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a r , , d , , .
Vom Welhnachksbaum eilen meine Gedanken hinaus zu Eu
wackeren Soldaten, die Ihr das Weihnachtsfest nicht im in r Reise feiern könnt. Aber eines möge Cuch beruhigen. In jeder Stadt, in jedem Dorfe sind aufopfernde Hände bemüht, Eure AÄn— a vor Not zu bewahren und Euren Kindern eine Weih— nachtsfreude zu bereilen. Damit zollen wir Guch den Dank des Vaterlandes, von dessen Grenzen Ihr die Schrecken des Krieges ferngehalten habt. Gott befohlen.
20. Deember 1914. Marie Therese.
— El saß⸗Lothringen.
er Reichstagsabgeordnete für Metz, Dr. Weill, ist einer Meldung des W. T. B.“ zufolge am 5. August . williger in die französische Armee eingetreten. Er erklärt, er sei überzeugt, dadurch das Mandat eines sozial⸗
demokratischen elsaß⸗lothringischen Abgeordnet flichtgemä ö saß⸗lothringisch geordneten pflichtgemäß
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Khedive Abbas Hilmi hatte vorgestern Unter— redungen mit dem Minister des Aeußeren Grafen Berchtold und dem deutschen Botschafter von Tschirschky und Bögen⸗ dorff und besuchte ferner den türkischen Botschafter Hilmi Pascha.
— Der Erzherzog Karl Franz Josef besuchte vom 17. bis 19. Dezember die Bukowina, um die dort stehenden Truppen zu besichtigen, sich von den Kriegsschäden in diesem durch die Kriegsereignisse schwer heimgesuchten Lande zu über— zeugen und der Bevölkerung Trost und Hilfe zu bringen. Der Erzherzog begab sich auf der Westfront und Sstfront der öster— reichisch⸗ungarischen Truppen bis in die vordersten Schützen⸗ gräben und zu den Feldwachen und sprach Offizieren und Mannschaften seine vollste Anerkennung sowie sein fürsorgliches Interesse für das Wohlbefinden und die Bedürfnisse der Truppen aus. Ueberall wurden dem Erzherzog von der Be— völkerung begeisterte Huldigungen dargebracht, auf die der Erz— herzog in deutscher und rumänischer Sprache erwiderte.
— Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Ministerialver⸗ ordnung, betreffend die Festfetzung von Höchstpreisen für Kartoffeln. Darnach bewegen sich die Höͤchstpreise im Groß— handel in den einzelnen Kronländern zwischen 9 und 12 Kronen . einen Meterzentner Speisekartoffeln, zwischen 6 und 7 Kronen ür einen Meterzentner Industrie⸗ und Futterkartoffeln. Die Höchstpreise im Kleinhandel werden unter Rücksichtnahme auf die 6. den Großhandel bestimmten Höchstpreise von der politi chen Landesbehörde festgesetzt. Die Verordnung bezieht sich nicht auf den Bezug von Karloffeln aus dem Zollauslande.
Großbritannien und Irland.
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Sir Edward Grey gibt nach Meldungen des „W. T. B.“ bekannt, daß angesichts des Kriegszustandes, der aus der Aktion der Türkei hervorgegangen sei, Legypten unter den Schutz seiner britischen Majestät gestellt worden sei und hinfort ein britisches Protektorat bilden werde. Die Suzeränität der Türkei über Aegypten sei damit beendet. Die britische Regierung werde alle notwendigen Maßregeln zur Verteidigung Aegyptens und zum Schutze der Einwohner und ihrer Interessen ergreifen.
Angesichts des Verhaltens des früheren Khediven von Aegypten Abbas Hilmi Paschas, der sich den Feinden des Königs angeschlossen hat, hat sich die Regierung veranlaßt gesehen, ihn des Khediviats zu entsetzen. Die hohe Würde wurde mit dem Titel „Sultan von Aegypten“, Hoheit, dem Fürsten Hussein Kemal Pascha, dem ältesten lebenden Prinzen der Familie Mehemed Alis, angeboten und von ihm angenommen. Der König hat den neuen Sultan zum Ehrenritter des Großkreuzes des Bath⸗ ordens und den Präsidenten des Ministerrats Hussein Ruschdi Pascha zum Ehrenritter des Großkreuzes des Ordens vom Heiligen Michael und Heiligen Georg ernannt.
Ein Schreiben des stellvertetenden Oberkom— missars von Aegypten an den Prinzen Hussein besagt:
Die britische Regierung hat bereits wiederholt betont, daß die
Landes stehen. Die Rebision der Verträge soll bis zum Ende des . verschoben werden. Die brinische Regierung wird die Reform. politik fortsetzen. Sie ist überzeugt, daß eine klarere Definition der Stellung Englands im Lande den Fertschritt und die Sel bst ver⸗ waltung eschleunigen wird. Die Aufhebung der politischen Botmäßlgkeit gegenüber Konstantinopel bedeutet keine Feindselig⸗ keit gegen das Kalifat. Die Geschichte Aegyptens beweist, daß die Loyglität der ägyptischen Mohammedaner gegen das Kalifat un⸗ abhängig von den politischen Banden zwischen Aegypten und Kon— stantinopel ist. Dle britische Regierung nimmt größtes Interesse an der Stärkung und dem Fortschritt der mohammedanischen Einrichtungen Aegyptens. Die britische Regierung vertraut auf die Loyalität, Ver— nunft und Selbstbeherrschung der ägyptischen Untertanen, um die . . ö 3. w der mit der rhaltung der Ruhe im Innern und der Verhinderung der = stützung des Feindes betraut ist. ; ö unn Der Oberstleutnant Sir Arthur Henry Marc Mahon
ist zum britischen Oberkommissar für Aegypten ernannt worden.
=— Nach einer amtlichen Bekanntmachung wird die britische Regierung, nachdem sie die Mitteilung erhalten hat, daß die fran zösische Regierung das britische Protektorat über Aegypten anerkennt, ihrerseits den französisch— marokkanischen Vertrag vom 30. März 1912 anerkennen.
— Das Auswärtige Amt teilt dem britischen Protestanten⸗ bunde mit, daß die italienische Regierung von der Absicht der britischen Regierung in Kenntnis gesetzt worden sei, einen Gesandten beim Vatikan zu ernennen.
— Wie die „Times“ meldet, erreichen die Schiffahrts⸗ abgaben eine außerordentliche Höhe, da das Angebot nicht annähernd der Nachfrage entspricht. Die höchsten Frachtsätze wurden für eine Baumwolladung von Savannah nach Liverpool mit 95 Schillingen für die Tonne bezahlt.
— Das Prisengericht in London hat dem „Reuterschen Bureau“ zufolge die Segelschiffe „Melpomene“ und „Brandenburg“ für gute Prisen erklärt und einen Teil der Ladungen der Schiffe „Caria“, „Indrabarah“, „Seindia“ und „Yangtse“ beschlagnahmt.
Frankreich.
Die nächste Session der Deputiertenkammer wird zwei Sitzungen umfassen. Die erste findet morgen statt. Die Kammer wird über verschiedene dringliche Gesetzesvorlagen abstimmen, unter ihnen auch über die Bewilligung der provisorischen Budgetzwölftel, und darauf als Budgetausschuß tagen, um Erklärungen der Regierung über einige nichtmili⸗ tärische Fragen entgegenzunehmen. Die zweite Sitzung soll am Mittwoch oder Donnerstag stattfinden. Die Kammer will ohne Debatte den Vorschlägen der Regierung zustimmen und eine ministerielle Erklärung anhören. Der Senat wird wahr scheinlich dieselbe Methode befolgen.
. Der Budgetausschuß der Kammer hat den Antrag auf Bewilligung der provisorischen Budgetzwölftel angenommen.
Rußland.
Der Kaiser ist vorgestern aus Nowotscherkask in Woronesch angekommen. wo auch die Kaiserin mit den Prinzessinnen ga und Tatjana aus Charkow eintraf. Der Kaiser und die Kaiserin besuchten Lazarette, wo der Kaiser an die Ver— wundelen Auszeichnungen verteilte. Abends erfolgte die Abreise.
Italien. Der Fürst von Bülow hat gestern vormittag mit dem üblichen Zeremoniell dem König sein Beglaubigungs— schreiben überreicht. Dem Gehrauch des italienischen Hofes entsprechend wurden hierbei keine Ansprachen gehalten.
Belgien.
Durch Verordnungen des Generalgouverneurs in Belgien vom 18. Dezember werden, wie „W. T. B.“ meldet, die Vrotestfristen und sonstige zur Wahrung des Regresses be— stimmte Rechtshandlungen bis zum 31. Januar nächsten Jahres verlängert. Ebenso bleiben die bestehenden Bestimmungen über Zurückziehung von Bankguthaben bis zum 31. Januar
Kapitulationen nicht mehr im Einklang mit der Entwicklung des
nächsten Jahres in Kraft.
. — Die Landtage der neun belgischen Pro— vinzen haben in ihrer vorgestrigen Sitzung obiger Quelle zu⸗ folge beschlossen, die der Bevölkerung Belgiens vom Generalgouverneur für die Dauer eines Jahres auferlegte, in Monatsraten zu zahlende Kontribution von 486 Millionen Francs durch Ausgabe von Schaßzscheinen aufzu— bringen für die die neun Provinzen die . übernehmen. Die Schatzscheine werden von einem Ban konsortium, an dessen Spitze die belgische Société Gensrale steht, übernommen und bei dem noch zu schaffenden Noten⸗ institut lombardiert werden. Der Generalgouverneur hat die Erklärung abgegeben, daß bei pünktlicher Zahlung der ein⸗ zelnen Kontributionsraten die Requisitionen bar bezahlt werden, und daß die Rohstoffe, welche die Reichsregierung in Antwerpen, Gent und anderen ö gekauft hat, so bald als möglich be⸗ zahlt werden sollen. Diese Bezahlung wird nach der Durchführung des Transports der Güter nach Deutschland und nach der Schätzung des Preises erfolgen, und zwar ohne daß eine Geld⸗ übertragung von Deutschland nach Belgien während des Krieges zu geschehen hat.
Schweden.
Die Könige von Schweden, Dänemark und Nor⸗ wegen nahmen vorgestern in Malmö an dem Festgottesdienst teil, besuchten darauf die Bildungsanstalten und nahmen die Huldigung der Kinder entgegen. Nach einer Besprechung der Minister des Aeußern mit ihren Beamten konferierten die Monarchen und ihre Minister gemeinsam, worauf einzelne Konferenzen der Könige mit ihren eigenen Ministern des Aeußern und endlich die gemeinsame Schlußsitzung der Könige und Minister stattfand. Abends wurde nach der Abfahrt des dänischen und des norwegischen Königs, wie „W. T. B.“ meldet, folgendes Communigus veröffentlicht:
Die Zusammenkunft wurde Freitag, den 18. Dezember, mit einer Rede des Königs Gustav eröffnet Der König hob darin den einträchtigen Willen der nordischen Reiche zur Neu— tralität hervor und betonte, wie wünschenswert eine fort- gesetzte gemeinsame Arbeit zwischen den Reichen zum Schutze ihrer gemeinsamen Inteiessen sei. Der König erklärte ferner, es seü das lebhafte Gefühl der Verantwortung vor der Mitwelt und der Nachwelt gewesen, irgend etwas, was zum gemeinsamen Nutzen der drei Völker gereichen könnte, zu versäumen, das ihn bewogen habe, die Meonar en. Dänemarks und Norwegens zur Beratung einzuladen. Die Rede König Gustavs wurde vom König Haakon und König Christ tan beantwortet. Beide bezeugten ihre lebhaftefte Freudd über die Initiative König Gustaps und sprachen die Hoffnung aus, daß die Zusammenkunft, gute, segensreiche Folgen für die dret Voller haben möge. Die Zusammenkunft endete am 19. Dezember Nachmittags, Die Verhanclungen zwischen den Königen und ihren Ministern des Aeußern haben nicht nur das bestehende gute Verhältnis der drei nordischen Reiche noch mehr be— festigt, sondern es ist auch während der Verhandlungen die Einig keit in den be sonderen Fragen, die von einer oder der anderen Seite zur Erwägung vorgelegt wurden, festgestellt worden. Schließ ⸗ lich ist man überelngekommen, die so glücklich eingeleitete gemeinsame Arbeit sortzu führen und zu diesem Zwecke, so oft die Verhältnisse dazu Veranlassung geben, neue Zusammenkünfte zwischen den Ver⸗ tretern der Regierungen anzuordnen.
Der König von Schweden trat in Begleitung der Königin, die gerade von Berlin in Malmö angekommen war, die Rück— reise nach Stockholm an.
Griechenland. Der neuernannte ß Gesandte in Athen Filodor ist am Dienstag voriger Woche vom König Konstantin in feierlicher Audienz zur Ueberreichung seines Beglaubigungs— schreibens empfangen worden. Der Gesandte hielt dabei eine ö auf die der König, der „Reichspost“ zufolge, er⸗ widerte:
Der Vertrag von Bukarest, der die von Griechenland und Rumänien im höberen Interesse der Ordnung und Sicherbeit der halkanischen Beziehungen unternommene Zusammenarbelt gekrönt bat, hat zwischen beiden Nationen endgültig eine Freundschaft geschaffen, die auf gleichartigen Interessen beruht. Die Sorge um das gegen⸗ wärtige und künftige Glück veranlaßt die beiden Stgaten, diese Freund schaft fortzusetzen. In diesem Sinne versichere ich Ihnen, daß Sie sowohl von meiner Person als auch von Seiten meiner Regierung kräftigste Hilfe bei der Erfüllung Ihrer wichtigen Misston finden werden.
2
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Theater. Donnerstag: Geschlossen. Königliche Schauspiele. Dienslag: Die Piecolsmini.
Opernhaus. 206. Abonnementsvorste lung.
Richard Strauß-⸗Abend. AUnter
ersönlicher Leitung des Komponisten. Kicinftädrer.
Salome. Drama in einem Aufzuge Mittwoch, Freltag und
nach Oskar Wildes gleichnamiger Dichtung Die deutschen Rleinstãdter.
in deutscher Uebersetzung von Hedwig Lachmann. Musik von Richard Strauß. Regie: Heer Regisseur Bachmann. (Herodias: Frau Frieda Langendorff von der Hofoper in Dresden als Gast) Dierauf: Tod und Verklärung. Ton⸗ dichtung von Richard Strauß. Anfang
Donnerstag: Geschlossen.
und Willy Bredschneider. Mittwoch, Freitag und
Extrablãtter! Donnerstag: Geschlossen.
Schauspielhaus. 213. Abonnementsvor- stellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in vier Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Oberregisseur Patry. Anfang 76 Uhr.
Mittwoch; Opernhaus. Nachmittags 23 Uhr: 198. Kartenreservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ eheben. Sãnsel und Greiel. Märchen⸗ viel in drei Bildern von Engelbert Duravertinck. Tert von Adelheid Wette. Straße.
terchens Mondjahrt. Freitag und Sonnabend,
mimisches Ballettdivertissement von Haß Arte Rö w Bayer. Abends? Ubr; 207. Abonne,. Donnergtag: Geschlossen. mentor stelung. (Gewöhnliche Preise) Freitag: Rausch. Der Barbier von Seyilla. Komische Se ; Dper in drei Auffügen von Rossini.
Sterbint, ühersetzt von Ignaz Kollmann. Schauspielhaus. 214. Abonnements vor- stellung. Maria Stuart. Trauerspiel
Anfang 7 Uhr.
Jentsches Theater. ( Direktlon: Mar Reinhardt Dienstag, Abends 7 Uhr: Luther. Wallen eins Lager. Hierauf: Die Donnerstag: Geschlossen.
Mittwoch und Sonnabend Walley Tod
Garten). Luther.
Klaus.
eitag: W ins lern. Freltag: Wallensteins Lager. Hierauf: schlossen
Berliner Theater. Dienstag, Abends meier. 8 Uhr: Exztrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer 8 Uhr. und Gordon. Musik von Walter Kollo
Mittwoch. Nachmittags 3
3 Ühr: Wie einst im Mai.
Theater in der Königgrätzer
Dienstag, Abends 8 Uhr: el, Dig Punhensee. Pants. Die fünf Zraukfurter. Lustsplel in drei Che ate nd Dienstag, Ahnds 8 Ubr;
n,, ai 2 t Freitag und Sonnabend, ? ittags Dichtung nach Beaumarchais von Cesar . fünf 9 .
= 1 1. Dentsches Aunstlertheater m e n mige, wan Friedrich Schiller. bergerstr. I0 71, gegenüber dem Zoologischen
Dienstag, Abends 8 Uhr:
3 Ubr: Der große und der kleine
lenstag: Ge⸗
Romödienhanus. Mittwoch: Zum ersten Male: Bieder⸗
Donnerstag: Geschlossen. Sonnabend: Freitag Nachmittags 3 Uhr: Es braust ein Ruf! — Abends 8 Uhr: Bieder⸗
Son nabend, Nachmittags 3 Uhr: Film⸗ zauber. — Abends 8 Uhr: Bieder
Theater an der Weidendammer wittchen. Brücke. Dienstag: Geschlossen. Mittwoch, Abends 7 Uhr: Zum ersten Male: Die deutsche Marke. Donnerstag: Geschlossen.
Freitag und folgende Tage: Die deutsche Marke.
RNRäuher. Sonnabend: e.
Uhr: Pe⸗ Nachmittags
Gluck im Winkel. Bildern von
Die glückliche Hand. Lustspiel in drei Mittwoch, Akten von Hugo Lubliner. Mittwoch: Nora.
Donner tag: Geschlossen.
8. Uhr: Der Seeräuber. Lustspiel in reiter. vier Aufzügen von Ludwig Fulda. Mittwoch: Geogranhie und Liebe. Eugen Ritter. Donnerstag: Geschlossen. reiter.
Dentsches Opernhaus. ( Ghar⸗
Mittwoch: Oberon. Donnerttag: Geschlossen.
Theater des Mestens. (Station 33 , ö
ꝛ Dienstag, ends 8 Uhr: ; meler Se n ine lden bebon ele hr, Hab hol Feier Diez ag abet Musik von Oskar Nedbal. ö
Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Nacht von St. Quentin. Der Ball- Waldmeister.
Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr: Suee⸗
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Das stäthchen von Heilbronn.
er . Thaliatheater. (Direktion: Kren und 9 . Mittwoch, Freitag und Sonnabend: lottenburg, Bismarck Straße 34— 37, Schönfeld.) Dienstag. Abends 8 Uhr; Druck der Norddeutschen Buchdrugeerei und Direltton: Georg Hartmann,.) Dienstag, Kamrapd Männe. Volkäpoffe in drei Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. r Abend? Uhr: Lohengrin. Romantische Akten mit Gesang und Tanz von Jean Freitag und Sonnabend, Nachmittags Oper in dret Akten von Richard Wagner. Kren und Georg Okonkowtzki. Musik von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Ge. sowie die 282. Ausgabe der Deutschen langttexte von Alfred Schönfeld.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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Freitag, Nachmittaas 3 Uhr: Era Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Diavolk 9. — Abends7 Ubr: Lohengrin. Kam'rad Männe. Synnab⸗/ Nachmittags 3 Uhr: Mariha. Kam m ersyiele. meier. Lustspiel in drei Akten von Les Abends 8 Uhr: Oberon. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die deutschen Walther Stein. .
Donnert tag: Geschlossen.
Freitag, Nachmittags 3 Ubr: Heimat.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. .
Kan sstreße 12 Trianontheater. (Georgenstr. nohe
st Uhr: Gastspiel Alwin Neuß: Die könig. Selbstgerichtet.
Mittwoch und folgende Tage: Die Nacht von St. Quentin. Der Ball⸗
Freitag, Nachmittags 3 Uhr: Die könig. Selbstgerichtet.
Donnerstag: Geschlossen.
Zirkns Schumann. Dienstag, Abends 75 Uhr: Große Galavorstellung mit
Theater am Nollendorfplatz. bedeutend ermäßigten Preisen.
Feitag, Nachmittags 3 Uhr; Seimat 8 Abends 81 Uhr: n,,
Sonnabend. Nachmittags 31 Uhr: Das druff! Vaterländisches Volksstück in vier
ermann Haller und Willi
. 2 . 6 . 69. . ; ittwoch, Freitag und Sonnabend:
Schillerthe nter. O. (Wallner immer feste druff!
Donnerstag: Geschlossen.
Freitag und Sonnabend,
Nachmittags 3 Uhr: Aschenbrödel.
Jamiliennachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Haupt⸗ mann Georg Scheffler (Berlin). — Eine Tochter: Der Fr. Charlotte von Dassel, geb. Freiin von Richthofen (Berlin · Temyelhoh.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Ge storben: Emma Frelin von Gayl
Charlottenburg. Dienstag, Abends Dienstag, Abends 8t Uhr: Wolken⸗ Fliegerlustspiel in drei Akten von Leg Walther Stein und Cduard
(Potsdam).
Verantwortlicher Redakteur:
littwoch und folgende Tage: Wolken Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Koye) Berlin. (2284
Sieben Beilagen
Verlustlisten.
Aichtamtliches.
(Fortsetzung aus dem Haupiblatt.) Türkei.
Der Sultan hat gestern den Konteradmiral Souchon in Audienz empfangen. Authentischen Mitteilungen zufolge erscheint der 3wischen fall von Hodeida, der infolge der Unterbrechung des telegraphischen Verkehrs mit dem Jemen der Pforte un⸗ bekannt geblieben war, insofern als geregelt, als die Pforte alle von der italienischen Regierung gestellten Genugtuungs⸗ forderungen angenommen und zu ihrer Erfüllung dem Wali von Jemen die erforderlichen Anweisungen durch die Ver⸗
mittelung Roms übersandt hat.
Die russischen Konsuln von Beirut, Aleppo, Hannah, Tripolis (Syrien), Erzerum und Mersina sind mit den Sekretären und Bediensteten am Freitag in Konstantinopel eingetroffen. Ein dortiges Blatt verweist darauf, daß entgegen der Behandlung der türkischen Konsuln in Rußland die türkische Regierung den Beweis weitestgehender Gastfreundschaft erbringt und den russischen Konsuln während ihres Aufenthalts in Konstantinopel alle Erleichterungen zugestehen wird.
Auf Antrag einiger Deputierter hat die Kammer be⸗ schlossen, dem Vizegeneralissimus der Armee tele⸗ graphisch die Genugtuung über die seit Kriegsbeginn zu Wasser und zu Land an den Tag gelegte Tapferkeit sowie die Hoffnung auf die größten Erfolge auszudrücken.
Bulgarien.
Der „Agence Bulgare“ zufolge hat eine Gruppe mazedo⸗ nischer Flüchtlinge, die aus 118 Männern, Frauen und Kindern aus dem Bezirk Ischtip bestand, am 16. d. M. die Grenze im Bezirke Strumitza zu überschreiten versucht, um auf bulga⸗ rischem Gebiete Zuflucht zu suchen. Serbische Posten, durch zahlreiche Komitatschis verstärkt, eröffneten nicht allein gegen die Flüchtlinge, die überdies in einen serbischen Hinterhalt gefallen waren, sondern auch gegen die bulgarischen Posten das Feuer. Die bulgarischen Soldaten nahmen Stellung, enthielten sich aber lange Jeit der Erwiderung des Feuers der Serben, die ununter—⸗ brochen gegen die bulgarischen Blockhäuser sowie gegen Hütten und Weiler feuerten, die längs der Grenze zerstreut liegen. Die Bewohner dieser Hütten und Weiler ergriffen die Flucht. Das Feuergefecht forderte auf beiden Seiten Opfer. Die Flüchtlinge konnten sich größtenteils auf bulgarisches Gebiet reiten, aber einige von ihnen fielen im Laufe des Feuer⸗ gefechts. Die bulgarische Regierung hat unverzüglie die notwendigen Schritte unternommen, um die Aufmerksam⸗ keit der serbischen Regierung auf die schwere Verantwortung zu lenken, die ihr zufalle, wenn aus Hinterhalten auf serbischem Gebiete serbische Soldaten nicht allein auf Flüchtlinge, sondern auch auf bulgarische Grenzposten schießen. Das Erscheinen von serbischen Banden, die die Rolle von Grenzwächtern spielen, rufe in nicht minderem Maße Erregung an der Grenze hervor. Es sei zu hoffen, daß die serbische Regierung alle Maßnahmen treffen werde, um die Wiederkehr ähnlicher Zwischenfälle, ins⸗ besondere angesichts des ununterbrochenen Juströmens maze⸗ donischer Flüchtlinge, zu vermeiden.
Amerika.
Auf Antrag des deutschen Gesandten hat die Regierung von Columbien, wie „W. T. B.“ meldet, um zu ver⸗ meiden, daß das Land der Neutralitätsverletzung beschuldigt werde, die Funkenspruchstation Carthagena geschlossen.
Afrika.
Der neue Sultan von Aegypten hielt gestern seinen feierlichen Einzug in den Abdinpalast in Kairo. Auf dem Wege durch die Stadt wurde er, dem „Reuterschen Bureau“ zufolge, durch die Volksmenge lebhaft begrüßt. Aga Khan, der Führer der indischen Mohammedaner, ist. in Kairo eingetroffen, um an der Feierlichkeit der Thronbesteigung des Sultans teilzunehmen.
Nach Meldungen des „Reuterschen Bureaus“ aus Pretoria ist der letzte Führer der Aufständischen im Freistaate Conroy gefangen genommen worden. .
Vor einem besonderen Kriegsgericht haben vorgestern die ersten Verhandlungen gegen die aufständischen Buren be— gonnen. Der Burenführer Hauptmann Fourie wurde zum Tobe verurteilt und gestern früh erschossen. Sein Bruder, Leutnant Fourie, wurde ebenfalls zum Tode verurteilt, das Urteil aber in eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren umgewandelt. Der Bur van den Linden, der beschuldigt wird, an der Organisierung eines Aufstandes teilgenommen zu haben, wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Australien.
Im Bundesparlament erklärte der Premierminister auf eine Anfrage, betreffend die Sendung von stärkeren Truppenkontingenten nach Europa, daß die Schwierig⸗ keit der Sendung allein in der Ausbildung liege; alle verfüg⸗ baren Offiziere seien dabei tätig, und man scheue keine Kosten oder Anstrengungen, um die Jahl der Offiziere zu vermehren.
——
Wohlfahrtspflege.
Wie . W. T. B.‘ berichtet, hat die französische Regierung durch Vermittlung einer neutralen Macht den Wunsch ausgesyrochen, daß s den französischen Wobltätigkernsgesellichaften gestattet werde, Liebeggaben nach Deutschland zur Verteilung an in Deutschland befindliche bedürftige französische Kriegsgefangene ahzusenden. Nach— dem französischerseits die Gegenseitigkeit zugesichert worden, ist diesem Antrage deutscherseits enisprochen worden. Die Sendungen genkeßen die Porto⸗, Fracht. und Zollfreiheit. Damit ist die Möglichkeit gegeben, b auch deutsche Wohltätigkeits⸗ oder sonstige Vereine an in Frankreich befindliche deutsche Kriegs gefangene Liebesgabensammelsendungen ohne nähere Be—
Erste Beilage ö 3 zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
2 299.
Berlin, Montag, den 21. Dezember
zeichnung der Empfänger gelangen lassen. Solche Sendungen (oder auch Geldbeträge dafür) können dem Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz, Abteilung für Gefangenen⸗ fürsorge (Berlin 8W. II, Abgeordnetenhaus), zugestellt werden, das die Gaben (auch Geld) schnell und sicher nach Frankreich befördert. Es steht aber auch dem nichts im Wege, die Sendungen unmittelbar entweder an die Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerita in Paris oder an die Kommandanturen der verschiedenen Kriegsgefangenenlager in Frankreich mit der Bitte um Verteilung an bedürftige deutsche Kriegs= gefangene in Frankreich zu richsen. In den letzteren Fällen empfiehlt es sich, dem genannten Zentralkomitee von jeder Sendung Kenntnis zu geben, damit die verschiedenen Gefangenenlager in Frankreich tunlichst gleichmäßig bedacht werden. .
Die von einer Hamburger Verelnigung organisierte „Hilfe für deutsche Gefangene in Feindesland“ berichtet gelegentlich eines weiteren Aufrufeg für Geldsammlungen aus ihrer bisherigen Tätigkeit: Es ist erfreulicherweise gelungen, mit Unterstützung der Reichs behörden und des Hamhurger Roten Kreuzes die praktische Hilf. tätigkeit aufzunehmen. Fur Rußland und Frantreich sind bereits mit neutralen Herren Abkommen getroffen. Die Gefangenenlager werden besucht; aus Reichsmitteln wird das Nötigste geboten, während der Hamhurger Verein darüber hinausgehend weitere Hilfe auch durch Liebesgaben und Geldspenden bringt. Für Eng. land sind ähnliche Schritte in Vorbereitung; für dieses Land ist keine Unterstützung auf anderem Wege ermöglicht. Da die Ham burger Vereinigung für alle deutschen Zwil. und. Militärgefangenen sorgen will, hofft fie, auch aus dem ganzen Deutschland weitere Bei lräge zu erhalten, deren praktische Verwendung, sowelt menschliche Voraussicht reicht, gesichert ist. Herren, die gewillt sind, in den einzelnen Slädten Ausschüsse zu diesem Zwecke zu bilden, werden ge— beten, sich mit der Geschäftestelle in Verbindung zu setzen. Die Geschäftestelle und Annahmestelle für Geldsendungen befindet sich in Hamburg, Barkhof, Haus 3.
VBerkehrswesen.
Ginrichtung des Postzeitungsdienstes in Belgien. Am 1. Januar 1915 tritt in Belgien ein deu scher Postzeitungadienst in Wirksamkeit. Es werden zunächst von den Postanstalten, in Brüssel und Verviers Bestellungen des Publikums auf deutsche Zeitungen und Zeitschriften angenommen Die einzelnen Exemplare werden unter Ümschlag mit der persönlichen Adresse des Beziehers gegen Erhebung des in Deutschland geltenden Bezugspreises und der im Zeitungs. dienst der Feldpost üblichen Umschlaggebühr befördert.
Das Umrechnungsverhältnis für Postanweisungen aus Dänemark nach Beutschland ist von der dänischen Postver⸗ waltung auf 100 16. — 89 Kronen festgesetzt worden.
Das Umrechnungsverhältnis für Postanweisungen aus Schweden nach Deutschland ist von der schwedischen Post⸗ verwaltung auf 100 6 — 90 Kronen festgesetzt worden.
Nach einer Mitteilung der österreichischen Postverwaltung ist der Post verkehr für Sendungen nach Orten in Galizien önlich von Tarnow mit Rächsicht auf die Kriegslage vorübergehend gesperrt worden. Derartige Sendungen können daher bis auf weiteres zur Beförderung nicht angenommen werden.
Postsendungen nach Rumänien dürfen bis auf weiteres nicht mit Nachnahme belastet werden. Sendungen mit Wertangabe und Postaufträge sind nach Rumänien einstweilen nicht zugelassen.
Die mit den niederländischen Dampfern ‚Wilis“ und „Königin Emma“ (am 27. August und am 17. September ab Batavia) von niederländisch-indischen Postanstalten für Deutschland abgesandten' Briefposten sind in einem englischen Hasen beschlagnahmt und zurückgehalten worden.
Theater und Musik.
Im Königlichen Schauspielhaule, wird morgen das vaterländische Drama „Die Quitzon s“ von Wildenbruch aufgeführt. In den Hauptrollen wirken die Damen Abich, Heisler, Ressel, dan der Lich und die Herren von Ledebur, Geisendörfer., Sommers— torff, Vallentin, Eichholz, Eggeling, Mannstädbt und Vollmer mit. Spielleiter ist der Oberregisseur Pat y.
Morgen, Dienstag, findet im Königlichen Opernbaguse eine
Wiederholung des kürzlich veranstalteten „Richard Strauß Abends? fait. Aufgeführt wird „Salome“, mit Frau Miekleyn Kemp als Salome, Fiau Frieda Langendorff von der Hosoper in Dresden als Herodias, Fräulein Birlenström als Page, Herrn Kraus als Herodes, Herrn Bischoff als Jochanaan und Herrn Sommer als Narraboth. Die Tondichtung ‚Tod und Verklärung“ schließt sich an. Anfang 8 Uhr. In einer stark besuchten Versammlung wurde dieser Tage ein Verband der Berliner Theaterkrittker“ begründet, der die Förderung der Berufs- und Standesinteressen bezweckt. In den Vor— stand wurden die Herren Professor Dr. Alfred Klaar Vorsitzender), Heinrich Neumann lstellpertretender Vorsitzender), Dr. Friedrich Büsel (Schriftführer), Karl Strecker (stellvertretender Schrijtführer) und Prosessor Dr. Wilhelm Altmann (Schatzmeister) gewählt,
Sie Sonntagskonzerte im Schitlertbeater, Char- lottenburg, die unter der künstlerischen Leitung von Professor Florian Zajse stehen, beginnen ihren zweiten Zoklus am Sonmiag, den 10. FZanuar 1915. Zu den fünf Konzerten, die alle vierzehn Tage stattfinden und je jwel Kammermusikwerke sewie einen gesanglichen Teil darbieten, werden Dauerbezugshefte zum Preise von 2,30 A6 und 3h60 S einschl. Kleiderablage und Vortragszeitel in der Karten- ableilung des Schillertheaters Charlottenburg ausgegeben.
Ein Weihnachtskonzert im Dom veranstaltet Professor Bernh. Irrgang am morgigen Dienstag, Abendg 8 Ubr. Mitwirkende sind: Frau Ällian Wiesike (Sopran), Frau Paula Werner: Jenlen (ält), Herr Heinz Beyer (Cello) und Deir Ad. Schuetz (Drgel). Der Ertrag aus dem 2 der Programme (20 ) wird zur Linderung
er Kriegsnot verwendet. . .
; a e ne, ünnger Walter Kirchboff, der sich seit Beginn des Krieges als Dragonerrittmeister an der Freut desindet, bat für Anfang Fanuar einen kurzen Urlaub erhalten. Der Tunstler wird in dieser Zelt ein Konzert (Wagner. Abend) mit dem Pbilbarmoni⸗ schen Orchester in Berlin veranstalten.
Mannigfaltiges. Berlin, 21. Dezember 1914. Die Auskunftsstelle des Kriegsministeriumg wird, wie
W. T. B meldet, am 24. Dezember bereits um 2 Ur geichlossen. An ber den Weihnachtsfeiertagen und am Neujahrstage bleldt sie ganz geschlossen. Vom 28. Dezember ab schließt sie an den Wochentagen um 6 Ühr, anstatt wie bisher, um 7 Ubr. An den Sonntagen blelbt,
wie bisher von 11 bis 15 Ubr Mittags die Auskunstsstelle gesffnet.
1914.
Dle Frofessoren der Nationalökonom ie an der Universität Berlin, A. Wagner, G. v. Schmoller, M. Sering, H. Herkner, FT. Bollot, erlasfen im Verein mit den Pbysiologen M. Rubner und N. Zuntz, dem Mitglied des Reichegesundheitgamts, Geheimen Rats Prolessor Rost, dem Rektor der Berner Handelshochschule Professor Eltzbacher und dem Herausgeber der Sonialen Praxis Profe ssor E. Francke den folgenden Aufrus: „Die englische Ytegier ung, die den Westkrieg gegen uns anstiftete, führt ihn in der hinterhaltigsten Weise. Gntgegen dem Völkerrecht unterbindet sie die Zufuhr von Leber tmitteln und Nohstoffen, die für Deutschlands unbewaffnete Berölkerung be⸗ sttmmt sind. Die englische Regierung wird, wie sie verkundeie, den Krieg in die Länge ziehen, damit am Ende des Erntejahres Hunger und Not uns zu einem schimpflichen Frieren zu ängen, die Siege zu nichte würden, die unsere Tapferen in offener Heid, und Seeschlacht errangen. Diese Pläne durchkreuzen zu helfen, ist jeder von uns Daheimaebliebene, ob Mann, Weib oder Kind, berufen Das deutsche Folk muß mit ausreichenden Vorräten in das nächste Erntejahr ein⸗ sreten. Dies ist möglich, wenn jedermann, der Reiche wie der weniger Bemittelte, seine Lebensweise dem anpaßt, was unsere Land⸗ wirischaft zu bieten hat. Die Hauptregeln sind: I) Gebt ehr⸗ erbietig und bauehälterisch um mit allen. nutzbaren Ste ffen, verwendet forgsam jeden noch irgendwie brauchbaren Abfall. 2) Ezt Kriegsbrot (K⸗Brot) und fordert solches von Euren Bädern. Gs ist nabrhaft und schmackhaft wie ungemischtes Roggen⸗ oder Weizenbrot. Kartoffeln sind reichlich vorhanden. Das Brot getreide aber reicht nur aus, wenn 10 bis 20 9/o Kartoffeln einge⸗ kack:n, oder wenn weniger Brot und mehr Kartoffeln genossen werden. 3) Laßt das Weizenbrot (Brötchen, Knührpel, Schripven, Semmeln) in der Hauptjache den Kranken und Schwachen, schränkt vor allem den Verbrauch von Kuchen, Stollen und anderem jeinen Gebäck aufs äußerste ein, denn an Weizen und Weizenmehl fehlt uns ein Drittel des bisherigen Bedarfe. 4) Spart an Fleinch, Feit und Butter. Jetzt besteht jwar ein reichlich's Angebot an Schlachttieren, weil vielen Landwirten die augländsschen Futtermittel fehlen. Daraus folgt aber nicht, daß man nun umsomehr Fleisch verzehren dür te. Geschieht dies, so wird das Angebot bald knapp werden. Vielmehr ist der Fleisch, Fett. und Butterverbrauch schon jetzt einzuschränken damit unser Volk später kelnen Mangel leide. Wer es kann, sammle für seinen Haushedarf einen Vorrat an Dauerware (geräuchertem Schin ken und Speck, Dauerwurst) und Schmalz, und zwar bedãchtig und obne Ueberstüärzung. 5) Die Grundlage der Ernährung mössen einheitliche Pflanzensfoffe bliden; Kartoffeln, Roggen, Weizen, Hajer, Buchweizen, Gemüse, frisches und eingemachtes Obst. In auegtebiger Weise kenn Zucker verwendet werden. Zucker, sast überreichlich vorhanden, ist ein Dorzügllches Nabrungs und Ersatzmittel fär Fett und Butter. Dazu genleße man Milch und Käse, namentlich auch Magermilch und Magerkäse, die durch ihren Ciweißgebalt ein vortrefflicher Fleinchersatz find. Es lassen sich aus den in genügendem Maße verügbaren Stoffen sebr mannigfaltige und nahrhafte Speisen bereiten. Nicht die Not, sondern die Vorsorge gebietet die planmäßige und veränderte Lebensführung, die wir empfehlen. Die tleinen Unbequemlichkeiten, die sie mit sich bringen mag, wird jeder gern auf sich nehmen, in dem Gedanken, damit das Weik derer zu fördern, die im Felde und auf der See ihr Leben und ihre Gesundheit freudig für unser teures Vaterland einsetzen.“
Gestern vormittag fand, wie. W. T. B. berichtet, eine vom & ra. torium der Kaifer Franz Joseph-Jubtläumsstiftung Das Kind“ veranstaltete Weihnachisbescherung für Kinder öner⸗ reichisch-ungarischer Krieger statt in Anwesenbeit des öster⸗ reichischungarischen Botschafters und seiner Gemablin, welche die Eh renschirmherrin der Stiftung ist, der Damen und Herren der Bot⸗ schaft und der Spitzen der Kolonie. Die Feier eröffnete der Vorsitzen de des Kuratortumz, zraiserlicher Rat Wil tschet mit einer Ansprache, in der er die Bedeutung der Feier in diesem Jabre, wo alle dem Rufe Seiner Majestät des Kaisers zur Verteidigung des Vaterlandes gerne gefolgt sind, hervorhob, dem Botschafterraare fär die Förderung der vaterläͤndischen und menschenfreundlichen Bestrebungen der Kolonie dankte, und den Wunsch aussprach, daß es dem allderehreen Kairer Franz Joseyh vergönnt sein möge, den Trieg jun einem siegreichen Ende zu führen. Der Kaiserliche Rat Biltichet schleh mit dem von der Versammlung begelstert dreimal wiederbalten Boch auf Seine Majestät den Kaiser Franz Josevb. Der Bot⸗ schafter Prinz zu Hobenlobe dankte der Kolonie, vor allem bem Kaiserlichen Rat Wilischek für die bewtelene ODrferwilligteit. Er betone: Es entsprach ganz bejonders meinen und metner Ge- mahlin Äbsichten, daß in diesem Jahre in erster Linie für jene ge orat würde, die im Felde stehen und alles bergeben werden zur Erreichung des großen Endzwecks, den wir ganz bestimmt erreichen werden. Der Boischafter schloß mit dem Ausdruck der Hoff nung, daß die Weihnachts glocken, die in wenigen Tagen läuten werden, eine gute Vor bedeutung sein möchten für den Kuang anderer Glocken, nämtich der Friedens. glocken, die im Jahre 1915 erklingen mögen. Stürmilcher Beifall begleitete diese Worte. Sodann erfolgte die Bescherung, die durch die Beschenkung einer Reibe verwundeter österreichiich ungarischer Soldaten noch ein besonderes Gepräge erhielt.
Im Lessing⸗Mu seum (Brüderftraße 13) findet am Mittwoch, Nachmtttags 5 Uhr, eine Welbnachtsfeier statt, bei der Frida Schanz eigene Märchen und Weihnachtsdichtungen left. Cbarlotte Fröhlich singt Lieder von Kaun und Beethoven, Richard Fuhrmann Lieder zur Laute. Am Harmonium begleitet Kurt Protze. Vem 24. bis 26. Dezember und am 1. und 2. Januar bleibt das Museum geschlossen. .
Im wissenschaftlichen Tbeater der Urania“ wird der Vortrag Auf den Schlachtfeldern in Onldreußen! nur noch kurze Zeit gebalten werden, da neue Vorträge üder die Kriegeschau⸗ plätze in den Vogesen und in Belgien in Vorbereitung find.
Sannover, 20. Dejember. (D. T. B) Aus Anlaß der neuesfen Erfolge unerer Heere deranfaltete beute mittag dor dem Königlichen Theater der Verband Niedersächsischer Wänner. gefangdererne unter Mitwirkung der Kapelle des Ersaßzbataillong dom Jnfanterieregiment z eine mastkaltsche Tandgebung an der b etwa taufend Sänger beteiligten. Trotz des regnerischen Wetters batten sich Tausende don Zubötern eingefunden.
Oalle a. Saale, 19 Dezember (B T B) Der Magistrat der Stadt Salle dat beschloffen, der Stadtderordnetenversammlung vormschlagen. Alg. Din dend arg ⸗Svender für das 2st heer fäntzigtau lend Mark aus dem Kriegsfends zu bewilligen, und zwar . Feidmarschall die Verfügung nder diese Summe überlassen bleiben.
Leipzig, 21. Dejember. (B. T. S) Von dem Arbeit s⸗ felde der Teipztger Wifften unter den Kamba in
Gnalisch⸗Ostarrtta, defsn im Juni befschloffene Uebergabe ag eine englijcke Missien noch nicht ausgeführt werden konnte, waren eit