körper der Strelcher U-vergleichliches leistete. Der Abend bot einen berrlichen Genuß. der als Verbeißung für die fol— genden Symphoniekonzerte gelten durfte. — Durch die dankens⸗ werte Mitwirkung don jwei Mitgliedern unserer Königlichen Oper: der Frau Claire Dux und des Herrn Cornelis Brons« geest, hatte daz 3. Sonntagskonzert des Blüthner— Orchesters im Blüthnersaal an demselben Abend eine besondere Amiehungskraft gewonnen. Den ausgezeichnet aufgelegten Künstlern wurde ein überaug herzlicher Belfall seltens der zablreich erschienenen Zuhörer zuteil. Das Programm wies nur die Komponistennamen Wagner und Richard Strauß auf und biachte eine auserlesene Fülle aus dem Yorn dieser schöpferischen Geister. Die Leitung des Orchesters hatte Herr Karl Alwin übernommen. Der noch ziemlich unbekannte junge Stabführer ist wohl noch Anfänger auf diesen Gebiete; unter diesem Gesichtspunkte gelang ihm manches recht gut, sodaß er bei welterem ernsten Streben wohl noch ein tüchtiger Kaxellmeister zu werden veirspricht. Seiner äußeren Haltung müßte er allerdings auch noch einige Auf— merksamkeit widmen. — Im Beethovensaal hatte am Tage vorher das Grumbacher Vokalguartett: Jeannette Grumbacher, Therese Schnabel, Georg A. Walt ter und Arthur van Eweyk, ein Konzert veranstaltet, das elnen vollk᷑ommenen musikalischen Genuß bot. Der Zusammenklang der Stimmen hatte dadurch, daß der Tenorist Herr Wilter für den in Feindesland in Haft genommenen Paul Retmer neu in daz Quartett ein getreten ist, keine Einbuße er— Utten; Reinheit des Tons, Schönheit des Klangs und ausdrucksboller Vortrag sind der Verelnigung auch in der neuen Zusammensetzung nachzuruühmen. Schubert, Brahms und Schumann standen auf dem sorgsam zusammengestellten Programm. Nicht zu vergessen ist auch Artur Schnabel, der am Klavier feinsinnig seines Amtes als Be—⸗ gleiter waltete.
Die Symphonie konzerte, die Siegmund von Hausegger mit dem Blüthner⸗Orchester veranstaltet, gebören zu den musikalischen Darbtetungen der Reichshauptstadt, die sich einen immer glößeren Zuhörerkreis schaffen. Als bester Beweis für die wachsende Bellebthett dieser Orchesterkonzerte kann der Umstand gelten, daß für diesen Winter acht Symphonieabende — gegen sechs im Vorjahre — geplant sind. Dag erste Konzert fand am Montag im Blüthner⸗ saal unter starker Teilnahme einer anteilvollen Zuhzrer— schaft statt. Siegmund von Hausegager ist ein trefflicher musikalischer Bildner, der das Blüthner-Orchester in bezug auf Klangschönheit sowte auf r'hbythmische Sicherheit und Lebendigkeit einer höheren Stufe künstlerischer Vervollkommnung zugeführt hat. Wenn trotzdem bei der Bewältigung technischer Schwierigkeiten noch nicht immer eine völllge Reinheit der Intonation, besonders bei den Bläsern, erzielt wurde, so empfindet man diese kleinen Unzulänglich—⸗ keiten der Auefübrung dem positiven Gesamleindruck gegenüber nur noch wenig störend. Hausegger ist als Dirigent eine durchaus eigen artige Persönlichkeit, die alle Auigaben mit starkem, innerlichem Leben erfüllt, ohne den Komponisten in ihren Afsichten zu nahe zu treten. Er versteht ez, sowohl den Umriß einer Tondichtung sicher und fest in ihren großen Linten vor dem Hörer aufwachsen zu lassen, als auch allen kleinen Züc'n der Partitur, ihren klanglichen und satz echnischen Femheiten, ihrer motivischen Kleinarbeit und kontrapunktischen Themenbehandlung, sorgsam nachzuspüren. So gewährte die Auf⸗— führung der Ouvertüre zur aulischen Iphigenie von Gluck, der D. Dur⸗Symphonie von Mozart (aus dem Jahr 1786 und der Eroica! von Beethoven, die das Programm am Montag ausmachten, reichen künstlerischen Genuß. Das keitere Tonspiel der Mozartschen Symphonte gab Hausegger mit sprühender Belebtheit und klanglicher Zartheit wieder. Es soll ihm besonders dafür gedankt sein, daß er nicht in die bei vielen Mozartdirigenten übliche Prestosteigerung der Allegrosätze verfiel, die die rhythmischen und harmonlschen Schönheiten der Mozartschen Instrumentalwerke so oft durch Unklarheiten gefährden. Die Wieder⸗ gabe der Eroieg - Symphonie bildete, auch in der Ausführung, den Höhepunkt des Abends. Bei dieser Gipfel beschreitenden und Ab— gründe durchmessenden, heldenhaften Kunst unseres größten Sym⸗ phonikers empfindet man es, so oft sie auch in diesen Tagen dar— geboten wurde, wie sehr wir heute nach Beethovens Musik verlangen und wie tief wir durch sie befriedigt werden.
Mannigfaltiges. Berlin, den 23. Oktober 1914.
e Majestät die Kaiserin und Königin begab sich,
W. T. B.“ berichtet, gestern nachmittag zu ihrem Lazarett
zer Orangerie in Potsdam, wo Allerhöchstdieselbe
von den Mannschaften mit dem Choral: ‚Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren!“ empfangen wurde. Hieran schloß sich die Uebergabe wohlgelungener Bilder von den Lazaretträumen und das von den Mannschajten gesungene „Schleswig- Holstein, meerumschlungen“ und schließlich Heil Dir im Sieger iranz“. — Nach Berlin zurückgekehrt, nahm Ihre Majestät im Plenarsitzungssaal des Abgeordnetenhauses an der Versamm⸗ lung teil, zu welcher der Kriegsausschuß für warme Unter⸗ kleidung durch den Herzog zu Trachenberg eingeladen hatte und der die Staatsminister Dr. von Studt, von Moltke, Dr. Freiherr von Rheinbaben und andere hohe Beamte aus Reich und Staat, der Büärnermeister Dr. Reicke, Damen der Gesellschaft, Parlamentarier, führende Männer aus Industrie und Handel, aus Kunst und Wissenschaft beiwoh ten. Zweck der Versannlung war Aussprache zu halten „Ueber dle ergänzende freiwillige Liebestätigkeit durch schleuniges, kraftvolles und planmäßsges Eintreten“ aller Kreise der Bevölkerung des ganzen Reiches. Als gegen 63 Uhr Ihre Majestät die Kaiserin und Königin, begleitet von der Oberhofmeisterin Gräfin von Brockdorff und geleitet von dem Grafen und der Gräfin von Schwerin Löwitz, die Hofloge betrat, erhob sich die Versammlung ehrfurchtsvoll von ihren Sitzen, und
der Herzog zu Trachenberg brachle Ihrer Majestät die innigsten Wünscke der Versammlung zu Allerhöchstihrem Ge— burtstage in Treue und Dankbarkelt dar. Nachdem er Ihre Majestät als die deutsche Frau gefeiert hatte, auf deren Anregung der Kriegsausschuß irs Leben gerufen worden war, erteilte er zunächst dem Geheimen Sanitätgrat, Professor Dr. Pann⸗ witz das Wort, der ein überwältigendes Bild der freien Liebestätig⸗ keit gab. An jedem Donnerstag geht jetzt ein Zug nach dem östlichen oder westlichen Kriegsschauplatz ab, und gestern, am Geburtstage Ihrer Majestät, verließ ein Transport die Mauern Berlins, der Bekleidungs⸗ mittel im Werte von etwa drei Millionen barg. Ver Professor Dr. Lalischer schilderte die gewaltigen Kämpfe, die unsere braven Truppen zu führen hätten, und schloß seine Ausführungen in der frohen Erwartung, daß unsere deutschen Frauen auch fernerhin ihre fleißigen Hände wie bisher unermüdlich regen werden. Der General von Steinaecker verglich die Kämpfe vor nunmehr 44 Jahren mit dem heutigen gewaltigen Ringen und zeigte, wie unsere Frauen gewaltig dazu beizutragen vermögen, unser Heer stark und unbesieghar durch ihre Arbeit am häuslichen Herd zu machen. Zum Schluß sprach der Wirkliche Geheime Rat, Professor Dr. Freiherr von Wilamowttz-Peöllendorff, dessen warmherzige und humor⸗ 23 Ausführungen ebenfalls mit einem Appell an die deutsche Frau endeten.
Sammelstellen für Liebesgaben. — Es scheint im Publikum noch nicht genügend bekannt zu sein, daß für Liebesgaben, die den Truppen zugute kommen sollen, die einzige Sammelstelle des zurzeit im Reichstagsgebäude arbeitenden Zentralkomitees der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz sich am Karls bad 9,10, Hof 11 (Afrikahaus) befindet. Wenn daneben auch ferner noch ausnabmsweise im Reichstagsgebäude kleine Pakete entgegengenommen werden, so geschieht dies nur zur Vermeidung von Zurückweisungen. So dankenswert die Spendung von Liebesgaben ist und so gern alles, was den Truppen, insbesondere den in der Front kämpfenden, Nutzen gewährt, ange—Q— nommen wird, so hat doch die Sammelstelle am Karlsbad für alte gebrauchte Gegenstände, wozu auch Möbel gehören und alte Kleidungs—⸗ stücke, schlechterdings keine Verwendung, weshalb es dringend erwünscht ist, derartige, an den zahlreichen Fürsorgestellen fehr begehrte Sachen nicht an die Sammelstelle am Karlsbad, sondern an die „Fürsorgestellen“ gelangen zu lassen. In diesem Zusammen— hang sei auf die Bekkeidungsstelle der Beratungsstelle des Roten Kreuzes für deutsche Flüchtlinge, Dorotheenstr. 38, binge⸗ gewiesen. Die in den letzten Wochen durch Aufruf erbetenen Stöcke für Verwundete sind in solchen Mengen eingegangen, daß deren Unter⸗ bringung schon heute erheblichen Schwierigkeiten begegnet und von weiterer Einlieferung von Stöcken abgeraten werden muß. Dagegen sind sehr willkommen Wollwaren, wie Unterzeug, Leibbinden, Strümp'e, Handschuhe, kurzum alles, was in der jetzt hereinbrechenden kalten Jahreszeit die Mannschaften gegen Kälte schützt. Leicht ver— derbliche Waren eignen sich weniger für die Sammelstelle am Karls— bad und werden besser unmittelbar bei einem der vielen Berliner Lazarette abgeliefert. Zu den leichtverderblichen Waren sind auch Kar— toffeln zu rechnen, die selbst vorübergehend schon mangels geeigneter Lagerräume in der Sammelstelle am Karlsbad nicht untergebracht werden können, während sie bei den Fürsorgestellen und wohl auch bei den Lazaretten recht gern Aufnahme finden. Kleine, für den einzelnen Mann zusammengestellte und bestimmte Pakete, aber ohne Adresse, sind höchst willkommen. Bei größeren Ein⸗ lieferungen würde die Verteilung und Versendung der Viebesgaben außerordentlich erleichtert werden, wenn die verschiedenen Arten von Gegenständen, z. B. Hemden, Strümpfe, Unjerjacken, Unter—⸗ beinkleider, Schokolade usw.', für sich in Sonderpaketen — mit Aufschrift der Stückzahl und des Inhalts versehen — an die Sammel—⸗ stelle gelangten. Bei Eintäufen empfiehlt es sich mehr, eine größere Anzahl von Waren der nämlichen Gattung, z. B. ein Dutzend Strümpfe, zu wählen, statt verschiedenartige Gegenstände oder Waren in geringer Zahl einzukaufen und zu einem Paket zu formieren. Es liegt auf der Hand, daß ersteren Falls die für den Versand erforderliche, nach Warengattungen geordnete einst— weilige Aufstapelung der einlaufenden Liebesgaben wesentlich vereinfacht wird, well nicht durch Auspacken und Sortieren des Paketinhalts Zeit und Mühe nutzlos ver oren geht. Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß Liebesgaben, die bei der Sammelstelle am Karlsbad abgeliefert werden, für die Truppen im allgemeinen bestimmt sein sollen. Die Beförderung von Paketen mit Adressen an einzelne Persönlichkeiten begegnet nach wie vor den größten Schwierigkeiten. Ihre Bestellung ist auch nach den neuesten Erfahrungen höchst zweifelhaft, wenn nicht unmöglich. Die Spender solcher Pakete sollten mindestens ausdrücklich darauf vermerken, daß sie eintretendenfalls auch mit anderwelter Verwendung einverstanden sind. Es wäre sehr dankenswert, wenn diese auf den bei der Sammel—⸗ stelle gemachten Erfahrungen beruhenden Winke bei Spendung von Liebesgaben freundlichst beachtet würden.
In einem ‚Gedenket der Garde“ überschriebenen Aufruf um Llebesgaben, den eine Reihe hochgestellter Persönlichteiten, an der Spitze der General der Infanterie, Generaladjutant und stellver—⸗ tretende kommandierende General des Gardekorps von Loewenfeld und der General der Infanterie à la suite der Armee, General- intendant der Königlichen Gärten Freiherr von Lyncker, erlassen haben, heißt es: „Dank waimherziger Opferwilligkeit sind den im Felde stehenden Truppenteilen aller Armeekorps aus großen Sammlungen in den beteiligten Previnzen reiche Spenden an Nahrungsmitteln, Bekleidungs⸗ und Gebrauchsgegen— ständen zugeführt worden. Das Gardekorps, das sich aus der ganzen Monarchie retruttert und daher nicht den Vorteil provinzieller Zu— gehörigkeit und provinztellen Interesses genießt, entbehrt bieher, wenn auch schon einzelnen Truppentetlen in dankenswerter Weise Liebes—⸗
gaben überwiesen worden sind, einer gleichen einheitlichen Fürsorae, die allen seinen Truppenteilen gleichermaßen zugute kommt. Eg ist begbsichtigt, für die dem Gardelorps und dem Gardereservekorpg an- . Truppenteile nach Ost und West Eisenbahntransporte mit iebesgaben bis zum Kriegsschauplatze zu leiten und die Guben alsdann durch Kraftwagen den einzelnen Truppenteilen zuzuführen. Besonderg erwünscht sind: Schokolade, Kakao. Tee, Zucker, Dauer. würste, Zigarren, Zigaretten, Tabak, Streichhölzer, Kerzen, Arrak, Rum, Kognak, Rotwein, Löffel, Gabeln, Klappmesser, elektrische Taschenlampen mit Reservebatterien, Seife, Fette zur Hautbehandlung in Tuben, Wollsachen, Strümpfe, aber nicht in Schlauchform, sondern mit Ferse, bunte Taschentücher, kleine Servietten, brelie Leibbinden, die Nierenschutz gewähren (35 em). An Alle, die der Garde warmes Interesse, Anhänglichkeit und Dankbarkeit für die in den schweren und verlustreichen Kämpfen bewiesene Tapferkeit bezeigen wollen, ergeht die Aufforderung, durch freundliche Spenden an Gaben und an Geld die baldige Burchführung des Vorhabens zu ermöglichen. Gaben werden angenommen: werktäglich 1 bis 3 Uhr bei der Liebesgabenstelle des Gardekorps, Exerzierhaus Ostkaserne des Kaiser Alexander⸗Garde⸗ k. Prinz Friedrich Karl Str. Nr. 1. Geldspenden wolle man an das Bankhaus Mendelssohn u. Co.,, Berlin W., Jägerstr. 0, auf Konto „‚Liebesgaben Gardekorps“ einzahlen.“ ö Personen, die Auskunft über Kriegsgefangene wünschen, wenden sich, W. T. B.” zufolge, zweckmäßig mit Postkarie an folgende Adresse: .
An das Internattonale Komitee vom Roten Kreuz (Eimittelungsbureau für Kriegsgesangene) ' Genf (Schweiz). Die Rückseite der Postkarte ist nach folgendem Muster aus— zufüllen: [Name des Militärs: Vornamen: Rang: Truppengattung (Inkorporalton): Nummer: Datum und Ort, wo zuletzt gesehen, gefangen oder verletzt (so genau wie möglich): Name und Adresse des Absenders:
Zu beantwortende Fragen:
Der Befehlshaber der Belagerungstruppen von Antwerpen, General der Infanterie von Beseler, erhielt, wie W. T. B.“ meldet, folgendes Telegramm: Ein tausendfaches treudeutsches Heil dem verbündeten Bezwinger Antwerpen. Für die deutsche Arbeiterpartei Oesterreichs: Pulz. Liesing.“ Der General von Beseler antwortete: „Herzlichen Dank für freundlichen Glückwunsch und deutschen Gruß. Ich bin stolz auf die erfolg⸗ reiche Mitwirkung tapferer österreichischer Krieger beim Kampf um Antwerpen.“
In der Uranta wird die Reihe der vaterländischen Vor— träge mit nachstehenden Vorträgen fortgesetzt werden: Freitag, den 23. Oktober: Dr. Traub, Direktor des Protestantenbundes und Land⸗ taggabgeordneter: Wie erleben wir den Krieg?“; Montag, den 26. Oktober: Geheimer Rat, Professor Marcks aus München;: Wo stehen wir? Die politischen, sitthichen und kulturellen Ursprünge und Ziele des deutschen Krieges; Mittwoch, den 4. November: Dr. Johannes Müller: „Der Krieg als Schicksal und Erlebnis‘. Weitere Vorträge haben die Herten Professor Otto Hoetzsch, Professor Lamprecht, Geheimer Justizrat, Professor Franz von Lisst und Pro— fessor Hintze zugesagt.
Lon don, 21 Oktober. (W. T. B.) Der Professor Ray Lankester hat eine Zuschrift an die Times“ gerichtet, in der er gegen Re Einschränkung der Stadtbeleuchtung Verwahrung einlegt. Diese Maßregel sei nicht von der militärischen, sondern von der Zivilbehörde angeordnet worden. Es erscheine höchst zweifelhaft, daß durch sie die Gefahr eines erfolgreschen Angriffz verringert werde, dagegen bestebe die Gefahr, daß infolge dieser Maßregel die Straßenunfälle zunähmen; außerdem werde in den Vorstädten geradezu eine Straflosigkeit für Verbrecher geschaffen. Weit schlimmer sei aber, daß durch die Einschränkung der Beleuchtung eine seelische Niedergedrücktheit in der durch die Schrecken des Krieges an sich schon einer starken Nerpenspannung unterworfenen Bevölkerung erzeugt werde. Ein feinklicher Flieger könne sicher sein, in dem welten Stadt— gebiet Lonkons durch Bomben Schaden anzurichten, ganz gleich, ob dieses Gebiet beleuchtet sei oder nicht. — Die Times“ befürwortet eine Gesetzgebung nach der die Naturalisierung verdächtiger Fremder fuͤr die Dauer des Krieges aufgehoben werden könne.
Batavia, 21. Oktober. (W. T. B.). Ein gewaltiges Feuer verwüstet laut Meldung des „‚Reuterschen Bureaus weite Gebiete im Westen von Borneo. Dichte Rauchwolken verhindern die Schiffahrt zwischen Java und Singapore, da sie die Leuchttürme in der Nachbarschaft unsichtbar machen. Der zwischen Java, China und Jaran verkehrende Dampfer ‚Dje mah“ ist seit einigen Tagen überfäll;ig; man befürchtet, daß er in der Bantstraße ver—= loren gegangen ist, weil die Rauchwolken den Ausblick ver— hindert haben.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der
Ersten und Zweiten Beilage.)
Spender
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Geise nn , . Spenden
Amtliches.
Königreich Preußen. Bekanntmachung. ; schen Kriegsministerium im Monat September 1914 an freiwilligen Spenden und Anerbieten eingegangen:
Anerbieten
Bemerkungen
Theater. Königliche Schanspiele. Sonn—
abend: Opernhaus. 151. Abonnementavor⸗ stellung. Der Rosenkavalier. Komödie sur Mustk in drei Akten von Hugo von ,, . Mustk von Richard Strauß.
usifalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 7 Ubr.
Schauspielhaus. 182. Abonnements vor⸗ stellung. 193. Kartenceservesatz (Opern- baus). Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller. Regie: Herr Eggeling. Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Dpernhaus. 152. Abonne⸗ mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspiel haus. 183. Abonnementsvor⸗ stellung. 194. Kartenreservesatz (Opern⸗ haus). Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ ehoben. Wie die Alten sungen. Lust⸗ piel in vier Aufzügen von Karl Niemann. Anfang 75 Uhr.
Montag: Schauspielhaus. 123. Karten reservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplaͤtze sind . Bunter Abend zum Besten der notleidenden Bühnenkünstler.
Anfang 8 Uhr.
Dentsches Theater. (Direktion: Max Reinhardt. Sonnabend, Abends 75 Uhr: Romeo und Julia.
Sonntag: Wallensteins Hierauf: Die Piccolomini.
Montag: Faust, 1. Teil.
Kammerspiele.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Wetter⸗ leuchten.
Sonntag: Das alte Spiel von Jedermann.
Montag: Gawän.
Lager.
Berliner Theater. Sonnab., Abends 75 Uhr? Zum ersten Male: Gxtra⸗ blätter! Heitere Bilder aus ernsier Zeit.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wie einft im Mai. — Abends: Gxtra⸗ blätter!
Montag und folgende Tage: Extra- blätter!
Komüdienhans. Sonnabend, Abends 38 Uhr: Das Heiratsnest. Militärlust⸗ spiel in 3 Aufzügen von Gustav Davis.
Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Hinter Mauern. — Abends: Das Heiratsnest.
Montag und folgende Tage: Das Seiratsnest.
Theater an der Weidendammer
Brücke. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Anfang gut — Alles gut! Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Heimat. — Abends: Anfang gut — Alles gut! Montag und folgende Tage: Anfang gut — Alles gut!
Schillertheater. 9. (Wallner⸗ theater.) Sonnabend, Abend 8 Uhr: Vrin Friedrich von Homburg. Schauspiel in fünf Akten von Heinrich von Kleist.
Sonntag: Johannisfeuer.
Montag: Klein Eva.
Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Johannisfeuer. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.
Sonntag, Mittags 12 Uhr: Kammer⸗ mitsik. — Nachmittags 3 Uhr: Weh“ dem, der lügt. — Abends: An der Spree und am Rhein.
Montag: Krieg im Frieden.
Dentsches Opernhaus. ¶ Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 —37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonnabend,
.
Abends 8 Uhr: Die Marketenderin. Ein deutsches Singspiel in 2 Aufzügen von Robert Misch. Musik von Engelbert Humperdinck. Hierauf: Zigeunertanz. Musik von G. Verdi.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Marta oder Der Markt zu Nichmond. — Abends: Der Feldprediger.
Montag: Fidelio.
Dienstag: Der Ziageunerbaron.
Mittwoch: Die Meistersinger von Nürnberg.
Theater am Nollendorsplatz. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Immer feste druff!
Sonntag und folgende Tage: Immer feste druff!
Sonntag, Nachmittags 31 Uhr: Immer feste druff!
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend, Abends 8J Uhr: Graf Peyi. Lustspiel in drei Akten aus dem Jabre 15866 von Robert Saudek und Alfred Halm.
Sonntag und folgende Tage: Graf Veni.
Thaliatheater. Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Kam'rad Männe. Volksposse in drei Atten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Georg Okonkowski. Mustk von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Ge—⸗ sangstexte von Alfred Schönfeld.
Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Aönigin Luise. — Abends: Kůam'rad Männe.
Montag und folgende Tage: Ftam'rad Männe.
Familiennachrichten.
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Otto von Gellhorn (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (K ove) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdrugeerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Sechs Beilagen
(einschlleßlich Warenzeichenbeilage Nr. 94),
sowie die 134., 85.1, E ZG. und
137. Ausgabe 1 deutschen Verlust⸗ ten.
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2803, — 6
2
Zugunsten der zuerst in St. Petersburg einrückenden Truppen. Den Groberern des ersten . Geschützes. . Zur Unterstützung eines in besonders heldenmütigem Kampfe schwer verwundeten Soldaten. ⸗ ; Für einen deutschen Krieger, der sich im Kriege gegen England durch besondere Tapferkeit auszeichnet. ür Eroberung von feindlichen Feldzeichen. ür die erste in England landende Truppenabteilung. ür einen Flieger, der über London kommen sollte Ehrenpreis für den ersten und erfolgreichsten Hemhenwerfer eines deutschen e n, . ein englisches Kriegsschiff möglichst stark beschädigt oder noch esser vernichtet. . Für Krlegsteilnehmer, ien welchen Ranges und welchem Bundesstaate an= gehörend, die sich durch besondere Tapferkenn auegezeichnet hahen, und jwar: Nr. J für einen solchen, der in Osspreußen gegen die Russen, Nr. 213 für je einen solchen, der auf dem westlichen Kriege schauplatze gegen die Franzosen und Engländer Hervorragendes leistete.
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