Alle en zu den oben bezeichneten 103 Serien ge— , , ,, , werden lediglich mit .
von je 300 4 eingelöst.
enannte Kapital⸗ und Prämienbeträge werden vom
4 August 1914 an bei der Kasse der unter eichneten Ver waltung, bei den übrigen zur Einlösung — ** Groß
herzoglichen Stagtskassen und bel den . den Jinsscheinen an⸗ e der betreffenden
nicht fälligen . = gt, die ohne Prämien gezogenen
. verschreibungen schon vom 16. Juli 1914 ab voll ein—
egebenen Bankhäusern gegen Rückga uldverschreibungen mit den dazu gehörigen no ö ausbezahlt. Die Staatskassen und ch 6
Schu zulösen.
Wir machen dabei darauf aufmerksam, daß die gekündigten Schuldverschreibungen ausnahmgweise schon vorher, 63 .
sofort nach erfolgter Verö entlichung der Ziehungsergebnisse mit den gnsen bs ein gi d nn , wert bei unserer Haupttaffe eingelöst werden, sofern die heim⸗ bezahlten Kapital⸗ und Prämienbeträge zur Begründung einer orderung im badischen Staatsschuldbuch Verwendung finden.
ie zu dem amtlich bekannt gegebenen Einzahlungskurse ent— gegengenommenen, derart erworbenen Schuldbuchforderungen werden zu 4 v. H. verzinst. Bei diesem Anlaß werden die Besitzer folgender Schuld⸗ verschreibungen, welche von den früheren Verlosungen noch aus— stehen, aufgefordert, die bezüglichen Beträge zu erheben: Nr. 137, 138, 1482, 493, 3860, 4136, 7659, S982, 9139, 243, 510, 511. 57. 690 10214, 215, 50h, 599, Ss, 11469, 12404, 14532. 15856, 7, 17274, 18396, 4765, 492, 20036, 2, lb. 21630, 634. 636, 2 2332, 729, 936, 236572, 679, 707, 08, 25032, 28723, 724, 31594, 32550, 652, 34781, 35409, 26103, C603, 37287 731, 39227, 218, 41169, 47117, 249 482036, 210, 239. 417, 435, 51572, 54 414, 7289, 56652. 57306 596235, 688, 63958, 64031, 041, 746, 66918, 67376, 185, 1484 71235, 340, 342, 349, 384, 55ß, 72424, 4535, 73780, 26, 491, 7 6460. 461, 462, 463, 464, 7 8284, 288, 833, 79132, 80296, S357 7, 851, ga3, S 25, 629, 631, 85116, SS00l, 002, 904, O35, O48, 063, 89660, gg], 90365, 399, 88, 714, 93390, 401, 444, 95 164, 98794, 100698, 105304 238 106060, 198, 514, 52a, 522, 107476, 49s, 108153, ,, S253, 12967, 113895, 14297, 8io, 15572, 116066, Die Großherzoglichen Staatskassen vergüten für gekündigte Schuldverschreibungen, die erst ö. g r, . 6 Monaten nach dem Heimzahlungstermin zur Einlösung ge— langen, K in Höhe von 2 v. H. aus dem Nennwerte von 300 S6, — Prämienbeträge bleiben un⸗ berücksichtigt —. Bei. der Zinsberechnung bleiben die ersten 6 Monate vom Heimzahlungstermin an außer Betracht, . der Monat, in dem die Einlösung erfolgt, voll gerechnet
Der Empfang der Zinsen ist Blatte zu ba g Zinsen ist vom Inhaber auf besonderem
Karlsruhe, den 2. Juni 1914.
Großherzoglich badische Staatsschuldenverwaltung. Ballweg.
Bekanntmachung.
I. Auf Grund der heute vorgenommenen Ziehung werden folgende Schuldverschreibungen des zu 4 v. H. n , Eisenbahngnlehens von 1901 auf F. Januar 1915 zur Heimzahlung gekündigt:
(die Tausender sind fett gedruckt und gelten stets auch für di
ö . ibnen stehenden rc helle 3 5
it. r. 121, 181, 342, 464, 487, 562, 785, gog, 9 1131, 514. 563, 681. 2694, 378, 94, 447, 4758, 93, * 6856, 3010, 930, T8, 766, S30, 4572, 652, 745, 822, S277 5068, M79. 162, 235 285, 345, 449, 6793, 677, 715, S074, 149, 29, 314, 407, 479, 517, 597, 6i6ß, 765, Sid, Ss, 933, 9eI, Sl, 747i, 71g. 764, 787, Siis, Sog, göö, g.
Die gezogenen Nummern der Lit. B bis F werden ge⸗ funden, wenn die für die Lit. A ermittelten Zahlen für Lit. B um Sooo, für Lit. G um 169000, für Lit. D um 24 000, für Lit, um 32909, für Lit. E um 40 000 vermehrt werden. Beispielsweise sind, wenn Nr. 121 der Lit. A gezogen ist, auch die Nr. Sl21 der Lit B, die Nr. 16121 ber Lit. G, die Nr. 24121 der Lit. M, die Nr. 32 121 der Lit. E und die Nr. 40 121 der Lit. F als gezogen zu betrachten.
Vorstehende Schuldverschreibungen werden vom 2. Januar 1915 an bei der Kasse der unterzeichneten Verwaltung, bei den übrigen zur Einlösung verpflichteten Großherzoglichen Staats⸗ lassen und bei den auf den Zinsscheinen angegebenen Bank— häusern gegen Rückgabe der betreffenden Schul dverschreibungen mit den dazu gehörigen noch nicht fälligen Jinsscheinen nebst Zinsscheinanweisungen mit dem Nennwerte heimbezahlt und vom 1. Januar 1915 ab nicht mehr verzinst. Die Staats⸗ kassen und die gedachten Bankhäuser sind jedoch ermächtigt, die Schuldverschreibungen schon vom 16. Dezember 1914 an voll einzulösen.
Wir machen dabei . aufmerksam, daß die gekündigten Schuldverschreibungen aus nahm weise schon vorher, und zwar sofort na h erfolgter Veröffentlichung der Ziehungsergebnisse, mit den Zinsen bis einschließlich des Zahlungstages zum Nennwert bei unserer Hau ptkasse eingelöst werden, sofern die heimbezahlten Kapitalbeträge zur Begründung einer Forderung im badischen Staatsschuldbuch Verwendung' finden. Die zu dem amtlich bekanntgegebenen Einzahlungskurse entgegen⸗ genommenen, derart erworbenen Schuldbuchforderungen werden
zu 4 v. H. verzinst. —
II. Rück ständig sind folgende Schuldverschreibungen: Lit. A Nr. 2191, 7667, 7877. Lit. B Nr. 1096392, 12378, 13574, 15751. Lit. C Nr. 18676, 19832, 22811, 233044. . . 6. . . 30636, 31587, 31588. it. E . 5, 35662, 36334, 36415, 38743, 3878 . ö i, 3, 38743, 38782, it. r. 41620, 42633, 42643, 42981, 44472, 4675 e , ,, ,., 3 . ie Großherzogllchen Staats kassen vergüten für gekündigte Schuldve chreibungen, die erst nach e e. 6 Monaten nach dem Heimzahlungstermin zur Einlösung e n. Hinterlegungszinsen in Höhe von 2 v. H. des apitalbetrages. Bei der , , ,, bleiben die ersten 6 Monate vom Heimzahlungstermin an außer Betracht, während der Monat, in hem die Einlösung . voll ge⸗
rechnet wird. Der der Zinsen ist vom Inhaber des Papiers
ahlungstages zum Nenn⸗
Henning aus Düsseld
und Krain, Landrate des Landkreises
Kreises Oster
verschreibungen für kraftlos erklärt:
Karlsruhe, den 2. Juni 1914.
2 2
* 2
Ballweg.
. Der im Jahre 1898 in Sunderland aus Stahl bisher unter britischer Flagge und unter ö
Christophersen zu Flensburg das deutschen Flagge erlangt. ;
1914 ein Flaggenzeug nis erteilt worden.
II. Durch xichterliches Urteil wurden folgende Schuld—
Großherzoglich badische Staatsschuldenverwaltung.
„Druidstone ! gefahrene Dampfer „Helene“ von 1328, Re⸗ gistertons Nettoraumgehalt hat durch den Uebergang in das ausschließliche Eigentum der offenen n . chaft H. W. ges . . . zur ihn ng der utschen J em Schiffe, für welches di i . fizi Eigentümerin Flensburg als ö . . , Ehe Eußgehehene affigsele von dem Kaiserlichen Konsulat in Cardiff unter dem 19. Mai
Mecklenburg⸗Strelitz.
Lit. F zu 200 S6 Nr. 109081 und 40913 bis mit 40985. g ind i Ffimnen Alterhschtten Cra ß bequftragt Seine
Hoheit der Großherzog den Erbgroß? herzog mit seiner Stellvertretung in den a n. Negierungsgeschäften. Der Erlaß hat, wie die „Landes— * meldet, folgenden Wortlaut:
dolf Friedrich, v ꝰ an g . rich, von Gottes Gnaden Großherzog von Mecklen— n Anbetracht Unserer Krankheit, welche Uns vorüb i
Ausübung der dees g gr tie zn hindert, wer,, ,. Unseren Sohn, Seine Königliche Hoheit den Erbgroßherzog, biz , mit Unserer Vertretung in den laufenden Regierung.
Gegeben Berlin, den 7. Juni 1914.
erbaute, Namen der
Krankheitsbericht über das Befinden Seiner Kö ĩ Hoheit des Großherzogs 6 H
In dem Befinden Seiner Königlichen Hoheit des macht sich jetzt große Schwäche geltend, ioc de. Ha drt fen ge
Königreich Preußen.
nebst Realschule in Oranienburg,
Ministerium für Handel und Gewerbe.
worden.
Seine Majestät der König haben Allergnãädigst geruht: die Wahl des Professors Adolf Katz, des bisherigen Leiters des in der Entwicklung berisß n Realprogymnasiums
; - kreis Niederbarnim, Re⸗ gierungsbezirk Potsdam, zum Direktor der Anstalt zu bestätigen.
Bei dem Ministerium für Handel und Gewerbe ist der Kanzlist Patzke zum Geheimen Kanzleisekretär ernannt 6 Der Dipl.Ing. Otto Schüppel ist zum Oberlehrer an den Vereinigten Maschinenbauschulen in Dortmund ernannt
sorgniserregend ist.
Berlin, 10. Juni. gej. Bier. gez. Schillbach.
Großbritannien und Irland.
Das Unterhaus ist gestern nach den Pfingstferien wi . * * . . w ö ö zusammengetreten Die ihm in dieser K! . * . . . ö Interesse konzentriert zt as Haus der Lords, das vor Anfar ü Woche nicht zusammentreten wird. 66
Frankreich.
Das Kabinett Ribot hat sich kon stituiert. Wi ; at Wie W. . meldet, setzt sich das Kabinett folgender— maßen zusammen: Ministerpräsident und Justizministerium: Ribot, Auswärtiges: Loon Bourgeois, Inneres: eytral,
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Prenßen. Berlin, 10. Juni 1914.
Freiherrn von Lyncker, entgegen.
einer Sitzung zusammen.
sitzung; vorher hielten der Ausschu sowie die vereinigten Ausschüsse i Handel und Verkehr Sitzungen.
über die Frage enquete statt.
ladung des Staatsministers, Dr, Delbrück eine große verbündeten Regierungen,
führte in Vertretung des Staats se
verhindert war, der Direktor im Reichsamt
Gesichtspunkte eingehend erörtert wurden. dauerte nach einer Mittagspause bis in die Abendstunden heute ist, obiger Quelle zufolge, Kreise der Regierungsvertreter fortgesetzt worden.
tragen worden. Allenstein ist der Königlichen Regierung in Breslau, daselbst, der Regierungsrat Mischke Königlichen Regierung . Tier assessor Maubach aus Berlin der Königlichen gierung in Posen, der Regierungsassessor Dr. Krause aus Kreuznach der Königlichen Regierung
aus Aurich
Königlichen Regierung
furt a. O., der Regierungtzass Hortmunt der 9 gierungtzassessor von Wien skowskk
der Königlichen Regi
dem Landrate detz
Der Empfang auf besonderem Blatte zu bescheinigen.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen gestern nachmittag im Neuen Palais bei Potsdam ö. . des Chefs des Admiralstabes der Marine, Admirals von Pohl, und des Chefs des Militärkabinetts, Generals der Infanterie
Das Königliche Staats ministerium trat heute zu
r Handel und Verkehr
Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Plenar⸗ ü r Justizwesen und für
Gestern fand im Reichstags gebäude eine Vorbesprechung
der Veranstaltung einer Kleinhandels? Wie „W. T. B.“ meldet, waren auf die Ein⸗ Staatssekretärs des Innern Zahl von Kommissaren der ; mehrere Mitglieder des Reichs— tags und des preußischen Abgeordnetenhauses, Vertreter des Deutschen Handelstag, und einiger großen Detaillistenver= bände sowie sonstige Fah e fen erschienen. Den Vorsitz l . rtretung de retärs, der am Erscheinen urch eine gleichzeitige Sitzung der Rüstungslieferungskommission
die Beratung im engeren
ö Oberregierungsrat Erbslöh aus Oppeln ist der Königlichen Regierung in Cöln überwiesen; ihm ist dort die Stelle des Dirigenten der Kirchen⸗ und Schulabteilung über— Der Regierungsrat Freiherr von Patow in
Regierungsrat Metz in Breslau dem Königlichen Oberpräsidium
der Regierungs⸗
Schleswig, der Regierungsassessor Dr. Kuhn aus Münster der ri in Breslau, der Regierungtzassessor non Reden aus Filehne der Königlichen Regierung in Frank ⸗ Das
. Königlichen Regierung in Gumbinnen und der Regierungsassessor , , , aus Tondern ierung in Münster zur weiteren di ĩ
Verwendung üibermlefen worden. ; K Der Regierungsas essor Dr von der Osten aus Luckau ist reises Sorau, der Regierunggassessor orf dem Landrate des Landkreises Bonn, der neu ernannte Regierungsassessor Graf von Schweinitz Freiherr von Kauder aus Hannover dem Ratibor, der neu ernannte Regierungtz⸗ assessor Dr. , , aus Cöln 267 Landrate ode a. H. und der neu ernannte Regierungsassessor
Dr. Hildebrandt aus Stettin hem Landrate ö! 2 Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt ere busgen , e erf e, dee be. M enen Die Regierungtzreferendare Dr. jur. Breyer aus Frank⸗ ben d fett, 6 ö , ,,. 3 Potsdam J, Ft
. Frankfurt a. O. haben die zweite Staatsprüfun er
für den höheren Verwaltungsdienst bestanben. Jin.
es Landkreises
Krieg: Del casss, Marine: Chautemps ̃ : Clsmentel, Kolonien: Maunoury, Lan n haft: en Oeffentliche Arbeiten: Jean Dupuy, Handel: Rvil le, k Dessoye, Arbeiter- und Sozialfürsorge: Abel. In der ministe riellen Erklärung, die Ri
abend seinen Mitarbeitern vorgelegt 3. wird nnr , das Dreijahrsgesetz erst vor einem halben Jahr angenommen sei, seine Anwendung kaum begonnen habe und sich in den Um⸗ ständen, die zu seiner Annahme geführt hätten, nichts geändert habe, daß daher das Gesetz nicht zur Diskussion gestellt werden könne. In finanzieller Hinsicht werde die erste Aufgabe des Kabinetts darin bestehen, das finanzielle Gleichgewicht wiederherzustellen und eine Uebereinstimmung der beiden Kammern über ö Ein⸗ lommensteuer, die in dem Finanzgesetz enthalten sei, herzustellen. Die Regierung werde nach dem Boden für eine Verständigung zwischen beiden Kammern über die Wahlreform fuchen. Wenn
diese Frage wieder aufgeworfen werde, gedenke bi — die Vertrauensfrage nicht zu stellen. g die Regierung
Nu ßland.
Die Reichs dum a nahm gestern zum Schluß der Bu ö beratung, wie „W. T. B.“ meldet, eine . 5) ann. Regierung auffordert, einen . und einen langfristigen Industrierredit als wesentliche Bedingung für die Entwick⸗ lung der nationalen Industrie zu , und wirksamere Maßnahmen ur Förderung der Handelsbeziehungen mit dem Orient, mit Persien, der Mongolei und China zu ergreifen. Dies soll sowohl durch die Schaffung eines besonderen Schutz⸗ . . , . ö. einen Zolltarif und andere
gungen sowie dur ie ⸗ r mr n ch Ausgestaltung der Verkehrs Die Abendsitzung der Duma, die außerordentlich stark be— sucht war, war der Beratung des ae ren ö. 9 Immunität der Abgeordneten gewidmet. Die Aeußerste Rechte brachte Abänderungsanträge ein, die die Immunität des beschränken sollten. Die Duma lehnte die Beratung dieser
Innern, Wirkliche Geheime Rat Dr. C aspar. An einen ein Abänderungsanträge ab und nahm die Dringlichkei
R . J * — * 3 1 eit 8 2 leitenden Vortrag des Referenten im Reichs amt des Innern . . schloß sich eine lebhafte Aussprache, bei der alle einschlägigen Die Besprechung
entwurfs mit 166 Stimmen der Oktobristen und der Oppostlte gegen 69 der Rechten und der Nationalisten an. ö. i. wurde auf den Jänten der Oktobristen und der Opposition mit fort. lebhaftem Beifall begrüßt, während die Aeußerste Rechte sich zurückzog. Darauf lehnte die Duma mit starter Mehrheit aus Oktobristen, der Linken und der Opposition einen Kompromiß⸗ antrag ab, der es für wünschenswert erklärte, die Disziplin at⸗ verantwortlichkeit der Abgeordneten vor der Duma zu erhöhen und dem Dumapräsidenten das Recht zu gewähren, zu gewissen Disziplinarmaßregeln die Initiative zu ergreifen. .
Italien.
der In der Deputiertenkammer standen gestern die Inter⸗
pellationen über die Zwischenfälle der Tagesordnung. Zwischenfälle in Ancona auf der
Nach dem Bericht des W. T. B. erklärte der Mini Re⸗ Saglgandrg in Beantwortung der Interpellationen, er , von daß die Arbeiterkammern verschiedener Städte beabsichtigt hatten in auf Anregung der Arbeiterkammer in Ancona am!?“ Fun, am ationalfeierkag, antimilitaristische Kundgebungen zu veransialten Daher habe er die Präfekten angewiesen, diefe zu verbieten. Er übernehme die volle Verantwortung. für diese Anwelsungen Verbot dieser Kundgebungen sei in der Tat im ge⸗ aus samten Königreich ohne Zwischenfäͤlle durchgeführt worden außer in Ancona. Der Ministerpräsident gab dann einen Bericht der Ereignisse . sie sich am 7. Jun! nach den bekannten Nachrichten zu etragen. haben. Er hob hervor, daß die Karabinieri und der Polizeibeamte die dabei Schüsse abgegeben hätten, sich in Haft befaͤnden und ju nn, f der gerichtlichen Behörden ständen. Ein nach Ancong ge⸗ sandter Generalinspertor habe festgestellt, daß die Karabinieri geradezu einem Steinhagel ausgesetzt gewesen selen, und an—˖ een gen hätten zu schießen, nachdem mehrere von ihnen urch Steinwürfe verwundet worden wären. Der Minister⸗ präsident wies auf die Ausschreitungen hin, dle sich vorgestern und gestern in Ancona zugetragen hatten sowie . die
bes vorgestrigen Kundgebungen in Rom und wiederholte er die volle inn, übernehme. Hierauf i, e r e
bgeordnete, daß der
sozialistische und radfkale iniste rpräsident d
Verlauß der Sitzung antwortete der Ministerpräslb.
den verschledenen Revnern und erklärte, der r . h em ein Bürger i worden sei, errege den Schmerz aller
Italiener. Er telle diesen Schmer) als Min ster und als Mann von
Entrüstung welse er die Anschushi ung zurück, daß er
urch seine Anwelfungin die Suggestton zur Gewalt in dem Geiste
der Beamten erregt habe. Vielleicht hätten andere in dem Geiste der
. ö zu beelnflussenden Volkzmassen eine solche Suggestlon
1914 unterbreitet.
Luxemburg.
Hestern haben in sechs Kantonen Luremburgs Neu—
n zur Deputiertenkamm er
3 x . 2 — h ö edenden 32 Mitgliedern gehörten 15 der liberalen Partei i. Partei der Rechten, 4 der Sozialdemokratie und 2
n Unabhängige. Gewählt, wurd
det,
Dänemark.
s Folketing beriet gestern über die die Berfassungs—⸗ Das Der Bericht der Mehrheit
herung betreffende Vorlage. g wilale, Sozialisten) des vom
det, in namentlicher Abstimmung. en, der Radikalen und der Soziali Rechten angenommen.
07 gegen 6 Stimmen angenomm
Auch das Lands ting beriet gestern die Vorlage über die fassungsänderung. Die Mitglieder der konservativen
wppen blieben der Beratung 1dent Zahle erklärte
ht der, Negierung,
Türkei.
Die Pforte hat einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge griechischen Regierung mitgeteilt, daß sie ihr Möglichstes werde, um den Griechen in der Türkei Ruhe zu schaffen. werde eine Untersuchungskommission, bestehend aus mn Zivilinspektor als Vorsitzenden und zwei Offizieren, nach yrna entsenden.
Griechenland
Der Finanzminister hat der Kammer das Budget Wie „W. T. B.“ meldet, betrugen
ordentlichen Einnahmen 22M M ntlichen Ausgaben 220 Millionen.
gaben von 184 Millionen für Heer, Flotte, öffentliche eiten und Unterbringung der Flüchtlinge werden durch die Frankreich abgeschlossene Anleihe gedeckt wer den.
Numänien.
Gestern sind die Wahlen für die Deputiertenkammer Konstituierenden Versammlung
wurden
„W. T. B.“ meldet,
Htive, 17 Demokraten, 2 Nationalisten und 5 Unabhängige hhlt.
Serbien.
Vom „W. T. B.“ verbreiteten offiziösen Meldungen zufolge jetzigen Kabinett der schou und der Bautenminister Jovanoyit ch aus. Des ren Stelle übernimmt nebst dem Präsidium
den aus dem
isterium des Aeußern Paschitsch.
Bulgarien.
In der Sobranje gab gestern der Ministerpräsident dos lawow auf eine sozialistische Anfrage wegen der Be⸗ mahme der griechischen Kirchen in Warna, Stani⸗ a und Sofia laut Meldung des ‚W. T. B.“ folgende Er—
ung ab:
Trotz der tiefen Wunden, die uns unsere Nachbarn zugefügt n, und trotz ihrer zahlreichen Herausforderungen sind wir won rer gewohnten Duldfamkeit nicht abgegangen. Leider können die
reichen Ausschreltungen, deren Opfe r fremder Herrschaft verbliebene
in unserem Volke nicht ohne hesondere unter den Tausenden von
garischem Gebiete Zuflucht gefunden haben. mne stehen der infolge dieser unaufhörlichen Verfolgungen spontan
kandenen Bewegung vollkommen fern.
gefallenen Ereignisse nicht. Sie wünscht die Zwine der Vergangen⸗ . regeln . en Beziehungen zu den Nachbarn herzustellen, daz bulgarische Element in Mazedonten zu erhalten und der Aug⸗
derung von Unglücklichen vorzubeugen,
taatsbudget zur Last fallen. Etwaige egung versetzen und dem Staa . a , .
nnimaka wurden von der Bevölkerung in Besitz genommen, weil aus Mitteln bulgarischer Gläubiger errichtet waren. Was die che in Sofia anlangt, die eine Kapelle
huldige werden bestraft werden.
ft sein soll, so hat ein vorgestern ben, daß es fie zur Verfügung der R idung erwartet.
Der Polizeipräfekt von Sofia ist ab gesetzt worden, 1 rn alle notwendigen Maßregeln ergriffen hatte, die Menge an der Besetzung der griechischen Kirche zu
il er nicht so
dern.
Albanien.
Meldungen des „W. T. B.“ rändert.
gen anzuknüpfen. Aus Epirus w orderlichen Truppen, insgesamt 25 Hrdert, wo sie morgen eintreffen
ndische Bewegung so rasch wie möglich zu unterdrücken, wird
leichꝛelt Vorgehen von drei gleichzeitiges Vorgeh Der Vormarsch der Truppen
srfte noch in dieser Woche erfolgen.
trrazzo und Valona geplant.
Aus der Skumbigegend sind tamme Hasi eingetroffen, um
Ben die montenegrinischen Grenzüberschreitungen sowie Linde⸗
ng ihrer Notlage zu erbitten.
Gestern nachmittag hielt der Fürst eine Revue über die e, in Durazzo stehenden Truppen ab, E sich aus Mirditen, Malissoren und Gendarmerie zusammen⸗
samten,
hten. Der Oberstkommandierende, it an den Fürsten eine Ansprache, it der Truppen versicherte.
10 Mitglieder der Rechten splus 2) und 7 Liberale u IJ. An den erforderlichen Stichwahlen sind beteiligt Mitglieder der Rechten, 9 Liberale und 6 Sozialdemokraten.
einsam eingesetzten Ausschusses wurde, wie „W. T. B.“
Darauf wurde die Vorlage selbst
obiger Quelle zufolge, es sei nach der Abstimmung, fte der Mitglieder trotz ihrer Pflichten als Abgeordnete end gewesen wären, den Däting aufzulösen, damit ein Landsting geschaffen werden c, das als solches gemäß der Verfassung fungieren werde. der Abstimmung stimmten 33 Mitglieder der gesamten en für den Bericht des gemeinsamen Ausschusses; 32 Mit— her blieben der Abstimmung fern. dzting erklärte, es sei keine genügende Anzahl von Stimmen geben werden, um einen endgültigen Entschluß zu fassen; nächste Sitzung werde später anberaumt werden.
König zu
In den letzten Tagen haben die Aufstandischen derholt versucht, mit der Kontrollkommission wieder Verhand⸗
stattgefunden. Von den
en, wie „W. T. B.“
Folketing und Landsting
mit 103 Stimmen der sten gegen 7 Stimmen
en.
fern. Der Minister⸗
wobei die
ersuchen, das
Der Präsident des
2
illionen Drachmen, die Die außerordentlichen
worden. 22 Kon⸗
beendet 145 Liberale,
Finanzminister
und dem
r unsere Brüder in den n bulgarischen Gebieten
Widerhall bleiben, Flüchtlingen, die auf Die Verwaltungs⸗
Die Regierung billigt die
welche die Oeffentlichkeit in
der griechischen Gesandt⸗ gewähltes Komitee bekannt⸗ egierung hält und ihre Ent—
ufolge ist die Lage un⸗
urden die dort nicht mehr 00 Mann, nach Elbassan werden. Um die auf⸗
eiten, von Alessio,
in Durazzo Leute vom von der Regierung Schutz
Oberstleutnant Thomsen
Auerika. . In Niagara Falls haben zwischen den Friedens⸗ vermittlern und den mexikanischen Delegierten längere Besprechungen stattgefunden. Nach Meldungen des „W. T. B.“ haben die Gegenvorschläge der Vereinigten Staaten die Mexikaner nicht vollständig zufriedengestellt. Die Mexikaner haben aber ihre Zuversicht ausge⸗ sprochen, daß die Meinungsverschiedenheiten in einigen weiteren Besprechungen beigelegt werden können. Wie ferner gemeldet wird, soll Mexiko von den Vereinigten Staaten nicht aufgefordert werden, eine Kriegsentschädi⸗ ung zu zahlen. Die Regierung Huertas hat durch ie amerikanischen Vertreter erfahren, daß die Regierung Wilsons damit zufrieden sein würde, in Mexiko eine ständige i ü eingerichtet zu haben, die Huerta in der Herrschaft olgen soll. . Der „Daily Telegraph“ meldet aus Mexiko, daß der japanische Gesandte und sein Attachs vermißt werden. Sie hatten sich nach Manzanillo zum Besuche des japanischen Kreuzers „Idzumo“ begeben und fanden auf dem Rückwege in der Nachbarschaft von Sayula die Eisenbahn⸗ verbindung zerstört. Seit dem 1. Juni fehlt jede Nachricht von ihnen. Die Bevölkerung von Sayula hat sich gegen die Regierung erhoben und ist zu den Rebellen übergegangen. Die Regierung hat von Guadalajara Truppen ausgeschickt und sie durch eine fliegende Kolonne aus der Hauptstadt verstärkt, da man befürchtet, daß die beiden Diplomaten in die Hände der Aufständischen gefallen sind. Auf die Bitten von 200 Hunger leidenden Frauen hat der Militärgouverneur der Bundestruppen in Mazatlan einen Befehl erlassen, durch den den Nichtkombattanten gestattet wird, sich in die Linien der Konstitutionalisten zu begeben, die seit Monaten den Hafen belagern. — Der argentinische Senat hat der Vorlage zu⸗ gestimmt, durch die die argentinische Gesandtschaft in Washington in eine Botschaft verwandelt wird.
Asien.
Der chinesischen Regierung ist gestern von den Vertretern der Bankiers der Fünfmächtegruppe die Summe von 3100 000 Taels ausgehändigt worden. Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, haben die Vertreter eine Million Pfund Sterling zurückbehalten, um die laufenden Verpflichtungen, für die die Salzsteuer die Sicherheit bietet, zu erfüllen; ferner haben sie 1206 000 Taels zurückbehalten, um den außer⸗ ordentlichen Erfordernissen für den laufenden Monat, die durch den Rückgang der Zolleinnahmen für Mai hervorgerufen sind, zu begegnen. Man hatte geschätzt, daß die Einnahmen aus der Salzsteuer für das am 21. Mal 1913 beginnende Jahr sich auf 24 000 000 Dollar belaufen würden. Die wirklichen Einnahmen betrugen jedoch 34 0090 000 Dollar, obwohl Tie Erhebung der Steuer erst im Oktober begonnen hat. Die Einnahme seit dem 2. Mai d. J. allein übersteigt eine Million Pfund. Die Vertreter der Fünfmächtegruppe betrachten daher jetz; die Salzsteuer als hinreichende Sicherheit für die weitere Anleihe von 25 Millionen Pfund, die wahrscheinlich abgeschlossen werden wird und sowohl die Ergänzungsanleihe von 8 Millionen Pfund als auch die Währungsreformanleihe umfassen wird.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (91) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten, welcher der Staatsminister und Finanzminister Dr. Lentze beiwohnte, stand zunächst die zweite Beratung des Gesetzentwurfs zur Abänderung der Fese lk un ee e ung auf der Tagesordnung.
Die verstärkte Budgetkommission hat die Vorlage unver— ändert angenommen und ihr Inkrafttreten auf den 1, April 1914 festgesetzt. (Die Regierungsvorlage enthielt die Be⸗ stinmung, daß das Gesetz mit dem Ersten des auf die Ver⸗ kündung folgenden Kalendervierteljahres in Kraft treten solle.)
Außerdem beantragt die Kommission folgende Resolutionen:
Die Regierung zu ersuchen: .
J. baldigft und zwar spätestens, sobald dem Reichstage der Entwurf einer Abänderung der Besoldungsordnung vorgelegt wird, dem Landtage einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den die bei ein- zelnen Kategorien von Beamten seit der ,, hervorgetretenen Mängel, Härten und Ungleichheiten beseitigt werden,
1I. mit möglichster Beschleunigung einen Gesetzentwurf vor⸗ zulegen, durch den a. für Beamte mit kinderreichen Familien den dadurch bedingten gesteigerten Bedürsnissen ohne Kürzung ihres sonstigen Diensteinkommen Rechnung getragen wird, b, die kezüglich bes Wohnungegeldzuschusses entstandenen Ünzuträglichkeiten beseitigt werden,
III. alsbald bei dem Bundesrate dahin zu wirken, daß in Ab— änderung der bisher von ihm aufgestellten Grundsätze für die Ent⸗ scheldung über Anträge wegen Einrelhung der Srte in die Ortsklassen anstatt des nach den tatsächlich gezahlten Mieten, der Zahl der Zimmer und des nur für die mittleren Beamten ermittelten so⸗ jenannten Einheitszimmerpreises der von den Beamten jeder der einzelnen Klassen für eine ihren Verhältnissen angemessene Wohnung zu tragende Mietaufwand berücksichtigt wird. ö
Die von der nationalliberalen und der Volkspartei ein⸗ gebrachten Anträge wegen Nachprüfung der Besoldungs ordnun en
ür die Staats- und Reichsbeamten, Nachprüfung der Be⸗ oldungsordnung der unteren und mittleren Begmten und Ge⸗ währung von Kinderzulagen, Nachprüfun der Wohnungsgeld⸗ zuschüsse der Ortsklasseneinteilung und der ohnungsverhältnisse ber Beamten in den deklassierken Orten beantragt die Kom⸗ mission für erledigt zu erklären. Die Abgg. Aronsohn (fortschr. Volksp.) und Genossen beantragen folgende Resolution; ; z
Die Regierung zu ersuchen, in Erwägungen darüber einzutreten, ob und inwieweit ih err ger Krankenfürsorge für Beamte erforderlich und durchführhar ist. ĩ
f Der en dn Abg. von der Osten (kons.) berichtet über die Verhandlungen in der verstärkten ue, e der Haltung der Regierung, die an dem in der ersten Lesung kund⸗ gegebenen Ita e i festhält, beantrage die Kommission der Vorlage uzuftimmen, well dadurch wentgsteng ein Teil der berechtigten Ansprüche ber Beamten alebald befriedigt werden kann, er Rebner geht dann im einzelnen auf die van der Kommission vor⸗ eschlagene Refolution ein; es sei zu hoffen, daß bald eine be— a . Regelung aller Beamtenfragen möglich sein werde. Die Kommission habe sich im einzelnen auch, init der Frage be—
ondere Berücksichtigung finden könnten. Hierzu hätten die Vertreter . e n , kspartei wegen der Krankenfürsorge einen be—⸗
sonderen Antrag gestellt, ihn aber dann mit dem Vorbehalt, im
Plenum auf die Frage zurückzukommen, zurückgezogen, da die Ver⸗ treter der anderen Parteien erklärten, sie könnten sich nicht endgültig äußern, ehe nicht ihre Fraktlonen Gelegenheit gehabt hätten, sich mit diesem Antrage zu beschäftigen. Die Kommission schlage dem Hause vor, die Regierunge vorlage unverändert anzunebmen und auch der Refolution in der Form, in der sie von der Kommission angenommen worden ist, zuzustimmen.
(Schluß des Blattes.)
Statistik und Volkswirtschaft.
Deutschlands Handel mit Fischen.
Die Festslellungen des Kaiserlichen Statistischen Amts weisen nach, wie sehr Deutschland immer noch vom Auland in bezug von Fischen abhängig ist. Diese Tatsache bildet freilich nur ein Glied in der großen Keite der Nahrungsmitteleinfuhr, die selbstverständlich die Ausfuhr weit übersteigt. Allein an Tieren und tierischen Erzeugnissen wurden im vergangenen Jahre Werte von 2284 Millionen Mark ein- geführt, dagegen nur für 3490 Millionen Mark ausgeführt. Die Ein— fuhr übertrifft also die Ausfuhr ungefähr um das Siebenfache. Wat den Fischhandel insbesondere betrifft, so geben die Nachweisungen ein⸗ gehende Auskunft über den Handel mit Süßwasserfischen. Daraus ist zu entnehmen, daß die Einfuhr von diesen Waren allein den stattlichen Betrag von fast 22 Milltonen Mark ausmachte, dem eine Ausfuhr im Werte von noch nicht 3 Millionen Mark gegenũber⸗ stand. Die amtliche Statistik unterscheidet drei Gruppen von Süß⸗ wasserfischen, nämlich Karpfen, Lachse und Aale nebst Schleten und andren Süßwasserfischen. Der Menge und dem Werte nach weitaus am größten ist die Einfuhr von Fischen der dritten Gruppe, und zwar überwiegt die Einfuhr in nichtlebendem oder gefrorenem Zu— stand. Sie bleibt nicht viel hinter 8 Millionen Mark zurück und umfaßt rund 54 000 Doppelzentner. Die größte Menge erhalten wir von Rußland, demnächst von Holland. Die Einfuhr lebender Fische, dle sich auf etwa 3 Millionen Mark bewertet, kommt zum größten Teil aus Dänemark. Kaipfen wurden im letzten Jahr für fast 27 Millionen Mark aus dem Ausland bezogen, überwiegend aus Desterreich Ungarn, demnächst aug Frankreich. Eine besondere und sehr wichtige Stellung nimmt das Lachsfleisch ein, das in gesalzenem Zustand vorzugsweise aus Amerika herübergebracht wird. Von 55 800 Voppelzentnern im Werte von 92 Millionen Mark stammen 23 900 aus den Vereinigten Staaten, wo die Lachse hauptsächlich im äußersten Westen gefangen werden, also einen sehr weiten Transport zurückzu⸗ legen haben.
Zur Arbeiterbewegung.
Am Montag sind, wie die ‚Voss. Ztg.“ mitteilt, in den Orten Penzig, Kohlfurth, Halbau, Rauscha, Rietschen und Hartmanns dorf rund 3809 Glasarbeiter ausgesperrt worden. Die am Sonntag in Berlin zwischen dem Arbeit⸗ geberschutzverband und dem Zentralverband der Glas⸗ arbeiter Deutschlands begonnenen Vergleichs verhandlungen, die am Montag bis spät Abends in Koblfurt fortgesetzt wurden und sich auf einenl Vorschlag von Professor Francke⸗Berlin stützten, wurden schließlich end⸗ gültig abgelehnt, da die Arbeitgeber auf keinen Fall die geforderte halb⸗ stündige Arbeitszeitverkürzung bewilligen wollen. Vorlaͤusig bleibt die Aussperrung auf den Bezirk Oberlausitz beschränkt; es ist aber nach einer Ankündigung bei den Verhandlungen wahrscheinlich, daß sie im Laufe des Monats auf alle Glasfabriken Deutschlands aut⸗ gedehnt werden wird, wenn die Arbeiter auf ihren Forderungen beharren. Von der Aussperrung werden die Mitglieder des Werk⸗ vereins, etwa 1000, nicht betroffen.
Der in Ancona ausgebrochene allgemeine Proteststreik (vgl. Nr. 133 d. Bl.) erstreckte sich gestern, wie W. T. B. berichtet, in mehr oder minder großem Umfange außer über Ancona und Rom auch über Bari, Bologna, Brezeia, Florenz, Forli, Genug, Livorno, Mailand, Modena, Parma, Pesaro, Pisa, Reggio nell Emilia, Civitavecchia, Rovigo, Turin und Venedig. In mehreren der ge⸗ nannten Städte trat der Streik jedoch nur teilweise in Wirksamkeit. Die öffentliche Ordnung wurde im allgemeinen ohne ernste Zwischenfälle gesichert, doch kamen, auch grobe Aus schreitungen vor, bei denen Militär eingreifen mußte. In Florenz wurden Polizeibeamte heftig mit Steinen beworfen und mit Stöcken angegriffen, sodaß sie bon der Waffe Gebrauch machen mußten. Auf Seiten der Angreifer wurde eine Person getötet, von den Polijeibeamnten wurden mehrere verwundet, unter ihnen ein Offizter. Auch in Venedig kam es zu mehreren
wischenfällen; ein Polizeibeamter wurde ziemlich schwer verletzt. 3 Genua und Turin wurden die Inhaber der offen gebliebenen Täden von den Ausständigen gezwungen, ihre Läden zu schließen. In Bologna ist der Straßenbahnverkehr eingestellt worden. Ver⸗ schedentlich wurden auch Eisenbahnzüge angehalten. In den Städten, in denen der Ausstand verkändigt worden ist, erschienen gestern keine Zeitungen. — Trotz des Ausstands ist heute der Eisenbahnbetrieb in fast ginz Italien normal. Nur zwischen Ancona und Bologna ist die Bahnstrecke bei Fabriano, Imola und Faenza be⸗ schädigt und der Betrieb unterbrochen. Der gestrige Abend ist in allen großen Städten ohne besondere Zwischenfälle verlaufen. Heute vormittag verkehrten in Genua. Auto— moblle und Fuhrwerke, alle Läden waren geöffnet; auch in Turin sind nicht alle Geschäfte geschlossen. In Neapel hat der Streik erst begonnen, aber die Straßenbahn verkehrt, und die meisten Läden sind geöffnet. Ein Versuch, die Arbeiter in dem Eisenbahn⸗ tunnel bei Grazie zum Ausstand zu veranlassen, wurde durch die Polizei vereitelt, die mehrere Verhaftungen vornahm.
Wohlfahrtspflege.
Der deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger
Getränke ist, wie auf seiner 31. Jahregversammlung in Königsberg (3.— 5. Juni) bekannt gegeben werden konnte, jetzt auf rund 42 000 Mitglieder angewachsen, die überwiegend in „Beztrks= vereinen! bezw. Frauengruppen (z. 3. 251) und ‚Vertreterschaften“ (137) jusammengefaßt sind. Eine ausgedehnte Vortrags⸗ und Reise⸗ tätigkeit, wie Gingaben und Anregungen an die verschiedensten amt= lichen und privaten Stellen und Kreise dienten im abgelaufenen Geschäftejahr den Vereinszwecken. Besondere Aufmerksamkeit wurde neuerdings der Heranziehung der Frauenwelt zur Mitarbeit gewidmet. Den industriellen Kreisen usw. konnte der Verein mehr und mehr mit seinen Anschauungsmitteln dienen. Die 5 von ihm heraus⸗ gegebenen Zeltschriften weisen hohe Auflagen auf. Von der kostenlos gelieferten Zeitungskorrespondenz wird in der Presse viel Gebrauch gemacht. Der Verlag und die Wanderautzstellung werden stetig weiter ausgebaut. Von den streng wissenschaftlich gehaltenen Veröffent- lichungen über die Wandtafeln binweg bis bin zu den Bildern, den ausgesprochen populären Blättern und Büchlein zum Weitergeben, Belehrungekarten und Bild, und Spruchkarten hin ist der Mãäßigkeits⸗ verlag jetzt mit Hilfsmitteln für die verschiedensten Bedürfnisse vor⸗ gefehen. Von besonderen Arbeltsgebleten des Vereins sind noch ju nennen: die Förderung der organisterten Trinkerfürsorge (es bestehen etzt in Deutschland 215 Trinkerfürsorgestellen, die Arbeit des Trink ⸗ runnenratsn, die Bekämpfung des Trunksuchtemittelwesens und des alkoholhaltigen Konfekt, die Förderung der Bestrebungen für döe Kolonien und neuestens ingbesondere die Beratung der k konzessionsnovelle.
in der er ihn der Ergeben⸗
schäftigt, wie weit die persönlichen Verhältnisse der Beamten be—
k
* 3 ö 8