1914 / 281 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Nov 1914 18:00:01 GMT) scan diff

angegliedert und mit guten Kommentaren dversehen, die in Verbindun mit den in Sintenis Ausgabe der Gesetze gegebenen . qäuterungen ein wertvoller Führer durch die teils der Allgemein- helt, tells nur den Kröegstellnehmern und ihren Familien zugute lommenden Gesetze und Verordnungen sind. Doch können auch aus den übrigen hier angezeigten Schriften alle, die um Auskunft über die behandelten Fragen angegangen werden, sowie die Ratfuchenden

1 Nutzen ziehen.

Die jweite und die dritte Kriegs nummer‘ (Doppelhefte 1920 und La) der Deutschen Furisten zeitung (herautgegeben von Wirklichem Geheimen Rat. Profeffor Dr. Laband, Wirtlichem

beimen Nat, Oberlandesgerichtepräsidenten . D. Dr. Hamm und

seheimem Justizrat Dr. Helnitz, Verlag von Otto Liebmann, Berlin) enthalten wieder eine Reihe beachtengwerter Betrachtungen über die Rechtslage im Kriege. Unter der Ueberschrift Papiernes echt. lennzeichnet der Landgerichtspräsident de. Nlem die Wertlosigkeit des Völkerrechts. Gehelmer Justizrat, Pro- sefsor Dr. Josef Kohler erörtert die Fragen, die die Mit- tetlungen über die den deutschen Handelsschiffen vor Unt⸗ werpen zuteil gewordene Behandlung aufgeworfen haben, Ministerialrat Dr. Meyer (München) bespricht die justtzielle: Mobilmachung, die neben die militärische und die finanzlelle getreten ist, und die Frage, wie die bisherige Notgesetzzebung noch ergänzt werden könnte, Land⸗— erichts direktor Dr. ö die Zwilrechtspflege während des Krieges, erberwaltungsgerichtsrat Schiffer die einzelnen neuen Kriegsnotgesetze, Senats prasident Jultusherg „die Maßnahmen zur Abhilfe wirtschaft⸗ licher Schädigungen infolge des Krieges und die Gertchté praxis“, Geheimer Justizrat, Prosessor Dr. Heymann das Krlegsnotrecht des Auslandes, insbesondere Großbritannieng, und den Stand der Mora— torten daselbst, Reichsmilttärgerichtsrat Dr. von Schlayer die frei⸗ willige Gerichtsbarkeit und Rechtshilfe im Felde und an Bord, Gehejsmer Rat, Professor Dr. Arndt verbreitet sich über den Erlaß der Kriegt verordnungen, Landrichter Or. Dambitsch über deutsche Staatggewalt in Feindesland. Zahlreiche Aufsätze aus der Feder von Praktikern behandeln die Auslegung der Bekanntmachungen über die Be⸗ willigung von Zahlungsfrist⸗ n und uber die Aufhebung der Verzugsfsolgen, die Ueberwachung aue ländischer Unternehmungen, die Einwirkung des Krieges auf Reklameverträge und schwebende Lleferungsverttäge, die Reylsion in Strafsachen währenb des Kriegeg, den Umfang der deutschen Kriegsmoratorien“, Kriegsnotstandsverordnungen für die G. m. b. H., die Geltung des Haager Abkommens über den Zwvilprozeß während des Krieges, die Zwangsvollstreckung gegen Kriegsabwesende, die Räumungeklagen gegen die Ehefrauen von ö des mobilen Heeres, die Tantiemenauszahlung bei Nichtverteilung von Dividende, die Auslegung des Kiiegsünterstützungsgesetzes, die Zahlungsberbote gegen England und Frankreich, dse Vertreterhaftung in Zwangglagen, besonders in Kriegsnot, Schadensersatz für belgische Gewalttaͤtigkesten im Kriege, das vereinfachte Enteignunge verfahren zur Beschaffung von Arbeitsgelegenheit und Beschäftigung bon Kriegs— e men, die Angestelltenversicherung während des Krieges, Be⸗ eitigung der Anklagepflicht während des Krieges, Versäumnisurteile gegen Kriegeteilnehmer, Zustellungen an eingezogene Reservisten usw. An die Aussätze schließt sich eine vollständige Verlustliste deutscher Juristen und Verwaltungsbeamten aus dem ganzen Deutschen Reiche an, die sich auf amtliches, von den obersten Justiz⸗ und Verwaltungsbehörden der ‚Deutschen Juristenzeitung' zur Verfügung gestelltes Material stützt. In Spruchbeilagen werden bereits höchst— richterliche Entscheidungen zu den Kriegenotgesetzen veröffentlicht.

Auch die zweite und die dritte Krlegsnummer (Dopp-lhefte 19 20 und 21 22) der Zeitichrift Das Recht? (herausgegeben von Dr. jur. 6 Th. Soergel, Königlich bayerischem Hofrat, Helwingsche Verlags⸗ buchhandlung, Hannover) bringen eine Reihe interessanter Aufsaͤtze über den gegenwärtigen Rechtszurfand, über völkerrechtliche Fragen usw. So veröffentlicht der Senatspräsident, Geheime Rat Hallbauer eine Abhandlung über den Einfluß des Kriegen auf den Prozeß, in der insbesondere die Bestimmungen des Reichsgesetzes, betreffend den Schutz der infolge des Krieges an der Wahrnehmung ihrer Rechte behinderten Personen, vom 4. August 1914 eingehend besprochen werden. Fragen des Prozeßschutzes für Angehörige mobiler For⸗ mationen erörtert auch Landrichter Dr. Sieskind. Oberamtsrichter Dr. Otto Levis behandelt die gerichtliche Bewilligung von Zahlungsfristen, Rechtsanwalt Dr. Eugen Josepyh den Einfluß des Kriegeß auf das Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit und die Einwirkung des Krteges auf die Peivatbersich rung, Land gerichtsrat von Wider die Beurkundung von Sterhefällen Kriegs gefangener, Rechtsanwalt O Salomon die in § 4 Abs. 2 des Dar⸗ sfehnskassengesetzes vom 4 August 1914 enthaltene Sondervorschrift über die Bestellung des Pfandrechts, Professor Dr. Reichel die Frage, ob und in welcher Weise die Kriegsunterstützung, die die Angehörigen deutscher Wehrmänner nach Reichsgesetz beanspruchen können, in den Dienst der Aufgabe gestellt werden könne, bedürftige Wehrmanns.« famillen vor drohender Aufkündigung ihrer Mietwohnung zu schützen, ferner den Einfluß des Krieges auf die Rechtsstellung neutraler Aus— länder, Professor Dr. P. Oertmann die Entlassung ausländischer An⸗ gestelllen aus wichtigem Grunde während der Kriegsdauer, Geheimer Rat, Prof. Dr. Ad. Arndt den Krieg'schädenersatz sowie die Be⸗ schlagnahme von Forderungen feindlicher Staaten, Prof ssor Dr. Lammasch die Beweiserhebung über Verletzungen des Völkerrechts. Im 23. Heft bespricht der Landgerichtsdirektor Unger sehr eingehend die Bestimmungen der Bekanntmachung über die gerichtliche Be⸗ willigung von Zahlungsfristen vom 7. August 1914, Rechtsanwalt von Harder die Zulässigkeit von Arresten und einstweiligen Ver⸗ fügungen für und gegen Keiegsteilnehmer, Amtsrichter Schwabe die Vollstreckung des Räumungsurteils gegen die Frau, die zusammen mit ihrem im Kriege befindlichen Manne die Wohnung gemietet hat G 556 B. G.-⸗B., 5 739 Z.-P.⸗-O.), Landrichter Dr. Sieskind das Zahlungsverbot gegen England. An die Aufsaͤtze schließt sich in jedem dieser Hefte die ausführliche Wiedergabe von Enischeidungen, die bereits zu Bestimmungen der Kriegsnotgesetze ergangen sind, an. Von praktischer Bedeutung sind ferner die jedem Hefte beigegebenen Sammlungen oberstrichterlicher Entscheidungen über Fragen des Reichsrechtz sowie des preußischen und des bayerischen Landrechts.

Dle letzten Hefte (59 und 10111) der neuen „Deutschen Strafrechtszeitung“ (Verlag von Otto Liebmann, Berlin), die von Geheimem Justizrat, Professor D. Dr. Kahl, Regierungsrat Dr. Lindenau, Geheimem Justlzrat. Professor Dr. von Liszt, Wirklichem Geheimen Rat Dr. Lu as, Rechtsanwalt, Justizrat Dr. Mamroth, Ministerialrat Dr. Meyer, Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. von Staff, Senatspräsidenten beim Reichsgericht Dr. von Tischendorf und Wirklichem Geheimen Rat, Professor D. Dr. Wach herausgegeben wird und alle die Kreise umspannen will, die an der Strasrechispflege ein gemeinsames Interesse haben, tönnen gleichfalls als Kriegsnummern bezeichnet werden, da ein großer Teil der in ihnen enthaltenen Aufsätze die Einwirkungen des Kriegszustandes auf das Straf, und Straf— prozeßrecht behandelt. Hervorgehoben seien die Aufsätze . Der Kriegs⸗ zustand! von Geheimem Justizrat, Professor Dr. Anschüt Eigennutz in Kriegsjeien! von Kammergertchtsrat, Geheimem Justizrgt Dr. Kronecker, Das neue Spionagegesetz, von Reichsgerichte rat Conrad, „Kriegssplonage und deren Behandlung“ von demselben, ‚Straf⸗ rechtgpflege in Kriegszeiten von Reichsmilitärgerichtsrat Dr. von Schlayer. „Kriegszustand und Strafrecht⸗ von demselben, Die Rechtslage der in Deutschland festgehaltenen Angehörigen der feindlichen Staaten! von Landrichter Dr. Dambitsch, „Die Prostitution in Kriegszeiten von Professor Dr. med. Blaschko, „Daz Recht der Geiselnahme im Kriege von Wirklichem Geheimen Kriegzrat Dr. Romen, „Der Krieg und die Schwurgerichte! von Land- richter Dr. Hertel, Die Rechtsstellung der Presse in Kriegszeiten von Reichsgerichtgrat a. D. Galli, „Die Kriegsgerichte des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 und das vor ihnen anzuwendende Verfahren! von Staatsanwalt Trint, „Ist die Ent laffung von Strafgefangenen völkerrechtswidrig?“ von Professor Dr. Stler· Somlo. Gemischte Kriegsgerichte und Militärgerichte, die Gesetz.˖ gebung der Militärbefehlshaber“ von Kriegsgerichtsrat Dietz, „Berech- nung der Strafzeit bei Urteilen der Feldgerichte' von Landrichter Grosebert, Die Strafbarkeit des Ger n , rn von Gerichts⸗

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assessor Dr. Wörter, Ungarns ar,, m, . Strafver⸗ sahren für den Kriegsfall! von Senatsnotar am DOberlandesgericht in Budarest Dr. Auer. Ferner enthalten die Hefte Aufsäße über engere Veibin dung und Gleichstellung von Staattanwaltschaft und Gericht (von Wirklichem Geheimen Rat Dr. Hamm), über die sächsische Ver⸗ ordnung vom 19. Juni 1914, das Verhalten der Polizeibehörden bei gewerblichen Streitigkelten betreffend, über die Steigerung der Kriminalltät durch die Kultur, über Theorie und Praxis in der Straf⸗ vollzugkreform, über Brieftauben, über die Vor. und Ausbildung des Jugendrichters, über den Fall des jugendlichen Mörders Tetzlaff, über das Cinführungsgesetz zu einem neuen Strafgesepbuch, den Abschluß der Arbeiten der Strafrechts kommissionen, über Fürsorgeerziehung und Jugendgesetz, über Außenarbeiten der Gefangenen und eine große Reihe anderer Mitteilungen sowie ae ,, . der höchsten Ge⸗ richte von allgemeinem Interesse. Auch die beiden vorhergehenden Hefte (6 und 7) enthalten neben ausführlicher Berichterstattung über neue oberstrichterllche Rechtsprechung in Strafsachen eine Anzahl Aufsätze, die über den Juristenkreis hinaus Beachtung verdienen. Genannt seien die folgenden: „Die Rechtsfolgen des Doppelmordes von Serajewo“ von Geheimem Justizrat, Professor Dr. von Liszt, Erpressung, Bedrohung und Wahlzwang de lege ferenda. von Wirklichem Geheimen Rat Dr. Lucas, „Vie Unterbringung kranker Untersuchungsgefangener! von Regierungsrat Dr. Lindenau, Moderne Verbrecher und ihre Spezialitäten von Professor Dr. Reiß, Gefangenenarbeit als Unternehmerbetrieb! von Gefängnisdirektor a. D. Dr. Gennat, Fahrlässige , ein Wort de lege forenda“ von Rechtsanwalt Dr. Westberg, „Die gewalttätige Selbst⸗ hilfe der modernen Frau“ von Gerichtsarzt Dr Marx, „Epilog zum Jugendgerichtsgesetz' von Amtsgerichtsrat Dr. Köhne, „Die Häufigteit der Freisprechungen und das staatsanwaltschaftliche Vorverfahren“ von Staatsanwalt Dr. Beinau, „Die überseelsche Unter⸗ bringung entlassener Gefangenen gebildeter Stände“ von Pastor Dr. Seyfarth, „Die Zurechnungsfähigkeit im Verfahren vor den Schwurgerichtenꝰ von Landgerichtsdirektor Oppler, „Aerzt⸗ liche Standesfrage in der strafrechtlichen Praxis“ von Landgerichts⸗ direktor Dr. Heldmann, ‚Schießversuche an Leichen von Professor Dr. Fraenckel, Der Anzeigezwang für die Polizeibeamten und der § 346 des Strafgesetzbuchs! von Staatsanwalt Dr. Dürr, „Die Idealkonkurrenz' von Privatdozent Dr. Coenders, Ueber die Straf⸗— rechtspflege in Ocsterreich von Professor Dr. Grafen Gleispach, . Lücke im Fürsorgeerziehungsrecht! von Staatsanwalt Dr. Valdy.

Die durch den Krieg veranlaßten wirtschaftlichen Maßnahmen werden fortlaufend in ihren Ursachen und Wirkungen in der Zeitschrift Recht und Wirtschaft“, Monatsschrift des Vereins zur För- derung zeitgemäßer Rechtspflege und Verwaltung . Recht und Witt— schaft? (Schriftleiter: Professor Dr. Hans Reichel und Professor Dr. Max Rumpf Karl Heymanns Verlag, Berlin) besprochen. Im Ottober⸗ und Novemberheft finden sich wieder einige bemerkenswerte Aufsätze dieser Art. Unter dem Titel „‚Unser Kriegsgeld erörtert der Geheime Finanzrat Dr. Ernst Springer ausführlich das Wesen der Darlehnskassenscheine und deren Zusammenhang mit den sonstigen Währungeverhältnissen des Deutschen Reiches. Eine Ergänzung dazu bietet in gewisser Hinsicht die Arbeit von Dr. jur. W. Peters über „die finanzielle Kriegsrüstung Deutschlands und seiner Gegner“. Justizrat Dr. Hugo Cahn behandelt Wirlungen der Ge— schäftsaufsicht über in Deutschland ansässige wirischaftliche Unter⸗ nehmungen feindlicher Ausländer, Kommerzienrat Max Richter das Problem der Moratorien. Besonders tief schneidet der Krieg in das Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes ein, der in seiner nationalen und internationalen Durchführbarkeit gefährdet ist. In einer Relhe von Maß ahmen hat das Reich versucht, diesen Gefahren ent⸗ gegenzuwirken. Während aber bei der Behandlung inländischer Schutz⸗ rechte durch Vorschiiften, die z. B. die Verlängerung der Fristen, die Stundung der Zahlung von Jahresgebühren berreffen, der für die Patent- inhaber infolge des Krieges nötig gewordene Schutz im wesentlichen gewährleistet ist, bleibi der Schutz von Rechten, die in feindlichen Ländern erworben wurden, im allgemeinen auf Abwehrmaßregeln an—⸗ gewiesen. In ausführlichen Darlegungen behandelt der Regierungs⸗ rat Dr. Rathenau diese wichtigen Fragen, und kommt dahei zu be— merkenswert'n Ergebnissen. Insbesondere untersucht er die Frage, ob und in welchem Maße die Internattonale Union für gewerblichen Rechtsichutz durch den Krieg aufgehoben ist, welche Folgen für das Prioritäsrecht sich ergeben und in welcher Form Eingriffen feind⸗ licher Staaten, die angesichts des hartnäckigen wirtschaftlichen Kampfes insbesondere von England zu befürchten sind, im Wege der Wieder—⸗ vergeltung zu begegnen ist. Weiter werden die zum Schutze inlaͤndischer Schutzrechte getroffenen Maßnahmen in ihrer Wirksamkeit geprüt Auf anderem Gebiete liegt ein Aufsatz von Prosessor Dr. Paul Oertmaun zur Frage der Anfechtbarkeit des Fünfzehnhundert⸗Mark⸗Ver⸗ trages“. Der bekannte Kommentator des bürgerlichen Rechts, der sich als Gegner der vielbesprochenen Rechtsprechung des Neichsgerichts in dieser Frage bekennt, faßt in seinen Aus— führungen kurz zusammen, was den Standpunkt der Gegner der reichs gerichtlichen Auffassung, die geeignet erscheine, das leidige Kapitel der ‚Gläubigernot! täglich um neue Fälle zu vermehren, zu stärken vermag. Die beschlagfreien Sätze des Lohnbeschlagnahme⸗ gesetzes selen nach den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen zweifellos zu niedrig, und daraus erkläre sich die Neigung zum Abschluß solcher Verträge. Solange aber diese Sätze gelten, müsse allen Versuchen, das nun einmal geltende Necht der Lohnbeschlagnahme um seine An— wendbarkeit zu bringen, entgegengewirkt werden. Hiervon ausgehend, untersucht der Verfasser eingehend diese Verträge auf ihre Rechts gültigkest, unterzieht die Ansichten der Verteidiger des Fünfzehn— hundert⸗Mark-⸗Vertrags einer kritischen Betrachtung und gelangt zu dem Ergebnts, daß alles, was das Reichsgericht und seine Anhänger gegen die Anwendbarkeit der Regeln des Gläubigeranfechtungsrechts ange— führt haben, nicht zu überzeugen vermöge.

Theater und Musit,

Theater in der Königgrätzer Straße.

„Sturmidyll“ lautete der Titel eines neuen Lustspiels, das am Sonnabend im Theater in der Königgrätzer Straße zum ersten Male aufgeführt wurde. Nähere Bejeichnungen des Theaterzeltels besagten, daß sich die Handlung des Stuͤckes in Nussisch Polen zutrage, und zwar von einem Abend bis zum anderen Morgen des Herbstes i914. Man war also auf einen Gegenwartsstoff vor⸗ b reitet, auf einen idyllischen Ausschnitt aus den völkerbewegenden Sturmtagen der letzten Monde, den die Verfasser, die Herren Fritz Grünbaum und Wilhelm Sterk, mutig zu einem Lustspiel zu modeln entschlossen waren. Wie den vielen leichtgeschürzten Stücken, die eln allzu reger schriftstellerischer Geschäftesinn aus dem ge— waltigen Ringen unserer Tage geformt hat, fehlt auch diesem Lustspiel der rechte Humor. Wo er uns lachend vorgetäuscht werden soll, trägt er forcierte, schwankartige Züge, und wo er sich ernster gibt, gesteht er sein Unvermögen, die Gegenwart zu meistern, ein da lächelt er nicht unter Tränen, sondern weint geradezu, wie am Schlusse des Stücks die Gräfin Kasimira, die den kaum gewonnenen Geliebten wieder dem Krieg zurückgeben muß. Der erste Akt des „Sturmldyll' stimmte eigentlich zu höheren Eiwartungen. Wenn auch der lebensmilde und altersweise jüdische Branntwesnschenker Elchanan Leiser, der anfangs den österrelchuchen Oberleutnant Hubert Ressner so rührend gut ver— pflegt, dem bekannten Rabbi Sichel aus, Freund Fritz‘ sehr nahe ge⸗ standen zu haben schien, so sehlte es seinen Zwiegesprächen mit dem mili⸗ lärtschen Gast nicht ganz an Lebensechtheit. Am Schlusse des 56 Aktes aber, wo die Liebesgeschichte und mit ihr der eigeniliche Inhalt des Lustspiels einsetzt, verbreitet sich schon die blöde Schwank stimmung. Der österreichische Oberleutnant hat die ihm von seinem Freiwilligen als verdächtig festgehaltene Radfahrerin, Gräfin Kasimira, wieder ziehen lassen. Alt er aber bört, daß die abenteuerliche polnische Schloßherrin auf ihrer Kurg Russen bersteckt haben soll, stürmt er, mutig wie er ist, ohne Schutz und Begleitung das feindliche Schloß,

um das verborgene Russenlager ausjuheben. Dieses Russenlager ist aber nichts weiter als ein geflüchtetes Warschauer Mädchenpensionat, dessen jugendliche Insassen in mehr oder weniger malerischer Nachtgewandung schreiend auf die Bühne stürzen und mit dem Sberleutnant kokettieren, der sich seinerseits in einen Flirl mit der Burgherrin von Staromiasta einläft, den diese mit einer echt flawischen Leidenschaft beantwortet. Zum Schlusse wird noch ein bärenhafter russischer Major durch die Schneidigkeit und Besonnenbeit des Oberleumnants, selner ergebenen Gräfin und det ihm gleschfalls ergebenen jüdischen Brauntwelnschenks auf Staromtasta unschädlich gemacht, und der siegreiche Oesterreicher zieht nach bewegtem ÜUbschied von feiner schönen Wirtin wieder in den Krieg hinaus, unverlobt, wie der Hörer befriedigt und die polnische Gräfin unbefriedigt feststellen. Zu den gelungeneren Einzelheiten des Stückes, deren Erwähnung gerechterweise nicht vergessen werden soll, gehören einige der Szenen, bie sich mit dem ehrgeizigen Freiwilligen Karl Berger heschäftigen. Dieser Jüngling wünscht seinen allzu milden bürgerlichen Beruf er sst Botanster = mit dem kräftigeren eines Offiziers zu vertauschen, um als ganzer Mann später die spröde Komtesse Lea Borromowska zu gewinnen, die ihm dann auch auf halbem Wege sie ist natürlich eine der nach Schloß, Staromiafta geflüchteten Pensionatsschützlinge in die Arme fällt. Die Darstellung tat alles, was sle konnte, um dag Stück annehmbar zu machen. Ludwig Hartau wußte dem alten Leiser memchliche Wärme und einen Anflug von Humor zu verleihen. Eugen Burg stellte einen liebenswürdigen österreichischen Oberleutnant vor, der sich freilich, auch eine Schuld der Verfasser, weit mehr wie im Manöver als wie im Krieg benahm. Rudolf Tęeubler war ein bieder⸗-linkischer Krlegsfreiwilltger, belustigend im Aussehen und in den Bewegungen, während Fda Wüst überzeugend natürlich als verführerische polnische Gräfin wirkte. Die Ausstattung bekundete Geschmack und Sorgjalt der Bühnenleitung, und die Zuhßrerschaft unterhielt sich augen⸗

scheinlich gut. Verkehrswesen.

Nachdem der Bundesrat durch Bekanntmachung vom 23. November die Protestfrist für Wechsel, die in Elsaß-Lothringen, in der Provinz Ostpreußen oder in einzelnen Kreisen Westpreußens zahlbar sind, sowie für solche im Stadtkreise Danzig zahlbaren gezogenen Wechsel, die als Wohnort des Bezogenen einen in Ostpreußen oder in einem der beteiligten westpreußischen Kreise liegenden Ort an⸗ geben, um weitere 30 Tage, also auf insgesamt 1350 Tage, verlängert hat, ist die Postordnung vom 20. März 1900 ent⸗ sprechend geändert worden.

Ferner hat die Postordnung folgende beachtenswerte

Aenderung erfahren: . Während der Geltung der Bestimmungen über die Verlängerung der Fristen des Wechsel. und Scheckrechts kann der Auftraggeber ver⸗ langen, daß der Wechsel mit dem Postprotestauftrage schon am zweiten Werktage nach dem Zahlungstage des Wechsels nochmals zur Zahlung vorgezeigt und, wenn auch diese Vorzeigung oder der Versuch dazu erfolglos bleibt, protestiert werde. Dieseg Verlangen ist, durch den Vermerk ‚Ohne die verlängerte Protestfrist! auf der Rückseite des Postprotestauftrags auszudrücken. Es können mithin künftig aufgeliefert werden ö a. Postprotestaufträge mit dem Vermerk „Ohne Protestfrist ; b. Postprotestaufträge mit dem Vermerk „Ohne die verlängerte Protestfrist“ und . Postprotestaufträge ohne jeden Vermerk. 6. ; Während bei den unter a bejeichneten Possprotestaufträgen sogleich nach der ersten vergeblichen Vorzeigung oder dem ersten Versuche der Vorzeigung Protest erhoben wird, sind die unter Bp und e aufgeführten Postprotestaufträge, sowelt nicht eine zweite Vorzeigung überhaupt ausgeschlossen ist, wie z. B. im Falle augdrücklicher Zahlungs verweige⸗ rung bei der ersten Vorzeigung, nochmals zur Zahlung vorzuzeigen und erforderlichenfalls zu protestleren, und zwar die unter h am zweiten Werktage nach dem Zahlungstage des Wechsels, die unter C bei Ab—⸗ lauf der verlängerten Wechselprotestfrist.

Von jetzt ab dürfen Briefe nach der Türkei nur noch offen versandt werden. Sie müssen in türkischer, arabischer, fran⸗— zösischer, deuischer, englischer, italtenischer, israelitischer, armenischer oder griechischer Sprache abgefaßt sein.

Das Umrechnungaverhältnis für Postanweisungen aus Dänemark nach Deutschland ist von der dänischen Post— verwaltung auf 100 S 87 Kronen festgesetzt worden.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern jusammen⸗ gestellten „Nachrichten für . In dust rie und Landwirtschaft“ )

Schweiz. Handhabung der Ausfuhrverbote. Das eidgenössische . Industrie⸗ und Landwirtschaftsdepartement hat folgendes verfügt:

J. Baumwollfabrikate. Für alle Baumwollfabrikate wird bis auf weiteres eine allgemeine Ausfuhrbewilligung erteilt.

II. Wollfabrikate. I) Die unterm 28. Oktober 1914 erlassene allgemeine Ausfuhrbewllligung für wollene Wirk. und Strickwaren für Frauen und Kinder wird aufgehoben. 2) Sonderbewilligungen zur Ausfuhr von wollenen Strickgarnen und Waren aus 69 en werden bis auf weiteres nicht mehr erteilt. .

III. Häute und Felle. 1) Die Ausfuhr von getrockneten Fellen sowie von frischen Wildfellen wird bis auf weiteres freigegeben. 2) Für die Ausfuhr von Häuten und von in Ziffer 1 nicht genannten frischen Fellen ist eine Bewilligung des Handels-, Industrie⸗ und Landwirtschastsdepartements einzuholen, die jedoch nur an in der Schweiz wohnhafte Personen oder Firmen erteilt wird, die bisher die Ausfuhr von Häuten und Fellen gewerbsmäßig betrieben haben. 3) Gefuche um Bewilligung sind an die Abteilung Landwirtschaft des Handels⸗, Industrie⸗ und Landwirtschaftsdepartements zu richten.

Die Zurücknahme der Aussuhrbewilliaung für wollene Strick garne und für wollene Wirk, und Strickwaren für Frauen und Kinder muß auch auf solche Sendungen von Strickgarnen und Waren daraus ausgedehnt werden, welche als sogenannte Liebeg— gaben für autländische Rotekreuz. Ocgantsationen, Sllfagesellschaften, Spitäler usw. bestimmt sind und füt welche bisher Sonderbewilligungen in großer Zahl erteilt wurden.

(Schwetzerisches Handelsblatt Nr. 263 vom 10. November 1914)

Konkurse im Auslande. Rumänien.

Anmeldung

der Verlfizlerung

Name des Falliten Forderungen bis am

Handelsgericht

26. Nox] 4.17. Dez.

Dumitru V. Cer⸗ 9. Dez. 1914 1914

nelea, Bukarest,

Ilfoy (Bukarest) Str. Orzari 74

Nach dem Bericht der Deutschen Eisenbahn⸗Speife⸗ wagen ⸗Gesellschaft vom 1. Oktober 1913 bis 30. September 1914 führte während der Wintermonate vom 1 Oktober 1913 bis 1. Mai 1914 die Gesellschaft die übernommenen Betriebe in bisheriger Weise welter. Am 1. Mai 1914 traten noch weitere diei Betriebe neu hinzu, und zwar: in den Zügen D 213 214 Cöln Leipmig, in den Zügen D 115/116 Berlin Kaitowitz, in den Zügen D 26 26 Berlin Stergard i. Põm. Mit Eintritt der Mobilmachung wurde am 3. August der regelmäßige Personen⸗ und Güterverkehr auf deutschen Gisenbahnen eingestellt und fand damit auch der Speisewagenbetrieb vorläufig sein Ende. Von den Beamten und Bediensteien der Ge—⸗ sellschaft wurde ein großer Teil sofort, ein anderer später bei Aufbietung des Landsturms zum Militärdienst eingezogen. Ihren Angehörigen rzurden, soweit eine Bedürftigkeit vorlag, bis auf weiteres monatliche Unierstützungen gezahlt. Die nicht zum Militärdienst eingezogenen Beamten wurden im Dienst behalten, um jederzeit eine Wleder⸗ aufnahme des Betriebes zu ermöglichen. Im Monat September wurden auf einzelnen Linien wieder regelmäßig verkehrende, soge⸗ nannte Kriegszüge mit Speisewagenbetrieb eingerichtet, und übernahm dee Gesellschast im Laufe des Monatg den Betrieb bei zehn solchen Zügen. Sie verkehrten bis zum 2. November, an welchem Tage die Einrichtung eines beschränkten Wintersahrplans erfolgte. Seitdem ist, auf deutschen ECisenbahnlinien wieder ein, regelmäßiger Winterfahrplan eingerichtet und verkehren seit dieser Zeit auf den Hauptstrecken auch D. Züge mit Speisewagen, von denen die Gesellschaft auf Grund ihrer bestehenden Verträge 54 wieder in Betrieb genommen hat. Obgleich während des Krieges, namentlich im Winter, auf einen starken Verkehr in dielen Zugen kaum zu rechnen sei, so werden nach dem Bericht die Einnahmen aus diesen Betrieben doch genügen, um die an die Staatsbahnverwaltung zu zahlende Pacht aufzubringen und die Betriebs, und Generalunkosten zu decken. Das weitere Bestehen der Gesellschaft erscheine demnach auch während des Krieges gesichert, so daß nach dessen siegreicher Be⸗ endigung auch der Gesellschaft eine neue aufstrebende Entwicklung beschieden sein werde. An Pacht hatte die Gesellschast an die Preußische bezw. an die Baperische und Badische Staatsbahn verwaltung zusammen 247 142,8? 6 zu zahlen, also nahezu das Zweieinhalbfache der in Vorschlag gebrachten Dividende von 1090 000 4A. Es wird beantragt, von dem Gewinn 306 768,12 46 abzuschreiben, 40Io Dividende zu verteilen und 26 530,79 M auf neue Rechnung vorzutragen.

Die gestrige Generalversammlung des Hasper Eisen⸗ Stahlwerks genehmigte laut Meldung dez W. T. B. den Jahresabschluß und setzte die Dividende auf o fest. Seitens der Verwaltung wurde über die Geschäftslage unter anderem aus— geführt, daß die Betriebe nach Kriegsausbruch zumeist für einige Zeit geschlossen werden mußten, daß aber schon im Monat August auf den meisten Werken wieder kleine Versandzahlen erzielt werden konnten, die sich im Sptember und Oktober allmählich steigerten und heute einen durchschnittlichen Beschäftigungsgrad von 600½ dar— stellen. Damit wird erreicht, daß die Untosten, Zinsen und Abschrei⸗ bungen verdient werden, sodaß die Werke den Krieg ohne Kapital- verluste aushalten können. Direkt ungünstige Folgen hat der Krieg auf. das Unternehmen nicht ausgeübt. In der Erwartung einer Er— mäßigung der Kokspreise ist der dritte Hochofen wieder ins Feuer ge⸗ nommen worden.

Wien, 29. Nobember. (W. T. B.) Die Blätter stellen fest, daß, obwohl die offizielle Frist für die Zeschnung der Kriegsanleihe am 24. d. M. abgelaufen ist, die Zeichnungen seitdem unausgesetzt fortdauern und in Oesterreich bereits die zweite Milliarde über- schritten und in Ungarn nahezu eine Milliarde erreicht haben, sodaß das Gesamtergebnis 3 Milliarden Kronen übersteigen dürfte.

S Laut Meldung des ‚W; T. B. haben die Bruttoeinnahmen der Canadign Paeifie⸗Gisenbahn im Monat Oktober 1914 5197 009 Dollar, die Nertoeinnahmen 2282 000 Dollar gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres abgenommen.

London, 28. November. (W. T. B.) Silber 227, Privat

ew JYJork, 27. November. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 231 0900 Dollar Gold und 198 069 Dollar Ew. eingeführt; auegeführt wurden 395 000 Dollar Gold und 15000 Dollar Silber.

Berlin, 30. November. Produk tenmarkt. Die amtlich er⸗ mittelten Preise waren (für 1000 kg) in Mark: Weizen geschäftslos. Rog gen geschäftslos. Hafer geschäftslos. . ., e e eig h ö eizenme ür 100 kg) ab B d ĩ ; ae gl g) ahn und Speicher Nr. 00 oggenmehl (für 100 kg) ab Bahn und Spelcher Nr. 0 1 gemischt 30, 29 31.25. i . böl geschäftslos.

Berlin, 28. November. Bericht über Sveisefette von Gebr. Gause. Butter: Die Stimmung des Marktes ist anhaltend sehr fest. Da inländische Butter sehr wenig zugeführt wird, der Markt vollständig vom Auslande abhängig. Dle Forderungen der Außen— mãrste sind jedoch dermaßen hoch, daß dieselben sich mit den hiesigen Preisen bei weitem nicht vereinbaren lassen. Die heutigen Notierungen sind: Hof und Genossenschaftebutter Ia. Qualität 152 - 155 M, do. IIa Qualtität 146- 155 A. Schm ali. Die Vorräte sind lehr knapp und genügen bei weitem nicht zur Deckung der lebhaften Me g fteg r Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 2,00 6, amerikanisches raffiniertes Schmalz 99,00 ςο, Berliner Stadtschmalz Krone 99, 00 160200 M½, Berliner Bratenschmal; Korn— blume 100,00 102.00 M. Speck; sehr knapp.

Kurgberichte von auswärtigen Fonds märkten.

Bey r de aur, 28. November. (W. T. B.) 3 o” Französis Rente 74,00, 3 oo Russen von 1906 8800, S* n ge n g S0 H6, 40/0 Türken * Aegvpvter unifizlerte 83 50, Credit Lvonnals 1914, Suezkanal 3990. Panamakanal 95, 00. Nord de L Espagne 294,00,

Saragossa 294 00, Rio Tinto 1270.

Amsterdam, 28. November. (W. T. B.) Scheck auf Berli , , . Scheck auf London . . . in, New Pork, 28. November. (B. T. B) (Schluß) Cable

Transfers 49010. Wechsel auf London (60 Tage) 18656, Sicht⸗

Hechsel Paris 3,1026, Sichtwechsel Perlin Ss, Silber Bulllon—=,

Atchlson. Topeka u. Santa F 400 Bonds S893, Baltimore u. Ohio

43 8a Bondg Saz, Chesapeake u. Ohlo 45 09 konv. Bonds sz,

erthen Pacific Prior Llen 40n)0 Bonds 89, Southern Pacifie konv.

400 1829 MS Bonds Sor, Union Pacific konp. 4 G Bonds 86.

. Janetro, 27. November. (W. T. B.) Wechsel auf 8.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. Liverpool, 20. November. (W. T. B) Baumwoll Wochen⸗

be zicht; Wochenumfatz 40 586, do. von amerskanischer Baum-

wolle 2sß 570. Gesamter Grport 3999, do. Import 6 G56, do. do. ö , . oh yd. Gesamier Vorrat 711 93, do. 9 3 an n , r aumwolle 441 160, do. do. von ägyptischer erh o gl. 21. November. (W. T. B) Baumwolle. ,, Notierungen. American ordinary 2,57, do. good w,, o. fully low middling 418, do,. middling 415, do. fuliy middiing

4,83, do. good middling 479, do. fully good middling 302, do.

middling fair 5, 47, Pernam 2 487, do. good fair h. 34, Ceara

fair 487, do. good falt 5 34, Egyptian brown fair 6, 35, do. brown

good fair 6,89, do. brown fully good fair 70h, do. bromn good

7,65, M. G. Broach good 3, 86, do. fine 16, Oomra good 3, 76, do.

. ie. 3 do. 1 . Bengal good 2,88, do. fine 3,12, adras Tinnevelly good 4,00.

Liverpool, 35. November. (W. T. B) Baumwolle Umsatz 30060 Ballen. Import 145 Ballen, davon 145 Ballen amerikantjche Baumwolle. Für Mai⸗Juni 4,19, für Oktober No- vember 4, 33. ö . ö—ᷣ 27. November. (W. T. B.) Eisen für Kasse

Amsterdam, 28. November. (W. T. B.) Ja va⸗Kaffee stetig, 463.

Am sterdam, 28. November. (W. T. B.) Ja vg. Kaffee loko Santo s- Kaffee für Dezember 34, für März 308, für Mai 295.

New Pork, 28. November. (W. T B) (Schluß) Baummolle loko middling 7.75, do. für Dezember 7.30 *), do. für März 7.66 **), do. für Mai 7.81 *), New Orleans do. loko middling 716, Petroleum Refined (in Cases) 10,90, do. Standard withe in New Jork 8,00, do. in Tanks 4590, do. Ciedit Balan ges at Oil City 145, Schmal; Western Steam 1045, do. Rohe u. Brothers —, Zucker Zentri⸗ fugal 491, Weizen lok9 Nr. 2 Red. 1235, do, für Dezember 120, do. für Mai 1263, do. für Juli —, Mehl Spring Wheat clears 5, 10 - 5,20, Getreidefracht nach Liverpool 6, Kaffee Rio Nr. 7 loko 64, do. für Dezember 5,40, do. für März h.73, do. für Mai 595, do. für Juli —— Kupfer Standard loko —, Zinn 33,50 34,50.

it ) Nen.

New York, 27. November. (W. T. B.) Baumwoll⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 370 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 12353 009 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 89 000 Ballen, Vorrat im Innern 1176 000 Ballen.

Wetterbericht vom 30. November 1914, Vorm. 86 Uhr.

richtung,

start.

Name der Beobachtungs⸗ statlon

eratur

Witterungg⸗ =. der letzten 24 Stunden

Celsius Niederschlag in

1

Barometerstand auf O0*, Meeregz⸗ niveau u. Schwere in 455 Breite Barometerstand in Stufenwerten *)

24 Stunden mm

Te in

en

Nachm. Niederschl. Nachm. Niederschl. Schauer Nachm. Niederschl. meist bewölkt 50 Nachts Niederschl. meist bewölkt meist bewölkt meist bewölkt ziemlich heiter meist bewölkt melst bewölkt meist bewölkt meist bewölkt meist bewölkt meist bewölkt meist bewölkt Nachm Niederschl. Nachm Nie derschl.

messt bewölkt

SW gbedect SW J) bedeckt SSW obedeckt SW 4 woltig Neufahrwasser SSW bedeckt Memel WSW Regen Aachen 3,1 SW 6 halb bed. Hannover Berlin 656 1 SW 3 wolkig Dresden 3 WSW halb bed. Breslau SSW 3 halb bed. Bromberg 8 SW 3 bedeckt Metz S bedeckt Frankfurt, M. 767, 3 bedeckt Karlsruhe, B. halb bed. München IJ heiter Zugspitze 6 beiter Wilhelmshav. S 6 dedect Kiel 4 SW 5 bedeckt Wustrow. M. 5 bedeckt RFönigsberg Taffel

Borkum Keitum Hamburg Swinemünde

O C O de de re =

J

6 de

J J

bedeckt

8

Wetterbericht vom 29. November 1914, Vorm. 91 Uhr.

Temperatur

Wind

e Wetter stůrke

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Name der Beobachtungs⸗ station

Schwere

Meeres⸗ in 450 Breite

in Celsius

Barometerstand in Stufenwerten )

Barometerstand 24 Stunden nm

Niederschlag in

auf O0 niveau n

Cx

Borkum 758.1 SW g bedegt Reitu m 7565 SW 5 heuer Vamburg SSW ö pbedect Swinem nde 765 W 5 wollig Neufahrwasser 7 3 he deckt Memel JI653 4 L halb bed. Aachen 35 beiter Hannoder G20 Berlin 76366 S NA bedeckt * Dres den Iöb4 SO 2 hald bed. 1 BVrerlan 6 S L halb bed. 36 Bromberg TJI64 5 SO N halb bed 1 0 = Meg 7665 SW 4 5 5 1 Nachts Niederschl Frankfurt., M. 7665 SW * .

Rarlgruhe. . 76737 : 385 München 776.383 g .

Nachts Niederschl. Nachts Niederschl. 1 Nachts Niederschl. . meist bewölkt ment bembltt = meist bewölkt meist bewölkt Nachis Niederschl. 0 ziemsich heiner

O ziemlich heiter

6 Nemsich heiler

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Nachts Niederschl. O0 meist bewölkt

ntemlich heiter Nachts Niederschl.

8 O

Zugspitze 529, NW 12 Wilhelms hav. 759.0 1. Kiel 768.3 S 3 woltenl. Wustrew. M. 685 SSKRWö bedeckt Königsberg 764,9 wolkig Cassel Q Magdeburg 762, SSO 3 Regen Grünberg Schl 765 8 S I heiter 2 Henlbanser d. Is, 8 J beretr . Friedrichs baf. 7 707 SW 2 / wolkig . Bamberg 768,3 8 4 Schner Vlissingen 761.4 SW 4 halb bed. Helder Ibs 3 SSMG a bedeckk Bod J735 7 8 A halb bed Christiansund Id. Stkudenes 17G W 1 Regen Vardö ö. . . Stagen His Sw U bab bed s ,. Sanstholm r ö Kopenhagen Ihr Stockholm Hernösand Vaparanda Wis by. . Karlstad / r— n. 768 bedeckt 109 melst bewölkt Rebel G G O melt bemöltt . 23 IL bedeckt Y o Florenz 767.8 S I woltenl 155 5 Gagllarl 65 NW J wolken. 17 0 Rügenwalder⸗ / ö münde 7614 SSW 4 wolkenl. Dammerhus 1 Zürich ͤ 5 SS wolkig GG I Genf 7713 SO 1wolkenl! 90 0 9 Lugano 58 8 N 1 wolkenl. I 0 8 Säntis 636. WS Ws ann,, ö

7 .

I. Nachts Nieder ch. Nachts Ntederschl.

2

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12 O —— M

O Nachts Niederschl. 1 Llemlich better O iemlich beiter 1 meist bewölkt 0 ment bewöltt .

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J. 8 . .

Brindisi , Triest 768, OSO 2 wolken.

——

1 0 1 lemllch heiter Krakau e a. dembers; ö . . 2 Hermann fad 86 N berea , d o mmesst bewoöltt Budapest 7707 8 NI bedeckt 1 d 0 meist bewölkt . ,,

6 == 23 Cis i mm; 4 = 85 bis 4,4 mm; 5 5 big Sit mm; 8 D bis 6,4 mm; 7 65 bis 74 mmm; 8 7.5 bis 84 mm; 9 nicht beobachtet? Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffrestala.

Ein Tiefdrucggebiet breitet sich vom hohen Norden bis Mittel⸗ europa aus, sein Minimum unter 730 mm liegt über dem Eismeer. Ein Hochdruckgebtet reicht von Südfrankreich s Südrußland, sein Moximum von 770 mm 1 über dem Alpengebiet. In Deutsch⸗ land ist das Wetter durchschnstelich ziemlich mild, trübe und fast frost= frei bei schwachen, an der Küste vielfach frischen, meist südwestlichen Winden; westlich der Elbe haben verbreltete Niederschläge statt= gefunden. Deutsche Seewarte.

d

1 Nachts Niederschl.

mein bewölkt meist bewölkt Nachts Niederschl. messt bewölkt Vorm. Niederschl.

wolkig wolkig heiter heiter wolkig halb bed. bedeckt wolkig Regen bedeckt

6

Magdeburg 7651

Grůnberg Schl

8G .

90600

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o e e el ge K = e.

Friedrichs haf. Bamberg Vlissingen Helder

Bodõ Christiansund Skudenes Vardö Slagen

Hanf cd Kopenhagen Stockholm

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WSW Regen SSW bedeckt WSW. 7 tebel 33 SSW bedeckt Hernösand 2 Windst. wolkenl. Haparanda 8W bedeckt Wisby 7foͤß,5 SW * bedeckt Karlstad 7502 S 4 Regen Wien 2772 S Nebel Prag 9,9 Windst. bedeckt Rom ö Florenz . Cagliari 3 wolkenl. Ruͤgenwalder⸗ münde 71622 8 bedeckt Sammerhug 75985 WSW] Dunst Zurich 77132 hasb bed. Genf . 1woltenl. Lugano 8 wolkenl. Sãaͤntis 679 We helter Brindisi 3 bedeckt Triest . Kratau 1 nsnltl·-, DPermannstadt 76,5 O bedeckt 10 . Budapest 7744 S 1Dunst 0 1 meist bewölkt * Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach folgender Sala: 0 O0 bis G4 mm; 1 0.65 bis 14 mm; 2 1,5 bis 24 mm;

3 ** 23 diz 36 mm; 4 „5 big 4,4 mm; 5 = 45 bis 54 mm; 6 5,5 bis 6,4 mm; 7 6,5 bis 7,4 mm; 8 7,5 bis 84 mm; 9 - nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Cbiffrestala.

Hochdruckgebiete über 775 mm über Spanien und Südwest⸗ rußland haben zugenommen. Ein Tiefdruckgebiet unter 735 mm über dem Eismeer entsendet nordostwärts ziehende Ausläufer nach Frank- reich und Finnland. In Deutschland ist das Wetter durschntttlich milder, frostsrei und, außer im Süden, ziemlich trübe bei allgemein schwachen, nur an der Nordseeküste frischen südwestlichen Winden; der Nordwesten hatte verbreitete, der Süden vereinzelte und geringfügige Niederschläge. Deutsche See warte.

me s kene l= meist bewölkt

. . 2 2 63

Nachts Niederschl.

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 28. November 1914, 7— 9 Uhr Vormittags:

Seehõhe doom 1000 m] 1500 m 2000 m] 3000 m Temperatur Co) 1 1.8 0,6 ö 3,0 64 8,8 Rel. Ichtgk. C/) 9 88 106 k Wind⸗Richtung. 8 ,, . ,, Geschw. mps. 4 1 Himmel größtenteils bewölkt, untere Wolkengrenze bei 1020 m Höhe. Bis zu 430 m Höhe Temperaturzunahme von 13 bis 20, k und 2140 m überall 5,9, zwischen 2240 und 2430 m 6,2 Grad.

Mitte ilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriumtz, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 29. November 1914, 8 - 10 Uhr Vormittag:

Station 12 m 500 m 1000m 2000m 256C90om 3120 m

Temperatur (07 18 18 J; ö , s ö, ,. 3 32 1

Wind Richtung SW. W W W. W 3 Geschw. mps. 11 15 16 15 19 20 Himmel bewölkt. Zwischen 380 und 500 m Höhe Temperatur. zunahme von 5 bis 16, dann bis 730 m überall 16, , 2230 und 2350 m Temperaturzunahme von 449 bis == 40 zwischen Igho und ol80 m 4 Grad. In 300 m Höhe Windgeschwindig keit 20 mps. ;