1914 / 203 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 Aug 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Wohlfahrt flege.

Mit leuchtendem Beispiele siad, wie dem W. T. B.“ amtlich mitgeteilt wird, die Stadt Cöln und die Rheinprovinz den von Seiner Majestät dem Kaiser und König jur Hilfe aufgerufenen

rovinziellen und städtischen Verbänden vorangeeilt und haben dem inister des Innern je 100090 für die o stpreußischen Landgleute zur Verfügung gestellt. Unter den Beweisen der Treue, die Alldeutschland in der Stunde der Gefahr stärker verbindet als je, werden diese ersten Bewelse der Dankbarkeit des Vaterlandes den schwerbedrängten Ostpreußen unvergeßlich bleiben.

Die Zentralstelle für Kriegswohlkfahrtspflege des Roten Kreuzes, Auzschuß für Familienfürsorge, hat in mehreren Sltzungen äber die zweckmäßtgste Organisation dieses Zweiges der Kriege wohlfahrtapflege, ins besondere in Groß Berlin, be⸗ raten. Dab i hat sich ergeben, daß die städtischen Unterstützunge⸗ kommissionen mit den ihnen angegliederten Hilfskommissionen deg Nattonalen Frauendienstes eine geeignete Grundlage hlerfür bilden. Ferner ll, für- Aufklärung deg Publikums durch Anschlag an Litsaßsaͤulen, Bahnhöfen u, dergl. gesorgt werden. Für osipreußische Flüchtlinge wird nach behördlichen Mitteilungen ausreichend gesorgt werden. Die Ein⸗ richtungen für die Volkzernährung sind größtenteils getroffen, teils sind die erforderlichen Vorarbeiten im Gange. Auch ist man bemübt, sür die Unterbringung von Kindern Sorge zu tragen. Wag die Arbeitslosenfürsorge betrifft, so darf erhofft werden, daß dem Vor⸗ gehen Berl ins und einiger Vororte die anderen Vororte folgen werden. Vie Arbeltsbeschaffung für Frauen wird der Ausschaß im Auge behalten.

Die hier und da geäußerten Befürchtungen, daß die Tuber⸗ kulosebe kämpfung infolge des Krieges in ein⸗m für die Volks—⸗ gesundheit gefahrdrohenden Maße eingeschränkt worden sei, können jetzt als volllommen beseitigt gelten. Ingzbefondere sind unter Leitung des bei der Zentralstelle für Kriegswohlfahrtsflege gebil— deten Tube rkuloseausschusses in Groß Berlin von' Stadt. gemeinden, Versicherungganstalten und Vereinen alle Maßnahmen getroffen, um die Fürsorge für Tuberkulsse auch während des Krieges aufrecht zu erhalten, vor allem in der Richtung, daß die Unterbringung der mit offener Tuberkulose behafteten und in ihrer Arbeitsfährgkeit erheblich berinträchtigten Personen in Hellstätten oder Krankenhaͤufern sichergestellt ist. Ferner werden die Tuberkulofe— für sorgestattonen sowie die Auskunfts, und Für⸗ sorgestellen für Lungenkranke ihre Tätigkeit in vollem Umfange fortsetzen und soweit erforderlich für Kranke mlt geschlossener Tuberkulofe noch erweltern. Endlich wird dag gioßzügige Vorgehen zur Unterstützung Arbeiteloser, das von din Versichcrungsanstalten und Stadtgemeinden in die Wege geleitet ist, in nachhalligster Weise auch die Tuberkulosefürsorge fördern. Soziale Färforge und Wohlfabrtspflege haben in Deutsch⸗ land einen Umfang angenommen, der erheblich über das Allernob⸗ wendig je hinausgeht. Es ist selbstverständlich, daß diefer Fürsorge in Kriegszeiten zugunsten der Kriegsinteressen Grenzen gezogen werden müssen, und daß auch die Hilf-bedärstigen wie alle Klaffen der Bevölkerung während dieser Zeit ihre Wünsche in gewifssem Um fange einschränken müssen.

Die Farhenfabrik horm. Bayer u. Co. in Leverkusen bei Cöln hat der Nattonalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen 50 000 M überwiesen.

Kunst und Wissenschaft.

Eine große Düssel dorfer Kunststift ung. Unter der Leitung des Direktors der Düsseldorfer Akaden ie, Profeffor Fritz NRoeher, wurde eine Sammlung zum Ankauf von Kunstschätzen für die Düsseldorfer städttsche Kunstsammlung eingeleltet. Sie hat einen Betrag von mehr als 1 Milllon Mark ergeben, und zwar wurde dleser Betrag von 33 Spendern aufgebracht. Der stäͤdtische Galerie— verein und die Gelellschaft zur Ergänzung Der Kunstfammfungen wurden zu einem Düsseldorfer Museumgherein verschmoljen.

Der Präsident der Akademie der Wissenschaften in Wien Boehm von Bawerk, ist, ‚W. T. B.“ zufolge, gestorben.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Nach elner Mitteilung der österreichisch ungarischen Mission in Athen sollen im Piräus. fünf bis sechs Fälle von Bubonenpest vorgekommen sein. Amtlich werden drei Fälle zugegeben, von denen einer tödlich verlief.

Theater und Musik.

Deutsches Theater.

Max Reinbardt eiöffnete die neue Spielzeit des Deutschen Theaters gestern mit einer Neuaufführung von Kleistg Prinz Frtedrich von Homburg“. In diesen großen und ernsten Tagen, in denen Deutschlands Fahnen in Feindesland hon Sieg zu Sieg ge⸗ tragen werden, sind unsere Herzen so überboll von gewaltigen Ein. drücken, daß neben diesen nur eine große, echt vaten ländische Kunst sich Gehör zu verschaffen vermag. Hie leidenschaftliche Vaterlands⸗ liebe, das felsenfefie Vertrauen auf Preußens Zukunft, die Kleists Drama durchpulsen, wecken heute in uns Wider— hall, die wir an Alldeutschlanos größere Zukunft glauben und sie im Denner der Schlachten nahen sehen. Diese Stimmung beherrschte auch die Zuschauermenge, die gestern trotz der hochsommer⸗ lichen Hitze das Deuische Theater bis zuin letzten Platz füllte und immer wierer in lauten Jubel ausbrach, wenn der Kampfruf von der Bühne erscholUl und des Dichter. Seherg prophetische Worte dem Vaterland Sieg und eine ruhmvolle Zukunft verhießen. Kleists Dichter; genius und die entflammte Stimmung, die die Zuschauer mit⸗ gebracht hatten, trugen hauptsächlich zu dem Erfolg der gestrigen Aufführung bei, die als solche nicht daugeglichen war! uͤnd nicht ju den besten gehörte, die wic der Reinhardtbühne zu danken haben. In Herin Delius, der die Titelrolle spielte, lernte man eine vielversprechende junge Kraft kennen; der gewagten Szene, in der der Prinz in Todesangst zur Kurfürstin eilt, war seine Kunst aber noch nicht gewachsen. Den Kurfürsten spielte Herr Diegelmann in der äußeren Erscheinung prächtig, in der Szene mit den Generalen kraftvoll und natürlich; im Zusammenspiel mit der für den Prinzen eintretenden Prinzessin Natalie vermißte man rie lebentztluge Ueberlegenh it des Derrschers. Ausgezeichnet war Herr Krauß als Obrist Kottwitz,. Die weiblichen Rollen waren weniger glücklich besetzt. Lucie Höflich als Prinzessin schien ohne Dertenswärme und Rosa Bertens als Kurfürstin verkörperte mehr elne gefühlvolle, weichherzige Bürgerfrau.

Im Dom wirken in dem unter Leitung von Professor Irrgang ver⸗ anstalteten Wohltätigkeitskonzerte am Dienstag, Abends 8 Uhr, Rau Jeaneite Grumbacher de Jong (Sopran), Frau Thert fe Behr— Schnabel (Alt) und Frau Carlotta Stubenrauch-⸗Reich (Violine) mit. Der Ertrag wönd Ihrer Majestät der Kaisertn und Königin für ie Kriegsnot zur Verfügung gestellt. Programm (20 9) berechtigt zum Sintritt. Der Programmberkauf beginnt bereitg um 6z Uhr.

Mannigfaltiges. Berlin, 29. August 1914.

Der Allgemeine Deutsche Sprachverein erläßt folgenden Aufruf an alle Deutschen:

Die Saat, die der Allgemeine Deutsche Sprachverein in dreißig⸗ jähriger unermüdlicher Arbeit für die Pflege der deutschen

Muttersprache ausgestreut hat, ist herrlich aufgegangen. In dieser schwereinsten Zeit, da halb Europa, da Rußland, Frankreich, England uns überfallen haben, um Deutschland zu zer⸗ malmen, dag Deutschtum zu vernichten, ist wie mit einem Schlage guch das Sprachgewissen des gmzen Volkeg erwacht. Mit Urgewalt hat sich die Erkenntnis durchgerungen, daß die unverfälschte Muttersprache des Deutschtumg festestes Band, seine vornehmste und stärkie Stütze, seine un erschütterliche Grundfeste ist. Das Volk stand auf, der Sturm brach los der Sturm auch wider die Schänder der deutschen Cdelsprache, wider dag alte Erbübel der deutschen Fremdtümelei, wider alle würdelofe Ausländerel, wider Englaͤnderel und Französelei. Allerorten geht, man mit Eifer, ja mit Begeisterung ans Werk, die öffentlich zur Schau geiragenen fremdländischen Inschriften, Ladenschilder, Geschäftzanzeigen und zanpreisungen uff, diese traurigen Zeugen einstmaliger Erniedrigung Deutschlands, zu beseitigen und durch gutes Deutsch zu ersetzen. Und überall zeigt sich, daß unsere berrliche, reiche Sprache alles dazu hergibt, da man will! Viel ist geschehen, aber noch lange nicht genug. Auf Wort und Schrift soll dieser Rampf gegen alles Undeutsche, der jetzt auf der ganzen Linie entbrannt ist, mit derselben nachhaltigen Aug= dauer und deutschen Gewalt ausgedehnt werden. Allen voran möge sich die ganze deutsche Presse mehr noch als bisher in den Dienst der guten Sache stellen und von ihren Mitarbeitern dasselbe derlangen. Hinweg mit der törichten Berufung auf die vermeintliche Notwendigkeit internationaler Verständigung“, hinweg mit der öden, saft⸗ und blutlosen Weltbürgerei, die unsere Sprache, die das Ansehen Deutschlands auch im Auslande von jeber so schwer 6e; schädigt, ung nur Spott und Hobn eingetragen hat! Schmach über jeden Deutschen, der fürder seine heilige Muttersprache schändet! „Gedenke, daß du ein Deutscher bist!“

Die II. deutsche Rede in schwerer Zeit wird am Donners tag, den 3. September, Abends 8 Uhr, in der Singakademie von dem Professor Gustab Roethe gehalten werden. Eintritts karten werden von der Zentralstelle für Volkswohlfahrt versandt.

Vaterländische Vortraggabende werden von der Ge— sellschaft für Verbrettung von Volt bildung seit Beginn des Krieges veranstaltet. Die nächsten Vorträge, die den Kriegsschau— platz behandeln und Wanderungen duich die vom Kriege heimgefuchten deutschen Grenzlande Elsaß. Lothringen, Posen, Ostpreußen sowie durch Belgien und Frankreich an der Hand von Lichtbil dern bieten, finden morgen, am Montag und Dienstag, Abends 89 Uhr, in den Hohen J (Bandelstr. 365) statt. Der Eintritt ist für jeder⸗ mann frei.

Das Rathaug von Löwen, jener Stadt in der Nähe von Brüssel, die von deutschen Truppen rer werden mußte, ist eines der großartigsten Bauwerke in Belgien. Es wurde in den Jahren 1447 bis 63 van Matthäus de Lavens in spaäͤtgotischem Stil errichtet und nech im Jahre 1842 gründlich erneuert. Niemand weiß im Augenblick, ob es bei dem Kampf gegen die Freischärler in Löwen möglich gewesen ist, dieses Bauwerk zu schonen. Ein Bild des Rat⸗ hauses von Löwen sowie zablreiche Lichtbilddarstellungen aus dem eroberten Belgien, von xLandschaften und Städteblldern aus diesem Land werden jetzt allabendlich in dem Wissenschaftlichen Theater der „Urania“, Taubenstraße, in dem Vorirag „Lüttich und das belgische Land“ vorgeführt. Der Vortrag beginnt um 8 Uhr.

Hamburg, 28. August. (W. T. B.) Als die Nachricht von dem Siege bei St. Quentin an der hiesigen Börse bekannt wurde, erhob sich ein unbeschreiblicher Jubei. Es ertönten in den weiten Sälen Die Wacht am Rhein“ und „Deutschland, Deutschland über alles“. Vor dem Rathaus hatte sich Kopf an Kopf eine dichte Menschenmenge gedrängt, die in laute Freudenrufe auz— brach. Dle Kirchenglocken länteten und überall ist geflaggt.

VRetterbericht vom 29. August 1914, Vorm. 91 Uhr.

23 Name der 1. Beobachtungs⸗ * ind⸗

suieer f d N Jede I69.2 Windst. Dunst Hamburg 769,5 OSO 1Dunst Swinemünde 768. 5 Windst. wolkig Neufahrwasser 769,5 S IL wolkenl. Memel I6b.9 SO 1 heiter Aachen 769,0 WNW 1 Nebel Dannover 68.4 ND Nebel Berlin 768,6 N 1wolkenl. Dresden 768,6 Windst. woltenl. Breglau 768,3 Windst. wolkenl. Bromberg 768,X O IUwolkenl. Metz

28.

Witterun verlau der letzten 24 Stunden

ne bew nemlich heiter vorwiegend heiter vorwiegend helter nstemlich hester vorwiegend heiter

J Wind⸗ richtung, Wetter 3

aromererstand in

erschlag in Stunden nm

Nied *

BGBortum Keitum

zlemlich heiter vorwiegend heiter Gewitter vorwiegend heiter vorwiegend heiter ziemlich heiter Gewitter Gewitter meist bewolkt meist bewöolt ziemlich heiter Dorwiegend heiter nemĩsich heiter dorwlegend beiter Gewitter ziemlich heiter nemlich heit. meist bewöltt Gewitter

768.7 NNO bedeckt I7 Frankfurt, M. 768,5 NS 1 wostenl. T5 Karleruhe, . 686,9 NO n balb bed. 15 München 768.3 WMW 3 N cel 14 Zugspitze 5537,ꝛ S8 3 enl. 7 Wilhelmshav. 69.7 Windst. Nebel 18 Kiel 769,4 S8 2 wolken. I6 Wustrow. M I69, 0 Windst. balb bed. 17 Königsberg JI69,7 8 hester 17 Tassel 765 5 N 1 Nebel 156 Magdeburg I6s , 5 M 1halb bed 16 Grůunberg Schl 76832 Windss wolken. 23 J Friedrichs haf. 767.5 NSG I wollen. I6 Bamberg 768, NW 1 wolkenl. 17 Pari Vlissingen 771,0 NW 1 wolkig 17 Helder 770,6 NNW l bedeckt 18 Bod 762,7 Windst. Regen 13 Christiansund 766.4 RW TX Regen 13 Skudenes 768,0 Windst. bedeckt 15 Vards 764,9 SO 1 pedeckt 8 Skagen 767,8 Windst. bedeckt 18 Hanstholm 768,5 W 2bedeckt 17 Kopenhagen 769, 4 SSS Z hester 17 Stockholm 766,4 SW 2 bedeckt 17 Hernösand 764,1 Windst. bedeckt 14 Haparanda 765,4 S 2 halb bed. 13 Witz by 768,6 WSW halb bed. 17 starlstad 766,4 SW 2 Regen 17 Archangel Petersburg Riga Wilna Gorki Warschau Kiew Wien

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halb bed. ziemlich heiter

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Berlin, 29. August. (W. T. B.) Im Laufe des gestrigen Vormittags sind bei teilweise unsichtigem Wetter mehrere moderne englische kleine Kreuzer und zwei englische Zerstörerflottillen (etwa 40 Zerstörer) in der deutschen Bucht der Nordsee nord— westlich Helgoland aufgetreten. Es kam zu hartnäckigen Einzelgefechten zwischen ihnen und unseren leichten Streitkräften. Die deutschen kleinen Kreuzer drängten ueftig nach Westen nach und gerieten dabei infolge der beschränkten Sichtweite ins Gefecht mit mehreren starken Panzerkreuzern. S. M. S. „Aria dne“ sank, von 2Schlachtschiffkreuzern der, Lion“ Klasse auf kurze Entfernung mit schwerer Artillerie beschossen, nach ehrenvollem Kampfe. Der weitaus größte Teil der Be—⸗ satzung, voraussichtlich 250 Köpfe, konnte gerettet werden. Auch das Torpedoboot „V 187“ ging, von einem kleinen Kreuzer und zehn Zerstörern aufs heftigste beschossen, bis zuletzt feuernd in die Tiefe. Flottillenchef und Kommandant sind gefallen. Ein beträchtlicher Teil der Besatzung wurde gerettet. Die kleinen Kreuzer „Köln“ und „Mainz“ werden vermißt. Sie sind nach einer heutigen Reutermeldung aus London gleichfalls im Kampfe mit überlegenen Gegnern gesunken. Ein Teil ihrer Besatzungen (9 Offiziere, 81 Mann?) scheint durch englische Schiffe gerettet worden zu sein. Nach der gleichen englischen Quelle haben die englischen Schiffe schwere Beschädi—⸗ gungen erlitten.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Familiennachrichten.

Geboren; Eine Tochter: Hrn. Landrat von Hassell (Mansfeld). Hrn. Regierungaassessor Dr. Tschierschky (Breslau.

Gestorben: Hr. Georg von Römer (Nausitz bei Gehofen, Bez. Halle a. S.). Hr. gu lfl eat Dr. Theodor Friedmann (Berlin).

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriumg,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Ballonaufstieg vom 28 August 1914, 8— 9 Uhr Vormittag.

Station ; Seehdbe 12 m, hoo m 1000 m 1600 m] Socom 2100

Temperatur (9 3 209 21,2 1733 120 6,4 (2) 7,1 Rel. Ichtgk. (0 / 68 52 60 728 81 81 Wind Richtung. No 0 0 0 0 0 Geschw. mps. 3 4 5 4 3 3 Himmel dunstig, sonst wolkenlos. Bis zu 200 m Höhe Tem- peraturzunahme von 20,9 bis 21,5 Grad.

halb bed. zem lich helter bedeckt Florenj wolkig Gagliart Regen Thorshavn Seydis ford

Rügenwalder⸗ münde 768, 8

Dammershus 759,5 Oe Lerwick Portland Bill Biarritz Clermont Perpignan Nizza Zürlch Genf

Prag Rom

wolkenl. vorwiegend heiter

beiter

767,3 NO 2 heiter

7670 SO 1 wolkig

Iss R J wolten ö

Lugano . Sãantis 569, ON O 6 wolkenl.

Delsin gor? = Kuoplo Moskau Brindist O Iherter Trlest ON O A halb bed. messt bewölkt Krakau S J wolken. 16 meist bewölkt demherg NNW 4wolkenl. dermannstadt —— Belgrad Serb.

ey rjapst (Lesina)

H Uhr Abends) . Budapest 766,0 s wolkenl. L ꝙmeist bewölkt

Horta

Goruna —— . Aenderung des Barometer (Garometertendenz) von 5 biz 8 Uhr Morgens nach folgender Stala; 0 00 bis 94 mm; 1 O5 bis 14 mm; 2 135 bis 2,4 mm;

3 25 biz 8,4 mm; 4 B85 bis 44 mm; 5 445 biz 5,4 mm; 6 5,5 biz 64 mm; 7 = 65 bis 74 min; 8 = 75 big' 84 mim; 3 nicht beobachtet! Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffrestala

Hochdruckgehiete über 770 mm befinden sich, südostwärts fort⸗ schreitend, über Rußland und, ebenfalls südostwärts vordringend, über der südlichen Nordsee; Tiefdruckgebiete unter 760 mm liegen über dem Mittelmeer und über dem Ozean mit ostwärts fortschreltenden

Ausläufern nach Skandinavien und westlich von Schottland. In

Deutschland ist das Wetter ruhig und heiter oder neblig bel meist

sechzehn bis neunzehn Grad; das Binnenland hatte sirichweise Ge⸗

witter. Deutsche Seewarte.

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckeret und Verlags. Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen.

zum Deutschen Neichsanz

i 203.

Die im „Reichs- und Staatsanzeiger“ als Beilagen er— scheinenden Verlustlisten können jetzt im Post, (Einzel-) Abonnement bezogen werden. Der Bezugspreis beträgt monatlich 60 , vierteljährlich 1,80 M6, ohne Bestellgebühr. Die Bestellungen auf dieses Abonnement nehmen sämtliche Postanstalten des Reichs entgegen. Die zu bestellenden Listen führen die Bezeichnung „Deutsche Verlustlisten“. Sie ent⸗ halten die Verluste der gesamten deutschen Armee und der deutschen Flotte. Der Einzelbezug der Verlustliste bei der Expedition des Reichs- und Staatsanzeigers hört mit Einführung des Postabonnements auf.

Königlich Preußische Armee. Verlustliste Nr. 13. Stab der 60. Infanteriebrigade, Straßburg. Haupimann Petri schwer verwundet.

Stab der 60. Reserve Infanteriebrigade, Straßburg i. E.

Generalleutnant von Hopffgarten gen. Heidler leicht ver—⸗ wundet.

Rittmeister der Reserve Ruthemeyer leicht verwundet.

Laudwehrinfanterieregiment Nr. 4, Königsberg.

13. Kompagnie. Wehrmann Georg Zimmermann vermißt. Wehrmann Albert Wollitz schwer verwundet. Wehrmann Richard Tiedge leicht verwundet. Wehrmann Georg Zichert vermißt. Wehrmann Wilhelm Tegemeyer vermißt. Wehrmann Ernst Teschy vermißt. Wehrmann Julius Wiemann leicht verwundet. Wehrmann Stanislaus Wottkowiak vermißt. Wehrmann Hermann Zastrow vermißt. Wehrmann Otto Weise tot. Wehrmann Hermann Zug tot. Wehrmann Gustav Ziezold leicht verwundet. Wehrmann Hermann Wolf vermißt. Wehrmann Max Wegner vermißt. Wehrmann Bernhard Winter vermißt. Wehrmann Franz Zimmermann leicht verwundet. Wehrmann Max Winkler vermißt. Wehrmann Gustav Schaak leicht verwundet. Wehrmann Hugo Wendt vermißt. Wehr mann Johann Schulz leicht verwundet. Wehrmann Hermann Westhäusler leicht verwundet. Wehrmann Max Wandtke leicht verwundet. Wehrmann Paul Weinholz vermißt. Wehrmann Otto Zeise leicht verwundet. Feldwebel Otto Sambale leicht verwundet. Fähnrich der Landwehr Hilscher schwer verwundet. Wehrmann Max Ziese vermißt. Wehrmann Hermann Veit leicht verwundet. Gefreiter Karl Wadepuhl leicht verwundet. Wehrmann Hermann Zahn vermißt. Wehrmann Max Winkler vermißt. Wehrmann Paul Wulke vermißt. Wehrmann Friedrich Nagel gefangen. Wehrmann Richard Matthes vermißt.

14. Kompagnie. Wehrmann Edmund Päsler schwer verwundet. Wehrmann Waldemar Buchart vermißt. Wehrmann Richard Paul vermißt. Wehrmann Paul Wir sing vermißt. Wehrmann Bruno Baß vermißt. Wehrmann Rebert vermißt. Wehrmann Plinzner leicht verwundet. Wehrmann Riegmand vermißt.

15. Kompagnie. Offizierstellvertreter Jahnel schwer verwundet. Unteroffizier Halko leicht verwundet. Unteroffizier Hildebrandt verwundet. Unteroffizier Peter vermißt. Gefreiter Albert Langhans schwer verwundet. Gefreiter Bennack leicht verwundet. Gefreiter Johannes Niethardt leicht verwundet. Gefreiter Adolf Wolter schwer verwundet. Gefreiter Fünfhausen leicht verwundet. Wehrmann Putzeck vermißt. Wehrmann Pfister schwer verwundet. Wehrmann Lengning schwer verwundet. Wehrmann August Müller leicht verwundet. Wehrmann Paetz leicht verwundet. Wehrmann Bietrzryck schwer verwundet. Wehrmann Pyrezenski vermißt. Wehrmann Boll vermißt. Wehrmann Georg Hohn schwer verwundet. Wehrmann Kuball vermißt. Wehrmann Wilhelm Löffs schwer verwundet. Wehrmann Otto Lüthen vermißt. Wehrmann August Nös ke tot. Wehrmann Huck vermißt. Wehrmann Andreas Lehmann tot. Wehrmann Franz Neumann leicht verwundet. Wehrmann Scholz vermißt. Wehrmann Schwarz vermißt. Wehrmann Friedrich Wölk vermißt. Wehrmann Adomeit tot. Wehrmann Friedrich schwer verwundet.

Ersfte Beilage eiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 29. August

Wehrmann Dönerer vermißt.

Wehrmann Kam enski vermißt.

Wehrmann Krause vermißt.

Wehrmann Noack vermißt.

Wehrmann Adolf Schultz schwer verwundet. Wehrmann Karl Schultz schwer verwundet. Wehrmann Wetscheleck vermißt. Wehrmann Nitz vermißt.

Wehrmann Nusche vermißt.

Wehrmann Posselt vermißt.

Wehrmann Buschner vermißt.

Wehrmann Kern vermißt.

16. Kompagnie. Leutnant der Reserve von Kropff schwer verwundet. Wehrmann Hermann Bohm vermißt. Wehrmann Robert Basner vermißt. Wehrmann Viktor Baldauf vermißt. Wehrmann Arthur Becker vermißt. Wehrmann Paul Becker vermißt. Wehrmann Paul Berger vermißt. Wehrmann Robert Berthold vermißt. Wehrmann Robert Bialeckt vermißt. Wehrmann Paul Pinkebank vermißt. Wehrmann Friedrich Blum vermißt. Wehrmann August Borbe vermißt. Wehrmann Josef Brücker vermißt. Wehrmann Franz Bucholz vermißt. Wehrmann Karl Bingel vermißt. Wehrmann Alfred Fenske vermißt. Wehrmann Otto Freund vermißt. Wehrmann August Schmolly vermißt. Unteroffizier Eckert vermißt. Gefreiter Benz vermißt. Wehrmann Otto Fröber schwer verwundet.

Grenadierregiment Nr. 5, Danzig. 5. Kompagnie.

Gefreiter Walter Retzlaff aus Zoppot, Kreis Neustadt tot.

Grenadier Alfred Homuth aus Prust, Kreis Schwetz schwer verwundet.

Einjährig⸗Freiwilliger Ernst Pietzke aus Stettin verwundet.

Grenadier Theophil Sikorski aus Stuhm, Kreis Stuhm leicht verwundet.

Grenadier Otto Matz aus Graudenz, Kreis Graudenz leicht verwundet.

Grenadier Felix Walter aus Danzig verwundet.

Grenadier Bruno Sonnabend aus Danzig schwer verwundet.

Grenadier ö Kulling aus Starsin, Kreis Putzig schwer ver— wundet.

Grenadier Julius Reimers aus Helserdeich, Kreis Süder⸗Dith⸗ marschen schwer verwundet.

Grenadier Felix Kliewer aus Danzig verwundet.

Grenadier Michael Sagert aus Gemlitz, Kreis Danziger Niederung schwer verwundet.

Grenadier Bruno Weckeck aus Danzig schwer verwundet.

6. Kompagnie.

Elnjährig Freiwilliger August Grablowski aus Adlershorst, Kreis Neustadt tot.

Grenadier August Glizinski aus Sichts, Kreis Schlochau tot.

Grenadier Leo Lewandowski aus Groß Kleschkau, Kreis Danziger Höhe schwer verwundet.

Grenadier Erich Schurak aus Reppen, Kreis Weststernberg schwer verwundet.

Einjährig Freiwilliger Louis Henkenhof aus Friedenau bei Berlin, Kreis Teltow schwer verwundet.

Grenadier Max Joachimski aus Ohra, Kreis Danziger Höhe schwer verwundet.

Grenadier August Leschitzki aus Stuhmsdorf, Kreis Stuhm leicht verwundet, bei der Truppe befindlich.

Grenadier Bernhard Bulzak aus Schwetzin, Kreis Putzig vermißt. .

7. Kompagnie.

Grenadier Jakob Bialk aus Darslub, Kreis Putzig tot.

Grenadier Ferdinand Malzahn aus Eschenhorst, Kreis Marienburg schwer verwundet.

Grenadier Bernhard Pasche aus 3Zgl. Babental, Kreis Karthaus schwer verwundet.

Grenadier Karl Wischnewski aus Niederung schwer verwundet. Grenadier Heinrich Teyfel aus Kl. Schenkenberg, Kreis Stormarn

schwer verwundet.

Käsemark, Kreis Danziger

8. Kompagnie.

Leutnant Ernst Schultz⸗Fadem recht aus Altona schwer ver⸗ verwundet.

Grenadier Hermann Müller aus Buckling, Kreis Segeberg tot.

Unteroffizier Karl Jäke aus Zicker, Kreis Königsberg (Neumark) schwer verwundet.

Grenadier Henry Kastens aus Vorbruch, Kreis Blumenthal schwer verwundet.

Grenadier Wladislaus Murawski aus Rehwalde, Kreis Schwetz schwer verwundet.

Grenadier Otto Schmadtke aus Kemitten, Kreis Rastenburg schwer verwundet.

Grenadier Georg Alker aus Ratibor schwer verwundet.

Grenadier Hermann Schulz aus Junkertroyl, Kreis Danziger Höhe schwer verwundet.

Infanterieregiment Nr. 20, Wittenberg.

9. Kompagnie. Reservist Ferdinand Kornemann aus Beelitz, Kreis Zauch⸗Belzig schwer verwundet. Reservist Wilhelm Rügen J. aus Michelsdorf, Kreis Zauch⸗Belzig schwer verwundet.

1914.

Reservist Wilhelm Woldt aus Neu Glienicke, Kreis Teltow schwer verwundet.

Reservist Friedrich Schulze VI. aug Großbeeren, Kreis Teltow vermißt. 10. Kompagnie.

Offizierstellvertreter Kurt Bünger aus Berlin⸗Schöneberg leicht verwundet. 11. Kompagnie.

Reservist Paul Höhne aus Kersdorf, Kreis Lebus tot. Reservist Albert Paul Franz Suhr aus Stralsund tot. Leutnant Karl von Gülich schwer verwundet.

Gefreiter der Reserve Richard Süßmilch aus Berlin leicht ver⸗ wundet.

Musketier Reinhold Richter aus Greppin, Kreis Bitterfeld leicht verwundet.

Musketier Otto Große aus Michelsdorf, Kreis Zauch⸗Belzig schwer verwundet.

Jufanterieregiment Nr. 27, Halberstadt.

2. Kompagnie. Musketier Hugo Dietrich verwundet. Unteroffizler der Reserve Peter Kuhnsen verwundet.

3. Kompagnie. Gefreiter der Reserve Albert Ege ling verwundet. Reservist Heinrich Fahltick verwundet.

4. Kompagnie. Reserbist Hermann Gothe verwundet. Oberleutnant Max von Lessel verwundet.

5. Ko mp agnie. Musketier August Glase verwundet. Musketier Hermann Henze verwundet. Gefreiter Franz Loose verwundet. Musketier Alois Szujek verwundet.

6. Kompagnie. Musketier Paul Bebeck verwundet. Mucgketier Franz Kobzda verwundet.

7. Kompagnie. Gefreiter Otto Albrecht verwundet. Musketier Otto Grune verwundet. Musketler Max Schmidt verwundet.

10. Ko mpagnie. Leutnant Auffarth verwundet. Musketier Johann Berger verwundet. Reservist Adolf Ernst verwundet. Vizefeldwebel Fritz Günther verwundet. Musketier Paul Klebe verwundet. Musketier Willi Köckeritz verwundet. Hornist Fritz Lehmann verwundet. Reservist Friedrich Nickel verwundet. Reservist Willi Schenken berger verwundet. Musketier Felix Stephankck verwundet. Musketier Otto Zimmermann verwundet.

12. Kompagnie. Musketier Martin Ciemienga verwundet. Hauptmann Richard Gneinzius verwundet. Musketier Paul Paschenda verwundet.

Maschinengewehrkompagnie. Reservist Hermann Zabel verwundet.

II. Batatllon (Stab). Leutnant und Adjutant Eduard Ans feld verwundet.

Ohne Angabe einer Kompagnie. Major Eugen Duer verwundet. Musketier Richard Frunke verwundet. Reservist Ernst Glause verwundet. Reservist Otto Nagel verwundet. Reservist Walter Napp verwundet.

Landwehrinfanterieregiment Nr. 30, Metz. 4. Kompagnie. Wehrmann Emil Schmidt aus Bergfeld tot. 2 Wehrmann Wilhelm Wenke aus Vorder Versede tot. 11. Kompagnie, Saarlouis. Landwehrmann Mathias Koch aus Eschweiler, Kreis Aachen tot.

ö Hermann Heermann ars Rothenhagen, Kreig Halle pot.

Landwehrmann Wilhelm Bräunlich aus Düsseldorf verwun det. Landwehrmann Josef Bock aus Düsseldorf verwundet.

Landwehrmann Peter Herschbach aus Remagen, Kreis Ahrweiler verwundet.

Füsilierregiment Nr. 33, Gumbinnen.

2. Kompagnie. Füsilier Hans Königs verwundet.

3. Kompagnie. Gefreiter Benno v. Saborowski verwundet.

6. Kompagnie. Füsilier Friedrich Hubert verwundet. Füsilier Wilhelm Zoselcke verwundet.

11. Kompagnie. Sergeant Ernst Naujokat verwundet.

12. Kompagnie. Füsilier Heinrich Kieskehr verwundet. Füsilier Willy Rib bert verwundet.

Maschinengewehrkompagnie. Schütze Albert Fuhrmeister verwundet.

Kompagnie nicht bekannt. Leutnant Szibulinski verwundet.