1914 / 150 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 Jun 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Sachs. Kamm

de ‚nrdusensky ist der Vorsitz und dem D

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Dem Direktor im Ministerium für del und Gewerbe ktor in demselben

Ministerium von Meyeren der stellvertretende Vorsitz in

nn der Königlichen Technischen Deputation für Gewerbe uüber⸗

Sarotti,

dee en tragen worden.

Saxonia C

Schaefer Schedew!

ö 6 36. Absatz 2 n Absatz 2 und 3 3 60 des Wa

Evangelischer Oberkirchenrat.

Zum Reiseprediger des Nordbezirks der deutschen evangeli⸗ e, La Plata⸗Synode mit dem Sitze in Buenos Aires ist r Pastor a. D. Pfeiffer in Berlin berufen worden.

Abgereist:

Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der . Arbeiten von Breitenbach mit Urlaub nach der weiz.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 29. Juni 1914.

Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erzherzog Franz Ferdinand und Seine Gemahlin, Herzogin Sophie von Hohenberg, sind am Sonntag⸗ vormittag in Serajewo ermordet worden. Worte können dem Abscheu, der Empörung, dem Entsetzen nicht gerecht werden, womit die Kunde von dieser Greueltat in Deutsch⸗ land aufgenommen wird. Unabschätzbare Werte sind zerstört durch das fluchwürdige Verbrechen, das den Thronerhen der Habs burgischen Monarchie und an seiner Seite die edle, bis zum letzten Atemzuge tapfere . diä aus dem Leben gerissen hat. Tiefes Weh ist in dem Ünglück des verbündeten Kaiserstaates auch dem Deutschen Reiche widerfahren. Seine Majestät der Kaifer und König verliert einen wahren, noch in den Tagen des jüngsten Huch) in Konopischt mit herzlicher Zuneigung begrüßten Freund. Unser erstes innigstes Gedenken wendet . bei diesem schweren Schicksalsschlag dem ehrwürdigen, durch Leid geheiligten Kaiser und König . Joseph zu, und treue Segenswünsche gelten dem jungen Fürsten, dem das Los zugefallen ist, unter so erschütternden Umständen in die Rechte und Pflichten des Thronfolgers der Donaumonarchie einzutreten.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute eine Sitzung.

Der Kaiserlich japanische Botschafter Sou ghimoura hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der 1. Botschaftssekretär Sasa no die Geschäfte der Botschaft.

owie ssergesetzes vom 7. April 1913 8 die Urkunden über die Verleihung und Sicher⸗ stellung von Rechten an Wasserläufen und anderen Gewässern sowie Urkunden über die Bewilligung von Fristverlängerungen für die Ausführung und Inbetriebsetzung eines Unternehmens einer Stem pelabgabe. Auf die Abgabe finden die Be⸗ slimmungen des Stempelsteuergesetzes in der Fassung vom 30. Jun 1909 entsprechende Anwendung. Die Erhebung der Abgabe und die rechtzeitige Verwendung der Stempelzeichen zu den Urkunden liegt den Verleihungsbehörden (Vezirksausschüssen) ob, die auch den Wert des verliehenen oder sicherge tellten Rechtes zur Berechnung der Stempelabgabe zu ermitteln haben. Der Steuerpflichtige ist zur Auskunft über den Wert verpflichtet.

Die Nr. 6 der Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗ versicherungsamts vom 15. Juni 1914 enthält im Amt⸗ lichen Teile unter A. Unfallversicherung:

ein Rundschreiben des Amts an die Genossenschaften vom 25. März 1914 über Grundsätze bei Abfindung von Unfallrenten gem §z 616 der Reichsversicherungzordnung; ein Rundschreiben an die gewerblichen Berufsgenossenschaften vom 22. Mai 1514 wegen Erstattung der Jahresberichte über die n der . G 883 Abs. 2 der Reichs versicherungsordnung). . ö folgen Rekursentscheidungen (2707 bis 2711), Ents cheidungen der Beschlußsenate (2712 bis 6 und andere Entscheidungen (2216 und 7717) alle grundsätzlicher Art über folgende Gegenstände: Dem Erfordernifse des 3 1 Abs. 1 Ziffer 7 des Gewerbeunfall⸗ versicherungsgesetzes (Eintragung des Inhabers des HSandelsgewerbes im Sandelzregister) ist bei einer nach bürgerlichem Recht zu be⸗ urtellenden Gelegenheits Erwerb.) Gesellschaft genügt, wenn jeder der Gesellschafter im Handelsregister eingetragen steht 12797] * der 5 36 der Reichsversicherunge drͤnung ist auf Unfälle, die vor dem 1. Janugr 1913 eingetreten nd, nicht anzuwenden, auch wenn der gemäß Abs. 2 vom , , ,, festgesetzte durch⸗ schnittliche Jahresarbeitsverdienst höher ist als der gemäß 3 10 des Unfallversicherungsgesetzes für Land⸗ und Forstwirtschaft von der höheren Verwaltungsbehörde pelt te (2708); die nach vorangegangenem Bescheide durch Endbescheid vorge⸗ nommene Rentenänderung wird wörksam mit Ablauf des auf die Zu— stellung des Bescheids n ,. Monats in. . der Begriff des landwirtschaftlichen Betriebs beamten im Sinne des § 923 6 1 Nr. 2 der Reichtzyersicherungsordnung ist kein anderer als der bisher durch die Spruchübung des Reichs versicherungzamts estgelegte. Haussöhne in kleinen und mittleren bäuerlichen Wirt⸗ aeg rh fallen in der Regel nicht darunter 127191 . Baufuhren der preußischen Anstedlungskommission für ihre Stellenbauten kͤnnen in die landwirtschaftliche Unfallversicherung nur nach 5 1 Abs. 4 des Unfallversicherungsgesetzes für Land und Forst⸗ wlrtschaft (6 916 der Reichsversicherungzordnung) einbezogen werden : enn Versicherungspflicht der Fahrzeughaltung von Gewerbe

zur

den [27121 n ,, . Bauherr“ ist auch nach Erlaß der Reichsversicherungz⸗

d im Sinne der Bescheide 13383 und 1958 (Amtliche Nach= . 66 R. ⸗V.⸗A. 1901 8 603 und 1902 S. 562) zu verstehen

27131]; ) Die neben den einzelnen Entscheidungen stehenden ein⸗

eklammerten Zahlen geben die Ziffer an, unter welcher diese in den ln gr Nachrichten“ veröffentlicht sind.

ö , ,,

*

eine Gemeinde, die ihre blsher bei einer Berufsgenossenschaft ver⸗

er nicht gen. , haltung auf Grund des 8 628 bs. 1 i 537 Nr. 6 der Rei , * Erklarung

ihrer Lel n m. in eigene Versicherung genommen hat, ist auf Grund des 5 625 Abs. 4 letzter Satz zur Uebernahme der aus den ausgeschledenen Betriebszweigen erwachsenen Unfallast verpflichtet 27 14; die Bestrafung aus 8 909 Nr. 3 der Reicheversicherunggordnung setzt ein Verschulden des bestraften Unternehmers voraus; eine Be⸗ welslast für den Unternehmer besteht im Verfahren nicht 2715;

bei Verhältnizwahlen ist im Falle des 5 688 der Reichs⸗ versicherungtordnung und bei den Wahlen der Vertreter zur Ge⸗ noffenschafläversammlung eine Vertretung des Mitglieds durch ein beyollmächtigtes anderes Mitglied oder den bevollmächtigten Leiter des eigenen Betriebs zulässig. Anwesenheit des Vollmachtgeberg im hlraum hindert bei der Wahl der Vertreter zur Genossen⸗ schaftsbersammlung nicht die Stimmabgabe durch diesen e⸗ vollmãächtigten 2716);

lehnt die Zweiganstalt einer Berufsgenossenschaft es ab, Arbeiten, für die ihr ein we n. zugegangen ist, in Versicherung zu nehmen, weil sie fich nicht für zuständig hält, so ist dagegen eine Rechtsmittel⸗ beschwerde nicht gegeben [2717].

Der Abschnitt B (Kranken Invaliden⸗ und Fin er nl , ner ,,,. . 6 grundsätzliche Revisionsentscheidungen mit folgenden Leitsätzen: Die Geltendmachung des Ersatzanspruchs einer Krankenkasse gegen eine Berufsgenossenschaft nach den 55 1501. 1315 Abs. 2 der Reichs⸗ versicherungsordnung setzt voraus, daß die Entschädigungsverpflichtung der r n unstreitig oder darüber rechtskräftig im Ver⸗ fahren der Unfallversicherung fg en st 1857; die Kinder eines verstorbenen Versicherten haben auf Waisengus⸗ steuer keinen Anspruch, wenn die Che ihrer Mutter mit dem Ver—⸗ storbenen vor dessen Tode geschieden war 11858); im Falle des 51303 der Reichgsversicherungzordnung ist die Rente für den ganzen Sterbemonat zu zahlen 118691 die Witwerrente ist, und zwar in vollem Umfang, auch dann fest⸗ zustellen, wenn sie infolge Zusammentreffens mit der höheren In— palidentente des Witwers ruht 18601; im Gegensatz zu der Rechtsprechung des Reichsversicherungsamts unter der Herrschaft des Invaliditäts. und Altergversicherungsgesetzes vom 22. Juni 1889 (zu , . die Revisionsentscheidungen 451, 674, Amtliche Nachrichten des R. V.⸗-A., J. u. A-⸗V. 1895 S. 244, 1898 S. 394) ist die Aufrechnung zu Ünrecht gezahlter Rentenheträge (S 1324 der Reich yer sicherunggordnung) auch zulässig, wenn Alters⸗ rentenbeträge gegen Beträge aufgerechnet werden, die in einem früheren Invalidenrentenberfahren gezahlt worden sind 1861] I um eine Einstellung der Rente im Sinne des 5 1633 der Relchtersicherungsordnung handelt es sich auch dann, wenn der Rentenempfänger auf den Weiterbezug der Rente verzichtet. Der Erteilung des berufungsfähigen Bescheids hat auch in diesem Falle eine Vorbereitung der Sache durch das Versicherungsamt voranzu⸗ gehen 1626). 2) Auf die Fälle der Renteneinstellung ist 5 1308 grundsatzlich nicht anwendbar. Es ist aber eine Frage der Aus⸗ legung im Einzelfall, ob der Berechtigte im Falle des Verzichts auf den Weiterbejug der Rente wegen einer wesentlichen Aenderung in feinen Verhältnissen zugleich auf den Bezug der bei Durchführung bes Rentenentziehungsberfahrens aus der Anwendung des 5 13085 der Reichsbersicherungsordnung sich ergebenden Rententellbeträge hat ver⸗ zichten wollen 18621. Hieran schließen sich grundsätzliche Entscheldungen des Beschluß— senats. Die Entscheidung 1863 beschäftigt sich mit der Anwendbarkeit des Begrfffz Bühnenmitglieder im Sinne des 51226 Abs. 1 Nr. 4 der Relchsversicherungs ordnung auf Artfsten. Die Entscheidung 1864 erklärt nach Vollendung des 49. Lebens- jahrs die Welterversicherung gemäß 1244 der Reichs versicherungs⸗ ordnung für ore r Henn die Anwartschaft aus einem früheren Kir hen ist und nach 5 1283 Abf. 3 a. a. O. nicht wieder aufleb nn.

Die Gntscheidung 1865 bejaht die Auskunftepflicht des Arbeit- ebers nach 5 1466 der Reichsversicherungs ordnung auch nech nach eendigung des Beschäftigungsverhältnises, über das die Auskunft verlangt wird. .

Den Schluß bilden die Uebersichten über die Zahlungen aus Invallden⸗, Kranken-, Alters.! und Zusatzrenten und Über die Ver sicherungsleistungen der 31 Versicherunggänstalten an Hinterbliebene im Monat Aprlt 1914 sowie über den Erlös aus Beitragsmarken im

Monat Mai 1914.

Der Nichtamtliche Teil bringt:

die Anzeige des soeben in 2. Auflage im Verlage von Fran Vahlen in Berlin erschienenen Buches des Präsidenten Dr. jur. ot ned. h. c. Paul Kaufmann: „Schadenverhütendes Wirken in der deutschen Arbeiterversicherung“ und

den Abdruck eineg am 5. März 1914 im Reichsversicherunggamte ehaltenen Vortrag, des Geheimen Medizinalrats, Professors Dr. Feß e in Berlin über ‚Ohrenerkrankungen und UnfälleM.

J

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Leipzig“ am 26. Juni in Honolulu eingetroffen.

Kiel, 29. Juni.

Seine . der Kaiser und König empfing die Trauerbotschaft aus Serajewo während

der gestrigen Segelregatta am Bord des „Meteor“. Seine Majestät brach die Regatta sofort ab und begab Sich an 36 der „Hohenzollern“, wo auch Ihre Majestät die Kaiserin und Königin aus Grünholz eingetroffen war, Seiner Majestät dem Kaiser Franz Joseph hat Seine Majestät schon von See aus seinen Schmerz telegraphisch ausgedrückt. Der Kaiser hat besehlg, daß die Kriegsschiffe die Flagge halbstock setzen und die Herde high m r f! Kriegsflagge im Großmast gleichfalls halbstock, da der Erzherze ⸗. erdinand Admiral der deutschen Flotte war. Die en ö. en Kriegsschiffe sind diesem Beispiel gefolgt, ebenso die Jachten.

Heute vormittag sind die Kaiserlichen und König— lichen Majestäten nach Wildpark abgereist.

Bayern.

Ihre Majestäten der König und die Königin sind mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzessinnen- Töchtern und Gefolge vorgestern abend in Würzburg eingetroffen und auf dem , . von dem Bischof von Würzburg, den Vertretern der stagtlichen und städtischen Behörden und den Bürgermeistern von 46 Landgemeinden empfangen worden. Nach einer Ansprache des Bürgermeisters, Hofrats Ringelmann, hielten die Majestäten ö. Einzug in die e geschmückte Stadt. Gestern el. and aus Anlaß der Jahrhundertfeier im Weißen Saale der Königlichen Residenz ein 3 und Huldigungsakt statt, bei dem Seine Majestät der König in Erwiderung auf eine Be⸗ grüßungsansprache des Oberbürgermeisters eine Rede hielt, in der er laut Bericht des ‚W. T. B.“ auf die Königsfrage zu sprechen kam und sagte:

Er habe die Königswürde nur ,, ,,. weil er gewußt habe, daß es der Xun des ganzen Volkes gewesen sei, und weil er

unheilbaren

gen G ef ehre haft en, n, ort, da e Regentscha einem hochseligen eher eine sehr glückliche gewesen, aber ein normaler * stand sei es nicht gewesen. Manche Schwierigkeiten seien während der Regentschaft zu überwinden gewesen, die nur mit Hilfe einer Inter, pretation der Verfassung barer beseitigt werden können. Der König betonte, daß er jederzeit bestrebt gewesen sei, das Wohl des ganzen Volkes ohne jeden Unterschied der Landesteile der tände und der Erwerbsklafsen zu fördern; er hoffe, daß es ihm möglich sein werde, noch mehr für sein Volk zu leisten. Nach einem Hinweis auf die Geschichte des Frankenkreises fagte Seine Majestät ber König alsdann: Durch die Gründung des Reicheg sind wir ja nach außenhin gesichert, wenn es aber einmal sein sollte, daß wir um unsere Existenz kämpfen müssen, so zweifle ich nicht, daß das bayerlsche Volk, wie zu allen Zeiten, treu zu seinem Königshause stehen wird. Gebe Gott einen langen Frieden! Sollten wir aber ge— zwungen sein, wieder vor den Feind zu ziehen, so vertraue ich, daß under der Führung des Deutschen Kaisers die bayerische Armee sich neue Lorbeeren holen wird. Das materielle Wohl, wie das geistige, kann nur dann gedeihen, wenn Friede unter den einzelnen Volksteilen besteht, und wenn man nie vergißt, daß man einem Volke angehört.. Selne Majestät schloß mit der Hoffnung, daß dem vergangenen Jahrhundert noch viele glückliche für Franken, für Bayern und für das Deutsche Reich folgen mögen. Als Ihre Majestäten der König und die Königin die Nach— richt von dem Attentat auf den K folger von Oesterreich⸗Ungarn und dessen Gemahlin erhielten, brachen sie sofort die weitere Teilnahme an den Feierlichkeiten ab, gaben auch die für heute . Besuche der Städte Schweinfurt, Kitzingen und Ansbach auf und kehrten nach München zurück. Ihre Majestäten der König und die Königin haben Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich sofort telegraphisch ihre Teilnahme ausgesprochen.

daß die Königgwürde Geistez.

nicht an einen kranken übergehen könne. i

Er wisse unter

Sachsen⸗Meiningen. Gestern vormittag hat die feierliche Beerdigung Seiner Hoheit des Herzogs Georg stattgefunden. Wie „W. T. B.“ meldet, hielt in der Stadtkirche, wo sich die höchsten Herrschaften versammelt hatten, der Oberhofprediger Rahlwes die Gedächtnisrede. Nach dem Gesang des Chores der Stadtkirche wurde der Sarg von zehn Kammerherren, unterstützt von zehn Hofhandwerkern, auf den vor dem Portal stehenden sechsspännigen Leichenwagen getragen. Das 1. Bataillon des 2. Thüringischen Infanterieregiments Nr. 32 stand in Trauerparade vor der Kirche, während die beiden anderen Bataillone des Regiments zur Spalierbildung und Absperrung des Friedhofs befohlen waren. Unter Vorantritt der Militär—⸗ kapelle, der Schüler der Meiningischen Schulen, des militärischen Ehrengeleits, der Hofoffizianten, Mitglieder der Herzoglichen Hoftheater und der Herzoglichen Kapelle, der Jeistlichkeit aller drei Bekenntnisse, setzte sich der Leichenzug in Bewegung. Dem von zehn Kammerherrn umgebenen Leichenwagen folgten Seine Hoheit der Herzog Bernhard, Ihre Durchlauchten die Prinzen Ernst und Friedrich und die übrigen Prinzen des Herzoglich Meiningischen Hauses, Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog von Sachsen und der Prinz Adalbert von Preußen, Seine Hoheit der Herzog von Altenburg, Seine Durchlaucht der Prinz Heinrich von Reuß und andere, ferner die Gesandten, die Gefolge, das Staate⸗ ministerium, die Beamtenschaft und das Offizierkorps. Auf dem Wege zum Friedhofe bildeten Krieger⸗, Militär⸗ und andere patrio⸗ tische Vereine der Stadt und der Umgebung Reihen. Auf dem Fried hofe hatten sich die Fürstlichen Damen mit Gefolge an der Gruft eingefunden und erwarteten hier den Trauerzug. Gesang des Salzunger Kirchenchors empfing den Trguerzug an der Gruft. Nach einer kurzen Ansprache des Oberhospredigers Rahlwes, die mit dem Vaterunser und Segen schloß, wurde der Sarg unter Gesängen des Salzunger Kirchenchors in die Gruft gesenkt. Nachdem sämtliche Fürstlichkeiten einen letzten Blumengruß in die Gruft gestreut hatten, war die Feier beendet.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Erzherzog⸗Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin, die Herzogin von Hohen⸗ berg, sind gestern einem fluchwürdigen Verbrechen zum Spfer gefallen. Ueber das Attentat liegen folgende Meldungen des „W. T. B.“ vor: Gestern vormittag trafen der Erzherzog und seine Gemahlin aus dem Kurort Ilisze in Serajewo ein und begaben sich mit ihrem Gefolge in Automobilen nach dem Rat hause. Auf der Fahrt dorthin wurde gegen das Automobil des hr fe ert eine Bombe geschleudert, die der Erzherzog mit dem Arme zurückstieß. Die Bombe explodierte, nachdem das erzherzogliche Automobil die Stelle passiert hatte. Die in dem folgenden Automobil befindlichen beiden Herren, Fra Voos⸗Waldeck und der Flügeladjutant des Landeschefs, Oberst— leutnant Merizzi, wurden leicht verletz. Vom Publikum wurden etwa 26 Personen mehr oder weniger schwer verletzt. Der Attentäter, ein Typograph aus Trebinje namens Fabrinovic, wurde sofort sestgenommen. Auf der Weiter fahrt nach dem Attentatsverfuch wurden dem Erzherzoz und seiner Gemahlin stürmische Huldigungen bereitet. Im Rathaus wurden die hohen Gäste vom Bürgermeister und den Gemeinderäten mit Ziviorufen begrüßt. Der Bürgermeistet hielt an den Erzherzog eine Ansprache, in der er ihn der un— erschütterlichen Untertanentreue und Liebe zum Kaiser und dem

anzen Herrscherhause Habsburg versicherte. Der Erzh erzog ranz Ferdinand erwiderte:

erschutterlichen Treue und AÄnhängijchkeit an Seine M unsern Allergnädigsten Kaiser und Sn ut fegen und danke Rh Herr Bürgermeister, herzlich erfreut für die mir und meiner Gemahl seitens der Bevölkerung bereiteten Huldigungen, umsomehr, a 9 ö darin auch den Ausdruck der Freude über das Mißgluͤcken ö Attentats erblicke. Zu meiner aufrichtigen e g 1 eg mir vergönnt, mich während bes kurzen Au nthaltt . Ihrer Mitte persönlich von der erfreulichen Entwicklung die 1 Frächtigen LandeJ zu sberzeugen, an dessen Aufblühen ich . ö den regsten Anteil genommen habe. Ich bitte Sie, den e, . der schönen Landeshauptstadt meinen herzlichsten Gruß zu ent ö . und verfichere Sie meiner unwandelbaren Huld und Gewogen

Nach dem festlichen Empfange im Rathause setzte der Er herzog⸗Thronfolger mit seiner Gemahlin die Rundfahrt , die Stahl fort. Auf dem Hauptplatz feuerte ein Gymmdsth namens Gavrilo Princip aus Grahovo aus einer Brown ü.

istole mehrere Schüsse auf das erzherzogliche Automobil ab. an

ö wurde im Gesicht, die Herzogin von Ho h ;. durch einen Schuß in den Unterleib verletzt. Der Er efh und die Herzogin wurden in den Konak übergeführt und

damlt ein Unrecht habe wieder ö. machen wollen. Leder habe die Verfassung früher keine hinreichende Vorsorge dafür getroffen,

dort ihren Verletzungen erlegen.

Mit besonderer Freude nehme ich die Versicherung 3

Sobald die Nachricht von dem Hinscheiden Franz Ferdinand und seiner Gema 9 4 erde d ef . geworden war, wurden alle Fahnen auf Halbmast gesetzt. Die Trauer in der Stadt ist allenthalben eine außerordentliche Das Landtagspräsidium richtete fofort an die Kabinetts kanzlei Seiner Majestät des Kaisers ein Telegramm, in welchem ö. Schmerze nnd der Entrüstung der gesamten Be⸗ völkerung über das ruchlose Attentat Ausdruck gegeben und die unerschütterliche Treue und Ergebenheit an das

errscherhaus versichert wird. Nachmittags fanb eine Trauer stzung des Gemeinderats statt. Der Landtag trat ebenfalls Nachmittags zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, in der der Präsident der Entrüstung über die ruchlose Tat unb dem tiefsten Schmerz über den tragischen Tod des Erzherzogs und seiner Gemahlin Ausdruck gab und sodann die anwandelbare Liebe und treue Ergebenheit zu dem Kaifer und dem Herrscher⸗ , betonte. Er schloß seine Rede mit einem dreimaligen e. . den Kaiser, in das die Abgeordneten begeistert ein⸗

Der verhaftete 19 Jahre alte Attentäter Princip * bei seinem Verhör an, schon lange . gehabt zu haben, irgend eine hohe Person aus nationalistischen Motiven zu töten. Er habe heute auf die Vorbeifahrt des Erzherzogs auf dem Appelquai gewartet, und als das Automobil auf der Rückkehr beim Einbiegen vom Rat— haus in die Franz Josephgasse die 4! verlang⸗ samen mußte, den Anschlag ausgeführt. Einen Augenblick habe er gezögert, da auch die Herzogin von Hohenber fich im Automobil befand, dann aber rasch zwei Schüsse . Er leugnet, Mitwisser gehabt zu haben. Auch der 2] jährige Typograph Nedeljko Cabrinovie, dessen Bomben⸗ anschlag mißlungen ist, erklärte, keinen Komplizen ge⸗ habt zu haben. Er trug beim Verhör ein sehr zynisches Wesen zur. Schau. Cabrinovic war nach dem Attentat in den Miljackafluß gesprungen und suchte zu entweichen. Wachleute und Personen aus dem Publikum sprangen ihm jedoch nach und nahmen ihn fest. Wenige Schritte vom Schau⸗ i des zweiten Attentats wurde eine unwirksam gebliebene 6 ö 9. . von einem dritten Attentäter wegg worden sein, nachdem er gesehen hatte, Anschlag Princips gelungen war. .

Der Bürgerm eister von Serajewo hat an die Bevölke⸗ rung folgenden Aufruf gerichtet: ö ö . Mitbürger, Brüder! eute, nach der größten Freude und dem großen Stolze da uns der Thronfolger und seine Gemahlin mit ohen Seh . beehrten, wurde eins der niedrigsten und schmachvollsten Ver⸗ brechen begangen, dessen schlimme Folgen für unfer Serajewo, für die ganze Stadt und für unser ganzes Baterland nicht ermessen werden können. Wenn auch dieses scheußliche Verbrechen seine Wurzeln außerhalb unseres Vaterlandes hat denn auf Grund des nn, der Attentäter selbst ist es außer Zweifel, daß die geworfenen Bomben aus Belgrad selbst stammen ist dennech der traurige Verdacht begründet, daß es auch in unserem Vaterlande und in Serajewo umstürzlerische Elemente gibt. Mit dem größten Abscheu verurtellen wir die . . ö. Ee r, . , . der Bevölkerung sein, erajewo angetane sich von dieser zu reinigen. ? J In der Stadt fanden antiserbische Demonstrationen statt, die stellenweise einen äußerst bedrohlichen Charakter annahmen. Die Serben bewaffneten und verbarrikadierten sich in ihren Lokalen. In den Wohnungen der Verhafteten wurden vielfach Pamphlete aufreizenden irredentistischen Inhalts vor⸗ gefunden und beschlagnahmt.

Der Kaiser Franz Joseph, der sofort von dem Ableben des Erzherzog⸗-Thronfolgers und seiner Gemahlin ver— ständigt worden war, zog sich tief erschüttert in seine Apparte— ments zurück. Trotz der ,. seelischen Erschütterung läßt das Befinden des Kaisers, der heute früh von Bad Ischl nach Wien abgereist ist, nichts zu wünschen übrig.

Aus der ganzen Monarchie treffen in der österreichischen Hauptstadt Depeschen ein, die den erschütternden Eindruck wieder⸗ eben, den die Nachricht von dem Attentat hervorgerufen hat. n vielen Orten haben Kundgebungen la the n, in denen der unwandelbaren Treue zum Kaiser und dem Kaiserhause Ausdruck gegeben wurde.

Nußland.

Die kaiserliche Familie besichtigte vorgestern an Bord der Macht Alexandria“ auf der Reede von Kronstadt das englische Geschwader und nahm auf dem Admiralsschiff find stück ein, an dem auch der englische Botschafter

. Die Reichsduma hat in ihrer vorgestrigen Sitzung, wie „W. T. B.“ meldet, 796 000 Rubel für den Bau eine helßha feng an der Weichsel bei Zjechozinsk an der deutschen

renze bewilligt und ist durch einen Erlaß des Kaisers bis zum 28. Oktober vertagt worden.

Italien.

, Die vorgestrige Vormittagssitzung der Deputierten⸗ n, wurde ganz ausgefüllt von einer obstruktionistischen ö gegen die Finanzmaßnahmen der Regierung. Auch in er Nachmittagssitzung wurden lange obstruktionistische Reden Ein das Finanzprogramm gehalten. Der Ministerpräsident alandra wies die von mehreren Rednern erhobenen Vor— würfe zurück und sagte laut Bericht des W. T. B.“: 8 Es handle sich darum, fur die dringenden Forderungen des s udgets Rat zu schaffen, indem man herfuche, möglichst die in Frage chenden Interessen zu berücksichtigen und vor allem eine weitere elastung der minder bemittelten Klassen zu vermeiden. Die Re—⸗ brung bherde im Nobember eing große Yöe orm auf der. Srundlage u umfassenden progressiven Steuer vornehmen. Außerdem werde dich ed ern im Nobember ein Unfallversicherungägesetz für Land- ö elter vorlegen, in dem auch eine bessere Fassung der Arbeitsverträge orgeseben sel. Das Gesetz bezwecke, die Lage der Landarbeiter und 3) klelnen Besitzer zu besfern. Der Ministerpräsident erklaͤrte, er Knit geneigt, im Amte zu bleiben, wenn das Ansehen und die ürde der Regierung beesnträchtigt werde. Er hoffe, daß die ammer nach eingehender Beratung jur Annahme der Vorlage komme.

Nachdem sodann ein Redner der radikalen Gruppe sich ö. die Taktik der Sozialisten ausgesprochen hatte, die gegen S

parlamentarische Ordnung verstoße, wurde eine von den sölglisten eingebrachte einfache Tagesordnung mit 24g gegen timmen abgelehnt. Darauf schlug Carçano folgende ages ardnung vor: „Die Kammer nimmt von der Er⸗ ätung der Reglerung Kenntnis und geht zur Einzelberatung a. Der Ministerpräsident nahm diese Tagesordnung an. 5. Antrag ber äußersten Linken wurde über die beiden Teile

mit 200 gegen 24, der Uebergang zur Einzelberatung mit 199 . 17 Stimmen angenommen. Darauf wurde . Sitzung

geschlossen. Spanien.

Der Minister der Auswärtigen Angelegenheiten hat vor— gestern im Senat einen Gesetzentwurf eingebracht, durch den die Genehmigung des zwischen der spanischen Regierung und der Compagnie Gensrale du Maroc geschlossenen Vertrages über den Eisenbahnbau Tanger Fes ausgesprochen wird.

Türkei.

Die griechische Antwortnote ist der Pforte vorgestern überreicht worden. Die Note erklärt, wie h 8 . die griechische Regierung habe die Mitteilungen der Pforte, daß sie sich bemüht habe, die Ordnung in Thrazien und Kleinasien wieder herzustellen, und mit der Wieder⸗ . der an der kleinasiatischen Küste befindlichen Griechen begonnen habe und sie fortsetzen werde, mit Be⸗ friedigung zur Kenntnis genommen. Daß die Pforte die mitgeteilten Maßnahmen getroffen habe, beweise, daß die von Griechenland angeführten Tatsachen nicht übertrieben ge⸗ wesen ö Die griechische Regierung erklärt, daß sie den Vorschlag der Pforte, die Bevölkerung und deren Eigentum auszutauschen, annehme. Der Auskausch solle unker zu vereinbaren den Modalitäten unter dem unmittelbaren Schutz der beiden Regierungen erfolgen, nachdem die gemischten Kom⸗ ni sshen den Wunsch der Bevölkerung auszuwandern, fest⸗ gestellt und die Güter behufs ,,, abgeschätzt hätten. Die Note zieht eine Parallele zwischen der Aus⸗ wanderung der Muselmanen aus Mazedonien und der Griechen aus der Türkei, prüft die beiderseitigen Gründe und wieder⸗ holt die früheren Erklärungen, daß Griechenland weitestgehende Fürsorge für die Bevölkerung ohne Unterschied der Rassen und der Religion bewiesen habe. Die Note schließt mit der Ver⸗ inn daß 66 fo Hoffnung der Pforte, kein is werde in der Zukunft die guten Beziehun

den . Staaten stören können, . J

Der Minister des Innern nach Konstantinopel zurückgekehrt.

Griechenland.

„In allen Schichten der Bevölkerung gibt sich lebhafte An⸗ teilnahme für e g een Franz Joseph und b, ,,,. kund. Auf den König, der die Meldung von dem Attentat in Serajewo erhielt, als er einem Wettrennen im Stadion beiwohnte, machte die Nachricht einen niederschmetternden Ein⸗ ö ö . . . i ö der österreichisch⸗ egierung das tiefste Beileid un Griechenlands auszudrücken. J

Serbien.

Die Nachricht von der Ermordung des Erzherzogs

56 Ferdinand von Oesterreich-Üngarn . . mghlin, rief in Belgrad große Bestürzung hervor. Wie W T. B.“ meldet, wich die gehobene Stimmung, in der die Bevölkerung infolge der Feier des Gedenktages der Schlacht auf dem Amselfelde war, überall dem Entsetzen über das Schicksal des Thronfolgers und seiner Gemahlin. Allgemein wendet sich die innigste Teilnahme dem Kaiser Franz Joseph zu.

Talaat Bey ist vorgestern

Montenegro.

Die Nachricht von dem Attentat in Serajew ursachte in Cetinje große Bestürzung. Die rg er 9 Hofes, der Regierung und des diplomatischen Korps haben der österreichisch ungarischen err d r ihr Beileid ausgedrückt.

Albanien.

Mit Rücksicht auf den brieflich überbrachten Wunsch de Rebellen, nur mit den Delegierten des ene. 1 ber englischen Admirals in Verhandlungen zu treten, wurde am Freitag der Kaufmann Ismail Effendi mit der Mitteilung nach

chiak geschickt, daß am nächsten Tage ein Delegierter des . und des englischen Admirals in Schiak eintreffen würde. s8mail Effendi kehrte gegen Mitternacht zurück und überbrachte eine zustimmende Antwort der Rebellen. Infolgedessen begab sich vorgestern vormittag der Oberst Philipps mit . Dragomanen in das Rebellenlager nach Schiak, wo Ver⸗ handlungen stattfanden. Am Nachmittag kehrte der Oberst Philipps nach Durazzo zurück und erstattete dem Fürsten 3. sodann der Kontrollkommission Bericht. Wie, W. T. B.“ meldet, haben die Aufständischen, deren sämtliche Führer bei den Verhandlungen anwesend waren, ihre früher der Kontroll⸗ kommission abgegebenen Erklärungen wiederholt, daß sie über Fragen zweiten Ranges zu verhandeln wünschten, aber nicht über die Frage, ob der gegenwärtige Fürst die Herrschaft behalten solle oder nicht. Sie fügten hinzu, daß sie zwar Durazzo aus Rücksicht auf die vielen dort anwesenden Fremden nicht angreifen, aber auch die Waffen nicht niederlegen würden, bis sie ihre lhsichten durchgesetzt hätten. Außerdem forderten die Aufständischen eine Zusammensetzung der internationalen , . derart, daß ihr auch Albanesen als Mitglieder an⸗

örten.

Wie die „Neue Freie Presse“ meldet, hat der Fürst au Verlangen der lech er Offiziere dem * das . 49 Rebellen entsandten Parlamentär eine Anzahl Offiziere mit⸗ gegeben. Als die Regierung davon erfuhr, brach die seit mehreren Tagen bereits latente Ministerkrise aus. Der Ministerrat beschloß die Demission und überreichte sie vorgestern nachmittag dem Fürsten, der erklärte, die Demission nicht annehmen zu können. Turkhan Pascha beharrte aber auf dem Rücktritt. Der Fürst behielt sich die Entscheidung vor.

. In der Lage in Durazzo ist keine Aenderung eingetreten. Die Nacht zum Sonnabend und der Vormittag verliefen ohne Zwischenfall. In der Gegend des Dorfes Juba, nord⸗ östlich von Durazzo, stiegen starke Rauchwolken empor. Man ver⸗ mutet, daß das Dorf in Flammen steht. Wie, W. T. B.“ meldet ift Prenk Biß Doda in fteiem Vorriscen begriffen und stehl mit Achmed Bey Mati, der sich in Kruja befindet, in Ver⸗ bindung, um einen gemeinsamen Vorstoß zu vereinbaren. Der „Agenzia Stefani“ zufolge ist nach den letzten Nachrichten aus Berat die dortige Lage sehr ernst. Der Gouverneur hat telegraphisch mitgeteilt, daß eine Abordnung aus der Stadt mit, den Aufständischen Unterhandlungen begonnen habe. Die Aufständischen hätten die Abordnung aufgefordert, die Stadt reiwillig zu übergeben. Die , , habe eltasci Zagrani ö. der Fieri mit Mann besetzt halte. In Valona sind vorgestern der österreichische Torpedo⸗ bootszerstörer „Turul“ und der italienische ge 17 Kreuzer

der Tagesordnung getrennt abgestimmt. Der erste Teil wurde

Die Anwerbung Freiwilliger für Albanien in Wien ist von der Polizei untersagt worden. Mit Bezug hierauf wird der offiziösen „Korrespondenz Wilhelm“ von informierter gen, . eteilt: ,

e Anwerbung von Freiwilligen für andere als Kaiserli reichische ere ge ohne besondere Bewilligung der e n ftr, nach 5 92 des Strafgesetzes verboten. Eine . Bewilligung wurde seitens der Regierung nicht erteilt, weshalb die Werbetätigkeit von den Behörden berboten wurde. Selbstverständlich werden die Be⸗ ,,,, . en von wehrpflichtigen Angehörigen der Monarchte

Abends teilte das Werbelomitee der Korrespondenz Wil⸗ helm“ mit, daß die für . angesetzte Abreise des ersten Teils der Freiwilligen durch das Werbebureau verhindert

worden sei. . Ameriła. Zum Präsidenten der Republik Kolumbien für die

nächste Amtsperiode ist, wie W. T. B.“ meldet, Dr. Concha gewählt worden. Asien.

In Peking eingelaufenen Nachrichten zufolge ist die kür liche Plünderung in Kalgan weniger fel . als die fruͤheren ähnlichen Erhebungen in China. Die Meuterei kam durch einen Streit zwischen Soldaten und Pollzei zum Aus—⸗ bruch. Viele Plünderer wurden hingerichtet, die übrigen haben sich K Mann, meist Soldaten, wurden getötet. Das japanische Oberhaus hat nach einer Meldun des „W. T. Hi gestern das Marinebudget .

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Koblenz sind die Tischler und Schreiner in einen Ausstand getreten, nachdem Lohnforderungen 9 den Arbeitgebern abgelehnt worden waren. In Cöln ist durch Vermittlung des Gewerbegerichts als Einigungsamt ein im Fensterputzge werbe drohender Lohnkampf abgewendet und ein neuer Tarifvertrag auf zwei Jahre abgeschlossen worden. Vom 1. Juli 1915 ab erhalten

die Fensterputzer, die über zwei find, einen 3 ohn: von 266 Hen . im Reinlgungsbetriebe tätig

Sandel und Gewerbe.

In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichs bank besprach der Vorsißende, . m Reichs banldirektoriums Havenstein, die vorliegende Wochen⸗ übersicht und führte unter allseitiger Zustimmung aus, daß zu einer Aenderung des Diskontsatzes zurzeit keine Veranlassung vorliege. Demnächst genehmigte der ZJentralausschuß die Zu⸗ lassung einiger Stadtanlelhen zur Beleihung im Lombard⸗ verkehr der Reichsbank.

(Weitere Nachrichten über . Handel u. Gewerbe s. i. d. Ersten Beilage.]

Kunft und Wissenschaft.

Man vergißt alle bart pour Part Theorien und alle über gute Malerei sind einem , wenn man ö e: 3. Edm und Steppeg tritt. Dieser Thoma ⸗Nachfolger zeigt im alon Schulte eine Reihe seiner Landschaften, die urdeutsch emp. . und gestaltet sind und er zieht den Beschauer unwiderstehlich ⸗. seinen Bann. Manche seiner Gemälde wirken hünn und gebrechlich raftlos und verschwommen aber selbst aus diesen schwã eren Leistungen tönt eine zarte, versonnene Melodie, wie sie so rein, so klar und tief empfunden nur ein echter Künstier ersinnen kann. Er liebt die zarten Sommerwol ken, die duftig und leuchtend am blauen immel stehen, blühende Frühlingswiesen, die mit gelben lumen überstt. sind, und er schildert leichte Rebelschleiel, pie glänzend und schimmernd auf⸗ und abwogen. Eins dieser Ge⸗ mälde „Morgennebel am Staffelfee ! —, das mit lei ter behutsamer Hand gemalt ist, ist in der Barstellung verhü ter zarter Dinge ganz unũbertrefflich In manchen seiner heiteren Landschaften erscheint Steppes Rudolf Sieck verwandt. Aber während sich dieser feine Künstler mit der genauen, eindringlichen Wiedergabe der Dinge begnügt, wei Steppes darüber hinaus die Welt der Bäume und Pflanzen mit Poesse zu erfüllen und zu beleben. Seine Zeich⸗ . ist oft unsicher, seine Farbengebung stellenweise giftig und bunt. Gellngt es ihm, sein Farbenempfinden zu veredeln * und seine Hand zu größerer Straffheit und Sicherheit zu erziehen dann darf er zu den wenigen guten neueren Malern ge⸗ zählt werden, in denen das mpfinden und die Kunst⸗ anschauung der alten deutschen Meister noch lebendig nachwirkt. In der w cksamen keen Art der Münchener Maler aus dem Krelse der Scholle. malt dwgard Gu cu ef frische Hilber in fark an' gehellten Tönen. Er stellt Frauen in eine bunte Landschaft und versteht es, aus der Zusammenwirkung ihres Kostüms Uund des Baumlaubeg und aus den Lichteffekten im Blätterwerke der Bäume allerlei malerische Reize herauszuholen. Blgweilen geht er allzu forsch aufs Ziel los und wird dann in der Ausführung ziemlich derb. Von Robert F. Cu 4 die schöne Winterlandschaft Maärz⸗ schnee' beachtenswert, deren Birkenstämme und deren Schneedecke von den matten Strahlen der tiefstehenden Sonne beschienen werden. , , . ö. * ö ö. . 4 sind unerträglich manierlert e eu par eh ere rn en Verfall dieses von Haus aus

V Verdingungen. ie ngaben über Verdin die bei . taatsanzeiger e, können kr 6 5 Grpedition während der Dienststunden von 8 = hr eingẽfehen werden ] .. ö 6 Britisch⸗ Südafrika. e Verwaltung der südafrikanischen Staatgba die Ausschreibung der Lieferung von 3 , n e n en ö r ,. , für erste und üter, ü

dritte 3. 20 Personenwagen ben, ö. sse. ,,

Die Lastenheste sowie weitere Cinzelhelten werden bel dem High Commissioner in London . haben sein, die Einreichung der An⸗ gebote kann in Johannesburg und in Lon don stattfinden. Das Datum der Aus 56. und der Frist für die Einreichung der An.

gebote steht noch nicht f

Verkehrswesen.

Infolge einer Verkehrsunterbrechung auf der trans 16 en Eisenbahn ist die zr n ker r ri fe n. nach Chile über Buenos Atret und die Anden bis auf welleres 1 6 Die Sendungen werden für die Dauer dieser Störun 4 der besten Gelegenheit entweder über New Jork = Panamg oder durch die Magellanstraße befördert werden. Nach einer Mitteilung der verwaltung von Argentinien 6 die zur Beförderung über die Anden bestimmt gewesenen Briesposten für in bereits dem 30. Mai von Buenos Aires ab auf dem Seewege weitergeleitet werden müssen.

„Agordat“ eingetroffen.