Land⸗ und Forstwirtschaft.
Saatenstand in Italien im letzten Drittel des Monats Mai 1914.
In der Berichtsperiode fielen sowohl in Ober- als auch in Mittelitalien Niederschläge in Uebermasse. Am meisten litten darunter die Graskulturen und Weizenfelder, die jetzt einige trockene Tage nötig hätten. Auch wäre für den bevorstehenden e it warme und trockene Witterung erwünscht. Mais und Küchenkräuter entwickeln sich üppig. — In Süditalien waren die Niederschläge gering, kamen aber den Feldern in Apulien und der Capitangka zu statten. Trotzdem ist vorauszusehen, daß der Ertrag der Ge— treideernte in den genannten Landschaften hinter einer Normal—⸗ einte zurückbleiben wird. Dagegen haben viele südliche Gegenden am Mittelmeer aus den meteorologischen Verhältnissen in der Berichtsperiode merkbaren Nutzen gezogen. — In Sizilien mangelt es noch immer an Feuchtigtelt, ohne daß aber dadurch be— sondere Schäden festzustellen wären. Der Stand der Felder auf Sardinien und besonders in den höher gelegenen Landschaften hat sich im allgemeinen gebessert. Trotzdem wird der Ertrag an Viehfutter und Getreide ziemlich Sing sein.
Die Wein- und Olivenkulturen wie auch die Mandel- und Fruchtbäume berechtigen im allgemeinen in ganz Italien zu der Hoffnung auf einen guten Ertrag. Die Seidenkampagne geht unter befriedigenden Bedingungen ihren Gang. (Bericht des Kaiser⸗ lichen Generalkonsulats in Genua vom 20. Juni 1914.)
Theater und Musik.
Die Direktion des Deutschen Opernhauses hat für Dienstag, den 30. Juni, noch eine Parsifalvorstellung angesetzt. Die Besetzung ist folgende: Amfortas:; Werner Engel, Titurel; Ernst Lehmann, G urnemanz: Robert Blaß, Parsifal: Paul Hansen, Klingsor: Eduard Schüller, Kundty: Frau Melanie Kurt.
Mannigfaltiges. Berlin, 25. Juni 1914.
Ueber die Witterung in Norddeutschland im Monat Mai 1914 berichtet das Königlich preußische Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachkungen: Im Gesamt⸗ durchschnitt erwies sich der Mai als etwas zu kühl und meist als zu naß. Gleichzeitig war, abgesehen von wenigen Strichen in Posen, Schlesien und Nordwestdeutschland, die Bewölkung zu groß, die Sonnenscheindauer zu gering. Die Temperatur lag im allgemeinen einige Zehntel Grade, im Südwesten um mehr als 16, unter der Normalen. Lediglich der Osten, Schleswig⸗Holstein, Ostfriesland und die Prignitz hatten einen Wärmeüberschuß zu verzeichnen, der in Osipreußen bis 150 anstieg. Die Niederschläge blieben im größeren Telle von Osipreußen, Schlesien und in Schleswig— Holstein, vereinzelt auch in Ostfriesland, hinter dem langjährigen Mittel zurück. An der Flensburger Föhrde fielen nur 67 oso desselben. Im ganzen übrigen Lande war es dagegen zu naß, besonders in der Torgauer Elbniederung, wo das 23 fache der normalen Regenmenge beobachtet wurde. Nachtfröste fanden noch überall zu Beginn, stellenweise auch noch um Mitte des Monates, statt. Die absoluten Minima erreichten mehrfach ziemlich tiese Werte, z. B. in Oberschlesien — 4 Grad. Nicht nur auf den Höhen⸗ statlonen, sondern auch im östlichen Flachlande ist strichweise noch etwas Schnee gefallen; eine Schneedecke jedoch wurde nur noch auf den höchsten Eihebungen des Riesengebirges an einigen Tagen fest— gestellt. Sommertage sind an der Mehrzahl der Stationen nur 1 big 2, im Osten und Südwesten etwas mehr (bis 6) gezählt worden, während an vielen Orten, besonders der Küste, die Temperaturmaxima unter 25 Grad blieben. Andererseits überschritten dieselben am 23. in Mittel⸗ und Westdeutschland vereinzelt 30 Grad. Die Karte der Verteilung des Niederschlages zeigt folgendes Bild: Im größeren Teile des Landes fielen 50 bis 100 mm. Allerdings kamen auf weiten Gebieten Ostpreußens, Westpreußens, Pommerns, Branden⸗ hurgs, Posens, Schlesiens und Mecklenburgs, im mittleren und nörd— lichen Schleswig⸗Holstein sowie an der Nordseeküste Mengen von weniger als 50, ja sogar von weniger als 25 bis unter 15 mm in Oberschlesien vor. Mehr als 1060 mm wurden auf Usedom, in der Umgebung des Gollenberges in Pommern, im Osten der pommerschen Seenplatte, in Pommerellen, im südlichen und mittleren Branden⸗ burg, im Primkenauer Forst, in Anhalt und in Westfalen sowie in den Gebirgen und deren Umgebung festgestellt. Im Erzgebirge, Thüringer Walde, auf dem Vogelsberge, im Harze, in den bergischen Landen, im westlichen Münsterlande fielen über 150 bis 170 mm an der holländischen Grenze. — Unter dem Ein⸗ fluß eines von Norowesten her vorrückenden barometrischen Maximums herrschten in den ersten Tagen des Monats nördliche Winde bei wechselnder Bewölkung und ö leichten Nieder⸗ schlägen. Gleichzeitig traten Nachtfröste auf, die besonders in der Nacht vom 2. zum 3. empfindlich waren. Mit der Verlagerung des Hochdruckgebietes nach Südosteuropa und dem Erscheinen einer Depression im Nordwesten der Britischen Inseln erfolgte bet südöst⸗ lichen Winden zunächst etwas Erwärmung, die jedoch nicht bedeutend wurde, da das Tiefdruckgeblet sich weiter nach Osten hin bewegte und neue Minima von Westen her nachrückten. Es folgte eine Periode trüben, regnerischen und zuletzt, als mit dem Herannahen eines westlichen Maximums die Winde wieder eine mehr nordwest— liche und nördliche Richtung annahmen, auch kühlen Wetters. Am 15. fand an vielen Stellen wiederum leichter Nachtfrost statt. Vom 16. his 22. stand die Witterung unter dem unmittelbaren Einfluß des Hochdruckgebietegß. Es war klar, vielfach wolkenlos und mäßig warm. Am Morgen des 23. war ein Tiefdruckgebiet, dag am Vor⸗ tage auf der Biskayasee gelegen war, bis zur Nordsee vorgedrungen, sodaß in Norddeutschland zunächst lebhafte südöstliche und südliche Winde hel sehr starker Erwärmung, später zahlreiche Gewitterböen mit Drehung des Windes nach Süͤdwest und Abkählung erfolgten. Die folgenden Tage sind nun dadurch bemerkenswert, daß sich vom
Mittelmeer her zwischen den Hochdruckgebieten über Westeuropa und über Rußland eine Depression über das östliche Mitteleuropa aus⸗ breitete. An der Westseite derselben, also im größeren Teile des norddeutschen Beohachtungègebietes., wehten fühle nördliche und nordwestliche Winde mit teilweise sehr ergiebigen Regen—⸗ fällen, während der Osten, besonders Ost. und Westpreußen, Posen und Schlesien gleichzeitig sehr warmes, meistens trockenes Wetter bel südlichen und südöstlichen Winden und nur strichweise auftretenden Gewittern hatte, sodaß in diesen Gegenden das absolute Maximum der Temperatur mehrfach erst am 27. erreicht wurde. Der große Wärmeüberschuß, den das Monatsmittel an den nordöstlichen Stationen zeigte, ist in erster Reihe auf die Witterung dieser Tage zurückzuführen. Mit der Entfernung des Minimums nach Osten trat ein allgemeiner Ausgleich der Temperaturen ein, der in Ostdeutsch⸗ land unter ausgebresteten Gewittern mit Regenfällen erfolgte, während im übrigen Gebiete die Niederschläge nachließen und die Wärme, be⸗ sonders am 31., wieder elwas zunahm.
Auf, der Treptow-Sternwarte sinden folgende gemein⸗ verständliche Kinovorträge statt: Am 27. d. M., Abends 65 Uhr: Scotts Reise zum Südpol und ein Blick ins Weltalls; am 28. d. M., Nachm. 5 Uhr: „Mit Schnellzug und Ozeandampfer von Berlin über Bremen nach New Jork“, Abends 7 Uhr: „Sitten und Gebräuche fremder Völker. — Am 29. d. M., Abends 7 Uhr, spricht Dr. W. Ebert, Privatdozent an der Wiener Universität, über das Thema: „Der Mond? und am 1. Juli, Abends 84 Uhr, über: „Die Entstehung der Welten.. Am 30. d. M., Abends 87 Uhr, wird der Direktor Dr. Archenhold üher: „Unsere Erde als Planet“ sprechen; alle drei Vorträge sind mit zahlreichen Lichtbildern aut gestattet. Mit dem großen Fernrohr wird der Mond beobachtet.
Kiel, 24. Juni. (W. T. B.) Heute nachmittag 15 Uhr traf Seine Majestät der Kaiser und König an Bord der Hohen⸗ zollern', von Brunsbüttel kommend, bei der neuen Holtenauer Schleuse ein, um diese und damit zugleich den in seinen wesentlichen Teilen nunmehr fertiggestellten Erweiterungsbau des Kaiser⸗Wilhelm-Kanals dem Betriebe zu über⸗ geben. Auf der Mittelmauer der Schleusenanlagen hatten der Staats- minister, Stagtssekretär des Innern Dr. Delbrück, die Spitzen der Kaiserlichen Marine und der städtischen Behörden sowie die an der Ausführung des Erwelterungsbaues Beteiligten und aus diesem Anlaß mit Allerhöchsten Auszeichnungen bedachten Personen sowie eine größere Anzahl geladener Zuschauer Aufstellung genommen. Auch die nördliche Seite der Mauer war mit zahlreichen geladenen Damen und Herren besetzt. Die Tochter des Präsidenten des Kanal— amts, Fräulein Kautz, überreichte dem Kaiser einen Blumenstrauß. Sodann richtete der Staatsminister, Staatssekretär Dr. Delbrück an den Kaiser folgende Ansprache:
„Eurer Kaiserlichen und Königlichen Majestät melde ich aller⸗ untertänigst, daß der Erwelterungsbau des Kaiser⸗Wilhelm⸗Kanals so weit fertiggestellt ist, daß die Großkampfschiffe Eurer Majestät den Kanal fortan passieren können. Damit sind langwierige und schwierige Arbeiten zum Abschluß gekommen, die den Kanal den Anforderungen der heutigen Zeit und, wie wir hoffen, einer weiteren Zukunft anpassen sollen. Annähernd dreißig Jahre sind vergangen, sett diese Schiffahrtsstraße zwischen Nord, und Ostsee von dem Hochseligen Kaiser Wilhelm dem Großen begonnen wurde. Vor neunzehn Jahren konnte sie dem Betrieb übergeben werden. Damals ahnte niemand, daß die Entwicklung unseres Schiffs- baues in verhältnismäßig kurzer Zeit ihre durchgreisende Erweiterung und eine Vervollkommnung ihrer Betriebseinrichtungen erfordern würde, die fast einem Neubau gleichkommen. Das Prosil des Kanals und die Abmessungen seiner Kunstbauten sind erheblich vergrößert, die neuen Schleusen sind doppelt so groß als die alten. Die die Schiff— fahrt hindernden Eisenbahndrehbrücken sind durch eiserne Hoch⸗ brücken ersetzt. Die Hochbtücke bei Levensau, an deren Projektierung Eure Majestät Allerhöchst persönlichen Anteil genommen haben, konnte, wie diejenige bei Grünenthal, trotz der Erweiterung des Kanalprofils, dank der Kunst unserer Tiefbauer erhalten bleiben. Durch die Einführung des elektrischen Betriebes und moderner Motoren ist nicht nur die Sicherheit und Schnelligkeit des Kanalbetriebes erhöht, sondern auch eine Verbesserung des Verkehrs über den Kanal von einem Ufer zum anderen und der wasserwirtschaftlichen Verhältnisse in den angrenzenden Gemarkungen möglich gewesen. Alles das ist, statt, wie geplant, in 8, in allen wesentlichen Punkten in? Jahren entworfen und fertiggestellt worden, ohne daß die Betriebssicherheit des Kanals auch nur für einen Tag in Frage gestellt gewesen wäre. Diese Arbeiten, deren Fortschreiten Gure Majestät unablässig mit regstem Interesse verfolgt haben, verdanken ihr Gelingen der Kunst unserer Ingenieure und der Leistungsfähigkeit unserer Unternehmer, der Pflicht— treue und dem Können einer Beamtenschaft aus fast allen deutschen Bundesstaaten, dem Fleiß und dem Geschick einer zahlreichen Arbeiter⸗ schaft, deren aller Vertreter Eure Majestät heute hier zu sehen die Gnade haben wollen. So wird der Kanal kommenden Geschlechtern ein Denkmal sein für das Können unserer Zeit. Vor allem aber wird er Zeugnis ablegen von Eurer Majestät nie rastender Fürsorge für die Wehrhaftigkeit des Reichs und von der Opfer— willigkeit des deutschen Volkes, die noch nie versagt hat, wenn es die Sicherheit und Größe des Vaterlandes gilt. Eure Majestät bitte ich alleruntertänigst, die vollendeten Schleusen als Erster zu durchfahren und damit den erweiterten Kanal dem Verkehr zu übergeben.“
Seine Majestät ließ sich hierauf die Dekorierten vorstellen und richtete an einzelne kurze Anspraͤchen. Sodann kehrte er mit seinem Gefolge auf die „Hohenzollern' zurück, die nunmehr aus der neuen Schleuse in den Kieler Hafen einfuhr und dabel ein quer über die Schleuse gespauntes Band durchschnitt. Als das Kaiserschiff die Schleuse verließ, brachten die dort Versammelten ein dreifaches Hoch auf Seine Majestät aus. Nach der Feier fand ein gemeinsames Frühstück der Beamten der Kanalverwaltung und der beteiligten Unternehmer statt, an dem auch der Staatsminister, Staatssekretär Dr. Delbrück teilnahm.
Nachdem die Hohenzollern im Kieler Hafen festgemacht hatte, empfing Seine Majestät der Kaiser und König an Bord den englischen Admiral und die Kommandanten der englischen Schiffe zur Meldung.
Königsberg, 25. Juni. (W. T. B) Ostmarken flug. Zu der Aufklärungsübung nach Tilsit sind heute früh 26 Flieger gestartet, davon vier außer Konkurrenz. Als erster traf aus Tilstt um 7 Uhr 22 Min. hier Hans Steffen auf E. T. R. wieder ein. Er startete kurze Zelt später als erster zur letzten Etappe des Zuver— lässigkeitefluges nach Danzig. Um 87 Uhr waren von Tilsit 18 Flieger zurückgekehrt und nach Danzig sieben abgeflogen.
Cöln, 24. Juni, (Amtliche Meldung.) Heute früh um 7 Uhr
47 Minuten entgleiste bei langsamer Einfahrt in Cöln Hbf. die
Lokomolive des von Hamm kommenden Ellzuges 252 mit der ersten
Laufachse. Personen wurden nicht verletzt, der Betrieb war nicht ge,
stört. Ellzug 252 fuhr mit einigen Minuten Verspätung weiter nach
k Main. Die Ursache der Entgleisung muß noch aufge— ärt werden.
Wien, 24. Juni. (W. T. B.) Auf dem Zentralfriedhof fand heute mittag die Trauerfeier für die neun Opfer der Luftschiffkatastrophe in Fischamend statt. Der Kaiser hatte einen Vertreter entsendet, ferner waren anwesend der Erzherzog Peter Ferdinand, der Ministerpräsident, der Kriegsminister, der Landesver= teidigungsminister, der Minister des Innern, die fremden Militär— attachés, die Spitzen der Generalität und der Admiralität sowie der Bürgermeister der Stadt Wien. Während der Trauerfeier um kresste ein Leil der aus Anlaß der internationalen Flugwoche in Aspern weilenden Flieger in zwanzig Aeroplanen, die Trauerfahnen trugen, den Friedhof.
London, 24. Juni. (W. T. ö. Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller gab heute ein Früh stück, an dem Mitglieder der Deutschen Botschaft und des Generalkonsulats, Vertreter der Londoner Handelskammer, der deutschen Kolonie und der Peesse teilnahmen. Der Vorsitzende, Justizrat Waldschmidt, brachte einen Trinkspruch auf die Handelskammer aus, in dem er an die wiederholte Erwähnung der politischen Beziehungen zwischen England und Deutschland in den vorgestrigen Reden anknüpfte. Er betonte den Wunsch aller Beteiligten, lange zurückgedrängten Empfindungen Luft zu machen, und die allgemeine Ueberzeugung, ja noch mehr, das Vertrauen auß— zusprechen, daß der Friede nicht werde gebrochen werden. Der Redner sprach sodann den Dank für die erfolgreichen Bemühunngen des Fürsten Lichnowsky aus, die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu verbessen und entwarf ein Bild von der Bedeutung dez Londoner Handels und der Londoner Handelskammer, deren Emn— fluß auf die Angelegenheiten des Handels nur von dem des Parla— ments übertroffen werde. Sir Albert Spicer und Faithfull Begg erwiderten im Namen der Londoner Handelskammer. Spieer wies auf den wachsenden Handel der beiden Länder miteinander hin und betonte, es liege im beiderseitigen Interesse, diesen Handel weiter auszudehnen. Die Kaufleute sollten den großen Einfluß, den sie besäßen, im Interesse der guten Bezishungen beider Nationen aufbieten. Begg gab der Genugtuung Ausdruck, daß Deutschland jetzt auch hervortrete und den Platz an der Soant beanspruche, der ihm gebühre. Er hoffe, daß die Expaasion die es anstrebe, auch seinen Fortschritt fördern werde. Der Staatz— sekretär a. D. De rnburg sprach auf die Presse. Der Vorsitzende verlas ein Telegramm des Deutschen Kaisers, in dem der Kaiser seine Befriedigung übꝛr dea Erfolg des Besuchs ausspricht.
An demselben Tage fand Abendz im Hotel Metropole daß Jahresfest des Deutschen Hospitals statt, bei dem der Bot, schafter Fürst Lichnowsky den Vorsitz führte.
London, 25. Juni. (W. T. B.) Auf zwei englischen Kohlengruben brachen gestern große Brände aus. Doch sst niemand dabei umgekommen. Auf der Bryncoch⸗Grube in der Nahe von Neath (Wales) zerstörte eine Feuersbrunst das Gerüst im Ausfuhr—⸗ schacht und brachte die Lüftung zum Stillstand. Der Förderkasten fiel in die Tiefe. Die Bergleute in dem Kasten kamen alle mit heiler Haut davon. 2650 Bergleute waren zur Zeit des Unglücks in der Grube. Auf der Douglas⸗Grube in Bellshill bei Glasgow richtese ein Feuer beträchtlichen Schaden an. Die 200 Mann in der Grube fuhren auf das Alarmsignal hin durch einen Notschacht zu Tage.
Chicago, 24. Juni. (W. T. B.) In der letzten Nacht wüteten in fünf Staaten heftige Stürme. In Watertown in Süddakota nahm der Sturm den Charakter eines Tornadoz an. Viele Häuser sind zerstört und 22 Personen verletzt worden. Der angerlchtete Schaden wird dort auf eine Million Dollars geschätzt. In und bei Minneapolit
1
sind pier Personen umgekommen und zwel tödlich verletzt worden.
Die Telegraphenleitungen sind in den vom Sturm berührten Gegenden
fast vollständig zerstört.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Durazzo, 25. Juni. (W. T. B.) Der Kommandant des russischen Kreuzers „Terez“ meldet aus Valona, daß die Stadt ruhig sei, man erwarte aber einen Vormarsch der Rebellen von Fieri nach Valona. Es bestätigt sich, daß Berat sich in den Händen der Aufständischen befindet.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater. Berliner Theater. Freitag, Abends
Märchen vom Wolf.
8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.
Sonnabend und folgende Tage: Wie einst im Mai.
Thenter in der Küniggrätzer Straße. Freitag, Abends 8 uhr: Mr. Wu. Englisch - chinesisches Spiel sch in drei Akten von H. M. Vernon und
Harold Owen. . d Abends Sonnabend und folgende Tage: Mr. n, . hin bor en
Wu. Keen.
Deutsches Künstlertheater (So⸗ zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Freitag, Abends 8 Uhr: Jeppe vom Berge. Komödie in fünf Akten von Ludwig Holberg.
Sonnabend und folgende Tage: Jepve vom Berge.
Freitag,
Lessingtheater. Abends 8 Uhr: Das Märchen vom Wolf. Gin Spiel in drei Akten von Franz Molnar.
fefsor Bernhardi.
Brücke. Freitag, Der müde Theodor.
müde Theodor.
lottenburg,
Strauß.
baron.
Sonnabend und folgende Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pro⸗
Theater an der Meidendammer
Abends Schwank in drei
Akten von Max Neal und Max Ferner.
Gastspiel Miß Mae Keen.
Sonnabend: Oper nabend. Der Wild⸗
ütz.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (kleine 8 Uhr: Gastspiel Miß Mae
Montag und folgende
Nentsches Opernhaus. Bismarck ⸗ Straße 3437. Direktion: Georg Hartmann.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der Zigeunerbaron. Operette in drei Akten von Johann
Sonnabend: Der Zigeunerbaron. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Freischütz. — Abends: Der Zigeuner⸗
Montag: Der Waffenschmied.
Tage: Das Schillertheater. O. (Wall ner-
theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Mein erlauchter Ahnherr. Lustspiel in drei Akten von Alfred Schmieden. Sonnabend: Mein erlauchter Ahn⸗ herr. in Sonntag: Mein erlauchter Ahnherr. M. Frehsee.
Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Heiligenwald. Lustspiel in drei Akten von Alfred Halm und Robert Saudek.
Sonnabend: Heiligenwald.
Sonntag: Klein Eva.
8 Uhr:
Der Liebe.
Theater am Nollendorsplatz. Freitag, Abends 81 Uhr: Der Juz⸗ haron. ir. von Pordes⸗Milo und Hermann Haller. Gesangstexte von Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.
Sonnabend und folgende Tage: Der Juxbaron.
Tage: Der
( Char⸗ Schönfeld.)
Lustspielhan g. Griedrichstraße 236 Freitag, Abend 84 Uhr: Die spanische
liege. Schwank in drei Akten von
ranz Arnold und Ernst Bach.
Sonnabend und folgende Tage: Die spanische Fliege.
Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) 8. Uhr: Ensemblegastspiel des Hamburg- Altonaer Stadttheaters: Als ich noch im Flügelkleide. vier Akten von (Sommeꝛpreise.)
Sonnabend und folgende Tage: Als ich noch im Flügelkleide.
Restdenztheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Ensemblegastspiel. Die verflixte Schwank in drei Ludwig Hirschfeld.
Sonnabend und folgende Tage: Die verflixte Liebe. 6
Thaliathenter. (Direktion: Kren und Freitag, Wenn der Frühling kommt! Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von in Jean Kren und Georg Okonkowsky sangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.
Sonnabend und folgende Tage: Wenn der Frühling kommt!
Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Char⸗ leys Tante.
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Regierungsassesor Dr. jur. Waldemar von Mohl mit Lil. Agnes von Pfuel (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Peft direktor und Haupfmann a. D. Jachet (Dorsten i. Westf.).
Gestorben: Königl. bayer. Kämmerer u. Oberst z. B. Hermann Ftht. von Rotenhan (München). — Hr. Kuno Frhr. von Oldershausen (¶Oldershausen bei Echte) — Hr. Hauptmann 4. P Carl von Raumer (Görlitz). Sanitätsrat Dr. Albert (Frankfurt a. O..
Freitag, Abends
Ein fröhliches Spiel A. Kehm und
— 9.
Akten von Kujnißkh
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbur⸗⸗
Verlag der Expedition (J. V.: Ko yz in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerel 9 Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße zl Zehn Beilagen
leinschließlich Börsenbeilage und, Waren zeichenbeilage . 57 X u. b7 B.
Abend,s 8 Uhr:
. Ge⸗
Erste Beilage zum Dentschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Gier,, . 1914.
NUebertrag 118 123 000
M 147. Amtliches.
Dentsches Reich. Per son alver änder ungen.
söniglich Preußische Armee.
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Durch Verfügung des Generalstabsarztes der Armee.
Mit Wahrnehmung offener Assist. Arzt⸗-Stellen sind beauftragt worden: 11. 6. Müller, Unt. Arzt b. 3. Pos. Inf. R. Nr. h8, 12. 6. Kleberger, Unt. Arjt b. 6. Bad. Inf. R. Kaiser Friedrich III. Nr. 114, 19. 6. Günther, Unt. Arzt b. 1. Unter— elsäss. Inf. R. Nr. 132, Gropph'er, Unt. Arzt b. Leib⸗Gren. R. König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenb.) Nr. 8.
Königlich Bayerische Armee.
München, 20. Juni. Seine Majestät der König haben Sich mit Allerhöchster Entschließung vom 18. d. M. Allergnädigst bewogen gefunden, aug Anlaß der Einhundertjahrfeier des 1. Schweren Reiter⸗Regts. Prinz Karl von Bayern
I. 8. d. 1. Schweren Relterregts. Prinz Karl von Bayern zu stellen; den Obersten Prinz Franz von Bayern, K. H., Kom. d. 2. Inf. Regts. Kronprinz und Inhaber des 20. Inf. Regts.,
zu verleihen; den Charakter als Generalleutnant mit dem Prä—
dikate Exzellenz: dem Gen. Maj. z. D. Maximilian Frhrn. v. Schacky auf Schönfeld, den Charakter als Generalmajor: den Obersten z. D. Anton Manz und Friedrich Frhrn. v. Pfetten-Arnbach, die Uniform des 1. Schweren Reiterregts. Prinz Karl von Bavern: den Generalen der Kavallerie z. D. Frhrn. v. Speidel und Ritter v. Frommel, beiden neben der bisherigen Uniform,
ferner: die Erlaubnts z. Tr. d. Unif. des 1. Schweren Reiterregts. Prinz Karl von Bayern zu erteilen: dem Oberstlt. z. D. Friedrich Frhrn. v. Steinling zu Boden und Steinling, Pferdevor—⸗ musterungskommissär in Landshut, dem Maior z. D. Albert Lissig⸗ nolo, diesem mit den bestimmungsmäßigen Abzeichen, beiden statt der bisherigen Uniform.
Königlich Sächsische Armee. Abschiedsbewilligungen.
Den 12. Juni. Fxitsch, Oblt. im 4. Feldart. R. Nr. 48, behufs Verwendung im Int. Dienst mit Wirkung vom 1. April d. J. zu den Res. Offizieren dieses Regts. übergeführt.
Den 17. Juni. v. Watz dorf, charakteris. Gen. Lt. und Kom. d. 2. Feldart. Brig. Nr. 24, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches m. Pens. und d. Erlaubn. z. Tr. d. Gen. Unif. 3. Disp. gest. v, Stam mer, Lt. im 3. Sus. R. Nr. 20, zu den Res. Offizieren dieses Regts. übergeführt. Rott ka, charakteris. Maj. z. D. und Bez. Offiz. b. Landw. Bez. Annaberg, unter Fortagewährung d. gesetzl. Pens. und m. d. Erlaubn. z. Tr. d. Unif. d. 4. Inf. Regts. Nr. 163 d. Abschled bew. Zschille, charakteris. Gen. Maj. z. D, m. d. Erlaubn. z. ferneren Tr. d. Gen. Unif, Baumann, charakteris. Oherst z. D., m. d. Erlaubn. z. ferneren Tr. d. Unif. d. Schützen⸗ (Füs) Regts. Prinz Georg Nr. 1068, v. Schütz, Hauptm. z. D. m. d. Erlaubn. z. ferneren Tr. d. Unif. d. 10. Inf. Regts. Nr 134, Kü stner, Oblt. z. D., m. d. Erlaubn. z. ferneren Tr. d. A. Unif, — unter Fortgewährung d. gesetzl. Pens. d. Abschied bewilligt.
XREI. (Rtöniglich Württembergisches) Armeekorps.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im akti ven Heere.
Schloß Bebenhausen, 19. Juni. Herzog Ulrich von Württemberg, K. H.,. Oberst und Kom. d. Ulan. Regts. König Wilhelm J. Nr 20, zur Vertretung des beurl. Kom. d. 27. Kav. Brig. (2. K. W.) kommandiert.
Schloß Bebenhausen, 19 Imi. Bering, K. P. Oberstl. b. Stabe des Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, von dieser Stellung enthoben. Neum ann, K. P. Oberstlt, komdt. nach Württemberg, bish. Bata. Kom. im 8 Ostpr. Inf. R. Nr. 45, d. Stabe d. Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125 überwiesen. Grundler, Fähnr im Inf. R. König Wil⸗ helm 1 Nr. 124, zum Lt. mit Patent vom 23. Junt 1912, Vimpert, Fähnr. in d. Train-Abt. Nr. 13, zum Lt., — befördert.
Zu Fähnrichen befördert: die Unteroffiziere: Stock im Füs. R. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn Nr. 122, Wenninger im Inf. R. König Wilhelm J. Nr. 124, Hager, Blank im 10. Inf. R. Nr. 180, Knöringer in d. Trainabt. Nr 13.
Hartmann, Oblt. im 8 Inf. R. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, vom Schluß der Uebungsreise d. Kr. Akad. bis zum Be⸗ ginn d. Herbstmanöver d. Hochseeflotte zur J. Matrosenart. Abt. und für die Dauer der Herbstmanöper der Hochseeflotte an Bord eines Schiffes nach Anordnung des Chefs der Hochseeflotte kommandiert.
Von Beendigung der Schlußübungsreise der Kr. Akad. im Juli bis zur Beendigung d. Herbstübungen 1914 nach Preußen komdt. auf ihr Ansuchen: die Oberleutnants: Preu (Kurt) im Inf. R König Wilhelm J. Nr. 124 behufs Dienstl. b. Telegr. B. Nr. 5. Majer im Inf. R. Kaiser Friedrich. König von Preußen Nr. 1233. behufs Dienstl. bis zum 5. September b. Kraftfahrb. und vom 6. September ab beim Eisenb. B. Nr. 4;,
ferner zur Nachholung von Dienstleistungen, die wegen Urlaubs aus dienstlichem Anlaß versäumt wurden die Qberleutnants; Reit⸗ mater im Füs. R. Kaiser Franz Joseph von Oesterréich, König von Ungarn Nr. 122, behufs Dlenstl. b 1. Garde Ulan. R., v. Mauch im Gren. G. Königin Olga Nr. 119, behufs Dienstl. b. Kür. R. Königin (Domm.) Nr. 2.
Zu Oberleutnants befördert: die Leutnants: Glöggler im Inf. R. Alt⸗Württemberg Nr. 121, Vischer im 8. Inf. R. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden.
Gnamm, Lt. im 10. Inf. R. Nr. 180, ein Patent seines Dienstgrades vom 22. Juni 1914 verliehen. ; .
v. Marval, Oberstlt. und diensttuender Flügeladj., Kom. d. Schloßgarde⸗Komp., zur Vertretung d. abkommandierten Kom. d. Ulan. Regts. König Wilhelm L. Nr. 20 komdt. Bendler, Lt. im Drag. R. König Nr. 26, zum Oblt. befördert. v. Maxval, Lt. im Ulan. R. König Wilhelm J. Nr. 20, in d. Drag. R. König Nr. 26 vers. Graf v. Schaesberg-Thannheim, Lt. im Ulan. R. König Karl Nr. 19, auf sein Gesuch z. d. Res. Offizieren d. Regts. über⸗ gefübrt. Link, Oblt. im 3. Feldart R. Nr. 49, komdt. z. Deenstl. als Jasp. Offis für d. Verstärkung d. Kr. Schule in Danzig, behufg Verwendung als Insp. Offiz. an dieser Kr. Schule in d. Komdo. nach Preußen belassen. Leb san ft, Oblt. im 3. Feldart. R. Nr. 49, von Be⸗ endigung d. Schlußübungsreife d. Kr. Akad. im Juli bis zur Beendi⸗ gung d. Herbstübungen 1914 nach Preußen komdt. behufs Dlenstl b. Inf. R. Hamburg (. Hanseat.) Nr. T6, zur Nachholung einer Dienstl., die wegen Urlaubs aus dienstl. Anlaß versäumt wurde,. Drück, Schmidt, Oblts. im Pion. B. Nr. 13, nach Preußen behufs Ver— wendung in d. 2. Ing. Insp. kommandiert.
Im Beurlaubtenstande. ö
Zu Hauptleuten befördert: Die Oberleutnants: ockmayer 91 Gu . d. Res. d. Gren. Regts. König Karl Nr. 123, Faude (7 Stuttgart) d. Landw. Inf. 1. Aufageb.
Zu Oberleutnants befördert: die Leutnants: Beck (1 Stuttgart) R ReJ. d. Inf. Regte. Alt. Württemberg Nr. 121. Kras (Neut. hen d. Res. d. Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen
r. 125.
Berlin, Donnerstag, den 25. Juni
Zu Leutnants der Reserve befördert: die Vizefeldwebel: Brixner (Ravensburg), d. Gren. Regts. Fönig Karl Nr. 123, Eßlinger (Calw), d. 9. Inf. Regts. Nr. 127, Pfizen mayer (II Stuttgart), d. 10. Inf. Regts. Nr. 180.
Der Abschied bewilligt: dem Oberleutnant Dinkelaker (Leon⸗ berg) d. Landw. Feldart. 2. Aufgebots.
Im Sanitätskorps.
Dr. v. Wegelin, Ob. Gen. Arzt, San. Insp. d. 3. San. Insp., unter Enth. von d. Komdo. nach Preußen in Genehmigung seines Abschiedsgesuches m. d. gesetzl. Pens. und d. Erlaubn. z. Tr. d. Unif. d. San. Offiz z. Disp. gest. Dr. Hopfengärtner, Überzähl. Gen. Ob. Arzt und Referent im Kr. Min., mit dem 1. August 1914 nach Preußen behufs Verwendung als Dl. Arzt d. 38. Div. kommandiert.
Mit dem 1. August 1914 versetzt: Dr. Hocheisen, Ob. St. Arzt und Regtg. Arzt d. Inf. Regttz. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, als Referent in d. Kr. Min.,, Dr. Trendel, Überzähl. Ob. St. Arzt und Bats. Arzt b. Inf. R. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, als Regts. Arzt zum Inf. R. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 126, Dr. Krauß, St. Arzt und Batz. Arzt b. 5. Inf. R. Nr. 127, zum Inf. R. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, Dr. Luithlen, überzähl. St. Arzt b. 2. Feldart. R. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, als St. Arzt und Bats. Arzt zum 9. Inf. R. Nr. 127.
Dr. 6 (Ellwangen), St. Arzt d. Landw. 1. Aufgeb., im aktiven San. Korpg als überzähl. St. Arzt mit einem Patent vom 19. Dezember 1913 b. 8. Inf. R. Nr. 126 Großherzog Friedrich von
Baden angestellt. Im Veterinärkoros.
Wanner, Ob. Veter. b. Uan. R. König Wilhelm J. Nr. 20, zum 3. Feldart. R. Nr. 49, Ott, Veter. bei d. Train⸗Abt. Nr. 13, zum Ulan. R. König Wilhelm J. Nr. 20 versetzt.
Der Abschied bewilligt: dem Stabsveterinär Prof. Dr. Rein⸗ hardt (II Stuttgart) d. Landw. 2. Aufgebots.
Beamte der Militärverwaltung.
Stuttgart, 4. Juni. Schneider, Laz. Unt. Insp. zum Laz. Insp. ernannt. .
Stuttgart, 3. Juni. Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Schneider, Laz. Insp., dem Garn. Laz. Stuttgart zugeteilt.
Schloß Bebenhausen, 11. Juni. Lux, Daur, Unt. Zahl⸗ meister, zu Zahlmeistern ernannt. ;
Schloß Bebenhausen, 13. Juni. Gegenseitig versetzt: zum 1. Juli 1914: Klaus, Int. Rat und Vorst. d. Int. d. 26. Div. (1. R. W), Kopp, Int. Rat und Mitglied d. Korpsint.; zum 1. Oktober 1914: Markel, Int. Rat und Vorst. d. Int. d. 27. Div. (2. K. W.), Dr. Jelin, Int. Rat und Mitglied d. Korpsint.
Engelmann, Ger. Assessor, zum Int. Assessor und Mitglied d. Korpsint. ernannt.
96 Bebenhausen, 19. Juni. Holoch, Kanzleirat, Sau ter, Geh. Kanzleisekr. im Kr. Min., auf ihren Antrag, letzterer unter Verleihung d. Titels Kanzleirat, m. d. gesetzl. Pens. in d. Ruhe⸗ stand versetzt.
Königreich Preußen. Eisenbahnanleihegesetz. Vom 10. Juni 1914.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc., verordnen, mit Zustimmung der beiden Häuser des Landtags der Monarchie, was folgt:
§1. Die Staatsregierung wird — zugleich unter Genehmigung der beigedruckten Verträge, und zwar:
a. des Vertrags vom 14. Januar 1914, betreffend den Uebergang des Cronberger Eisenbahnunternehmens auf den Staat (An⸗— lage I), und
b. d's Staatsvertraaß vom 30. Dezember 1913, betreffend den Uebergang der Wilhelmshaven-Oldenburger Eisenbahn in das Eigentum des Oldenburgischen Staats (Anlage 2) —
ermächtigt, behufs Eiweiterung, Verpollständigung und besserer Aus— rüstung des Staatseisenbahnnetzes sowie behufs Beteiligung des Staates an dem Bau von Kleinbahnen die folgenden Beträge zu verwenden: J zur Herstellung von Eisenbahnen, und zwar: a. zum Bau von Haupteisenbahnen: von Arnsdorf (Kr. Liegnttz) nach einem in der 6 Nähe von Liegnitz gelegenen Punkte der Strecke Liegnitz —=Königszelt (früber Neuhof), weitere Kosten 7775 000 von Michendorf nach Mahlsdorf (früher Biesdorf), weitere Kosten 10 000 000 von Altona nach Neumünster, Grunderwerb 4 400 000 von Verden nach Rotenburg in Hannover, Grund⸗ 2100000 14 410 000 2 420000
erwerb 6 268 000 9770 000
weitere Kosten K w von (Neuß) Holzheim nach Rommerskirchen (Berg⸗ heim), weltere Kosten ... b. zum Bau von Nebeneisen von Wormditt nach Schlobitten 5 520 000 von Hohensalza nach Lutsenfeldee ...... . 2 893 000 ) von Gzersk nach Lienfelde. 7850 000 von Tempelburg nach Bärwalde i. Pommern... 4930000 von Nikolausdorf nach Küpper. 1780000 von Stolberg⸗Rottleberode nach Stolberg am Harz 1 330000 von Uslar nach Schönhagen I von Derschlag nach Eckenhagen 3046000 von Wipperfürth nach Bergisch Gladbach.... 11 410000 von Adenau nach Rengen (Daun) 12 617 000 c. zur Beschaffung von Fahrzeugen in folge des Baues dieser Eisenbahnen 6 794000
zusammen 117 473 000
II. zum Erwerbe des Eigentums des Cronberger Eisenbahnunternehmens nach Maßgabe des obengenannten Vertrags vom 14. Januar 1914 — unter Ermächtigung der Staats⸗ regierung zum Umtausche von 1209 909 6 Aktien der Cronberger Eisenbahn in Staatsschuldverschreibungen der dreiprozentigen konsolidierten Anleihe zum gleichen Nennwerte —:
1) zur Tilgung der schwebenden Schuld der 0
Cronberger Eisenbahn 260 000
2) jur Deckung der durch den Abschluß des vorbezeichneten Vertrags entstandenen
Ausgaben an Steuern ussmr .
3) zur Deckung der auf die Cronberger Eisenbahn entfallenden Kosten des Um- bauez des Bahnhofs Frankfurt⸗Rödelheim 350 000
zusammen 660 900
Seite 118 123 000
40 000
von Kleinbahnen. ...
III.
viertes Gleis) . Morgenroth = Schoppinitz Süd (drittes und viertes Gleis). Rokletnice = Dratzigmũhle, Grunderwerb Altefähr Bergen auf Rügen.... Frohnau i. d. Mark — Birkenwerder (drittes und viertes Gleis) .....
Tegel Velten, Grunderwerb. .... Luckenwalde — Jüterbog (drittes und viertes Gleis)
Kiel Preetz, Grunderwerb Ilsenburg == Bad Harzburg Eisfeld Coburg Pbf Gerstungen — Vacha Lage (sppe) — Detmold, Grunderwerb. Hamm i Westf. —Wunstorf (drittes und viertes Gleis), weitere Kosten Emden Norddeich Münster i. Westf. — Block Harne (Osna⸗ brück) (drittes und viertes Gleis), Grunderwerb
zur Herstellung von zweiten und weiteren Gleisen auf den Strecken:
1) Skandau — Insterburg 2) Danzig⸗Langfuhr — Zoppot (drittes und
60 310 000 5 112 000 5 612 000
275 000 2 400 000
6 000 0900 2 000000
. 12943 0090
116000 1610000
3 Scharnhorst Hamm i. Westf. (drittes und ;
viertes Gleis), Grunderwerb Kreuzthal — Weidenau (drittes und viertes Gleis)
Westerburg — Erbach
Grunderwerb
Dortmund Hbf. — Eving
Block Prinz von Preußen Süd — Langen⸗ dreer (drittes und viertes Gleis) ... Bommern — Volmarstemin, einschließlich Herstellung einer Verbindungsbahn von Bommerholz nach Wengern und Grund⸗ erwerb für die Strecke Volmarstein—
Dorsten —=Koesfeld, Grunderwerb... Bottrop Süd — Block Prosper Lewin, einschließlich Herstellung einer Ver⸗ bindungsbahn von Block Prosper Lewin nach Frintrop
Wedau —Ratingen West (drittes und viertes Gleis), Grunderwerb Hilden — pladen (drittes und viertes Gleis), Grunderwerb
Cöln · Nippes Neuß (drittes und viertes Gleis), Grunderwerb
Crefeld⸗ Linn — Neuß — Holzheim unter Umgehung des Bahnhofs Neuß (drittes und viertes Gleis), weitere Kosten .. Buir — Stolberg bei Aachen (drittes und viertes Gleis) . Trier Hbf. —Ehrang (drittes und viertes Gleis) ö
9 702 000 25 724 000 12 613 000
zusammen.
IV. zu nachstehenden Bauausführungen:
1) Ausbau der Nebenbahn Schneidemühl — Neustettin zur Hauptbahn
2) Herstellung einer Güterverbindungsbahn
zwischen Scheune und dem Rangier⸗
bahnhofe Stettin, Grunderwerb...
3) Herstellung besonderer Verbindungegleise
zwischen Jungfernheide und Fürstenbrunn
4) zur Deckung der Mehrkosten für bereits
genehmigte Bauaus führungen, und zwar:
a. der Eisenbahn von Mühlhausen in
Thür. nach Treffurt. k
b. der Eisenbahn von Seifen in Wester⸗
wald nach Linz am Rhein ....
c. der Eisenbahn von Schlawe nach
nach wn elk;
'. der Eisenbahn von Oberhausen West nach Hohenbudberg, einschließlich elner neuen Eisenbahnbrücke Über den Rhein bei Ruhrort...
g. der Eisenbahn von Suhl nach Schleusingen.
der Eisenbahn von Irrel nach Igel
der Eisenbahn von Mansfeld nach Wippra ..
des dritten und vierten Gleises auf der Strecke Vohwinkel —Barmen.
des zweiten Gleises auf der Strecke Andernach Mayen...
des zweiten Gleises auf der Strecke Emden — Abzweigung nach dem Außenbafen bei Emden (Ostfriesische Küstenbahn) und Verlegung dieser Bahn von der West⸗ auf die Ost⸗ seite der Stadt Emden
des dritten und vierten Gleises auf
2 100000
2 000000 5 990 000
619 000 380 000 396 000 110 000 1000000
8 300 000
140 0090 3133 000
283 000 2 900 000 112 000
1500000
der Strecke Essen West —Essen Hbf. 1 060 000
des dlitten und vierten Gleises auf der Strecke Trier —-Karthaus.. des zweiten Gleises auf der Strecke Ostrowo = Skalmierzyeaere .. der besonderen Gütergleise auf der Strecke Bielefeld — Brackwede ⸗ . der Verbindungsbahn von Borbeck über Frintrop nach Bottrop
1540000 377 000 775 000 S560 900
zusammen. V. zur Beschaffung von Fahrzeugen für
die bestehenden Staatsbahnen
VI. zur weiteren Förderung des
8 6
Baues
174 823 000
33 hbh 000 173 200 000
6 500 000
insgesamt VN fr dᷓ̃
Ueber die Verwendung des Fonds zu VI wird dem Landtag all⸗
jährlich Rechenschaft abgelegt werden.
Mit der Ausführung der unter 15 aufgeführten Eisenbahnen ist
A. (1)
erst dann vorzugehen, wenn nachstehende Bedingungen d:
Der gesamte zum Bau der Eisenbahnen unter 1 bis 9 und deren Nebenanlagen nach Maßgabe der von dem Minister der öffentlichen Arbeiten oder im Enteignungsverfahren festzustellenden
llt