1914 / 290 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Dec 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Der Landeseisenba indes ij hnrat nahm von diesen Mitteilungen unter dankbarer Anerkennung der von der Staatseifenbahnverwaltung in . Stunde der deutschen Volkswirtschaft gewährten Fürsorge Kenntnis.

Der Generaloberst von Moltke hat seine Kur in Hom⸗ burg beendet und ist hier eingetroffen. Wie „W. T. B.“ meldet, hat sich sein Befinden erheblich gebessert, ist aber noch immer so, daß er bis auf weiteres nicht wieder ins Feld gehen kann. Seine anderweltige Verwendung ist in Aussicht ge⸗ nommen, sobald sein Gesundheitszustand es gestattet. Die Ge⸗ schäfte des Generalstabes des ien ind dem Kriegs⸗ minister, Generalleutnant von Falkenhayn, der sie bei der Erkrankung des Generalobersten von Moltke vertretung weise übernahm, unter Belassung in dem Amt als Kriegsminister endgültig übertragen worden.

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Da bei Heereslieferungen auch das Handwerk nach Möglichkeit berücksichtigt werden soll, hat das Kriegsministerium die militärischen Beschaffungsstellen angewiesen, bei Vergebung von Heereslieferungen, die eine Ausführung durch Handwerker⸗ vereinigungen vertragen, diese Vereinigungen in erster Linie heranzuziehen und hierbei die Vermittlung der Hauptstelle für Verdingungswesen beim Deutschen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag in Anspruch zu nehmen. Die vereinzelt aus—

esprochenen Besorgnisse, daß das Handwerk zugunsten der . von einer Beteiligung an staatlichen Arbeiten zurück— gehalten werde, sind daher nicht begründet.

Nach einer Bekanntmachung des Oberkommandos in den Marken sind an Finderlohn für Bekleidungs- und Aus⸗ rüstungsstücke sowie für scharfe Patronen und für die Teile der verschossenen Munition, ein schließlich der Bergungs⸗ kosten, wie ‚W. T. B.“ meldet, fortan zu gewähren:

1) für sortiertes Messing, Kupfer, Bronze, Aluminium, Zink, Blei sowie für Infanteriemunttion für das Kilogramm 25 3,

2) für Eisen mit anhaftenden anderen Metallen (Artilleriespreng⸗ stücke) für das Kilogramm 3 ,

3) für Eisen ohne anhaftende Metalle für das Kilogramm 1 ,

4) für alles übrige (Bekleidung, blanke und Handfeuerwaffen, Ausrüstungsgegenstände jeder Art) für das Kilogramm 15 93.

s) für Geld und Wertsachen ohne Rücksicht auf die Höhe 5 vom Hundert des Betrages oder des Abschätzungsweites. .

6) für einzelne besonders werwolle und schwer oder gefährlich zu bergende Gegenstände (Feldstecher, Fernrohre, kunstvolle Apparaie, Wagen, Maschinengewehre, Pferde, Vieh) je nach dem Wert des Stückes und nach der Schwierigkeit seiner Bergung 5 bis 7 vom Hundert des Abschätzungs wertes.

D) Scharfe Artillerlemunition (Blindgänger) soll wegen der Unfallgefahr bon Unberufenen nicht berührt werden. Für Beseichnung und sichere Angabe der Fundstelle wird ein Lohn von 50 3 für jede Fundstelle gewährt.

Militärpersonen erhalten 19 obiger Sätze, wenn durch ein Zeugnis ihrer Dienstvorgesetzten dargetan wird, daß sie durch das Aufsammeln ihre Dienstobliegenheiten nicht versäumt haben.

no ma

Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel hat, wie „W. T. B.“ meldet, durch Bekannt— machung vom gestrigen Tage die Höchstpreise für den Kleinverkauf der Speisekartoffeln für das ganze Wirtschaftsgebiet Groß Berlins einheitlich auf 3.75 (6 für den Zentner, für beste Sorten auf 4, Ib für den Zentner festgesetzt. Die Anordnung tritt am 15. Dezember in Kraft.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 265, 266 und 267 der Deutschen Verlufst⸗ liften bei. Sie enthalten die 938. Verlustliste der preu⸗ ßischen Armee, die 110, 111., 112. und 113. Verlustliste der bayerischen Armee, die 72. Verlustliste der sächsischen Armee und die 73. Verlustliste der württem—⸗ bergischen Armee.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Das ungarische Abgeordnetenhaus und Mag— natenhaus erledigten gestern die zur Verhandlung stehenden Entwürfe, worauf beide Häuser durch Königlichen Erlaß ver⸗ tagt wurden. Der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses von Szasz führte in seiner Schlußrede aus, er blicke mit patriotischem Stolz auf die verflossene Tagung zu⸗ rück, die durch tiefe, patriotische Einsicht und einheitliche Auffassung charakterisiert sei und einen Triumph des nationalen Gemeingefühls bedeute. Der Vizepräsident gab der Hoffnung Ausdruck, daß durch die Siege der österreichisch⸗ ungarischen und der ruhmreichen verbündeten tapferen Armee der König und die Nation baldmöglichst die reichen Segnungen eines . Friedens genießen möchten, und schloß mit Eljenrufen auf den König, die Armee und die Nation, in die das Haus einstimmte.

Großbritannien und Irland.

Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, ist Adolf Ahlers, ein in England naturalisierter Deutscher, bis zum Ausbruch des Krieges Konsul des Deutschen Reiches in Sunderland, der des Hochverrats angeklagt war, weil er Deutschen behilflich gewesen war, England zu verlassen, vom Gericht für schuldig erklärt und zum Tode verurteilt worden.

Frankreich.

Der Landwirtschaftsminister Fernand Da vid hat einem Mitarbeiter des „Petit Parisien“ erklärt, die Lage es Acker⸗

treideernte befriedige, die Aussaat von Weizen, Roggen und Hafer zeige eine schwache Verminderung gegenüber 1913. Der Temps“ stellt fest, daß es an Zuckerrübensamen mangele, sieben Zehntel des Samenbedarfs habe man bisher aus Deutsch⸗ land, zwei Zehntel aus Rußland und ein Zehntel aus Frank— reich bezogen, die französischen Bezugsquellen seien aber infolge der deutschen Besetzung noch bedeutend geschmälert und die Einfuhr aus Rußland infolge der Kriegslage unmöglich, außer auf dem Umwege über Wladiwostok und Amerika. Die Re⸗ gierung müsse so schnell wie möglich Vorkehrungen treffen, um sehr schweren Folgen dieses Uebelstandes vorzubeugen.

Rußland.

Die russische Regierung hat nach einer Mitteilung der „Nowoje Wremja“ beschlossen, die Majorate aller dent sch⸗ baltischen Adelsfamilien, von denen irgend ein Mitglied im deutschen Heere dient, als Staatsbesitz einzuziehen.

Außer dem General Ren nenkampf sind nach Kopen⸗ hagener Blättermeldungen noch sechs weitere Generale der russischen Westarmee ihrer leitenden Kommando—

stellen enthoben. Der Minister des öffentlichen Unterrichts Casso ist gestern nach einer Krebsoperation gestorben.

Der Budgetentwurf für 1915 weist ordentliche Einnahmen in Höhe von 3 0680 108 314 Rubel (gegen 3572169473 Rubel im Vorjahre) und außerordentliche Ein— nahmen in Höhe von 154 200 1090 Rubel (gegen 41 399 925 Rubel im Vorjahre) auf. Die Gesamteinnghmen werden auf 3 234 308 414 Rubel (gegen 3 613 569 398 Rubel im Vorjahre) veranschlagt. Die ordentlichen Ausgaben schätzt der Budgetentwurf auf 3 078 814 481 Rubel Lehn 3 309 523 517 Rubel im Vor⸗ jahre), die außerordentlichen Ausgaben auf 155 493 953 Rubel (gegen 30 945 881 Rubel im Vorjahre. Die Gesamtausgaben würden 3 234 308 414 Rubel (gegeu 3 old 69 398 Rubel im Vorjahre) betragen; die ordentlichen Einnahmen würden die ordentlichen Ausgaben um 1293 853 Rubel (gegen 262 645 956 Rubel im Vorjahre) übersteigen.

In einer Denkschrift zu dem Budgetentwurf, der den Bureaus der gesetzgebenden Körperschaften vorgelegt ist, führt der Finanzminister Barck laut Bericht des „W. T. B.“ aus:

Er habe eine außerordentlich schwierige Aufgabe zu bewältigen gehabt. Denn als in der zweiten Hälfte des Jahres der große Krieg ausgebrochen sei und sich plötzlich die Notwendigkeit für die Entwicke⸗ lung und Ausdehnung aller Hilfequellen ergeben habe, seien an die Regierung neue Pflichten herangetreten, z. B. die Unterstützung der

amilien Mobilisierter und die Aufrechterhaltung des normalen Wirt⸗ chaftslebens in Rußland. Unter diesen Umständen habe das finanzielle Gleichgewicht ein fast unlösbares Problem dargestellt, hauptsächlich aus dem Grunde, weil das Verbot des Verkaufs von Spirituosen, ob⸗ wohl es eine für das Wohl des Volkes glückliche Maßnahme sei, doch die Staatseinnahmen merklich vermindert habe. Gleichzeitig habe der Krieg notwendigerweise auch andere Hilfsquellen des Landes, wie Zölle, Eisenbahnen usw. beeinflußt. Diese Verhältnisse hätten ihn (den Minister) gejwungen, nach neuen finanziellen Quellen zu suchen, so namentlich nach einer Vermehrung der bereits in Kraft befindlichen Steuern, sowie der Schaffung von neuen Steuern. Da hier ju ein dringendes Bedürfnis vorgelegen habe, so hätte die Regierung diesen Schritt unternommen. Um die Ausgaben ju vermindern und das Geld für die Kriegsbedürsnisse zurücksuhalten, seien zahlreiche Kredite nicht auf das Budget 1915 gesetzt worden, die für die Durchführung von Gesetzen, betreffend eine ꝛ; des Wirtschaftslebens, vorgesehrn wären, Gesetzen, die. ob⸗ wohl wichtig, doch ohne ernsten Nachteil auf eine günstigere Zeit ver. schoben werden könnten. Der Minister stellt indessen fest, daß die Einnahmen, die in den beiden ersten Krlegsmonaten eine sehr beträcht. liche Verminderung erfahren hätten, darauf wieder ein ständiges Wachsen zeigten. Diese Tatsache gebe ihm die Hoffnung, daß die durch den Krieg hervorgerufene Zerrüttung des Wittschaftslebens nicht so schwer sein werde, wie man gefürchtet habe Die durch den Krieg notwendig gewordenen Ausgaben schätzt der Mintster his Ende Oktober alten Stils auf 1785 Millionen Rubel. Dire Ausgaben geien gedeckt worden I) durch die am 15 / 28. August erfolgte Emission von fünf⸗ prozentigen Staatgzobligationen mit kurzer Verfallzeit im Betrage von 400 Millionen Rubel, 2) durch die am 1.14. Oktober erfolgte Emission von fünßsprozentigen Schatzscheinen min kurzer Verfall zeit im selben Betrage, 3) durch die Emission von vierprozentigen Schatz« anweisungen im Betrage von 300 Millionen Rubel am 22. August (4. September), 4) durch die am 3.16. Oktober aufgelegte innere Anleihe zu fünf Prozent im Gesamthetrage von 00 Millionen Rubel, 5) durch die Aufnahme von 12 Millionen Pfund Sterling auf dem englischen Markte zur Bezahlung außerordentlicher Aufträge im Auslande, was eine Gesamtsumme von 1590 Millionen Rubel ergebe. Auf der Suche nach weiteren für den Krieg notwendigen Hilfequellen werde die Regierung zu neuen Kredit pperationen ihre Zuflucht nehmen. Der Minister gibt seinem festen Zutrauen Ausdruck, daß der n lin von zu diesem Zwecke auf—⸗ genommenen äußeren und inneren Anleihen keine Schwierigkeiten machen werde. Am Schluß der Denkschrift betont der Minister, daß das russische Budget dem Willen des Zaren nicht zuwiderlaufe, der sein Volt gesund und nüchtern zu sehen wünsche. Eine seiner wichtigsten Staatz einnahmen sei der Verkauf von alkoholischen Getränken durch die Regierung, aber wie fühlbar auch für den Fiskus das Verschwinden dieses produktiven Artikels sei, so sei der Minister doch überzeugt, daß die schöpferische Kraft des nüchternen russischen Volks, wenn sie auf die riesigen natürlichen Reichtümer des Landes angewandt werde, gestatten würde, den Reichshaushalt auf neuen Grundsaͤtzen aufzubauen.

Italien.

In der Deputierten kammer erläuterte gestern der Schatzminister Carcano bei der Beratung des Finanz⸗ gesetzes die Finanzpläne und führte nach dem Bericht des „W. T. B.“ aus:

Der Finanzplan 191314 weise einen Aktivsaldo von 19 Millionen auf. Wag dag Budget 191415 betreffe, so mache der Weltkrieg eine Vermehrung der Ausgaben nötig, während die Einnahmen Ver⸗ minderungen aufzuwelsen hätten. Die Vermehrungen der Ausgaben beträfen fast völlig die militärischen Ministerien, denen ein Kredit von ungefähr einer Milliarde durch finanzlelle Maßnahmen gewährt worden sei, Maßnahmen, die teils erst kürzlich angenommen worden, teils in dem zur Besprechung stehenden Gesetzentwurf über die Bewilligung weiterer sechs Budgetzwölstel an die Regierung enthalten feien. Die Vermehrung der Einnahmen werde vorautzsichtlich ungefähr 100 Mil lionen betragen. Der Minister bat um die Ermächtigung, gegebenenfalls den Kredit in Anspruch zu nehmen, und erklärte weiter, das Budget 1915116 zeige einen Altivsaldo von ungefähr 46 Millionen, er glaube, daß man ein solides Gleichgewicht durch Ersparnisse und Vereinfachungen in der Verwaltung werde sicherstellen können. Es seien Kredite in Höhe von 222 Millionen für öffentliche Arbeiten gewährt worden, um für die jurückgekehrten Auswanderer und die Arbeitslosigkeit sorgen zu können. Der Minister wies sodann auf die auggezeichnete Lage der Depositenkassen und der Sparkassen hin. Die Ein agen bei den Post⸗ und n g, Sparkassen nähmen in erfreulicher Wesse zu. Weiter hoh er herbor, daß die Tätigkeit und das Vertrauen wiederkehrten und daß das nationale Wirtschafisleben in fühlbarer Welse sich zu bessein beginne, wozu auch die Regterung durch eine Reihe von Maßnahmen mitge⸗ wirkt habe. Schließlich erwähnte der Mintsser noch die gute Lage und die

baus in Frankreich sei günstiger, als erwartet. Die Ge⸗—

nützliche Arbeit der Emissioneinstitute und schloß: „Unsere an Bel⸗

Verbesserung

ielen patriotischen Opfermuts so reiche Geschichte läßt guten Grund 1 der J, es auch in . Stunde an opferwilligem . sammenarbelten aller Mitbürger nicht fehlen wird. Insolgedessen sind wir mehr als je des festen Glaubens, daß alle in brüderlicher Einigkeit dazu beitragen werden, der Regierung Mittel zu geben, damit sie ihre überaus großen Pflichten gegen das Vaterland er⸗ füllen kann.“

Die Lage in Apulien ist nach einer Meldung des „Corriere della Sera“ infolge der Arbeitslosigkeit und der steigenden Lebensmittelpreise ernst. In Cerignola und Barletta wurde der Generalstreik erklärt. Am letzteren Orte kam es zu Tumulten, in deren Verlauf die Menge die Unterpräfektur mit Steinen bewarf.

Serbien.

Das österreichisch- ungarische Arm eekom mando in Serbien hat nach einer Meldung des „Nepszava“ zwei Proklamationen erlassen. Nach der ersten ist das Waffen— tragen streng verboten, und alle Waffen und Munition sind dem nächsten Militärkommando abzullefern; die zweite Pro⸗ klamation ordnet an, daß mit Rücksicht auf den Umstand, daß serbische Soldaten in Zivilkleidung sich unter die zurückkehrende Bewohnerschaft mischten und auf österreichisch⸗ ungarische Soldaten schossen, jeder waffenfähige Serbe von 16 bis zu 60 Jahren ver— pflichtet ist, sich beim nächsten Militärkommando zu melden, widrigenfalls er mit dem Tode bestraft wird.

Der Politischen Korrespondenz zufolge liegen ausführliche Meldungen vor, die übereinstimmend bestätlgen, daß die serbische Armee seit dem Beginn des Rückzuges ihre eigen en Lrtschaften vor der Räumung plündert und zerstört. So wurden von den österreichisch⸗ungarischen Truppen die Ortschaften Krupanj, Zavlaka, Kamentica und Valjevo keils ganz verödet, teils geplündert, zerstöärt oder abgebrannt vor— gefunden.

Amerika.

Der amerikanische Kongreß ist am Montag in Washington zusammengetreten. Vorgestern fand eine gemein⸗ same Sitzung statt, in der eine Botschaft des Präsidenten Wilson verlesen wurde, in der er sagt:

Der Krieg vernichte eine erschreckend große Anzahl von Menschen— lehen und wirischaftlichen Hilfsquellen. Bite europäischen Völker rechneten auf den Handel und die Industrie der Vereinigten Staaten, um ihre eischöpften Vorräte wieder zu ersetzen. Er wünsche, daß Amertka Gelegenheit finden möge, durch sein vermittelndes Auftreten den Frieden wiederherzustellen.

Der Staatsselretär des Schatzamts MeAd oo fordert an Ausgaben 398 Millionen Pfund. Der Voranschlag ist um mehr als 6 Millionen niedriger als im letzten Jahre. Das Marinedepartement fordert 29 Millionen, die Heeresverwaltung 20 Millionen Pfund Sterling. Das Flottenprogramm sieht den Bau von 2Schlachtschiffen, 1 Oelschiff, 6 Zerstörern, 1 Kanonen⸗ boot und etwa 8 Unterseebooten vor.

Der Senat hat eine Entschließung angen ommen, in der der Sekretär des Handels departements aufgefordert wird, über die Menge der nach Canada und an die kriegführenden Mächte in Europa zur Versendung gelangenden Waffen und Munition zu berichten. Der Staatssekretär Bryan kündigte an, daß die Fore⸗River⸗Schiffbaugesellschaft sich den Wünschen des Prä⸗ sidenten Wilson unterwerfe und keine Unterseeboote für die Kriegführenden in Europa bauen wolle.

Afrika.

Der Corriere della Sera“ meldet aus Kairo, daß Hussein Kemal im Begriff sei, als Sultan den ägypti— schen Thron zu besteige n. Die englische Besetzung werde in ein Protektorat umgewandelt. Der neue Staat solle von der Türkei ganz unabhängig sein. Das Ministerium des Aeußern werde abgeschafft; das Schicksal der Kapitulationen sei noch ungewiß.

Einer amtlichen Meldung aus Pretoria zufolge ist es noch unsicher, ob der General Beyers, der Führer der Buren in Transvaal, der nach einer Johannesburger Meldung von einer Kugel getroffen worden war, den Tod gefunden hat. Während eines scharfen Gefechts am Ufer des Vaalflusses ver⸗ suchte Beyers mit einigen anderen, den Vaal zu überschreiten. Sie wurden beschossen und man sah, wie Beyers vom Pferde fiel und stromabwärts getrieben wurde. Er verschmand bald darauf im Wasser.

Kriegsnachrichten.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Großes Hauptquartier, 10. Dezember, Vormittags. (W. T. B.) In der Gegend von Souagin beschränkten sich die Franzosen gestern auf heftiges Artilleriefeuer. Ein am öst— lichen Argonnenrande auf Vauquois-Boureuilles erneuerter Angriff der Franzosen kam nicht vorwärts, er erstarb im Feuer unserer Artillerie; der Gegner erlitt offenbar große Verluste.

Drei feindliche Flieger warfen gestern auf die „offene, nicht im Operationsgebiet liegende“ Stadt Freiburg i. B. zehn Bomben ab. Schaden wurde nicht angerichtet. Die Angelegenheit wird hier nur erwähnt, um die Tatsache fest⸗ zustellen, daß wieder einmal, wie schon so häufig seit Beginn des Krieges, eine „offene, nicht im Operationsgebiet liegende“ Stadt von unseren Gegnern mit Bomben beworfen ist.

Oberste Heeresleitung.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Großes Hauptquartier, 10, Dezember, Vormittags. 96. T. B. Oestlich der Masurischen Seen nur Artillerie⸗ ampf. In Nordpolen auf dem rechten Weichselufer nahm eine unserer dort vorgehenden Kolonnen Przasnysz im Sturm. Es wurden 600 Gefangene und einige Maschinen⸗ gewehre erbeutet.! Links der Weichsel wird der Angriff fort⸗ gesetzt. In Südpolen wurden russische Angriffe abgewiesen.

Oberste Heeresleitung.

Wien, 9. Dezember. (W. T. B) Amtlich wird ge⸗ meldet: In Westgalizien i unser Angriff im Gange. In Polen dauert die Ruhe im südlichen Frontabschnitt an. Die ünausgesetzten Angriffe des Feindes in der Gegend von Piotrkow scheitern nach wie vor an der Zähigkeit der

Verbündeten. Unsere Truppen allein nahmen hier in der

letzten Woche 2800 Russen gefangen. Weiter nördlich seßen die Deutschen ihre Operationen erfolgreich fort.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Generalmajor.

Bu dapest, 9. Dezember. (W. T. B.) Nach Meldungen, die an hiesigen amtlichen Stellen eingelaufen sind, sst der aber⸗ malige Porstoß der Russen im Komitat Zemplen mißglückt. Sie sind auf ihrem Marsche nach dem Süden von unseren Truppen aufgehalten und zurückgeworfen worden. Verfolgt von unseren Kräften, bewerkstelligen sie ihren Rückzug und sind bereits bis hart an die galtzische Grenze zurück⸗ gedrängt. Auch im Komitat Saros ist ihrem Vordringen Einhalt getan. Am Grenzsaume des Komitats Bereg zeigten sich gestern unbedeutende russische Kräfte, denen unsere Truppen sofort mit vollem Erfolg entgegentraten, sodaß sie sich nach dem ersten Treffen unverzüglich über die Grenze zurück— zogen. Der amtlich bereits mitgeteilte Einbruchsversuch in das Komitat Maramaros wurde bei Tornya abgewiesen.

Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.

Kon stantinopel, 10. Dezember. 6 T. B.) Amt⸗ licher Bericht. Eine Grenzabteilung besetzte im Kaukasus Taouchrerd, im Norden von Olty. Unsere an der Grenze von Aserbeidjan operierenden Truppen rückten bis Somay und Djihari im Osten des Wilajets Van vor.

Statistik und Volkswirtschaft.

Bevölkerung bewegung, Grund besitzwechsel, Schlachtun gen, städtische Sparkasse und Armenpflege in Berlin im Oktober 1914.

Nach dem Oktoberheft der Monatsberichte des Statistischen Amts der Stadt Berlin, betrug die fortgeschriebene Bevölkerungs⸗ ziffer der Reichshauptstadt Anfang November d. J. 1 979 933 gegen 2072190 zu Beginn des gleichen Monats im Vorjahr und 1995379 zu Anfang Oktober 1914. Demnach ergibt sich rechnungsmäßsg für den Monat Oktober eine Abnahme der Bevölkerunggjabl um 13 446. Davon entfallen allein 11 193 auf das männliche Geschlecht, die Folge der militärischen Einberufungen. Indessen muß dahin, gestellt bleiben, inwiewelt die letzteren durch die poltzellichen Äb— meldungen erfaßt worden sind. Daher erscheint ein noch größerer Bevölkerungsrückgang, als er vom Statistischen Amt nachgewiesen ist, keineswegs als ausgeschlossen.

Lehend geboren wurden im Oktober d. J. 2923 (in dem— selben Monat des Vorjahres 3159) Kinder, darunfer S0h 39) oder 2083. (25, 2) υ, uneheliche. Auf das Jahr und Tausfend der mittleren Bevölkerung berechnet, stellte sich die Geburtenziffer auf Ls (1800). Ghen wurden im Oktober d. J. 1825 (im gleichen Monat des Vorjahres 3292] geschlossen, darunter 329 (5758) Mischehen. Die Zahl der Sterbefälle (ohne die Totgeburten) belief sich im Oktober d. J. auf 3330 (im Oktober 1913 auf 2303). Im Alter bis zu J Jahre starben 416 (401) Kinder, das sind 17,6 (17a) i aller Sterbefälle des Berichtgmonats. Auf das Jahr und Tausend der mittleren Bevölkerung berechnet, betrug die allgemeine Sterblichkeitsziffer 13 3 (13,6).

Als zugezogen waren im Oktober d. J. 16 984 (in demselben Monat deg Vorjahres 27 793) männliche und 19 957 (Eæ6 543) weib⸗ liche, zusammen 36 941 (54 JZ36) Personen zu derzeichnen. ür die tm gleichen Monat F ortgezogenen ergaben sich einschließtich des Zuschlags für die unterbliebenen Abmeldungen bie . 28 5907 (3 3355 männliche und 22 473 (24 820) a fre zusammen 50 go (56 155) Personen. Somit verblieb bei der Wanderung ein Mehr⸗ fortz ug von 11523 3542) männlichen und 2516 fim Oktober 1913 Mehrzuzug von 1723) welblichen, zufammen ein Mehrfortzug von 14039 (1819) Personen.

Ein Besißwechsel fand im Oktober d. J. bei 64 (im gleichen Monat des Vorjahres bei 146) Grundstücken statt. Kauf lag vor bei 7 (16) bebauten Grundstücken mit 2 S864 5354 (4 465 512) M Kaufpreis und bei 3 (27 unbebauten mit 26 430 (438 268) M Kaufpreis, Zwangs versteigerung bei 12 (41) bebauten Grund- stücken mit 2 307 560 (l0 345 700) ½ und bei 1 ( 7) unbebauten mit s89 480 (a4 091) ¶„. Kaufpreis; durch Vererbung gingen 35 (66) Grundstücke mit 8 954 250 (14 813 goo) S Wert und 6 (14) ohne Wertangabe in anderen Besitz über.

Der Auftrieb guf dem städtischen Vieh hof betrug für den Monat Oktober d. J. 19957 (für denfelben Monat des Vorjahres 15 119) Rinder, 14 135 (12 889) Kälber, 423 072 (4656 415) Schafe, 181 907 (134 9765) Schweine. In den öffentlichen Schlachthäusern wurden im Oktober d. J 165649 (im gleichen Monat des Vorjahres 7968) Rinder, 9427 (98986) Kälber, 29 139 (35 799) Schafe, 141 806 (103 562) Schweine geschlachtet. In der Zentralroß⸗ schlächterei wurden 585 (37) Pferde geschlachtet, von denen 21 (16) ,,, ade 25 . und . , ,, angten som erde, serner von der Neuköllner Roß⸗ 5 n. at erf Spa rkasse b

ei der stã en Sparkasse beliefen sich die Einzablungen im Oktober d. J. auf. 5 755 884 M (im Oktober des Vorjahres 3 6 693 018 M), die Rückzahlungen dagegen auf 9 685 908 (6 750 348) 4; ö . 3. . r 9 . von 3 930 024

emselben onat de orjahres ein ü

99 . 9 ehr an Rückzahlungen e städtische Armenpflege umfaßte im Monat Oktober d. J 36 689 (in demselben Monat des Vorjahres 36 187) Almosengesd. empfänger mit einem Gesamtbetrage an laufenden Unterstützungen von 674 186 (656 1238) 6, darunter 3102 (2369) Almosenempfänger mit außerdem gewährten 24 113 (17 819) 40 Extraunterstützungen. Solche wurden ferner für 21 536 (8417) nicht laufend unterstuͤtzte v n ne, n,, . ö. , 84) S gewährt. egekinder waren vorhanden, für die 138 734 (126 135) ½ aufgewendet wurden.

Wohlfahrtspflege.

Ihre Majestäten der König und die Königin von Württem⸗ berg haben nach einer Meldung von W. T B. aus Stuttgart dem Roten Kreuz 19000 M und weitere 4005 M als Beisteuer zu den in den württembergischen Lazaretten geplanten Weihnachts⸗ feiern überweisen lassen.

Wie die Kalserlich deutsche Gesandtschaft in Lima mitteilt, hat sich gleich nach Ausbruch des Krieges in Peru ein Hau ptausschuß der Roten Kreuz- Hilfe gebildet, der durch Vermittlung der Deutschen Neberseebank dem Zentralkomitee vom Roten Kreuj als erste Beihilfe den Betrag von 25 60 äͤbersandte. Da innerhält der Kolonie, die eine so anerkennenswerte Opferwilligkeit zum Aus. druck bringt, monatlich; Sammlungen veransfallet werden, wobei die deutschen Frauen eine besonders vege Tätigkeit entfalten, bestebt nach . . 3. . daß bald weitere Spenden

; ses treue Zusammenhalten aller Deutschen im In= und Ausland macht uns zukunsizfroh und stolj. 8 .

der jetzigen rauhen Alltäglich laufen

unseren österreichisch. tapferen Verbündeten und Emser Pastillen

Weise zu betätigen!

Die

jahr 1913/14 verzeich

für ärztliche Untersuch an die Wurmkranken Behandlung der legschaft sowie d 171 760 .

Selter⸗ und 135 411 verabreicht.

Arbeiter zum Bau vo Die Bibliothe

Gesamtzahl der Leier Lesehallen besuchten

verkaufsstellen eingeri

daß bei allen Zechen, sässigen Fleischer mit

die Arbeiter mit billig

genealogische Hofkalen

ahr 1915 erschienen. kalender nebst dip damit im 152.

betroffen worden; in

nur, daß aus den ung brachte, keine amtlichen Die Redaktion des unterrichten. Auch die Abteilung des Jabrbu

Aemter nach Ausbru

Unterlagen für die einem Teil der franzö

Truppenteile und Lazarette aus Ost und West und von ante ein, und ebenso zahlreich sind die in herzlichen Worten ge⸗ haltenen, die heilbringende Wirkung des Emser Wassers und der Emser Pastillen hervorhebenden Dankegschreiben der Krieger. Auch

emyfohlene Heilmittel. Badeverwaltungen und Firmen als Ansporn dienen, sich in geeigneter

Julia“, Recklinghausen 11, „Preußen 14, „Preußen fr, „S horst⸗, Courl' (), Hugo“ und „Viktoria“. im Durchschnitt von 1141 Kindern besucht. diese Einrichtungen betrugen im Berichtsjahre 46 656 „. Nilchgusschankeinrichtungen sind auf den melsten Zechen der Gesellschaft vorhanden. Mineralwasser abgegeben. preise. Im verflossenen Jahre wurden 281 009 1 Milch, 250 1271

Leute in beliebig kleinen Mengen abgeben. Schweine gegen Ende des Jahres auf 80 6 für das Kilogramm herabgingen und damit unter die Produttionskosten fan ken, konnte ein Ueberschuß nicht erzielt werden. Die Gesellschaft erreichte aber,

Schule ist der Unterricht aufgenomm kirche und einer Jugendhalle sind in Angriff genommen.

November hinein verzeichnet werden, Fürstenfamillen Bigcari und Monterodun! sowie des Fürsten von Wedel zum ersten Male aufgenommen worden waren. Anders steht es aber mit dem diplomatisch⸗statistischen Teile. Nicht

.

Die Königliche Brunnen verwaltung in Bad Ems hat seit Beginn des Krieges bereits über eine Viertelmillion Flaschen Emser Wasser und gegen 200g 000 Schachteln Emser Pastillen den im Kampfe stebenden deutschen Land. und Marinetruppen und den zahlreichen Militärlazaretten unentgeltlich Katarrhen, Husten und

eil. und Linderungsmittel stehen unseren Soldaten in unbe— chränkter Menge zur Verfügung und werden besonders während

zugeteilt. Diese bei nfluenzaanfällen erwiesenermaßen bewährten

und nassen Jahreszeit sehr erwünscht sein. zahlreiche Bestellungen der verschieden sten er Wasser⸗

ngarischen Waffenbrüdern werden in den nächsten

Tagen 50 900 Flaschen Emser Waffer gespendet, das gewiß auch den

eine willkommene Liebeggabe sein dürfte. Sind

doch, wie in Heutschland, auch in Desterreich Ungarn Emser Wasser

um Gehrauche bei Haugkuren längst ärztlich Möchten die Emser Liebes gaben anderen

Wohlfghrtseinrichtungen

der Harpener Bergbau- Attiengesellschaft zu Dortmund im Geschäftsjahbre 1913/14.

Der Geschãftsbericht dieser Gesellschaft für dag abgelaufene Betriebs

net neben den gesetzlichen Aufwendungen für die

sozlale Versicherung ihrer Belegschaften und Angestellten 923711 4 Beittag zur Unfallgenossenschaßft jowie an Knappschaftabeiträgen zur Penstonskasse 1 358 144 AÆ, zur Krankenkasse 90s 1065 , zur Inva⸗ liden · und Hinterbliebenenversicherung 375 638 M, endlich 24 179 Beitrag zur Angestelltenversicherung, zusammen 3 594778 MS ohne die sich auf 2669 552 ½ helaufenden Knappschaftsbeiträge der Arbeit. nehmer wieder erhebliche freiwillige Ausgaben der Verwaltung zur Förderung ihrer Wohlfahrtzeinrichtungen fur die zahlreichen Arbeiter und Beamten ihrer Betriebe.

Für die Lebens und Altersversich erung der Beamten, zu der die Gesellschaft 59 c der Prämie als Zuschuß zahlt, wurde eine Summe von 151 959 A aufgewendet, während die allgemeine Unfallversicherung der Beamten (außer der beruftpflichtigen Versicherung), für welche die Prämie von der Gesellschaft allein ge— tragen wurde, eine Ausgabe von 25 041 S erforderte.

Die Bekämpfung der Wurmkrankhbeit unter den Berg— arbeitern veranlaßte im vergangenen Jahre eine Ausgabe von 96 371

ungen, Desinfektionganlagen und Unterstützungen und deren Familien. Die freie ärztliche Familienangehörigen der ganzen Be— er Beam ten verursachte eine Ausgabe von

In dem . Kaiser Wilhelm. und Kaiserin⸗ Augu ste- Viktoria Kinderheim‘ der Gesellschaft in Bad Sassendorf wurden im abgelaufenen Geschäftssahre 445 Kinder ihrer Arheiter je vier Wochen kostenlos verpflegt. Die Ausgaben für diefe Anstalt stellten sich auf 20 940 M.

Eigene Kleinkinderschulen, verbunden mit Kranken pflegestatzi onen, befinden sich bei den Zechen „Prinz von .

arn⸗

Die Schulen waren

Die Aufwendungen für s

Außerdem wird auch Selter⸗ und Die Abgabe erfolgt zum Selbstkosten⸗

1 Mineralwasser sowie 2222 1 Fleischbrühe

Die Zahl der eigenen Beamten und Arbeiterwohn⸗ häu ser der Gesellschaft vermehrte sich auf 1903, die 829 Beamten⸗ und 5086 Arbeiterwohnungen enthalten. Die Bauvorsfchäffe an

n eigenen Häusern 5 noch 387 703 4. k, verbunden mit Leseb allen, bei der Zeche

Preußen 1. wurde auch im verflossenen Jabre lebhaft in Anspruch genommen. Es wurden im ganzen 12 120 Bände ausgeliehen. Die

stellte sich auf 940, während 2716 Personen die Die Unterhaltungskosten dieser Einrichtung

stellten sich auf 7433 M. Von besonderem Interesse sind die Angaben des Geschäfteberlchts üher den Landwirtschaftsbetrleb auf dem Gut Geeste, dag die Gesell⸗ schaft vor einigen Jahren erwarb, um ihre Arbeiter mit billigem Fleisch zu versorgen. Es wurden weitere 100 ha Oedland in ertragfähigen Acker umgewandelt. Der Zuchtschwelnebestand ist auf 83 Cber, 1600 Sauen und 3476 Väufer und Ferkel angewachsen. Gleichzeitig lagen 3183 Schweine auf Mast. Geschlachtet wurden im . Jahre insgesamt 8606 Tiere, und es wurden für rund 800 060 Fleisch⸗ und Wurstwaren an die Arbeiter geliefert. Den Wünschen der Arbeiter entsprechend sind

nd auf, mehreren Zechen Fleisch= chtet, die Fleisch und Wurst an die Da die Preise der

an die sie ibr billiges Fleisch lieferte, die an⸗ den Fleischpreisen den außerordentlich niedrigen

Viehyreisen folgten, sodaß der Zweck des Unternehmens erreicht wurde,

em Fleisch zu versorgen. In der neuerbauten en. Der Bau einer Simultan⸗

Literatur.

Im Verlag von Justus Perthes in Gotha sind der Gothalsche

der nebst diplomatisch⸗statistischem Jabrbuche

sowie die Gothaischen genealogischen Taschenbächer der grãflichen . der freiberrlichen, uradeligen und briefadeligen Häuser für das

Der Gothaische genealogische 5 lomatisch⸗statistischem .

. Jahrgang vor. Er ist mit den Bildnissen Ihrer Majestäten des Kaisers Wilhelm und des Kafsers Franz Joseph ge⸗ schmückt. Der gewaltige Krieg ist auch an diefem Jahrbuche nicht svurlog vorüber gegangen. Der genealogische Teil int am wenigsten

ihm konnten noch Nachrichten bis in den nachdem die italienischen die Familie

feindlichen Staaten mit Ausnahme Japanz,

aus dem die zurückkebrende deutsche Botschaft die neuen Angaben mit

Nachrichten für den neuen Jahrgang eingingen,

es konnten nicht einmal die Personallisten der divlomattschen und kon sulartschen Vertreter jener Laͤnder auf dem laufenden geballten werden. ; Jahrhuchs war daher darauf beschränkt, sich aus über neutrale Staaten verschafften wichtigen fremdländtjchen ö. 1

Berichterstattung uber die in der stan ö chs berücksichtigten Angaben wurde durch den

Ausbruch des Krieges erschwert, ieilweife sogar unmöglich ge⸗ macht. In vielen, 5 ae n ö. hasen die N oder die Ausgabe von Veröffent lichungen ern en müssen, weil es an Hilfskräften in deren Bearbeitung fehlte. r gelungen, wenigstens

gänzlich einstellen

.

i größten Staat ae a en ö chen und der englischen 3 bei Monaco

Montenegro und Serbien wurden die vorjäbrigen Angaben wieder. holt, ebenso bei Rußland für die Staatsfinanzen und die Dandels.

Berufezählung in Frankreich im Jahre 1906 und in Norwegen im Jahre 1919. Das geneakogtiche Taschenbuch der . Lichen Häuler konnte zum 88. Male erscheinen. Ihm i ein Bildnis des Staattzsekretärs für Glfaß Lothrin don Roedern beigegeben; Artikel über die gräflichen Häuser Heimbach, Hertling, Papyenheim-⸗Rothenstein und Ruppin wurden neu auf⸗ genommen,. Das genealogische Taschenbuch der freiherr⸗ lichen Häuser i im 65. Jahrgang vor. Es ist mit dem Bildnis des R. K. Generals der Kavallerie und außer⸗ ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers Wladimir Freiherrn Giesl von Gleslingen versehen und durch Artikel über fol- i. Famillen erweitert worden? Berger, Berger von Waldenegg, oenigk. III. Linie, Concini, Dickmann von Secherau, Flondor, 232 Franz, B., Frlebeis;, , , , Gautsch, A., Georat, Glenck,

zroedel von Gvufalpva und Bogdan, Jacobs, Jan fekowitsch, Jostka, 1, Lillencron, Mayr von Melnhof, B. MicherRaulino, A. und B., Miller, Müller, Parisi, Parssini, Perger. Reltzes von Marienwert, Saalhurg, Schwartzenau, Siegler bon Eberswald, ÜUriel, Villani, Waldberg, Wolf ⸗Schneider von Arno und Zinn von Zinnenhurg. Daß genealogische Taschenbuch der uradeligen Häuser erscheint m 16. Jahrgang. Es trägt das Bildnis des Statthalters 4 Elsaß⸗Lothringen von Dallwitz an der Spitze und konnte durch

enealogien folgender uradeliger deutscher Häuser vermehrt werden: von Angern, Bilow. Konow, Lekow, Mühlen, Ramel, Raschkauw, Rhoeden. Stedingk (westfäl), Wakenitz, ,, und von ee. (erloschen). Die in Aussicht gestellte Maßregel, daß überall der urkundliche Nachweis des Vorkommeng der aufiu⸗ nehmenden Familien vor 1350 zu erbringen sei, ist jetzt durchgefährt, sodaß sich jetzt in dem Taschenbuch keine Familie mehr findet, die nicht die Urkunde genannt, bezw. den Ort angegeben hat, wo sie aufbewahrt oder abgedruckt ist, in der ein sicherer Vorfahre von 1350 erwähnt ist. Das genealogische Taßfchenbuch der brief adeligen Häuser ist zum 9g. Male erschlenen, mit dem Bildnis des Großadmirals hon Koester geschmückt, und konnte neue Angaben über nicht weniger als 180 Familten aufnehmen. Jedem der Taschenbücher ist in diesem Jahrgang eine Ehrentafel beige⸗ geben, sie enthält die Namen derjenigen Mitglieder der in den einzelnen Taschenbüchern behandelten Familien, die den Tod für König und Vaterland in dem gegenwärtigen Kriege gestorben sind. Die Ehren⸗ tafeln, denen die Angaben der big zum J. November erschlenenen deutschen Verlustlisten zugrunde liegen, enthalten die Ramen von 4. Mitgliedern gräflicher, von 202 Mitgliedern freiherrlicher, von . e a llebem uradeliger und von 250 Mitgliedern briefadeliger

amilten.

In der „Bibligtbek wertvoller Denkwürdigkelten“, die der Gvmnasialdirektor Dr. Dtto Selfing haus bei Herder in Freiburg herausgibt, und in der im Vorjabre zwei Bände, enthaltend Denk würdigkeiten aus der Zeit der Freiheitskriege 1513-1515 und vom Zuge Napoleons gegen Rußland (1812), herauskamen, sind wiederum jwel Bände erschienen. In dem einen Band 3) find unter dem Titel Napoleon auf St. Helena Aufzeichnungen des Kammer⸗ herrn Grafen Lag Caseg, des Generals Montholon, des Generals Barons Gourgaud und der Leibärjte O Meara und Br. Antom= marchi zusammengestellt. Die Dent würdigkeiten O Mearas und Antommarchis wurden als die eingehendffen und an⸗ ziebendsten am ausgiebigsten benutzt. Im allgemeinen wurde nichts aufgenommen, was aus inneren oder äußeren Gründen unglaubwürdig erschien; nur einige wenige für die Beurteilung seiner Persõnlichkeit wertvolle Aeußerungen Napoleons selbst sind trotz ihrer augenschein⸗ lichen Unrichtigkeit aufgenommen. Wer nicht zu den umfangreichen Quellenwerken 2 will, findet in dieser Auswahl alles über die letzten Lebensjahre des Korsen Wiffengwerte in ge⸗ schichtlicher Aufeinanderfolge. Im 4. Bande sind Den kwürdig⸗ keiten aus dem Deutsch-danischen Krieg 1864 zusammen- gestellt. Neben wichtigen Jenkschriften, Armeebe fehlen, Korpg⸗ befehlen, Handschreiben und Instruktionen sind Berichte über den Verlauf der Belagerung umd Frstürmung der Diüppeler Schanzen. und vom Uebergang nach Alsen mitgeteilt, die alle von den leitenden Feld⸗ herren oder von hervorragenden Kriegsteilnebmern fsammen, u. g. vom

rinzen Friedrich Karl von Preußen, hon den Generalen von Moltke,

erwartbh von Bittenfeld, H. von Müller, Admiral von Tegeithoff. Beide Bücher sind mit guten Abbildungen ausgestattet; jedes kostet geb. in Pappe 2.80 M, in Leinen 3 20 .

Weidmanngzfreud und Weidmannzsleid, Blätter aus Hüttenvogels Jagdbuch. Von Fritz von Pfannenberg (Verlag bou J. Neumann in Neudamm. 3 M6) Der Verfasser dieses kleinen Büchleins ist in 3 als erfahrener Weidmann und anschaulicher Schilderer wohl bekannt. Er hat in ihm eine Anzahl fleiner Schilderungen zusammen gesfellt, in denen er von interessanten Erlebnissen auf der Birsch auf Rehbock und Brunsthirsch, auf der Saujagd, der Habnenbalz, der Hütten. und Hasenjagd und auf der . sowie von der Dressur des Gebrauchshundes in fesselnder 5 zu erzählen weiß. Zahlreiche gute Bilder schmücken

en Text.

Kurze Anjeigen

neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt Ein sendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelm

straße 32, zu richten. Rückfendung finde in keinem Falle statt.

Weihnachtsgruß für deutsche Solda ken. Serausgegeben bon Pfarrer Johannes Blankenburg. Mit Beitrãgen von Adelheid Stier Gotha und Hans Freiberrn von Woll 33gen - Bavreut b. fl. 8. 32 Selten kartgniert, Preis des ein- zelnen Heftes 16 4. 25 Stück 325 , 50 Stack s. A. 73 Stud 8, 25 M, 100 Stũck 10— Æ. Gotha, Friedrich Emil Perthes.

Hurrg und Halleluja. Kriegslieder don Dietrich Vor- werk. 2. Aufl. G 30 A. Schwerin 1. Mecklb., Friedrick Bahn. Wilhelm Pickhingsts Kriegs fahrten S7 071. Far jedermann erzählt von C. Beyer. G 95 A. Schwerin i. Meckl. e, .

ei den Himmlischen Heerscharen Ende Oktober 1814 Eine Kriegsgeschichte in Reimen von Maximilian Pechth old. O20 16. Brezlau, Preuß u. Junger.

Gesundheitswesen, Tierkr eiten und Ab i sperrungs⸗

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