1914 / 198 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Aug 1914 18:00:01 GMT) scan diff

dem Generalmajor Faͤlckenhein er, Kommandeur der 18. In⸗ fanteriebrigade, ö . dem Obersten Roh st, Inspekteur der 2. Festungsinspektion, dem Oberstleutnant von Ostrowski, Kommandeur des 5. Badischen Feldartillerieregiments Nr. 76, und dem Major Eg geling, Kommandeur des Badischen Pionier⸗ bataillons Nr. 14; sowie

der dritten Klasse desselben Ordens:

dem Hauptmann Kuhl mey, Direktionsmitglied und Militär⸗ lehrer an der Festungsbauschule, dem Rittmeister Barckhausen im Braunschweigischen Husaren⸗ regiment Nr. 17 und dem e, n. Lüdke in der Hannoverschen Trainabteilung r. 10. j

Deuntsches Reich.

Se ine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: dem Postdirektor Runk in Görlitz bei seinem Scheiden aus dem Dienste den Charakter als Geheimer Postrat zu verleihen.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: dem Meliorationsbauinspektor a. D., Regierungs- und Baurat Freiherrn von Richthofen, früher in Metz, jetzt in Baden⸗Baden, den Charakter als Kaiserlicher Geheimer Baurat zu verleihen.

Das im Jahre 1901 in Port Glasgow aus Eisen er— baute, bisher unter britischer Flagge und unter dem Namen „Brilliant“ gefahrene Segelschiff „Per keo“ von 3609 Register⸗ tons Nettoraumgehalt hat durch den Uebergang in das aus⸗ schließliche Eigentum der Reederei F. Laeisz in Hamburg das Recht zur Führung der deutschen Flagge erlangt. Dem Schiffe, für welches der jetzige Eigentümer Hamburg als Heimatshafen angegeben hat, ist von dem Kaiserlichen General⸗ fonsulat in New York unter dem 18. Juli 1914 ein Flaggen⸗ zeug nis erteilt worden.

Ft önigreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

auf Grund des 8 28 des Landesverwaltungsgesetzes vom 30. Juli 1883 (Gesetzlamml. S. 195) den Regierungsrat Dr. Alexander in Lüneburg zum Mitgliede des Bezirks⸗ ausschusses in Lüneburg und zum Stellvertreter des Regierungs⸗ präfidenten im Vorsitze dieser Behörde mit dem Titel „Ver⸗ waltungsgerichtsdireklor“ auf Lebenszeit und

den Regierungtassessor Freiherrn Löw von und zu Stein furt in Hadersleben zum Landrat zu ernennen.

estät der Könj⸗ infolg ö. . whtberordn. m

ifolge der, von der idtverordnetenversammlung in Schu ße hr getroffenen Wahl den Oberbürgermeister 2 jur. Karl Kraus e daselbst als Ersten Bürgermeister der Stadt Schneidemühl auf fernere zwölf Jahre zu bestätigen.

1 Allergnädigst geruht:

Auf. Ihren Bericht vom 28. Juli d. J. will der Stadt Hamburg behufs Erwerbung der zur ö des Köhlbrandprofils nach Maßgabe des Staats vertrags vom 14. November 1908 (Gesetzsammlung von 1909 Seite 719 u. ff.) ce . 5. (Landkreis Harburg) erforderlichen Fläch ermit das Enteignungsrecht verleihen. in⸗ gereichte Plan folgt zurück. kJ Berlin, den 12. August 1914. Wilhelm R.

von Breitenbach. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.

Ministerium des Innern.

Dem Landrat Freiherrn Löw von und zu Steinfurt ist das Landratsamt im Kreise Hadersleben übertragen worden.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Zum Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Cachoeira (Rio Grande do Sul, Brasilien) ist der Pastor Her⸗ . Dohms, bisher in Bielefeld, gewählt und bestätigt worden.

Nichtamtliches. Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 24. August 1914.

Das von der hiesigen japanischen B Auswärtigen Amt . 1, 6 t ö. „W. T. B.“ meldet, in deutscher Uebersetzung folgendermaßen:

Die Kaiserlich japanische Regierung erachtet es in der gegen⸗ wärtigen Lage für äußerst wichtig und notwendig, Maßnahmen zu er⸗ greifen, um alle Ursachen einer Stzrung des Friedeng im fernen Osten zu beseitigen und das allgemeine Interesse zu wahren, das durch den Bündnisvertrag zwischen Japan und Großbritannlen ins Auge gefaßt ist, um einen festen und dauernden Frieden in Dstasien zu sichern, dessen Herstellung das Ziel des besogten Abkommens bildet. Sie hält es deshalb aufrichtig für ihre Pflicht, der Kaiserlich deutschen Regierung den Rat zu erteilen, die nachstehenden beiden Vorschläge aut zuführen:

; Erstensz. Unverzüglich aus den japanischen und chinesischen Ge⸗ wässern die deutschen Krlegsschiffe und bewaffneten Fahrzeuge jeder

Art zurückziehen und diejenigen, die nicht zurückgezogen werden können, alsbald abzurüsten.

Karl Nenn 4e . t x 1 6 es an ö

kräfte zu ersetzen.

graphenbu 4 ö ; ae bureau“ in der Lage, das Folgende erläuternd hinzuzu⸗

Zweltens.

eventuell an China zurückzugeben.

so vorzugehen, wle sie es nach Lage der Sache für notwendig be— finden wird.

stehende mündliche Erklärung abgegeben worden: Auf die Forderungen Japans hat die deutsche Re—

Geschäftsträger in Berlin seine Pässe zuzustellen.

Wie „W. T. B.“ meldet, hat nach einer aus Palermo hier eingetro ffenen Depesche des Kaiserlichen Geschäfts—⸗ trägers in Tanger diesem die Marokkanische Re⸗ gierung am 19. August seine Pässe zugestellt und ihn mit dem gesamten Personal der Gesandtschaft über—⸗ raschend und gewaltsam an Bord des französischen Kreuzers „Cassard“ geschafft, um sie nach Palermo zu transportieren.

Das „W. T. B.“ bemerkt hierzu:

Dieser brutale Ueberfall in der Hauptstadt der internationalen Zone Marokkos, in der die diplomatischen Vertreter der Signatarmächte der Algeckragsakle noch heute die Kontrolle der Regierung ausüben, be— deutet seitens Marokkos und Frankreichs einen derartig unerhörten Bruch des Völkerrechts, wie er in der Geschichte ärger kaum vorgekommen sein dürfte. Daß dieser Gewaltstreich nur mit Zu⸗ stimmung Englands möglich war, versteht sich bei der Lage Gibraltars von selbst, desselben Englands, das seine Kriegserklärung gegen uns mit dem Eintreten für die Unverletzlichkeit internationaler Verträge beschönigte.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen sowie der Ausschuß für Zoll⸗ und Steuerwesen Sitzungen.

Das hiesige Polizeipräsidium teilt mit, daß infolge der Arbeiterentlassungen in großen industriellen und gewerblichen Betrieben zahllose Arbeiter, die dem Landsturm ange— hören, brotlos geworden sind. Diese versuchen jetzt in großen Scharen durch freiwilligen Eintritt bei einem mobilen Truppenkörper ihrer vaterländischen Pflicht nach⸗ zukommen, werden aber, da der Bedarf überall gedeckt ist, fast durchweg zurückgewiesen. Nach den Angaben der Leute ist es für sie eine Unmöglichkeit, im Privatdienst eine Stelle zu finden, da aus ihren Papieren ihre Landsturm⸗ pflicht hervorgeht und die Geschäftsleute in der n haldi ohilmachung an, tiurms si euen, solche aldiger W hmm . h 2 3. . . c - kützung nur an solch 9 . a.

. olche Fanden au l ird, . nährer im Felde stehen. HJ Die Arbeitgeber werden daher

freien Stellen bei gebeten, alle

den Arbeitsnachweisen anzu— melden und bei Besetzung der Stellen die . pflichtigen Leute nicht etwa hintanzusetzen. Wenn der Landsturm eingezogen werden sollte, wird eine anderweite Regelung des Geschäftsverkehrs von selbst eintreten.

Der Kriegsminister kommandos angewiesen, Schiffahrt beschäftigt ziehen.

hat die stellvertretenden General— Land sturmpflichtige, die in der sind, nicht zum Dienst einzu⸗

Wenn auch manche Gewerbe zurzeit gut beschäfti ; so ist doch in den meisten infolge e, kerle . eingetreten, die erst langsam überwunden werden kann. Daher sind in allen Industrieorten zurzeit überschüssige Arbeitskräfte vorhanden und im allgemeinen umsomehr, je größer die Stadt ist. Es kann daher nicht dringend genug davor gewarnt werden, jetzt nach Berlin oder anderen Industrie⸗ orten zu verziehen. Die Hoffnung, dort Arbeit zu finden wird in den allermeisten Fällen enttäuscht werden. Behörden, wirtschaftliche Vertretungen, Arbeitgeber- und Arbeiterorgani⸗ sationen sollten nach Kräften daraufhinwirken, daß gegenwärtig niemand seinen Wohnsitz wechselt, so lange ihm nicht in zu⸗ verlässiger Weise die . Arbeltestelle gesichert ist.

Nach einer zwischen ihnen getroffenen Vereinbarun . * . ; eb die obersten Reichs- und Staatsbehörden die i e en,

klärung bekannt: Alle diejenigen männlichen Personen, die sich in patrtoti

* 1 h J ö 0 h Pflicht e füllung den Mllitär⸗ oder rr eh besscfa! er n re, Heschäftigung feder Art zur Versüqung zu stellen gewillt sind, werden biermit ersucht, sich in Zukunft nicht mehr direkt weder mündlich noch ., an die Beböꝛden (Großer Generalstab, Kriegsmintsterium 1dmiralstab der Marine Reichsmarineamt, oberste Reichs hehörden sowie sämtliche preußische Ministerien), sondern nur noch ganz ausschließlich 9n die zur Entgegennahme aller derartigen Meldungen begründete Vermittlungéstelle für freiwillige nationale Hilfs- fe, n,. 3 wre n e. 8, zu wenden. ; zehörden ihtersetts werden ihren Bedarf an = geltlichen Hilfskräften eintreiendenfallg aus den erf der . , , nn. eingegangenen Meldungen decken. Meldungen, die el den obengenannten Behörden direkt eingehen, werben von diesen in Zukunft grundiätzlich der Vermiitlungsstelle zur weileren Be⸗ arbeltung überwiesen werden. Selbstverständlich beabsichtigen die Be⸗ hörden nicht, Kräfte, die blsher gegen Entgelt tätig waren' und dur den Krieg ihrer Tätigkeit entzogen sind, durch unentgeltliche Hilf⸗

Dieser offiziösen Verlautbarung ist das „Wolffsche Tele⸗

Dle Schaffung einer derartigen Vermittlurgzstelle bat sich als

dringend notwendig erwiesen,

Bis spätestens 15. September 1914 das gesamte Pachtgebiet von Kiautschou bedingungölos und ohne Enschädigung den Kaiserlich japanischen Behörden zu dem Zweck auszuantworten, es

Die Kaiserlich japanische Regierung kündigt gleichzeitig an, daß sie, falls sie nicht bis zum 23. August 1914, Mittags, von der Kaiserlich deutschen Regierung eine Antwort erhalten sollte, die die bedingungslose Annahme der vorstehenden von der Kaiserlich japani⸗ schen Reglerung erteilten Ratschläge enthält, sich genötigt sehen wird,

Auf dieses Ultimatum ist dem hiesigen japanischen Ge⸗ schäftsträger obiger Quelle zufolge gestern vormittag nach⸗

gierung keinerlei Antwort zu geben. Sie sieht sich daher veranlaßt, ihren Botschafter in Tokio abzuberufen und dem japanischen

. her die i iegsun ee?

ee,

„Reichs⸗

bahnpersonal des Königs

ö überaus wichtige und s e bayerischen Staatsei ĩ ĩ bewältigenden ö . k . reitstellung der Wagenmengen Truppen erfüllt. und Telegraphen den an sie schweren amten größter ihre Kräfte in die ausgezeichneten . ö. Eurer Exzellenz und allen und Arbeitern meinen Dank und meine Aner

trage Sie, dies zur Kenntnis Ihres . .

kräften gegenwärtig gedeckt ist, für die Zukunft die Sammlung aller eingehenden Meldungen an einer Zentralstelle dringend geboten er⸗ scheint. Bei der großen Vielseitigkeit der in Betracht kommenden Verwendungsmöglichkeiten des einzelnen wird auf diesem Wege am besten den verschiedenen Ressorts jederzcit ne genaue Uebersichk über sämtliche eingegangene Meldungen ermöglicht. Es kann nicht dankbar und freudig genug anerkannt werden, mit welcher Hingebung die weitesten Kreise der Bevölkerung eine frei— willige nationale Betätigung im Dienste des Vaterlandes anstreben. Um so notwendiger ist es, jede Zersplitterung dieser Bestrebungen zu verhindern und durch die Schaffung einer einheitlichen Organisation in Form einer Zentralmeldestelle für freiwillige nationale Hilfs⸗ arbeit auch einer unzweckmäßigen Belastung der einzelnen Be—⸗ hörden, wie sie sich bereits in letzter Zelt stark bemerkbar gemacht hat, vorzubeugen. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß nur die⸗ jenigen Meldungen zu unentgeltlicher Beschäftigung in Zukunft berück— sichtigt werden können, die direkt bei dieser Zentralmeldestelle einge—⸗ reicht werden. Seitens der obengenannten Vermittlungsstelle werden wir, um Icrtümern vorzubeugen, ersucht, noch besonders darauf hinzu⸗ weisen, daß sie nur der Vermittelung völligunentgeltlicher, das heißt unbezahlter Tätigkeit dient. Nachfragen nach be⸗ zahlter Arbelt können von dieser Zentralstelle weder entgegengenommen, noch vermittelt werden. Die Vermittlungsstelle für freiwillige nationale Hilssarbeit ist auf Grund der Auffassung der Reichs- und Staatsleitung, daß die Beseitigung der durch den Krieg hervor⸗ gerufenen Arbeitslosigkeit im gegenwärtigen Augenblick eine der wichtigsten und ernstesten Aufgaben aller für das Volkgwohl ver⸗ antwortlichen amtlichen Stellen darstellt, aueschließlich zur Ver⸗ mittlung derjenigen Stellen ermächtigt, deren Besetzung durch bezahlte . wegen der Art der zu leistenden Arbeit nicht in Betracht omnt. ;

Mündliche Anmeldungen bei der Vermittlungsstelle werden Vormittags von 10 bis 12 und Nachmittags von 4 bis 6 Uhr entgegengenommen.

Das Oberkommando in den Marken teilt zu der Bekanntmachung vom 21. August über die Genehmigung von neuen Druckerzeugnissen mit, daß sich diese Bekannt⸗ machung lediglich auf die Herausgabe neuer, wöchentlich wenigstens einmal erscheinender, periodischer Druckschriften bezieht.

Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel, erläßt unter dem 22. d. M. folgende Be kannt⸗ machung.

Unter Aufhehung meiner Bekanntmachung vom 7. August dieses Jahres bestimme ich folgendes:

I) Anzeigen, deren Text ganz oder teilweise chiffriert ist, dürfen nicht veroffentlicht werden.

2) Bei Inseraten, die Angebote enthalten und mit einer Chiffre unterzeichnet sind, ist diese Chiffre von den Zeitungen durch andere, von dem betreffenden Veilag bestimmte Zahlen und Buch⸗ staben zu ersetzen.

Die Innehaltung kontrolliert werden.

dieser Vorschrift wird genau

Es liegt Veranlassung vor, auf die Bestimmungen der Feldpostdienstordnung hinzuweisen, nach der Bekleidungs⸗ und Ausrüstungsgegenstände für Truppenteile und deren Angehörige von der Versendung durch die Feldpost ausgeschlossen sind. Diese Sendungen sind grundsätzlich von den Ersatztruppenteilen durch Vermittlung der Etappenbehörden nach dem Kriegsschauplatz zu befördern.

. Hon Few Jork nach Neapel abgegangene italienisch , „Ancona“ ist, wie W. T. * tneldet, e. 2 von Gibraltar angehalten worden und die auf dem . militärpflichtigen Deutschen = etwa 70 an der Zahl sind nach Gibrak f ö s ch Gibraltar als Gefa ngene

Zur Behebung der schweren zahlreiche im Deutschen sich befinden, sind, wie „W

.

Notlage, in der zurzei . ge, zurzeit ö. 4 ö sich J Ruff en lich . B. meldet, vorgestern in den 6 der. weutschen Bank im Beisein von Vertretern der . Reichs⸗ und Staatsbehörden zwei aus Deutschen 4 Russen bestehende Komitees gebildet werden. Das eine n 2 . be ndlichen wohlhabenden Russen Se ug veranstalten, das andere aus den zusammen— gebrachten Mitteln die armen Russen unterstützen. ö

In der Ersten Beilage zur heutie ĩ

In d r Beilage, gen Nummer des „Reichs—

und Staatz an ze igers / wird die Berlustliste Nr. 8 e n

ö . Ver lu stlist en sind für je 5 3, bezw. einschließlich

er ersandgebühr, k . Expedition des und Staatsanzeigers“ zu haben. ‚. -.

In der Dritten Beilage zur heutigen Rut w des „Reiche und Staatsanzeigers“ ist ein ir e erg , geg, treffend die Genehmigung der Besch lüfse“ des w ginn d wan zigsten Generallandtages der Schle⸗ sischen Landschaft im Jahre 1914, veröffentlicht.

Bayern.

Der Staats minister für Verkehrsa ĩ ö sangelegenheiten hat, wi n n , . meldet, . Post⸗ 6. in! olgendes Han reiben Sei Ma jestäã i n ,, ch Seiner Ma jestät Mein lieber Herr Staatsminister von Seidlein! Die Mobilmachung und der Aufmarsch der Armee haben an die

chwierige Anforderungen gestellt.

die

. unter raschester Be⸗ und pünktlichster Beförde Nicht minder haben sich die ,, ö . herangetretenen wichtigen und gewachsen gezeigt. Alle Be— Verkehrsberwaltung haben mit und treuester Hingebung des Vaterlandes gestellt. Für der hayerischen Verkehrsanstalten beteiligten Organen, Beamten

Aufgaben voll und Arbeiter der Aufopferung den Dienst deistungen

München, 20. August 1914.

weil, nachdem der eiste Bedarf an Hil ig⸗

Ludwig.

sih di 1 dir

Liweckt ausschließlich zu erklären, daß große entscheidende Ereignisse sich

hann zusammesizubringen, ist dem „Pester Lloyd“ zu⸗

Oesterreich⸗Ungarn. L. T. B.“ verbreitet folgende amtliche Darstellung

itärischen Operationen gegen Serbien— dem Eingreifen Rußlands in den Kampf zwischen Oester⸗ ich Ungarn und Serbien waren wir genötigt, unse,e ganze Kraft für n vauptkampf im Nordosten zusammenzufassen. Damit wurde der n der Oeffentlichkeit vielfach als Strafexpedition aufgefaßt Krieg gegen Serbien von selbst zu einer die Hauptentscheidung um berührenden Nebenattion. Nichts destoweniger ließen die Lume'ine Lage und die Nachrichten über den Gegner eine „Fersipaktion als zweckmäßig erschelnen, die aber mit Rück⸗ t auf die vorstehend dargelegten Gesichtspunkte nur als er Vorstoß auf feindliches Gebiet gedacht war, nach dessen Ge— lingen nofwendigerweise wieder in die frühere zuwartende Daltung zurückzukehren war, um bei Gelegenheit abermals zum Schlage aut. abolen. Dieser kurze Offensivstoß erfolgte denn auch in der Zeit dem 13. und 18. August, durch einen Teil der im Süden Kräfte mit hervorragender Tapferkeit und Bravour dazu, daß er fast die ganze serbische Aimee zog, deren mit großer numerlscher Ueberlegenheit ge⸗ Angriffe unter den schwersten Opfern an dem Helden— unserer Truppen scheitersen. Daß auch diese zum Teil be— fende Verluste erlitten, ist bei dem an Zahl weit überlegenen und „seine Existenz kämpfenden Gegner nicht zu verwundern. Als dann re auf dem serbischen Gebiete weit vorgedrungenen Truppen am „d. M. Abend nach erfüllter Aufgabe den Befehl erhielten, wieder l ursprüngliche Stellung an der unteren Drina und an der Save zurückiugehen, ließen sie auf dem Kampfplatze den vollständig erschöpften Hegner zurück. Unsere Truppen halten heute die Höhen auf dem serbischen Foren und den Raum um Schabatz besetzt; im südlichen Serbien befinden

6

aus Bosnien dorthin vorgedruͤngenen österreichisch ungarischen

1

uppen unter fortwäbrenden Kämpfen im Vorgehen in der Richtung uf Valjewo. Wir können mit voller Beruhigung den weiteren Freigulssen entgegensehen, deren Verlauf das Vertrauen rechtfertigen pi s schwierigsten Verhältnissen

pir dessen sich unsere unter den sten isser fimpfenden und mit einer dem Laien undankbar erscheinenden Auf⸗ zbe betrauten braven Truppen in den Tagen vom 13. bis zum 19. wieder in vollständigem Maße würdig zeigten.

Im Klub der Nationalen Arbeitspartei in Budapest erklärte gestern der Honvedminister Hazai auf Befragen über die Bedeutung des vorgestrigen Communiqués

über die Lage laut Meldung des „W. T. B.“ solgendes: . .

Alz offenherziger Soldat sage ich immer die Wahrheit, was sie

b sel. Ich vermag auf das bestimmteste zu erklären, daß zu ssstischer Auffassung keinerlei Grund vorliegt. Im Gegenteil erklären, daß es mit unserer Sache in Serbien gut dort operierenden Truppen 15sen ttotz des Ueber—

des Feindes beldenhaft ihre Aufgabe. Es gelang,

zen zurückzuwerfen, und eben heute erhielt ich die daß auf dem südöstlichen Keiegsschauplatz unsere bestehendes serbisches Heer

Das Communiqué, das einzelne mißverstanden haben, be⸗

so wie

aus über 30 Bataillonen

im Süden, fondern im Norden abspielen werden. Ich erkläre hes die Lage ist, wie ich auch mit männlicher Offenheit würde, wenn die Lage nicht diese wäre. Ich wiederhole, daß

nit den bisherigen Ergebnissen zufrieden sein können, denn es

a, dem Feinde riesige Verluste beizufüg'n. Man muß sich jedoch,

vie ich bereits erklärt babe, vor Augen halten, daß der entscheidende

Kimpf ohen gefübrt werden wird.

Den Worten des Honvedministers folgten langanhaltende

1 *

Eljenrufe.

nichl

ge an gelang

Großbritannien und Irland. Der Plan, eine englische Ersatzarmee von 500000

sge völlig gescheitert, da bloß 2000 Mann sich zum . gemeldet haben. Kein einziger Arbeiter hat sich anwerben lassen. Trotzdem versichert die englische Kriegs— leitung, daß sie in einigen Wochen 100 000 Mann gesammelt

haben werde. . Rußland. Die Kaiserliche Familie ist vorgestern von Moskau nach Zarskoje Sselo abgereist.

Der Präsident des Reichsrates Aki moff ist gestorben.

Italien.

In einigen italienischen und auswärtigen Blättern er⸗ schienene Nachrichten über Missionen, die von der italienischen Regierung italienischen Politikern bei fremden Regierungen gegeben worden seien, oder von Missionen, die auswärtige Politiker in Italien durchgeführt hätten, entbehren der „Agenzia Stefani“ zufolge jeder Begründung. Die italienische Re—⸗ gierung, die sich bei ihrer Haltung leiten läßt von strikter Beobachtung der erklärten Neutralität, setzt regel⸗ mäßig ihre internationale politische Handlungsweise mit Hilfe ihrer offiziellen Vertreter im Auslande auseinander wie durch ihre fortdauernden freundschaftlichen Beziehungen zu den fremden in Rom beglaubigten Vertretern. .

Der Ministerpräsident Saland ra empfing gestern eine Vertretung der sozialistischen Gruppe des Parlaments, die um eine Entscheidung der Regierung bezüglich der Zu⸗ sammenberufung des Parlaments ersuchte. Salandra Telbuna“ zufolge, nach Ansicht der Regierung eingetreten, die diese Zusammen⸗ berufung notwendig mache. Die Regierung sei fest ent⸗ schlofsen, die Politik der Neutralität weiter zu. zer folgen, die aus Gründen angenommen sei, die aller Welt bekannt selen. Die Vertreter der Gruppe bestanden auf ihrem Ersuchen, indem sie hervorhoben, die Zusammen⸗ berufung des Parlaments würde den Vorteil haben, gegeniiber der öffentlichen Meinung aufklärend zu wirken und das Ver⸗ halten der Regierung sicherer zu machen gegen Strömungen, die eventuell versuchen könnten, sie zu einer Aenderung ihrer Politik zu veranlassen. Die Vertreter spielten. dabei auf die Möglichkeit einer Mobilisierung an. Der Ministerpräsident er⸗ widerte, daß nichts zu einer solchen Annahme berechtige, und erklärte alle Gerüchte von einer Mobilisterung für unbegründet.

Ueber

antwortete der „Teibun sei bisher keine Tatsache

die Trauerfeierlichkeiten im Vatikan wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß die eiche des Panstes nach Erteilung der Absolution durch den Vizegeranten Mon⸗ signore Ceppetelli vorgestern um 6 Uhr nach der Chorkapelle getragen wurde, wo ein dreifacher Sarg und ein mi rn m Damast bedeckter Tisch bereit stand. Hier waren 22 Kar— dinäle und das diplomatische Korps beim Heiligen Stuhl anwesend. Unter dem Gesange des Miserere ö die Leiche auf den Tisch gelegt. Nach abermaliger , wurde die sterbliche Hülle des Papstes mit rotem Damast be⸗ deckt und in den Sarg gelegt. Sodann hielt Monsignore Galli die Trauerrede, während der Palastvizepräfekt das Se sicht des Papstes mit einem weißen Schleier und der Vize⸗ zeremonienmeister mit einem zweiten Schleier bedeckte. In den

die während des Por.

wurde der Sarg, der

nachdem der Kämmerer ius R. geschlagen geschlagen

der Staatssekretär Kardinal =* * wer

waren. Daran geschlossen und, Major Domus Monsignore Nan We . eee, den Sargdeckel gesetzt hatten, wurd e Val sowie der der äußere Sarg aus Ulmenholi m. hi das Siegel auf

bildete sich von neuem und, geleitet von Röm rm mnffarg und

der Papst zur Gruft gefahren und in diese hinabgẽi nua. Nachdem sich die Kardinäle zurückgezogen hatten, gab der Vize⸗ gerant von neuem die Absolution und der Sarg wurde in der provisorischen Gruft beigesetzt. Etwa 1000 Eingeladene waren bei der Trauerfeier zugegen.

Wie die „Tribuna“ meldet, hat der Camerlengo die förmliche Zusicherung gegeben, daß das Konklave nicht später als am 31. August zusammentreten wird.

Türkei.

Die Pforte hat an die ausländischen diplomatischen Missionen in Konstantinopel eine Zirkular depesche gerichtet, in der sie mitteilt, daß Handelsschiffe die Dardanellen frei passieren können.

Die Nachricht über den großen Sieg der Deutschen bei Metz rief, wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel meldet, in allen Schichten der türkischen Bevölkerung eine gewaltige Begeisterung hervor. Die österreichische und die deutsche Kolonie veranstalteten ein besonderes Freudenfest.

Bulgarien. Direktion der Oeffentlichen , W. T. B.“ meldet, folgende Erklärung: Mit Rücksicht auf den europäischen Krieg, der die Postverbindungen unterbrochen und jeden internationalen Geldverkehr unmöglich gemacht bat, teilt die Direktion der öffentlichen bulgarischen Schuld den Be⸗ sitzern bulgarischer Schatzschelne, die im Auslande het der Banque de Paris et, des Pays-Bas in Paris oder einer anderen Bank zahlbar sind, mit, datz sie von heute ab bis zu anderweitiger Regelung bei der Nationalbank in Sofia den Betrag der fälligen Schatzscheine zu ihrer Verfügung kält und daß die Interessenten ibn jederzeit gegen Rückgabe der Schatzscheine abheben können. Das Organ der Sozialisten und Syndikalisten sagt, der bulgarische Soldat werde mit allen Kräften die Un abhängigkeit Bulgariens gegen fremde Uebergriffe verteidigen und keinen Moment zögern, gegen das despotische Rußland zu marschieren.

Der Kommandant von Strumitza meldet der „Agence Bulgare“ zufolge, daß drei mazedonische Flüchtlinge, die sich auf bulgarisches Gebiet zu retten suchten, um serbischen Nachstellungen zu entgehen, von serbischen Grenzwächtern an⸗ gegriffsn wurden. Sie töteten einen und verhafteten die beiden anderen, die sie auf grausame Weise folterten. Acht von Gewgeli Geflohenen gelang es, in der Nacht die bulgarische Grenze zu erreichen, nachdem sie den serbischen Gendarmen, die sie wahrscheinlich niedermetzeln wollten, ent— kommen waren. Ihr Besitztum ist beschlagnahmt worden, ihre Kinder sind festgenommen und gemartert. Dieses Vorgehen der serbischen Behörden in Mazedonien hat eine große Er⸗ regung unter der Grenzbevslkerung hervorgerufen.

Schuld erläßt, wie

Amerika.

Nach „er Mere ng des „W. T Be ist ein Gesetz⸗ entwurf n · Bvrbere ml het, der Ne amer / anische Bundesregie⸗ rung ermächtigt, dreißig Millionen Dollar zur Be⸗ schaffung von Handelsdampfern zu verausgaben, um die Ausfuhr von Getreide und sonstigen Nahrungsmitteln sowie von Baumwolle sicher zu stellen. Das Projekt findet in der Oeffentlichkeit eine günstige Aufnahme.

Kriegsnachrichten.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Berlin, 23. August. (W. T. B.) Nördlich Metz hat der Deut sche Kronprinz, mit seiner Armee zu beiden Seiten von Long wy vorgehend, den gegenühber⸗ stehenden Feind gestern siegreich zurückgeworfen.

Die in Lothringen siegreiche Armee unter Führung des Kronprinzen von Bayern hat auf der Verfol⸗ gung des geschlagenen Feindes die Linie Lune ville Blamont erreicht und setzt die Verfolgung fort.

Vor Namur donnern seit vorgestern abend die dentschen Geschütze.

Berlin, 23. August. (W. T. B.) Die Truppen, die unter Führung des Kronprinzen von Bayern in Lothringen gesiegt haben, haben die Linie Luns⸗ ville —Blam ont CEirey überschritten. Das 21. Armeekorps ist heute in Luns ville eingezogen.

Die Verfolgung beginnt reiche Früchte zu tragen. Ausßter zahlreichen Gefangenen und Feldzeichen hat der an und in den Vogesen vorgehende linke Flügel bereits 150 Geschütze erbeutet.

Die Armee des Deutschen Kronprinzen hat heute den Kampf und die Verfolgung vorwärts Longwy fortgesetzt. .

Die zu beiden Seiten uon Neufchätegu vorgehende Armee des Herzogs Albrecht von Württemberg hat heute eine über den Semois vorgedrungene fran⸗ zösische Armee vollständig geschlagen und be⸗ sindet sich in der Verfolgung. Zahlreiche Geschütze, Feldzeichen und Gefangene, darunter mehrere Generale, sind ihr in die Hand gefallen. . .

Westlich der Maas sind unsere Truppen im Vorgehen gegen Maubeuge. Eine vor ihrer Front auftretende englische Kavalleriebrigade ist ge⸗ ö Der Generalquartiermeister.

von Stein.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Berlin, 22. August. (W. T. B.) Starke russische Kräfte sind gegen die Linie Gumbinnen Angerburg im Vorgehen. Das erste Armeekorps hat am 20. d. Mts. erneut den auf Gumbinnen vor⸗ gehenden Feind angegriffen und geworfen. Dabei sind achttausend Gefangene gemacht und acht Geschütze

iedivision r . garaller Ee il tzat sich mit 3 rich 3 Kavaller bei dem f en wieder ein. rusf en sed eech des Pregel und südlich

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. der masurischen . das weitere ne, den, um Linie . muß noch Schweigen bewahrt be. 2. verraten. == nahmen nicht vorzertm Ueber die Fortschritte im Westen wer g9zrze weitere Mitteilungen folgen. Ein neuer Versuch 3 Gegners, im Ovberelsaß vorzudringen, ist durch den Sieg in Lothringen vereitelt. Der Feind befindet sich auch im Oberelsaß im Abzuge. Wien, 22. August. (W. T. B.) ; „Wiener K. K. Telegraphen⸗-Korrespondenzbureaus“ zufolge lassen sich vom russischen Kriegsschauplatze schöne Er⸗ folge unserer schneidigen Kavallerie vermelden. In Tomaszow wurde eine feindliche Truppendivision überfallen; zwei Kosakenregimenter und eines ihrer Ulanenregimenter mußten die Flucht ergreifen. Ein Angriff einer russischen Kavallerietruppendivision ist zusammengebrochen. Eine ihrer Brigaden wurde bei Turynka vernichtet, die andere bei Kamionka—Strumilowa sehr stark mitgenommen. Unsere Flieger erzielten in außerordentlich kühnen Leistungen, die sie tief in russisches Gebiet hineinführten, vorzügliche Auf⸗ klärungsresultate. Sie riefen durch Abwerfen von Bomben große Verwirrung in den feindlichen Lagern und Trains hervor.

Wien, 22. August. (W. T. B.) Eine in der Richtung auf Sokal vorgedrungene feindliche Kosakendivision der Vortruppen, verstärkt durch Infanterie, wurde gestern von den Unseren angegriffen und nach kurzem Kampfe geschlagen, wobei eine Brigade vollkommen zersprengt wurde, zahlreiche Gefangene sind gemacht und Kriegsmaterial erbeutet worden. Wien, 22. August. (W. T. B.) Nach Blätter⸗ meldungen veröffentlicht die Statthalterei folgende Mit⸗ teilung: Feindliche Kavallerie, die sich gestern in den Grenzgegenden im Norden von Lemberg bewegte, wurde auf der ganzen Linie zurückgeworfen. Sie zog sich fluchtartig zurück. Auf feindlicher Seite ist ein General ge⸗ fallen; ein General wurde verwundet ins Garnisonshospital von Lemberg übergeführt. Der Feind hatte viele Tote und Verwundete. Es wurden auch viele Gefangene gemacht. Lemberg, 23. August. (W. T. B.) Heute nachmittag traf wieder ein Transport russischer Gefangener, be⸗ stehend aus zwanzig Offizieren und dreihundert Dragonern, hier ein, ferner sechs Maschinengewehre, sechs Feldküchen und zahlreiche Wagen mit Rüstzeug, Sätteln, Gewehren, Piken usw., die bei Turynka erobert worden sind. Die russischen Generale

Wannowsky und Iwanow sind ihren Wunden erlegen.

Von einer hei

Die Division

n Vorgehen. Ueber

Einer Meldung des

Südlicher Kriegsschauplatz. Wien, 22. August. (W. T. B.) Aus dem Kriegs⸗ pressequartier wird unter dem 21. August amtlich gemeldet: Vom 20. d. M. liegen folgende zusammenfassende ver⸗ spätet eingelangte. Meldungen vor. Auf dem südlichen Kriegsschauplatze C att ggg, ir ohne wesentlichen Erfolg von Montenegrinern beschossen ö. Unsere Festungs⸗ und Marineartillerie erwiderte das Feuer mit sichtlich größerer Wirkung. Bei Trebinje herrschte Ruhe. Bibeca wurde mäßig, aber ununterbrochen beschossen. Die eigenen Truppen besetzten am 18. August Plevlje und sind im Vor⸗ dringen über die obere Drina und Lim. An der unteren Drina führten die Truppen den anbefohlenen Rückmarsch voll⸗ kommen geordnet und vom Feinde unhelästigt durch. Bei Babanz fand ein erfolgreicher Vorstoß gegen Süden statt, worauf die siegreichen Truppen, wie befohlen, wieder zurück⸗ gingen. Auf dem nördlichen Kriegsschauplatze schreitet die eigene Aufklärung mit gutem Erfolge fort.

Wien, 22. August. (W. T. B.) Auf dem südöstlichen Kriegsschauplatze wurden östlich von Vise grad⸗Rudo etwa 30 serbische Bataillone mit zahlreicher Gebirgs⸗, Feld⸗ und schwerer Artillerie nach hartnäckigen Kämpfen am 20. und 21. d. M. auf der ganzen Linie geworfen. Es handelte sich dabei um die Schumadiadivision 1. Aufgebot, vier Regimenter Infanterie, ein Kavallerieregiment, ein Artillerie⸗ regiment und je ein Regiment erstes, zweites und drittes Auf⸗ gebot der Drinadivision.

Berlin, 23. August. (W. T. B.) Aus Serajewo ging heute nachmittag folgende Meldung beim Admiralstah der Marine ein: „Am 20. August Serbenstellung Höhe 954 bei Visegrad genommen. Seesoldaten in erster Linie. Drei tot, 2 Offiziere, 21 Mann verletzt. Verhalten Mann⸗ schaft mustergültig. Gezeichnet: Major Schneider.“ Es handelt sich um unser Skutari-Detachement, das sich nach Abzug von Skutari den österreichischen Operationen angeschlossen hat.

Serajewo, 23. August. (W. T. B.) Vom „Wiener K. K. Telegraphen Korrespondenzbureau“ verbreiteten Erzählungen der hier eingetroffenen Verwundeten zufolge wurden die ge⸗ meldeten für uns siegreichen Kämpfe bei Visegrad mit großer Hartnäckigkeit und Erbitterung geführt. Unsere Truppen, die sich heldenmütig und mit bewundernswerter Brapour schlugen, brachten dem Feinde enorme Verluste bei. Aus dem Umstande, daß in einem Schützengraben allein fünf⸗ hundert Tote gefunden wurden, kann man schließen, daß die Verlustzahl auf serbischer Seite eine überaus große gewesen sein muß. Daß auch unsererseits namhafte Verluste vorhanden sind, ist vor allem der Tollkühnheit und Todesverachtung zu⸗ zuschreiben, mit der unsere Truppen sich auf den Feind warfen. Offiziere versichern, daß unsere Soldaten einfach nicht zu halten sind und der Bajonettsturm ihnen die liebste Kampfart ist.

Der Krieg zur See.

Wien, 23. August. (W. T. B.) Laut amtlicher Mit⸗ teilung aus Cettnje retteten sich von dem Kreuzer „Zenta“, der am 16. August im Kampfe mit der französischen Flotte untergegangen sein soll, 14 Stabs⸗ und 170 Mannschafts⸗ personen, darunter 50 Verwundete, auf montenegrinischen Boden. Alle sonst in der ausländischen Presse verbeiteten Nachrichten über Verluste der östexreichischuungarischen Marine in Seegefechten auf der Adria sind vollkommen aus der Luft gegriffen.

Sarg wurden auch drei Behälter mit Münzen hineingelegt,

erbeutet.

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