1914 / 256 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 30 Oct 1914 18:00:01 GMT) scan diff

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furt a. O. Erkrankungen kamen zur Anzeige in New York 79,

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des unverfälschten Absinths unschädlich ist, wird wohl außer den am

Wien 27. Ferner wurden Erkrankungen gemeldet an: Massern und 6 in Hamburg 47, New Jork 67; Keuchhusten in New

Absinthgenuß und seine Bekämpfung in Frankreich. Der Urteg mit jeinen Schrecknissen, der auch wieder so Großes zeingt, der kleinliche Gegensätze zum Verschwinden bringt und das Zu— sammengehörigkettsgefühl der Menschen stärkt, erweist sich auch sonst noch in mancher Beziehung als eine Zeit der Erziehung, in der mit einem Schlage Dinge erreicht werden, die in jahrzehntelanger Friedensarbeit vergeblich versucht wurden. Wir haben gleich zu, Beginn des Krieges von dem absoluten Verbot des Alkohol verkaufs in Rußland gehört, wo der Alkoholismus aller⸗ dings einen schreckenerregenden Umfang hat. Nicht minder gefährlich und die Gesundheit des Volkes untergrabend ist das Laster des Ahsinthtrinkeng, das in den romanischen Ländern, vor allem in Frank. reich, zu einer wahren Volisseuche geworden ist. Zur Bereitung des Absinths dienen Pflanzen der Gattung Artemisia, zu der der Wermut. und die sogenangten Genippikräuter der Alpen gehören. Das gelblich, grüne Absinihpulver wird durch Destillation von Alkohol mit zerkleinerten Blättern, Wurzeln und Blüten gewonnen oder durch einfache Auflösung der Oele der Pflanzen in rektifiztertem Spirituß. Der Absinthichnaps enthält 55 Volum Prozente Alkohol, und zuweilen ist man geneigt, diesem Alkoholgehalt die schädliche Wirkung des Absinths zuzuschreiben, die sich in steigender Nervenerregung bis zu Krämpfen mit späterer Lähmung zeigt. Doch, haben zahlreiche wissenschaftliche Unter . suchungen gezeigt, daß diese Ansicht ganz unhaltbar ist; wir er⸗ wähnen z. B. Verjuche, die vor 10 Jahren im physiologischen Laberatorium der Sarbonne in Paris angessellt worden sind. Es zeigten sich bei Hunden und andern Tiere nnach dem Genuß der giftigen Flüssigkeit die 1ypischen Erscheinungen: Erregung und Ruhelosigkeit, Krämpfe, hegleitet von Erbrechen und Bewußtlosigkeit. Die dargereichten Absinthdosen waren bei diesen Versuchen in so geringem Maße mit Alkohol versetzt, daß es gar keinem Zwelfel unterliegen konnte, daß es sich um eine spezifiiche Wirkung des Absinthstoffes, nicht des Alkohols handelte. Das Laster des Absinthtrinkens ist erst vor etwa s0 bis 70 Jahren aus Algier eingeführt worden, wo die französischen Soldaten den Absinth als Fiebermittel kennen lernten. Seine Verbreitung griff aber rasch um sich, im Jahre 1873 wurde bereits ein Absinthberbrauch von 670 hl sestgestellt, und in dem folgenden Menschenalter wuchs der Absinthgenuß sich zu einer wahren Volksseuche aus: im Jahre 1900 war der Absinthverbrauch auf 238 000 hl gestiegen. Am stärksten ist das Laster natürlich in den großen Städ!en verbreitet; am schlechtesten steht es damit in Marseille, wo nicht weniger als drei volle Liter reinen Absinths im Jahr auf den Kopf der Bevölkerung entfallen. In Paris gibt es sogar eine besondere Absinthstunde (4— 5 Uhr), wie in anderen Städten eine Kaffee oder Terzeit. Die übermäßige Verbreitung der Absinthseuche hat zu wiederholten Malen Anstreugungen der Regierung hervor— gerufen, um dag Laster einzudämmen, bisher jedoch nur mit recht geringem Erfolg, wenn allerdings auch der Verbrauch des Absinths im letzten Jahrzehnt etwas zurückgegangen ist. Einem duichschlagenden Erfolg stehen eben starke wirtschaftliche Interessen von Landwirten, Fabrikanten und Händlern entgegen. Der Hauptsitz der Absinth⸗ kultur ist die Franche Comts, also das östliche Grenzland von Mittel frankreich das sich westlich von der Schwelz und dem Oberelsaß aus= dehnt. Die am Ahsinth interessierten Kreise schieben das Unheil, das der Absinthgenuß hervorruft, auf Verfälschungen und verlangen ent— sprechend dem Verbot der verfälschten Weine auch ein Verbot ver⸗ fälschter Llköre. Sie behaupten, daß dann neun Zehntel des heute verkauften und genossenen Absinths verschwinden würden und dag übrig bleibende aus reinem Absinth heragestellte Zehntel sich als vollkommen unschädlich erweisen würde. Die Absinthverfälschung mag ja einen großen Umfang angenommen haben. daß aber der Genuß

Absinthbau und Absinthbandel interessierten Kreisen schwerlich jemand glauben. In Parig ist vom Militärgouverneur im Verein mit dem Polizeipräfeklen während des Krieges ein absolutes Verbot, Absinth zu verkaufen oder feilzubleten, er'assen worden, und vom „Temps“ wird verlangt, diese Maßregel im Interesse der Volksgesundheit auf das ganze Land auszudehnen und auch nach dem Kriege aufrecht zu erhalten. Doch muß bezweifelt werden, oh im Fileden der Einfluß 31 am Absinth interessierten Kreise so vollständig wird beseitigt werden önnen.

Theater und Musik.

Konzerte.

Das 4. Sonntagskonzert des Blüthnerorchesters! im Blürhnersaal am 25. Ottober stand unter der temperamentvollen Stabführung Bruno Kittel s, dessen feinfühlige Leitung der, Coriolan“ und „Egmont ⸗Oupertüre Beethovens, dem „Siegfried⸗Jryll! und Fragmenten aus den „Meistersingern von Nürnberg von Wagner warmes Leben einhauchte. Der mitwirkende Kirtelsche Chor, der sich selbstlos in den Dienst der Wobltäntekeit stellte, glänzte durch prächtige Besetzung der Frauenstimmen. Dem ersten Sopran ist nur eine weichere Tongebung in hohen Lagen und dem Frauenchor als solchem ein besserer Chorausgleich zu wünschen, was namentlich in dem von A. Rentsch für vierstimmigen Frauenchor gesetzten Psalm 23 von Schubert hervortrat. Auch auf schärfere Aussprache der Konsonanten sollten die Damen mehr acht geben. Arno Rentsch hat mit dem fürnfstimmigen ‚Weltfrübling“ (mit Orchester) ein gesanglich nicht leichtes, aber musikalisch bedeutsames Werk für gemischten Chor geslchaffen. Die Gesangssolisten Frau Paula Werner Jensen und Otto FJensen entledigten sich ihrer Aufgaben mit künstlerischem Geschmack. Das Schillertheater Charlottenburg hat seine Sonntagskonzerte weder aufge—⸗ nommen. Das erste fand am Sonntag, den 11. Oktober, statt; das zweite am vergangenen Sonntag. Wie stets wechseln in diesen wahr— haft volkstümlichen Konzerten Kammermusikwerke unter der Führung des Geigers Professors Florian Zajte und Gesänge miteinander ab; letztere wurden in den beiden genannten Konzerten von Richard Könnecke bezw. der Kammersängerin Frau Marie Götze ausge— tührt; es war mühin den Zubösein von vornherein ein lünstlerischer Genuß gewährlesstet, und der Beifall bewies, daß ihre Etwartungen vollauf erfüllt wurden.

In der Philharmonie fand am Montag zum Besten der Hilftv reinigung für Musiker und Vortragskänstler ein Konzert staht, in dem eil sene Kunstkraͤfte mitwirkten. Das Philharmonische Orchester stand unter der Leitung des Generalmusitdirettors Leo Blech, der den Abend mit dem von dem Orchester glänzend wieder— gegebenen Vorspiel zu den „Meistersingern von Nürnberg“ eröffnete. Gliena Gerhardt sang darauf, vom Orchester begleitet, Arien von Gluck und Händel, denen sie dann drei Lieder von Richard Strauß folgen ließ. Sie war stimmlich vorzüglich aufgelegt und erzieite durch ihren warm empfundenen Vortrag starke Wirkungen, desgleichen Ludwig Wüllner, der an dtesem Abend lediglich als Sprech⸗ künstler mitwirkte und Dichtungen von Schiller, Goeihe und Lilien— cron gewählt hatie, denen er, da der begelsterte Beifall nicht enden wollte, noch Gerhart Hauptmanns Gedicht „An das Valerland“ folgen ließ. Schuberts unvollendete H -Moll⸗Symphontie, von Leo Blech mit allem Feingefühl ausgedeutet, und Richard Wagners Kaijermarsch‘ bildeten die weiteren Orchestergaben. Die triumphalen Klänge des „Katsermarsches“ gaben dem Konzert einen glänzenden und, als sich bei der Schlußmelodie („Heil dem Kaiser“) die Zuhörerschaft von den Sitzen erhob, auch einen feterlich⸗ernsten Abschluß.

FSandel und Gewerbe.

( us den im Reichsamt des Innern zusam gestellten „Nachrichten für . und Landwirtschaft“)

Spanien.

Herausgabe einer Liste spanischer Ausfuhrhäufer. Dem Bureau der Nachrichten“ im Reichsamt des Innein ist nun—⸗ mehr die von dem spanischen Staatsministerkum in 4 Sprachen herausgegebene Liste der bedeutendsten spanischen Ausfuhrhäuser zu⸗ Heeren Die Drucksache liegt während der nächsten Woche im

ureau der „Nachrichten! im Reichsamt des Innern, Berlin NW. 6, Luisenstr 3334, zur Einsicht aus und kann nach Ablauf dieser Frist inländischen Interessenten auf Antrag an das genannte Bureau für . Zeit übersandt werden. Den Anträgen ist ein mit Ausschrift versehener postfreter Umschlag beizufügen.

Niederlande.

Aufhebung eines Ausfuhrverbotg. Durch Königliche Verordnung vom 17. Oktober 1914 ist das Ausfuhrverbot für Holz⸗ kohlenbriketts zeüweilig aufgehoben worden. (Nederlandsche Staats courant.)

Schweiz.

Ausfuhrverbote. Der Schwelzerische Bundesrat hat am 20. Oktober 1914 folgenden Beschluß gefaßt:

Art. 1. Das unterm 18. September 1914 erlassene Ausfuhr⸗— verbot wird auf folgende Gegenstände ausgedebnt: Häute und Felle; Unverarbettetes Leder jeder Art; Vorgeagrbeltetes Schuhwerk für Männer; Vorgearbeitete und fertige Bestandteile aus Leder für mtlitärische Mannschafts -; und Bespannungsausrüstungen; Schein werfer; Kammzug; Garne, Gewebe und Waren aus Wolle, rein oder gemischt. Art. 2. Dieser Beschluß tritt am 20. Oktober 1914 in Kraft. (Schweizerisches Handelsamteblatt.)

Schweden.

Au f hebung von Aus fuhrverboten. Neue Ausfuhr⸗ verbote. Eine Kundmachung vom 7. Oktober 1914 gestattet die Aus—⸗ fuhr von Streifen aus Leder oder Fell (stat. Nr. 208 B).

J Ferner ist das Verbot der Ausfuhr von Schubwaren lstat. Nrn. 209 bis 213) durch elne Kundmachung vom 13. Oktober 1914 aufgehoben worden. Eine Ausnahme machen jedoch Männer⸗ st ie fel aus Schmierleder, deren Ausfuhr verboten bleibt.

Eine Kundmachung vom 16. Oktober 1914 verbietet die Ausfuhr nachstehender Waren:

Ungefärbte und gefärbte Schafwolle sstat. Nr. 374 A— D),

Ungefärbte und gefärbte Kun stwolle (Schodey und Mungo)

und Wollab fall, sog. Wollstaub darunter einbe⸗ griffen, un gefärbt oder gefärbt (stat. Nr. 375), Wollenlumpen (stat. Nr. 1323 A).

Svensk Författningssamling.)

Norwegen.

Aus fuhrverhot. Durch Rundschreiben des Landwirtschafts⸗ deyartements vom 9g. Oktober 1914 ist die Ausfuhr von leeren Säcken bis auf weiteres verboten worden. (Norsk Lovtidende.)

Dänemark.

Ausfuhrverbote. Eine Bekanntmachung des Justizmini⸗ stertums vom 19 Oktober 1914 verbletet die Ausfuhr von Lamm oder Schaffellen, von jeeren Säcken aus Baumwolle und Jute sowie von Jutegeweben zu Säcken.

Eine Bekanntmachung vom 21. Oktober 1914 verbietet die Aus—⸗ fuhr von robem Kautschuk.

Zur Durchführung des Verbots der Ausfuhr von Fohlen und Jungpferden sind die Kontrollbehörden ermächtigt worden, von dem Ausführer die Vorlegung einer tierärztlichen Bescheinigung zu verlangen. (Nach Berlingske Tidende.)

Rumänien.

Gesundheitliche Kontrolle der für Riechstoffabriken eingeführten Oele und Essenzen. Der Generalzolleireftor hat durch Rundschreiben vom 8. 22. September 1914, Nr. 100 244, die Zollaͤmter darauf hingewiesen, daß nach Mitteilung der General— direkizon des Gesundheitedienstes, vom 3. 16. September 1914, Nr. 51 682, die für Riechstosfabriken eingeführten Oele und Essenzen der gesundheltlichen Kontrolle unterliegen. Es sollen desbalb von derartigen Warensendungen künftighin Proßen zur Untersuchung ein— gereicht werden. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Bukarest.)

Wagengestell ung für Kohle, Koks und Briketts . am 29. Oktober 1914. Ruhrre vier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 24 663 9308 1357 1993.

Gestelltt .. Nicht gestellt.

Berliner Großbandelspreise für Speisekartoffeln. Im Berliner Kartoffelgroßhandel wurden nach den Ermittelungen der von den Aeltesten der Kausmannschaft von Berlin gebildeten Ständigen Deputation für den Kattoffelhandel in der Zeit vom 26 bis 28. Oktober folgende Preise (für 100 kg gute, gesunde Ware, ab Berliner Bahn— höten) gezahlt: Dabersche Kartoffeln 7,50 S,. Magnum bonum oJ 7 50 . ις, Woltmann b,ö0— 7/00 6, Silesia und andere runde weiße Speisekartoffeln 5.50 7, 00 S. Die Zufuhren an Daberschen Kartoffeln und Magnum bon m waren ungenügend, dagegen drejenigen in den billigeren Sorten, wie Woltmann, Silesia, Märker usw. reichlich und daher die Markttendenz in letzteren Sorten matt. In Ergänzung der letzlen Notiz über die Kupferver⸗ sorgung Deu tschlanuds (. Nr. 254 des ‚R⸗ u. St. A.“ J. Bei.) macht laut Meldung des W. T. B. die Krlegsmetall⸗Aktiengesell⸗ schaft darauf aufmerksam, daß sie bereit ist, Gesuche um Freigahe von Metallen zu Friedenszwecken, die an sie gerichtet werden, nach sorg— fältiger Prüfung gegebenenfalls den Behörden gegenüber zu befür— worten. Autsicht au Freigabe befteht besonders in denjenigen Fällen, duich die die Weiterbeschäftigung von Arbeitern innerhalb der nicht mit Kriegsarbeiten belchäftigten Judustrie ermöglicht wird. = In der vorgestrigen Aufsichtsratssitzung der Berliner Elek⸗ trizitäts werke, Berlin, wurde laut Meldung des. W. CT. B. aus Berlin Bericht über das verflossene Geschäftsjahr erstattet. Das Er— gebnis ermöglicht der auf den 2. Dezember einzuberufenden General⸗ versamnmlungd nach den in gewohnter Höhe vorgenommenen Abschrei⸗ bungen von 5 138 221 6 und nach einer im Hinblick auf die Kriegelage erforderlichen besonderen Abschreibung von einer Million Mart auf das Konio Effekten und Beteiligungen wieder die Verteilung einer Dividende von 49 auf 26 Williogen Mark Vorzugsaktien und von 1206 auß 441 Millionen Mark Stammaktien vorzuschlagen. Die Abgahen an die Stadt Berlin beziffein sich auf 7239 131 46 (im Vorjahre 7184481 M). Die Zahl der Ahnehmer ist auf 48 455 (4. 46539), die der Anschlüsse in Kilowatt auf 280 684 (4 21963) gestiegen. Nutzbar abgegeben wurden in Berlin und Vororten 267589 125 (4 15493 332) Kilowattstunden. In der Zeit vom

1. Jult bis Mitte Oktober wurden 4628 Kilowatt neuangeschlossen.

J

Welter angemeldet waren Mitte Oktober 2721 Kllowaßt und Kraftzwecke und 2258 Kilowatt für . 65 neuen Geschäftsjahre wurden im Juli nutzbar abgegeben 19 550 617 Kio— wattstunden (gegen das Vorjahr 4 32 06), im August 15 316146 2l,9 Co), ün September 16 43536 623 20 ); nach den biz, erigen, für den Oktober vorliegenden Ziffern hat der Stromabsatz der im September bereits eine geringere Abnahme als im Auguft aufwies, 2 ö . ie n

In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Allgemei

Elektrizität s⸗Gesellschaft wurde laut Meldung des W. n aus Berlin über das verflossene Geschäftsjahr Bericht erstatt⸗t. Nach Abzug von Unkosten, Steuern, Obligationszinsen, den nach den big—= herigen Gepflogenheiten bemessenen und den in Hinblick auf die Kriegslage vorgenommenen Abschreibungen werden 18 892 641 1 Vorjahre 2s go 433 S) und jwar wieder auß. chlleßlich aus dem Fabrikaionsgeschääft als Gewinn ausg— ar en Der auf den 10. Dezember, Vormittags 11 Uhr, einzu— erufenden ordentlichen Generalversammlung wird dle Vertellung einer Dinidende von 100s0 (im Vorjahre 140,9) auf 155 Millionen Mark Altien vorgeschlagen werden. Das Bankguthaben beträgt rund 77 Millionen Markt. Sowohl die fakturiertken Umsaͤtze als auch die vorliegenden Aufträge sind im neuen Geschäftsjahre weiter gestiegen. Inwieweit die Auslandsgufträge, die sich darunter befinden, zur Ab— lieferung gelangen, läßt sich zurzeit nicht übersehen.

In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Deutschen Ma—

chinen fabrik Aktiengesellschaft, Duisburg, wurde lan eldung des. W. T. B.“ vom Vorstand mitgeteilt, daß das Ge— schäft sich bis zum Ausbruch des Krieges trotz der rückgängigen Konjunktur weiter befriedigend entwickelt habe. Auch sind seltdem bei der Gesellschaft Aufträge sowohl für Friedenszwecke als auch für Kriegshedarf eingegangen, die dem ermäßigten Betriebe genügend Beschäftigung für viele Monate gewährleisten. Die Höhe des im nächsten Frühjahr zur Verfügung stehenden Reingewinns wird von der Entwicklung der Verhälinisse bis dahin und der sich daraus er— gebenden Bewertung der Auslandsdebitoren abhängen.

. In, der gestrigen Sitzung des Beirats des Rheinisch. Westfälischen Kohlensyndikats wurden laut Meldung dez W. T. B.“ aus Essen zu „Geschäftliches einige am 1. Oktober d. J in Kraft getretene Aenderungen in den Koksbeteiligungsziffern mit— geteilt. Die im Anschluß daran abgehaltene Zechenbesitzerversammlung setzte die Beteiligungsantelle für November für Tohlen auf 60 v. H, für Koks auf 274 v. H. (bisher 25 v H.) und für Briketts auf 65 v. 5. (wie bigher) sest. Wie ferner mitgeiellt wurde, sst festgestellt worden, daß der laufende Syndikatsvertrag noch in diesem Jahre getün digt werden wird. In diesem Falle ist jede Zeche berechtigt, Verkäufe zurück zunehmen, die mit dem Beginn des Jahres 1916 ihren Anfang nehmen. Da die Erneuerungeberhandlungen noch nicht zum Abschluß gekommen sind, kann jetzt nicht damit gerechnet werden, mit den außenstehenden Zechen noch in diesem Jak zu einer Einigung zu kommen. Es soll daher versucht werden, ob es nicht gelingt, dag Kohlensyndikat zu dem Zeitpunkt zu erneuern, an dem der Verkauf für das Abschlußjahr 1916617 aufgenommen werden muß. Es wird daher empfohlen, daß sich sämtliche Spnditatsmitglieder und auch diejenigen Zechen, mlt denen das Syndikat Verkaufsabkommen ge— schlossen hat, veipflichten, vor dem 1. Oktober 1915 keine selbst— ständigen Verkäufe. vorzunehmen. Der nächsten Zechenbesitzer. versammlung wird eine Vorlage über diese Angelegenheit zugehen.

Der Betriebsüberschuß der Harpener Bergbau⸗Aktien gesellschaft betrug laut Meldung des W. T. B.“ aus Dortmund im dritten Viertelsahr 1914 bei 79 Arbeitstagen 1 702 800 M ein. schließlich der Gewerkschaften Siebenplaneten und Viktoria-Lünen, gegen 4 002 700 bei 72 Arbeitstagen im zwelten Vierteljahr d. J. und e, 222 (000 MS im zritten Vierteljahr des Vorjahres. (Die Vergleichsziffern verstehen sich einschließlich der Gewerkschaften Sieben planeten und JJ,

In der am 26. 8. M. abgehaltenen Sitzung des Ausschusses des Aussichtgrats der Schantung-⸗Eisenbahn-Gesellschaft wurde laut Meldung des W. T. B.“ aus Berlin über die Lage des Unternehmens Bericht erstattet. Nach den eingelgufenen Nachrichten ist nicht nur die im Pachtgebiet gelegene Strecke, sondern die ge⸗ samte Schantungbahn von den Japanern besetzt; der größte Teil der Lokomotiven ist vorher dienstunbrauchbar gemacht und sämtliche Berg— werksschächte sind unter Wasser gesttzt. Das gesamte deutsche Personal. soweit es nicht zu den Fahnen einberufen ist, befindet ich an einem neutralen Orte, darunter auch der Direktor Dr. Brücher. Wegen des durch Japan verübten Richtsbruchs und des der Gesell— schaft daraus erwachsenen Schadens ist Japan und China gegenüber bei dem Reichs taniler vom Vorstande alsbald Verwahrung ein— gelegt worden. Die Gesellschaft macht den Schaden gegen China aus dem Gesichtspunkie der Schutzpflicht und gegen die verbündeten Feinde, England, Frankreich, Belgien, Rußland, Japan usw. auf der Rechtegrundlage der Gesamthaft für die Folgen des gemeinsam unter— nommenen Krieges geltend.

Wochenausweis der Bank von England vom 29 Oktober d. J. (W. T. B.) Totalreserve 45 210 000 (Zun. 1 496 000) Pfd. Ster, Notenumlauf 35 113 000 (3Zäan. 514 600) Pfd. Sterl.,, Bar— vorrat 61 873 000 (3Zun. 1810 000) Pfd. Sterl.,, Portefeuille 104 S68 000 (Abn. 3 230 000) Pfd. Sterl.. Guthaben der Privaten 126 737 000 (Abn. 16321 000) Pfd Sterl., Guthaben des Staates 24 994099 (Jun. 9 2390 000) Pfd. Sterl. Notenreserve 44 699 000 un. 1 550 009), Regierungssicherheit 15427 000 (Abn. 4 647 009 Pfd. Sterl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven 29 79 gegen 25,52 in der Vorwoche. Clearinghouseumsatz 258 Millionen gegen die entsprechende Woche des Vorjahres weniger 30 Millionen.

Budepest, 29. Oktoher. (W. T. B.). Der Generalrat der Oesterreichisch⸗Ungarischen Bank hat den Diskontsatz um ein halbes Prozent, mithin auf z o/ herabgesetzt.

Lon don, 29 Ottober. (W. T. B.. Silber 223. Peivat⸗ diskont 31 /i. Bankeingang 950 000 Pfd. Sterl.

Berlin, 30. Oktober. Pn oduktenmarkt. Die amtlich er— mittelten Preise waren (für 1000 kg) in Mark: Weizen, in⸗ ländischer 260, 00 —264, 00 ab Bahn. Rähig—

Roggen, inländischer 227 99 —– 22490 ab Bahn. Matter. Hafer, inländischer, fein 226, 00 B32, 00, mittel 22 00 - 265, 0 ab Bahn und Kahn. Ruhig.

ö i lg 100 b 8 Nr. O eizenmehl (für kg) ab Bahn und Speicher Nr. ö 69g 9 ; . x oggenme ür 109 kg) ab Bahn und Speicher Nr. O un 1ẽ gemischt 29 60-31, 70. Matter. h ,

Rüböl geschäftslos.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Bordeaux 28 Oktober. (W. T. B.) 3 0 Französische Rente 5h00, 5 Ya. Russen v. 1906 93,0, Untfiz Egppier 89900 Credit Lyonnais 1115,09, Pangmakanal 106290, Rio Tinto 1379,00.

Riew Hort, 25. Sttober. (B. T. B) (Schluß.) Sichtwechsel

London 4,5100 Cable Transfers ——, Wechsel auf London (60. Tage) 4 8675, Sichtwechsel Paris —, Cable Transfers Sichtwechsel Berlin 885, Cable Transfers S887, Silber Bullion 483. Rio de Janetro, 28. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 151116. ?

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Rotterdam, 29. Oktober. (W. T. B). Die nächste Zinn⸗ auktion über 25 067 Blöcke Bankazinn findet am 10. No⸗ vember ssatt. ö

Cöln, 29. Oktober. (W. T. B.) Rüböl 10400. Glasgow, 28. Oktober. (W. T. Ba Etsenmarkt. Roh

eisen per Kasse 49 sh., für 1 Monat 49 sh. 3 d.

loko middling do. für Dezember do. für Ma New Orleans do. Refined (in Cafes) 10,5909, do. Standard w do in Tanks 4 50, do. Eredit Balances at Western Steam 11,10, fugal —, Weizen loko do. für Mai 128, do. für 495 = 5 55, Getreide fracht nach Liverpool 3, x 63, do, für Pezember —— do. für März Kupfer Standard loko —, Zi

Seehöhe

Temperatur (00) 6,6 Rel. ö O/o 100 48 Wind⸗

Seehöhe

Temperatur (900) 7,5 9.2 6,4 Rel. Fchtak. (0/9) 96 74 70 Wind Richtung 0

Am sterd am, 29. Oktober.

r Mat 29.

New York, 28. Oktober. (W. T. B.)

n 0

1

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstleg vom 28. Oktober 1914, 7—3 Uhr Vormittags.

Station 122 m

(V. T. B) Ja vg Kaffee Ei loko 44, für November 323, für Dezember 315, für März 291,

loko middling 6, hite in New Dil City 145. Schmal; do. Rohe u. Brothers Zucker Zentri⸗ ko Nr. ? Red. 1214, do. für Dezember 123, Juli —, Mehl Spring⸗Wheatelearts

hoo m 1000om 1500 m]! 1900m]

Wetterbericht vom 30. Oktober 1914, Vorm. 91 Uhr.

Name der Beobachtungs⸗ station

(Schluß) Baumwolle do. für März etroleum ork 8,00,

Barometerstand auf 02, Meeres⸗

in

5

Wind⸗

richtung, Wind⸗ Wetter

stãrke

niveau u. Schwer in 459 Breite Temperatur in Celsius Niederschlag in l Stunben mm

= . Beobachtungs⸗ verlau

der letzten 24 Stunden

Name der

station

Barometerstand

auf Oe, Meeretz⸗

niveau u. Schwere in 450 Breite

Wind⸗

richtung, Wind stãrke

Temperatur in Celsius Niederschlag in 24 Stunden mm Varometerstand in Stufenwerten )

Kopenhagen 763,5 OSO

Borkum

Barometersta Stufenwerten

* 22

bedegt

27 *

Nachts Niederschl.

9 bedeckt

Stockholm 772,6 NNO

2 dedecki

Keltum

86

bedeckt

287

. 82 w

Nachts Niederschl.

Hernösand 773,6 SW

2 halb bed.

Kaffee Rig Nr. ? loko Hamburg

7565.2 5 bedeckt

Schauer

daparanda 7711

Nebel

Swinemünde

.

bezeckt

Nachts Niederschl.

Wigby 77565

wolkig

Neufahrwa sser

2 18

751.4 O5 767 1 SS T halb bed.

meist bewölkt

Rarsstod 77735

2 bededct

Memel

2

nemlich heiter

Wien 752.9

wolkig Nachm. Nlederschl.

·

Aachen

7 768 wolkig 561 Y wolkig

82

Schauer

Prag .

Hannover

753 5 o bedeckt

Berlin

7578 I bedeckt

J ann Si en Nachts Niederschl.

Rom 75h, 4

bedeckt

Flocenj 7577

I bedeckt

Dregden

C00 n I de Nele w

2

535 1 So SG J bedeckt

Nachss Niederschl.

Cagllarl

1. 98

Breslau

Dr d SSO I wolfen!.

Schauer

Bromberg

ö

ö E *

76236 O g bedecft

meist bewölkt

Rügenwalder⸗ münde 763,9

wolkig meist bewölkt

Metz

l

Sammerhus 2.

Franffurt, M.

7505 NRO 2 bedeckt

5 Vorm. Mliederschl.

Zůrich 7484

bedeckt

b

56 SSW Sw SswW. 2 2

70 256

ichtung. Geschw. mps. 2

Himmel bedeckt. neblig. Bis zu 200 m Höhe Temperatur— Kiel zunahme von 6,6 bis 8,0 Grad.

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 29. Oktober 1914, 7-9) Uhr Vormlttags:

Station

122 m oom 1000m 15 00m 1900m!

Karlsruhe, B.

,

W Worm Ysederschl.

Genf .

—12 “‚

58 52 München

2

⸗—

75G. 5 J wolkig

I) messs bewosft

Lugano 750.9

Regen

SW SW Zugspitze

ö 8 SIS 5 SS

7 wolkig 3 —— melst bewöstt

Sãnfss ob 2 Se

8

g bedeckt

3 4 Wllhelmshav.

Wustrow, M.

755 S8 d bedeckt 768,0 O 6 Regen 118 4

769 3 O 86 bedeckt 1

Brindist

Trlest 755 5

bedeckt Gewitter

Krakau 758.4

bedeckt melst bewölkt

Rönigsberg

3 i. w

demberg

Cassel

75 L 3 N

I bedeck 0 5 6 Nachm. Niederschl.

Sermannstadt 758 6

bedeckt

Nagdeburę Grünberg Schl

2

754,1 SMO 4sbedeckt

L Nachts Niederschl.

Budapest 755 6

N 0.

Regen

7582 S

Mülhausen, E.

746 9 N

X Nachts Niederschl.

folgender Stala: 0 O0 bis 04 mm; 1

N anhalt. Nlederschl

3 25 bis 3,4 iam; 4 53,5

Friedrichs haf.

C 2

a6 s NS Z wol lia

3 Vorm. Niederschl.

Bamberg

4 6 4 Nebel 3 1

22

.

75 2 NW wolkig

O melst bewölkt

Die Wetterlage ist w

Blissingen

is 6 SN O halb bed

re 8 66

OsOo Os Geschw. mps. . 19

Himmel bedeckt.

2.6 0.2

76 84 Bodõ

Helder

7527 6 & bedeckt 7698 S8 2 vwolfenl.

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Ehristtansund k ö.

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ö

m6 7 Windst. wolkenl.

765. 5 hester

meter teilweise null Grad;

Vardö

Hanstholm

Skagen ..

vielfach starke Ostwinde; au

——

6 . 2 7 bedeckt

schläge gefallen.

K , , O . .

2 8

Jö, 3 SND 7 bedeckt

62 6

bedeckt

) Aenderung des Barometers (Barometertendeny von 5 bit 8 Uhr Morgens nach

0,5 bis 14 mm; 2 1,5 bis 24 mm; bis 44 mm; 5 45 bis 54 mm; 6 5,5 bis

64 mm; 7 6,5 bis 74 mm; 8 = 7,5 bis 84 mm; 9 nicht beobachtet. Bei negativen Werten ber Barometertendenz (Minus zeichen) gilt dieselbe Cbiffrestala.

enig verändert; ein Hochdruckgebiet über

Nordeuropa hat zugenommen, sein Maximum von 774 mm liegt über dem Süden des Bottnischen Meerhusens. gebiet unter 745 mm über Frankreich entsendet einen Aus lůufer nach kem Mittelmeer. In Heutschland ist das Wetter ziemlich trüb= und durchschnittlich etwas kälter; im Nordosten erreichte das Thermo-

Ein vertiestes Tiefdruck

im Süden herrschen schwache, im Norden ßer im Nordosten sind jsast überall Nieder⸗ Deutsche Seewarte.

Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

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1914 Oktober Tag

Marktorte

Hauptsaͤchlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Weizen

Hafer

Ger ste

mittel

D *

gut

Königsberg 1. Pr... k ß 6 ö osen.

e en J Magdeburg. Hamburg

245 - 247 252 263

248 - 253 265

Berlin, den 30. Oktober 1914.

209 209 225

206 208 5 ge . 32054. 736 Kaiserliches Statistisches Amt.

Delbrück.

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8 de 2 853

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AUntersuchungssachen.

2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze.

Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Effentlicher

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 5.

nzeiger.

Bankausweise.

Erwerbs- und Wirtschafts enossenschaften· Niederlassung ꝛc. von ͤ ünfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

von Rechtsanwälten.

Verschiedene Bekanntmachungen.

) Untersuchungssachen.

b3094 Steckbrief.

Der Musketier Adalbert Kielanski, geb. am 12. 4. 90 in Gnastow (Reg. Bez. Ostrowo), welcher sich von seiner Truppe eigenmächtig entfernt hat, ist wegen Ver⸗ dachts der Fahnenflucht sestzunehmen und an die nächste Militärbehörde abzuliefern.

Paderborn, den 27. Okt. 14.

Gericht Ers. Batl. 168.

63095 Verfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Kaufmann Ernst Beha, bisher in Mül— hausen 1. C., Südstaden wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn., und Aufenthalts ort, wegen Landesverrats, wird gegen den Genannten, da er hinreichend verdächtig ist, im Monat August 1914 zu Mül— hausen i. G. als Deutscher porsätzlich während eines gegen das Deutsche Reich ausgebrochenen Krieges einer feindlichen Macht Vorschub gelesstet zu haben, indem er dret der Autogesellschaft Rufach West⸗ halten - Sulzmatt gehörige Autobusse in feindliche (französische] Gewalt brachte Berbrechen gegen 55 89, 9909 Ziff. 2 R. Str. G. B., und da sein Aufenthalt unbekannt ist, auf Grund des 8 93 R. Str. G. B. das gesam e im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Beschul⸗ digten und 33 e, ö ihm später ansällt, mit Beschlag belegt;

Neubreisach. den 26. Oktober 1914.

Kriegsgericht.

63093 Beschluß Cel era der 1E. Division. Die Fahnenfluchtzerklärung vom 24 Ja- nuar 1505 gegen den Rekruten Bruno Schreiber vom Bezickskommando 11 in ö. . Rückkehr des Be⸗ uldigten aufgehoben. Din (lc den 28. Oktober 1914. Königliches Gericht der Landwehrinspettion.

) Aufgebote, Verlus⸗u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

63059] Zwangsyersteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Apotheker⸗ pripilegien unter Nr. 13, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Apotbekers Magnus Fraen kel zu Berlin eingetragene Apotheker⸗ privileg am 9. Januar 1915. Vor⸗ mittags 10 Uhr, durch das unterzeich⸗ nete Gericht, Neue Friedrichstraße 13.14 III (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 bis 115, versteigert werden. Das Privileg lst bezeichnet als Königliches Privilegium zur Anlegung einer Apotheke auf der Köpenicker Vorstadt. Die Apotheke ist zum „schwarzen Adler“ benannt und in der Neuen Roßstraße Nr. 21 belegen, Der Versteigerungsvermerk ist am 21. Jult 1914 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 22. Oktober 1914. Wi

Kön ialichkeg Amtagericht Berlin. Mitte. Abteilung 85. 865 K 112. 14/32.

63060] Zwang sversteigerung.

Im Wege der Zwangsbollstreckung soll das in Berlin, Neue Roßstraße 21, belegene, im Grundbuche von Neukölln (Stadtbezirk Berlin) Band 3 Blatt Nr. 156 zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks auf den Namen des Apothekers Magnus Fraenkel zu Berlin eingetragene Grundstück am E9. Januar 1915, Bormittags EG Uhr, durch das unserzeichnete Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 1314, III. (drittes Stockwerk), immer Nr. 113115, versteigert werden. as Grundstück ist in der Grundsteuer⸗ mutterrolle nicht nachgewiesen. Es ist ge⸗ meinschaftlich mit dem im Grundbuche Band 5 Blatt Nr. 264 eingetragenen Grundstücke unter Nr. 77 der Gebaäͤude.˖ steuerrolle bei einem jährlichen Nutzungs⸗ werte von 7730 S zur Gebäudesteuer im Jahresbetrage von 288 6 veranlagt. Zu

diesen beiden Grundstücken gehören: Vorderwohnhaus mit lintem Seitenflügel, Suergebäude mit teilweis unterkellertem Vofe und Garten. Ver Versteigerungg. vermerk ist am 25. Juni 1914 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 22. Oktober 1914.

Königliches Amtegericht Berlin ⸗Mitte.

Abteilung 86.

63058] Zwangsnersteigerung.

Im Wege der Zwanggbollstreckung soll das in Berlin, Hinter Neue Roßstraße 21, belegene, im Grundbuche von Nenkölln (Stadtbezirk Berlin) Band 5. Blatt Nr. 264 zur Zeit der Eintragung des Ver. steigerungsbermerks auf den Namen des Arothekeiß Magnus Fraenkel zu Berlin eingetragene Grundstück am 19. Januar 1915, Vormittags 10 Uhr, durch dat unterzelchnete Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13514, III Cdrittes Stockwerk), Jimmer Rr. 113.115, versteigert werden. Das Grundstück Gemarkung Berlin, Kartenblatt 43 Parzellen 15071379 und

1 zs3z79 ist nach Artikel Nr. 11 898

der Grundsteuermut terrolle 12 15 4 groß. Gs sst gemeinschaftlich mit dem im Grund⸗

. . Band 3 Blut Nr. 165 eingetragenen nt

eil an den ungetrennten Hofräumen unter Nr. 77 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen Nutzunggwerte von 77304 zur Gebäudesteuer im Jahreshetrage von 288 ½ veranlagt. Zu diesen beiden Grund. stücken gehören: Vocdermohnhaus mit linkem Seitenflügel, Quergebäude mit teilweise unterkellertem Hof und Garten. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 21. Juli 1914 in das Grundbuch eingetragen. 85 K. 111. 14. Berlin, den 22. Oktober 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 85.

62569 Aufgebot.

Berlin, Kronenstraße 57, vertreten durch den Rechte anwalt Dr. Ernst Feder in Berlin W. 8, Leipzigerstraße 193, hat das Aufgebot folgender Aktien der Zucke fabrik Kruschwitz, Aktiengesellichaft zu . Stammattien Nr. 126, 271, 231, 638,

Die Firma Carsch Simon C Co. in.

760, 884, 1367, 1968, 29007, 2301 333 Stammprioritäts aktien Nr. 233, 287, 437, 481, 604, 1236, 1380, 1385, 1595, 1682, 1694, 1695 beantragt. Der Inhaber dieser Aktien wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Mai 1915. Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 4, anberaumten Auf- gebolgtermin seine Rechte anzumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen und damit auch der Anspruch aus den noch nicht fälligen Gewinnanteilscheinen erlöichen wird. Hohensalza, den 15. Ottober 1914. Königliches Amtsgericht.

(62777 Aufgebot.

Die Frau Geh. Ober ⸗Hofkammerrat M. Böning in Dessau, Stiftstraße 161, hat das Aufgebot zweier angeblich verloren ge⸗ gangener Pfandbriefe der Deutschen Grund⸗ kreditbank in Gotha 1) Abteilung 18 Lit. P Nr. 569 über 300 M, 2) Abteilung 18 Lit. a Nr. 381 über 100 „. mit Zins— scheinen vom 1. April 1911 ab und Talons beantiagt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Mai E9ES, Vormittags ER Uhr, vor dem unterzeichneten Ge— richte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftlogerklärung der Urkunden erfolgen wird.

Gotha, den 23. Oktober 1914.

Herzogliches Amtsgericht. 7.

63126 Sahlungssperre.

Auf Antrag der Lokomotivführerswitwe Marie , . und der Lokomotiv-⸗ führerstochter Marie Preisinger, beide in Simbach am Inn, wird bezüglich der Schuldverschreibungen:

a. des 33 o/ oigen Bayerischen allg meinen Anlehens Serte 15 Kat. Nr. 366 zu 2000 * mit Ausferigungsdalum 1. Oktober 1896,

Pp. des 406 1gen Bayerischen Eisenbahn⸗ anlebens Serie 41 Kat. Nr. 10 179 zu 2004

C. des 38 o soigen Bayerischen Eisenbahn⸗ anlehenz: Serie 5690 Kat. Nr. 142 228 ju 2000 4K, Serie 3477 Kat. Nr. 173 842 zu 1000 A, Serie 121 Kat - Nr. 12030 zu 600 4, Serie 18 Kat.Nr. 2170 u. 2171 zu je 400 ,

Serie 560 Kat. Nr. 139 938 u. 139 939 zu je 200 ,

Serie 823 Kat⸗Nr. 205 562 zu je 200 4, je mit Ausfertigungsgs datum vom 1. Ok⸗

tober 1896,

deren Verlust glaubhaft gemacht ist, an den Ausstellet das Verbot erlassen, an die Inbaber der Paviere eine Leistung zu be= wirken, im besonderen neue Zinsscheine oder Eineuerungsscheine auszugeben.

München, den 28. Oktober 1914.

K. Amtsgericht.

63127) Zahlungssperre.

Die nachsiebenden, angeblich abhanden gekommenen Wertpapiere:

3r 0/0 Obligationen der Stadt Wies baden 1904 E I Nr. 0123 zu 200 4A und E III Nr. 0291 zu 10900 M sollen demnächst aufgeboten werden. Auf Antrag des Friseurmetsters Johann Franz Jalabert zu Diedenhofen, vertreten durch Rechtganwalt Schrader dajelbst, ift die Zahlungssperre der vorbezeichneten Wert papiere beantragt. Gemäß SS 1019, 10290 3. P. O wird der Ausstellerin der Stadt Wiesbaden verboten, an den Inhaber der bezelchneten Wertpapiere eine Letrstung zu bewirken, insbesondere neue Zins- oder Erneuerungsscheine auszugeben. Das Ver bot ö. en. . . bezeichneten An⸗ tragsteller keine Anwendung.

leb dhen, den 27. Oktober 1914.

Königliches Amtsgericht. Abtl. 4.

szlz . , Schlesische landschaftl , ,. sind 6. ,, handen gekommen, und zwar⸗ ö

1) der 3 oo altlandschaftliche Pfand pri. Biral le Si ng h gs we, 200 Taler,

mst Ausfertigungt datum 1. Januar 1901, Sperrfrist J. Mat 1806,

2) Pfandbrlefe Alt. J. ; Pr ern gl. The zer zoo