1914 / 199 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Aug 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Land⸗ und Forstwirtschaft. Beschaffung von Arbeitskräften für die deutsche Land-

wirtschaft. ( Die Land wirtschafts kammer für die ro vin; Brandenburg hat es gemeinsam mit der Landwirtschaftlichen Abteilung deg Zentralarbeitsnachweises in Bexlin, Gormannstraße 13, übernommen, Arbeitskräfte für die Landwirtschaft zu besorgen. Nur solche Arbeiter werden vermittelt, die den Nachweis führen können, daß sie bereits in landwirtschaftlichen Betriehen tätig gewesen sind. Die Vermittlung erfolgt gegen folgende Gebühren: a. Wanderarbeiter und ledige Tagelöhner . b. Handwerker, Schäfer, Kutscher, Gärtner, Förster, Jäger, Diener, Stützen, Wirtschafterinnen, herrschaft⸗ fich Köchin nen JJ ; Wirtschafter, Hofmeister, Aufseher, Vögte, Ober⸗ schwelzer, Vorschnitter J d. Tagel6hnerfamllien, Drescherfamilien, Deputanten⸗ familien . 2 . Bei Familien kann für jede arbeitgfähige Person, die sich außer Mann und Frau zur Arbeit verpflichtet, ein Zuschlag von 2 4 erhoben werden. ; e. Knechte aller Art, Hofgänger, ledige Kuhfütterer, Kuhmelker, Unterschweizer f. Dienstmädchen aller Art 34 Eine Einschreibegebühr darf nicht erhoben werden. Nicht ständiges PVersonal (d. h. solchez, das für einen Zeltraum von weniger als 8 Tagen beschäftigt werden soll) wird kostenlos vermittelt. Die Ver- mittlungsgebühren sind nur 36. einer zustande gekommenen Ver⸗ mittlung zu zahlen. Falls binnen 14 Tagen der Arbeitnehmer kontraktbrüchig wird, verpflichtet sich der Arbeits nachwels, gebühren fresen Ersatz zu leisten oder nach Wahl des Auftraggebers die Ge—⸗ bühren zurückzuzahlen. Für Arbeitsuchende ist die Ver⸗ mittlung vollständig kostenlos. Den vermittelten Arbeitern wird freie Eisenbahnfahrt bis zu der ihrem Arbeltsort nächsten Station gewährt. Alle Bestellungen auf Arbeiter und Personal finden jedoch nur dann Berücksichtigung, wenn sie durch die zu⸗ ständigen Landwirtschaftskammern, landwirtschaftlichen Haupt und .. usw. eingehen, wenn die genauen Adressen der Be⸗ teller angegeben sind und wenn die zuständige Lanwirtschafte. kammer usw. die Gewähr übernimmt, daß die vermittelten Arbeiter angenommen werden.

ur Abhilfe gegen den Pferdemangel in der deutschen ö J Landwirtschaft.

Die Not, in welche die deutsche Landwirtschaft, vor allem die mittleren und kleinen Besitzer durch Einziehen von Pferden für militärische Zwecke versetzt worden sind, wird nach Möglichkeit ge⸗ UÜindert werden müssen, um unsere Landwirtschaft gerade in der jetzigen schweren Zeit in den Stand zu setzen, unser Heer und unser Volk mit dem nötigen Brot und Fleisch zu versehen, Es muß daber in dieser Richtung alles im Bereich der Möglichkeit Liegende versucht werden. Als Abhilfgmittel kommen in Betracht: 1) erhöhte In⸗ anspruchnahme von Kraftpflügen, sofern solche zur Verfügung stehen, 2) Gewöhnung von Rindern, die zur Zucht Nenen, an das Ziehen, 3) leihweise Benutzung der im Besitz von anderen Berufsständen befindlichen Pferde. Handel, Industrie usw. werden sich jwar hinsichtlich der Pferdehaltung auch in der Not befinden. Es wird aber vielleicht gelingen, mit Rücksicht auf die große nationale Bedeutung der Aufrechterhaltung aller Landwirtschaftaäbetrlebe, sie wenigstens zur zeitweisen Hergabe ihrer Pferde gegen Entschädigung zu bewegen. Den Landwirten kann daher nur dringend geraten werden, nichts unversucht zu lassen, wo⸗ durch ihnen Hilfe zuteil werden kann. .

Die Land wirtschafts kammer für die Provinz Schle— sien hat sich mit folgendem Aufruf in den Zeitungen der Provinz an die Pferdebesitzer gewandt: Mehr wie durch den Arbeitermangel ist die Landwirtschaft durch Einziehen ihrer Zugpferde für militärische Zwecke geschädigt worden, und zwar besonders die kleineren und mitt- leren Güter. Vielen Besitzern sind sämtliche Arbeitspferde weg—⸗ genommen worden, vielen anderen die Hälfte bis 4 ihrer Bestände. Die Einbringung des Restes der Getreideernte, der Grummeternte, der Hackfrüchte und vor allem die Neubestellung der Felder ist dadurch in Frage gestellt, und damit auch die gerade in Kriegszeiten so un geheuer wichtige Versorgung von Volk und Armee mit land—⸗ wirtschaftlichen Erzeugnissen. Im Vertrauen auf das patriotische Empfinden richtet die Landwirtschaftskammer an die Pferdehesitzer, welche anderen Berufsständen angehören, aufs emndringlichste die Bitte, ihre Gespanne der Landwirtschaft wenigstens zeitweise gegen Entschädigung zur Verfügung zu stellen. Sie werden dadurch ein sehr dankenswertes nationales Werk tun. Die Vermittlungen werden die für die gemeinnützige Erntehilfe wobl in allen Städten eingerichteten Organe, eventuell auch die Direktoren der landwirt⸗ schaftlichen Lehranstalten usw. gern übernehmen.“

Führer von Dampfdreschmaschinen und Kraftpflügen für die deutsche Landwirtschaft.

Die Landwirtschafts kammer für die Provinz Schlesien erläßt folgenden Aufruf: „Die Kriegslage hat einen großen Mangel an Führern von Dampfdreschmaschinen und Kraft pflügen in der Landwirtschaft gezeltigt. Die Landwirtschaftskammer ersucht, etwa zurzeit nicht beschäftigte Schlosser, Monteuxe und andere aus der Maschinenindustrie stammende Arbeitskräfte, welche zur Uebernahme dieser Arbeiten geeignet und bereit sind, sich umgehend bei ihr zu melden. Personen, welche

dazu geelgnet sind, wird baldige Gelegenheit zur Erlernung gegeben. Alle, welche es mit der Landwirtschaft qut meinen, werden dringend gebeten, geeignete Personen auf diese Betätigung hinzuweisen.

Handel und Gewerbe.

(dus den im Reichsamt des Innern ju sammen⸗ zestellten Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“ )

Norwegen.

Moratorium; zeitweiliges Aufhören der Verpflichtung

zur Einlöfung von Papiergeld in Gold. 1) Die Begleichung von Geldforderungen, die in der Zeit vom 5. August bis 6. Sepiember 1914 fällig werden, kann erst einen Kalendermonat nach der Zeit der Fälligkeit beansprucht werden. Auf Forderungen, die nicht zingtragend sind, sind für die Zwischenzeit 5 v. H. jährlich Zinsen zu gewähren, auf Wechsel und Wechsel⸗ obligationen ist ein Iins gleich dem Wechsel , und Wechselobli-= gationgdiskont bon Norges Bank zu gewähren, auf andere Forde⸗ 8 sind die gleichen Zinsen wie sonst nach dem Verfalle zu ge—⸗ währen. Ausgenommen von den vorstehenden Bestimmungen sind Steuern und Abgaben an Staat und Gemeinde sowie Löhne, Ruhegehalte und Leibrenten. Ebenso sind Forderungen ausgenommen, die in der Zelt vom 3. August bis 6. September 1914 entste hen.

Auf den Zeitpunkt für Einlegung von Wechselprotesten erhalten dlese Bestimmungen keinen Einfluß. . .

2) Die Verpflichtung für Norges Bank, ihre Scheine in Gold einzulösen, hört bis auf weiteres mit dem 5. August 1914 auf. ö

Dle vorstehende vorläufige Verordnung vom 4. August 1914 ist veröffentlicht in Norsk Lovtidende Nr. 34 vom 5. August 1914.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland im Juli 1914.

Die Lage des gewerblichen Arbeitsmarktes zeigte im Monat Juli nur zum Teil eine Besserung, im allgemeinen einen auf die sommer—⸗ liche Abflauung zurückzuführenden weiteren schwachen Rückgang, der zu Ende des Monats durch den drohenden Kriegsausbruch verstärkt wurde. Im Vergleich mit dem Vorjahr haben verschiedene Industrie⸗ zweige schlechteren Geschäftsgang aufzuweisen, im allgemeinen ist jedoch keine wesentliche Veränderung eingetreten. .

Nach den in diesem Monat in geringerer Zahl als sonst ein⸗ gegangenen Berichten gewerblicher Unternehmungen und wirtschaftlicher Verbände war der Ruhrkohlenmarkt nur zum Tell gut be— chäftigt, in Ober- und Niederschlesien gestaltete sich der Ge— chäftsgang nicht befriedigend und schlechter als im Vorjahr. Ver mittel

deutsche Braunkohlenberg bau und Brikettmarkt war genügend und zum Teil besser als im Vormonat heschästigt. Dle Roheisen⸗ rz eugung gestaltete sich in Westdeutschland nicht ganz befrtedigend, onst aber normal. Die Eisengteßereien waren mittelmäßig, teil⸗ weise etwas hesser als im Vormonat beschäftigt. Im Maschinen⸗ bau blieb die Lage im ganzen noch immer unbefriedigend; der Schiffbau aber hatte gut und besser als im Vorjahr zu tun. Auch die elektrische Industrte erfreute sich eines guten Geschäfts ganges; zum Teil war er allerdings weniger gut als im Vorjahr. Die chemische Industrie hatte im allgemeinen normale Be— schäftigung, die Brauindu strie eine Besferung des Geschäftsganges zu verzeichnen. Das Mühlenge werbe hatte nach anfänglich m Rückgang stärkere Beschäftigung aufzuweisen. Im Baugewerbe etrat in einzelnen Gebieten eine Besserung der Lage heivor. s Die Zahl der Krankenkassen, die über den Beschäftigungs⸗ grad im Monat Juli berichten, ist wie die der sonstigen herichtenden Stellen diesmal ganz wesentlich geringer als bisher. Die in den berichtenden Kassen gezählten, in Arbeit stehenden Mitglieder haben vom 1. Juli bis zum 1. Rugust um . 75 Hh0 oder 1,B83 v. H. abgenommen, und zwar sind an dieser Abnahme, sowohl die männ= lichen Mitglieder (— 1,81 v. H.) wie die weiblichen (— 1,85 v. H.) beteiligt.

h die Fachverbände, die über Arbeit slosigkeit ihrer Mit⸗ glieder berichten, haben diesmal eine wesentlich geringere Zahl von Mitgliedern, die der Berichterstattung unterliegen, aufzuwelsen. Im Vormonat berichteten 48 Arbetterverbände für 23 Millionen Mtt— glieder; für Jult berichteten hingegen nur 26 Fachverbände für 1112740 Mitglieder. Arbeitslos waren unter diesen insgesamt 30 541 oder 2,7 v. H. der Mitglieder. .

Bezüglich des Andranges der Arbeitsuchenden bei den Arbeits nachweisen wurden im Juli dieses Jahres auf je 100 offene Stellen 158 männliche Arbeitsuchende gezählt, also weniger als im Vormonat und im Juli des Vorjahres, in denen 169 bezw. 174 Stellungsuchende auf je 100 vorhandene offene Stellen kamen. Auch hinsichtlich der weiblichen Arbeitskräfte ist diegzmal ein geringerer Andrang auf die gemeldeten offenen Stellen vorhanden gewesen; es trasen nämlich diesmal 99 Arbeitsgesuche auf 100 Stellungen, im Vormonat lol, im Juli 1913 noch etwas mehr, 103. e —⸗ .

Nach den Berichten der Arbeitsnachweisverbände war die Lage des Arbeitsmarktes in Berlin und der Provinz Branden⸗ burg befriedigend und, abgesehen vom Ende des Monats, besser als im Juni; in Baden hat sich die Vermittlunggtätigkeit wesentlich ge— hoben, guch in Elsaß-Lothringen erhöhte sie sich, und ebenso zeigte sich in Hessen, Hessen⸗Nassau und Waldeck zum Teil eine Besserung des Arbeitsmarktes. .

Die Vermittlung landwirtschaftlicher Wanderarbeiterist gegen den Vormonat und das Vorjahr gesunken, die Vermittlung indust rie ller Wanderarbeiter hat gegen den Juni etwas zu⸗

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 24. Au gust 1914.

Ruhrrevier Oberschlesisches Revler Anzahl der Wagen 14417

Gestelltt.

6038 Nicht gestellt ..

Wie der Handelskammer in Berlin mitgeteilt wird, wird der direkte Eisenbahnverkehr von Deutschland nach Schweden, Norwegen, Dänemark üher die Wege Saßnltz Trelleborg und Warnemünde Gjedser und Vamdrup wieder eröffnet. Auf dem Wege über Warnemünde Gjedser ist die Beförderung von Wagen— ladungen nach Dänemark nur in zurücklaufenden Wagen der Dänischen Staatzeisenbahn möglich, andernfalls ist für Umladung in Warne, münde Sorge zu tragen. Ferner wird aufgenommen der Verkehr nach Holland über die Wege Bentheim und Gronau und der Verkehr nach der Schweiß, ausgenommen auf dem Wege über Basel. Wegen der vollen Eröffnung des Verkehrs nach Oester— reich⸗Ungarn schweben noch Verhandlungen. Näheres und genaue Bedingungen, Frachtsätze usw. sind im Verkehrsbureau der Handelz. kammer, Universitätstraße 3b, zu erfahren.

Wie der Berliner Handelskammer von der Königlichen Eisen— bahndirektion mitgeteilt ist, werden nach Posen Hauptbahnhof nur die vor dem 21. August allgemein freigegebenen Güter wör Lebensmittel, Vieh, Futtermittel, Apothekerwaren usw. zugelassen. Andere Güter werden nur mit Genehmigung der Gütertransport, abteilung der Linienkommandantur G in Posen angenommen. Für Posen Gerberdamm ist Stückgutverkehr ganz ausgeschlossen.

London, 24. August. (Mark Lane) (W. T. B.) Müller⸗ markt. Im Laufe der vergangenen Woche hatte Weizen eine Preissteigerung von 1 bis 2 Schilling, amerikanischer 3 bis 4 Schilling aufzuweisen. Die Preise für Mais waren 1 Schilling 6 Pence biz 2 Schilling höher.

Paris, 24. August. (Offizielle Schlußkurse.) (W. T. B.) 3 0) Franz. Rente 75,00, 33 60 Ital. Rente 88,25, Banque de Pariz 109000, Banque de Mexigue 468. 00, Banque de LUnion Paristenne 635, 00, Nord de l'Espagne 353,00, Sarragossa 353,00, Russische Naphta 320 00.

New York, 10. August. (W. T. B.) Der Auftrage— bestand des Stahltrustes betrug Ende Juli 15h14 4158589 1 und weist gegen den Vormongt eine Zunahme von 125732 61 auf. Ende Juli des Vorjahres belief sich der Auftragz—⸗ bestand auf 5H 399000 t und hatte gegen den Vormonat um 408 000 t abgenommen.

Berlin, 25. August. Produktenmarkt. Die amtlich er— mittelten Preise waren (für 1000 kg) in Mark: Weizen, in— ländischer 221,00 223.90 ab Bahn. Ruhig.

Roggen, inländischer 189.00 19000 ab Babn. Ruhig. . er, inländischer, fein, neuer 214, 00-218, 00, mittel 21000 bis 213,00 ab Bahn und Kahn. Etwas matter.

Mats, runder 190 00— 196,00 ab Kahn. Fester.

Weizenmehl (für 100 Kg) ab Bahn und Speicher Nr. 00 3000 bis 38.00. Ruhig.

Roggenmehl (für 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0O und 1ẽ gemischt 26,59 29090. Ruhig.

böl geschãäftslos.

FKursberichte von auswärtigen Waren märkten.

Hamburg, 24. August. (W. T. B.) Welzen 220 - 25, Roggen 203 bis 205, Hafer 215 bis 225, alles prompte

Lieferung. Bu dapest, 24. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Roggen 15, Gerste 10 Heller höher.

Weizen unverändert. Mais fest. Hafer unverändert. (W. T. B.) Rübösl loko Sehr fest. Java⸗Kaffee loko

Am sterdam, 24. August. 42 411, für September 40—- 41. S

Am sterdam, 24. August. (W. T. B.) fest, 411.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Ursula Lindner mit Hrn. Dr. med. Carl Schuster (Dregden = Kitzingen i. Bayern).

Verehelicht: Hr. Theodor von Wentzel mit Frl. Hildegard von Sydow ( Großdorf).

Geboren; Ein Sohn: Der Fr. Marga von Wuthenau, geb. ben

Krosigk (z. Zt. Gröng bei Bernburg). Eine Tochter: Di

Fr. , Irmgard Götz von Olenhusen, geb. von Wall— moden (Hannover).

Gestorben: Hr. Leutnant . D. Günther von Schuckmann (Dresden); Hr. Generalkonsul Emil Baerecke (Wehrawald). Sara Maria Reichsgräfin von Bylandt. Rheydt, geb. Baronesse van Boetzelaer (Potsdam). Verw. Clotilde Freifr. von Dobeneck, geb. von Griesheim (Berlin). Fr. Helene Gloxin, geb. von Normam (Stettin). Hildegard Edle von Klarwill, geb. Goldschmidt

genommen. (Reichs arbeitsblatt.)

(Wien).

diese Arbeiten noch nicht ausgeführt haben, ihrem Beruf nach aber

r

1. hin tersuchungg a chen. 2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen re. 4. Verlosung 2c. von Wertpapieren. . 5b. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften,

Anzeigenpreis für den Raum einer h gespaltenen Einheitszeile 30 8.

Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschasten.

9. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Offentlicher Anzeiger.

—— D

) Untersuchungssachen.

(48496 = Der unterm 17. März 1913 gegen den Arbeiter Josef Sobasztkiewicz aus Czekuszewo (Nr. 116515) erlassene Steck brief wird dahin berichtigt, daß nur noch 10 Tage Gefängnis zu vollstrecken sind. Wreschen, den 15. August 1914. Königliches Amtsgericht.

48485 . . Die unterm 1. August 1912 gegen die Steinschläger Otto Nikolaj und Konrad Nikolaj aus Krojanke Nr. 45 873 und 45 872 erlassene Steckbrief sind er⸗ ledigt. Wreschen, den 15. August 1914. Königliches Amtsgericht. Neumann.

[48487] Oeffentliche Ladung.

In der Sirafsache gegen Burchardt und Genossen 12. J. 20. 14 nachstehende Personen:

) der Friedrlck Otto Willi Burchardt,

eboren am 10. Oktober 1891 in Berlin⸗ 6 evangelisch, 2) der Kellner Karl Paul Otto Georg

werden

Steguhn, geboren am 29. Dezember 1891 in Neukölln, evangelisch,

3) der Bankbeamte Matthäus Eduard Fritz Taubert, geboren am 14. Februar 1888 zu Glogau, evangelisch.

4) der Artur Wilhelm Erwin Koch, . am 21. Juni 1891 zu Braun⸗

chweig,

5) der Barbier Paul Richard Richter, geboren am 27. November 1887 in Herz⸗ berg a. Elster, ;

6) der Magistratsbureaudiätar Franz Waldemar Gralki, geboren am 6. Oktober 1886 in Königsberg i. P., evangelisch,

7) der Erlch Artur Paul Bernhard Schulze, geboren am 10. Februar 1891 in Welßensee, Kreis Niederbarnim,

8) der Max Artur Strempel, geboren am 27. Jun 1891 in Weißensee, Kreis Niederbarnim,

9) der Barbiergehilfe Otto Wustrack, geboren am 1. Juni 1890 in Friedeberg Nm.,

10) der Walter Heinrich Eduard Scha⸗ dendorf, geboren am 23. März 1889 in Bergedorf,

11) der Metallschleifer Hermann Karl Paul Polaski, geboren am 24. August 1891 in Bohngdorf, Kreis Teltow,

12) der Friedrich Wilhelm Seibert,

eboren am 5. April 1891 zu Buckow, eis Teltow,

13) der Willi Gottlieb Blagnießz, ge⸗ boren am 24. November 1891 zu Hoher⸗ lehme, Kreis Teltow,

14 der Max Eugen Hugo Otto Maschke, geboren am 28. Oktober 1891 zu Berlin⸗Schöneberg, .

15) der Paul Gustav Karl Fuchs, ge⸗ boren am 25. Dezember 1890 in Berlin Tegel, Kreis Niederbarnim,

I6) der Erich Georg Alfred Hahn, ge—= boren am 20. Februar 1890 in Berlin⸗ Reinickendorf, Kreis Niederbarnim.

17) der Erich Max Franz Walter, Maschinenschlosser, geboren am 4. No⸗ vember 1889 in Berlin⸗Pankow,

18) der Carl August Mielke, geboren am 14 Februar 18883 zu Fedorowska, Kreis Shitomir, in Rußland,

19) der Paul Georg Emil Fischer— geboren am 23. Dezember 1891 zu Lanke, Kreis Niederbarnim,

20) der Bruno Artur Walter Hahn,

eboren am 1. Mai 1891 zu Berlin⸗ Reinickendorf,

21) der Sally) Salomon Ostertag, ge⸗ boren am 16. Mai 1891 zu Berlin⸗Nieder- schönhausen, ;

22) der Max Richard Schröder, ge⸗ boren am 6. Oktober 1890 zu Berlin⸗ Relnickendorf,

23) der Steward Paul Friedrich Wil⸗

helm Atzenroth, geboren am 7. August 1890 in Hamburg,

24) der Reisende Johann Georg Carl Bühler. geboren am 1. September 1885 zu Frankfurt a. M., evangelisch,

25) der Artur Lichtenberg, geboren am 5. Januar 1891 in Neuwedell, mosaisch,

26) der Wilhelm Carl Ernst, geboren am 12. September 1882 zu Pforzheim,

27) der Kellner Alfred Jirsa, geboren am 2. Januar 1890 in Liebau,

28) der Friseur Wladislaus Czajka, geboren am 18. Mai 1891 in Kielczewo, Kreis Kosten, ;

29), der Seemann Eberhard Alfred Heinrich Bredow, geboren am J. Juni 1884 zu Altlandsberg, Kreis Niederbarnim, Regierungsbezirk Potadam,

sämtlich unbekannten Aufenfhalts, deren letzter bekannter Wohnsitz oder Aufenthalt Berlin gewesen ist, beschuldigt, als Wehr⸗ pflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnis das Bundesgebiet verlassen zu haben, bezw. nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes auf⸗ zuhalten Vergehen gegen § 1401 Relchsstrafgesetzbuchg —. Dieselben werden auf den 9. Ottober 1914, Vor- mittags 9 Uhr, vor die Strafkammer 5

des Königlichen Landgerichts 1 zu Berlin, Saal 403, zur Haupfberhandlung geladen. Bel unentschuldigtem Ausbleiben der An, geklagten wird zur Hauptverhandlung ge schritten werden, und werden dieselben an Grund der nach 8 a72 der Strgfproges, ordnung von den betreffenden zustandigen Königlichen Ersatzkommissionen über ki der Anklage zugrunde liegenden Tatsachen ausgestellten Erklärungen veruitesn werden. Der Hauptverhandlunggtermin am 25. August 1914 wird aufgehoben. Berlin, den 13. August 1914. Der Erste Staatsanwalt bei dem Königlichen Landgericht J.

48642] Fahnenfluchtserklärung.

In der Unterfuchunggsache gegen der Wehrmann Theodor Karl Arthur Küster, eboren am 12. Oktober 13882 zu han 63 wegen Fahnenflucht, wird auf le,. der S5 9 ff. des M siisarstrafgesetzbuch 56e, os R.-Me⸗G. sowie der 55 35 360 der Militärstrafgerichtsordnung . Beschuldigte hierdurch fuͤr fahnenflüchti erklärt.

Altona, den 22. August 1914. Gericht der Landwehrinspektion Altona.

48481] Fahnenfluchtserttrüng. 9 Untersuchungs fachen gegen. de

Rẽefervisten, Gärtner Helnrich Rahlefelt

aus dem Landwehrbezirk 1 Braunschweig, geboren am 25. Oktober 1886 zu Kurtno, Gouvernement Warschau, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der S5 65 ff. des Militãrstraf esetzbuchs sowie der S8 356, 369 der Militärstrafgerichtsordnung der k. hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Braunschweig, den 19. August 1914. Gericht der stellvertr. 40. Brigade.

418182 Beschlagnahme verfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Unteroffizier 8 2. Inf. MR. Kark Brehm, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S8 69 ff. des Müilitaͤrstrafgesetzbuchs sowie der 356, 360 der Militärstrafgerichts, ordnung der Beschuldigte hierdurch für fern erklärt und sein im Deutschen . . befindliches Vermögen mit Beschlag elegt.

München, den 19. August 1914.

Gericht der st. 2. Jar - Brigade. Der Gerichteherr: Singer, Pöppl. Kriegsgerichtsrat.

[48506] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Franz Wolf vom Landw. ⸗Bez. Kitzingen, geb. am 14. November 1893 zu Zeil, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der 8§5 356, 360 der Misitärstraf. gerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch fir ahnenflüchtig erklärt.

Würzburg, den 21. August 1914. Gericht der stellv. 7. Inf. Brigade. Der Gerichsherr:

v. Steinsdorf, Dr. Brück,

Generalmajor, Kriegsgerichtsrat.

Brigadekommandear.

asag94]

Die Fahnenfluchtserklärung gegen den Inf. u. Soldaten 2. Klasse Johann Benzeuhöfer 5. / 20. Inf. Rig. aug⸗ geschrieben in der Ersten Beilage des Reichs.! u. K. Preuß. Staatéanzeigerg Nr. 160 vom 10. Juli 1914 unter Ziff. 36065 wird aufgehoben.

Augsburg, 19. August 1914.

K. B. Gericht der stellv. 3. Inf. Brigade.

48498

Die gegen den Infanteristen Georg Reitenspieß 12. 7. Inf.. Regis. unter dem 25. Febr. 1906 erlassene Fahnen fluchteerklärung Nr. 49 19606 d. Deutsch. Reichsanz. wird aufgehoben infolge Gestellung des Beschuldigten.

Bayreuth, 1395. August 1914.

Gericht der stellv. 10. Inf. Brigade.

Der Gerichtsherre Dr. Tho mas

Hagen, ,, , ,. h Generalmajor. Kriegsgerichtsrat. 18490] Bekanntmachung.

Die von dem Gericht der 14. Dwvision unter Düsseldorf Wesel vom 30. Jult 1914 veröffentlichte Fahnenfluchtserklärung des Rekruten Max Wilhelm Küchler a. d. Low. Bez. II Essen wird hlermit aufgehoben.

Essen, den 21. August 1914.

Gericht der Landwehrinspektion.

48484 Verfũgung.

Die gegen den Mucketier Anton Banach 9. 26. am 4. Juni 1909 erlassene Fahnenfluchtserklärung wird aufgehoben.

Halberstadt, den 20. VIII. 14.

Gericht der stellv. 14. Inf.⸗Brig.

48503

Die am 27. März 1911 gegen den Obermaschinistenmaat Ewald Zarth der J. Werftdivision, geboren am 16. 10. 1884 in Kiel, erlassene Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung wird auf⸗ gehoben.

Kiel, den 13. August 1914.

Gericht der J. Marineinspektion.

48497 Die unterm 1. September 1911 gegen den Chevauleger, Dispositionsbeurlauber Jakob Milloth ergangene Fahnenfluchts⸗ erklärung wird zurückgenommen. Karlsruhe, den 20. August 1914. Gericht der Landwehrinspektion.

48486 Beschlusp.

Die unterm 2. Dezember 1913 unter Nr. 80211 erlaffene Fahnenfluchtgerklärung und Vermögensbeschlagnahme wider den Rekruten Ludwig Willner des Landwehr bezirks Landau wird nach Ergreifung diefes Beschuldigten andurch aufgehoben.

Landau, den 20. August 1914.

Gericht der stellv. 6. Inf.⸗Brigade.

(48504 Beschluß.

Die unterm 18. Februar 1914 unter Nr. 106462 . Fahnenfluchtger klaͤ⸗ rung wider den Infanteristen 4/22. Inf.“ Rgts Anton Heß wird nach Ergreifung dieses Beschuldigten zurückgenommen.

Landau, den 21. August 1914.

Gericht der st. 6. Inf. Brigade.

48502] Verfügung.

Dle gegen den Musketier Franz Priem der 12. J. R. 26 unter dem 3. Mal 1910 vom Gericht der 7. Division erlassene Fahnenfluchtseiklärung wird zurückge⸗ nommen, da sich Priem gestellt hat.

Magdeburg, den 23. August 1914.

Königliches Gericht der stellvertretenden 14. Infanteriebrigade.

48488

Die unterm 30. Juli 1914 in der 1. Beilage zum Deutschen Reichganzeiger vom 3. August 1914 unter Nr. 42849 ausgeschriebene Fahnenfluchtserklärung wird hiermit zurückgenommen.

Miinchen, den 20. 8. 14.

Gericht der st. 2. Inf.⸗Brig.

48489

Vie im Deutschen Reichsanzeiger vom 6. 1. 906 Nr. 5 Beil. 2 unter Ziff. 76236 veröffentlichte Fahnenfluchtserklaäͤrung gegen den Inf. Hander 5. 12. J. R. wird zurückgenommen.

Neuulm, 20. 8. 14.

K. B. Gericht der stellv. 4. Inf. Brig.

48491

Die gegen den Mugketier Carl Lüth der 7. Komp. Inf.⸗Regts. 76 vom Gericht der 17. Divlsion unter dem 22 21. April 1910 erlassene Fahnenfluchteerklärung ist 6 3.

werin, ; Gericht der stellvertr. 81. Infanterle⸗ brigade.

48495 K. W. Staats anwaltschaft Tübingen.

Die gegen den am 5. März 1871 zu Bodels hausen, Oberamt Rottenburg, Wiibg., geborenen Metzger Johannes Steinhilber, z. Zt. in Nordamerika, wegen Verletzung der Wehrpflicht am 9 Oktober 1893 ver- hängte Vermögensbeschlagnahme wurde durch Beschluß der Strafkammer des K Landgerichts Tübingen vom 25. Juni 1914 aufgehoben.

Ven 19. August 1914.

Staattzanwalt: Graf.

48493

Die unterm 11. 4. 14 gegen den Mus ketier 3. 127. Ludwig Mühling aus Speyer erlassene Fabnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung wird auf— gehoben. 5 362 M⸗Str. G.⸗O.

Ulm. den 19. August 1914.

Gericht der stellv. 53. Inf. Brigade.

48492

Die gegen den Musketier 4/124 Carl Rein aus Jurich wegen Fahnenflucht unter dem 21. Januar 1913 erlassene Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahme⸗ verfügung wurde heute aufgehoben.

Ulm, den 20 August 1914.

Gericht der stv. 53. Inf.⸗Brigade.

48483

Die am 11. 12. 1913 gegen den Matrosen Paul Franz Albert Waltereit, II. Ma— trosendivision, geboren 22. 1. 1892 zu Hamburg, erlassene Fahnenfluchtserklärung wird aufgehoben.

Wilkelmehawven, den 18. August 1914.

Gericht 11. Marineinspektlon.

48500 Verfügung.

Die in Nr. 27/1915 unker Ziffer 98660 gegen den Ulanen Anton Schömig der Militärreitschule veröffentlichte Fahnen⸗ fluchtserklärung wird aufgehoben.

Würzburg, 20. August 1914.

Gericht der stello. 7. Inf.⸗Brigade.

Der Gerichtsherr:

v. Steinsdorf, Dr. Brück, Generalmajor u. Brigade Keiegegerichtrat. kommandeur.

D Aufgebote, Verlust n. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

42798 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin Reinickendorf belegene, im

Grundbuche von Berlin⸗Reinickendarf Band 67 Blatt Nr. 2028 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Dampfziegeleibesitzens Georg Benekendorff in Freienwalde ein. getragene Grundstück am 28. Septem⸗ ber 1914, Vormittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Ge iichtoͤstelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, versteigert werden. Das in Berlin⸗Rei⸗ nickendorf an der Schillervromenade 50 belegene Grundstück enthält Wohnhaus mit Seitenflügel und Hofraum und um faßt das Trennstück Kartenblatt 4 Par— zelle 741/18 usw. von 6 a 164m Größe. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirkg Berlin Reinickendorf unter Artikel Nr. 2012 eingetragen und in der Gehäudesteuerrolle des gleichen Gemeinde⸗ bezirks unter Nummer 1239 mit einem jährlichen Nutzungswert von 4900 berzeichnet. Der Versteigerungsvmermerk ist am 4. April 1914 in das Grundbuch ein- getragen. Berlin, den 23. Jali 1914. Königliches Amtggericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.

42799) Zwwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangevollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche don Berlin (Wedding) Band 123 Blatt Nr. 2884 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkg auf den Namen der verwitweten Frau Ida Kramer, geb. Schulz, zu Köthen bei Wendisch Buchholz eingetragene Grundstück am 30. Sep⸗ tember 1914, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle hier, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Triftstraße 50, belegene Grundstück umfaßt die Parzelle 1622, 168 2c. des Kartenblatts 19 von 8a 84 gm Größe und ist unter Nr. 6337 der Ge— bäudesteuerrolle mit 12 600 AM Nutzungs⸗ wert zur Gebäudesteuer veranlagt. Ber Versteigerungsvermerk ist am 10. Juli 1914 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 25. Juli 1914. Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding.

Abteilung 6.

4557070 Rekanntmachung.

Die im Deutschen Reichsanzeiger Nr. 191 vom 19 August 1914, ad 271 61vV. 9. 14, gesperrten nachstehend aufgeführten Wert⸗ papiere sind ermittelt:

40/9 Hamburger Staatganleibe von 1914, Int.⸗ Schein, Nrn. 43478779 à 5h00 M.

3 Stück 44060 Chilenen Anleihe von 1906, mit Ceupon per 1. 10. 14 ff., Nrn. 19031, 1429. 24793 3er.

3 Stück 450;ꝭ0 Mexicaner Irrig. Anleihe, mit Coupon per 1. 5. 14 ff., Nrn. 14730/ 32 3 ler.

4F o, Ungarische Lokalbahnobligation, mit Coupon per 1. 1. 185 ff., Nr. 11086 zu 1000 .

36 0 Münchener Stadtanleihe von 1904, mit Coupon per 1. 1. 165 ff., Nr. 9653 zu 1000 .

4500 Rumänen-Anleihe von 1913, mit Coupon per 1. 10. 12 ff., Nr. 42687 zu do Fr. (716. IV. 9. 14

Berlin, den 24. August 1914.

Der Polizeipxäsident. Abt. IV. E. D.

48569] Bekanntmachung.

Abhanden gekommen die Mäntel zu 40//o Preuß. konsolidierte Staatganleihe von 1908 Lit. C Nr. 947205 über 1000 , von 1912 Lit. D Nr. 1056217 bis 1066219 über je 500 M6, 3 0 Preuß. fonsolidierte Staatsanleihe von 1889 Lit. DO Nr. 275915 über 500 S6, von 1890 Lit. E Nr. 6276565 und 627566 über je 500 M, von 1852, 1893, 1895 Lit. D Nr. 55h 506 über 00 . (2737 IV. 13. 14.)

Berlin. den 24. August 1914.

Der Polizeipräsident. Abt. IV. E. D.

48476 Aufruf.

Der von uns auf das Leben des Herrn Michael Kecht, Cooperator in Aufknchen b. Erding ausgestellte Versicherungeschein Nr. 179 662 vom 21. September 1965 ist angeblich in Verlust geraten. Der gegen—⸗ wärtige Inhaber des Versicherungsscheins wird aufgefordert, sich binnen zwei Monaten, von heute ab gerechnet, bei uns zu melden, widrigenfalls der Ver—⸗ sicherungsschein für kraftlos erklärt und Herrn Kecht eine Ersatzurkunde aus gefertigt wird.

Cöln, den 21. August 1914. Concordia Cölnische Lebens Versicherungs⸗ Gesellschaft.

Der Hinterlegungsschein Nr. 133 469, ausgestellt über die Hinterlegung des Versicherungsscheinß Nr. 544 g93, nach welchem eine Versicherung auf das Leben des Bankbeamten Herrn Hans Wilhelm Hermann ZIschetzschingck in Eisenach pen ist, soll abhanden gekommen ein. Wer sich im Besitz der Urkunde befindet oder Rechte an der Versicherung nachweisen kann, möge sich bis zum 25. Owłktober d. Is. bei uns melden, widrigenfalls wir dei nach unseren Büchern Berechtigten eine Ersatzu kunde aus fertigen werden. 47756

Gotha, den 19. August 1914. Gothaer Lebengversicherungsbank a. G.

Dr. R. Mueller.

48467

Die Pollcen 141 337 und II 46106 über je 19 000, Versicherungssumme auf das Leben des Kaufmanns Hang Alwin Krumpeter in Bushire (Persien), jetzt in Hamburg wohnhaft, lautend, sowie die Militärdienstversicherungsscheine Nr. 401 244, 401 245 und 418 464 auf denselben Namen lautend, sind angeblich abhanden gekommen. Alle Personen, welche Ansprüche aus diesen Versicherungen zu haben glauben, werden hierdurch auf⸗ gefordert, sie innerhalb 2 Monate von heute ab bei Vermeidung ihres Verlustes bei uns geltend zu machen.

Hannover, den 21. August 1914.

Deutsche Milttärdienst⸗ und Lebens⸗ Versicherungg⸗Anstalt a. G. in Hannover.

47752 Aufgebaut. ö

Die Löwenbraueret⸗Akttengesellschaft in Berlin, Hochstraße 21/24, vertreten durch Justizrat Bleyberg, Berlin W. 8, Tauben straße 23, hat das Aufgebot des von dem Gastwirt August Hellenbrandt in Zeblen. dorf, Alsenstraße 141, ak jeptierten Wechsels vom 10. Mai 1906 über 3250 M, zu welchem ein Wechselformular der Firma Karl Gregory Aktiengesellschaft verwendet worden ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 31. März 1915, Vor⸗ mittags EI Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebot termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Berlin, den 13. August 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.

48472 Aufgebot. Die Schuhmacherfrau Kunigunde Tada⸗ jewskt, geb. Gorny, zu Gorzno, vertreten

burg Wpr, hat beantragt, die verschollenen Anton Grajewsfi,

Viktor Grajemwstt und

die unverehelichte Josefine Gorny,

die vor mehr als 20 Jahren, zuletzt wohn⸗ haft in Brinek⸗Fialken, nach Amerika aus⸗ gewandert sind, für tot zu erklären. bezeichneten Verschollenen werden auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 17. April L915, Vormittags IO uyr, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todegerklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu er⸗ teilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge⸗ ticht Anzeige zu machen.

Lautenburg, den 18. August 1914.

Königliches Amtsgericht.

durch den Rechtsanwalt Groening in Stras⸗ 19

Die 5

48169) Bekanntmachung.

Am 14. Juni 1911 ist zu Danzig der Arbeiter Carl Eduard Lau verstorben. Als seine Erben haben sich legitimiert: I) seine Witwe Henriette Lau, geb. J. ling, 2) der Kaufmann August Lau in Berlin, 3) die Witwe Julianna Richter, geb. Lau, in Berlin. Alle diejenigen, welche sonst noch Erbrechte nach dem Erb⸗ lasser in Anspruch nehmen, werden auf⸗— gefordert, diese bis zum I. November 1914 bei uns anzumelden, widrigen⸗ falls der Erbschein für die genannten Erben ertellt werden wird.

Danzig, den 15. August 1914.

Königliches Amtsgericht. Abt. 15.

48471] Aufgebot.

Die Schlossermeisters kinder Johann, Luitpold und Maria Ernstberger auch Ehrensberger von Falkenberg sind etwa im Jahre 1867 mit ihren Eltern Ambros und Walburga geb. Vönzl (Fenzl!) nach Amerika verzogen. Johann ist am 3. August 1859, Luitpold am 20. Januar 1862, Maria am 12. Juli 1864 in Falkenberg geboren. Die Eltern haben im Jahre 1358 in Falkenberg die Ehe geschlossen. Die Ernstbergerschen Eheleute kauften in Chicago ein Anwesen, das die Frau Ernstberger nach dem baldigen Tode ihres Ehemannes wieder verkaufte; sie verzog dann von Chicago. Seitdem ist keine Nachricht mehr von ihr und ihren Kindern vorhanden Sie wurde bereits für tot erklärt. Nun sollen auf Antrag des Rechtsanwalts Hans Lipps in München auch Johann, Luitpold und Maria Ernstberger wegen Verschollenheit für tot erklärt werden. Es ergeht daher die Aufforderung: a. an die Verschollenen, sich spätestens in dem auf Dienstag, 2. März 1915, Vorm. O Uhr, vor dem K. Amts⸗ gerichte Tirschenreuth Sitzungssaal anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigen falls die Todeserklärung erfolgt, b. an alle, die Auskunft über Leben und Tod der Veischollenen zu erteilen ver. mögen, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Tirschenreuth, den 20. August 1914.

K. Amtagericht.

48477 Aufgebot.

Der Telegraphensekretär Richard Buhl in Potsdam, Margaretenstraße 7, bat als Erbe des am 31. Juli 19135 in Dahme, seinem letzten ordentlichen Wohnsitze, ver⸗ storbenen Webermeisters Samuel Bubl, das Aufgebotsverfahren jum Zwecke der Ausschließung von Nachlaßgläubigern be—⸗ antragt. Die Nachlaßgläͤubiger werden daher aufgefordert, ihre Forderungen gegen den Nachlaß des verstorbenen Buhl spätestend in dem auf den 5. November E914, Vormlttags EL Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenstandes und des Grundes der Forderung zu enthalten. Ur⸗ kundliche Beweisstücke sind in Urschrift oder in Abschrift beizufügen. Die Nach⸗

können, unbeschadet des Rechts, vor den Verbindlichketten aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen berüchsichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedigung verlangen, als sich nach Be⸗ friedigung der nicht ausgeschlossenen Gläu⸗ biger noch ein Ueberschuß ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit. ö. die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen sowie für die Gläubiger, denen die Erben unbeschränkt haften, tritt, wenn sie sich nicht melden, nur der Rechtsnachteil ein, daß jeder Erbe ihnen nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit haftet. Dahme, den 14. August 1914. Königliches Amtsgericht. Soeck.

484731 Beschluß.

Der Witwe Anna Steffens, geborene Wobhe, ist in der Nachlaßsache Steffen am 23. Dezember 1913 ein Erbschein er- teilt worden, in welchem bescheinigt ist, daß der am 15. Februar 1913 verstorbene, in Berlin, Plan-Ufer 30, wohnhaft ge— wesene Hauptmann a. D. Ferdinand Arnold Steffeng von seiner Ehefrau, der Witwe Anna Walaska Julie Steffens, geb. Wobbe, in Greifswald, Fischstr. Nr. 11, zu J und von seinem Sohne, dem Kauf⸗ mann Ferdinand Gustav Gugen Robert Steffens in Australien, fräber Ilitzroy⸗ Melbourne, 36 Nicholsen Street, jetzt Albert Street, East⸗ Melbourne, ju be—⸗ erbt worden ist. richtig und wird daher für kraftlos erklärt. , den 12. August

Königliches Amtsgericht. Abt. 12.

48470 Betanntmachung.

Durch Ausschlußurteil vom 12. August 1914 ist der Auteilschein Nr. 42 über 1000 S der 44 prozentigen Anleibe der irma J. P Bemberg Baumwoll⸗In⸗ dustrie⸗Gesellschaft in Oehde bei Barmen⸗ Rittershausen vom Jahre 1899 für kraftlos erklärt worden.

Schwelm, den 17. August 1914. Königliches Amtsgericht.

(48435) Oeffentliche Zustellung.

Die minderjährige Elisabeih Jung, ver⸗ treten durch lhren Vormund, den städt. Waiseninspektor Haase in Berlin⸗Schöne⸗ berg, Badenschestr. S9, Prezeßbevollmäch⸗ tigter: Rechtsanwalt Otto Löwenstein

hier, Schönhauser Aller 108, klagt gegen

den Maler Adolf Krenre, fruher in

laßgläubiger, welche sich nicht melden, 3

Dieser Erbschein ist un⸗ p

Berlin, Bergsir. 79, unter det Behaup⸗ tung, daß Beklagter als Vater zur Zahlun einer Unterhaltsrente verpflichtet fei, mi dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig und vorläufig vollstreckbar zu verurteilen, an Klägerin vom Tage der Geburt, dem 18. Februar er. an bis zur Vollendung des 6. Lebensmahrs eine Unterhaltarente von monatlich 30 Æ und vom 7. bis vollendeten 16. Lebensjahre eine solche von 35 monatlich zu zahlen, und zwar die rückständigen sofort, die laufenden in vlerteljährlichen Teilzahlungen im voraus zu zahlen. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Königliche Amtsgericht in Berlin. Mitte, Abt. 174, auf den A9. Ottober 1914, Vormittags 9 Uhr, Neue Früiedrich⸗ straße 15, Zimmer 220/222 III. Stock, geladen.

Berlin, den 17. August 1914. Torner, Amtsgericht ssekretär, Gerichtsschreiber des Königlichen

Amtsgerichts Berlin⸗Mitte. Abt. 174.

48453] Oeffentliche Zustellung. Der Eugen Marig Ilg, geb. am 21. September 1902, Sohn der led. The⸗ resia Ilg in Donzdorf, ges. vertreten durch den Vormund Gottlieb Ilg, Buchbinder⸗ meister in Donzdorf, klagt gegen den Dr. Isidor Feist, früher in Eislingen, z. Zt. mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, wegen Unterhalts, mit dem Antrag auf vorläufig vollstreckbares Urteil dahin: der Bekl. sei kostenfällig schuldig an den Kläger zu Händen des Vormunds zu zahlen: I) als Unterhalt für die Zeit vom 21. Juni bis 21. September 1914 den Betrag von 60 MM sofort, 2) vom 21. Scp⸗ tember 1914 bis zum vollendeten 16. Le⸗ bensjahre des Klägers eine jährliche Unter⸗ haltsrente von 240 A1, jeweils am 21. Sep⸗ tember, 21. Dezember, 21. März und 21. Juni jeden Jahres vorauszahlbar in vierteljährlichen Raten von 60 „S. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das K. Amtsgericht Göppingen auf Donnerstag, den 22. Oktober 1914, Vorm. 9 Uhr, geladen. Göppingen, den 19. August 1914. Gerichtsschreiber K. Amtsgerichts: Müller.

48434 Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Kolonist Einsabeth Mita, geborene Raglo, in Petersgrätz, als Vormünderin ihres unehelichen Sohnes Josef Naglo daselbst., geboren am J7. Fe- bruar 1902, Prozeßhevollmãchtigter: Justiz⸗ rat Faltin in Groß Strehlitz, klagt gegen den Kachelofensetzer Vincent Zylka in Mokrolobna, jetzt unbekannten Aufent. halts, auf Grund der Behauptung, daß der Beklagte der natürliche Vater des Jesef Na lo sei, mit dem Anfrage auf kostenpflichtige Verurteilung des Berlagten durch vorläufig vollstreckbares Urteil, den Josef Naglo von seiner Geburt an bis zur Vollendung seines sechzehnten Lebens- jahres als Unterhalt eine im voraus zu entrichtende Geldrente von viertelsährlich 6 4M, und zwar die rücständigen Beträge sofort, die känftig fällig werdenden am 17. Februar, 17. Maj, 17. August und 17. November jeden Jahreg zu zablen. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtg⸗ streitĩs wird der Beklagte vor das König= liche Amtsgericht in Groß Strehblitz, Zimmer Nr. 17, auf den 23 COttober 191214, Vormittags 9 Uhr, hiermit geladen.

Groß Strehlitz, den 15 Jult 1914.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

147784] Oeffentliche Zustellaug.

Der Gütler Anton Hartl in Wester⸗ buchberg hat als Vormund über Antonie Viktoria Hartl, geb. am 11. IV. I9i3, unehel, der Dienstmagd Susanna Harti von Stadeln, gegen Josef Maurer, Knecht von Michaelsneukirchen, z. Zt. un⸗ bekannten Aufenthalts, wegen Vaterschaft und Unterhalts, zum Kgl. Amtsgerscht Roding Klage erhoben, mit dem Antrage, zu erkennen: J. Es wird festgestellt, daß Josef Mauerer der Vater des von der Susanna Hartl am 11. IV. 1913 unebel. geborenen Kindes namens Antonie Viktoria Hartl ist. Derselbe wird ver⸗ urteilt, der Klägerin den Unterhalt zu gewähren durch Entrichtung einer Geld— rente von der Geburt des Kindes an bis zu dessen zurückgelegtem 18. Lebensjahre, viertel jährig 45 M am Erslen jeden Vlertel⸗ jahres vorauszahlbar, und bie Kosten des Rechtsstreits zu tragen und zu erstatten. II. Das UrteiUl wird für vorläufig voll- streckbar erklärt, soweit die Entrichtung der Alimente für die Zelt nach der Er⸗ hebung der Klage und für dag der Er— ebung der Klage vorausgehende letzte Vierteljahr zu erfolgen hat. Zur münd⸗ lichen Verhandlung wird Beklagter auf: Mittwoch, den 4. Ottober 1914, Vormittags 9 untzr, vor das Kgl. Amtsgericht Roding in dessen Sitzung saal hiermit geladen, nachdem mit Beschluß dom 26. Juni 1914 die öffentliche Zu⸗ stellung bewilligt wurde.

Roding, den 18. August 1914.

Gerichte schrelberei des Kgl. Amtsgerichiz Roding.

47767] Oeffentliche Zustellung.

Der Leutnant Heinrich Hagn im Fuß . artillerieregiment Nr. 15 in Bromberg, Kläger, Prozeßbevoll mächtigter: Justizrat Wagner in Berlin, Schinkelplatz , klagt gegen den Agenten Willy Schlsesser, ö in Berlin⸗Schöneberg, Speyerer traße 24125. jetzt unbekannten Anf⸗ enthalts, Beklagten, unter der Behaup=

tung, daß der Beklagte fünf Wechsel mit

dem Alzept des Klägers über 10000.