der Schwierigkeit nicht genügen, 15. Februar 1916 chverhall an den Herrn ten zu berichten. Berlin, den 20. Juli 1914.
inanzminister. J. A.: Löhlein.
An sämtliche Herren Regierun Polizeipräsidenten hier.
so ist entsprechend meinem underlaß vom über den Sa
Minister der Auswärtigen Angelegenhei ;
gspräsidenten und den Herrn
Ministerium des Innern.
Dem Oberregierungsrat Waxmann nzabteilung in Angelegenheiten der g bei der Regierung in
ist die Leitung der Domänen⸗ und Forst⸗
verwaltun Marienwerder übertragen
Der Oberre
gierungsrat Dr. Kley präsidenten in O
. ist dem Regierungs⸗ ppeln zugeteilt worden.
Das Reineinkommen der Etats jahr 1913 auf 23 245 S6
Bei der Rhene⸗-Diemel schuß für 1913 nicht erzielt.
Cassel, den 23. Juli 1914. che Eisenbahnkommissar. V.: Dr. Grünberg.
Ilmebahn ist für das 50 3 festgesetzt worden. tal⸗Eisenbahn ist ein Ueber—
Abgereist:
z der geistliche Vizepräsident des Evan⸗ enrats, Oberhofprediger P. Dryander
Seine Exzellen gelischen Oberkirch mit Urlaub.
Angekommen: zellenz der Staatsminister von Loebell vom Urlaub aus der Präsident des at Wackerzapp, vom Url
Seine Ex und Minister des der Schweiz, Seine Exzellenz senbahnamts,
Wirkliche Geheime R
Aichtamtliches.
Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 27. Juli 1914.
Seine Majestät der Kai . B.“ meldet, heute morgen zollern“ von der Nordlandre darauf nach Berlin abgereist
Ihre Majestät die Kaiserin und Köni morgen von Wilhelmshöhe auf der Station kommen und hat sich nach de
ser und König ist, wie lorgen an Bord der Jacht „Hohen— ise in Kiel eingetroffen und bald
K /
gin ist heute ; park ange⸗ m neuen Palais begeb
Die Bücherei und das e preußischen Statistischen La des Monats Au gust des laufenden Ja
esezimmer des Königlich am ts bleiben während hres geschlossen.
4 ö . . ĩ
Laut Meldung des „W. am 23. Juli in 24. Juli in in Singapor
T. B.“ sind Mazatlan, S. M. S.
Daressalam und S. M. S. . e eingetroffen.
S. M. S. „Leipzig“ „Königsberg“ am Geier“ am 25. Juli
Bayern.
vorgestrigen Sitzung der and der Eisenbahnetat
Nach dem Bericht des von Seidlein in de nahmen der Eisenba Konjunktur auch im Dazu kämen noch die ständigen so fuhr der Minister
Oesterreich, daß es, wenn es
dem ihm durch ungeheuerliche Vor glücklich und siegreich bestehe.“ führte der Minister aus, daß bei den Verkehrs und der Einnahmen die vo deutsche Reichseisenbahngeme auch nur akademi
solchen Gemeinschaft daß unter den derzeitigen Ümständen ein Be— erkehrsinteressen nach einer Ver— Der Redner äußerte Wirkungen des zusammen, daß man yerische Staatsbahn⸗ finanzielle Vor⸗ ch nicht als übermäßig hoch ange⸗ che Verwaltung aber auch äre doch für sie von aug. fortschreitenden gesteigerten ßigere Wagendeckung erhalte, werden können.
In der vort Abgeordnetenkammer zur Beratung.
»W. T. B. wies der Verkehrsminister a. darauf hin, daß die Ein⸗ ie ungünstige wirtschaftliche ch beeinflußt worden feien. Desterreich steht, „zurzeit in einer schweren Stunde. Nachharreiche
sse aufgezwungenen Kampf teren Verlauf der Debatte Maßnahmen zur Hebung des Abg. Häberlein gewünschte inschaft ausscheide,. Die Weder die
r Generaldebatte u. hnverwaltung durch d letzten Jahre wesentlt Wirren im Osten.
befreundeten zum Kriege
Bahnverwaltung,
müsse deshalb verneinen, dürfnis für den Staat w einheitlichung der deutschen Eisenbahn
ch dann über die gemachten Erfahrun Güterwagenverbandez und faßte fein im allgemeinen sagen könne, daß au Güterwagengemeinschaft
ie für die V
gen und die Urteil dahin ch für die ba verwaltung die teile gebracht habe, wenn sie au nommen werden könnten. Wenn nur auf ihre Kosten kommen würde, so w schlaggebender Bedeutung, daß sie bei dem Wagenbedarf eine bessere und gleichmä als sie ohne den Verband hätte gelefftet
die bayeris
Oesterreich⸗ Ungarn.
ßern Graf Berchtold und der tin wurden vorgestern abend in n; Joseph in Audienz Antwort der serbischen Regieru Note mit.
Abbruch der diplomatischen Be⸗ de in Wien mit großer Be⸗ Die Menschenmassen, die vor dem umliegenden Straßen tten, sammelten sich zu m Absingen patriotischer nd, über die Ringstraße zündende Ansprache aiser Franz Joseph, Armee ausgebracht wurden. n allen Teilen der Monarchie
Der Minister des Aeu Kriegsminister von Kroba Bad Ischl vom Kaiser Fra und teilten ihm die österreichisch⸗ ungarische
Die Nachricht von dem ziehungen mit Serbien wur geisterung aufgenommen. Haupttelegraphenamt der Nachrichten aus Belgrad geharrt ha einer imposanten Kundgebung. Unter de Lieder zogen sie, sich ständig vermehre nach dem Deutschmeisterdenkmal, wo geisterte Hochrufe auf den K Kaiser und die Auch in den Provinzstädten und i
empfangen ng auf die
gehalten und be den Deutschen
**
fanden vorgestern und gestern patriotische Kundgebungen statt. Wie aus Serajewo. gemeldet wird, hatten ö gestern abend Moslims aller Stände im Vorhofe der Kaisermoschee versammelt und zogen unter der Führung von Notabeln zum Konak, dessen Park die ungeheure Menschen⸗ masse kaum zu fassen vermochte. An den Landeschef wurde eine patriotische Ansprache gehalten, in der der Redner die unerschütterliche Treue und Ergebenheit der Moslims und ihre freudige Bereltwilligkeit, für den Kasser und die Monarchie Gut und Blut zu opfern, zum Ausdruck brachte. Der Landeschef dankte für die Kundgebungen und lobte die bewährte Treue der Muselmanen. Unter jubelnden Hochrufen auf den Kaiser zogen die Moslims wieder ab. Bei einer zweiten Kundgebung vor dem Konak hielt der Landeschef eine Ansprache an die unahsehbare Volksmenge. Daran schloß sich ein Umzug durch die Stadt, wobei alle Teilnehmer des Zuges an der Stelle, wo das Attentat auf den Thronfolger und seine Gemahlin verübt worden ist, Gebete verrichteten.
Ein vorgestern aus gegebenes Regierungscommuniqus besagt laut Meldung des w. , ,
Die auswärtige Lage hat nunmehr eine Gestaltung angenommen, die die Bedachtnahme auf die militärischen Erforderniffe zum oberften Gebot macht. In dieser Erwägung wurde eine Reihe von Verfügungen im Innern der Monarchie getroffen, die einerseits dazu dienen sollen, neuen frevlerischen Unternehmungen gegen die Sicherheit und die Ver⸗ teidigung des Staates entgegenzutreten, andererseits aber beftimmt sind, auch unbeabsichtigte Gefährdung und Beeintraͤchtigungen der ffent⸗ lichen Interessen hintanzuhalten. Die Geheimhaltung und Sicherung aller militärischen Vorkehrungen gegen Austkundschaftung, Störung und unbefugte Veröffentlichung im eigenen Lande soll verbürgt, alle Vorbereltungen der bewaffneten Macht sollen gefördert und ihr die Hilfsquellen des eigenen Landes im weitesten Maße erschlossen werden. Wenngleich diese schon seit Jahren als wohlerwogene Vor— sorge vorbereiteten Maßnahmen in mancher Richtung einschneidende Wirkung auf das normale bürgerliche Leben haben, so darf im Hin⸗ blick auf den Ernst der Stunde doch mit Sicherheit erwartet werden, daß die schwere Perantwortung, die zu diesem Schritte bestimmen mußte, von allen Bewohnern des gemeinsamen Vatersandes gewürdigt werden wird. Die Regierung ist fich der großen Opfer, die allen Kreifen der Bevõl kerung auferlegt sind, wohl bewußt. Verständnisvolle, bereit- willige Befolgung der Ausnahmeverfügungen wid diese Opfer mildern und jene Beschränkungen leicht ertragen lassen, die, nur unter dem Zwange der Notwendigkeit verfügt, so bald als möglich wieder normalen Verhältnissen Platz machen sollen.
Es wurden fünf Kaiserliche Verordnu ngen auf Grund des 8 14 des Staatsgrundgesetzes, ferner eine Reihe von Ministerialverordnungen erlassen, die sogleich in Kraft treten. Die Kaiserlichen Verordnungen beziehen sich, obiger Quelle zufolge, u. a. auf. die Uebertragung von Befugnissen der politischen Verwaltung an den Höchstkommandierenden der Streitkräfte in Bosnien, der Herzegowina und Dalmatien. Die erlassenen ministeriellen Verordnungen betreffen u. a. die Suspension von staats grundgesetzlichen Bestimmungen be⸗ züglich der persönlichen Freiheit sowie des Versammlungs⸗ rechts, des Briefgeheimnisses und der Preßfreiheit, die Einstellung der Wirksamkeit der Geschworenengerichte, die Beschränkung des Paßwesens die Unterstellung von Zivilpersonen wegen strafbarer . en gegen die Armee unter die Militärstrafgerichtsbar keit, ferner ein teile weises Ejn⸗, Aus⸗ und Dutchfuhrverbot für ver schiedene Artikel,
daz Inküäafttreten des Krlegsleiftungsgese zes ni, Auf Grund
Allerhöchster Ermächtigung wurden ferner die Sessionen des Reichsrats und der Landtage mit dem vorgestrigen Tage geschlossen. Aehnliche Ausnahmeverfügungen wurden auch für Ungarn, Bosnien und die Herzegowina erlassen.
— Dem serbischen Gesandten sind gestern seine Pässe zu⸗ gestellt worden.
Wie die Wiener Abendblätter melden, hat die russisch e Regierung dem österreichisch⸗ ungarischen Botschafter in St. Petersburg Grafen Szapary und durch ihren Ver— treter in Wien der österreichisch⸗ ungarischen Regierung das Ersuchen unterbreitet, die in der Note an Serbien gestellte Frist um einige Tage zu ver⸗ län gern. Die österreichisch un garische Regierung hat die Erfüllung dieses Ansuchens in höflicher, aber bestimmter Form abgelehnt. Die österreichisch⸗ungarische Regierung stehi auf dem Standpunkte, daß die Auseinandersetzung mit Serbien eine Angelegenheit sei, die nur Oesterreich⸗ Ungarn und Serbien be— treffe, und war von Anbeginn an entschlossen, diesen Stand⸗ punkt unter allen Umständen aufrechtzuerhalten und jeden Ver⸗ such einer Intervention zurückzuweisen. ;
Die italienische Regierung hat der österreichisch⸗ ungarischen Regierung, wie das Wiener „K. K. Telegraphen⸗ Korrespondenzbureau“ meldet, die Erklärung zukommen lassen,
daß sie in einem eventuellen bewaffneten Konflikte zwischen
Oesterreich⸗Ungarn und Serbien eine freundschaftliche und dem Bundes verhältnisse ent sprechende Haltung ein— nehmen wird.
— Der serbische Generalstabschef Putnik ist, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, gestern auf der Heim⸗ reise von Gleichenberg Steiermark), wo er mit seiner Tochter seit einigen Wochen zur Kur weilte, auf der in der Nähe von Budapest liegenden Station Kelenfoeld verhaftet worden. Wie das „Wiener K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureau“ meldet, ist nach den bestehenden militärischen Vorschriften im Falle des Bevorstehens kriegerischer Ereignisse jeder Offizier der feindlichen Macht, wenn er auf österreichi⸗ chem oder ungarischem Gebiet betroffen wird, anzuhalten, was sich schon mit Rücksicht auf eine mögliche Spionage genügend erklärt. Aust diesem Grunde mußte die Anhaltung des serbischen Generals Putnik in Budapest zunächst erfolgen. Die Verhaftung des Generals wurde selbstverständ⸗ lich unter Beachtung der seinem militärischen Rang ent— sprechenden Formen vorgenommen. Inzwischen ist Verfügung getroffen worden, daß dem General Putnik noch gestern die Möglichkeit geboten wurde, die Reise in die Heimat fortzusetzen.
Großbritannien und Irland.
Der Parlamentsuntersekretär Acland führte vorgestern in einer Nede, die er in Steyning (Grafschaft Susser) hielt, laut Bericht des ‚W. T. B.“ aus?;
Die Lage in Europa sei weit ernster als die Ulsterfrage. Man könne sich nicht das Elend vorstellen, das ein Krieg mit sich bringen würde, an dem eine Großmacht beteillgt wäre. Er hoffe, daß man eine Lösung der gegenwärtigen Lage finden werde ähnlich derjenigen aus den Unruhen degz vergangenen Jahres. England werde im Interesse des Friedens sein Möglichstes tun.
= Dem ersten Geschwader, das bei Portland ver⸗ sammelt ist, ist Befehl erteilt worden, zusammen zu bleiben. ö. Schiffe des zweiten Geschwaders bleiben in ihren Heimatsz⸗
äfen.
Frankreich.
In dem vorgestern abgehaltenen Ministerrat unter— stische Minister des Aeußern Bienvenn gen über die diplomatische Lage und die edungen, die er mit Botschaftern hatte. hatte Bienvenu Martin gestern eine m deutschen Botschafter Freiherrn er Mächte
e der interimi Martin seine Kolle verschiedenen Unterr Wie „W. T. B.“ neue Unterredung mit de von Schoen über die best für die Aufrechterhaltung des Friedens.
g zogen in Paris etwa 100 junge Leute vor chuungarische Botschafterpalais und veranstalteten rreichische Kundgebung. chwarz⸗gelbe Fahne aus der Taf sie mit Füßen.
en Mittel zu einer Aktion d
Gestern mitta das österreichis eine antiö te monstranten zog eine kleine s setzte sie in Brand und trat ungarische Botschafter erhob ay und ersuchte gleichzeitig, zu treffen.
Einer der De⸗
Der österreichisch⸗ gegen den Vorfall Einspruch am Vorkehrungen zur Ver⸗ Der Direktor llot sprach sein Bedauern französische Regierung habe unverzüglich , um der Wiederholung ähn— rreich vorzubeugen.
Quai d Ors hinderung ähnlicher Vorkommnisse
im Ministerium des Aeußern Berti aus und erklärte, die polizeiliche Maßnahme licher Kundgebungen gegen Oeste
Nu sland.
Wie die „Wetschernje Wremja“ meldet Krasnoje Sselo ein Mini Kaisers stattgefunden,
Einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge ist ein Verbot ergangen, von gestern ab bis auf ein Jahr bestimmte N Flotte zu veröffentlichen. Moskau nebst den dazu ge— Zustand des außerordent⸗ verstärkten Schutz es erklärt worden.
Schweden.
Der Präsident der französischen Republik vorgestern morgen von Kronstadt in König Gustav, den Prinzen Militärbeamten empfangen worden.
n getroffen
hat vorgestern in sterrat unter dem Vorsitz des in dem die äußere Lage besprochen
richten über Heer und Peters burg und hörigen Gouvernements ist der lichen anstatt des
Poincaxrs ist, T. B.“ meldet, Stockholm angekommen und vom und den höchsten Zivil⸗ und
Dänemark. ge eines beim Königlichen Hof in Kopenhagen ein— . Telegramms . : z. T. B.“ meldet, die dänischen Gewäs Zwecke des
gelaufenen drahtlosen Präsident Poincars, wie ohne in Kopenhagen zum
beabsichtigten Besuches zu landen.
Aegypten ist in Konstantinopel Wie „W. T. B.“ junger Aegypter namens Mahmud Mah Seehandelsschule,
Auf den Chediven von ein Revolverattentat verü meldet, feuerte ein ein Zögling der mehrere Schüsse auf den Chediven ab, Besuch beim Großwesir die Pforte verlie Gesicht und an den Armen leicht. Der Adiutanten des Chediven gelötet. llen zwei Personen ges ommen ist.
= Die Deputie rte nkammer hat vorgestern einen Antrag in die Anklage men werden: Matrosen⸗ sowie die darauf bezüglichen
bt worden.
nachmittag als dieser nach einem s., und verletzte ihn im Täter wurde durch den Nach einer anderen Version chossen haben, von denen die zweite ent⸗
vorgestern
angenommen, gegen das Kabinett Kiamil aufgenom mächtigung zur Ausschiffung eines internationalen detachements während des Krieges ratungen und Korrespondenzen mit dem französischen Admiral, was der Auslieferung Konstantinopels an eine internationale Verwaltung gleichkäme.
Serbien.
Der Ministerpräsident Paschitsch hat vorgestern wenige Uhr Nachmittags dem österreichischungarischen errn von Giesl die Antwort der serbischen che Note überreicht. ch⸗ungarischen Gesandten B.“ für ungenügend erachtet wurde, Regierung Beziehungen mit und verließ mit dem um 6 Uhr 30 Mi⸗ he Gesandtschaft hat den Schutz n verbleibenden österreichischen und ungart Staatsangehörigen übernommen.
Der Kronprinz A das Dekret für die unterzeichnet.
Wie der „Südslawischen Korres bot Belgrad vorgestern ein der Bevölkerung entstand eine den bevorstehenden Einmars Truppen und über ein Bombardement Wer es von der B hat die Stadt mit Hab und G am Sonnabend aus der Stadt a mannschaft ist dort verblieben.
Minuten vor 6 Gesandten Freih zierung auf die österreichisch⸗ungaris Da die Antwort von st laut Meldung des „W. T.
dem österreichis
Abbruch diplomatischen Gesandtschafttz⸗ nuten Belgrad. der in Serbie
und Konsulatspersonal Die deuts
lexander hat im Namen des Königs Mobilisierung der ganzen Armee
pondenz“ gemeldet wird, Bild größter Verwirrung. Panik, die durch Gerüchte über österreichisch ungarischen der Stadt noch erhöht evölkerung ermöglichen konnte, Die Garnison ist bmarschiert, nur die Bedeckungs⸗
ut verlassen.
Montenegro.
Wie die „Südslawische Korrespondenz“ der Kronrat unter dem Vor Mobilisierung beschlossen. in Cetinje große Kundgebungen mit Serbien statt.
meldet, hat gestern sitz des Königs die allgemeine Vorgestern und gestern fanden für ein gemeinsames Vorgehen
Albanien. Fürstin sind gestern in Valona
Der Fürst und die völkerung begeistert begrüßt worden.
eingetroffen und von der Be
Amerika.
Nach Meldungen . Puerto Mexiko an Bord des Kreuzers einkunft erzielt worden, konferenz zus für die Sicherheit der übernommen. Die Bunde in der Nähe Auf Grund der vom Untersuchung über die Fina ein Haftbefehl gegen Eugeni schatzmeister der Republik, e mehr als zwei Millionen
vorgestern „Bristol“ eine Ueber⸗ nach der in Saltillo eine Friedens⸗ Carranza hat die Garantie Delegierten des Präsidenten Carbajal
ammentreten soll.
sstruppen haben die Zapatisten bei der Hauptstadt geschlagen.
Präsidenten Carbajal angeordneten nzen unter Huertas Verwaltung ist o Pa redes, den frü rlassen worden, der be Pesos unterschlagen zu
heren General⸗ uldigt wird,
Dominikanische Republik hat den vom
ikan Staats departement vorgeschlagenen Finanzsach⸗ verständigen Charles Johnson angenommen, der die Aufgabe haben soll, die in der Dominikansschen Republik entstandenen Schwierigkeiten hinsichtlich der europäischen Interessen zu klären.
Koloniales.
Landetausstellung in Dares salam.
An der zweiten allgemeinen deutsch ostafrikanischen Landes ausstellung 1914 in Dares salam beteiligt sich das Kolonialwirt, schaft liche Kom ite durch die Aus tel kung von Rohstof fen auß den wichtigsten Produ ktionsgebieten der Erde, u. a. von Baum wolle, den verschiedenen Hanfsorten und anderen Faserstoffen, Oel- saaten, Kautschuk, Genuß mitteln, wie Tee, Kaffee, Kakao usw., von Weltkarten, auf denen die geographische Verbreitung der diese Roh⸗ stoffe und Produkte liefernden Pflanzen in anschaullcher Weise dar⸗ gestellt ist, und durch die Dar ietung der Schrift „Üünsere Kolonial, . in 3 . 3 Industrie, Handel und Landwirt-
ali Gür den Bau der Ausstfellungshalle hat da ĩ . t geh h — 2 zleichzeitig mit der Eröffnung der Landetgausstellung wird au die Maschinisten schule für Farbige, die das Komitee 1 salam errichtet hat, eingeweiht werden. Die zgoldene Medallle für kolonialwirtschaftliche Ver dienst e., des Kolonialwirtschaftlichen! Komitees, von der je 1 Exemplar für die Landes ausstellungen in Windhuk und Daressalam bom Komitee gestiftet worden war, ift auf Vorschlag der Kaiserlichen
Gouvernements von Deutsch Südwest⸗ und Deutsch Ostafrika dem
früheren Gouverneur von Deutsch Südwestafrika, Generalmajor ö 6 6 . i Regterungsrat Dr. u ann, Generalsekretär der Zentralstelle des hamburgischen Kolonialinstltuts, zuertellt worden. ö 29
Statistik und Volkswirtschaft.
Die an Einkommen reichsten Leute in Preußen, Oester reich, Großbritannien und Irland.
Der lesenswerten Schrift des Geheimen Regierungsrats, Pro- sessors Dr. Julius Wofsf über die ESteuerreserven in England und Deutschland' (Verlag von Ferdinand Enke in Stuttgart) entnehmen wir die folgende vergleichende Uebersicht über die Zahl der an Ein— kommen reichsten Leute in reußen, Oesterreich (Zi leithanten *), Großhritannien und Irland. Nach Ausweis der Einkommensteuer⸗ statistik waren im Etatsjahre 1912 vorhanden
in
. Groß⸗ Preußen Desterreich britannien u. Irland
mlt einem Einkommen von
Personen
M6 ca. Kronen 60 — 200000 200 — 300 0090 — 250— 380 000 300 — 400 000 — 380 — 5606666 100— 500 000 — 500— 6560 066 0b - 700 000 = 630 — 880 660 oo — 9g00 000 —= 5880-1 1290 666 900 - 1 100 000 = 1120 - 1386 006 1100-1 300 0090 — 1380-1 629 0600 ; ö 56 1300 - 1 500 000 1620-1 880 060 ; y 37 16900— 000 000 = 1880—2 67606006 20 55 über 2 000 000 — über 2670 6006 33 6b
zus. über 200 000 — über 250 000 1443 465 Alas. Die Gruppe der Einkommen von 60 000 big 200 000 M ist in der englischen Statistik ungeteilt angeführt. Die Gruppen in Mark und in Kronen sind nur ungefähr gleichwertig; eine andere Gruppen- bildung ließ die Einkommensteuerstatistik nicht zu. Die Vergleichbar keit der Zahlen wird übrigens dadurch kaum beeinträchtigt. In den Zahlen für Preußen und Großbritannien deutet sich und spricht sich zum Teil ganz deutlich aus, daß der „große Reichtum“ in Großbritannien viel stärker vertreten ist als in Preußen, hinsichtlich des kleinen · Reichtum aber letzteres den Vorrang ju haben sscheint. An Personen mit über 200 009 S hat Preußen nur halb sobtel his ein Drittel, ja ein Viertel soviel wie Großbritannien; an Personen mit nur“ 60 000 bis 200 000 S Einkommen hat Preußen seltsamerwelse mehr als Großbritannien. Der englische Reichtum ist im einzelnen und als Ganjes viel älter als der Deutschlands, die Akkumulation wurde durch Generationen hindurch fortgesetzt; darin ist offenbar die Er— klärung für die so viel größere Zahl der Größteinkommen! daselbst zu suchen. Die Erklärung für das Zurückbleißen der nãächstkletneren Großeinkommen in Großbritannien liegt wohl in der rapiden Wirt- schaflgzentwicklung Preußens in der letzten Zeit. ö Bei Vergleichung der Zahlen fur Preußen und Oesterreich ist nicht zu vergessen, daß letzteres 1911 28 Millionen Menschen zählte, Preußen dagegen 40, Millonen, also 119 Millionen mehr. Roh ist das Verhältnis der Bevölkerungsjahlen der zwei Staaten mit 3:4 zu bezeichnen. Die Zahl der reichsten Leute, d. h. der mit Einkommen von über 200 000 M6 — 250 006 Kr., betrug nach der Veranlagung zur Einkommensteuer in Oesterreich 465, in Preußen 1443, das Ver⸗ hältnis ist also roh mit 1: 3 zu bezeichnen. Nach dem Maßstabe Preußens müßte Desterreich ohne Ungarn rund 1100 der gedachten Personen haben. In Großbritannien stehen den 465 reichsten Leuten Oesterreichs 4143 „gleichwertige! gegenüber, also die fast zehnfache Zahl. Dabei haite Großbritannien Mitte 1911 45,3 Millionen Menschen oder rund die Hälfte mehr als Oesterreich ohne Ungarn. Schlüsse auf Volkzeinkommen oder Volksvermögen gestatten diese Zahlen selbst⸗ verständlich nicht.
Zur Arbeiterbewegung.
Zur Lohnbewegung in der Lausitzer Tuchindu trie (val. Nr. 168 d. Bl.) erfährt . W. T. B.. daß auf Grund von Besprechungen des Ersten Bürgermeisters Fischer in Forst (Lausitz) mit Vertretern der organisierten Arbeitnehmer der Deutsche Textilarbeiterverband beim Regierungepräsidenten von Schwerin in Frankfurt a. O. die Vornahme einer Ver⸗ mtttlungstätigkeit beantragt hat. Auch die Vertreter des irsch⸗Dunckerschen Textilarbeiterverbandes haben bei ihm einen gleichen Antrag gestelt. Die Vertreter des Arbeitgeberverbandes haben ihr Elnverstaͤndnis erklärt, auf Ein⸗ ladung des Regierungspräsidenten zu einer Augsprache und Vermitt⸗ lungzverhandlungen zu erscheinen. Der Regierungspräsident ist deshalb am 26. Juli in Forst anwesend gewesen, will heute weitere In— formationen einziehen uud wird voraussichtlich in der Lage sein, noch heute abend sich darüber schlüssig zu machen, ob er die Vermittlung übernehmen kann. ö
In St. Petersburg betrug die Zahl der Ausständigen am Sonnabendvormittag, W. B. B.“ ue fg, 130 5090, von denen 3000 im Laufe des Tages zur Arbeit zurückkehrten. In mehreren Fabriken wurde die Arbeit wiederaufgenommen. Ruch in der Mechrahl der Druckereien wurde gearbeltet, In den Arbeiter · vierteln ist Beruhigung eingetreten. Weitere Ausschreitungen sind nicht vorgekommen. Auch in Nikolazew haben asse AÄrbester in den Werkstätten der Werstgesellschaft die Arbeit wiederaufgenommen (vgl. Nr. 173 d. Bl.).
In Odessa ist nach einer Meldung der . St. Peters burger Telegraphenagentur der Aus stand fast völlig beendet. Rur die Arbeiter einer Fabrik streiken noch.
In den Brjansk-Werken in Orel sind, wie . W. T. B.“ erfährt, 000 Arbeiter in den Ausstand getreten. Bse Ruhe ist nicht gestört.
Aus Baku wird dem . W. T. B.“ telegraphiert: Der General Dschun kows ki hat eine Bekanntmachung. veröffentlicht, in der die Arbeiter aufgefordert werden, die Arbeit wieder aufzunehmen und die Drohungen der Streikenden nicht zu fürchten. Den Stretkenden wird, wenn sie gegen Arbeitswillige gewalttätig vorgehen, strengste Bestrafung angedroht. (Vgl. Nr. 173 d. Bl)
Nach vierzehntägiger Dauer ist obiger Quelle zufolge der Straßenbahnerausstand im Haag beendigt worden.
Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Wohlfahrtspflege.
Konferenz für Wohnungsaufficht und Wohnungspflege.
Die Beratungen über den preußischen Wohnungagesetzentwurf und dag tatkräftige Vorgeben einer wachfenden Anzahl von Gemeinden auf dem Gebiete der Wohnungsaufsicht und Wohnungepflege haben ein dringendes Bedürfnis nach weiterer Förderung der in Betracht kommenden Fragen geweckt. Es handelt sich vor allem darum, den Aut= tausch praktischer Erfahrungen auf diesem Gebiete kräftiger als biaher zu pflegen, die wichtigsten Grundsätze des praktischen Vorgehens zu allgemelnerer und möglichst einheitlicher Durchführung zu bringen und alles das, was sich aus der Wohnungsaufsicht und Wohnungtzpflege an Materlal, Erkenntnis und Einblicken in die Gestaltung der Wohnungęeverhältnisse ergibt. planmäßig zu sammeln und der Allgemeinheit nicht nur zur Kenntnis zu bringen, sondern ihr auch wieder nutzbar zu machen. Zwecks weiterer Förderung dieser Be⸗ strebungen hat die Zentralstelle für Volkswohlfahrt daher einen Ausschuß für Wohnungsaufsicht und Wohnungs⸗ pflege gebildet, dem eine Reihe bekannter Fachleute ange⸗ hören. Namentlich sind Baurat Daser, Stuttgart, Zentral⸗ wohnungsinspektor Dr. Löhner, München, Landeswohnungs⸗. inspektor Gretzschel, Darmstadt, die drei leitenden Wohnungs— aufsichtsbeamten der auf diesem Gebiete vorbildlichen süd⸗ deutschen Staaten, ferner Stadtrat Seydel, Charlottenburg, Re⸗ gierungsbaumeister a. D. Gut, Charlottenburg, Bürgermeister Dr. Luppe, Frankfurt a. M., usw. für den Ausschuß gewonnen worden. Der Ausschuß veranstaltet zunächst vom 19 Oktober ab einen Kursus für Wohnungsaufsicht und Wehnungzgpflege, der der Einführung und Weiterbildung auf diesem Gebiete dienen soll. Im Anschluß an den Kursus findet am 25. Oktober erst⸗ mals eine Konferenz der im preußtschen Wohnungs- aufsichtsdienst tätigen Dezernenten, Wohnungsinspek— toren und Wohnungspfleger statt. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Frage deg „Schrift-, Karten. und Er⸗ bebungswesens im Wobnungßsaufsichtsdienst' und an zweiter Stelle die Frage des ‚Zusammenarbeitens der Wohnungsaufsicht mit den öffent⸗ lichen und privaten Fürsorgeorganen?. Zu letzterem Gegenstande haben Bürgermeister Dr. Luppe, Frankfurt a. M., und Regierungg⸗ baumelster a. D. Gut, Charlottenburg, das Referat übernommen, während zu ersterem Gegenstande u. a4. Direktor Dr. Laporte vom Berliner Wohnungsamt sprechen wird. Anmeldungen sind an die , . für Volkzwohlfahrt, Berlin W. 50, Augsburger Straße 61, zu richten.
Literatur.
— Heyse. Itglienische Volksmärchen. Zeichnungen von Max Wechsler. Preis gebd. 4 6. J. S. Lehmann Verlag, München. — Am Todestage Heyses erschten diefes, sein letztes Werk. Dem Dichter war es bei der Uebersetzung dieser Märchen darum zu tun, sie in ihrer Ursprünglichkeit, also möglichst wortgetreu wieder⸗ zugehen. Nicht wie Wilhelm Grimm in seinen Kinder— und Haus- märchen, die übrigens inhaltlich sehr an die italienischen erinnern, hat Heyse durch eigene dichterische Feinheiten die Wirkung zu erhöhen ge⸗ sucht. Es kann freilich nicht abgeleugnet werden, daß Poefie und Ge— mütstiefe, wie man sie in den deutschen Märchen kennt und liebt, in den italienischen nicht zu finden sind. Dagegen entbehren sie teilweise nicht eines trocknen Humors, sind kurz gefaßt und drastisch in der Dar⸗ stellung. So haben sie in erster Linie Wert als Dokumente zur Kenntnis des italienischen Volksgeistes, wenn auch die künstlerisch aus- geführten, in ihrer Komik dem Charakter der Märchen trefflich ange⸗ vaßten Federzeichnungen und überhaupt die ganze gediegene und ge⸗ schmackoolle Ausstattung des Werkes es auch zu Geschenkzwecken geeignet machen.
— K F. Kurz. Mitternachtsonne und Nordlicht (VIII, 240 Seiten inkl. 16 Vollbilder und 34 Textbildnisse nach Strichzeichnungen des Verfassers), 30, geb. 450 6, Verlag von Huber u. Co., Frauenfeld. — Zeichen / und Bichtkunst in einem Menschen glücklich vereint, haben hier ein Buch von eigenartigem Reiz entstehen lassen. In die einsamen Fjorde der Westküste Vorwegens, unter wortkarge, bart um ihr Dafein ringende Fischerleute führt uns der Künstler, und versteht es, den geheimnisvollen Verbindungen dieser Charaktere mit der schauerlich schönen Natur, in der sie erwuchsen, nachzuspüren. Eine Bauern— hochzeit, ein Begräbnis und die dem langen, schweren Winter ab— gerungene Fröhlichkeit der Julzeit ziehen an uns porüber. Er⸗ greifend ist der Abschnitt ‚(Einsame Menschen“, wo Frauenschicksale vor uns erstehen, trostlos, erhaben und unergründlich wie die Natur des hohen Nordens. .
— Rudolf Blümel. Rolf Tanner. Erzählung. Geheftet 2.50 6, in Pappband 3.50 . Stuttgart, Deutsche Verlagganftalt. In lebhaftem, von suddeutschem Dialekt gefärbtem Stile bringt der Verfasser in skizzenhafter Darstellung die Geschichte einer Knaben jugend, in der zwet Generationen, verkörpert in einem enggesinnten, strengen, im Grunde aber liebevollen Vater und einem widerisrebenden, freiheitsdürstenden und doch pietätvollen Sohne, sich als Gegensätze gegenübertreten. Die Folgen dapon zeigen sich bei dem Sohne in Halbheit, Kampf gegen Bitterkeit und schließlich in einem milden Verzeihen, Begreifen und Hoffen. Bei guten Ansätzen fehlt es dem Buch an Klarheit und Ausgestaltung; es hat den Anschein, als schildere der Verfasser seine eigene Jugend, deren Eindrücke noch nicht . genug hinter ihm liegen, um ihm Stoff zu einem reifen Buch
u geben.
ö Der Verlag der Gebrüder Paetel will einige Novellen Theodor Storms in billigen Taschenauzgaben zum Presse von LIS für das in Leinen gebundene Exemplar herausgeben. Bigher sind zwei solche Bändchen erschlenen, die „Carsten Cunctgter“ und Renate“ enthalten. Die Ausgabe dürfte in weiten Kreisen dankbar aufgenommen werden und zur wünschens werten Verbreitung der Novellen Storms beitragen. Neben der ein fachen Ausgabe ist auch eine Geschenkausgabe zum Preise von 2 4 für das Bändchen veranstaltet. . ö
— Auf zwei neue Bändchen der „Berliner Heimatbücher“, heraue gegeben pon der Diesterwegstiftung (Verlag von Quelle und Meyer in Letzig), sei hingewiesen. In dem einen Aus Alt Berlin' (0.70 deεe) führt Hermann Kugler den Leser in die Vergangenheit der Reichshauptstadt zurück, indem er aug der Ge—= schichte Berlins, big auf ihre Anfänge jurückgebend, manches geschicht.= lich und kulturgeschichtlich Interessante in die Erinnerung ruft und in anregender Daistellung wiederbelebt; des weiteren fuhrt er dann auf einem Spaztergang durch die immer mehr schwindenden Reste der alten Stadt. — Im zwellen Bändchen (560 „) schildert H. Ebel Die Berliner Wasserleitung und macht dem Laien die ge⸗ waltigen Anlagen veiständlich, die die Millionenstadt mit eundem Wasser versorgen. Abbildungen ergänzen glücklich den anschaulichen Text.
— Heft 3 des 51. Bandes der Altpreußischen Monats- schrift? (begründet von R. Reicke und EG. Wichert; herausgegeben von A. Seraphim; Verlag von Thoma und Oppermann in Königs,
berg i. Pr.) hat folgenden Inhalt: JI. Abhandlungen: Friceius und sein Köntgsberger Landwebrbataillon beim Sturm auf Leipzig am 19. Oktober 1813. Eine Ehrenrettung von Otto Ad. Th Saßnick. — Die Beweisführung in der Kritik der reinen Vernunft. Mit Be⸗ rücksichtigung des Fries⸗-Nelsonschen Systems. Von Ernst Marcus (Essen⸗Ruhr. — Von masurischen Gütersitzen, in besonderer Be⸗ ziehung auf das 16. bis 18. Jahrhundert. J1II.:. Rosingko, Borken, Leegen. (Fortsetzung). Von Dr. Gussav Sommerfeldt in Königt— berg i. Pr. — II. Kritiken und Referate. =
— Baedekers Nordostdeutschland nebst Dänemark. 31. Auflage, mit 54 Karten und 86 Plänen. Preis 6 6. Baedekers Nordwestdeutschland. 31. Auflage, mit 56 Karten und 83 Plänen. Preig 6 „6. Verlag von Karl Baedeker, Lelp ig. Das Reisehandbuch für Nordostdeutschland umfaßt das nordöstliche Deutschland, von der Westküste Schleswig-Holsteins und der Elbe an bis zur russischen und österreichischen Grenze, also Hamburg, Schleswig⸗ Holstein, Lübeck, die Ostseebäder, Mecklenburg, Pommern, Sst- und Westpreußen, Posen, Schlesien, Anhalt, Probinz und Königreich Sachsen. Ein wetterer Abschnitt beschreibt Duinemark. Der Band Nordwestdeutschland behandelt die Gebiete don der schleswigschen Westküste und der Elbe an bis zur holländischen, belgischen und französische Grenze, also die Nordseebäder, Hamburg, Bremen, Han⸗ nover, Oldenburg, Westfalen. Braunschweig, Harz. Thüringen, Hessen und die Rbeinlande von Mainz bis Kleve. Der Text der beiden Bände ist mit gewohnter Sorgfalt durchgearbeitet und bis auf die neueste Zeit ergänzt. Der Band Noꝛdostdeutschland ' beschrelbt die beiden Ausstellungsstädte Leipzig, wo die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik, und Malmö, wo die Baltische Aus⸗ stellung stattfindet. Cöln, daz Heim der Ausstellung des Deutschen Werkbundes, ist in dem Bande Nordwestdeutschland behandelt. Da überall auch billigere Gasthäuser genannt sind, wird auch der sparsame Reisende sich der beiden Bände mit Vorteil bedienen können.
— Trutzfanfaren“ von Heinrich Gutberlet. Verlag von Frankenstein uͤnd Wagner in Leipzig (Preis 2 A). — In dieser Sammlung tief empfundener vaterlandischer Lieder besingt der Dichter mit lyrischem Schwung etliche der hervorragendsten Helden und Führer des deutschen Volks, auf daß an ihrem Wirken und Beisptel das Deutschbewußtsein sich entzünde und stärke. Liebevoll gedenkt er auch der außerhalb der schwarz weiß⸗roten Grenzpfähle um ihr Volkstum ringenden Deutschen. Die Gedichte empfehlen sich selbst durch ihren von warmer Liebe zu Volk, Vaterland und dem an⸗ gestammten Fürstenhause eingegebenen Inhalt sowie durch ihre wohl⸗ gelungene Form.
Nr. 37 des „Zentralblattg für dag Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 24. Jult 1914, hat folgenden Inhalt: Konsulatwesen: Bestellung; Exeguaturerteilungen. — Marine und Schiffahrt: Erscheinen des 4. Heftes des XX. Bandes der „ Entscheidungen des Oberseeamts und der Seeämter des Deutschen Reichs“. — Finanzwesen: Nachweisung der Reichs. Post. und Tele⸗ graphen!· sowie der Reichseisenbahnverwaltung für, die Zeit vom 1. April 1914 bis zum Schluß des Monats Juni 1914. — Ver⸗ sicherungswesen; Befreiung von der Versicherungẽpflicht nach 8 1242 Nr. L. 2 der Reichsversicherungsordnung. — Zoll⸗ und Steuerwesen: Zulassung eines zollfreien Veredelungeverkehrs mit ausländischem Vaselinöl, — Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem
Reichsgebiet.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Stand der Ackerbaugewächse in den Niederlanden am 11. Juli 1914.
Aus nachstehender Uebersicht sind die Anbauflächen der ver⸗ schiedenen Ackerbaugewächse für die Jahre 1913, 1913 und 1914 er= sichtlich. Obwohl die Zahlen für 1914 noch nicht endgültig fest⸗ stehen, so dürften sie doch nur unbedeutende Berichtigungen erfahren.
Gewãchse Besäte Oberfläche in ha
1914 1913 1912
Winterweizen 54 827 52 903 54 123 Sommerweizen 3740 4244 3726 Winterroggen 224 870 226 095 226 002 Sommerroggen 1803 2099 2042 Wintergerste 21 550 20780 21 654 Sommergerste 5 551 6 053 Hafer 139 945 140 728 Buchweizen 9836 10 447 Bohnen (Pferde⸗ usw.) 16 159 16940 Erbsen 27606 . ö 7507
( 1193 Braune Senfsaat 388 808 Gelbe Senfsaat 8 72 Kümmelsaat h 37 5 527 Blaue Mohnsaat z 650 Flachs 96 14650 Tabak k 465 Kanariensaat 3212 1807 Eßkartoffeln 36913 138 161 142240 ü 2 31 839 30104 61911 60 300 64 824 682 716 1182 2763 2642 2951 Zuckerrübensaat 166 308 195 Zwiebel saat 92 100 119 Spinatsaat 617 741 1502 514 332 355 29311 29 208 24183.
Die Anbauflächen der meisten Gewächse haben sich hiernach wenig verändert, wesentlich zugenommen hat nur der Andau bon Kanarsen⸗ und Koblsaat. Dagegen ist der Flachsanbau von 146560 ha im Jahre 1913 auf 81935 ha im Jahre 1914 zurückgegangen.
Die Ernteautzsichten können im allgemeinen als günstig bezeichnet werden; sie haben sich in der letzten Zeit sehr gebesfert. Der Trockenhelt und Kälte im Mai und Anfang Juni folgte fruchtbares Wetter, sodaß sich die Pflanzen gußerordentlsch gut entwickest haben. Besonders die Zucker und Futterrüben, die vielfach dürftig standen, sind über Erwarten gewachsen. Auch Kart offe ln und Flachs haben sich sehr erholt. Weizen steht überall gut, nur in der Sberbetuwe ziemlich gut. Roggen liefert im ganzen kein schweres Rorn. In Gelderland und Limburg hat er viel unter Nachtfrösten gelitten, während sein Stand in BVrenthe als sehr gut, auf dem Lehmboden in Gelderland und Groningen als ziemlich gut, in der Veluwe und in Ost. Nordbrabant als mittelmäßig bis ziemlich gut, im übrigen aber als gut bezeichnet wird. Winzjergerste steht überall gut, aus— genommen in Groningen, wo ihr Stand infolge der Rostkrankheit nur ziemlich gut ist. Hafer steht in den 3 nzrdlichen Propinzen und Limhurg im allgemeinen sehr gut oder gut, sonst durchwe gut. Ebenfo ist der Stand der So mmergerste übera gut. Buchweizen steht in Limburg mittelmäßig, sonst gut, in Utrecht und im Gool sogar sehr gut. Der Stand der Kanarignsaatz und des Kümmels ist. durchschnittlich gut; blauer Mohnsamen, brauner und gelber Senffamen und
ich orie stehen überall gut, noch besser steht die Koh lfag t. Der tand des gg es wird im allgemeinen gut genannt. Die Nach- frage danach scheint ziemlich fi zu sein, in Seeland werden für guten Flachs bis zu 500 Fl. für den Hektar und für mittleren Flachs 3560 bis 400 Fl. gejahlt, während die schlechteren Felder