Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.
Konstgntinopel, 28. November. (W. T. B.) Das Hauptquartier teilt mit: Unsere Truppen im Th doi e warfen einen Ausfallsversuch der Russen in der Gegend der Flußmündung zurück; die Geschütze der Landbefestigungen pon Batum nahmen an diesem Kampfe tell, aber ohne jeden
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Ab suerrungs⸗ maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitzamt meldet den Ausbru ch der
gegen den Verfügungen des Kriegsministerlumz beabsichtigt sei ö. Recht gerügte Autofahren an die Front wieder . ö. . . ö. nicht der Fall. Es handelt sich lediglich darum, den beschleunigteren Man un fee ne n , cibie hb ofen nn ind, r LKtrane port der mit Len Weihnachts zügen sür die T ppen bestimmten 3. G . Sendungen von den Etappensfattonen aug sicherzusfellen.
Maul⸗- und Klauen seuche vom Sch!lachtviehhof in Frankfurt a. Y. (
ö Erste Beilage w zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Erfolg. Unsere Truppen drangen in die Gegend von Atschara, von Batum, vor.
Die Russen behaupten in ihren amtlichen Mitteilungen, daß unsere . im Kaukasus besiegt und auf Erzerum eien. Diese Nachrichten sind vollständig falsch.
10 km südõostlich
zurückgegangen Unsere Truppen sind bereit der keinerlei Bewegung außerhalb gemacht hat und im Gegenteil Felde eine weite zurückgewichen ist.
Konstantinopel, 30. November. licher Bericht aus dem Hauptquartier. am 22. November in der Umgegend von Dutak geschlagen und in nördlicher Richtung zurückgeworfen hatten, haben, nach— dem Verstärkungen bei ihnen eingetroffen waren, eine Stellung in der Nähe von Kilitschgeudegi be⸗
setzt. Unsere Truppen haben e lichen Linien eingenommen.
Kon stantin opel, 28. November. Turan? er fährt, ist das russische Feysta fi“ bei dem letzten Seekampf im Schwarzen Meer so
9 *
schwer beschädigt worden, da bis drei Monate dauern wird.
zur Offensive gegen den Feind,
Strecke vor unseren siegreichen Truppen
am 28. d. M.
Nr.
seiner befestigten Stellungen nach dem Kampf im freien
herausgegeben im Hteichzamt des Inn Flgenden Inhalt: Zoll. und Stenrrwesen: Üenderungene der! Aus! elt u ng nnn ngen; 9 ö eich sen gels g e. 6. n über die Regelung des Verk . Verwertung der Zuckerge ; rtehrs mit 3
führungsbesttmmungen
609 des „Zentralblatts
für das Deu tsche Reich, ern, vom 23. November 1914 hat
(W. T. B) Amt—⸗ Die Russen, die wir
gegenwärti ( . ! Fraͤulein
ine Stellung vor den feind⸗
(W. T. B.) Wie der 6 . J I ĩ Linienschiff „Swjatoi— arschall
ß seine Ausbesserung zwei
Im
Parlamentarische Nachrichten.
Wie die „Ostpreußische Zeitung“ in Königsberg meldet, Mitglied des Hauses der Abgeordneten
ist das Meyer (kons., Oberförster in
Hauptmann der Reserve, Vertreter Tilsit und des Kreises Niederung binnen, am 25. d. M. im Krlege ng
Tawellningken (Ostpr.) und Bottich er imß
der 22.
Fr s 2
Ernst Kraußneck, des Stadt- und Landkreises im Regierungsbezirk Gum—
efallen. Hollaender
Wohlfahrtspflege.
In der Tagespresse mehren sich di
Einleitung einer einheitlichen u V y , ö * ndgroßzügigen Fürforge für verletzte und erkrankte Krieger?“ 9e mg
Schäden verlangen. Es
die das Los der Kriegsinvaltden erlegt, nicht voll erfüllen kann.
dem
wenigstens zurzeit nicht gewachsen ist alle Schichten der
.
Bevölkerung nach
In der KRölnischen Zeitung vom 25. November (Nr. 1281) weist der Prꝛäsident des Reichsversicherxungsamts Dr. Kaufmann befönders auf die Notwendigkeit hin, hierbei eine Zerspiit tern ng der Kräfte
zu vermeiden und mögiichst welte K zuziehen. ö de Aufgabe stellen,
faßten
Verelnen und sonstigen entf stige
ferner zum Ziel setzt,
GBauwmesen. Das Inhaltsverzeichnis der Jahrgänge 1899 bis einschl.
1913 der Zeitichrift Die Denkmalp der Schriftlettung des Zentralblatts d Verlae oon Wilhelm Ernst u. Sohn er
„ geh ftet durch alle Buchhandlungen
Stellen, deren Die Denkmalvfl⸗ge⸗
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaug. 186. Abonnementtzvorstellung. Zum E90 Male: Der Rosenkavalter. Komödie für Musik in drei Akten von 6 o von Hofmannsthal. Mustk von
ichard Strauß. Mufikallsche Leitung: Derr Kayellmeisler von Strauß. NIegie: . Oberregisseur Droescher. Anfang
Uhr.
Schauspielhauß. 133. Kartenreserve⸗ atz. Daß Abonnement, die staändigen eservate sopie die Dienst⸗ und Freipläͤtze Hr K ö n, zum esten der notleidenden Bühnenkünstler. Anfang 8 Uhr. ö
Mittwoch! Opernhaus. 187. Abonne⸗ mentszhorstellung. (Gewöhnliche Preise) Der Troubadour. Oper in vier Auf— zügen von Gluseppe B t. Anfang 76 Uhr. . .
Schauspiel haus. 202 nentsvor⸗ n i. ,. Zolksstück in vier en von Emil Rosenow. Anfa ö .
Deutsches Thenter. ( Direktion: Mar Reinhardt Dienstag, Abends 73 Uhr: Wallensteins Lager. Hierauf: Die Pleeolomini.
Mittwoch: Faust, L. Teil.
Donnerstag? Wallen steins Tod.
Freitag: Was ihr wollt.
Sonnabend: Wallensteins Lager. Hierauf: Die Piccolomini.
Kammerspiele. Dienstag, Abends 8 Uhr: . dentschen RKleinstdbter. 1 . Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Tie deutschen Kleinstädter.
e angen. wird namentlich darauf hingewiesen daß das Mannschaftspersorgungsgesetz alle die großen Verpflichtungen,
In der Tat handelt es sich hier u w J De 6 1 Mer um eine nattonale Aufgabe, der das Reich mit ᷓ
Wi nunmehr mitgeteilt wird, eine weitreichende Organisation ins Leben zu
h ; 2 ! 8 bei 311 rufen, dle einmal die Vermittlung zwischen den berestt bestehenden, mit der Invalidenfärsorge und mit der Arbeits vermittlung be— 2 Körperschaften . zu diese Fürsorgetätigkeit mit eigenen Mitteln und Kräften noch zu ergänzen . ö lungen zum Abschluß gelangt und leitende Persönlichkeiten zur arbeit gewonnen sind, wird der Plan diesez Unternehmens bereilz in der nächsten Zeit der Oeffentlichkeit unterbreitet werden.
— in . D amtlich zugeht, erhalten dat G samtinhaltsberzeichnis von Amts wegen.
gegeben. e Stlmmen, die die sofortige stattf den? attfindend
mit bleibenden
ganzen deutschen Volke auf⸗ seinen Münteln allein bei deren Erfüllung vielmehr
Kräften mitarbetten müssen. vorbereitet.
resse zur Mitwirkung heran⸗ will sich das Rote Kreuz Eintritt.
anstrebt und Rergwein
Mn 5 v ; . . Mannschaft Nachdem die Vorperhand⸗ ö
Mit⸗
Abend) am harmonis
f Weitere lege“, heranegegeben von er Bauverwaltung“ ist im schienen und zum Hreise von zu beziehen. Diejenigen
dor
er
und W Mittwoch und folgende Tage: Extra⸗
zlätter!
Mittwoch und Sonnabend, Nachmitlagt
37 Uhr: Peterchens Wwetondfahrt.
Theater in der Königgrüter Straße. Dienstag, Abends 58 Uhr: Sturmidhll. Lustspiel in drel Akten von Fritz Grünbaum und Wilbelm Sterk. Mittwoch: Rausch. Donnerstag: Brand. Freitag und Sonnabend: idill.
Stur m⸗
Komüdienhaus. Dlenstag, Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Benrnauer und Schanzer.
Mittwoch und folgende Tage: Wie einft im Mai.
Thenter an der Meidendammer
Drücke. Dlenstag, Abends 8 Uhr: Die Schmetterlings schlacht. Komödie in vier Akten von Hermann Sudermann.
Schillerthenter. O. (Wallner
theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die glückliche Hand. Lustsptel in drein Akten von Hugo Lubliner.
Mittwoch: Die Neuwermählten. Hierauf: Amphitryon.
Freitag: Wetterleuchten. j
Heute, Montag, findet im K Aufführung des „Fliegenden Hollaͤnders⸗
Herr Kraus, Schwegler, den der General musikdlreklor Blech. — Rosenkavalter?
Fräulein Engell, Anning: Fräulein f Herr Erwin Hey als Gast, Herr Henke, Sänger: von Strauß.
Schauspiele anstalteten abend wird Galderong Schausp el „Der in neuer Einstudlerung aufgeführt werden. wirken die Damen Schönfeld, Heisler, van der Lsch Zimmerer, Geisendörfer, Werrack, Vallentt
Im Schillertheater Char
zum ersten Male „Der Seerꝗduber“ 1 3 ( 5 1 3 1 —
wird Freitag und nächsten Sonntagabend wiederholt.
werden, neueinstudiert, ‚Wallensteins Lager“ und „T
In der am Donnerstag im Deutschen Luther
Schildkraut als Or Johan nes Fauft in de noch die Damen
Am 9. Kammersängers Heinrich Knot Klavter)
Zum Best, künstler veranstaltet Max
Mysz⸗Gmei
Theater und Musik.
Gelter, die Dtary Frau von den Holländer Herr Bronsgeest, Steuermann
rr Philipp. Morgen wid ꝛ zum 100 Male gegeben. in: Frau Denera, Octavlan: Frau Hafgren
Königlichen der von der zum Besten der notleidenden Bunten Abende“
Schausptelhause
J Richter
Spielleiter ist Br. Bruck.
aufgeführt. V
2 6
Die 2
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Generalintendantur der
öniglichen Opernhause eine statt. D Scheele⸗Müller, den Erik den Daland Heir
ie Senta singt
Dirigent ist Richard Strauß' zesetzung lautet: Waag, Sophte:
iulein Birkenström. Ochs von Lerchenau: 9 SBanninal: Herr Bachmann, Valzoecht: HVerr Sommer. Dirigent ist der Napellmeister
findet
morgen
Königlichen
Bühnenkünstler ver—
Am Sonn⸗ von Zalamea“
In größeren Aufgaben
und die Herren n, Eggeling und
Cx * 14 12 v . Im Deutschen Theater wird als nächste Neueinstudierung
Hebbels „ Genoveva“ gegeben werden. Die Spielleitung hat Felix
lottenburg wird am Mittwoch
sese Voꝛstellung Am Sonnabend ie Piccolomint“
Künstlertheater
en Uraufführung von August Strindbergs deutscher Historie
virken außer Friedrich Kayßler als
Luther und n hauptsächlichsten Rollen damen Adele Sandrock und Rose Vendtfirch Herren FJorest, Forsch, Fuchs, Jannings, Mierendorff, mann, Ziegler und Ziener mit.
Königin Ghristtne“, Strindbergs geschichtliches Schausxiel, wind
im Theater in der Königgrätzer Straße in neue
Rudolf
sowte die Rodegg, Vesper⸗
r Einstudierung
Die Titelrolle wird von Maria Orska dargestellt werden.
Im Rom konzert von Professor Bernhard morgigen Dienstag, Abends 8 Uhr zum Besten der der gefallenen Krieg-r wirken 5 Fräulein Martha Stapelfeldt (Alt) und Fräulein (Violine; mit. ;
Dezember findet im
ᷣ tatt. Der Reinertrag ist für bestimmt. . zesten der Hilfsvereinigung für Musiker ö Fiedler sein II. Kon 7. Desember in chen Orchester. Vie K. K. ner wirkt mit.
Theaternachrichten befinden sich in der Erste
Mannigfaltiges. Berlin, den 30. November 1914.
Mer Srigagà s 16 66 r ⸗ j
ö Der h rie g aus schuß für warme Unterkleidung (GBerlin, Reichstagsgebäude) teilt mit: Die im Ran en des s für warme Unterkleidung in den ve
lichte Bitte an Automobilbesitzer
Lustspiel Schmieden. Mittwoch: Seerzuber. Vonnergtag: Grüue Ostern.
Zum Der
erssen Male:
Neutsches Nünstlertheater (Nürn- bergerstr. 70 7I, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Dienstag, Abend́ 8 ühr: Der große und der kleine Klaus.
Mittwoch: Glaube und Heimet.
Donnerstag: Zum ersten Male: Luther.
Freltag: Der große und der kleine Alanus. .
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Der grofie und der kleine Klaus. — Abends 8 Uhr: Luther.
Dentsches Onernhaus. (Char— lottenburg, Bismarck⸗Straße 34— 37, Direltion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Undine. Romantisch⸗ komische Oper in vier Akten von Albert Lortzing.
Mittwoch und Freitag: Fra Diavolo.
Donnerstag: Der Feldyrediger.
Sonnabend: Die Jüdin.
Theater am Nollendorfnlatz. Dienstag, Abends 3 Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und ö i . Walten Kollo.
Mittwoch und folgende Tage: J feste druff! ; .
Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags
I Donnerstag: Die glückliche Sand.
brödel.
zert (Brahms der Phil harmonte m Kammersängerin Lula
n Nane Kriegs ausschusses rschiedensten Zeitungen veröffent— erweckt den Eindruck, als ob ent⸗
Irrgang am Hinterbliebenen
Frau Clara Senius Eiler (Sopran),
Clara Waege
Der Eiweib eines Programms (20 3) berechtigt zum
. ; . ucker und der winnung im Betriebsjahr 1914,15. .
Der Erfolg, den der Kogsmos⸗Kalender 1914 zu verzeichn hatte, hat bewiesen, daß die Herausgabe diefes Unternehmens . 4 Bedürfnis entsprochen hat. Der vorllegende Kalender vr hel 3 ist nech reicher au geftattet als der vem Vzrjahre, so daß seiße Ben utzung für jeden Naturfreund elne Quelle der Freude sein und ih wertoolle Anregungen bringen wind. Ver vorzügliche Bilder schmin ist begleitet von naturwissenschaftlichem wertvollen Text. Die Aues wahl au dem Tier- und Pflanzenreich ist der Jahreszeit in evaßn , . . denen besonders die über diß Sternh elen willkommen sein werden. 3 gestattete Kalender kostet 1,60 M. k
Hannover, 29. Nepember. (W. T. B) Au 1 nennung des Generalebersten von . . seldmarschal! wurde hier heute auf Anregung dez Turnklubs ein 69 uldigun g985zug vrranstaltet. an dem viele tausend Personen teil⸗ hahmen, Der Zug bewegte sich mit Mussk und Gesang nach der Vill von Hindenburgs, wo der Chefredakteur Hugo der Gemahlin ö. General seldmarichalls die berzlichsten Glückwünsche aussprach. Vie b egeistert ausgenommene Ansprache schloß mit einem Hoch auf den General. en ar schalldind d fen Gemahlin, die in kurzen herzlichen Worten für die hrung han lle. Mit dem Gelang „ Deutschiand, Deutschland über Alles schlotz dann die großartige Kundgebung. An den General⸗ seldmarschall von Hindenburg wurde folgendes Telegramm gesandt: Dꝛnnobets dankbare Bevölkerung hat heute in endlosen Scharen ja bend Ihrer hechperehrten Gemahlin die herzlichfien Glückwünsche und die ltebevollste Verehrung zum Ausdruck gebracht. Mit un⸗ erschütterlichem Vertrauen auf Kurer Exzellenz weltere glänzende . . tap'eren Ostarmee sprechen die Hannoverschen kit burger än, 2 die herzlichsten Glückwünsche jum General.
Waldenburg (Schles.), 28. November (W. T. B . 6 7 ( Obe . XV. . . D Neue Waldenburger Tageblatt“ meldet: Auf der e iẽfi fn 9*
ö . . 6 bn le tz — Dittersbach sind heute nachmittag von einer Un sahl Frauen, dee auf offener Bahnstrecke nahe Wüstegters« . . . Mi it ert uges Liebesgaben in die Abteile reichten, rel duich einen den Militärzug überholenden Personenzug ü
. ; ö 1 d 6 U 1 fahren und getstet worden. ö .
Iglau, 28. Nobember. bat beschlossen, eine Gasse zu benennen.
(W. T. B.) Die Stadtvertretung Hauptverkehrsader Kaiser Wilhelm“
. London, 28. November. (W. T. B) Die Zeitungen berichten sWlgendes über die Explo'lion des Linien schiffes , BulwarF“; Das Ing ück geschah am Donnerstag früh gengu um 8 Ühr, während zaß Schiff bei Sheerveß vor Anker lag. Die Explosion war so hestig, daß das ganze Schiff in kleine Stücke zerrissen wurde. Augen⸗ heugen aul den Nachbarschiffen sahen nichts als eine Rauchsäule, in der das Schiff nach drei Minuten verschwunden war. Rohlentrager sagen aus, daß sie auf dem. Bulwark “ Matrosen sahen, die die 5366 den Nopf legten, einen Augenblick aufmerksam ftill standen und in der nächsten Setunde in Stücke zerrissen wurden. Hilfe war nich möglich. Es war nicks ührig geblieben als Wrackstücke, verssümmelte Leichen und abgerissene Gliedinaßen. Lord Charles Beres ford dessen Flang⸗ schiff der Bulwark‘ gewefen war, vertritt dle Ansicht, daz bas Ün= glück nur durch eine Expkoston im Pulvermaqazin entstehen konnte obwohl er für diese keine Erksärung geben könne, da alle Voꝛfichts maß regeln getroffen worden war'n, um die Munitton auf der richtigen Tem⸗
Blüthnersaal ein Konzert des e unter Mitwirkun
g von Marie die Emden“
und Vortrags⸗
h r 9 * it dem Phil⸗
n Beilage.)
Mittwoch, Däumling.
Däumling.
Dienstag, reiter.
Eugen Ritter. Mittwoch und reiter.
Mittwoch und Männe.
Nacht von Et. könig.
34. Uhr: Zum ersten Male: ö..
S O ho, Orchesterfautenil „1 3.—. Mittwoch bis Freitag: Valenblut. Nachmittags 4 Uhr: Klein
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Klein Abends ersten Male: Wald neister.
Lustspielhan g. (Friedrichstraße 236)
Abends 83 Uhr: Fliegerlustspiel in von Leo Walther Stein und Eduard
Thaliathenter. (Direltion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abendz 8 Uhr: Kam'rad Männe. Akten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und, Georg Olonkecweki. Musik von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Ge⸗ sangsterfe von Alfred Schönteld.
Triananthen ter. (HGeorgenstr., nahe
Bahnhof Friedrichstr) Dienstag, Abends sk Uhr: Gastspiel Alwin 23 Die
Selbstgerichtet.
—— —
peratur zu halten, und da es angesichts der Prüfungen, die regel⸗ mäß g stattgefunden hätten, als außgeschlossen eischeinen müsse, daß sich darunter Schießvorrat bon schlechter Beschaffenhelt befunden batte . Basel, 25. November. (W. T. B.) Eine Zuschrist an die Haseler Nachrichten“ bringt as interessanten Beitrag zu dem Thema 3Gefan genen lager“ das Erlebnis einer deutschen Familie in Basel. Diese hatfe von einem ihr bekannsen Franzosen aus der deutschen Gefgngenschaft einen Brief voll Änerkennung für te gute Behandlung, die er genoß, erhalten; sie schnitt diese BPriefstelle aus und klebte sie oben auf einen Brief, der an einen Freun in England gerichtet war. In seinem Antwortbrief fragte der englische Empfänger an, wos wohl auf dem ihm zugegangenen *rlefe . 6 set; 6. Zensur habe das Aufgeklebte beschlag⸗ nahmt. Ein Kommentar zu der Gesi lisch Zens ,, 3 Gesinnung des englischen Zensors
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Nlüthner ⸗Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Konzert von W. Kemitsch (Sopran) und P. Schramm (Klavier).
K 1 , 2650,
Zirkus Schumann. Dienstag, Abends
Uhr: Große Galavorstellung mit bedeutend ermäßigten Preisen.
773 Uhr: Zum
Familiennachrichten.
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Wolf⸗ gang Grafen von Görtz Wrisberg (Wilhelmshöhe, Sanatorium Gregerj. Hrn. Regierungsassessor Hans Eichert
(Saarbrücken).
Gestorben: Hr. Harald Graf von
k von und zu der Jeltsch
(Schloß Warmbrunn). — Hr. Pastor
Johannes Kutta (Hundsfeld). — Verw.
Fr. Baurat Auguste Oppermann, geb.
Lachmund (Breslau). — Fr. Rofa hon
Vietingboff, geb. von Schlieckmann
(Dessau). — Frl Emma von Alvens⸗
leben a. d. H. Neu Gattersleben (Blanken⸗
burg a. Harz).
Wolken⸗ drei Akten
folgende Tage: Wolken
Volke posse in drei
folgende Tage: z solgende Tage: Kam rad Verantwortlicher Redakteur:
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Koye) in Berlin. El 77
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Sieben Beilagen
sowie die 5, 238. und 287 Aug gabe der deutschen Verlustlisten.
Quentin. Der KBall⸗
n 281.
Amtliches.
Königreich Preußen.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts— angelegenheiten.
Königliche Akademie der Künste in Berlin.
Wettbewerb
um das Stipendium der Ersten Michgel Beerschen Stiftung auf dem Gebiete der Malerei
für das Jahr 1914.
Der Wettbewerb um den Preis der Ersten Michael Beerschen
Stiftung, abwechlelnd für Maler und Bildhauer jüdischer Religion bestimmt, wird hiermit für das Jahr 1914 für Maler aller Fächer eröffnet. . für die Preisbewerbung bestimmten Bilder müssen in Oel ausgeführt sein; die Wahl des darzustellenden Gegenstandes bleibt dem eigenen Ermessen des Bewerbers überlassen. leichzeitig mit den Konkurrenzwerken sind mehrere Studien nach der Natur sowie eventuell Komposttionsskizzen eigener Erfindung einzusenden, die zur Beurteilung des bisherigen Studienganges des Bewerbers dienen können. Indessen dürfen fämtliche Arbeiten die Zahl zehn nicht übersteigen. :
Die Ablieferung der für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst schriftlichem Bewerbungsgesuche an die Königliche Akademie der Künste, Berlin W. 8, Pariser Platz 4, muß bis zum 19. Dezember 1914, Mittags 12 Uhr, erfolgt sein.
Der Bewerbung sind beizufügen:
1) eine Lebensbeschreibung, aus der insbesondere der Studien⸗ gang des Bewerhers ersichtlich ist, .
2) eine amtliche Bescheinigung, daß der Bewerber zur Zeit der Einsendung ein Alter von 22 Jahren erreicht, jedoch das 32. Lebens jahr noch nicht überschritten hat und sich zur bil de Religion bekennt,
3) Zeugnisse darüber, daß der Bewerber seine Studien auf einer deutschen Akademie gemacht hat, .
4) eine schriftliche Versicherung an Eidesstatt, daß die eingereichten Arbeiten von dem Bewerber selbst erfunden und ohne fremde Beihilfe ausgeführt sind, .
5) ein Verzeichnis der für die Konkurrenz bestimmten Arbeiten auf besonderem Bogen.
Gesuche, denen die unter 1 bis 5 aufgeführten Schriftstücke nicht beiliegen, werden nicht berücksichtigt. Die Einsendung der Gesuche hat getrennt von den Arbeiten zu erfolgen.
Die Kosten der Ein⸗ und Rücksendung der Arbeiten fallen dem Bewerber zur Last.
Der Preis besteht in einem Stipendium von 3300 F zu einer einjährigen Studienreise nach Italien und ist zahlbar in vierteljähr⸗ lichen Raten, deren erste im Betrage von 1320 ½ beim Antritt der Studienreise, die ferneren mit je 660 e in Italien zur Auszahlung gelangen. Der Stipendiat ist verpflichtet, sich acht . in Rom aufzuhalten und über den Fortgang seiner Studien vor Ablauf der ersten sechs Monate der Akademie unter Beifügung von Photographien eigener Arbeiten schriftlichen Bericht zu erstatten.
Die Kosten der Ein⸗ und Rücksendung dieser Nachweise werden auf Stiftungsfonds übernommen.
Während der Dauer des Stipendienjahres kann dem Stipendiaten ein der Akademie im Interesse ihrer in Rom studierenden Stipen—⸗ diaten zur Verfügung stehendes Atelier kostenlos überlassen werden, wenn ältere Ansprüche auf ein solches nicht zu berücksichtigen sind.
Nach getroffener Entscheidung kann auf Bestimmung des unter⸗ zeichneten Senats eine öffentliche Ausstellung der Bewerbungsarbeiten stattfinden.
Berlin, den 21. November 1914.
Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. L. Manzel.
Wettbewerb
um den Preis der Zweiten Michael Beerschen Stiftung für Kupferstecher für das Jahr 1914.
Der Wettbewerb um den Preis der Zweiten Michael Beerschen Stiftung, zu dem Bewerber aller Konfessionen zugelassen sind, wird für das Jahr 1914 für Kupferstecher eröffnet.
Der zum Zweck der Bewerbung einzusendende Kupferstich muß in Linienmanier ausgeführt sein; es müssen demselben außerdem Zeich⸗ nungen einer nach dem Leben ausgeführten Aktfigur sowie einer aus dem Originalbilde eines guten Meisters entlehnten Gewandfigur bei— gefügt werden.
„Die Ablieferung der für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nn,, Bewerbungsgesuche an die Königliche Akademie der Künste, Berlin W. 8, . latz 4, muß bis zum 19. De⸗— zember 1914, Mittags 12 Uhr, erfolgt fein. Die Zahl der Arbeiten darf zehn nicht überschreiten.
Es haben außerdem die Konkurrenten gleichzeitig einzusenden:
l) einen ausführlichen Lebenslauf, aus dem insbesondere der Studiengang des Bewerbers ersichtlich ist,
. 2) eine amtliche Bescheinigung, aus der hervorgeht, daß der Bewerber zur Zeit der Einsendung ein Alter von 22 Jahren erreicht, jedoch das 365. Lebensjahr noch nicht überschritten hat,
) eine amtliche Bescheinigung darüber, daß der Bewerber seine Studien auf einer deutschen Akademie gemacht hat,
eine schriftliche Versicherung an Eidesstatt, daß die eingereichten Arbeiten von dem Bewerber selbst ohne fremde Beihilfe ausgeführt sind,
5) ein Verzeichnis der für die Konkurrenz bestimmten Arbeiten auf besonderem Bogen.
Bewerbungkgesuche, denen die vorstehend unter 1 bis 5 auf⸗ e n Schrfftstücke nicht vollständig beiliegen, bleiben unberück⸗
6 Die Einsendung der Gesuche . getrennt von den Arbeiten zu erfolgen.
Die Kosten der Ein- und Rücksendung der Arbeiten fallen dem Bewerber zur Last.
. Der Preis besteht in einem Stipendium von 3300 M zu einer einiährigen Studienreise nach Italien und ist zahlbar in vierteljähr⸗ lichen, Raten, deren erste im Betrage von 1320 S6 beim Antritt der Studienreise, die ferneren mit je 666 M: in Italien zur Auszahlung gelangen. Der Stipendiat ist verpflichtet, sich acht Monate in Rom aufzuhalten und über seine Studien vor Ablauf der ersten sechs Monate an die Akademie unter Beifügung eigener Arbeiten schrift⸗ lichen Bericht zu erstatten.
Die Kosten der Ein und Rücksendung dieser Nachweise werden auf Stiftungsfonds übernommen.
Während der Dauer des Stipendienjahres kann dem Stipendiaten ein der Akademie im Interesse ihrer in Rom studierenden Stipendiaten ar Verfügung stehendes Atelier kostenlos überlassen werden, wenn ältere Ansprüche auf ein solches nicht zu berücksichtigen sind.
Berlin, Montag, den 390. November
Nach getroffener Entscheidung kann auf Bestimmung des unter— zeichneten . eine öffentliche Ausstellung der Bewerbungsarbeiten stattfinden. Berlin, den 21. November 1914. Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. . Manzel.
Kunst und Wissenschaft.
Die Rechts., und Staatzswissenschaftliche Fakultät der Breglauer Universität hatte bisher noch keinen Doktor der Staatswissenschaften ernannt. Jetzt hat sie. wie ‚W. T. B.“ meldet, den General⸗ feldmarschall von Hindenburg an die Spitze dieser Doktoren gestellt. Gleichzeitig bat sie dem Chef des Generalstabes des Hauptquartiers im Osten, dem Generalleutnant Ludendorff, und dem Chef des preußischen Eisenbabnwesens, Staatgminister von Breitenbach die Würde eines Doctor rerum politicarum honoris causa verliehen. Außerdem hat sie den schwedischen d Spen Hedin zum Doctor honoris causa ernannt.
Der Professor der Physik an der Untversität in Münster Tr. Wilhelm Hittorf ist W. T. B. zufolge gestorben.
Im Verein für deutsches Kunstgewerbe werden am 2. Dezember, Abends 85 Uhr, im großen Festsaale des Künstlerhauses, Bellevuesiraße 3, Pläne, Entwürfe und Aufnahmen des Neubaues der Deutschen Botschajt in St. Petersburg von Professor Peter Behrens ausgestellt und erläutert werden.
Die Aufgaben der biologischen Stationen. In der internationalen „Revue für Hydrobiologie und Hydrographie“ be⸗ handelt der Professor Kofoid die Aufgaben der biologischen Stationen. Alt ihren eigentlichen Vater und Begründer kann man den vor wenigen Jahren verstorbenen deutschen Forscher Anton Dohrn an⸗ sehen. Dieser war durchdrungen von der Vorstellung, daß die großen . der Biologie, die Barwins Lehre von der Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“ gezeltigt hatte, gerade an der Meeres küste schneller und zufriedenstellender als andergwo gelöst werden könnten, und als noch nicht Dreißigjähriger bewunderte er die große marine Beobachtungsstation in Neapel, der bald eine Reihe anderer Stationen in den ver⸗ schiedensten Ländern und an den verschiedensten Küsten folgte. Im letzten Jahrzehnt sind in verstärktem Maße volkewirtschaftliche und industrielle Gründe bei der Errichtung biologischer Stationen wirksam gewesen, wie diese auch immer häufiger nicht nur für die medizinische Ausbildung und für physiologische Untersuchungen, sondern auch für die neuzeitliche Entwicktung der Fischereiforschung in An⸗— spruch genommen werden. Die vor unserm Jahrhundert angestellten fischereilichen Untersuchungen hatten nur geringe praktische Be⸗ deutung das meiste davon war unsicher und ohne Zusammenhang und gänzlich ungeeignet, eine, wissenschaft. liche Grundlage für die Richtlinien in der Fischerei und in der Fischzucht abzugeben, die ja selbst heute noch vornehmlich nach Erfahrungsgrundsätzen betrieben werden. Die Verwendung von Maschinen in der Fischerei, die großen Vervoll⸗ kommnungen beim Versenden und zum Marktebringen und die wachsende Nachfrage nach den Erträgnissen des Meeres als Nahrungs⸗ mittel haben aber gebieterisch eine wissenschaftliche Grundlage für das Fischereiwesen verlangt, wenn der Ertrag des Meeres vollständig ab—⸗ geerntet, und doch der Nachwuchs unvermindert für die Zukunft er- halten bleiben soll. Die Verunreinigungen der Seen und Flüsse durch Abwässer aus Städten, Fabriken und chemischen Betrieben und die schädigenden Einflüsse zu starken Abfischens drohen unsere ein heimischen Fische auszurotten und eine Quelle großen Genusses und Vortells für die Menschen zu zerstören. Es beginnt daher jetzt sich ein neuer Typus von Stationen zu ent— wickeln, der nicht mehr lediglich biologische Station ist, vielmehr für die Lösung von biologischen Aufgaben mit Hilfe aller dabei in Be— tracht kommenden Zweige der Wissenschaft ausgerüstet ist. In unserem Jahrhundert, im Jahre 1902, hat die Internationale Kommission zur Erforschung des Meeres ihre Untersuchungen begonnen, an der vor Beginn des Krieges 11 Länder mitarbeiteten. An einer ganzen Reihe von Stationen wird technischer und gemeinverständlicher Unterricht durch eine Art volkstümlicher Hochschulkurse an Fischer und Seeleute erteilt. Diese Einrichtung ist sowohl für die Lehrer wie für die Schüler von roßem Nutzen, denn sie führt. den Gelehrten ju einem besseren Verständnis für Fragen des Fischerei⸗ wesenß und die Fischer zu einer gerechteren Beurteilung der Anstrengungen, die der Staat zur . und Regelung der Fischeret macht. Die vornehmste Aufgabe einer Station ist aber natürlich die der Forschung Der Reichtum und die Reichhaltigkteit des Meeres an Lebewesen im Vergleich jum Süßwasser verschaffen den biologlschen Seestationen eine bevorzugte Stellung, obgleich auch die Süßwasserstalonen dem Lernenden lebendes Material in seiner natürlichen Umgebung vor Augen führen und so die vornehmste Art des Unterrichts und der Forschung ermöglichen. In Europa sind die biologischen Stationen sehr wett verstreut und dienen den ver—⸗ schiedenften Interessen. Diese Vielseitigkeit und weit verstreute Lage bringt bei der Ersorschung der Tier- und Pflanzenwelt gewisse Vorteile mit sich, ferner in bezug auf örtliche Fischereifragen und durch die Möglichkeit, auf den verschiedenssen Forschungsgebieten ein⸗ gehend arbeiten zu lönnen. Andererseits wird das internationale Zu fammenarbeiten durch die Verschiedenheit in der Leitung und Aus- bildung, in der Sprache und in den Gebräuchen etwas erschwert, während doch kaum auf einem andern Gebiete der wissenschaftlichen far ng ein angestrengtes Zusammenarbeiten so wesentlich ist wie
ei jenen Fragen, die in den biologischen Stationen zusammenlaufen.
Der Krieg, der so viele wissenschaftliche Arbeinen stört, macht seinen hemmenden Einfluß natürlich auch bei diesen Arbeiten geltend. Wie lange er noch dauern wird, vermag heute noch niemand zu sagen. Wenn der normale Frledenszustand wieder eingekehrt sein wird, werden auch die biologischen Stationen ihre Arbeit, die nicht nur der Er⸗ kenntnis, sondein in hohem Maße auch praktischen Zwecken dient, wieder in verstärkter Weise nachgehen können.
Dle Namen der Truppengattungen geben ein deutliches Bild davon, wie sehr das heutige Kriegewesen auswärtiger Herkunft ü. Der Einfluß des Auslandes ist am klarsten in dem ältesten Wort Artillerie zu erkennen. Sein Ursprung ist nicht sicher zu ertlären Da es schon vor der Erfindung des Schießpulvers ge⸗ bräuchlich war und neben dem gesamten Kriegsmaschinenwesen be— sonders die alten Wurfmaschinen bezeichnete, die aus starken Bogen mit Spannseilen hergestelt waren, um Balken und Steine zu schleudern, so wollen ez, wie in den Mitteilungen des Allgemeinen
Deutschen Sprachvereins“ ausgeführt wird, einige Gelehrte für eine Zusammensetzung von areus — Bogen und tolum — Geschoß halten
1914.
und etwa mit Schießbogen übersetzen. Andere führen das Wort auf daz lateinische ars toslendi zurück, d. h. die Kunst zu heben oder zu werfen. Dritte wieder legen ihm das provenzalische Wort artilha = Festungswerk zugrunde, in dem die lateinische Wortwurzel ars — Kunst steät. Die vierten dagegen leiten es von dem lateinischen articula her, einem Verkleinerungasworte von ars. Aus artieula wurde in der itallenischen Heeressprache artiglaria und in der französischen artillerie. In dieser Gestalt ist das Wort seit eiwa 1600 bei uns zur Herrschast gelangt. Um dieselbe Zeit erschien das Wort Kavallerie in Deutschland. Es ist von dem lateinischen Worte caballus abzuleiten, das ein zu den verschtedensten Diensten ver⸗ wendetes Pferd bezeichnet. Aus diesem Worte entstand das italienische ca valleris und das französische cavallerie. Letzteres wurde ein bevor⸗ zugtes Modewort und verdrängte die deutschen Ausdrücke Reuterel oder der reisige Zeug“. Ebenso fremdländisch klingt In fanterzre, ein Wort, das sich aus dem latainischen infans — Kind gebildet hat. Dieses ging als infante — Knabe oder Knappe in die italienische Syrache über. Daraus wurde spanisch infanteria und französisch infantérie, dem im 17. Jahrhundert das für die⸗ sclbe Waffengattung übliche Wort Fußvolk weichen mußte. Der Rekrut hat feinen Namen von dem französischen reerne — Nach. wuchs. Wird er Füsilier, dann heißt er auf deuisch eigentlich Flintenträger. Denn wie Flinte von dem niederdeutschen Wort Flint — Feuerstein herkommt, so kommt auch Füsilier von dem granzösischen fusil, das gleichfalls Feuerstein bedeutet. Das Wort fusil hängt mit dem lateinischen Wort focillus zusammen, das eine Ableitung von focus — 3 Feuerstätte ist. Der Grenadier ist nach den Mannschaften benannt, die früber Handgranaten zu werfen hatten. Das Wort Granate kommt von dem laiemischen granum — Korn. Das Geschoß wurde so benannt, weil es eine mit Pulverkörnern ge⸗ füllte Kugel war. Der Musketier hat seinen Namen von dem italienischen Worte moschetto, womit man eine kleine Sperberart bezeichnet, die zur Beize diente. Von den Tieren ist der Name auf die Waffe übergegangen, da sie gewissermaßen an die Stelle des Tieres trat, freilich nicht bei der Fagd, sondern im Kriege. Der Pionier hat seine Bezeichnung vom französischen pin = Fußgänger und bedeutet Fußsoldat. Hu sar ist ein ungarisches Wort und heißt leichter Retter, nach anderez zwanzigster, da der König Man hias Corvinus (1458 - 1490), aus dessen Zelt es stammt, benimmte, daß von zwanzig Ausgehobenen immer einer ein Reiter sein mußte. Der Ulan iʒn eigentlich ein leichter tatarischer Reiter. Die Tuͤrken nannten ihn ogblan, d. h junger Mann, die Polen ulansky. Friedrich II. hat diese Truppengattung in Preußen eingeführt. Dragon er sind eigent⸗ lich draconarii — Drachensoldaten. Dieser Name stammt aus dem Mittelalter, wo die so bezeichneten Soldaten bei Prozessionen des Papstes auf der Lanze ein Drachenbild, das Sinnbild des Teufels, trugen. Die Entstehung der Truppengattung wird verschieden angegeben. Die einen bezeichnen den König Heinrich IV. von Frank-⸗ reich (S 1610), die anderen den Prinzen von Parma (um 1680) und die dritten den Herzog Ernst von Mansfeld, den berühmten Führer im Dreißigjährigen Kriege, als ihren Schöpfer. Der Kürassier ist nach güraß benannt, einem Worte, das vom französischen cuirasse berkommt. Es hängt mit cuir — Leder zusammen. Küraß heißt demnach Lederpanzer.
Literatur.
Staatshilfe in Kriegs not. Volkstümliche Darstellung der haupt ächlichsten gesetzlichen Beuimmungen, die zur Linderung der wirtschaftlichen Kriegsnot erlassen sind, von Wilhelm Lattmann, Amtsgerichtsrat in Schmalkalden. 22 Seiten. Verlag von Friedrich Lometsch, Cassel. Preis 20 3. — Kriegsgesetze und ⸗verord⸗ nungen 1914. (Soziale Auskünfte, Hest 42) 32 Seiten. Volks⸗ vereins. Verlag. G. m. b H, M.⸗Gladbach. Prels 20 3. — Was man während der Kriegszeit von den wichtigsten gesetz⸗ lichen Bestimmungen und behördlichen Verordnungen wisfsen muß! Ratgeber für die Angehörigen der zu den Fahnen Einberufenen, herausgegeben von Dr. A Saltzgeber und Dr. L. Zach. S4 Seiten. Berlin, Verlag der Germania, Atuengesellschaft für Verlag und Druckerei. Preis 30 5. — Die finanz⸗ und wirtschafts⸗ politischen Kriegsgesetze 1914 Textausgabe mit einer Einführung, Anmerkungen und Sachregister von Dr. Gustav Sintenis, Syndikus der Berliner Handelegesellschaft. Nachtrag: Lie Bekanntmachungen des Bundesrats aus der Zeit vom 8. Sep⸗ tember bis 22. Oktober 1914, 50 Seiten. Verlag von J. Benk⸗ heimer, Mannheim. Preis 50 83. — Die ersten drei Schriften ent⸗ halten kurze, gemeinverständliche Darstellungen des Inhalte der wichtigsten Bestimmungen, die zur Linderung der wirtschaftlichen Kriegsnot erlassen worden sind. Amtsgerichtsrat Lattmann be⸗ spricht zunächst die sich auf die unmittelbare Hilfe für die Krieger⸗ familien beziehenden Bestimmungen, dann die mittelbare Hilfe für Krieger durch Unterbrechung der Prozesse und Aussetzung von Zwangs⸗ versteigerungen, schließlich die für alle Reichsangehörigen geltenden Bestimmungen über Gewährung von gerichtlichen Zahlungsfristen, von Reichsdarlehen auf Wertpapiere und Waren, Stgatsaufsicht über Geschäsfte infolge des Krieges zahlungsunfähig Gewordener zur Abwendung des Konkursverfahrens und über die Festsetzung von Höchstpreisen. Ferner werden Winke inbezug auf Sparsamkeit, Schuldenzahlung und Kriegsversicherung gegeben. Die inhaltsreichere zweite Schrift aus dem Volksvereinsverlag behandelt in sechs Kapiteln die zur Sicherung der Lebens mittelversorgung ergangenen Vorschriften (Ausfuhrverbote, Einfuhrerleichterungen, Ausnahmetarife für Be⸗ sörderung von Lebensmitteln, Verbot vorzeitigen Schlachtens von Vieh, Gesetz über Höchstpreise nebst preußischen Ausführungs⸗ bestimmungen, Bekanntmachung über Vorratserhebungen), die Ge 9 über Vermehrung der Geldumlaufmittel, sonstige wirischaftliche Maß⸗ nahmen is sdesondere diejenigen zum Schutze der ohne Schuld in Zahlungs schwierigkeiten geratenen Bürger, die Bestimmungen über Unterstuützungen und Rechtsschutz der Krieger und ihrer Familien, die auf dem Gebiete der Sozialversicherung und des Arbelter⸗ schutzes anläßlich des Krlegsausbruchs ergangenen Gesetze und Verbrdnungen und zum Schluß durch den Krieg verursachte Fragen des Steuerrechts, des Arbeitsvertrags. und Mietrechts; vielfach ist der Wortlaut der Gesetzesvorschriften und Verordnungen beigefünt. Auch die dritte Schrift von Saltz geber und 34 gibt auf viele Fragen, die die gesetzliche Kriegsfürsorge für die bedürftigen An gehörigen der zu den Fahnen Einberufenen, die laufenden Aibeite, Rauf. und Miete verträge, den Schutz der Kriegeteilnehmer, die all- , . wirtschaftlichen Maßnahmen infolge des Krieges und son
ehördliche Bestimmungen und Verordnungen (über Feldpostsendungen u. a.) betreffen, gememmverständliche und erschöpfende Antwort. An. efügt sind hier Muster von Eingaben an Rehörden. Der an bierter Eil genannte Nachtrag zu Sintenits' Ausgabe der finanz und wirtschaftspolttischen Kriegsgesetze von 1914 mit Erla nm (geb. 2 M. die in Nr. 231 des R. u. St. A. besvrochen worden ist, enthält die seit dem Erscheinen die ses Buches, in der Zeit vom 8 Sep · tember bis zum 23 Oktober 1914 aus Anlaß des Krieges ergangenen zahlreichen neuen Verordnungen des Bundesrats. Wie im Ha werk die dort wiedergegebenen Gesetze und Verordnungen in über sic licher systematischer Ordnung geboten werden und das Verf äandn seder einzelnen Bestimmung durch eingehende Erläuterungen erleichte irird, so'fiad auch im Jiachtrag die neuen Verordnungen, die sä
dem wirtichaftlichen Schutze der Relchsangehörigen dienen, n
lichen Gefichtspuntten zusammengestellt, dem Spstem des Haup