mund), Boller (L Bochum) d. Landw. Feldart. 1. Aufgeb. But⸗ Fübl d. Res. d. Feldart. Regt. Nr. 58 (Gelsenktrchen), Kleine d. d. Res. d Trainabt. Nr. 7 (Soest); zu Leutnants der Reserve: dle Vljefeldwebel: Stieghorst, Oohlt, Knodt (Minden), d. Inf. Negtis Nr. 15; die Vijewachtmelster: Win dmöller (11 4 — Dieckmann, Brüning, Meyer, Boesensell (Münster), Schopen, Ketrelback (Coesfeld), de la Barre (11 Hamburg), v. Velsen (Gelsenktrchen, Dierkes (Paderborn), v. Bülow (II Essen), Felser, Rahbertz (1 Cöln) d. Feldart. Regts. Nr. 22.
Großes Hauptquartier, 1. Oktober. Zu Leutnants, vor⸗ läufig ohne Patent, befördert: die Fähnriche: Bla uel im Gren. R. Nr. 2, Kucharski im Gren. R Nr. 9, Hahn, Günther, Rupprecht, Schoenian in d. Train⸗Abt. Nr. 2, der charakterisierte Fähnrich Frhr. Dalwig im Gren. R. Nr. 9, dieser unter gleich⸗ jeitiger Vrleihung eines Fäͤhnrichsvatents.
Zu Fähnrichen befördert: die Fahnenjunker Backe im Gren. R. Je ö 3 im Gren. R. 3. Pf. Nr. 3, Errazuriz im Feld⸗ art. R. Nr. 38.
u Leutnants, vorläufig ohne Patent, befördert: die Fähnriche:
Weiß im Inf. R. Nr. 50, Mergenthaler im Inf. R. Nr. 147,
onath im Inf. R. Nr. 148, Pröhl im Inf. R. Nr. 150,
ruhner Machner, Jordan im Inf. R. Nr. 151, Panknin im Inf. R. Nr. 162. .
Zu Fähnrichen befördert; die Unteroffiziere: Pa prosch, Klapp, Daume, Thiemich im Inf. R. Nr. 151, Schmidt, Herr⸗ Uinger im Inf. M. Nr. 152.
Zum Rittmeister befördert: v. Kries, Oblt. d. Res. d. Ulan. Regfg. Nr. 4 (Graudenz). .
Zu Fähnrichen befördert: die Unteroffiziere: Mackensen im Kür. R. Nr. 7, v. Frankenberg-Lüttwitz, v. Dietze, Graf v. Schlieben, v. Hellfeld, v. der Marwitz im Ulan. R.
Nr. 3. v. Bvla im Hus. R. Nr. 12, Thamm, Steinhausen im Feldart. R Nr. 35.
Zu Leutnants der Reserve befördert: die Vizewachtmeister: Frhr. Schenck zu Tau tenburg, v. Kottwitz, Scholz, Verzky, Flume, d Ulan. Regts. Nr. 3.
Zu Fähnrichen befördert: die Fahnenjunker: v. Sydow im Ulan. R Nr 13, Pütz, Paeßler im Feldart. R. Nr. 62.
Zu Oberleutnants befördert: Boenecke, Lt. d. Res. S. Gren. Regts Nr. 6 (I Hannover), Münnig, Lt. d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 92 (1 Braunschweig), Bahntje, Lt. d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. (II Braunschweig).
Königlich Bayerische Armee.
München, 30. September. Seine Majestät der König haben Sich Allerhöchst bewogen gefunden, nachstehende Personalver⸗ änderungen Allergnädigst zu verfügen:
am 24. d. M. zu befördern; zu Lts. mit Patent vom 19. d. M. unter Vorbehalt der späteren Regelung ihres Ranges: die Fähn⸗ riche: Angermund, Lell, Pitzer d. 6. Inf. Regts., Huber d. 11. Inf. Regts,, Moser d. 17. Inf. Regts., Braun d. 2. Chev. Regts., v. Glaß, Frhr. v. Pechmann, v. Apt helm d. 8. Feldart Regts. Wißmath, Mesmer, Rüger d. 3. Fußart. Regts.,, Nieder- reiter, Rasberger, Buhmann d. 3. Pion. Bats,., Praun d. 1 Telegr. Hats, zum Fähnr. den Fahnenjunker, Unteroff. Müller d. 7. Chev. Regts.; ;
am 27. d. M. zu versetzen: den Oblt. Göller d. 5. Inf. Regts. zu d. Res. Offizieren dieses Regts.;
zu befördern: zu Lts. mit Patent vom 19. d. M unter Vor⸗ behalt der späteren Regelung ihres Ranges; die Fähnriche; Geßele, Streit, Erhardt, Kiesel d. 5. Jaf. R gts, Schröder, Nieberl, Kreß, Schubert d. 7. Inf. Regts,, Kellein, Wachter d. 9. Inf. Regts, Braunsberger, Kinkelin, Stingl, Kefer, Maußner, Vogler des 10. Inf. Regts., Amann, Utz, Lang, Hecht d. 13. Inf. Regts., Martin, Ranft, Döpping, Kuch d. 14. Inf Regta=, Raumer, Fürst, Pirner, Vol ckamer v. Kirchensittenbach, Gberler d. 19. Inf. Regts,, Sailer, März, Meyer d. 21. Inf. Regts, Wendler, Het mpel des 5. Cbev R gts. Braun, Welker d. 6. Feldart. Regts., Strunz, . d. 10 Feldart Negts, Praun d. 11 Feldart. Regts, Rairhel d. 1. Fußart. Regis, Roßmann d. J Pilion. Bats,. Buhmann d. 3. Pien. Bats,, Reiner, Meise d. 4. Pion. Bats., Fritsch d. 2. Tele⸗ graphenbats.
XIII. (Röniglich Württembergisches) Armeekorps.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.
Stuttgart, 24. September. Drechsel, Hauptm. b. Stabe d. Flseger Bats. Nr. 2, ein Patent seines Dienstgrades vom 5. Sep— tember 1914 verliehen. Meß bauer, charakt. Oblt a. D., zuletzt Lt. im Füf. R. Nr. 122, als Oblt. mit Patent vom 8. August 1914, und zwar im Inf. R. Nr. 127, wiederangestellt. ; Zum Leutnant, . ir Patent, befördert, der Fähnrich: Schoffer im Jef. Nr 180. 9 Zum Fähnrich befördert: der Unteroffizier: Kromer im Inf. R. Nr. 180. Knobloch, Maj. z D. und Bei Offiz. b. Landw. Bez. Ulm (Meldeamt Geislingen), scheidet mit seiner Pension aus . Unter Vorbehalt späterer Patentregelung befördert: zu Haupt leuten die Oberleutnant: Kober (. Stattgart) d Landw. JIaf. 2. Aufgeb,, Voellm d. Landw a D., zuletzt in d. Landw Inf. 2. Aufgeb (Stuttgart, — im Landw. Inf. R. Nr. 120; zum Rüit. meister: der Oberleutnant Neunhöffer (Biberach) d. Landw. Trains 1. Aufgeb, im Res. Div. Brückentrain Nr. 26; zu Oberleutnarts: die Ltg. d Landw. Inf. 2 Aufgeb: Spaeth (11 Stuttgart) im Ersatzbat. Ref Inf Regts Nr 119, Tafel, Kienzle (Ludwigs⸗ burg), Nies, Wendel (1 Stuttaart) im Landw. Int. R. Nr. 120, Wezel (Hall) b Bez. Komdo. Leonberg, der Lt. d. Lantw. Kap. 2 Kufgebots Böcklng (Horb) b. Bez. Komdo. Horb, der Leutnant der Reserve a. D. Heß, zuletzt d. Res. d. Feldart. Regts. Ne 65 (Stuttgart), in d. neuen Ersatz. Abt. Feldart. Regts. Nr. 65, die Leutnants der Landwehr a. D:: Maver, zuletzt in d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. (Stuttgart, b. Bez Komdo. 1 Stuttgart, Fein, zuletzt in d. Landw. Feldart. 2 Aufgeb. Stuttgart), Ha uß er, zuletzt in d. Tandw Feldart. 2. Aufgeb. ( Stuttgart), — in d. neuen Ersatz⸗Abt. Feldart. Regts. Nr. 66; zu Lts. d. Res. d. Gren. Regts. Nr. 123: die Vizefeldwebel, der Fischer, Willich (Ellwangen, Dieterich G utkowski, Hauber, e . (orb), Fraas, Schöllkopf, Vogt unzert (1 Stuttgart), Em endörfer 36 zu Leutnants der Reserve: die Vizeseld d Res. im Landw. Inf. (Gottlob, Pfinder (August), Schmid (Arthur), Ruh (Ehingen), Fritzenschaft (Jose), Prölß eiske (Rudolf) (Ravensburg, Köhler (Ernst), Rein (Richard), Schempp , zu Ltg. d. Landw. Inf. 2. Aufgeb,; die
Ersatz B. Landw. Inf. Regts. Nr. 119. u Feldwebelleutnants befördert: 2. Aufgeb.: 2 Aufgeb. Bauder, Ber! Ersatz⸗B. Res. Inf. Regts. Nr. 120.
Reserve: (Hermann),
Schlterer (Gmünd), Jä— genf e n ⸗
R Nr. 125: Dürr Walther (Erich) (Erich), Link (Reutlingen); izefeldwebel d. Landw. 2. Aufgeb.: Benkendörfer (Eugen), Erhard (Erwin) (1 Stuttgart), die Vhiefeldwebel des Landsturms: Fach (Hermann), . (älfted), Hezel (August) (. Stuttgart), Frhr. v Ulm
rbach (Aurel, Waaser (Georg) (1 Stuttgarij, — sämtliche im
die Feldwebel d. Landw.
B ; chs, Lange, die Vizefeldwebel d. Landw. ö fn , , samiliche im
Königreich Prenßen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Oberpfarrer Hammer an St. Nikolai in Nordhausen
Auf Grund , Ermãä tn Seiner Maj estät des Königs hat das Staatsministerlum infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Hagen (Westfalen) getroffenen Wahl den bisherigen besoldeten Beigeordneten der Stadt Elber⸗ feld Dr. ö. Alfred Pfütsch als besoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeisters der Stadt Hagen (Westfalen) für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren bestätigt.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs ist die Wahl des Direktors der Viktoriaschule sstädtisches Lyzeum nebst Frauenschulklassen des Oberlyzeums) in Magdeburg, eg ern Dr. Fritz Sommerlad zum Direktor der Luisenschule sstädtisches Lyzeum nebst Studien— anstalt) daselbst durch das Staatsministerium bestätigt worden.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Dem Assistenten am Königlich Preußischen Historischen Institut in Rom Dr. Fedor Schneider ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
Dem Oberlandesgerichtsrat Kadgien in Frankfurt a. M. ist die Stelle des Universitätsrichters an der dortigen Uni⸗ versität nebenamtlich übertragen worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Der Förster Lucke in Prösa, Oberförsterei Liebenwerda, ist zum Revierförster ernannt worden.
Evangelischer Oberkirchenrat.
Dem Superintendenten Hammer in Nordhausen ist das Ephoralamt der Diözese Nordhausen übertragen worden.
Verzeichnis der Vorlesungen und praktischeu Uebungen an der Königlichen Tierärztlichen Hochschule in Berlin im Winterhalbjahr 1914/15.
Beginn: 3. November. — Immatrikulation 15. XT. — 3. XI.
Geh. Regierungzgrat, Prof. Dr. Schütz: Spezielle pathologische Anatomie; er , n n ,. — Geh. Jegierungsrat, Prof. Dr. Eggeling: Geburtshilfe und Uebungen am Phantom; Ambulatorische Klinik; Bujatrische Klinik; Spezielle Schweine, Schaf. und Ziegen⸗ zucht. — Geh Regierungs at, Prof. Dr. Fröhn er: Spezielle Patho⸗ logie und Therapie; Klinik für große Hautztiere; Abteilung für innere Krankheiten und Gewäbrmängel; Propädeutik der Medi nnis chen Klinik — Geh Regierungsrat, Prof. Dr Schm altz: Vergleichente Anatomie; Anatomte des Pferdes; Anatomische Präparierühungen; Exentexier, übungen. — Prof. Dr. Eberlein: Spenelle Chirurgie, einschließlich Augenheilkunde; Klinik für große Haustiere; Abteilung für äußere Krankheiten; Operationsübungen; Propädeuiik der Chiruigischen Klinik — Geh. Regierungsrat. Prof. Dr. Regenbogen; Pharma⸗ kologie und Toxikologie; Klinit und Poliklinik, für kleine Haustiere; Geflügelzucht und Geflügeltrankheiten; Pro⸗ pädeutit der Klink für kleme Haustiere; Rezeptierkunde. — Geh. Medizinalrat, Prof. Dr Frosfch: Allgemeine Seuchenlehre und Batteriologie; Batteriologische Uebungen — Prof. Dr. Kärn⸗ bach: Krankhetren des Hufes; Uebungen am Hufe; Poliklinik für große Haustiere. — Prof. Dr. Schroeter: Drganische Chemie; Chemische Uebungen. — Prof. Dr. Cremer, Physitalische Physiologie; Physiologisches Praktikum; Leitung wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiete der Biolo ie — Prof. Bongert: Ordentl che Fleischbeschau und Fleischbeschaugesetzgebung; Demon stratlonen der Fleischbeschan in der Demonstratton e halle der Hochschule; Demonstrationen der außerordentlichen Fleisch⸗ beschau und animalischen Nahrungsmittelkunde sowie Schlachthaus, kunde. — Geh. Regterungsrat, Prof. Dr. Wit t mach: Anatomie und Phystologie der Pflanzen; Uebungen in der Beurteilung der Futter— mittel. — Prof. Dr. Regener: Physik. — Geh. Regierungsrat und vortragender Rat im Ministerium für Landwirtschast, Domänen und Forsten Dr. Ne verm ann: Veterinärpoltzei und Seuchen gesetzgebung. — Prof. Dr. Knuth, Vorsteher der Tropenabtellung am Hyglenischen Institut: Uebungen in der Protozoenkunde (sektionsweise); Arbeiten im Laboratorfum für Tropenhygiene; Speztalkurse, Kolloquium und Praktikum für außerordentliche Hörer nach Bedarf.
Berlin, im Oktober 1914. Der Rektor: Cremer.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 8. Okto ber 1914.
Der Bundes rat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung; vorher hielten der Ausschuß für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausschüsse für Eisenbahnen, Post und Telegraphen und für das Landheer und die Festungen Sitzungen.
Der Direktor im Reichs amt des Innern Dr. Lew ald ist im dienstlichen Auftrage nach Brüssel abgereist.
Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung.? veröffentlicht die Antwort, die von dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Wilson auf das bekannte Telegramm Seiner Majestät des Kaisers eingegangen ist. Sie lautet:
Euerer Katserlichen Majestät wichtige Mittellung vom 7. Sep⸗ tember d. J. habe ich erhalten und von ihr mit größtem In⸗ teresse und Anteil Kenntniß genommen. Ich fühle mich geehrt, daß Sie Sich wegen eines unparteitschen Urtells an mich als den Vertreter einer an dem gegenwärtigen Kriege wahrhaft unbeteiligten Nation gewendet haben, die den aufrichtigen Wunsch hegt, die Wahrhetlt kennen zu lernen und zu berüchichtigen. .
Sie werden, dessen bin ich sicher, nicht erwarten, daß ich mehr sage, Ich bete zu Gott, daß dieser Krieg recht bald zu Ende sein möge. Der Tag der Abrechnung wird dann kommen, wenn — wie ich sicher bin — die Nationen Europas sich vereinigen werden, um ihre Streitigkeiten zu beendigen. Wo Unrecht begangen wonden ist, werden die Folgen nicht ausbleiben und die Verantwortlichkeit wird den Schuldigen auferlegt werden. Die Völker der Erde haben sich glücklicherwelse auf den Plan geeinigt, daß solch eine Abrechnung stattfinden muß. Soweit jedoch ein solcher Plan unzu⸗ reichend ist, wird die Meinung der Menschheit, die letzte Instanz in all solchen Angelegenheiten, ergänzend 1 Es wäre unklug, es wäre verfrüht für eine einzelne, selbst eine dem gegenwärtigen Kampf glücklicherweise fernstehende Regterung, es wäre sogar unver- einbar mit der neutralen Haltung einer Nation, die, wie diese, an dem Kampfe nicht beteiligt ist, sich ein endgültiges Urteil zu bilden
Ich spreche mich so frel aus, weil ich weiß, daß Sie erwarten und wünschen, daß ich wie ein Freund jum Freunde spreche, und weil ich sicher bin, daß eine . tung des Urteils bis zur Beendigung des Krieges, wo alle Ereignisse und Umstände in ihrer Gesamtbett und ihrem wahren Zusammenhang übersehen werden können, sich Ihnen als wahrer Ausdruck aufrichtiger Neutralität von selbst empfehlen wird. gej Woodrow Wil son.
In der Presse wird von dem Gerücht Notiz genommen, daß von der Staatsregierung bei der bevorstehenden Landtags⸗ tagung 15 Millionen Mark zur Unt erstützung Ostpreußens angefordert werden sollen. ie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ mitteilt, sind tatsächlich von der Staatsregierung alsbald 15 Millionen Mark zur Linderung der ersten Not in Ostpreußen bereitgestellt worden, die beim Landtage zu be⸗ antragenden Mittel für Ostpreußen werden sich aber ganz be⸗ trächtlich höher, nämlich auf mehrere hundert Millionen Mark belaufen.
Der Geschäftskreis des mit der Erörterung belgischer Gewalttätigkeiten gegen Deutsche betrauten Reichskommissars, Ministerialdirektors a. D. Just, ist laut Meldung des „W. T. B.“ dahin erweitert worden, daß er auch die in den übrigen feindlichen Ländern gegen deutsche , , . ver⸗ übten Gewalttätigkeiten zu erörtern hat. Er führt jetzt die Bezeichnung „Reichskommissar zur Erörterung von Gewalt⸗ tätigkeiten gegen deutsche Zipilpersonen in i nnr, Seine Geschäftsstelle ist, wie bisher, im Reichsamt des Innern, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74.
Die Académie frangaise pflegten wir als Sitz fran⸗ zösischer Würde zu betrachten. Das ist, so schreibt die „Nord⸗ deutsche Allgemeine Zeitung“, nun auch vorbei. Im „Figaro“ und anderen Blättern, teils in Bordeaux, teils in Paris, gehen die Akademiker in der Aufhetzung der Bevölkerung voran. Maurice Donnay von der Académie franeaise spricht in geradezu irrsinnigen Ausdrücken von unserem Kaiser. Die deutsche Feder sträubt sich, auch nur einen Teil dieser gemeinen Beschimpfungen wiederzugeben. Alfred Capus, ebenfalls von der Acadsmie frangaise, sonst durch Grazie, wenn auch nicht durch Würde ausgezeichnet, steigt tief in den Gassenschlamm und bespritzt unser Volk und Heer mit Schmutz. Und das sind die Leute, die sich dem deutschen Volke kulturell überlegen glauben und uns als „Barbaren“ zu be⸗
schimpfen wagen.
Preußisches Staatsschuldbuch.
Die Eintragungen im Preußischen Staatsschuldbuche sind in der Zeit vom 1. Juli bis Ende September d. J. um 63,5 Millionen Mark gewachsen. Es waren Ende September v. J. 3500,4 Mill. Mark oder 37,7 Prozent w ö k,, „ September d. J. 3740, 9 , . ö ö der gesamten eintragungsfähigen Staatsschuld im Staatsz⸗ schuldbuch eingetragen. Die Zahl der Konten hat seit Ende Juni d. J. um 1678 zugenommen. Sie betrug Ende September v. J. 79177 Mme d an „September d. J. 84 035. Neu eingetragen wurden im letzten Vierteljahr 73,5 Millionen Mark, dagegen unter Ausreichung von Schuld⸗ verschreibungen gelöscht zusammen nur 9,9 Millionen Mark.
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatganzeigers“ sind die Ausgaben 84, 85, 86 und 87 der Deutschen Ver⸗ . beigelegt. Sie enthalten die 45. Verluftliste der preußischen Armee, die 32. Verluftliste der württem⸗ bergischen Armee und einen Teil der 25. Verlustliste der
sächsischen Armee.
Baden.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, folgendes Telegramm Seiner Majestät des Kaisers erhalten:
Ich danke Dir herzlich für die Mttteilung, daß Du das 14. Armeekorps auf französischem Boden begrüßt hast. Deine Badener können stols darauf sein, ihren Landesherrn in Feindesland bei sich gesehen zu haben. Es gereicht Mir zur besonderen Freude, Dir und den tapferen Sobnen Deines Landes eine ehrende An⸗ erkennung zuteil werden zu lassen, indem Ich Dir das Eijerne Kreuz zweiter und erster Klasse verleihe, dessen Insignien Ich Dir übersenden lasse. Gott schenke unserer gerechten Sache den endgültigen Sieg.
Samburg.
Die Bürgerschaft hat einstimmig einen Senatsantrag auf Bewilligung von 100 000 66 zur Unterstützung der vom; Kriege betroffenen elsaß⸗lothringischen Bevölkerung genehmigt.
Desterreich⸗ Ungarn.
Das Kriegsm inisterium hat folgendes Schreiben an den Bürgermeister von Wien Dr. Weiskirchner erichtet:
. 4 Mitteilung des Ministeriums des Aeußern ersuchte die Kaiserlich Deutsche Reglerung, allen in Betracht kommenden Stellen für die dem Marineinfanteriedetachement Skutari seitens der öster⸗ reichischen Milltär und Zivllbehörden sowie der gesamten Bevölkerung zuteil gewordene, über alles Erwarten warme Aufnahme und weit gehende Unterstützung wärmsten Dank mit der Versicherung zum Aut drucke zu bringen, daß die Erinnerung an die Waffenbrüderschaft mit der Kaiserlichen und Königlichen Armee von der Kaiserlichen Marine stets in hohen Ehren gehalten wird.
— Die ukrainische parlamentaxische Vertretung Galiziens veröffentlicht eine vom Präsidium des parlamen⸗ tarischen Ukrainenklubs unterzeichnete Ein spruchschrift gegen die Vergewaltigung der Glaubensfreiheit in Galizien
FGemnfant, in der es laut Meldung des „W. T. B.“
katholischen Kirche, dem immer die Tendenz der vollkommenen Aus“
zum Superintendenten zu ernennen.
—
oder es zum Autzdruck zu bringen.
rottung des griechisch kathollschen Glaubensbekenntnisses unter
Anwendung rohester Gewalt zugrunde lag. Die Augrottungspolitit Rutzlandg gegenüber der nahejn 300 Jahre bestehenden naäͤttonalen Religion der galtzischen Ukralner, und zwar unter Anwendung von Gewaltakten, müsse in der ganzen Kulturwelt eine einmütige Empörung und Verdammung hervorrufen. Die ukrainisch parlamensarische Ver. tretung Galiziens erhebe namens des ukrainischen Voltes Galiziens egen diese infamen, den einfachsten Grundsätzen der Ethik und der *älltsersen ins Gesicht schlagenden sowie die Grundsätze des Völker rechts im höchsten Grade verletzenden Gewaltakte Rußlands felerlich Einspruch vor der ganzen zivllisierten Welt. Die parlamentarische Vertretung der Bukowina fühlt sich, obwohl ein großer Teil dieses Volkes sich zur orthodoxen Kirche bekennt, veranlaßt, dem Einspruch der Vertretung Galiziens sich, vollinhaltlich anzuschließen. Die orthodore Kirche der Bukowina unterscheidet sich vom griechisch⸗katholischen Glauben nur rein dogmatisch, hat aber mit dem russichen Ortho⸗ dorismus, der dem Zaren als Oberhaupt unterworfen ist und als solcher die Hauptstütze des russischen Despotismus bildet, nichts gemein. — Wie die Krakauer Blätter berichten, wurde im Frühjahr
ein französisches Konsortium gebildet, an dessen Spitze der Graf Monjeau stand, um ein an der galizisch⸗ unga⸗ rischen Grenze gelegenes Naphthag elände anzukaufen, dessen Preis mit 20 Millionen sestgesetzt wurde. Zwei Millionen wurden als Anzahlung erlegt, eine Million wurde für Provi⸗ sionen und Sr verausgabt. Der Rest der Kaufsumme sollte im Juli gezahlt werden. Französische Ingenieure nahmen das gesamte Gebiet kartographisch auf. Nunmehr hat sich heraus—⸗ gestellt, daß es sich bei dem ganzen Unternehmen nur um Spionage handelte, die den Russen den jüngsten Einbruch über die Karpathen ermöglichte.
Frankreich.
Der Präsident Poincars, der sich in Begleitung der Minister Viviani und Millerand sowie des Generals Duparge zum Besuche des Heeres in das Große Hauptquartier begeben hatte und dort mehrstündige Besprechungen mit dem Generalissimus Joffre und dem Feldmarschall French hatte, ist am Mittwochabend nach Besichtigung des befestigten Lagers von Paris wieder in der Hauptstadt eingetroffen. Von dort aus richtet; er an den Kriegsminister Millerand einen Brief, in dem er laut Meldung des „W. T. B.“ sagk: Der Besuch habe ihn tief bewegt. Der Anblick der pracht⸗ vollen Truppen und das lahende Zusammenwirken der nationalen Eneigle habe in seinem Geist die glorreichsten Erinnerungen der fran= zösischen Geschichte erweckt. Die Truppen wüßten, daß der Sleg nicht nur ein Preis für Tapferkeit, sondern auch für Beharrlichkeit und Festigtelt sei. Zahlreiche Erfolge, die sie dabongetragen, hätten ihnen berechtigte Zuversicht auf den endgültigen Erfolg eingeflößt. „Nach einem Lob für die Generale und die Offiziere fügt Poincarg hinzu, die Methode und die Standhaftigkeit des Generalissimus seien Gegenstand der Bewunderung für alle, die ihn am Werke sähen. Er bittet Millerand, dem Generalissimus, den Befehlshabern der Armeen und der Korps sowie den Offi— zieren und Soldaten seine abermaligen sehr lebhaften Glück— wünsche zu übermitteln. Der Kriegsminister überfandte diesen Brief, in dem, wie er sagt, Poincaré die einstimmigen Gefühle Frankreichs ausdrückt, dem Generalissimus und fügte seine persönlichen Glückwünsche hinzu.
Italien.
. Der Unterstaatssekretär im Kriegsministerium, General Tassoni, hat der „Frankfurter Zeitung“ zufolge seine Ent⸗ lassung genommen.
Belgien.
„Nieuws van den Dag“ meldet, der „Frankfurter Zeitung“ zufolge; Gestern früh um 7 Uhr hätten die Deutschen durch eine Stafette ansagen lassen, daß um gi Uhr die Beschießung der Stadt Antwerpen beginnen werde. Die Regierung sei nach Ostende übergesiedelt; der König bliebe in der Stadt. Zahlreiche Flüchtlinge seien infolge dieser Ankündigung an der holländischen Grenze angekommen.
Es ist eine Adresse des russischen Parlaments an das belgische Parlament eingegangen, in der es heißt, ganz Rußland verfolge mit grenzenloser Bewunderung den heldenhaften Kampf, den das tapfere belgische Heer gegen den frevlerischen, unerbittlichen Feind führe. Mit der größten Spannung lausche es auf die Berichte über die Selbstver⸗ leugnung des tapferen belgischen Volkes.
„Fure Taten“, so fährt die Adresse fort, bringen die Helden⸗ taten Eurer Vorväter in Erinnerung; Euer heldenhaftes Verhalten ist das erste, größte der Opfer, die gebracht werden müssen, um die Welt vom blinden Angriff, von deutscher Wut und deutschem Wahn⸗ inn zu erlöslen. Ehre den Helden! Ez lebe der tapfere belgische öwe! Möge Euer Wappensprtuch: „Lunion fait la force le“ den Sieg behalten, dann wird auf den Truͤmmern des zusammengestürzten Bauwerks an Stelle der allgemeinen Vorhertschaft, die Deutschland anstrebte, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit herrschen.“
Die „Kölnische Zeitung“ bemerkt hierzu: 1 Die Russen haben von Anfang des Krieges an die lächerlichsten Aeußerungen von sich . die ebenerwähnte schließt sich den sonstigen Flunkerelen der Moskowiter würdig an. Wären die Zeiten it . 36 . 1 . . . , lan hört, wie gerade von der Newa her Freiheit, Gleich heit und Brüderlichkeit die Herrschaft antreten . ; ö
Norwegen.
Die Höhe der inländischen Anleihe, die die Regierun 1 beabsichtigt, wird einer Melbung des er 61 zufolge fünfzehn Millionen Kronen betragen.
Serbien.
Unter der Mannschaft des 17 serbischen In fanterie⸗ n men, sist es zu einer Meuterei ,,, Wie das ; a 9 tro“ meldet, haben die Soldaten den Brigade⸗ ö. . Budonowicg, der sich gerade bei ihrem Regiment . . en Obersten des Regiments Malevies und zahlreiche
ere Offiziere erschossen. Die gegen das meuternde Regiment entsandten Mannschaften konnten nichts ausrichten.
. Bulgarien. 9 Die Sofigter Blätter melden aus Strumitza, daß drei 36 garische Dörfer im Gebiete von Tstwesch ze rstört und 36 Bewohner getötet worden seien. Der Hitsälteste des 96 Koreschnik fei samt dem Gemeinderat ebenfalls erschlagen in ; . ef ere von ,, lege allen . im . neue 3wangssteuern auf, a Kopf fünf bis fünfhundert 8e 2 n, n,
— —
nebst Begründung zugegangen.
Kriegsnachrichten.
Westlicher Kriegs schauplatz Großes Hauptquartier, 7. Oktober, Abends. (W. T. B.)
Nordostfront von Verdun wurden zurückgeworfen.
Besitz. Der Angriff hat den nähert sich dem inneren Fortsgürtel.
innerem Fortsgürtel auf
auch englische, wurden in freiem Felde genommen.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
; Großes Hauptquartier, 7. Oktober, Abends. W. TB.). Der Angriff der Russen im Gouvernement Suwalki ist abgewiesen. Die Russen verloren 2700 Ge— fangene und neun Maschinengewehre. In Polen wurden in kleinen erfolgreichen Gefechten westlich Iwangorod 4800 Gefangene gemacht.
Wien, 7. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird Mittags mitgeteilt: Un sere Offensive erreichte auch gestern da und dort unter kleineren Gefechten überall ihre Ziele. Laut Meldung eines in kühnem Fluge aus Przemysl zurückgekehrten General— stabsoffiziers wird die Verteidigung der . von der kampf⸗ begeisterten Besatzung mit größter Tätigkeit und Umsicht ge⸗ führt. Mehrere Ausfälle drängten die feindlichen Linien zurück und brachten zahlreiche Gefangene ein. Alle Angriffe der RVussen brachen unter furchtbaren Verlusten im Feuer der Festungswerke zu sam men. In den Karpathen steht west⸗ lich des Wytzkower Sattels kein Feind mehr. Bei Marmaros Sziget wurde der eingebrochene Gegner ge⸗ schlag en; die Stadt gelangte in der vergangenen Nacht wieder in unseren Besitz. ⸗
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Generalmasor.
Budapest, 7. Oktober. (W. T. B.) Dem amtlichen Bericht zufolge haben unsere Truppen die bei Marmaros Sziget geschlagenen russischen Heeresteile bereits bis Nagybocsko verfolgt. Die Verwaltungsbehörden werden im Laufe des heutigen Tages die amtliche Tätigkeit wieder aufnehmen. Die Beerdigung der in dem füngsten Kampf bei Uzsok gefallenen Russen dauert fort. Bisher wurden achttausend russische Gefallene begraben.
Kolonialer Kriegsschauplatz. Berlin, 7. Oktober. (W. T. B.) Aus Tokio wird amtlich gemeldet: „Eine Marineabhteilung besetzte Jaluit, den Sitz der Regierung der Marshallinfeln, ohne Wider stand zu finden, und brachte die Befestigungswerke, Waffen und Munition in ihren Besitz. Für die englischen Kaufleute wurde die Einfuhr freigegeben. Die Marineverwaltung erklaͤrt, die Landung sei eine rein militärische Handlung gewesen, eine dauernde Besetzung sei nicht beabsichtigt.“ gane , , r e, ,, in Jaluit nicht; hinsichtlich der
en un unition kann es sich nur um geringfügi = stande handeln.) ö .
In einer offiziellen Mitteilung des britischen KolonialministeriLums heißt es:
An der englisch deutschen Grenze des ostafrikanischen k berrschte im September eine bedeutende Reg— amkeit, da der Feind zahlreiche Versuche unternahm, in Dag britische Gebiet einzudringen und die Ugandabahn abzuschneiden Indessen wurden alle Versuche zurückgewiesen. Nur eine Grenzstation wird von einer kleinen deutschen Abteilung gehalten. Bie normale Truppenbesetzung des ostafrikanischen Protettoratß und des Uganda⸗ Yrotettorats ist, seit dem Ausbruch des Krieges durch bedeutende . J . e. k und nicht berittene
ungen veistärkt worden. nsichtli ilitãri Lage wird keine Gefu n mn, gehegt. k Der Gouverneur von Kamerun meldet siegreiche Gefechte vom Anfang September gegen ee n gr . Franzosen. In diesen Gefechten sind die Oberleutnants von Rothkirch und Milbrat, Sergeant Jost, Sanitätssergeant Gustav Kuhn, Bezirksamtmann Rausch, Zollamtsvorsteher Glock und Landmesser Lyhne gefallen. Nach diesem Telegramm wird an zuständiger Stelle an— genommen, daß Engländer und Franzosen an den beiden möglichen Einbruchstellen der nigerischen Grenze in unsere Kolonie Kamerun Vorstöße versucht haben. Es sind dieses der Eintritt des Benue und des Croßflusses in nigerisches Gebiet. Die Namen der für das Vaterland Gefallenen lassen vermuten, daß im Norden bei Garua die 7. Kompagnie unter ihrem Führer Hauptmann Freiherrn von Crailsheim einen Angriff der wahrscheinlich von Yola und Mongono . vorrückenden Engländer und Franzosen ab⸗ gewiesen hat. Bei dieser Kompagnie standen die Ober⸗ leutnants von Rothkirch und Milbrat und der Sergeant Jost. Der Bezirks amtmann Rausch verwaltete den Bezirk Dschang. Er war erst im vorigen Jahre als Hauptmann aus der Schutz⸗ truppe ausgeschieden und zur Verwaltung übergetreten. Dschang liegt etwas südlich des Croßflusses. Rausch wird sich mit seiner Polizeitruppe den Engländern, die wohl den Croßfluß herauf , eine ern, und dabei mit dem Zollamts⸗
ock und dem Landmesser Lyhne in siegreiche = fecht den Heldentod gefunden 6 ö 1
Parlamentarische Nachrichten.
Der deutsch⸗konservative Reichs tagsabaeordnete des = ö ,, gun ef gn Emil .
; W. T. B. aug önl r 57. Lebensjahre gestorben. 2
Dem Hause der Abgeordneten ist der Entwur eines Gesetzes über die 53 der In f kreise Essen und Oberhaufen und der zum Landkreise Essen gehörigen Stadt Werden, die Organisation des Amts⸗ r, Borbeck und die Aenderung der Amtsgerichts bezirke
en, Borbeck, Werden, Mülheim (Ruhr) und Oberhausen
Die Kämpfe auf dem rechten Heeresflügel in Frank⸗ reich haben noch zu keiner Entscheidung geführt. Vor- 36. S stöße der Franzosen in den Ärgonnen und aus der
Bei Antwerpen ist das . Broechem in unserem
Netheabschnitt überschritten und ; Eine englische Bri⸗ gade und die Belgier wurden zwischen dͤußerem und ; Antwerpen zurückgeworfen. Vier schwere Batterien, 52 Feldgeschütze, viele Maschinengewehre,
Statistik und Volkswirtschaft.
Der Beschäftigungsgrad in Groß Berlin in der Zeit
ö vom 19. bis 26. September 1914. ö.
Nach der vergleichenden Darstellung des gewerblichen und in⸗ dustriellen Beschästigungsgrades in Hor g 4 19 ; und eptember, die das Statistische Amt der Stabt Berlin auf Grund der Mitteilungen von 233 Frankenkassen (gegen 231 in der Vorwoche) und der von 37 Verbänden gemachten Angaben über die Arbeitslosen der freien Gewertschaften in Groß Berlin gibt, hat die Gesamtzahl der bei den 2363 Kranken kassen vorhandenen ver= sicherungs pflichtigen Perfonen am 19. September gz2 209 be- tragen; bis zum 26. September aber nahm sie um 11 390 oder las oo zu, Beide Gesch echter sind an dieser erfreulichen Entwicklung beteiligt, indem heim männlichen Geschlecht eine Steigerung von 3 agu 9 2 d. ö . oder 1, 40/0, bem weiblichen
on au hör, v. 1 5 oso fest⸗ i gi g „d. i. um 4545 oder 1, u o o fest uf, die Gesamtheit der allgemeinen Orts krankenkassen die am Anfang der Berichtswoche 62 6 oo aller . um faßten, entfällt von der ganzen Steigerung mit 66 o/o ein noch etwas höherer Anteil, als ihrer eben genannten Vertretung entjpricht. Die Zunahme (von 576 3865 am 19. auf 853 941 am 26. Sep⸗ temher) betrug 7566. Versicherunge pflichtige oder 3 oo des Bestands am Anfang der Woche. Hier beltef sich die Zunahme des männlichen Geschlechts (von 272 537 auf 276 790) auf 4155 oder l, S2 oo, die es weiblichen (von 303 748 auf 307151) auf 3403 oder 1,12 0 . Bei der Berliner allgememen Oriskcanfenkasse insbesondel ? ist die Entwicklung durch ein Mehr von 2519 Versicherungspflichtigen oder 1,1600 beim männlichen und durch ein solches von 2218 der 0 0s0 beim weiblichen Geschlecht, insgefamt also durch eine Zu⸗ nahme um 4737 oder 1600/0 bezeichnet.
Bei der Gesamtheit der gewerblich gegliederten Kranken- kassen ist gleichfalls eine Steigerung der Zahl der Versicherungs⸗ pflichtigen, und zwar bei beiden Geschlechtern eingetreten: beim männ⸗ lichen von 238 339 am 19. auf 241 075 am 26. September. beim weiblichen Geschlicht von 90 H82 auf 91 771, zusammen von 328 9271 auf 332 516 Versicherungspflichtige. Hier war sie verhältnismäßig beim weiblichen Geschlecht mit 4 IL 310½υ' sogar noch etwas 3 als beim mannlichen, wo sie sich auf l, ia ao belief. Im einzelnen sind durch Zunahme ausgejeichnet: die Texttlindustrie mit 26 osg, der Verkehr — auch diesmal wesentlich unter dem Einfluß von Neueinstellungen bei der Post — mit 326 0lo, die Papier, und die Lederindustrie mit 216, das Gast⸗ und Schankwirtschaftsgewerbe mit 1,86, das Druckereigewerbe mit 1,4, die Nahrungs⸗ und Genußmittelindustrle mit 1,2 M. Wenn sich ferner eine Zunahme in der Metall und Maschinenindustrie — freilich nur um Oe do — jeigt, so ist auch diese mit Rücksicht auf die absolute, rd. 1300 betragende Steigerung beachtenswert, wie auch die ter haltnis mãßig geringfügige Zunahme bei den Warenhaͤusern 56 , . . Yo), wenn auch aus anderen
nden, nämlich der zum ersten Male de, . . sich zeigenden leichten Besserung,
at Hauptergebnis der Mittellungen von 37 Verbänden ü
dle Arbeits lo sen der freien Gewerkschaften nach dem Stande . 2l, und vom 28. September ist die Abnahme der Zahl der Arbeits hesen von 38 551 am 21. auf 365 647 am 28 Seytember, d. i. um 2904 oder 7, sz Jo. Beim männlichen Geschlecht beläuft sie sich auf 2761 oder 8, 1s, beim weiblichen auf 143 oder 2s 0/9. Die Abnahme der Arbeitslosenzahl bildet bei den Fachverbänden durchaus die Regel. Eine nennenswerte Ausnahme machen nur die Restaurantangestellten indem sie eine Erhöhung der Arbeitslosenziffer von 410 auf 5665 zeigen. Hagegen treten mit größerer Abnahme der Zahl, der Arbeitslolen hervor insbesondere Hie Transport- arbeiter um 910 und die Metallarbeiter um Soo, wie auch die große Zahl der arbeitsloien Voliarbeiter einen verhältnismäßig allerdings nur bescheidenen Rückgang um 219 ertennen läßt. Ferner sei er⸗= wähnt die Abnahme der Arbeitslofen bei den Hutmachern um 180 bei den Schuhmachern um 129, bet den Töpfern um 12 bei den Buchdruckern um 100 Bel den Fachv rbänden des Baugewerbes sind die eingetretenen Veränderungen kaum nennenswert, nur bet den Maurern ist eine Entlastung um 69 Arbeitzlose festzustellen.
(Weitere Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Wohlfahrtspflege.
Das Wiener Spiritus kartell hat nach einer Meld W.. . B. 150 000 Kronen für die Speisung von . polnischen Flüchtlingen und anderen Bedürftigen gespendet. ;
Kunft und Wissenschaft.
Das Wort Krieg, das jetzt im Munde aller Deut en ist
wie in der Sprachecke des Allgemeinen Deutschen , e. geführt wird, in unserer Sprache bis zur Zeit Karls des Großen völlig unbekannt. In der althochdeutschen Zeit wurde der Kampf zwischen Partelen und Völkern mit den Ausdrücken wig, hild, gunt,
had bezeichnet, die noch heute in den Namen Hedwig, Hildebrand, Günter und in dem Worte Hader erhalten sind. In mittel hoch⸗ deutscher Zeit traten an ihre Stille die Wörter Zwist, Fehde
Fleiß und Ernst. Um 800 etwa kam das Wort Krieg auf und bedrutete zuerst ein beharrliches Streben nach irgendeiner Sache. Nach und nach erweiterte es seine Bedeutung zu dem ganzen Inhalt, den es jetzt hat. Nicht ohne Einfluß war dabel das Zeit= wort kriegen, das nech im Mittelalter zu den Edelwoöͤrtern um erer Sprache gehörte, weil es das Gewinnen durch ritterlichen Kampf be⸗ zeichnete. Das in der gehobenen Sprache bevorzugte Wort Kampf ist nach seinem Ursprung nicht ganz Tar. Einige Sprachforscher leiten es von einem altgermanischen Ausdruck her, der Eifer bedeutet; andere dagegen erklären es für ein Lehnwort, das bon dem lateinischen Ausdruck campus abstammt und die verfelnerte Fechtkunst bedeutet, wie sie von den Germanen den
römischen Kunstfechtern abgelernt wurde. Das Wort Kampf spiegelt demnach den Forischritt der Gesittung in der Kriegführung wider. —
Das Wort Mars chall ist aus dem althochkeutschen mara. Scale
entstanden, das genau übersetzm Pferdernecht bedeutet! Im 10. Jahr⸗
hundert war der Marschall ner der höchsten Hofbeamten und sn der glänzendsten Kaiserzeit des Mittelalters sogar der Inhaber eines Erj⸗
amtes. In Frankreich erhielt er zuerst unter Philipp August ¶ 180 - 1225)
mit der Bezeichnung marschal de camp die Stellung und den Rang
eines Generals. Das Wort General kommt von dem lateinischen
generglis — allgemein. Im Mittelalter war es der Titel
des Oberen deß gesamten Küiosterwefeng. Von hier aus ist
es in die Heeressprache übernommen worden, und jetzt
bezeichnet es den Inhaber einer Befehlsstelle über sämtliche
Waffengattungen. Das Wort Leutnant hat man als
deuisch in Anspruch genommen, weil es sich schon seit dem Jahrẽ
1500 in unserer Sprache vorfindet, und weil man es mit dem im
Dreißigjährigen Kitge gebrauchl chen Titel Leutenompt gleichfetzen
will. der eine Zusammenfetzung von Leute und Amt sein soll. Aber
in Wirklichkeit ist dieses Wort aug dem französischen lieutenant ent-
standen. Es bezeichnet den Statthalter des Hauptmanns. Das Wort
Kadett stammt von dem Jateinischen cäapitettum, eimer Ver⸗
klelngrungsform von caput — Haupt. Wortgeireu über setzt bedeutet
das Wort eigentlich klei ; ü ö gentlich tieines Haupt. Es bezeichnet den künftigen
Literatur.
— Das 1. Oltoberheft der Deutschen Beamt = schauë‘ hat folgenden Inhalt: 1. an e, und er fer ih, meinen Inhalts; Versorgung der am Kriege kellnehmenden Beamien nach den Milttãrpensionsgefeßen; * der Beamten
witwen und ⸗watsen; Ver Krieg und die isenbahnen; Die neue Post⸗