1914 / 180 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Aug 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Gegen die S629 verurteilten Personen wurden ausge sprochen 11 Verweise, 674 (2286 0½0) Geldftrafen, 14 Haftstrafen, 4918 (56 060) Gefängnisstrafen und 36 Zucht hausstrafen. Von den Gefängnis strafen dauerten 1609 oder 3238 0 bis zu 1 Woche, 2673 (94,400) mehr als 1 Woche bis zu 3 Monaten, 272 (56 o) über 3 bis 5s Monate, 224 (45 ) über 6 Monate bis zu einem Jahre, 92 (13 060 über 1 bis 2 Jahre und 48 (Oo oo) mehr als 2 Jahre.

In 136 weiteren Fällen konnte der Täter nicht bestraft werden, weil er sich bel Begehung der Tat infolge der Trunkenheit in einem Zustande der Bewußtlofigkeit befand, der seine freie Willenahestimmung ausschloß (35 51 des St. G.⸗B.), und zwar hat in 57 Fallen der Amtt⸗ oder Staatganwalt das Verfahren eingestellt, in 6 Fällen hat das Gericht das Hauptverfahren nicht eröffnet oder den Ange— schuldigten außer Verfolgung gesetzt und in 73 Fällen ein freisprechendes

Urteil gefällt. Kunst und Wissenschaft.

Die Beobachtung der vollständigen Sonnenfinsternis am 21. August wird unter der politischen Lage zu leiden haben oder nahezu ganz ausfallen. Dte Hauptstrecke des Mondschattens verläuft über russisches Gebiet vom Rigaischen Meerbufen bis zur Halbinsel Krim, und eine größere Zabl von Expeditionen verschiedener Länder will sich daher nach Rußland begeben, um dort dem Naturereignis wissenschaftliche Ergebnisse abzugewinnen. Die Höchstdauer erreicht die voll ständige Verfinsterung der Sonne in Riga mit 133 Sekunden, und dieser Ort würde auch deshalb für die Beobachtung am günstigsten sein, weil die Sonne den verhältnismäßig bohen Stand von 40 Grad zur Zeit der Finsternis einnimmt, wodurch sie dem Dunstkreis der Erde mehr entrückt ist. In der Krim beträgt die Dauer der vollständigen Finsternis 129 Se⸗ kunden, die Sonnenhöhe etwas über 3665 Grad. Außerhalb Rußlands sind die Bedingungen durchaus ungünstiger. Eine große Expedition nach Rußland ist gemeinsam von der Astronomischen Gesellschaft und von der Royal Soctety in London vorbereitet worden. Sie soll aus fünf Astronomen bestehen, die ihren Standort in der Nähe von Kiew wählen wollten, um namentlich das Spektrum der Chromosphäre mit dem des Eisens im elektrtschen Lichtbogen während der verschiedenen Phasen der Finsternis zu vergleichen. Zu diesem Zwecke sind Apparate von einer Vollkommenheit hergestellt worden, wie sie noch nie bei einer ähnlichen Gelegenheit zur Verfügung gestanden haben. Auch zwei Gelehrte der Greenwicher Sternwarte wollten sich nach Rußland begeben, und zwar nach der Stadt Minsk. Diesen Forschern kommt es hauptsächlich auf die Gewinnung von Photo— graphlen der Sonnenkorong und ihres Spektrums an, wobei ein sogenanntes Quecksilbergrünglas zur Feststellung des Elements Koronium und selner Verteilung in der Umgebung der Sonne dienen sollte. Bei Feodosia auf der Krim wollten drei Mitglieder des Obseivatoriums für Sonnenphysik in Cambridge arbeiten, gleichfalls mit besonders bergestellten Apparaten. Feodosia ist auch als Ziel für dreh deutsche Expeditionen angenommen worden, nämlich vom Astrophvsikalischen Observatorium in Potsdam, von der Berliner Universitätssternwarte in Neubabelsberg und von der Hamburger Sternwarte in Berge— dorf. Der Leiter der letztgenannten Anstalt, Professor Schorr, hat auch die Suche nach einem Planeten, der etwa noch innerhalb der Merkurbahn um die Sonne läuft, auf das Programm gesetzt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungẽs⸗ masßrregeln.

Aegypten. Der Internatlonale Gesundheltsrat in Aegypten hat beschlossen, das Pestreglement auf Herkünfte von Chios nicht mehr anzuwenden. Dagegen wird das Cholerareglement auf Her— künfte von Kostantinopel von nun an in Anwendung gebracht. (Vgl. . R. Anz.“ vom 28. Mai d. J. Nr. 124.)

Rußland. Die russische Kommisston zur Bekämpfung der Pestgefahr hat folgende Bekanntmachung erlassen: .

Die Kretse Brajlaw, Winniza und Jampol im Gou— vernement Podollen werden für cho leraverseucht, die Gou⸗ y r,, Wolhynien und Kiew für cholerabedroht erklärt.

Verkehrswesen.

Die in kürzester Zeit einsetzende Transportbewegung verlangt von den Eisenbabnen die größten Leistungen. Es ist gänzlich aus—= geschlossen, daß Gesuchen von industriellen Werken, Händlern und Privaten auf Beförderung von Gütern in der Zeit der Mobil- machung und der Versammlung des Heeres entsprochen werden kann. Die Militäreisenbahnbehörden bahen strengsten Befehl, derartige Ge— suche abzulehnen. Die schwere Arbeit dieser Behörden wird wesentlich erleichtert, wenn solche Gefuche, weil aussichtslos, ganz unterlassen werden.

Verdingungen.

Italien.

12. August 1914, Vormittags 1 Uhr. Bürgermeisteramt in Portocivitanova: Bau einer Fischhalle und von öffentlichen Latrinen. Voranschlag 43 179,42 Lire. Vorläufige Sicherheit 2700 Lire, endgültige 1m der Zuschlagssumme. Näheres in italteni⸗ scher Sprache beim Reichgzanzeiger“.

17. August 1914, Nachmittags 3 Uhr. Bürgermeisteramt in Celle Ligure: Bau von Kanalisatlonganlagen. Voranschlag 42 640 Lire. Vorläufige Sicherheit 2000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger“.

17. August 1914, Vormittags 11 Uhr. Generaldirektion des Königlichen Marinearsenals in Negpel: Bau eines Hafendammes bei Punta S. Antonio in Gaeta. Voranschlaa 700 000 Lire. Zeug⸗ nisse 2c. bis 10. August 1914. Sicherheit 70 000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim ‚Reichsanzeiger“.

Seitens der Staatseisenbahn in Rom ist folgender Lleferungs⸗ auftrag an die als Lieferanten der Verwaltung zugelassenen in⸗ ländischen und ausländischen Firmen erlassen worden: 11. August 1914, Lieferung einer Bohrmaschine für das Depot in Rivarolo Ligure.

19. August 1914, Vormitags 10 Uhr. Direktion des Militär- baubureauß in Ancong: Bau von Kasernenhäusern. Magazinen, Werkstätten 2c für die Unterbringung des 34 Feldartillerteregiments in Cbieti. Voranschlag 320 000 Lire. Sicherheit 32 000 Lire. Zeugnisse Ac. bis spätestens 15. August 1914.

Verbandes märkischer Arbeitsnachweise werden daher alle die⸗ jenigen, welche landwirtschaftliche Arbeit annehmen wollen, dringend gebeten, sich unverzüglich in dem Bureau des Zentral⸗ vereins für Arbeitsnachweis, Gormannstraße 13, oder beim märkischen Arbeitsnachweis für landwirtschaftliches Personal, Schlegelstraße 18, zu melden.

In gespannter Erwartung der Entscheidung, ob Krieg oder Friede, war am Sonnabendnachmittag der Lustgar ten von einer Kopf an Kopf gedrängten Menfchenmenge besetzt. Etwa um 5z Uhr wurde dem Publikum durch Adjutanten, Sffizere und Schutzmannswachtmeister die erfolgte Mobilmachung bekannt gegeben, worauf eine unbescht gib; liche Begeisterung fich Luft machte. Um 6 Uhr fand. W. T. B. zufolge im Dom der angeordnete liturgische Gottesdienst, den der Oberhosprediger JB. Dryander abhielt, statt. An dem Gottesdienst nahmen auch Damen und Herren der Umgebung der Majestäten teil. Gestern, Vormittags 10 Uhr, fand in der alten Garnison⸗ kirche, Neue Friedrichstraße, ein allgemeiner Abschiedsgottes⸗ dienst für die noch gegenwartig in Berlin weilenden Offiziere statt, dem, wie hiesige Blätter berichten, Ihre Kaiser lichen und Königlichen Majestäten mit Ihren Königlichen Hobeiten dem Herzog und der Herzogin von Braunschweig beiwohnten. Die Predigt hielt der Militäroben pfarrer des Gardekorpę Wirklicher Geheimer Konsistorialrat Goens über Psalm 91, 1 und 2: Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet, der spricht zu dem Herrn: Meine Zupeisicht und mesne Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Die ergreifende Feier, die durch den gemeinsamen Gesang des Liedes „Befiehl Du Deine Wege“ eingeleitet worden war, wurde mit dem alten Lutherliede ‚Ein' feste Burg“, das den Raum machtvoll durchbrauste, geschlossen. Gewaltig war die Teilnahme an einem gestern um 11 Uhr am Bismarck Henk mal vor dem Reichs tagsg e bäude abgehaltenen Gottesdtenst, den der Hofprediger Liz. Doehring— abhielt. Andächtiges Schweigen herrschte auf dem weiten Platz zwischen dem Denkmal und der monumentalen Front des Reichstagsbaues während der Rede des Geistlichen, der er die Worte aus der Offenbarung Johannis zugrunde legte: „Fürchte dich vor keinem. daß du leiden wirst. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.‘ Tiefen Eindruck rief es hervor, als darauf das Vaterunser von der vieltausendköpfigen Gemeinde im Chor mit gesprochen wurde. Der nach den Klängen der mitwirkenden Musik⸗ kapelle des Gardefüsilterregimentß gemeinsam gesungene Choral „Großer Gott, wir loben Dich“ schloß den gottesdienstlichen Teil der Feier ab. Die Nationalhymne wurde dann angestimmt, unter deren Klängen sich das gewaltige Heer der Teilnehmer nach dem Branden⸗ burger Tor zu in Bewegung setzte, um vor das Schloß zu ziehen.

Schon seit längerer Zeit hat der Magistrat der Stadt Bersin, wie W. T. B.“ meldet, sich die Verpropiantierung Berlins für die ersten Wochen nach einer Mobilmachung mit Brot, als dem wichtigsten Nahrungsmittel der Bevölkerung, angelegen sein lassen, und zwar in aller Stille, um den Markt nicht zu

Metallbestand

Bestand an Reichg= Bestand an Noten anderer Banken.

Bestand an Wechsel und Scheck 56 .

Bestand an Lombard forderungen

Bestand an Effekten Bestand a Attiven : ö

Grundkapital. Reserhefonds.

Betrag laufenden Noten.

sonstige täglich falli .

sonstige Passiva .

Bei den Abrechnungs

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stand an ö fählgem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aug. ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 4A berechnet)

darunter Gold

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Sandel und Gewerbe.

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im Vergleich zur Vorwoche):

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Wetterbericht vom 2. August 1914, Vorm. 36 Uhr.

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icht vom 3. August 1914, Vorm. 91 Uhr.

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Name der Beobachtungs. statlon

Barometerstand auf O2, Meere g⸗ niveau u. Schwere

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Wollintereffenten.

Berlin, 31. Juli 1914 In deutschen Woll im

Perle , Juli 1914. chen en war im Monat . e hat ebhaft infolge des günstigen Verlaufs der Londoner . ie am 23. Juli schloß. Die Preise waren sehr fest und . en neigend. In der letzten Woche stocktte das Geschäft 2. ö infolge der politischen Verhältnisse. Etz wurden derkauft , O Zentner meist ungewaschene Wollen. In überfeeischen 66 ,, das Geschäft zu unverändert festen Preisen. Auch bier N. e, das Geschäft in den letzten acht Tagen infolge der polini Verwicklungen fast gänzlich. Es wurden veikauft:

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Bod 763 28 3 woltenl. Christlan fund 756 0 NMS JI bededt Studenes 754.8 SS I dedeqt ö

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20. August 1914, Vormittags 11 Uhr. Generaldirektion des Königlichen Marinearsenalz in Venedig und gleichjeirig diejenige in Spezia: Verkauf von Altmatertalien (Messing zum Einschmelzen), Wert 81 600 Lire. Sicherheit 16320 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Relchsanzeiger“. . .

22. August 1914, Vormittags 11 Uhr. Königliche en,

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Bei Feodosia wollten sich ferner drei französische Expeditionen versammeln, eine aus Privatmitteln unter dem Grafen de la Baume Pluvinel, eine von der Sternwarte in Nizza mit einem großen doppelten Spiegelfernrohr und eine dritte von der Pariser Stern⸗ warte. Endlich wollte auch Dr. Perrine von der Licksternwarte nach Feodosia reisen, sodaß sich dort mit Einschluß einer russischen Ex— pedition neun Gruppen von Astronomen verschledener Länder und Erd⸗— teile zusammenfinden würden, wenn nicht der Gang der Erdgeschichte in die wissenschaftlichen Bestrebungen hinderlich eingreift. Uebrigens wollte der Direktor der Licksternwarte, Professor Campbell, gleichfalls nach Kiew sich begeben. Sollten alle diese Expeditionen vereitelt werden, so würde sich die Hoffnung der Astronomie auf die Unternehmungen be⸗ schränken müssen, die nach Skandinavien gerichtet sind, und das ist die Grpedition der Technischen Hochschule Charlottenburg unter Professor Miethe nach der norwegischen Insel Alsten, und vielleicht würden noch einige andere deutsche Sternwarten nach der Westküste Skandi⸗ naptens pilgern. Auch ein Teil der britischen Astronomenvereinigung wollte sich dorthin begeben, ein anderer nach Hernösand an der schwedlschen Küste, der dritte und größte nach Riga. Der Leiter der russischen Sternwarte in Pulkowa, Prof. Backlund, harte auf Grund einer Uebereinkunft mit dem russischen Finanzminister allen aucs⸗ ländischen Astronomen jede Förderung zugesagt. Sollte die Beob⸗ achtung der diesjährigen Finssernis verhindert werden, so würde es hiß zum Februar 191 dauern, ehe man in kleinen Gebieten von Mittelamerika wicher eine vollständige Sonnenfinsternis studieren könnte.

* .

beunruhlgen. Obgleich festgestellt werden konnte, daß innerhalb / 3 ö . Bestände an Mehl und Brotgetrelde * 7 * lagern, erschlen es auf alle Fälle ratsam, diese so viel und so ö rasch als möglich zu vermehren. Es ist denn auch gelungen, noch bei Zeiten unter der Hand sehr namhafte Quantitäten auf⸗

Pals 59 é von Balestrate zukausen, die zum Teil bereits eingetroffen, zum Teil in den nächsten alcrm aß. Neubau der Gemeindestraße ven Vnlef Tagen auf unh ehindertem Wasserwege zu erwarten sind. Der

Provinziallandstraße Partinico Ponte Finocchio. Voranschlag ; fen, Befů übe ' en un dl, szuf'actig hoo) ülfige , der Magistrat ist dadurch in die Lage versetzt, den Befürchtungen üher 61 000 Lire. Vorläufige Sicherheit 2500 Lire, endgültige no dalichen eise auftretenden Brotmngngel en tgegenzutreien und,

Zuschlagssumme. Naheies in italienischer Sprache beim „Reichs. einen J j . ; 63g , ; zei cgelnd einzugreifen. Auch Kon— anzeiger. soweit erforderlich, seinerseltz preisregelnd einzugreis etwa 2300 Ballen Kapwollen,

51. ust 1914, V ern 10 Uhr Bürgermeisteramt in servengemüse und Reis sind in größeren Quantitäten angekauft woꝛden. 2 J Gin? ol . . , . ß Vor. Die recht erheblichen Mittel für diese im Interesse raschesten Vor= ' . Austral, anschlag 56 450 Lire. Vorläufige Sicherheit 5009 Lire, endgültige gehens einstweilen vom Mggistrat allein abgeschlossenen Geschäfte wird = Buenot⸗Aires und verschiedene Provenienzen. isio der Zuschlagssumme. Kontraktspesen 1000 Lire. Näheres in die vermutlich in wenigen Tagen zusammentretende Stadtverordneten italienischer Sprache beim ‚Reichsanzeiger“. versammlung, wie angenommen werden darf, nicht versagen.

Belgien.

(Lastenhefte kznnen, wenn nichts anderes vermerkt, vom Bureau des adjudications in Brüssel, Rue des Augustins 15, bezogen werden).

19. August, 105 Uhr. Maison communals in Tuhize bei Brüssel: Wettbewerb für den Bau eines Hebewerks und die Lieferung für das selbe erforderlichen Maschinen für die Wasserleitung. Einge⸗ schriebene Angebote zum 15. August. Bedingungen vom SCerétariat communal zu beziehen.

5. September 10 Uhr. Hotel des Postes in Brüssel, Rue de Loupvain 17: Lieferung von 15—16 000 m Uniformtuch, 6—– 7000 m Maͤntelstoff, 1506— 2000 i Futterstoff, W 3000 m Phantasiefutter⸗ stoff, 1000 = 1500 in blauer Leinwand, 500 750 m blauem Mützen⸗ stoff. 7500 8500 i gekämmtem Wollstoff, 6— 8000 m feinem Drell, 7 = 8000 m Serge, 4 5000 m Leinwand, 8000 - 909090 m grauem und 5 6000 m schwarzem Futterstoff usw. 15 Lose. Avis Nr. 280.

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Berlin, 3. August. (W. T. B ĩ T ö ö ust. T. B.) Seit dem Ta . bat sich ein so abnormer r d if . 55 , herausgestellt und seine Befrtedigung bei . 86 s bank, insbesondere auch im Lombardverkehr gesucht, daß ‚n. Ffriedigung innerhalb der dem Lombardverkehr der Reichs? 3 , . Grenzen nicht mehr möglich war. Da die zur —̃ ung bieser Lücke bestimmten Darlehnskassen erst nach Erlaß ,. ö Reichstag unverzüglich vorzulegenden Gesetze eingerichtet

en können, hat sich die Reichsbank entschlossen, bis dahin den

Freiwillige Kriegskrankenpflege. Anerbietungen für den Dienst der freiwilligen Krankenpflege nimmt bestimmungsgemäß der Kaiferliche Kommiffar und Militärinspekteur der Freiwilligen Kranken⸗ pflege, Berlin W. 8, Behrenstraße 70 1, entgegen. Falls es im Kriege an Pflegepeisonal in den staatlichen Reservelazaretten mangeln sollte, richtet die stellvertretende Intendantur jedes Armeekorps unter Mitwirkung des Sanitätsamts dieses Armeekorps an i , r oh e, 566 856 . Dlenstbereiches staatliche Annahmestellen für Pflegepersonal ein. = Kre er von ihr als Lombardunte z .

Der Geschäftsführende Vorstand des Deutschen Techniker. Verbandes Hat, . srweitern. Eg ist in Aussscht k . W. T. B. zufolge, in seiner gestrigen Sitzung beschlofsen, der Ge Wambartgeschäfte nach Einrschtung der Varlehnelasser n ese! 567 nossenschaft freiwilliger an ,,, . . . überzuführen. ) n diese Roten Kreuz sein in Sondershausen, Thürmgen, belegene Rom, 3. K 3 Erholungsheim sofort zur Verfügung zu stellen. Auch die 6, , n. Wife dern g sellis gent, und deutsche Gesellschaft für Kaufmannzerholungsheime worden. Der 6 ö. ugust 6 6 Yo erhöht bet ihre Helme in Wiesbaden und Traunst ein in Oberbayern, weiteres eingeftellt. r an der Börse ist bis auf Bühl in Baden und Salzhausen in Oberhessen mit zusammen über 500 Betten Seiner Majestät dem Kaiser und König als Kriegslazarette zur Verfügung gestellt.

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Nr. 81 des „Zentralblatts der Bauverwaltung', heraus. gegeben im Ministerkum der öffentlichen Arbeiten, vom 1. August 1914, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Allerhöchster Erlaß vom 27. Üpril 1914. Bienstnachrichten. Nichamtliches; Die katho— lische Kirche in Uder im Eichsfeld. Gustay Voigtel . Neu— einrichtung der Streckenbeleuchtung am Kaiser⸗Wilhelm-⸗Kangl. Vermischteg: Auszeichnungen. Wettbewerbe für Entwürfe zu Bauten in den deutschen Schutzgebieten und zu einer geeigneten Fassaden⸗ ausgestaltung der Häuserreihe auf dem Gelände der ehemaligen Kom— mandantur auf Langgarten in Danzig. Internationale Beratung über städtische Fragen in Lyon. Hrüfung verwitterter Steine aus Verwendbarkeit. Neuere Versuche für Schiffsschleusen.

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Mannigfaltiges. Berlin, 3. August 1914.

Angesichts der drohenden Kriegsgefahr ist es für die Er⸗ nährung des deutschen Volks von der größten Bedeutung, daß die Ernte voll eingebracht wird. Infolge der Zurück⸗ ziehung namentlich ausländischer Arbeiter fehlt es der Land⸗ wirtschaft an Arbeitskräften. In einem Aufruf des Vorstands des Zentralvereins für Arbeitsnachweis in Berlin und des

Berlin, 1. August Bericht über Speisef

n. 2 peisefette von Gebr. ö. Butter: Die Nachfrage nach allen Qualitäten ist lebt sodaß die kleinen Zufuhren bei weitem nicht zur Deckung des Bedarfs . Die beuttgen Notierungen sind: Hof. und Genoffensschafts= . * . , „6, do. IIa Qualität 118 - 122 S6.

Vie Nachfrage ist sehr stark, da sich die Kons en in⸗ folge der Kriegsbefürchtungen mit Ware ö gen fte nn

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Aeber die Sonnenfinsternis am 21. August und ihre Be— deutung für die Erforschung der Sonne“ hält morgen Dienstag, Abends 8 Uhr, der Professo! Dr. Schwahn im wisserschaftlichen Theater der Urania“ einen Lichtbildervorttag. Die Finsternie, die in Skandinavien und Rußland total ist, beginnt in Berlin um 12 Uhr 20 Minuten und endigt um 2 Uhr 36 Minuten; die Bedeckung wird ; dez Sonnendurchmessers erreichen.

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169 ö 2 Nehel ö . derwick on fa ne in Ss regen is iti —— Porilend i— 366 w ! Die Preise gehen Portland Bill . e if e gn ng an mt r für . . HGierrig⸗ *

. e in Kürze aufgebraucht sein werden. Di Clermo F ,. Notierungen sind: Choice Western Steam 65, „, 862 1 —— 2 . . Tafelschmal. Byrussig 6 00 M, Berfiner Stabtschmal, Krone 35 ö. , Berliner Bratenschmal; Kornblume 67,00 bis „00 4AÆ. Speck: stark steigend bei großer Nachfrage.

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und Fruchtmärkten.

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Hrimdistt

Berichte von deutschen Getreidebörsen ö . . Kursberi chte von auswärtigen Waren mär kiten.

ö 226 ö n M dauptsächlich gezahlte Preise für 16 (loo0 ne) , n, ö ; 4e w' gg deburg, s. Aroust. (B. T. HG Zu gerherscht. Korn, . zu er ö e,, 4 3 . 75 Grad o. S. . . imung: Geschäftslos. rotraffin. I o 20,90. Hafer ,,,. 1L mit Sack —, Gem. Raffinade r 6. em. Melts L. mit Sack 1925. Stimmung: Ruhlg. Roh— uger J. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: August 8, 50 Gd. zee , Schtember, s. 6 Gd, geo Vr. Httober g 5e Sh. 6 Br., Oktober⸗Dezember . 573 Gd. 9.62 Br., Januar Mär; 75 Sir ö. , ie fr, . 9, 95 Br. Ruhig. urg, 1. August. BG) * ö markh feht f auf wle ecken?) Der Damhkutget Zucker

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Rrafkan Lemberg Dermannstadt Belgrad Serb. Reytsa pf Wind. . . Windst. wollig Budapest , S . Horta NNO 33 Coruna SSD 2 bedeckt

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Krakau demberg Vermannstadt Belgrad Serb. Reykfavlk (6Uhr Abends) Budapest Horta

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Königsberg i. Pr. Danzig Berlin.. Stettin. Breslau... ö . eipzi ( 4. 3 . 170-173 Braunschweig. . w . Hamburg d 215 ;

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Mitteilungen des Königlichen Asro ti Observatorium , .

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Drachenaufstleg vom 26. Juli 1914, 7 103 Uhr Vormittage: Aenderung de Harometers Barometertenden von 5 biz 8 Uhr Morgenz nach Station Rigender Kala: C —= 00 biz ä mm; 1 065 big 1.4mm; 3 15 big 6 mm

25 . . 6, mm; 1 Seehöhe.. l m Soo m 100m 2N0om] ooo mi 4000 m ,, , ,,

6 mm; 7 = 656 bis d mm; 8 75 is 8 mm; 5 nicht beobachtet. 8

negatiben Werten der tertenben Min . 5 3. ö 363. . ö. . . er Barome nbenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffrestala. Rel. Fchtgk. / 5 84 8 85 9b 31

Ein von Oesterreich bis Lappland reichender Hochdruckrũck ; ö ö e

3 Win ichiunh“ Sy wm, wm, 8e, , ö. trennt ein zurückweichendeg Ttefdruckgebiet über Rußland bon 2 195 Geschw. mps. 5 8 10 12 11 13

ozeanischen n,, das Ausläufer bis Norwegen und den 240 d ' ( Himmel größtenteilg bewölkt. Zwlschen 500 und 580 I Höhe

; ̃ Alpen entsendet. In Deutschland ist das Wetter etwag wärmer ber . . . 200 . * . Temperaturzunahme von 103 biz 1155 zwischen zob0 und lib schwachen, meist südlichen Winden und, außer im wolkigen Nord⸗ Kalserliches Statistisches Amt. von = 6 bis = o Grad C/ m

westen, vorwiegend heiter; dle Küste hatie vereinzelt Regen. Delhrů ck.

L wolkig

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n ozegnisches Tiefdruckgebiet unter 745 mm nörd Schottland ist näher berangezogen; ostwärts schreitende A un fn niedrigen Drucks breiten sich über Frankreich, üb Hüädskandingvien und bis Nordösterreic auß, Ein Hochdrucgebiet üßet 765 mm liegt äber der Biscavasee, ein Keil hohen Drucks über Westdeutschland In Deut schland ist daz Wetter bei schwachen Winden von den Alpen bitz zur Nordsee vielfach heiter, im Oflen wolkig, Norden kühler, im Süden warmer; der Nordwesten und Süden ö. Gewitter.

Den ische e

Bayerische Marktorte

mittel gering mittel gering gering

gut

München (Zentraldarlehns⸗Kasse) en Würzburg

Berlin, den 3. August 1914.

Deutsche Seewarte.