1914 / 167 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Jul 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Ttzeater uud Mumñstk.

Schillertheater O. (Wallnertheater).

Das Gastspiel der Sachse⸗Oper brachte gestern als dritte wohlgelungene Neueinstudierung Adams komische Oper Der Postillon von Lonjumeaun. Es war alles aus einem Guß, denn die szenische wie musikalische Leltung der Herren Leopold Sachse und SHekar Braun hatte die Mitwirkenden an die richtigen Plätze gestellt und wußte mit ihnen gut haus zuhalten. it un⸗ getrübter Freude konnte man den bekannten Klängen dieser liebens. würdigen Musik lauschen, die namentlich in den Hauptpartien ein— wandtfreie Vertreter hatte. Der klare tragende Tenor von Fritz Krauß kam in der Partie des Postillons zu schöner Wirkung und fand eben so wie die frische, kraftvolle Stimme seiner Partnerin Anna Enghardt . wiederholt bei offener Szene lebhaften Bei⸗ fall. Ebenso wurde Karl Schuster seiner zwiefachen Aufgabe als Wagen« schmied und Chorist durchaus gerecht. Cine wirksame Figur schuf auch Adalbert Lieban als Theatertntendant, zumal er die drastische zRomik dieser Rolle in dezenter Weise zum Ausdruck zu bringen wußte. Der Chor tat gleichfalls seine Schuldigkeit, sodaß alles in allem die Gesamtaufführung für das Zusammenspiel des Sachseschen Gastspiel⸗ ensembles erneut ein günstiges Zeugnis ablegte und die ihr gespendete Anerkennung wohl verdiente.

Ein Verband zur Förderung deutscher Theater kultur hat sich gebildet. Unter den Mitgründern befinden sich W. T. B. zufolge namhafte Theaterfachleute, Literaten, Parlamentarier, Journalisten und Vertreter der großen sozialethsschen Verbände aus allen Bekenntnissen und nationalen Partelen. Der weck des Ver⸗ bandes ist die Bekämpfung des Gemeinen und Niedrigen, der religions; und sittenfeindlichen Tendenz auf der Bühne und die Ermöglichung der Aufführung künstlerisch wertvoller Stücke durch Organisation des Theaterbesuches und planmaͤßiges Zusammenarbeiten aller am Theater interessierten Kreise. Der Verband beabsichtigt, im September dieses Jahres in Frankfurt a. Main zum ersten Male mit einer großen Kundgebung an die Oeffentlichkeit zu treten. Auf dieser Kundgebung follen die Not— wendigkeit und Aufgaben der Theaterkulturbewegung von hervorragenden Theaterfachleuten und Parlamentarlern behandelt werden. Ueber die nächsten Ziele des Verbandes unterrichtet ein soeben erschienenes Flugblatt, das an alle Interessenten durch den Schriftführer des Ver— bandes, Hauptredakteur Gerst, Hildesheim, Matrktstraße 14, übersandt wird. Dieser ist auch zu jeder näheren Auskunft über den neuen Verband bereit.

Mannigfaltiges. Berlin, 18. Juli 1914.

Donnerkeil und Blitzsteine. Nach der Vorstellung der alten Griechen, die von den Römern übernommen wurde, schleuderte Zeus als Gewittergott einen Donnerkeil, und der Glaube daran, daß mit dem Blitz ein Körper vom Himmel herabfährt, der entweder Mensch, Tier oder Baum erschlägk oder harmlos sich in die Erde eingräbt, ist weit verbreitet. Immerhin waren die alten Germanen bessere Naturbeobachter als die Völker bes klassischen Altertums, denn das Geschoß ihres Donnergottes Thor, der Hammer Mijölnir, kehrte nach ihrer Auffassung immer wieder von selbst in des Gottes Hand zurück. Der gedachte Irrtum hat eine Anzahl verschiedener Wurzeln. Zunächst kann der Blitz, wenn er in einen Sandboden einschlägt, aus zusammengeschmolzenen Sandkörnern ein eigentümliches Gebilde erzeugen, das als Blitz⸗ röhre bezeichnet wird. Unter Umständen können sie die Länge von mehreren Metern erreichen. Was im deutschen Volksmunde Donnerkeil gengnnt wird, hat jedoch mit dem Blitz garnichts zu tun. Es ist vielmehr von der Naturwissenschast als Rest längst ausge— storbener Tlere erkannt worden. Diefer Donnerkeil, auch Wetterstein oder Teufelsfinger genannt, hat etwa die Gestalt eines winzigen Zuckerhuts, doch finden sich auch schlankere und längere Formen. Als Versteinerung findet er sich vorzugsweise in der welßen Schreibfrelde und ist nach der Zerstörung der Kreidefelsen im Ostseegehiet durch die Gletscherströme der Giszeit gleichzeitig mit dem Feuerstein über den Boden der norddeutschen Tiefebene ausgestreut worden. Die Wissen« schaft lehrt, daß diese Gebilde die einzigen festen Körpertelle bon Tintenschnecken waren, und nennt sie Belemniten. Ihr Vorkommen im Sand und der Mangel einer besseren Erklärung hat sie beim Volk zu Kindern des Blitzes werden lassen. Die meiste Rahrung aber hat der Glaube an die Donnerkeile aus den Steinfunden erhalten, die sich auf Ueberbleibsel aus der Zeit des vorgeschichtlichen Menschen be= ziehen. Wenn das Volk schon dazu neigt, in jedem sonderbar ge⸗ stalteten Stein etwas Unnatürliches oder Uebernatürliches zu sehen und ihn auch als Heilmittel a Krankheiten zu versuchen, so mußten die Pfeilspitzen, Messer und Beile des steinzeitlichen Menschen, ehe sie richtig verstanden wurden, die Einbildungskraft in höchstem Grade aufregen. Da man dergleichen unter den natürlichen Gesteins⸗ bildungen nicht fand, so nahm man eben an, diefe Steine müßten vom Himmel gefallen sein. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts hat sich zum ersten Male ein Mann gefunden, der auf die rechte Deutung dieser Steine verfiel. Ez war Michael Mercatus, Leibarzt des Papstes Clemens VII. und Aufseher der vatlkanischen Garten, der die Keraunien, wie man die Vonnerkelle von der griechischen Zeit her nannte, als Steinwaffen des Urmenschen erklärte. Die Schrift dieses tüchtigen Kopfes wurde aber erst 1717 auf Befehl des Papstes Clemens XI. veröffentlicht. Auch damals mag sie noch vieles Kopfschütteln hervorgerufen haben, da erst im 18. Jahrhundert der Vergleich mit den Steingeräten der Ein— geborenen Amerlkas einen sicheren Bewels dafür gab, daß auch diese Donnerkeile als rohe Steinwaffen zu betrachten waren. Ein Jefulten. pater, Lafitau, war der Verfasser eines umfangreichen Werkes, in dem er die Sitten der amerikanischen „Wilden“ mit denen der Urzeit des Menschen verglich und ausdrücklich darauf hinwies, daß die Blitz- steine Europas wegen ihrer Aehnlichkeit mit den Steinbeilen und Pfeilspitzen der Amerikaner dieselbe Deutung erfahren müßten.

Hamburg, 18. Juli. (W. T. B.) Laut amtlicher Meldung fuhr heute früh 5 Uhr 30 Minuten der von Dammtor kommende Triebwagen zug 2107 auf den Schluß des vor dem Hauptbahn— hof Hamburg haltenden Dampfzuges 375 auf. Drei Reisende

Theater. Der müde Theodor.

Berliner Thenter. Sonntag, Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

Montag und folgende Tage: Wie einst im Mai.

müde Theodor.

liege.

Theater in der Königgrätzer

Straße. Sonntag, Abends 8 Uhr: Mr. Wu. Englisch-chinesisches Spiel in drei Akten von H. M. Vernon und

Harold Owen. Montag und folgende Tage: Mr. Wu.

Montag und

spanische Fliege.

wen, ge mr —2 w * e. 2. Theater an der Meidendammer **

Orücke. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (ermäßigte Preise) und Abends 8 Uhr:

verflixte Liebe.

Schwank in drei Akten von Max Neal und Max Ferner. Montag und folgende Tage:

Lustspielhaus. (riedrichstraße 236.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Die spanische Schwank in drei Akten von ran Arnold und Ernst Bach. folgende Tage:

Restdenztheater. Sonntag, Abende sI Uhr: n,, . ö. verflixte n dre

Montag und folgende Tage:

und der Zugführer des Zuges 375 wurden leicht verletzt. Der er n bf, gering. Um ?7 Uhr 10 Minuten Vormittags war die Störung wieder beseitigt. Der Verkehr wurde durch Frei⸗ gabe der auf den . verkehrenden Züge für den Stadt- bahnverkehr aufrecht erhalten.

Bremen, 17. Juli,. (W. T. B). In der heutigen Ver—⸗ handlung vor dem englischen Admiralitätsgericht über den Zu— f . zwischen dem Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd Kaiser Wilhelm 1I.“ und dem englischen Dampfer Ince— more“ ist dem letztgengnnten Dampfer die alleinige Schuld an dem Zusammenstoß zugesprochen worden, während dem Dampfer ‚Kaiser Wilhelm II. keinerlei Tadel erteilt worden ist.

London, 17. Jull. (W. T. B.) Eine Suffragette be⸗ schädigte heute früh das Bild Thomas Carlyles von Sir John Millais in der Nationalbildergalerie schwer mit einem Schlächterbeil. Sie wurde verhaftet.

Stockholm, 17. Juli. (W. T. B.) Die Regierung hat ihre Zustimmung dazu erteilt, daß die Verteilung der Robelpreise für 1914 in Phyasik, Chemie, Medizin und Literatur auf den 1. Juni 1915 verschoben wird. ö

Boston, 17. Jull. (W. T. B.) Die Witwe von Adolphus Bu sch hat dem Fonds des Germanischen Museums der Darvard⸗Unipersttät weitere 57 000 Dollar zur Vollendung der Neubauten überwiesen.

Bagdad, 17. Jull 1914. (W. T. B.) Die Straße Chanikin— Kermanschah ist amtlich für unsicher erklart worden. Ueber 6000 Ladungen brltischer Güter im Gesamtwerte von etwa 180 000 Pfund Sterling liegen in Chanikin und können nicht befördert werden. Russische Güter kommen in Kermanschah von Norden her an. Drei eingeborene Kaufleute aus Bagdad sind in rieser W che verschwunden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Lon don, 19. Juli, (B. T. B) Infolge der Ent—⸗ wicklung der Lage in Ulster hat der König seine Abreise nach Portsmouth zu der großen Flottenparade verschoben. Der Premierminister Asquith, der gestern abend eine Audienz beim König hatte, wird heute im Laufe des Vormittags aufs neue in Audienz empfangen werden.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 18. Juli 1914, Vorm. 9t Uhr.

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Name der Beobachtung station

erschlag in

Wetter

Barometerstand auf O2, Meeres⸗ Stunden mw Barometerstanz in Stufenwerten )

niveau u. Schwere

m 15 Sreite Temperatur in Celsius

Nied 24

9

ztemlich heiter Vorm. Niederschl. Gewitter vorwiegend heiter vorwiegend heiter vorwiegend hester vorwiegend heiter Schauer Gewitter Vorm. Niederschi. Gewitter vorwiegend heiter fiemlich beiter melst bewöltt Schauer Nacht Niederschl. anhalt. Niederschl. ( Wilhelmshav)

4 W J i WMW O Wind SW I SW I f

Borkum Keitum

Hamburg Swinemũnde Neufahrwasser Memel . Aachen Hannover Berlin

Dres den Breslau Bromberg Ries Frankfurt. M. Karlsruhe. B. Můnchen Zugspitze

Stornoway Malin Head Valentia Seilly Aberdeen Shields Holyhead

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wolkig bedeckt bedeckt wolkenl. wolkenl. wolkenl. wolkenl. wolkig bedeckt Regen bedeckt wollenl . hlt bed. . wollig I7 Regen Schnee

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18 N de

bedeckt

(Kiel) Schauer (Wustrow i. M.) ziemlich heiter (EKönigsbg, Br) vorwiegend heite⸗ (Cassel) anhalt. Niederschl. Magdebur ! J 0 Gewitter (Mülhaus., RꝑIs.] 1 Nachm. Neederschl ( Frisdrichshaf) 0 Nachm. Niederschl

Regen

bedeckt 14 3 halb bed. Dunst

SSO l 3 SW 3 bedegt SW 4 Regen 3 W gbedeck SW beet

19 0

uno

2 ——— ——————————

Theater am Nollendorsplatz. Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Jux⸗ baron. Posse von Pordes⸗ Milo und Hermann Haller. Gesangstexte von Willt Wolff. Musik von Walter Kollo.

Montag Der Juxbaron.

Der

und folgende Tage:

Schillertheater. 9. (Wallner⸗ theater) Sachfe⸗Oper. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr. Zu ermäßiaten Preisen: artha. Oper in vier Akten von F. von Flotow. Abends 8 Uhr: Tannhäuser und der , auf n, Romantische Oper in drel Akten von Richard Wagner.

Montag: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg.

Dienstag: Der Postillon von Lon—⸗ jumeau.

Die

Akten von Die

Name der Beobachtungs statlon

Barometerstand Meeren⸗

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wol kenl.

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Sernösand Haparanda

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wolkenl.

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bedeckt

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3.5 Windst.

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bedeckt

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766,0 765. 9 76435 75g, 6 76h.

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4 2wolkenl. 1

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758 4

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bedeckt

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1 NW 4

bedeckt

Triest

757.4

Windst.

Krakau

759,8

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anhalt. Niederschl vorwiegend heslte

Regen wolkenl.

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769,2

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7567.4

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755,

W

I bedeckt

Reykjavit᷑ (h Uhr Abends)

758,9

Windst.

bedeckt

Budapest

7h56, h

Horta

771,9

Windss.

NO 1 bedegt

wolkig

Coruna

754,9

NO

Ihelter

) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5. biz 8 Uhr Morgenz nach

folgender Skala: 0 = G0 bis 9,4 mm, 1 065 bis 1,4 mm; 2 —= 1,5 dis 2, 4 mm; 245 bis 84 mm; 4 3.5 biz 44 mm; 5 45 biz 5,4 mm; 6 5,5 big

6-4 mm; 7 655 bis 74 nm; 8 7.5 bis 8.4 mm 9 nicht beobachtet. Hei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichem gilt dieselbe Chiffrestala.

Die gleichmäßige Luftdruckverteilung hält an.

Hochdruckgebiete

von 766 mm liegen über Frankreich, solche von 762 mm über West— rußland und dem Nordmeer. Tiefdruckgebiete von 757 mm befinden sich westlich von Schottland mit Ausläufern bis zum Skagerak und südwestlich von Irland. In Deutschland ist das Wetter bet schwachen Westwinden und geringer Wärmeänderung im Rordosten

heiter, sonst zieml

ich trübe.

Außer im Nordosten waren Regenfälle

verbreitet, der Nordwesten und Schlesien hatten strichweise Gewitter.

Deutsche Seewarte—⸗

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen

Obse

rtvatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 3 Juli 1914, 2 4 Uhr Nachmittags.

Seehöhe

Station

122 m

500m 1000m 2000m 3000m] 3990

Temperatur 0 ö Rel. Fchtgk. (oo Wind⸗Richtung . Geschw. mps.

WNW.

30,1 33

1— 11

22,5 27

20,0 45 80

11

97 ö 36 67 41 iwischen S0 und O80 1

Etwa ein Viertel des Himmels bewölkt. Zwischen 2940 un 3000 m Höhe Temperaturzunahme von 2, 8 bis 3. Grad.

Thaliatheater. Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Nachmittags 33 Uhr: Charleys Tante. Abends 8 Uhr: Wenn der Frühling kommt! Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Georg Otonkowsky. Ge— sangstexte von Alfred Schönfeld. Mussk von Jean Gilbert.

Montag und folgende Tage: Wenn der Frühling kommt!

G

(Moltow bel Gr. Jestin, Kr. 6 Hrn. Wilhelm Hermann bon Hiddesse (Rittergut Rothemark). estor ben: Hr. Wirklicher Geheimeh Oberregierungsrat, Oberrechnunge kam merdirektor a. D. Hilmar von Dobbele 6 Hr. Landgerichtsdirektol ans Braut (Düsseldorf). Hr Professor Carl Koepping (Berlin). Hr. Leutnant Wilhelm Auer von Herren kirchen (Jena).

Familiennachrichten. Verehelicht: Massom mit Frl. (Königsberg i. Pr). Geboren; Ein Sohn: Hrn. Alfred Burggrafen zu Dohna (Breslau). Hrn. Pfarrer Martin Franke (Frank. furt a. M.) Eine Tochter: Hin. Emil von Wilamowitz Moellendorff

Leutnant Charlotte

Hr.

Herbert D

Legien

Verantwortlicher Redakteur: irektor Dr. Tyrol in Charlottenburg

Verlag der Expedition (J. V.: Kort

in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei un Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße

Sechs Beilagen leinschließlich Börsenbeilage).

zum Deutschen Neichsanzeiget und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 162.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 18. Juli

Amtliches.

Deutsches Reich.

Handel Deutschlands mit Getreide, Mehl und Reis.

Nach Erntejahren, beginnend mit L. August. Vom 1. August bis 10. Juli 1) Ein und Ausfuhr.

Mengen in da 100 kę).

1914.

2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein.

Gesamtelnfuhr

Davon sofort verzollt oder zollfrei

Gesamtaugfuhr

Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr

Gattung, Ausbeuteklasse

l9lz / 4 1912/13

1911/12

1913 / 14 aun 1911 / 12

1913/14

1912/13

1911/12

1913/14 1912/13

1911/12

1913/14

1912/13

1911/12

Roggenmehl: 1 Klasse 8 v. H.) —— 2. lfüber 60-56 v. H)

Roggen Wellen.. Malzgerste Andere Gerste Gerste ohne nähere Ang. afer . ö jm: oggenmehl. n , . Reis, unpoliert

3431097 22 049140 2043682 29 568 478

487 701 5 483 420 9112 840

12498

173 081

1121 63 2 662 332 2 03 Jid 25 gh gj 3 gos Hoh 2 54 5 z 255 hg 2d h zt

198 979 2313 935 3 753 074 7984 709 7911 159 10 870 065

2265 9 402

227 024 198 450

Reis, poliert

15657353 22165 715

2) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.

26 89h 426

3610 326 2440 443 22 999 991 21 288 g01

1676849 I9 121 405

1399373

3088 491 5 8 0b H 75 8 534 143 813 66 802 694 036

2703 846 18167 898 1091691 23 947 305

10 127 434 8 365 633 S bor org h agi og

298 007 599 198

4638919 7 299 208 10584 116305

7 988 674 474 439 1918237 1671568 353

72 929

6 697 4190

747 h67 2 085 114 1892 862

8 443 477 5 340 935

332 245

4 239 404

456 410 1409089 1487 482

10101088

6 01 409

51 621

7 470 647 310 1917549 1662760 61

514

8 339 113 3 354 793 35 845

5 449 480 324

2084917 1 884 305

8 217020 3 637 062

3 432 162

1408111 1 480 895

. O —65 v. H.).. . J. .

Weizenmehl: Klasse e 2.

1

13 875 2. (über 30-576 v. H. . *. *. 70 75 v. . k 3 v. . ö 5.

8

'. O 75 v. H. artweizenmehl *)

488

4) Niederlageverkehr.

1662989 1300374

1915709 1357081 S2 686 193 112 282 830

10062 219 813 83 145 353 738 14 957

2 083 569 1539721 59 192 254 673 230 073

1883 511 1456 058 8337 148 916 153 327 109 749 7 124

) Ausbeute für jede Mühle besonderg festgesetzt.

1407 825 S30 o13 84 430 199 855 293 027

1479 954 12658 304 41198 156 600 23 704 19 829 17319

Warengattung

Gesamte berjollte Menge

Davon verzollt

beim unmittelbaren Eingang in den frelen Verkehr

1913 / 14 1912/13 1911/12

1913 / 14

1912/13 1911/12

bei der Einfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.

1913 / 14 1912/13

1911/12

Warengattung

Verzollt von Nieder⸗ lagen,

Einfuhr auf Niederlagen, in Freibezirke usw.

Ausfuhr von Niederlagen, Freibeirken usw.

Frei⸗ bezirken

1911/12 usw.

1913 / 14 1912/13

1913/14

1912/13

1911 / 12

Roggen... 24 825 402

. Malzgerste .. Andere Gerste afer . zi oggenmehl . , ö Reis, unpollert. Reis, poltert ..

4063239 2607671 23 446 468 1785 932 25 0905 383 6 372 525 9726 899

8569 193 266 101 542 72 522

3231 327 20 248 752 1169191 30 183 789 5 202703 8 601 185 719

89 239

1358113 34 339 755 3504201 7098 103

486

3 601 109 22 902 546

433 96 380 66 802

S855 35711

Berlin, den 18. Juli 1914.

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8 415 006 419 901 1291 528

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Kaiserliches Statistisches Amt. J. V.: Koch.

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246 386 518 027 474 129

226 457 17093 873 318 370 So? 242 455 922 969

6 587

neu erschienener

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vorbehalten bleibt. r edaktion, WilIhe!lm= Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Ju gend. Städtische und Soldaten., Wandervogel⸗ Rektor Otto

Zum

Preußische Polizei- und Verwaltunggzbeamte.

Schuppe.

rage. und die „6. Essen⸗Ruhr,

kaufm. , Deutschlands.

Post che

Disziplinarge nebst dem **

recht sreform. Land Vah

; gesetz führungsbestimmüngen. 9. 40 Jerusglemerstr. 56. R. Sammlung Preußischer Gesetze Rr. 51: Das . 9 ni ziplinargesetze Erläutert von Dr. jur. 9 ü W. 19, Genthinerstr. 38. Volksüberzeugung,

erichtspräsident. en.

Nachtrag zu Postscheckordnung

von Deckers Verlag.

ug en von Dultzig. J. Guttentag. Willensfreiheit Von Wilhelm Kitz, 1,20 S6. Berlin

Staedler,

heim, J. Bensheimer.

Was können Herzkranke Von Sanitätgrat Dr. G. Wachen

W. 30, Maaßenstr. 13. Ogcar Coblentz.

Hygiene des Geschlechtslebenz von Gruber. 6. und 7. erwesterte und farbigen Tafeln.

Verlag von Ernst Heinrich Moritz.

Vie H

eilun

med. F. Schürer

von Waldheim. 2

ring 4, Schworella u. Heick (Inhaber Seh Baier). n

Durch Diät zur Gesundheiti Diät von Dr.

säurefreie

K. G. Haig.

Elßholzstr. 15, Otto Salle.

Der Adolf Weidmann

Die

u. 334 S.) Verlags handlung.

eißmann.

che Buchh.

oleranz.

S. J. Deutsche Ausgabe von 3,50 MS;

Von r. Albert S gebdn. 4,50 Ʒ„. Freiburg i.

chtrichte r ichen für die Privatdozenten. Berlin

Straf⸗ Geheimer Oberjustizrat und W. 9, Linkstr. 16.

Postscheckgesetz (enthaltend: mit Aus führungsbest imm ungen. Mann⸗

leumer.

nebst

Gebdn. und

zu ihrer Gesundung tun? fe l d. 2. Aufl., 1,50 M06. Berlin

von Professor Dr. Max verbesserte Auflage. Mit Brosch. 1.40 M, gebunden 1, 80 „. Stuttgart,

g und Verhütung des Krebsetz. Von Dr. „J. Wien 1, Kolowrat⸗

Führer durch die harn⸗ 3 6. Berlin W. 57,

Lehrstuhl für Religionsgeschichte. Von D. theol. 146. Berlin SW. 68, Jimmerstr. 94.

Preh fe Dr. Arthur Vermeersch So (XXV Herdersche

Br.,

Von 1ẽ4. Berlin W. 10, Genthiner⸗

Von Hans Grefen. 1 4A. politischen Parteien. Verlag des Verbandes kath.

und Postscheckordnung gebdn. 1. Berlin 8W. 19,

preußische

Beamten

Von

Au s⸗

Franz

Aktiva. Metallbestand . stand an kurz- fähligem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das . fein zu 2784 4M berechneh)

darunter Gold

Bestand an Reichs- kassenscheinen.

Bestand an Noten anderer Banken.

1914 Mp0

Bestand an Wechseln und Scheck 9 ;

Bestand an Lombard⸗ forderungen

Bestand an Effekten Bestand an sonstigen m

Passiva. Grundkapital.

Reservefondg.

Betrag der um⸗ laufenden Noten.

sonstige täglich fällige . ;

sonstige Passiwa .

.

1668 825 000 ( 42 986 000) 1344072 000 C 32 978 000)

og 104 000 C 8 369 666)

33 078 ooo ( I 647 606660)

So7 6hl 000 C I66 gs? 000)

59 hotz ooo 2 Sog 00) 347 44 66 Z6 z G66)

208 097 000 C 5 1I13 000)

180 000 000 (unverandert)

74 479 000 (unverändert)

19945640090 C lI97 738 00)

Sꝰh oll O00 ( 57871 000) 39 411 000

bh 000)

(*

Handel und Gewerbe.

Nach der Woche nübersicht der 1914 betrugen (4 und im Vergleich

1422 840 0909 1

C 51 325 000) 1138 943 000 C 39 433 000)

19 050 000 C 4137 000)

40 949 9600 ( 116563 000)

10982 622000 224 579 000)

76 8oo ooo

1 833 G60) gi oe oo C ls gs 6öch

200 246 000 ( 16140 000)

180 900 000 (unverändert) 70 948 060 (unverandert)

1933 659 009 l g8 362 000)

by6ß 315 000 ( 37 251 000) 177 000

94 000)

.

(*

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C* .

gestellten Nachrichten

der Flachsfaserbearbeitung.

russische Handel gzminister Bedingung

( Aug den im Reichsamt des r

Am 6.19. Junl 1914 en eines Preigausschreibens für

und Landwirtscha

Rußland. Preisausschreibung für ein verbe

n a f

Reichsbank vom 15. Juli zur Vorwoche):

1913 M60

1912 Mn

281 54 000

45 910 000)

942 S880 000

( 39 376 000)

41 4759000

CC 3588 000)

35 606 0090

C 10 866 00)

10988211 000 ¶· lI68 6 ð 00)

72 873 000

743 ooo)

53 g38 000

26 144 656) 1653 576 000

2 6656 000)

180 000 000 (unverandert)

66 937 000 nverändert)

1ũ740 025000 C lI72 323 00

703 222 0090

48 156 000) 40 449 0090 S2ꝛb 000)

zusammen⸗ In dustrie

6

ssertes Verfahren

at der

ein verbessertes Verfahren der faser ohne vorherige Röste bestätigt.

aus. Um den Staatgangehörige bewerben.

nach solchen Zelchnungen werden, wenn

Landeinrichtung und Ackerbau gewählt dieser beiden Verwaltungszweige.

ist der 1. März 1915 (a. S

Dem Erfinder bleibt das Recht ge Erfindungen zu erwerben. (Bericht des in St. Petersburg.)

engenangaben auf Nah

Soweit es

sich

ale n anzugeben. fund) und Unze

sind Pfund (amerikan. vermerken. fl. Unzen (bel 200 09) angaben sind zugelassen. schlie Flüssigketten eine ÜUnze (tluid ounce) ebersetzung der neuen Vorschriften Herr n mitgeteilt werden.

Met

anzugeben.

Verfahrens setzt daz Handelsministerium einen

Bei Flüssigkeiten sind Gallons,

Befreit von dem ungen, die zwei Unzen (Avoirdupols) oder weniger bezw. bei oder weniger enthalten. Eine wird demnächst im Deutschen (Food Inspection Docisions.)

mechanischen Bearbeitung der

sie von den

werden, und aus

wahrt, ein Patent

lachs⸗

Auf die Erfindung eines solchen 6 Ha Preis von 5000 Preis können sich sowohl russische als auslaändische

Rubel

Auch die Einreichung bloßer Zeichnungen ist nicht ausgeschlossen; Sachverstandigen gutgeheißen werden, auf Kosten des Handelsministerlums brechenden Maschinen angefertigt und geprüft. Der Erfinder erhält aber in diesem Falle nur den halben Preis. Die Prüfung der Erfindungen geschieht durch einen besonderen Ausschuß des Handelsministeriums aug Sachverständigen, die vom andelsministersum im Einvernehmen mit der Hauptverwaltung für

Vertretern

die ent⸗

Die Endfrist für die . der Maschinen oder Zeichnungen

auf seine

Kaiserlichen General konsulats

Vereinigte Staaten von Ame ri ka.

M rungsmittelsendungen. Der Abschnitt 29 der Ausführungsbestimmungen zum Food ö Drugs Act hat eine Reihe bon Ergänzungen erfahren. Im allgemeinen ist die Menge der einzuführenden Nahrungsmittel deutlich auf den Um— chtangaben handelt, Unzen, zu

Quarts, Pints und Gewichte und Maß⸗

um Gewi

n, aber nicht bloß

rische Angabenzwang

Konkurse im Auglande. Rumänien.

sind Um⸗

Dandelsgericht Name des Falliten

Anmeldung z Jen

orderungen bis

Schluß der Verifizierung

am

G. D. Botez, Str. Maria Rosett Nr. 7 Leo Mendelobiei, Str. Patria Soriea R. An⸗ dre es eu, Str. Orzari? K. Märgäriteseu, Str. Pulsor

Gllen

18. /31. Juli 1914 19. Juli / 23 1. August 19145. 18. / 31. Juli 2 1914 21. Jul 3. August 1914

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14. Jul 7. Augũjt 7