1914 / 275 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Nov 1914 18:00:01 GMT) scan diff

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e. ü

englischer Seite Hauptmann Wilson,

der neun Stunden dauerte, hat sich am 18. November zwischen den Engländern und unseren Truppen am Schatt el Arab abgespielt; der Feind hatte 750 Tote und ungefähr 1009 Verwundete; gefangene Engländer erklärten, daß sich der Aberbefehls haber der englischen Truppen gleichfalls unter den Verwundeten befindet. Eines unserer Geschosse, das von unserem Kanonenboot „Marmariß“ abgefeuert wurde, traf ein englisches Kanonenboot und verursachte darauf eine Explosion.

Konstantinopel, 22. November. (W. T. B.) Meldung aus dem Hauptquartier. Mit Gottes Hilfe sind unsere Truppen am Suezkanal angelangt. In dem Kampfe, der zwischen Katasa und Kertebe, beide dreißig Kilometer ösilich vom Kanal, und bei Kantara am Kanal selbst stattfand, sind auf ein Leutnant und viele Soldaten gefallen und sehr viele verwundet worden. Wir haben ziemlich viel Gefangene gemacht. Die englischen Truppen haben sich in regelloser Flucht zurückgezogen. Englische Kamelreiter, die sich bei den Vorposten befanden, und Gen⸗ darmen, die bisher in englischen Diensten standen, haben sich uns ergeben.

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstage ist der Bericht der Reichsschulden— kommission über die Verwaltung des Schuldenwesens des Deutschen Reichs und der deutschen Schutzgebiete, den Hinter— bliebenenversicherungsfonds, den Fonds zur Förderung des deutschen Nachrichtenwesens im Ausland, den Reichskriegs— schatz, über die Verwaltung des außerordentlichen Silber- und Goldbestandes des Reichs und über die An- und Ausfertigung, Einziehung und Vernichtung der von der Reichsbank auszu— gebenden Banknoten zugegangen.

Kunst und Wissenschaft.

Der Lesesgal der Königlichen Bibliothek wird von heute ab bis 7 Uhr (statt bieher 6 Uhr) geöffnet sein.

Der Architekt und ordentliche Professor der Baukunst an der technijchen Hochschule in Darmstadt Geheimer Baurat Georg Wickop ist, wie W. T. B. meidet, nach längerem Lelden im 64. Lebensjahre gestorben.

Literatur.

Das 3. Novemberheft der Wochenschrift Das größere Deutschland“ (Herausgeber: P. Rohrbach und C. Jäckh; Verlag:

Dreg den, Wallstraße; Preis: vierteljährlich 3 S6, Einzelheit 30 )

hat folgenden Inhalt: Jäckh: Der türkische Druck auf die Neutralen. Franke: Ostasien und der Krieg. Schäfer: Die Verteidigung des holländischen Kolonialreiches. Kolbe: Deutschland, Japan und Indo⸗ ckina. Die New Jork Times über die Schuldfrage am Weltkrieg. Notizen: Zum gegenwärnigen Stand der Neligtonen in China.

Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren , . vorbehalten bleibt Finsendungen ind nur an die Redaktion, Wilhelm straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Tägliche Andachten für die Kriegs zeit. Gesammelt und herausgegeben von den Generalsuperintendenten der Provinz Sachsen. Deft 1“ u. 2. Je 025 6. Magdeburg, Eoangel. Buchhandlung, Ernst Holtermann.

Ernst aber getrost. 3. Sammlung von Predigten und Anlvrachen in den Krelegstagen 1914 gehalten von J. Keßler. O75 M. Hausandacht während der Kriegszeit. Von B. Dibeliuz. 025 ½ . Krieg und Weltanschauung. Von Professor D. Dunk mann Greifswald, O50 S6. Dresden, C. Ludwig Ungelenk.

Gesundbeten Von Gerichtsassessor Wilbelm Heims.

Leitfaden für die militärische Vorbereitung der Jugend. 2. Aufl. O. 60 66. Oldenburg i. Gr. Gerhard Stalling.

Die Stellung der deutschen Maschtnenindustrie im deutschen Wirtschaftsleben und auf dem Weltmarkte. Von Dipl.⸗Ing. Fr. Frölich. 3 6. Berlin W. 9, Linkstr. 23 / 24. Jultus Springer.

Forst, und Jagdkalender für 1915. Begründet von Schneider und Judeich. Bearb. von Dr. M. Neumeister

und andere mystische Heilverfahren. De. Albert Hellwig 0.80 MS. Leipzig,

werden läßt.

und M. Retzlaff. In zwei Teilen. J. Teil Ausg. A gebon. 2,50 S. Berlin W. 9, Linksir 25/24. Julius Springer.

Gesundbrunnen 1915. Kalender des Dürerbundes. Gch. Oo, 60 M; gebdn. 1 S6. Mänchen. Georg D. W. Callwey.

Jung⸗Deutschlands Flotten und Kolonial- Kalender 1915. 0230 A4. Bet Bezug von 100 Exemplaren und mehr tritt eine Ermäßigung auf 19 3 zür das Gxemplar ein. Würzburg, Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G.

Reliefkarte von Galizien und Südpolen. 0,25 4. Stuttgart, Franckhsche Verlagshandlung.

Kampflied. Gedicht von Georg Freiherrn von Ompteda. Musik von Richard Engler. Für eine Singstimme mit Klavier- begleitung oder für Klavier allein. G 50 M4. Berlin 8SW. 11, König⸗ grätzerstraße 71, Musikalienhandlung Gebr. Ulbrich.

Theater und Musik.

Morgen, Dienztag, wird im Königlichen Opernhause Wilhelm Kienzls Evangelimann in folgender Besetzung gegeben: Martha: Frau Miekley Kemp. Magdalene: Fräulein Birkenström, Mathias: Herr Kraug, Johanne. Herr Bischoff, Justitlär: Herr Schwegler, Schnappauf Herr Bachmann, Vans: Herr Philipp, Zitterbart: Herr Funck, Aibler: Herr Krasa. Die musikalische Leitung hat der Kapellmeister von Strauß.

(Weitere Theaternachrichten befinden sich in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges.

Berlin, den 23. November 1914.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin wohnten gestern, Mutggs um 12 Uhr, elnet vaterländischen Gedächtnigfeier für unsere Kriegsgefallenen in der Wandelballe des Reichstags bei. Ihre Majestät wurde, wie W. T. B. berichtet, von dem Praͤsidenten des Reichstags Dr. Kaempf, dem Vizepräsidenten Dr. Paasche, dem Hosprediger Lic. Doehring und dem Direktor Jungheim empfangen. Nachdem Ihre Majestät und Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin die Wandelballe betreten hatten, setzte die Kapelle des vierten Garderegiments zu Fuß mit dem Largo von Händel ein. Daran schloß sich das von der Berliner Liedertafel! gelungene ‚Vater. ich rufe Dich“. Dann nahm der Hofprediger Lie. Doehring das Wort zur Gedächtnisrede im Anschluß an dag Schriflwort 2. Korinther 6, Vers 9 und 10, und führte ungesähr folgendes aus: Nicht um eine Trauerfeier handelt es sich in dieser Stunde, so tief und heilig wir auch den Schmerz um unsere heldenmütigen gefallenen Brüder empfinden. Mit heißem Dank gedenken wir ihrer als solcher, die ihr Leben zur Aussaat einer herrlichen Zukunft unserem Vaterlande gegeben haben. Unser Volk hat den Odem des lebenden Gottes verspürt und ist so todesfreudig geworden, denn es empfindet deutlich. Der Tod in Gottes Hand wird zur Quelle des Lebens. Dieses Lebensbewußtsein muß in unserem Vaierlande gepflegt werden durch Taten heiliger Liebe, Tränen trocknend, Wunden heilend, Nöte lindernd. Das ist Goites Programm, das er uns, den Daheim— gebliebenen für Gegenwart und Zukunft aufgegeben at. Wr müssen Gottes Kinder werden, dann haben wir ihm nicht umsonst unser Liebstes auf dem Altar des Vaterlandes geopfert, sondern haben thm zu danken, daß er aus so viel Blut und Tränen uns eine neue Zukunft geboren d Wohl dem Volk, das jauchzen kann auch an Gräbern! Nach Gebet und gemeinsam gesprochenem Vaterunser wurde gemeinsam das „Niederländische Dankgebet‘ gesungen. Den Schluß der Feier machte der Vortrag von Grells ‚Gaädig und harmherzig ist der Herr durch die Berliner Liedertafel“. Unter den Klängen des Volks lledes: „Ich hatt' einen Kameraden“ verließen Ihre Majestät und Ihre Kaiserliche und Köntgliche Hoheit die Kronprinzessin die Wandelhalle Ihre Majestät äußerte sich tief ergriffen von dem Verlauf der Feier, die ihr als Landesmuster Gelegenheit gegeben habe, thre tiefe Teilnahme an dem Leid ihrer Landeskinder bekunden zu können. Am Sonnabendnachmittag batte Ihre Majestät die Kaiserin und Königin das Kriegshetim besichtigt, das der Deutsche Bühnenverein für die stellungslosen Schauspieler ge— schaffen hat. Ihre Majestät weilte, geführt von dem General— intendanten der Königlichen Schauspiele Grafen von Hülsen-Haeseler, längere Zeit in dem Kriegsheim, sprach sich sehr befrisdigt über das Gesehene aus und teile mit, daß sie Seiner Majestät dem Kaiser und König Bericht erstatten werde.

Das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen August Wilhelm ist, wie ‚W. T B.“ meldet, befriedigend.

Vielfachen Anfragen zufolge wird dem W T. B.“ mltgetzilt, daß sich das Paketdepot Berlin auf dem Gelände des Anhalter Güterbahnhofes befindet, Eingang von der Möckernstraße aus. Gleichzeitig wird nochmals darauf hingewtesen, daß die Absender der Pakete sich genau an die ihnen von ihren im Felde stebenden An— gehörigen mitgeteilten Adressen halten. Die in der Veröffentlichung über die Weihnachts-Paketwoche enthaltenen Beispiele sollen nur einen Anhalt für die Abfassung der Adressen geben.

Aus der Geschichte Evperns. Die Engländer haben jetzt

wie über Aegypten, auch über die Jasel Cypern die förmliche Besitz⸗ ergreifung und Eimoerlelbung in das Britische Weltreich ausgesprochen. So ist das Schlcksal der schönen griechischen Kypros mit dem Schick sal Aegyptens eng verbunden. Eine solche Verbindung hat die reizvolle Insel, dle im Sommer einem einzigen Blumenteppich gleicht, im Laufe der Jahrtausende schon öfters erfahren. Nach dem sie beim Zusammenbruch des assyrischen Reiches unter die Oberherischaft von Tyros gekommen war, vereinigte sie der tatkräftige König Amasis von Aegypten um 560 v. Chr. Geb. mit seinem Königreiche. Als dann unter dem Nachfolger des Amasis sein Reich dem Ansturm der Perser erlag, wurde auch Cyvern persi⸗ scher Besitz, den die Griechen durch die lange dauernden Perserkriege befreiten. Der sogenannte Frieden des Cimon ist wohl nie geschlossen worden, aber tatsächlich erfreute sich Cypern seit etwa 450 v. Chr. Geb. völliger Unabhängigkeit. Unter Alexander dem Großen wurde es ein Teil seines Weltreichs. Seine Nachfolger stritten sich heftig um Cypern, Steger wurde Ptolemäus J., der die Insel wiederum mit Aegypten vereinigte. Auch englische Herrschaft hat Cypern bereits vor mehr als 800 Jahren gesehen. R chard Löwenherz eroberte die Insel auf seinem Kreuzzuge (1191) und verkaufte sie an die Tempelberren, die sie jedoch schon nach zwei Jahren an ihn zurückgaben Damals war aber an eine unmittelbare Ausübung einer englischen Herrschaft noch keineswegs zu denken und der halb belehnte Richard den früberen König von Jerusalem Guido von Lusignan damit. Die Gemahlin des letzten Nachkommen Guidos, die schöne Venezianerin Katharina Cornaro wurde von ihrer Vaterstadt 1489 gezwungen, ihre Herrschaft an die Republik Venedig abzutreten, die sich jedoch des Besitzes noch keine 100 Jahre lang erfreuen konnte, denn 1570 eroberten die Türken die Ihsel, die seit jener Zeit offiziell noch bis heute türkischer Besitz geblieben ist; allerdings nur offiziell, denn die Hohe Pforte konnte eine tatsächliche an über die hauptsächlich von einer griechischen Bevölkerung bewobnte Insel nicht aufrecht erhalten. Im Jahr 1832 wurde Cypern von dem fast unumschränkten Herrscher Aegyptens Mehemed Ali erobert, der die Pforte sogar zu einer förm⸗ lichen Anerkennung seiner Herrschaft zwang, doch fiel die Insel durch das Eingreifen der Großmächte schon nach acht Jahren wieder an die Pforte zurück. Im Jahr 1878 ließ England Cypern von der Pforte unter britischen Schutz stellen als Belohnung für die guten Dienste Englands bei der Zerrelßung des Friedens von San Stefano nach dem Russisch. Türkischen Kriege. Tatsäͤchlich war damit die Insel vollständig englischer Besitz geworden, denn die formelle Souveränität des Sultans, an den die Engländer auch einen Tribut zahlten, hatte für die wirklichen Verhältnisse der Insel gar keine Bedeutung. Unter der engltschen Verwaltung hat sich der Wohlstand der von der Natur sehr bevorzugten Insel wieder sichilich, wenn auch langsam ge— hoben. Es werden dort Weizen, Hafer, Gerste, Linsen. Oliven und Sesam gebaut, auch der im Altertum hochberühmte Cyperwein be— ginnt wieder sich aus ubreiten. Der Ertrag wird auf 34 bis 3 Millionen Gallonen jährlich geschätzt, wovon etwa die Hälfte ausge— führt wird. An der Küste wird Schwammfischerei getrieben, die einen Jahresertrag von etwa z Million Mark liesert.

Stendal, 23. Nevember. (W. T. B.) Das Königliche Elsen⸗ bahnbetriebsamt Stendal teilt amtlich folgendes mit: Heute Nacht ist der O⸗Zug 6, Berlin Cöln, im Bahnhof Schönhauser Damm auf den im Ueberholungsgleis stehenden Güterzug 5130 aufgefahren Füns Personen tot, 13 Perjonen verletzt, darunter zwei schwer. Der Materialschaden ist erbeblich. Tie Uisache ist vermutlich Ueberfahren des Haltesignals. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. .

London, 21. November. (W. T. B.) Nach einem Telegramm der Times aus Melbourne lagern in au stralischen Häfen 1625 64. Butter, 59 000 Rinderviertel, fast 950 000 Stück Hammel und vämmer und 80000 Körbe Kaninchen, deren Verschiffung insolge Mangels an Dampfern mit Gefrierräumen nicht vor sich gehen kann.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

St. Peters burg, 22. November. (W. T. B.) Amtlich wird bekanntgegeben: In den Küstengewässern des Schwarzen Meeres sind bis auf 20 Seemeilen von der Ostküste an zahl⸗ reichen Stellen Minen gelegt. Die Ein⸗ und Ausfahrt in die russischen Häfen am Schwarzen Meere und in die Mündung des Dnjepr und Bug und in die Meerenge von Theodosig bei Nacht ist streng verboten.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater. Königliche Schauspiele. Dienstag:

Opernhaus. 180. Abonnementavorstellung. Der Evangelimann. Musikalisches Schauspiel in 2 Aufzügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner er⸗ zählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister on Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 198. Abonnement? vor⸗ stellung. Ariadne auf Naxos. Oper in einem Aufzuge von Hugo von Hof— manngsthal. Musik von Richard Strauß. Zu spielen nach dem Bürger als Edel- mann des Moliere. Anfang 8 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symphoniematinecec. Abends 7 Uhr: J. Symphoniekonzert der Kensig⸗ lichen Kapelle.

Schauspielhaus. 199. Abonnementsvor⸗ stellung. Kater Lampe. Komödle in vier Aften von Emil Rosenow. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 Uhr.

Dentsches Theater. (Direktion: Mar Reinhardt.) Dienstag, Abends 74 Uhr: Wallensteins Lager. Hierauf: Die Picco semini.

Mittwoch. Donnerstag und Sonnabend: Wallen steins Tod.

Freitag: Wallensteins Lager. Hierauf: Die Piccolomini.

Mittwoch, Nachmittags 20 Uhr: Minna von Barnhelm ( Nationalbuühne).

Kammerspiele. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die deutschen Kleinstãädter. Mittwoch bis Sonnabend: Die deutschen Kleinstädter.

Berliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Eztrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider.

Mittwoch und folgende Tage: Extra⸗ blätter!

Theater in der Königgrützer Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr: Rausch. Schauspiel in vier Akten von August Strindberg. Uebersetzt von Emil Schering.

Mittwoch: Brand.

Donnerstag und Freitag: Rausch.

1. Sonnabend: Zum ersten Male: Sturm⸗ hl.

Komödienhaus. Dlenstag, Abends 8 Uhr: Wle einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

Mittwoch und solgende Tage: Wie einst im Mai.

Deutsches Künstlertheater (Nürn= bergerstr. I0 / 71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Dlenstag, Abends 8 Uhr: Glaube und Heimat.

Mittwoch: Der große und der kleine Klaus.

Donnerstag und Sonnabend: Glaube und Heimat.

Freitag: L. deutscher Abend.

Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 1 9 Der große und der kleine

aus.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34— 37, Direktion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 7 Uhr: Die Walküre in drei Akten von Richard Wagner.

Mittwoch Martha.

Donnerstag: Zum ersten Male: Fra Diavolo.

Freitag: Der Zigeunerbaron.

Sonnabend: Die Walküre.

Schillerthenter. O. (Wallner⸗ theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Grüne Ostern. Schauspiel in fünf Auf⸗ zügen von Heinrich Lee.

Mittwoch: An der Spree und am Nhein.

Donnerstag: Die glückliche Hand.

Charlottenburg. Dienstag. Abends 8 Ubr: Zopf und Schwert. Lustspiel in fünf Akten von Karl Gutzkow.

Mittwoch: Die glückliche Hand.

h Donnrstag: Mein erlauchter Ahn⸗ err.

Theater des Mestens. (Statlon

Zoologischer Garten. Kantstraße 12. Dienstag, Abends 8 Uhr: Don ö,

Operette von R. Dellinger.

Preise: S O,S0o, 1, —, Orchesterfauteuil M 3. —.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal.

2,50,

Theater am MNallendorsplatz. Dientztag, Abends 87 Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Mittwoch und folgende Tage: Immer feste druff!

Lustspielh aus. (Friedrichstraße 236) Dienstag, Abends 8 Uhr: Wolken⸗ reiter. Fliegerlustspiel in drei Akten von Leo Walther Stein und Eduard Eugen Ritter.

Mittwoch und folgende Tage: Wolken⸗ reiter.

Thaliatheater. (Vlreltion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Ubr: Kam'rad Männe. Volkeposse in drei Akten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Georg Okonkowekt. Musik von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Ge— sangstexte von Alfred Schönsteld.

Mittwoch und folgende Tage: Kam rab Männe.

Konzerte.

Heethonen · Saal. Dlenetag, Abende 8 Uhr: „Brahme⸗Abend“ des Vokal⸗ Quartetts Jeannette Grumbacher, Therese Schnabel, George A. Walter, Arthur van Gweyk.

Alindmorth ˖ Scharmenka · Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Eliza Wreten (Klavier).

Zirkus Schumann. Dienstag, Abends 798 Uhr: Große Galavorstellung mit bedeutend ermäßigen Preisen.

d

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Irma von Reichenau mit Hrn. Oberleutnant Eberhard von Wagen⸗ hoff (Berlin Stockholm) Verehelicht: Hr. Hauptmann Vollrad von Eickstedt mit Fil. Emmy Maria Dörner (Heidelberg) Hr. Leutnant Werner Reinecke mit Frl. Margarete Roth (6. Zt. Bad Salzbrunn, Schles). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Re⸗

gierungsrat Hans von Stein (z. Zt.

Cöln 4. Rhein). Eine Tochter: Hin. Regierungsassessor Dr. jur. Werner Augustin ( Zi. Berlin).

Gestorben: Hr. Stadtschulrat, Geheimer Oberregierungzrat Dr. Michaelis (Ber⸗ lin). Fr. Marie von Bülow⸗Stolle, geb. Kramer (Hannover).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (oye) in Berlin. (21463) Druck der Norddeutschen Buchdrugerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen sowie die 214., 16. u. EAG. Aus- gabe der Deutschen Verlustlisten.

zum Deutschen Neichsanzeiger und Kön

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in den Berichts orten)

Ladenpreise (3), Markt⸗ be Martthallenpreise (M)

Rindfleisch

Berlin, Montag, den 23. November

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Ochsenfleisch

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lage lich Preußischen Staatsanzeiger.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Fleischpreise im Kleinhandel in Preußen um Mitte Oktober 1914. Nach der „Stat. Korr.“ betrugen in der Mitte des Monats Oktober 1914 in Pfennigen die Durchschnittspreise für 1 Kilogramm:

Kuhfleisch

Kalbfleisch

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Schweinefleisch

Bratfleisch von der Keule

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Bratfleisch von der Keule Schwanzstück, Blume)

viertel (Brust u. Rippen Idicke Querrippe,

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Oberschale,

Bratfleisch von der Keule Schwanzstück, Blume)

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Kochfleisch vom Vorder⸗

Fehlr ippe]

Kochfleisch von Bauch, Dünnung, Hals

Bratfleisch (Keule)

Kochfleisch (Vorderfleisch, Rippen, Hals)

Bratfleisch (Keule)

Kochfleisch (Brust, Hals, Dunnung)

abgehauen), Kamm

Kotelettes (Karbonade) Keule, Schulter (kurz

Vauchfleisch

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im ganzen mit Knochen

im ganzen ohne Knochen

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Frankfurt a. Oder

Cotthus Stettin

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Magdeburg. Halle a. Saale

Flensburg

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) In den mit einem“ versehenen Berichtgorten werden die Preise für Flelsch nicht mit besonderer Knochenbeilage, vielmehr nur mit den im Stück elngewachsenen Knochen, in den übrigen Orten, bezeichnet, mit einer , . von 20 - 25 0o, insbesondere in Münster teils mit eingewachsenen Knochen, teils mit Knechenbeilage erhoben. . alt. nur Schulter. ) nur Keule und Schulter (kurz abgehauen). “) auch Rücken und Nierenstück. I) auch Rücken. “) nur Keule und

Querrippe. u)) nur Kochfleisch vom Bauch. 13) nur Vorderfleisch 19) 6 als

git nicht 98 grust *) Die Preise gelten für Kamm, ö ) sonstiges Kochfleisch (Spannrippe, Dünnung). 10 hier mit 20 Knochenbeilage. ü) nur

Schulter (kurz abge Keule und Schulter (kurz abgehauen).

7 ohne Knochen. 14 nur Sch gejahlt. 2) ohne Fett und Schwatte. ) hier mit Knochenbellage. ei) ohne warte. 24) ohne Knochen. A) nur Keule und Schulter (kurz abgehauen).

Schulter.

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273 299 376 351 3960 377 360 371 363 366 357 336 326 356 15

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375 387 100 363 255 166 100 160 366 365 356 366 376 366 376 420 40 14 100 3565 3ö6 346 320 355 166 400 150 106

1) nur Kochfleisch vom Bauch. 1) Die Preise gelten nur für Vorderfleisch; für Rippen und Knochen. An) nur Keule ohne Knochen, Fett und Schwarte. *) nur Brust. **) . ohne Knechen,

Vergl. auch Anmerkurg 10 und 21. *) nur

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