Theater und Musik.
Konzerte. Das am Sonntag veranstaltete 9. volkstümliche Konzert kann das Blüthner-Orchester als einen großen Tag buchen, einen so gewaltigen Andrang konnte es in diesem Winter bisher noch nicht verzeichnen. Eine solche Anziehungskraft hatte Ferruccio Busont ausgeübt, der die Leltung des Orchesters übernommen und in schlicht⸗ vornehmer Weise, aber mit eingzehendster Ausarbeitung Werke von Weber, Beethoben und Liszt hören ließ. Den zweiten Teil nahmen zwel eigene Kompositionen Busonis ein, die vor kurzem erwähnte Geharnischte Suite! und eine „‚Indianische Phantasie für Klavier und Orchester. Es berührt tragisch, wenn man sieht, wie Busoni, der als Pianist einer der ersten Melster der Gegenwart ist, und als Orchesterleiter ebenfalls schätzenswerte Eigenschaften besitzt, mit heißem Bemühen um den Lorbeer des schaffenden Künstlers ringt und trotzdem nie über die Schwelle des Tempels zur wahren Kunst zu gelangen vermag. So enthält denn auch diese „Indianische Phantasie! keine musikallschen Werke von irgendwelcher Bedeutung; auf dürrer Heide gewachsen, gibt sie trostlofe Eindrücke eines verkommenen Volkes wieder und wirkt durch die Bevorzugung das Gehör beleidigender Mißkänge in stilloser Form geradezu abstoßend. Dieses musikalische Neuland bringt uns nackte, traurige Wüste ohne erquickende Dasen. Im dritten Teil vermittelte uns Busoni die Betanntschaft mit einer bisher unaufgefübrten symphonischen Dichtung Von der Wiege his zum Graber von Franz List. Man hat es hier sicherlich mit einem Tonwerk zu tun, dessen endgültige Fassung der Meister noch nicht gefunden hatte; so wirkt der Petttelteil (Der Kampf ums Dasein) noch skizjenhaft, auch in den lyrhchen Außenteilen, die allerdings sehr zart und duftig instrumentiert sind, ist thematisch wohl das letzte Wort von Liszt noch nicht gesprochen worden. Jeden— falls war es sehr interessant, diese Schöpfung aus Liszts Nachlaß kennen zu lernen. Der Pianist Egon Petri, der die ungeheuer schwierige Klavtervartie in der „Indianischen Phantasie“ mit höchster Vollendung vorgetragen, spielte außerdem noch die Solostimme des A⸗Dur⸗Konzerts von Mozart mit perlender Technik und schönem Anschlag. Das Blüthnerorchester hatte in diesem an seine Schlag- fertigkelt ungeheure Anforderungen stellenden Konzert alle Hände voll
e ehe sich aber auf der vollen Höhe seiner großen Leistungs⸗ ãhigkeit.
63 Beethovensaal hatten sich am Montag die Altistin Herkha Dehmlow und Hermann Boettcher, das beliebte Mitglied des Königlichen Schauspielhauses, verei 7 um zum Besten der Hinterbliebenen der Besatzung des Kreuzers „Emden“ ein Konzert zu veranstalten. Hertha Dehmlow sang, bestens aufgelegt, Lieder von Dugo Wolf, Peter Cornelius und Grieg, von denen Lauf der Welt“ so gefiel, daß es wiederholt werden mußte. Hermann Boettcher er⸗= zielte mit dem Gedicht „Zum Untergang der Emden“ von Karl Rosner den tiefsten Eindruck. Mit meisterhafter Kunst trug er dann noch Deutsche Treuer von Graf Bernstorff und eine stimmungsvolle, bübsche Kriegänovelle von Hans Land: Mie große Kunde. vor. Ihre Königliche Hoheit die Pninzessin Friedrich Leopold wohnte der Veranstaltung bei und beterligte sich lebhaft an dem gespendeten Heifall. — Ein sorgsam ausgewähltes Programm wies ein ebenfalls am Montag im Blüthnersaal gegebenes Konzert des Bundes für frei⸗ willigen Vaterlandsdienst auf. Der Organist Professor Arthur Egidi eröffnete den Abend mit dem stimmungsvollen Vortrag einer Passacaglia von Sebastian Bach; dann folgte das Händelsche Largo in vortrefflich er Wiedergabe durch die Damen Lilly und Corona von Knebel-Doeberitz (Harfe und Gesang) und Herrn Professor Egidi, der auf der Orgel begleitete. Namentlich fand dabei die Sängerin Gelegenheit, die Vorzüge ihres starken, klangvollen und gut geschulten Organs in sympathiicher Weise zur Geltung zu bringen. Dieser Ein druck blieb auch bei ihren späteren Darbtetungen trotz kleiner Störungen bestehen, und die Leeder, namentlich das Rich Straußsche (Ach Lieb, ich muß nun scheiden) erweckten lebhaften Beirall. Solcher wurde auch dem Harfenspiel von Fräulein Corona von Knebel Doeberitz zuteil, besonders fand die ‚Patrouille' von Hasselmans viel Anklang. Auch den Gedichtvorträgen von Irma Hempel, die zeitgemäße Dichtungen von Karl Rosner, Rudolf Presber, Rudolf Herzog und anderen, allerdings nicht immer mit hinreichend ursprünglicher Wärme, sprach, folgte die zahlreiche Zuhörerschatt mit. Interesse. — Ausgezeichnete Eindrücke hinterließ an demselben Abend ein volks—⸗ tümliches Konzert des Berliner Sängervereins im Berliner Konzerthaus. Der von dem Kgl. Musttdirektor Max Eschke mit künstlerischem Feingefühl geleitete Chor sang diesmal ausschlteßlich
Chöre aus dem auf Veranlassung Seiner Majestät des Kalsers und Königs herausgegebenen Voltsiiederbuch für Männerchor und leitete in bejug auf Vortrag, Chorklang, Intonation, Dynamik und Aus= sprache geradejn Mustergültiges, so daß eine große Zahl von Wleder⸗ bolungen und Zugaben seitens der zahlreich erschienenen r begehrt wurden, welchem Verlangen der Dirigent in bereitwilliger Weise entsprach. — In einem um dieselbe 55 von Anna von Gabain (Klavier), unter Mitwirkung von Hedwig Geißler (Sopran), Maria Seret van Eyken (Alt), Edith von Voigtlaender und Halli von Sittm ann (Violine) im Meistersaal gegebenen Konzert wurde zum ersten Male ein Kammertrio für zwei Violinen und Klavier von Jos. Haas öffentlich vorgetragen. Das Werk atmete in der Wiedergabe durch die bekannten Künstler Seele und lebendige Frische. Anng von Gabain spielte ferner mit großer Ge—⸗ wandtheit die F. Moll ⸗Sonate von Beethoven sowie Variafionen und Fuge über ein Thema von Bach von Reger. Hedwig Geißler sang mit angenehmer Sopranstimme bekannte Lieder von Brahms, und Maria Seret van Eyken lieh ihre reife Vortragskunst Liedern von Heinrich van Eyken und Richard Strauß. Sämtliche Künstler ernteten reichen Beifall. Der Ertrag des Konzerts war für die k der im Kriege gefallenen Angehörigen unserer Marine bestimmt.
Am Mittwoch veranstaltete die Kammermusik-Vereini⸗ gung der Königlichen Kapelle zum Besten der Kriegshilfskasse des Bühnenvereins im Saale der Singatademie ihr zweites Konzert. Die Ausführenden bewiesen mit der Wiedergabe des Divertimento für Oboe, zwei Violinen,. Viola, Cello, Baß und zwei Hörner in DeDur von Mozart wiederum ein selten großes Können. Mit welcher herzerquickenden Lebensfrische und feinen Abgeklärtheit wußten sich doch die verschiedenartige Klangfarbe ausstrahlenden Instrumentenstimmen zu begegnen und der jenem Werke innewohnenden sprühenden Lebenslust Ausdruck zu verleihen. Schuberts Variationen über das Lied „Trockene Blumen“ für Flöte und Klapier (Op. 169) wurden so— dann durch die beiden Meister dieser Instrumente, die Professoren Emil Prill und Robert Kahn vollendet wiedergegeben. Den
Höhepunkt aber erreichte der Kunstgenuß mit dem Septett von
Beethoven. Ein großer Zuhörerkreis spendete den Ausführenden
reichen und verdienten Beifall.
Berichte von deutschen Getreideb
err
örsen und Frucht
märkten.
1914
Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark
Dezember Marltorte
Tag
Wetzen
Roggen ᷣ
mittel
1
Königsberg i. Pr..
1 Hamburg?). .
1914
1 ö . * . 268 - 271
Weizen
209 204 210 205 207 - 212 199 — 204
228 - 251 217
Hafer
(
Roggen
Hafer
225 — 235 295 — 297
197
.
Braug erste Futterger ste
Dezember Bayerische Marktorte
Tag
mittel gering
gut mlttel gering gut
mittel gering gut
mittel gering gut gerlng
e ) Preise sind nominell, Angebote fehlen.
Anmerkung. I) über 68 kg. Berlin, den 4. Dezember 1914.
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
216 210 ö. 27
1. Untersuchungssachen.
2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
4. Verlosung ꝛc. hon Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
TFffentncher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5a gespaltenen Einheitszeile 30 8.
6. Erwerbs. und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛe. von Rechtsanwälten.
8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗ 9. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
I) Untersuchungssachen.
T7l026] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Musketier Ewald Paul Braun der 2. Komp. Ersatzbataillons Infanterteregi⸗ ments Nr. 64, geb. am 2 12 1891 zu Lucherow, Krz. Neu Stettin, wegen Fahnenflucht im Felde, wird auf Grund der S5 69 ff. des Militärstrafgesetz buchs sowie der §5§5 356, 360 der Militärstraf⸗
erichtsordnung der Beschuldigte hierdurch fir ahnenflüchtig erklärt.
Brandenburg, den 1. Dezember 1914.
Gericht der stellv. 12. Inf.⸗Brig. Der Gerichtsherr: Strauß. Armbrecht, Kriegsgerichtsrat.
T7I029] Beschlagnahmeverfügung.
In dir Untersuchungssache gegen den Fabrikdirektor Joses Beha, früher in Alt Thann wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, wegen Landes— verratg, wird gegen den Genannten, da er hinreichend verdächtig ist, seit dem Monat August 1914 in Thann als Deutscher während eines gegen das Deutsche Reich auegebrochenen Krieges in der feindlichen Kriegsmacht Dienste genommen zu haben, indem er die französische Feldpost in französischer Militäruniform besorgt, Ver⸗ brechen gegen 5 838 Str.⸗G.⸗B., und da sein Aufenthalt unbekannt ist, auf Grund des 5 83 Str. Ge- B. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Be⸗ schuldigten und das ihm später anfallende Vermögen hiermit mit Beschlag belegt.
Neubreisach, den 27. November 1914.
Außerordentliches Kriegsgericht.
T1028] Beschlagnahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Sägereibesitzer Hornstein, früher in Thann wohnhaft, z. Zt. ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, wird gegen den Genannten, da er hinreichend verdächtig ist, seit dem Monat August 1914 in Thann als Deutscher während eines gegen das Deutsche Reich ausgebrochenen Krieges in der feindlichen Kriegs macht Dienste genommen zu haben, indem er die fran zösische Feldpost in französischer Militär, uniform besorgt, Verbrechen gegen 5 88 St.-⸗G⸗B., und da sein Aufenthalt unhe⸗
das im Deutschen Reich befindliche Ver. mögen des Beschuldigten und das ihm e später anfallende Vermögen hiermit mit Versteigerungsvermerks auf den
des Gastwiris Wilhelm Anders und der
Neubreisach, den 27. November 1914. Gastwörtsfrau Clara Anders, geb. Starke,
Beschlag belegt.
Außerordentliches Kriegsgericht.
71027 ;
In der Untersuchungssache gegen den Kanonier Adam Nierngarten der 1. reit. Batterie Feldart. Regts. 8, geboren am 16. März 1893 zu Althorn, wegen Fahnen⸗ flucht, wird die unter dem 6. Februar 1914 erlassene Fahnenfluchtserklärung hiermit aufgehoben.
D. St. Qu. Fresnes, den 12. No-
vember 1914.
Gericht der 42. Division.
71024 ‚.
Die Fahnenfluchtserklärung des Rekruten
Franz Gelhar aus dem Landwehrbezirk
Lachen, geb. am 29. 12. 1890 in Catern,
berg, Bergmann, vom 17. 12. 1910, ist
erledigt.
Efsen, den 27. November 1914. Gericht der Landwehrinspektion.
eig] . Die Fahnenfluchtserklärung des Mus⸗ ketlers Friedrich Wilhelm Bäcker vom Ersatzbalaillon Infant. Regiments Nr. 7, geboren am 11. 12. 1894 in Bottrop, ist erledigt. Effen, den 30. November 1914. Gericht der Landwehrinspektion.
71058 Die am 17. Juli 1914 gegen den Matrosen Heinrich Lüdtke, 6. Komp. II. Matrosendivision, geboren 24. Mai 1892 zu Wunstorf, erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung wird aufgehoben. Wilhelmshaven, d. 27. November 1914. Gericht 11. Marineinspektion.
— —
7) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
69804 wangsversteigerung. Im hr . . soll
don Berlin ⸗Wedding Band 88 Nr. 2120 zur Zeit der Eintragung des
Blatt
Namen
beide in Berlin, je zur Hälfte eingetragene Grundstück am 234. April E915, Vor- mittags A0 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Berlin N 20, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Mullerstraße 136, Ecke Seestraße 94, be legene Grundstück enthält a. Vordereckwohn⸗ haus mit Anbau links, beionderem Abtritt, Vorgarten und Hof, b. Eis haus, C. Remisen⸗ gebäude und umfaßt das Trennstück Karten blatt 20 Parzelle 196/64 mit einem Flächen⸗ inhalt von 13 a 23 qm. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Stadtgemeinde⸗ bezirks Berlin unter Artikel Nr. 4926 und in der Gemeindesteuerrolle unter derselben Nummer mit einem jährlichen Nutzungs⸗ wert von 10 860 4 verzeichnet. Der Ver steigerungsvermerk ist am 30. Mai 1914 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin, den 9. Nobember 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.
703061 Aufgebot. Die Ehefrau des Schuhmachers Carl Böttger, Friedericke geb. Spilling, zu Cassel, Judenbrunnen 4, hat das Auf⸗ gebot der Obligationen der Landeskredit⸗ kasse zu Cassel Serie 18 Lit. D Nr. 5779, Serie 18 Lit. D Nr. 5786 über je 300 46, verzinslich zu 35 0½, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den E. Oktober E915. Vormittags E90 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, hohes Erdgeschoß, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebots⸗ termlne seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die ö der Urkunden erfolgen wird. Tassel, den 17. November 1914. Königliches Amtsgericht. Abt. 3.
70238 Zahlung asperre.
Auf Antrag der Ehefrau des zurzeit in französischer Gefangenschaft befindlichen Gemeindeförsters zu Bourg⸗Bruches bei Saales (Elsaß), Heinrich Röhn, Caroline
anwalt Justizrat Engelhorn in Saar⸗ gemünd (Lothr) wird gemäß 5§ 1020 3 .P.»O. der 15 Frankfurter Hypotheken⸗ bank in Frankfurt am Main, 2) dem Frankfurter Hypotheken⸗-Kreditverein in Frankfurt am Main hiermit verboten, an dte Inhaber folgender Wertpapiere: a. 4 00 Pfandbriefe der Frankfurter Hypothekenbank Serie 20 Lit. O Nr. 194 516 über 1000 S6 nebst Talon und Zinsschein bogen bis 1. Januar 1920, Zinstermin am 1. Januar und 1. Juli, —⸗ b. 40 Pfandbrief des Frankfurter Hypotheken⸗Kreditvereins Sekie 51 Lit. N Nr. 2092 über 200 S und Talon und Zinsscheinen bis 1. Januar 1922, Zins—⸗ termin am 1. Januar und 1. Juli, C. Talon, Zinsscheinbogen und Erneue⸗ rungsschein 40½ Pfandbriefs des Frank— furter Hypotheken⸗Kreditvereins Serie 51 Lit. N Nr. 2091 über 200 (6 bis 1. Ja nuar 1922 irgend eine Leistung zu bewirken, ing⸗ besondere neue Zinsscheine oder Erneue⸗ rungsscheine auszugeben. Das Verbot findet auf obigen Antragsteller keine An⸗ wendung. ; Frankfurt a. M., den 24. November 1914. Königliches Amtsgericht. Abteilung 18.
70s? 7 Süddeutsche Bodeneredithank. Der Verlust der nachstehenden 30 igen Pfandbriefe unseres Instituts wurde bei uns angemeldet: Serie 57 Lit. L Nr. 1854 666 A M 100, —, Serie 57 Lit. L Nr. 166 406 ½ 100, —. München, den 2. Dezemher 1914. Die Direktion.
71096 Aufgebot.
Die von uns dem Herrn Eilert Foug⸗ ner, Oberingenieur zu Halle a. S., am 28. Ittober? 1906 außaestes'te Polti Nr. 98 H24 über M 10 000, — ist ver⸗ loren gegangen. Wir werden die Polize für kraftlos erklären und eine neue aus⸗ stellen, wenn sich nicht innerhalb dreier Monate ein Polizein haber bei uns meldet.
Berlin, den 1. Dezember 1914.
„Nordstern“ Lebens · Versicherungs⸗
Actien · Gesellschaft zu Berlin. Die Direktion.
70890 Aufgebot. . Die Frau Emilie Neumann in Berlin, Sparrstraße 22, bei Lindenau, hat das Aufgebot eines Wechsels über 225 4, fällig am 1. November 1914, ausgestellt von Anna Tietze Getzt Ehefrau Anna Labenskä), angenommen von dem Schlosser Gustav Labenski, Berlin, Sprengelstraße 3, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Juli E915, Vorm. EI Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Berlin, den 26. November 1914. Königliches . Berlin⸗Wedding.
Abt. 27.
7oooi]
Herzogliches Amtegericht Gandersheim hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Vie Herzogliche Leihhausadministration zu Gandersheim hat das Aufgebot
I) ihres Hypothekenbriefes vom 30. Junk 1882 über die für sie guf dem Brink. sitzerwesen Nr. 13 in Ellierode (Grund⸗
Seite 39 in Abteilung III unter Nr. I) eingetragene mit 4 bezw. 41 0½ ver- zinsliche Hypothek über 1800 S6, noch ültig über 1060 „6, sowie der dazu ge— kon Schuldurkunde vom 27. Juni 1882 und
2) ihres Hypothekenbriefeg vom H. De⸗ zember 1912 über ihre daselbst unter Nr. 2 eingetragene mit 4 bezw. mit 4 0½ ver⸗ zinsliche Hypothek über 2000 S sowie der dazu gehörigen Schuldurkunde vom 3. Dezember 1912
beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 8. Juli 1915, Vormittags 19 Uhr, vor dem Herzog⸗ lichen Amtsgerichte Gandersheim anbe⸗ raumten Aufgebottztermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Gandersheim, den 26. November 1914.
Der Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts.
geb. Bach, z. It. sich aufhaltend in Saar⸗
Tannt ist, auf Grund des § 93 StG. B.
daß in Berlin belegene, im Grundbuche
lunjon (Elsaß), vertreten durch Rechtz—
Hacelöer Koöbbinghzoff. Gerece.
—
buch von Ellierode Band 1 Blatt 10.
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen St
* 285.
Unter uchungz achen.
1. 2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. = Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze. 6.
Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
3weite Beilage
Berlin, Freitag, den 14. Dezen ber
9. Bankausweise.
Sffentlicher Anzeiger.
Erwerbs und e e,, , er
— —
aatsanzeiger.
1814.
tsanwälten.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
Anzeigennreiß für den Ranm einer 5 gespaltentn Einheitszeile 30 4.
Y Aufgebote, Verlust n. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
170887 Aufgebot.
Der Fettwarenhändler Christovh Gösche aus Allona, Hamburgerstraße Rr. 54, hat das Aufgebot des über die im Grundbuche von Altona Nord Band X Blatt 477 in Abteilung 11. Nr. 7 für seine minder. jährigen Kinder; 1) Frieda Caroline, 2) Emma Adelheid, 3) Richard Karl, 4) Bernbard Heinrich, 5) Erna Somphie, am 10. November 1902 eingetragene Post von 3000 — dreitausend — Mark ausge⸗ stellten Hypotbetenbriefs beantragt. Ver Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den E55. März E9ERß5, Mittags A* Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 254 an⸗ beraumten Aufgebots termine selne Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird. 32 F. 50 /I 4 2.
Altona, den 1. Dezember 1914.
Königliches Amtsgericht. Abt. Za.
71057
Der Wirt, früber Werkführer, Her⸗ mann Busch in Goch hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Hypo⸗ thekenbrtefe über die im Grundbuche von Goch Band 1 Artikel 37 unter laufender Nummer 3 eingetragene Post von fünf⸗ tausend Mark, eingetragen für den Kauf⸗ mann Louis Hartog in Goch auf Grund Schuldurkunde vom 1. Oktober 1895, und über die daselbst unter laufender Nummer 4 eingetragene Post von zweitausend Mark, eingetragen für den Rentner Viktor Ridder zu Goch auf Grund der Schuldurkunde vom 8. November 1899, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Mai KERS, Vormittags IO Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen falls Kraftloserkläͤrung der ge—⸗ nannten Urkunden erfolgen wird.
Goch, den 15 September 1914.
Amtsgericht.
(I70879] Beschluß.
Der Hausbesitzer Mathäus Gawol und dessen Ehefrau Marie Gawol, geb. Wieczorek, aus Sesnitza, Eigentümer des Grundstückg Bl. 310 Sogm'tza, vertreten dyrch den Rechtsanwalt Justizrat Malorny in Zabrze, haben das Aufgebst zum Zwecke der Ausschließung des Gläubigers der aaf dem Grundbuchblatte des ihnen gehörigen Grundstücks in Abt. II Nr 1 für die frühere Besitzerin des Grundstücks BJ. 2 So snitza Josepha Widera verebel. Wognitza eingetragenen, von Bl. 2 Scsaitza zur Mithast übertragenea Kaufgelderhvpothek von 20 Taler Kourant gemäß § 1170 B. G-⸗B. beantragt. Die unbekannten Hypothekengläubiger werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 256 Februar KERS, EZ lihr Mittags, Zimmer 42 vor dem unterzeichneten (Gericht anbe— raumten Aufgebotstermine ihre Rechte an zumelden, widrigenfalls ihre Ausschließung mit ihrem Rechte erfolgen wird. — 5H F 8/14
Zabrze, am 27. November 1914.
Königliches Amtsgericht.
29880] Aufgebot.
Die Frau Glise Müller, geb. Freiert, in Berlin, Putlitzsiraße 4, hat beantragt, ihren verschollenen Sohn den am 14 März 1877 in Berlin geborenen Mechaniker Hans Edmund Allred Müller., zuletzt 1896 wohnhaft in Berlin, Turmstraße 35, von dort nach Transvaal abgemeldet, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert sich wätestens in dem auf den 22. Jun 1915. Vormittags KH Uhr, vor dem unterzetchneten Gericht, Neue Friedrichstr. 3 — 14. III. Stod werk, Zimmer 143, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunfm über Leben oder Tod des Verschollenen zu er— ieilen vermögen, ergeht die Aufforderung, svätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.
Berlin, den 21. Nopemher 1914.
Königliches Amtegericht Berlin. Mitte.
Abt. 154.
I7os9i] Aufgev ot.
„Der Schuhmachrmeister Albert, Kro— schinsky in Zerbst hat beantragt, die am 2. Januar 1817 zu Werdershausen ge. boörene und verschollene Marie Elisabeth Sauer für tot zu erklären. Die bezeichnete Verschollene wird aufgefordert. sich spaͤteflens in dem auf den ES. Juli 91 B, Borm LEO Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 16, anberaumten Aufgebokä— termine zu melden, widrigenfalls die Todes erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Lod der Ver— schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die
Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termin dem Gericht Anzeige zu machen Dle Verschollene soll sich nach Berlin verheiratet haben. Cöthen, 30. November 1914. Herjogl. Amtsgericht. 3.
IT 0757] Aufgebot.
Auf Antrag der Anna verehel. Räöhnert, geb. Panndorf, in Köstritz soll deren an— geblich verschollener Bruder Landwirt Otto Panndorf, geboren am 13. April 18652 in Pohlitz b. Ftönritz, zuletzt dort wohn⸗ haft, für tot erklärt werden. Der Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin, der auf Freitag. den 11. Juni E9A5, Vormittags 9 Uhr, anberaumt wird, zu melden, widrlgenfalls er für tot erklärt wird. Alle, welche Auskunft über sein Leben oder Tod erteilen können, haben spätestens im Auf⸗ gebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.
Gera, den 23. November 1914.
Das Fürstliche Amtsgericht.
Abteilung III für Zidilprozeßfachen.
70756 Aufgebot.
Der Vorarbeiter August Scheele in Gorgast hat beantragt, den verschollenen Halbhäus ler Gottlieb Lange, am 18. No⸗ vember 1344 in Manschnow, Krets Lebus, als Sohn des Häuslers Christian Lange und der Sophie geb. Palme, geboren, zu⸗ letzt wohnhaft in Gorgast, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene melde sich spätestens in dem auf Dienstag, den R5. Juni 1915, Vormittags LO Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, an⸗ beraumten Aufgebotstermine, andernfalls die Todeserklärung erfolgt. Alle, die Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu ertellen vermögen, mögen svätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige machen.
Küstrin, den 25. November 1914.
Königliches Amtsgericht. Abt. 4.
70884 K. Amtsgericht Ludwigsburg. Aufgebot.
Die Anna Bullinger, geb. Clauß, in Frankfurt a. M. hat als Grbin beaniragt, den verschollenen, am 24. Juni 1828 in Markgröningen. O- A. Ludwigsburg, ge⸗ borenen Schloffer Johann Jakob Clanf, zuletzt wohnhaft in Markaröningen, für tot zu erklären. Der Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Samstag, den E89. Juni L955, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, die Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu er teilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge⸗ richt Anzeige zu erstatten.
Den 30. November 1914.
Amtsrichter Brauer.
70749] Aufgebot.
Das Aufgebot folgender verschollenen, zuletzt in Magdeburg wohnhaften Personen ist beantragt:
I) des Arbeiters August Fahsel, ge⸗ boren am 3 März 1874 in Niederndode⸗ leben als Sohn des Bahnwärters Christian Fahsel und seiner Ehefrau Dorothea Elisabeth geb. Heinemann, von dem Ab⸗ wesenheitspfleger Kaufinann Paul Bobbe in Magdeburg;
2) der Witwe des Exekutors Ludwig Frehe. Mathilde geb Renke, geboren am 19 Juli 1833 in Blankenburg a. H. als Tochler des Akziseaufsehers Georg Renke und seiner Ehefrau Charlotte geb. Capeller. von dem Magistrat, Armendirektion in Magdeburg;
3) der Kinder des Zigarrenmacher Möhring und seiner Ehefrau, Luise geb. Nudolph, nämlich: a August Carl Ferled. rich, geboren am 6. September 1850 b. Charlotte Dorothee Luise, geboren am 15 März 18565 e Gustav Adolf Otio,
eboren am 6 November 1856, Geschwister shring, von dem Abwesenheitspfleger Juwelier Paul Hesse in Magdeburg, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Justizrat Dr. Schultz dort; 4 des Arbeiteis Gustav Kubsch, ge— boren am 31. Nugust 1865 in Paprotfch bel Neutomischel, als Sohn des Ein⸗ wohners Johann Kubsch und seiner Ehe— frau, Luise geb. Friedenberger, von dem Schuhmachermeister Wilbelm Kubsch in Magdeburg, der Frau Auguste Hagen, geb. Kubsch, in Berlin Fichtenau und der unverhelichten Ernestine Kubsch in Berlin⸗ Weißensee,
sämtlich vertreten durch die Rechts. anwälte Justizrat Dr. Böcker und Dr. Stroutzbery in Magdeburg. Die be—⸗ zeichneten Verschollenen werden aufgefordert sich spätestens in dem auf den 29. Jun EES, BGormittags AA UßzR., vor dem unterzeichneten Gericht, Halberstädter⸗
straße 131, Zimmer Nr. 111, anberaumten
Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht An⸗ zeige zu machen,
Magdeburg, den 25. November 1914 Königliches Amiagericht A. Abteilung 8
70799] Aufgebot.
I). Der Ziegelelbesitzer Ferdinand Reck⸗ nagel in Roiher⸗Haag bei Eisfeld, ver⸗ treten durch seinen Generalbevollmächtigten Amtsrichter Kellermann in Eisfeld, 2) der Schriftsteller J. Stangenberger in Ham⸗ burg haben beantragt, und zwar: 1) der zu 1 Genannte: den verschollenen Kauf— mann Artur Mohr, geboren am 7. De⸗ jember 1858 zu Wolfmannshausen, zuletzt wohnhaft daselbst, 2) der zu 2 Genannte: den verschollenen Instrumentenmacher August Stangenberger, geboren am 10. März 1323 zu Römhild, zuletzt wohn⸗ haft daselbst, für tot zu erklären. Die bezetchneten Verschollenen werden aufgefor⸗ dert, sich spätestens in dem auf Dienstag. den X9. Juni HELBI3. Vormittags 95 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu er⸗ tellen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge⸗ richt Anzeige zu machen.
Römhild, den 16. November 1914.
Herzogliches Amtsgericht.
70885 Aufehot.
Ver Kaufmann Frledrich Obst in Stettin, Fal kenwalderstr. II5, hat als Abwesenheits⸗ pfleger des verschollenen Seefahrers Her⸗ mann Ferdinand Gustke, zuletzt wohnhaft in Wollin i. Pomm. beantragt, diesen für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 8. Juni 1915. Bor- mittags 19 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Zimmer 3, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotgstermine dem Gericht Anzeige zu machen.
Wollin den 28. November 1914.
Königliches Amtsgericht.
70881] Aufgebot.
Der Rechtsanwalt Dr. Martin Isaage in Berlin, Am Karlsbad 10, hat als Nachlaßpfleger für diejenigen, welche Erben des im Stptember 1914 in Berlin ge⸗ storbenen, zuletzt daselhst GCharlotten- straße 15 a wohnhaft gewesenen Kaufmanns Eugen Tränkner sind, das Aufgebotsver⸗ fahren zum Zwecke der Ausschließung von Nachlaßgläublgern beantragt. Die Nachlaß gläubiger werden daher aufgefordert, ihre Forderungen gegen den . des ver⸗ storbenen Eugen Tränkner spätestens in dem auf den 2. März 1915, Vor⸗ mittags IR Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Neue Friedrichstr 13 — 14, III. Stockwerk, Zimmer 143 anberaumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht an⸗ zumelden. Die Anmeldung hat die An⸗ gabe des Gegenstandes und des Grundes der Forderung zu enthalten. Urkundliche Beweisstücke sind in Urschrift oder in Ab— e beizufügen. Die Nachlaßgläubiger, welche sich nicht melden, können, unbeschadet des Rechts, vor den Verhindlichkeiten aus ,, Vermächtnissen und Auf⸗ agen berücksichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedigung ver⸗ langen, als sich nach Befriedigung der nicht gusgeschlossenen Gläubiger noch ein Neberschuß ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit. Für die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auf⸗ lagen sowie für die Gläubiger, denen die Erben unbeschränkt haften, tritt, wenn sie sich nicht melden, nur der Rechtsnachtell ein, daß jeder Erbe ihnen nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil 1 Teil der Verbindlichkeit aftet.
Berlin, den 16. November 1914. Königliches Amtogericht Berlin. Mitte. Abteilung 154.
7098] Beschiuñ.
Der am 12. Februar 1834 erteilte Erb. schein hinter dem am 23. Dezember 1866 verstorbenen Wilhelm Clarius, Jakobs Sohn, in Astheim wird, da er unrichtig ist, für kraftlos erklärt.
Windecken, den 26. November 1914.
Königliches Amtsgericht.
Too] Durch Ausschlußurtell von heute sind die Marianna Desch, geb. 5. Januar
1853. und der Bonifazlus Desch, geb. 13. Nopember 1864, beide von Jim eh.
für tot erklärt worden. Als Todestag ist der 1. Januar 1900 festgestellt.
Bad Orb, den 20. November 1914.
Königliches Amtsgericht.
70747
Durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Gerichts vom 27. November 1914 ist für Recht erkannt: Die verschollene Karoline Gnttlieb, geboren am 1 . 1827, zuletzt in Niederstinzel wohnhaft, wird mit Wukung für diejenigen Rechtsverhältnisse, welche fich nach den deutschen Gesetzen bestimmen, sowie mit Wirkung für das im Inlande befindliche Vermögen für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der Beginn des 1. Januar 1909 fest— gestellt. Die Kosten des Verfahren fallen dem Nachlasse zur Last.
Finstingen, den 28 November 1914.
Kaiserliches Amtsgericht.
707531 Bekanntmachung.
Durch Ausjschlußurteil vom 21. No- vember 1914 ist die über 70 Jahre alte . Christliebe verw. Eichler, geb.
olgt, zuletzt wohnbaft in Gotteggrün, für tet erklart und als Todestag der 1. Ja⸗ nuor 1904 sestgestellt worden.
Greiz, den 21. November 1914.
Fürstliches Amtsgericht Abteilung III.
Dr. von Samson.
70751
Durch Ausschlußurteil vom 21. No⸗ vember 1914 sind: die verschollenen Ge⸗ schwister Bendt, nämlich: a. Johann Karl Anton, geboren 25. November 1842, b. Katharina Dorothea Apollonia, ge⸗ boren 26. August 1836, c. Sophie Mar⸗ garcthe Friederike, geboren 12. Juli 1838, d. Deinrich Andreas Jacob, geboren 28. Mai 1842, e. Wilheim Aygust Fried⸗ rich, geboren 25. April 1845, samtlich aus Kiel, werden für tot erklärt. Als Zeit⸗ punkt des Todes wird: zu a der 31. De—= zember 1865, zu b der 31. Dezember 1867, zu e der 31. Dezember 1869, zu d der 31. Dezember 1873, zu R der 31. De⸗ zember 1876 festgestellt. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Nachlasse zur Last. Riel, Königliches Amtsgericht. Abt. 18.
70748 . In der Bekanntmach ung vom 23 d. M., betr. für kraftlos erklärte Wertpapiere, muß es unter Nr 2 heißen: Mäntel zu Em. V (1907er) Serie l (33 0½) usw. Meiningen, den 30. November 1914. Herzogl. Amtsgericht. Abt. 1.
70797] Bekanntmachung.
Auf Antrag der irma Atea⸗Steinzeug⸗ werke Ehrhardt Wilkendorf in Coswig in Anhalt sind die 2 W echsel vom 21. No⸗ vember 1913 über 3517 ½ eventuell un—⸗ gefähr und vom 26. November 1913 über 1000 S6 eventuell ungefähr, beide gezogen von der Antragstellerin auf Friedrich Pelzer in Bielefeld, zahlbar bei dem Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co. da- lelbst am 19. Januar bezw. 21. November 1913, für kraftlos erklärt.
Bielefeld, den 27 November 1914.
Königliches Amtsgericht.
71052] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der Ehefrau des KÄrbeiters Niemann, Wilhelmine geb. Schultz, in Anklam, Werftstraße 22, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Justizrat Ollmann in Greifs— wald, gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Karl Niemann, früher in Wosenow, jetzt unbekannten Aufenthalts, ladet die Klä gerin den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtästreits vor die zweite Zivilkammer des Königlichen Landgerichts in Greifswald auf den 25. Februar EDE5, Vormittags 93 Ut, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Projeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.
Greifswald, den 30 November 1914
Kretzmann, . des Königlichen Landgerichts.
71055] Oeffentliche Zustellang.
Die Ehefrau Amalie Margareta Scheibe geb. Bötiger, Apolda, Utenbacherstroße 11, vertreten durch Rechtsanwälte Dr. Fried. länder u. Jacobsen, klagt gegen ihren GFhemann Wichelm Eduard Scheibe, un⸗ bekannten Aufenthalts, aus S§ 1565 u. 1668 B. G-B. mit dem Antrage, die Ehe der Parteien gemäß S§ 1665 u. 1568 B. Ge. B. zu scheiden, den Beklagten für den allein schukdigen Teil zu erklaten und ihm die Kosten des Rechtsstreits auf. zuerlegen. Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts. strelts vor das Landgericht in Hamburg, IZilkam:mer XI (Zivissustiigebaude, Sleve⸗ tingvlatz), auf den 28. Februar R9KR3. Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforde rung, einen hei dem gedachten Gerichte zugelgssenen Anwalt gu besfellen. Zum Zwecke der offentlichen Justelung wird dieser Auszug der Klage dekannt gemacht.
Damburg, den 27. November 19141.
Der Gerichtsschreiber des andgerichte.
71056] Oeffentliche Zustellumg.
In Sachen der Ehefrau Olga Schneider, geb. Münzberg in Altona, ie, Biunnen⸗ straße 130. Klägerin, Prozeßbevollmäch⸗ tigter: Rechtsanwalt Dr. Hermann Gdel⸗ stein in Hannover, gegen den Färber Karl Schneider, früher in Hannover, Theater⸗ patz 14, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Ebescheidung, ladet die Klägerin den Beklagten zur Fort⸗ setzung der mündlichen Vegan hn des Rechte streits vor die 7. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts in Hannover auf den 19. Februar 19185, Vor⸗ mittags 8 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zuge⸗ laffenen Rechtsanwalt als Prozeßbevoll- mãächtigten vertreten zu lafsen.
Dannover, den 30. November 1914.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerlchts.
71954] Oeffentliche Zustellung. Die minderjährige Elsa Natho zu Schönebeck a. G., vertreten durch ihren Pfleger, den Lehrer Friedrich Bock in Gr. Salze — Proseßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Lesser in Magdeburg — klagt gegen den Schlosser Reinhold Natheo, früher in Gr. Salze, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund der gesetzlichen Unterhaltspflicht mit dem Anirage, den Beklagten kestenpflichtig zu verurtellen, an die Klägerin zu Händen ihres Pflegers dom Tage der Klagezustellung ab bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres viertel⸗ ährlich 69 im voraus zu Antang jedes Kalendervierteljahreg, die rückständigen Be⸗ träge sosort, zu zahlen, und das Urteil ür vorläufig vollstreckbar zu erklären. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtastreits vor die vierte Zivilkammer des König⸗ ichen Landgerichts in Magdeburg, Halber⸗ städterstraß? Nr. 131, Zimmer 142, auf den . März RA5, Vormittags 95 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.
Magdeburg, den 21. November 1914. Herrmann, Landgerichtssekretär, Gerichts⸗ schreiber des Königlichen Landgerichts.
70322 Oeffentliche JZuste lung.
Die Inm obillen⸗Verwertungsgesellschaft mit beschr, Haftung, veneten durch ihren alleinigen Geschãfts führer Ferdinand Sielaff in Berlin, Spenerstr. 23. Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Rechtsanwalt Walter Kuhl may in Berlin, Friedrichstr. 69, klagt gegen den Prosessor Georges Louvrier in Paris, unbekannten Aufenthalts, früher in Berlin, Friedrichstr. 168, bezw. in Charlottenburg, Kaiserdamm 17, unter der Behauptung, daß der Beklagte durch schriftlichen Ver⸗ trag vom 20. August 1913 von der Klägerin im dritten Stockwerk des Grund⸗ stücks Berlin, Friedrichstr. 167 — 68, drei Räume zum Betriebe eines Zeitungsver⸗ lages auf die Zeit vom 1. Oktober 1913 bis 30. September 1914 für einen sähr⸗ lichen Mietszins von 1750 M gemietet babe. Für den Fall, daß der Ver⸗ trag nicht spätestens sechs Monate vor seinem Ablauf schriftlich gekündigt würde, sollte er sich in allen seinen Teilen jedesmal um ein Jahr verlängern. Eine Kündigung ist nicht erfolgt. Der Vertrag hat sich daher zunächst bis zum 30. Sep tember 1915 verlängert. Da der Be⸗ klagte die am 1. Oktober 1914 fällige Rate nicht bezablt hat und sich im Aus- lande befindet, ist anzunehmen, daß er auch die am 2. Januar, am 1 April und am 1. Juli 1915 fällig werdenden Mietszins- raten nicht zahlen wird. Klägerin bean- tragt daher: 1) den Beklagten zu ver- urteilen, sofort an sie 137.50 0 nebst 409 Zinsen seit dem 1 Oktober 1914 zu zahlen, 2 den Beklagten ferner zu ver⸗ urteilen, je fernere 437,50 * an sie am 2. Januar, am 1. April und am 1. Juli 1915 zu zahlen und im Falle des Verjugs von den genannten Terminen an 495 Zinsen der jeweils fällig gewordenen Nate zu zablen, 3) die Kosten dez Rechtsstreit? dem Beklagten aufzuerlegen, 4 das Mteil, event. gegen Sicher belts⸗ leistung, üür vorläufig vollstreckbar iu er- klären. Die Klägerin ladet den Bekla ten zur mündlichen Verbandlung des Nechtz⸗ streits vor die 28. Ziviltammer des König lichen Landgerichts 1 in Berlin, Sruner straße, J. Stock, Zimmer 8 10, auf den 209. Febrꝛar 1915. r EO Uhr, mit der Aufforderung. einen dem gedachten Gerlchte jugelsssenen An- walt zu bestellen. Zum Zwecke der öffent . 3 —
lage bekann 2 . 63 O 291. 14. 3.
Berlin, 2 25. 2 1814.
ann enberg, gerichte beelte e l Lander chis 1. Iz] Oeffentliche
Der Kaurmngnn . h nn,, ,, bedollmachtigter: Nechts anwalt Dr.