Gefundheitsmwesen, Tierkranktzeiten und Absperrungs« maßregeln.
Dem Kalserlichen Gesundheitsamt ist das Erlöschen der Mall- Ind Llanenfenche kom Vibdof in Frankfurts. M. am 26. Mal und der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche dom . in Friedrichsfelde b. Berlin am 27. Mai gemeldet
zorden.
Verkehrsmesen.
Schiffslitste für bürtige Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika (10 8 für je 20 8).
Die Portoermä ßig ung erstre ct sich nur auf die Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen uswe, und gilt nur für Briefe nach den Vereinigten Staaten von Anertka, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas., 1. B. Kanada.
George Washington“ ab Bremen 30. Mai. „Rronprinzefsin Gecilte' ab Bremen 2. Juni, Vaterland ab Damburg 6. Juni, Kater Wilhelm der Große ab Bremen 10. Junt, „President Lincoln! ab Hamburg 11. Jun. Prinz Tröedrich Wilbelm' ab Bremen 13. Juni, Raiser Wilhelm 11. ab Bremen 16. Junt Imperator“ ab Hamburg 17. Juni, Gtncinnatlt ab Hamburg 19. Jun, Kronprinz Wilbelm ab Bremen 23. Vaterland! ab Oamburg 2A. Juni. Kronyrinzessin Cecilie ab Bremen 30. „Berlin“ ab Bremen 4. Juli. Postschluß nach Ankunft der Frührüge. 5 außer President Ltneeln“ und Cincinnati oder solche, die für eine desttmmte Zett vor dem ellste Bessrderungtgelegenhbeit bteten. ih die Briefe mit etnem Leltvermerke wie direkter remen oder Hamburg“ In verseben.
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Theater und Mußik.
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Königliche Schauspiele. Sonn abend: Spernhaus. 115. Abonnemente vor- r g stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ einst im Mai. gehoben. Violetta. (Hin Traviata.) Dyer in bier Akten von Giuseppe Verdi. ; Tert von Piave. Musikalische Leitung: Thenter Herr Kapellmeister bon Strauß. Regie: 8 7 Herr Oberregisseur Droescher. Anfang Straße, ö ir, , 1 66 : „ in drei Akten
Schauspielhauß. 144. Abonnements vor- „ 1 Owen stellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in e, . 5 Aufzügen von Friedrich Schiller. Regie Herr Gggeling. Anfang 75 Uhr. .
Sonntag: Dpernhautz. 162. Karten- reservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Vienst⸗ und Freivlätze 8 sind aufgehohen. Fesmworstellung Var sifal Bühnenweihfestitel in drei Aufzügen von Richard Wagner Anfang 7 Uhr
Schauspielhausß. 145. Abonnementgvor stellung. Dienst⸗ und Freiplätze ind auf⸗ gehoben. Peer Gyut von Henrik Ihen. (In zehn Blldern In freier Ueber- tragung für die heutsche Rühn? ge⸗ zietät). stalset von Dietrich Eckart. Muslk don Gdward Grieg.
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Uhr: Kammermirfik.
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Wibke Hang Müller Schlösser.
Sonntag, Nachmsttag⸗ KBiperhelz. — Abendt: Mißbhel.
Deutsches Theater. ( Hirelllon Mar Reinhardt.. Sonnabend, Abende?! Uhr Sbhakespeare⸗Zyklutzu König Lear.
Soantag: Ein Sommerunachtatraum.
Montag? Der Kaufmann won Venedig.
stammersyiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Sumurun onntag: Franziska. FJiontag: Marquis von Keith.
ö. Krsfche. 75 Ter müde Theodor. Sonntag und Montag, 3 Uhr und Abendg 81 Uhr Theodor. Diengtag und folgende müde Theodor.
Berliner Theater. Sonnab, Abende 8 Uhr: AWwie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tang in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.
in der Kuniggrätzer Abends
Engllsch · chinesisches V. M. Vernon
Sonntag und folgende Tage: Mr. Wu.
slomdienhaus. Sonnabend, Abende Lustspiel in brei Akten von Heinrich Ilgenstein. Gonntag, Nachmittage 3 Ubr: Film⸗ Abends: Ftammermusik. Montag und folgende Tage: Kammer
Nentsches ünstlerthegter (So. ¶Nürnbergerstr. 70 71, gegenüber zem Zoologischen Garten.) Anfang?? Uhr. bent uhr: Zum 2RF. Male: Schneider Komödie in fünf Bildern von
Nontag: Schneider Wibbel.
Thenter an der Weidendammer Sonnabend, Abends 84 Uhr: Schwank in drei Akten von Mar Neal und Max Ferner Nachmittags Der milde
Lage:
Im Königlichen Schauspilelbause geht morgen Wilhelm Tell, mit Verin Mühlbofer in der Titelrolle, in Szene; ferner sind die Damen Schönfeld. von Marburg, Willig, Ressel und Delsler, sowie die Derren Zimmerer, Eggellng, Böttcher, Rraußneck, Mannstädt,. Geisendorser, Werrack und von Tedebur beschäftigt. Die Regie fübrt Derr Eagellng. — Die Generallntendantur der Königlichen Schauspiele hat die romantliche Komödie ‚Gyrang von Bergerge! von Rostand, in der Bearbeitung von Ludwig Fulda zur Aufführung angenommen. Das Werk wird im Schauspielbause ju Beginn nächster Spiel jelt gegeben werden.
Die Berliner Liedertafel! (Chermelster Töntalicher Mußstdtreklor Mar Wiedemann) veranstaltet kor erstes Sommer⸗ fon iert am Sonnabend, den 6. Juni, im Garten der Berliner Bockbrauerei. Jur Mitwirkung wid. die Kapelle dez Garde füsilier · regiments unter der Leitung des Obermusikmeisters Dippel heran- gezogen.
Mannigfaltiges.
Die für beute angesetzt gewesene Parade der Garnison Berlin und Vororte ist, W. T. B. zufolge, auf Befehl Seiner Masestät des Kalserg und Königs abgesagt worden.
. 1
Das Gardekürassierregiment in Berlin wird nach Aler⸗ böchsfem Befehl seinen bundertjährtgen Stistungs tag am 21. Februar 1915 feiern. Dem Regiment ist die Teilnahme möglichst vieler cbemallger Gardekürassiere sehr erwünscht. Es bittet diese, schon jetzt ibre Adressen dem Jublläumshbureau des Regiments, Berlin Sw. 29, einzusenden, damit genaue Müteilungen über eventuelle Sonderzüge, über die Unterbringung der Teilnehmer und den Gang der Feier übersandt werden können.
Cszln, 28. Mal. (WB. T. B) Die Deutsche GesellQlschaft zut Rettung Schiffbrüchiger hielt beute bier ihre 48. Haupt- versamm lung ab, der die Spitzen der Militär. und Zivilbehörden Cölns beiwohnten. Die 64 Benrkegrupven der Geselsschaft waren nabeju vohständig verteten. Den Vorsiz führte der fellvert elende Vor⸗ sitzende Nebel tau - Bremen. Der Renierungspräsident Dr. Ste inl⸗ meister begrüßte die Gesellschaft namens der Königlichen Regierung. den drei Medaillen der Prin ⸗Qeinrich ⸗ Stiftung
Geldene Medallle dem Vormann Rahrs. Norderney, die e Medallle dem Vormann Vorst⸗ Prerow verlieben. Die Furferne Medaille wurde dieses Jahr nicht verliehen, da kein geeigneter
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Cessingthenter. 7 Ubr: Zum ersten Wärchen vem Walf.
Sonntag und Montag.
Uhr Vrofe for Bernbardi. Das Märchen vom Wolf.
Schillertheater. O. (Wallgner⸗ Sonnabend, Abends 8 Uhr: Lustspiel in diet Akten von
Sonnabend, Abends Mal Das
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Joolo zischer
1 11 Sonntag, Nachmlttags 3 Uhr: Ge—⸗ zit is Geschaäft. — Abende 8 Uhr: Im weißen Nößl. Montag: Klein Eva.
Charlottenburg. Sonnabend, Abends S Ubr Krieg im Frieden. Lustspiel in fünf Akten von G. von Moser und Fr. von Schönthan.
Sonntag., Nachmittags 3 Uhr: Rosen montag. — Abends: Die Maschinen ·
bauer. Nachmittags 3 Ubr: Wilbelm
Montag . Wi Tell. — Abends: Krieg im Frieden.
Dentsches Opernhaus. (Char. lottenburg, Bismarck ˖ Straße 34.437. Vireltlon: Georg Hartmann.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Zigeunerkbaron. Operette in drei Akten von Johann Strauß.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Figaros Hochzeit. — Abends: Varstfal.
Montag, Nachmittagg 3 Ubr: Der Treischün. — Abends: Der Zigeuner⸗ baron.
Sonntag, Spielzeit.
Vawwlowa.
liege.
Sonntag
Sonnabend 38 Uhr:
Uhr: Der Schneider
Mantis Operettenthenter. ( Früber: Neues Theater) Sonnabend, Abends 3 Uhr: Ensemblegastspiel des Hamburg- Altonaer Stadttbeaters?: Mis ich noch im Flügelkleide. Ein fröhliches Splel Der in vier Akten von A. Kehm und M. Frehsee.
Sonntag, Nachmittags 3 Fledermaus. — Abends: im Flügelkleide. und folgende Tage: noch im Flügelkleide.
— —
Theater des Westens. (Station
Garten. Fe 12.)
Sonnabend. Abends 8 Ubr: Volenblut. Tux karon
Dperette in drei Akten von Oskar Nedbal. Sonntag: Volenblut.
den 31.
Ab 3. Juni:
Custspielhaus. Eriedrichstraße 236) Sonnabend, Abende S Uhr Schwank in ranz Arnold und Ernst Bach. und
spanische Fliege.
— Adolf
Residenntheater. Sonnabend, Abende Gebaren
Ensemblegast viel
Male: Die verflixte Liebe. Sonntag und folgende Tage:
flixte Liebe.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schznfeld) Sonnabend, Abenbs 8 Uhr- Wenn der Frühling kommet! Vosse 2
Friedrichshafen, 28. Mal. (WM T. B.) Vie Tellnehmn der Sommer dn, . der Schiffsbau technischen g. selsschaft trafen beute vormittag von Stuttgart bier ein, um e Werk öenlagen des Luftschiffbaues Zeppelin zu besshtu Ver Graf von zeppelln übernahm selbst die Führung. Das Jer pe luftschiff Viet orig Luer unternahm verschiedene Ln fsin⸗ an Denen trotz des schlechten Wetters Damen und Herren der schaft teilnahmen. Nach der Besichtigung der gesamten Werkzann hiell der Graf von Zeppelin einen Vortrag äber dle Entwilen und den Nan der Zedpesinluftschiffe, dem sich ein Vortrag dez genieurs Dornter anschloß.
1
Hamburg. 28. Mal. (W. X. B) Im Veßsein des Sh sekreiürs deg Reichskelonialamtz Dr. Solf. ist, beute dag . Institut für Schiffg. und Tropenkranthbetten ein gen Dorben. Die Festrede bielt der Senator Dr. Mum msen, 2 Giarichtung, Ziel und Zweck des Instituts sprach und sodann! Institut dem Direktor Yermedisinalrat Prosessor Dr. Nocht Jad, det eg mit einigen Worten übernahm. Ein Rundgang du Räume beendete die offizielle Feier. —
Mülbaunsen, 29. Mal. (W. X. B.) Vie Flug erpedtt nach Südwestasrtka, welche die Automobil und ia it nn Gesellschaft in Mülbausen mit Unterstützung des Reichs koloniasn unternommen bat, traf am 5. Maß in Swakopmund em d Flugzeug selbst mit dem Reserveflugzeug und den Zubehbrtelln s. Wal. Wie beute eln Telegramm meldet, bal der Flieger . Prück nach einigen Probefligen zur Orientterung über den verbälinisse bereltg in den letzten Tagen mehrere Flüge den Stunde und länger ausgeführt. Er hat hlerbet auch K arihs' verschledenen Höben überflogen, wobel er schon zu 1400 m Höhen gestiegen ist.
Wellinborougb, 28. Mal. (W. . B.) In einem M eines von London bier angekommenen Güterzuges wunde Bombe, bestebend aus Pulver und Sprenggelatine mit Eleni aufgefunden. Man nimmt an, daß Anhängerinnen det . timmrechts sie dort niedergelegt haben.
St. Peters burg 28. Maß. (W. T. B.) Stiehen in Leute der böberen Gesellschaft fuhren gestern ahend auf einer za des Akademischen Jachtklubs ihn den Finnischen 5. bufen blnaus. Die Jacht wurke durch starlen Wind auf Re ? gelegt und füllte sich mit Wasser. Die Insaßsen klamm sch an die Masten und hielten sich in dieser Lage die gang bindurch über Wasser. Am Morgen wurden sechs durtz Fluten weggespült, der siebente wurde von Fischern geren,
New York, 25. Mai An Südkalifernien sind Schiffstrümmer gefun 7 zu der Annahme berechtigen, daß der Dampfer ‚Luckenbat
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Ladung Yi der Fabrt ven 1
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(W. T. B)
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nit feiner Béatzung von 28 Mann gesu ken ist
28. Mai. (W. T. B.) Gestern wurde andaue inder Erdstoß verspirt, der stärker seit Oktober vorgekommener Erdstoß. Vom Pa 9e Beschädigungen gemeldet.
1. 28. Mai. (W. T. B.) Dag aus acht Flugm bara-Geschwader, das am 6. Mai don Tung gegangen war, ist gestern in Taza angekommen. Heute früh weitergeflogen und Nachmittags lu Udschda anaekemmen. & demnächst nach den Dasen in der Sahara aufbrechen. e, 29. Mai. .
(W. T. B) Der Dampfer. ind ist im St. Lorenjstrom auf der
dint nach einem Zusammen stoß mit den
If gesunken; juerst
worden, ez sei der Dampfer
Danno ver. Gegen Ubr Morgen ni auf der Unglücke stelle
umgeben von Rettungs booten
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Theater am Uallennm Sonnabend. Abends . Um Der Faron. Posse von Morde Hermann Daller. Gesanggterte un Wolf. Mrftk von Walter Kol
Sonntag. Nachmtttags Uhr bu in der Unterwelt. — Abend. Der Jux baron.
Montag und folgende aht
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Zirkus Gusch. Sonnaben s Uhr. Gast wiel des M Theaters: Das Miratel.
Sonntag und folgend Miraktel.
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Familie nnachrithtn Verehelicht: Hr. Leutnan bu von pon Letom mit Frl. Wlan Kalckreuth (Berlin = Kurn. Oberleutnant Georg Mor Maria Krahmer (Berlin
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1 V. Otto Megehlr Gestorben: r. Geheimer Krenn Vr. ing. Paul von Maur a. Neckar). Hr Gebeimt Vr. med. Gugen Flieael (hne ! Rr. Anng von Boeltziß gebn
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Sonntag und 33 Ubr: CGharleve Tante. Venn der Frühling lommit!
Diengtag und zolgende Lage Wenn der Frühling kommt!
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nister bitten, zu weit entgegenkommt und die vol ks
J Erste Beilage ö zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Freitag, den 29. Mai
1914.
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Berlin, den 29. Mal 1914.
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Kaiserliches Statistisches Amt. De lb rũ ck.
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Preußischer Landtag. Herrenhaus. 2. Sitzung vom 28. Mai 1914, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Der Präsident von Wedel eröffnet die Sitzung mit der Mitteilung, daß von Seiner Majestät dem Kaiser und König und von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Oskar Dankielegramme für die Glückwünsche zur Verlobung, die er Herrenhauses überbracht habe, eingegangen seien.
Die vom Abgeordnetenhaus zu erwartende Vorlage über hie Abänderung der Besoldungsordnung wird auf Vorschlag des Präsidenten der Finanzkommission überwiesen werden.
Das Haus setzt die Beratung des Entwu rfs des Staatshaushattsetats für das Rechnungs⸗ sahr 19814 bei dem Etat der landwirtschaft⸗ lichen Verwaltung fort.
Perichte rstatter Graf von Zitze witz referiert über die Kom— missionsverhandlungen und gibt eine Darstellung der gegenwärtigen Lage der Landwirtschaft.
Freiherr von Tettau; Nachdem im Jahre 1911/12 die Maul⸗ und Klauenseuche mit Erfolg bekämpft worden war, brach sie im Herbst lz in den östlichen Provinzen wieder aus. Obwohl die Regierung in dankenswerter Weise alle Maßregeln getroffen hatte, die das Seuchengesetz vorschreibt, ist es ihr do nicht gelungen, die Seuche auf die ursprünglichen Gebiete zu beschränken. Ich bitte den Minister, zu erwagen, ob nicht ug] andere Maßregeln als die bisher getroffenen zur Hekampfung der Maul, und Klauenseughe weckmäßig sind. Es fit wiederholt in früheren Zeiten von den Behörden die Anordnung getroffen worden, daß an rien, wo die Maul. und Klauenseuche aus. gebrochen war, auch der Pferdemarkt gesperrt werden soll. In letzter Jeit ist man aber davon abgewichen. Ich kann dies nur bedauern, — Sperrung des Pferdemarktes ein ausgezeichnetes Mittel war, um die Uebertzrggung der Maul und Klauenseuche zu verhindern. Ich danke dem Minister dafür, daß er aus eigener Initiative den Remontenmarkt der Stadt Altenburg, wo die Maul⸗ und Klauenseuche ausgebrochen war, aufgehoben hat. Wir haben immer gebeten, daß, wenn an einem Ort, an dem die Maul⸗ und Klauenseuche ausgebrochen ist, eine Schule besteht, die auch von den Kindern der benachbarten Orte besucht wird, die Schule dann ge— schlofsen wird. In den früheren Jabren ist dies häufig geschehen, ber jetzt scheint man davon abzukommen. Ich bitte den Minister, daß er dahin wirkt, daß in Zukunft in dieser Beziehung wie früher verfahren wird. ͤ . .
Graf von Mirbach⸗Serauitten: Ich möchte die Hoffnung aussprechen, daß der Minister für Tandwirtschaft und Forsten die Interessen unserer Holzproduktion bei den bevorstehenden Handels. derträgen mit Rußland wirksamer wahren wird, als es beim letzten Dandelsvertrage geschehen ist. Ein zu weitgehendes Entgegenkommen ist Rußland gegenüber nicht am Platze. Man sollte sich das Vorbild des Fürsten Bismarck bei dem Verbot der Beleihung der russischen Staalspapiere vor Augen halten. Was die Ernte ,,, Strichweise ließ sie allerdings zu wünschen übrig. Inb z auf den Schutz seltener Tiere in unferen Forsten möchte ich den Mi⸗ daß er dem Verlangen mancher Naturschwärmer nicht swirtschaftlichen Interessen nicht Namentlich ist die angeordnete Schonung des da er Fasanen und Vasen gefährlich ist.
Domänen und Forsten
zeichnen.
aus den Augen läßt. Baummarders zu bedauern, Minister für Landwirtschaft, Dr. Freiherr von Schorlemer: . ö Meine Herren! Bei der nicht ganz einwandfreien Akustik dieses hohen Hauses ist es mir leider nicht möglich gewesen, den Herrn Berichterstatter überall zu verstehen. Aber ich glaube aus seinen Ausführungen entnehmen zu können, daß er mit. besonderer Wärme für den Schutz der Fischereiinteressen und auch für den Ausbau von Fischereihäfen eingetreten ist. Der Ausbau der Fischereihafen ist Sache des Herrn Ministers der offentlichen Arbeiten. Seit längerer Zeit schweben Verhandlungen, die Zahl der Fischereihäfen an der Ostsee zu vermehren. Insbesondere kommt dabei der Jmunder en in Frage, für den bereits ein Projekt in Bearbeitung ist. Ich glaube die Hoffnung aussprechen zu können, daß sich der Ausbau , in den nächsten Jahren ermöglichen läßt. Jedenfalls wird 8 . wirtschaftliche Verwaltung alles tun, um die Wünsche der Fischer, suweit sie erfüllbar sind, zu fördern. . 5 . e, . von Tettau hat auf die Ausbreitung der Maul. und Klauenseuche hingewiesen und verschiedene Maßnahmen in Vorschlag gebracht, um die weitere Ausbreitung zu 1 Ich muß zu meinem Bedauern zunãchst eingesteben, daß entgegen ien Grwartungen, die wir noch im Herbst vorigen Jahres i . ö. die Maul. und Klauenseuche in den letzten Wochen e e,, heblichen Umfang angenommen hat. Zurückzuführen hee . . 2. aufleben der Maul. und Klauenseuche, deren erstes e en n,. . Ginschleppung von- Rußland nach Ost. und Westhreußen beruht . . härth, darauf, daß Viehtransporte von DOstpreußen, die 6. 2 ö wester nach dem Westen gegangen sind, in verschiedene Regier 9
bezirke des Westens und sogar in das Großherzogtum Luxemburg die Seuche übertragen haben. Das ist gegenwärtig um so bedenklicher, wo in den Weidegebieten das Vieh ausgetrieben werden muß, und wo vielfach auch die Viehbesitzer nicht mehr so viel Vorrat an Futter haben, um eine nochmalige Aufstallung des Viehes ermöglichen zu können. Ich führe das an, weil es befürchten läßt, daß wir voraus⸗ sichtlich im Laufe des Sommers der Maul⸗ und Klauenseuche nicht ganz Herr werden, und uns darauf beschränken müssen, nach Möglich⸗ keit die weitere Ausbreitung zu verhindern.
In verschiedenen Fällen haben wir zum Mittel der Abschlachtung gegriffen. Aber ich konnte schon im Haus der Abgeordneten aus⸗ führen, daß die Abschlachtung ein Mittel ist, welches nur dann Erfolg verspricht, wenn es sich um vereinzelte Infektionen handelt, wenn von den von der Seuche befallenen Gehöften eine weitere Verbreitung des Seuchenstoffes auf andere Gehöfte noch nicht stattgefunden hat. Das ist leider nur selten mit Sicherheit festzustellen, und darauf ist es zurückzuführen, daß trotz einer möglichst beschleunigten Abschlachtung doch in den betreffenden Bezirken sich noch weitere Fälle von Maul⸗ und Klauenseuche ereignet haben.
Der Verkehr der Menschen untereinander in den verseuchten Ge⸗ bieten spielt bei der Uebertragung des Seuchenstoffes eine teilweise noch größere Rolle als die Ansteckung von Vieh zu Vieh. (Sehr richtig) Leider lassen sich beim Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche nicht sämtliche Menschen an Ort und Stelle festhalten! Die vielen Beschwerden, die schon dann an die landwirtschaftliche Verwaltung ge⸗ richtet werden, wenn irgendwo ein Markt untersagt wird, deuten darauf hin, wie schwer die Bevölkerung es empfindet, wenn dem freien Verkehr Beschränkungen auferlegt werden. Trotzdem haben wir nach dieser Richtung das Möglichste getan und werden auch fernerhin unser Bestreben darauf richten, aus den verseuchten Gehöften auch die Verbreitung der Ansteckung durch Menschen tunlichst zu hindern! Wenn insbesondere die Desinsektion der Stallbediensteten, der Ab⸗ melker und der Schweizer, als geeignetes Mittel empfohlen wird, so bin ich gern bereit, in eine Prüfung der Frage einzutreten, ob und inwieweit eine Desinfektion der Abmelker, die bisher nicht allgemein vorgeschrieben ist, polizeilich angeordnet werden kann. Ob eine solche Anordnung den gewünschten Erfolg haben wird, ist deswegen zweifel⸗ haft, weil in vielen Fällen die Abmelker, die den Dienst wechseln, in der Stille ausrücken und sich der angeordneten Desinfektion entziehen. Unzulässig erscheint meines Erachtens eine Vorschrift des Inhalts, daß die Stallschweizer und Oberschweizer sich strafbar machen, wenn sie die Abmelker annehmen, ohne daß der Nachweis der vorangegangenen Desinfektion geführt werden kann!
Anders liegen die Verhältnisse bezüglich der Schulen. Wenn auf dem Schulgehöft selbst oder in der Nähe desselben Maul⸗ und Klauenseuche ausgebrochen ist und wenn sich in letzterem Falle Klauen= vieh im Schulgehöfte befindet, kann die Schule aus diesem Grunde ge⸗ schlossen werden Ebenso kann der Besuch der Schulkinder, welche aus verseuchten oder gefährdeten Gehöften kommen, untersagt werden. Aber sonst die Schule ganz zu schließen, ist nicht angängig und auch wohl nicht erforderlich, wenn mit aller Strenge der Schul⸗ besuch derjenigen Kinder verhindert wird, welche aus verseuchten oder gefährdeten Gehöften stammen! Es ist leicht gesagt, aber schwer getan, in den Fällen des Ausbruchs von Maul⸗ und Klauenseuche, die berechtigten Interessen der Bevölkerung mit den Interessen der veterinärpolizeilichen Verwaltung zu vereinigen. Wir haben auf diesem Gebiete leider in den letzten Jahren infolge der zahlreichen Ausbrüche von Maul⸗ und Klauenseuche große Erfahrungen ge— sammelt! Wenn man das Fazit zieht, so wird man meiner Ver⸗ waltung die Anerkennung nicht versagen können, daß sie nach Mög⸗ lichkeit bestrebt gewesen ist, den verschiedenen Interessen Rechnung zu tragen. Sehr richtig) Die Maßnahmen, welche Herr von Tettau insbesondere für Sammelmolkereien vorgeschlagen hat, stehen mit dem, was ich soeben ausführte, in nahem Zusammenhang! Aus zahlreichen Gegenden, besonders im Westen, sind Klagen über die Beeinträchtigung der Sammelmolkereien laut geworden. Bei den Maßnahmen, welche seitens der Veterinärverwaltung angeordnet worden sind, spielt die Erhitzung der Milch eine große Rolle, die ganz besonders von den kleinen Molkereien sehr unangenehm und wegen der Kosten auch schmerzlich empfunden wird. Die landwirt⸗ schaftliche Verwaltung hat stets darauf bestanden, daß von einer Er⸗ hitzung der Milch in den Sammelmolkereien nicht Abstand genommen werden kann, so lange in der betreffenden Gegend Maul- und Klauen seuche herrscht;! Daran wird auch in Zukunft festgehalten werden. Im Übrigen sind leider manche Molkereigenossenschaften finanziell so schwach, daß es kaum möglich sein wird, ihnen ohne zwingende Gründe so schwere Belastungen aufzuerlegen, wie es seitens des Herrn von Tettau in Vorschlag gebracht worden . .
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Meine Herren, Herr Graf von Mirbach hat auf die letzten ge⸗ setzgeberischen Maßnahmen des russischen Nachbarreiches hingewiesen und die Hoffnung ausgesprochen, daß auch das preußische Landwirt- schaftsministerium rechtzeitig dafür eintreten werde, daß die dies seitigen Interessen genügend gewahrt werden. Ich kann diese n= sicherung geben (Bravoh, und möchte andererseits glauben, daß kein Anlaß vorliegt, allzuängstlich in die Zukunft zu schauen! Wenn wir uns mit Ruhe die gegenwärtigen Verhältnisse betrachten, so steht zweifellos fest, daß das russische Reich mit Rücksicht auf seinen Export nach Deutschland an den Handel sbeziehungen mit dern Deut⸗ schen Reiche mindestens das gleiche Interesse hat wie das umgekehrt bei uns der Fall ist! Deshalb wird auch Rußland geneigt sein, uns bei den kommenden Verhandlungen über die Erneuerung der Handels
verträge entsprechend entgegenzukommen. (Bravo)
Und nun noch ein Wort zugunsten des von Herrn Grafen Mirbach in bedenklicher Weise angegriffenen Baummarders! Heiterkeit. Meine Herren, ich glaube, im allgemeinen ist es eigentlich als ein erfreuliches Zeichen zu begrüßen, daß das Interesse für den Tierschutz und für die Pflege der dem Aussterben nahen Tierarten ganz entschieden zugenom ·
men hat. Die Freude am Wilde, die Freude auch der nicht jagenden Bevölkerung, einmal im Freien einem Rothirsch oder einem Rehbock zu begegnen, ist gewachsen! Derartige Stimmungen dürfen wir nicht unterschätzen und müssen ihnen auch Rechnung tragen. Von diesem Gesichtspunkt aus habe ich es auch dankbar aufgenommen, daß an mich von Nichtjägern die Anregung berangetreten ist, die Tierarten in Schutz zu nehmen, die in den letzten Jahren immer seltener gemerden sind! Zu diesen gehört auch der Baummarder, dessen Fell im letzten Winter für za. 40 4 verwertet werden konnte! Da außerdem es verhältnismäßig leicht ist, den Baummarder zu erlegen, so ist das Aussterben dieses Tieres auch in den Jagdbezirken naheliegend, welche mit Wild nicht so reich besetzt sind wie die Jagdgründe des Herrn Grafen von Mirbach! Bei der guten . s Wild bei dem Grafen Mirbach anerkanntermaßen findet, balte ich es auch für weni⸗ ger bedenklich, wenn ab und zu einem Baummarder die Möglichkeit bleibt, sich eines Fasans oder Haselhuhns zu bemächtigen, und ich kann an den Grafen Mirbach nur die Bitte richten, den wenigen Baum ⸗ mardern, die sich in seiner Gegend noch vorfinden, in etwas schonender Weise entgegenzukommen! (Heiterkeit) Im übrigen ist nur in den fiskalischen Waldungen die Anordnung getroffen, daß nach Bedürfnis eine zeitweilige Schonung der Baummarder stattfinden soll! Bei dem starken Abschuß, den gerade in den letzten Jahren der Baummarder gefunden hat, ist die Befürchtung unbegründet, daß er sich in den nächsten Jahren so vermehren könnte, daß dadurch bei den übrigen Wildarten eine empfindliche Einbuße eintreten könnte. Bravo!) Graf von Korff genannt Schmäsing; Die Land ˖ wirtschaftsschule in Herford besteht con seit einer Reihe von Jahren, und zwar in Verbindung mit einer Realschule, die Unterhaltungskosten hat bisher die Stadt Herford übernommen. Die Stadt Serford bat sich in den letzten Jahren außerordentlich entwickelt. Sie ist eine Industriestadt geworden, sodaß es eigentlich nicht mehr richtig wäre, Fenn die Landwirtschaftsschule der Stadt Herford verbliebe. Nun sind Zweifel daran laut geworden, ob die Landwirtschaftsschule überhaupt noch srbalten bleiben soll oder nicht. Ich bitte den Minister, uns darüber Aufschluß zu geben. — Die Lage der Gestütswärter bedarf dringend der Befserung. Es wäre zu erwägen, ob sie nicht in das Beamtonderhalt· nis übergeführt werden können. Ich bitte den Minister, diese Frage wohlwollend zu prüfen. Minister für Landwirtschaft, Dr. Freiherr von Schorlemer: Die Landwirtschaftsschule in Herford besteht schon, wie der Derr Vorredner richtig hervorgehoben hat, seit einer Reihe von Jahren, und zwar in Verbindung mit einer Realschule. Ihre Unterhaltung hat bis jetzt die Stadt Herford übernommen. Es handelt sich gegen · wärtig, wie ich betonen möchte, keineswegs um die Frage, ob diese Schule erhalten bleiben oder beseitigt werden soll, sondern lediglich darum, ob auch fernerhin, bei Trennung der Realschule von der Land wirtschaftsschule, die Stadt Herford die weitere Unterhaltung über · nimmt, oder ob die Unterhaltung der Schule auf die Landwirtschafts · kammer übergeht. Ich babe entsprechend den Verhältnissen, wie sie bei anderen landwirtschaftlichen Schulen mit Einjäbrigenberechtigung liegen, zunächst den Standpunkt eingenommen, daß Bedenken nicht dagegen obwalten, und es vielleicht sogar aus manchen Gründen er wünscht sein würde, wenn die Stadt Herford auch fernerhin die Trägerin der Schulunterhaltungslast bliebe. Die Landwirtschafts · kammern haben sich im großen und ganzen mit landwirtschaftlichen Schulen gleicher Art nicht befaßt, sie haben sich in der Dauptfache bei der Unterhaltung beschränkt auf die landwirtschaftlichen Winter. schulen. Ich persönlich hatte schon einmal Gelegenbeit, in Ab. geordnetenhause darauf aufmerksam zu machen, daß die landwirtschaft
flege,
Domänen und Forsten
lichen Schulen mit Cinjährigenberechtiqung zuweilen nicht lein der