ößelem Durchmesser vom Dock nach dem Stadtnetz wurde während
er Belagerung zwar begonnen, konnte aher zufolge der Beschießung nicht durchgeführt werden. Ratürlich konnte man mit der impropi' sierten Anlage kein Trinkwasser liefern, und die Bepöllerung wurde durch Zeitungsartikel und Maueransch äge vor dem Genusse ungekochten Wasserg gewarnt. Gleich nach der Uehergabe der Stadt wurde die Anlage an der Neihe, die bel der Beschicßung von einigen Granaten getroffen und stark beschädigt worden war, instand gesetzt, sodaß bereitg am 21. Oktober 7000 ebm gut filtrlertes Wasser nach Leut⸗ haagen gepumpt werden konnten, und bereits am 25. Oktober lieferte das Werk soviel einwandfreies Wasser, daß die Entnahme aus den Docks unterbleiben konnte. Bei den Schwierigkeiten, denen sich die Stadt bei dem plötzlichen Versiegen der Zentralwasserversorgung gegenüber sah, muß man jagen, daß es gut gelungen ist unter geschickier Benutzung vorhandener anderweitiger Anlagen und Hilfsmittel einen genügenden Wass rersatz zu schaffen, durch den zwar kein Trinkwasser . werden konnte, aber doch genügend Wasser zu den wichtigsten
erbrauchszwecken.
Nr. 102 des „Zentralblatts der Bauper waltung“ vom 23. Dezember bat folgenden Inhalt: Die Ufersicherungen unter der Levensauer Hochbrücke bei der Erweiterung des Kaiser⸗Wilhelm— Kanals. — Vermischtes: Vorträge über den Wiederaufbau Ostpreußens in der Technischen Hochschule Charlottenburg. — Technische Lehr anstalten in England und Deutschland, ein norwegisches Urteil. — Bücherschau.
Theater und Mufik.
Die Königlichen Theater bleiben morgen, Donnerstag, den 24. d. M., geschlossen. .
Die Generalintendantur der Königlichen Schausplele hat sich im Einverständnis mit Ludwig Fulda dazu entschlossen, die Erst— aufführung der Zwillingesschwester“ zu verschleben, bis der volle ö ö. Königlichen Schauspielhauses wiederhergestellt ein wird.
Im Deutschen Theater findet die Erstaufführung von Shakespeareßs „Wintermärchen“, mit der Musik von Engelbert Humperdinck, am Mittwoch, den 30. d. Mts, statt. Spielleiter ist Max Reinhardt.
Mannigfaltiges.
Berlin, 23. Dezember 1914.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte .W. T. B.“ zufolge gestern mittag das Kriegolazareit des Fürsten Henckel⸗Donnersmarck in Frohnau. Nachmittags begab sich Ihre Majestät zu elner Weihnachtsbescherung nach dem Augu sta⸗Hospital.
Ueber die Fürsorge Ihrer Köntalichen Hoheit der Frau Prinzessin Eitel Friedrich für unsere tapferen Truppen zu Lande und zu Wasser verbreitet W. T. B= folgende Mitteilungen: Am 19. Dezember fuhr Ihre Könziglsche Hoheit im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin nach Eberswalde, um dort das Auguste Viktoria Krankenhaus zu besichtigen und den hier untergebrachten Verwundeten einen Besuch zu machen. Dort wurden verschiedene Soldaten durch Ansprache aus⸗ gezeichnet und Ihre Königliche Hoheit erkundigte sich eingehend nach der Ursache der Verwundung. Aber noch größere Sorge hat sich die Hohe Frau zur Pflicht gemacht. Tagtäglich ist sie nun damit be— schäftigt, für unsere Lazarettkranken, und zwar fur jeden einzelnen, eine kleine Weibnachtsüberraschung zusammenzustellen, um am Be- scherungsabend, an dem auch die von Ihrer Königlichen Hoheit ge⸗ schenkien Weihnachtsbäume mit herrlichem Schmuck im Lichterglanz erstrahlen werden, den Kranken und Verwundeten ihre Gaben selbst zu überreichen. Nicht nur an diese Bescherung denkend hat die Hohe Frau auch an die Beköstigung, die Magenfrage, der Kranken gedacht und für sie in reichlicher Zahl Gänse und Hühner kaufen lassen, um ihnen bei noch weiteren Spenden in Rotwein und Backobst auch ein Feler— tagsessen zukommen zu lassen. Selbst über diesen Rahmen hinaus heschert die Prinzessin noch twa 120 Kindern im Sophie Charlotten-⸗ Heim in der Neuen Luisenstraße in Potsdam, damlt die W ihnachtsfreude auch diesen, deren Väter zum Rößten Tell im Felde steben, nicht genommen wird. Nun ist das Wehnachtsfest herangekommen, und die Tage vleler Arbeit und Mühe in der Samm⸗— lung von Lie besgaben für die tapferen blauen Jungen, um auch ihnen eln frähliches Fest zu bereiten, haben ein außerordentlich günstiges Ergebnis gebracht. Allen, die sich in so aufopfernder, liebesfreudiger Weise an dieser von Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Eitel⸗Friedrich von Preußen in die Wege geleiteten Sammsung beteiligt und ibre Gaben in die Sammelstellen und an das Prinzliche Hofmarschallamt gesendet haben, sei an dieser St.
Theater. Königliche Schauspiele. Donners⸗
tag: Opernhaus.
Straße. Freitag, Nachmittags
von Karl Rößler.
Zeit statt.) Schauspielhaus. Geschlossen.
(Der August Strindberg. Eintritts kartenvorverkauf findet zur üblichen
Schering.
Theater in der K Donnerstag: Geschlossen.
1 94
Geschl / fen (Der fünf Frankfurter. ö. in drei . . . Abends 3 Uhr: . Eintritte karten vorverkauf findet zur üblichen Rausch. Schauspiel in vier Akten von theater.) Donnerstag: Geschlossen. NUebersetzt von Emil
Marmorsaal, jeden Donnerstag von 4 bis 6 Uhr Abends geöffnet.
noch einmal heißlickst gekankt. Wenn wir aber ganze Arbeit machen wollen, so müssen wir, solange unsere Väter, Männer und Brüder im Felde für die Existenz unseres lieben Vaterlandes kämpfen, für sie andauernd sorgen, bis die Schrecken dez Krleges von uns ab— gewendet sind. Die Frau Prinzessin will daher gern weiter sammeln, aber nicht nur allein für die Marine, auch für das Landheer und besonders für diejenigen Truppen, die von Gönnern, von Ver— einen usw. weniger bedacht werden, da wir ibre Beieichnung im Frieden nicht vorfinden. Es sind dies hauptsächlich die Landwehr, Landsturm⸗ und Ersatzregimenter. Ferner hat es sich die Hohe Frau zur Aufgabe gemacht, auch den Etappenlazaretten ihr besonderes Wohlwollen zuzuwenden. Darum werden alle gebeten, und hauptächlich diejenigen, die keine Angehörigen im Felde haben, zu geben, was sie entbehren können. Eg werden alle Gaben dankbar in den bekannten Sammelstellen Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin angenommen. Die Sammelstelle im Königlichen Schloß in Berlin, Archivsaal, ist vom 6. Januar ab Mittwoch und Sonnabend von 11 bis 1 und 4 bis 6 Uhr und die Sammelstelle in Potsdam, Königliches Stadtschloß,
Kranken⸗
S8
8
In der vergangenen Woche sind, wie W. T. B.“ meldet, über 800 Eisenbahnwagen mit Weihnachtsgaben zu planmäßigen Weih⸗ nachtszügen im Sinne des Erlasses des Generalquartiermeisters vom 13. November abgefertigt worden. Der letzte Weihnachtszug Anfang nächster Woche ist für österreichische Truppen bestimmt, die mit den unsrigen in unmittelbarem Verbande stehen.
Ueber die Witterung in Norddeutschland im Monat November 1914 berichtet das Königlich preußische Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen: Bet annähernd normalen Wärmeverhälinissen war der November ein ziemlich trüber, jedoch bis auf den meist zu nassen Nordwesten vorwiegend trockener Monat. Die Temperatur lag an der Mehrzahl der Stationen wenige Zehntel Grade über, im Nordosten ein wenig unt r der normalen. Mehr als 1 zu warm war es in Schleswig ⸗Holstein, mehr als 10 zu kalt im nördlichsten Ostpreußen. Ueberall wurde eine größere Anzahl von Frosttagen (bis 20 in Ostrreußen), meist auch einige Eistage beobachtet. In der Zeit vom 20 — 24 sind auf dem ganzen Gebiet Tagesmittel der Temperatur von unter 00, doch aus⸗ schließlich in Oberschlesten und Teilen von Ostpreußen Minima von mehr als 10 Frost festgestellt worden. Ole Maxima der Temperatur überschritten in Oberschlesien, in Westfalen und den Rheinlanden stellenweise 15 90. Bemerkens wert sind die hohen Maxima des 4. auf den Höhennationen, welche die an diesem Tage im umliegenden Flachlande beobachteten beträchtlich übertrafen. Schnee ist schon überall gefallen, auch kam es meist auf kurze Zeit zur Bildung einer leichten Schneedecke, dle aber bereits in den letzten Tagen infolge von Tauwetter wieder ver⸗ schwand. Die Niederschlegt mengen erwiesen sich in Polen, Schlesien und Brandenburg altz besonders niedrig (nur 36 bis 50 o der normalen MengeJ. Abgesehen vom Nordwesten, wo bis 140 0,9 des langjährigen Durchschnitts beobachtet wurden, ist es vereinzelt auch noch im Memeler Tief und an der Hinterpommerschen Küste etwas zu naß gewesen. Trotz der viel zu hohen Bewölkung entsprach die Sonnenscheindauer imsolge einiger völlig klarer Tage zu Beginn der dritten Dekade annähernd dem Durchschnitt der letzen Jahre. Die Karte der Niederschlagsverteilung läßt die starke Zunahme der Regenmengen in der Richtung von Südost nach Nordwest deutlich er— kennen. Während in Oberschlesien noch nicht 19 mm fielen, wurden in Nordschlerwig bis über 1069 mm beobachtet. Außer in Ober— schlesien befand sich auch noch im Regenschatten des Harzes ein Ge— biet von weniger als 10 mm Niederschlag. Der größere Teil des Landes hatte zwischen 10 und 50 mm. Mehr als 50 mm sind in, den Sudeten (bis über J5 mm), im Erzgebirge, im Harz (bis über 75 mm), im Thüringer Walde (big 116 mm, der größten beobachteten Menge überhaupt) sowie in einem von der Rhön nordwestwärts nach dem Niederrhein gerichteten Land— streifen 8 im
bel östlicher Lufibewegung bedingten.
und sogar 100 mm überschritten wurden. i le über 50 mm fielen an der oberen Erft, in der Eifel (bis über 75 . dem Dunsrück und den angrenzenden Gebietsteilen (bis über 75 mm') sowie in ganz Nordwestdeutschland und streckenwelse an der Pommerschen und ostpreußischen Küste. Der größere Teil der Nordseeküste und Schleswig⸗Holstein hatte über 75, Nordschleswig stellenweise über 100mm. Im Anschluß an die letzten Oktobertage hestand auch zu Anfang No⸗ bember ein ausgebreitetes Hochdruckgebiet über Nordosteuropa, das nur sehr allmählich durch ein von Island her nach Nordeuropa vorrückendes Tiefdruckgebiet nach dem Schwarzen Meere hin verdrängt wurde. Der längere Zeit hindurch über dem Ozean lagernde tiefe Luftdruck sandte immer auftz neue flache Ausläufer nach Deutschland, die zwar anbglten de Trübung, aber doch meist trockenes Wetter, höchstens leichten Regen, Nur in Ostpreußen herrschte am 6. und 7. heiteres Frostwetter. Erst gegen Ende des ersten Monatedrittels wurden, infolge der sich nähernden Depression in Nord deutschland lebhafte Winde aus westlichen Richtungen maßgebend. Es erfolgten Niederschläge, während die , , ,. hohe Temperatur bald zu sinken hegann, als sich über dem Oitseegebiete am 12. No⸗ vember ein selbstaͤndiger Tiefdruckkern einstellte, der sich zwar ziemlich rasch, in nordönlicher Richtung entfernte, dem aher hald neue Minima vom Ozean folgten. Am 15. hatie sich über Norstwest⸗ europa ein Hochdruckgeblet entwickelt, das mit der Zeit immer mehr Einfluß auf die Witterung Mitt-leuropas gewann. Es trat leichter Schneefall und vom 18. ab ausgesprochenes Winterwetter ein. Besonders in der Zeit vom 20, bis 24, als unter dem un⸗ mittelbaren Einfluß des barometrischen Maximums in Nord- und Ostdeutschland vielfach klares Wetter herrschte, sanken die Temperatur- minima bis zu verhältnismäßig tiefen Werten herab. Mit dem Vor⸗ dringen einer Depression von Nordwesten her und dem weiteren Zurückweichen des hohen Luftdrucks nach Südosten ersolgte vom 26. ab von Nordwest nach Südost langsam sortschreitende Erwärmung, so daß am Schluß deg Monats das ganze Beobachtungsgebiet frostfret war.
Auf der Treptower Sternwaxte finden folgende kinemato— graphische Vorträge statt: Freitag (J. Weihnachtẽ eiertag) Nach⸗ mittags 3 Uhr: „Das bhayerische Hochland und die Königsschlösser“, Uhr: „Theodor Körner“, Abends 7 Uhr: „Unser Heer in Krieg und Frit den z Sonnabend (2. Weihnachtsfelertag), Nachmittags 3 Uhr: „Sitten und Gebräuche freinder Völker, 5 Uhr; Mit, Ozean dampfer von Bremen nach New Jork“, Abends 7 Uhr: Vom Monte Rosa zur afrikanischen Küste“; Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Interessante Bilder aus Italien“, 5. Uhr: „Unser Heer in Krieg und Frieden‘. Abends 7 Uhr: „Theodor Körner“; Mittwoch, den 30. Dezember, Nachmittags ? Uhr: „Aus fernen Landen. — Nach jedem der Vorträge wind ein Weih— nachtsmärchen vorgeführt, vom Monat Januar 1915 ab treten an Stelle des Weihnachtsmärchens Kriegsfilme. — Mit dem großen Fern⸗ rohr werden allabendlich der Mond und der Saturn beobachtet.
Posen, 21. Dezember. (W. T. B.) Auf Grund der vor einigen Wochen von dem stellvertre tenden Generalkommando des V. Armeekerps in Posen in einem großen Teil der Tagespresse und in manchen Fachhlättern erlassenen Anzeige haben sich bereit eine große Anzahl militärfreier stellungsuchender Personen aller Berussgrten gemeldet. Es ist infolge dessen möglich gewesen, eine große Anzahl militärpflichtige Personen durch militärfreie zu ersetzen. Es hat sich aber herausgestellt, daß es namentlich noch an Monteuren, Maschmisten, Motorflugführern, Schmieden, Stellmachern, Vögten, landwirtschaftlichen Arbeitern, Brennern, Ziegler, Müllern, Bäckern, Fleischern, Sattlern, Schuhmachern, Schneidern und Schornsteinfegern sehlt. Es wird daher allen stellungsuchenden militärfreien Leuten dieser Berufsarten weiter empfohlen, ihre Adresse dem stellvertretenden Generalkommando des V. Armeekorps, Re⸗ klamattonsbureau, Posen, Postamt 0 1, Zimmer 14, unter Angabe näherer Famtlienverhältntsse mitzuteilen.
Dortmund, 22. Dejember. (W. T. B.) Auf der Zeche „Schürbank und Charlottenburg stürzten drei Berg⸗ leute“ insolge Reißens des Kettenzuges am Förderkorb sechzig Meter tief in den Schacht. Ste waren sofort tot.
Rom, 22. Dezember. (W. T. B.) Heute vorinittag explo- dierte vor der St. Clemenskirche eine Bombe, wodurch einige Kirchen fenster eingedrückt wurden. Elne andere Bombe wurde in der Umgebung aufgefunden. Es handelt sich um beinahe unschädliche Bomben, ähnlich denjenigen, die man zu Weihnachten aus Freude zur Entzündung bringt. Die Behörden haben eine Unter⸗ suchung eingeleitet.
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niggrützer
Sonntag, Nachmittags 3 Sch nieiterlingsschlacht. Die deutsche Marke.
Theater
Uhr: Die
Bildern von
Freitag, Ahends 8 Uhr: Rara. Schau⸗ spiel in
s: Donnerstag: Geschlossen. ; Freitag, Nachmittag 84 Uhr: . brödel. — Abends 81 Ubr Immer feste 3 führ: Ras ö ; , , , de,. , e 33 Uhr: Der Hüttenbesitzer. — Abends: chillerthenter (Wallner druff! Vaterländisches Volksstück in vier Das Liebes: Schillertheater. O. (Wallner n T lf Das Wiehesneft Wolff. Mustk von Walter Kollo.
. 85 . Sonnabend 3 Aufzügen von Henrik Ibsen. Aschenbrpxel.
ersten Male: Das Liebesnest. Sonnabend und Sonntag, Nachmittags
Jtachmittags I; Ubr: Dirkus Schumann. Donnerstag: Abends 8 Uhr: Geschlossen.
Zelt statt.)
Freitag: Opernhaus. 208. Abonne⸗ ments vorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgeboben Aida. Oper in vier Akten (7 Bildern) von G. Verdi. Text von Antonio Ghis⸗ lanzoni, für die deutsche Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Anfang 795 Uhr.
Schau spielhaus. 215. Abonnementsvor- stellung. Dienst⸗ und Freivlätze sind auf⸗ gehoben. Die Journalisten. Lustspiel in vier Aufzügen von Gustav Freytag. Anfang 74 Uhr.
Deutsches Theater. ( Direktlon: Max Reinhardt) Freitag, Abendst 7 Uhr: Wallensteins Lager. Hlerauf: Die Piccolomini.
Sonnabend Wallensteins Tod.
Sonntag: Faust, 1. Teil.
.Kammerspiele. Freitag, Abends 8 Uhr: Die deutschen Nieinstadter. Sonnabend und Sonntag: Die deutschen Rleinftãdter.
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Ferliner Theater. Donnergtag: Ge⸗ schlossen.
Freitag, Sonnabend und Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schan zer. — Abends 8 Uhr: Extrablätter! Heltere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gordon. Mustt von Walter Kollo und Willy Bredschneider.
*
3
Sonnabend, Nachmittags 31 Uhr: Die Deutsch von W Lange.
fünf Frankfurter. — Abends 38 Uhr: stönigin Christine.
Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Die fünf Fraukfurter — Abends: Rausch.
Komäüdienhaus. Donnerstag: Ge— schlossen.
Freitag. Nachmittags 3 Uhr: Es braust ein Nuf. Volksstück aus den Mobil⸗ machungstagen 19514 in drei Akten von Hans Gaus. — Abends 8 Uhr: Bieder⸗ meier. Lustspiel in drei Akten von Leo Walther Stein.
Sonnabend und Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Filmzauber. — Abends 8 Uhr: Biedermeier.
Denutsches Aünstlertheater (Nürn⸗
bergerstr. 70 71, gegenüber dem Zoologischen Garten). Donnerstag: Geschlossen. Freilag und Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Der aroße und der kleine Klaus. — Abends 8 Uhr: Luther. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Jugend. — Abends: Luther.
Theater an der Meidendammer
Brücke. Donnerstag: Geschlossen. Freitag, Nachmittags 34 Uhr: Heimat. — Abends 8 Uhr: Die deutsche Marke. Luslspiel in vier Akten von Fedor von Zoheltitz. Sonnabend, Nachmittags Uhr: Das Glück im Winkel. — Abends 8 Uhr:
Die dentsche Marke.
Sonnabend: Krieg im Frieden.
Charlottenburg. Donnerstag: Ge⸗ schlossen.
Freitag. Nachmittags 3 Uhr: Brinz Friedrich von Homburg. Schauspiel in fünf Akten von Heinrich von Kleist.
Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Husarenfieber. Lustspie!l in vier Akten von G. Kadelburg und R. Skowronnek.
Sonnabend, Nochmittags 3 Uyor: Wilhelm Tell. — Abends 3 Uhr: Die Neuvermählten. Hierauf: Amphitryon.
Nentsches Ozernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37, Direktion: Georg Hartmann.) Donners⸗ tag: Geschlossen.
Freitag, Nachmlttaas 3 Uhr: Fra Biay9GklG. — Abends? Uhr: Eskengrin.
Sonnab., Nachmittags 3 Uhr: Martha. — Abends 8 Ubr: Oberon.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Era PBinvolsg. — Abends: Undine.
— — —
Thenter des Mestens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Donnerstag: Geschlossen.
Freitag, Nachmittags 3 Uhr: Die Räuber. — Ahends S8 Uhr: Waldmeister. Operette in 3 Akten von Gustav Davis. Musik von Johann Strauß.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. — Abends 3 Uhr: Waldmeister.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wilhelm Tell. — Abends:; Waldmeister.
Immer fesle druff! Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 8 Uhr: Immer feste druff!
Lustspielhan s. (Friedrichstraße 236) Donnertztag: Geschlossen.
Freltag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. — Abends 83 Uhr: Wolken⸗ reiter. Fliegerlustspiel in drei Akten von Leo Walther Stein und Cduard Eugen Ritter.
Sonnabend, Nachmittag 3 Uhr: Flachsmann als Erzieher. — Abends: Das Leutnantsmündel.
Sonntag, Nachmittags 37 Uhr: Die Haubenlerche. — Abends: Das Leut⸗ nantsmündel.
Thalintheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag: Geschlossen.
Frettag, Nachmittags 3 Uhr: Heimat. Schauspiel in 4 Akten. — Abends 8 Uhr: TFam'rad Männe. Volkzposse in drei Akten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Georg Okonkowski. Musik von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Ge⸗ sangsterte von Alfred Schönseld. .
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. — Abends 8 Uhr: Kam'rad Männe.
Sonntag. Nachmlttaas 3 Ubr: Das Glück im Winkel. — Abends: Kam'rad Männe.
Trianontheater. (Georgenstr. nahe
Bahnhof Friebrichstt) Donnergtztag: 8
schlossen.
An den Weihnachtsfeiertagen, Nach⸗ mittags 3 Uhr und Abends 73 Uhr: Je 2 große Vorstellungen.
23 z 2 * wOw— —— —
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Major Siegert mit Frl. Annemarie UÜhrlaub (Bremen). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kaämmer⸗ berrn Wilhelm Frhrn. von Scckendorff (z. Zt Berlin). — Hin. Hauptmann
von Weise (Berlin⸗Wilmertzdorh). Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Franz von Branconi (Bad Homburg v. d. H.) — Hr. Generalmajor a. D. Friedrich von Trotha (Charlottenburg). — Hr. Geheimer Regierungsrat und Landrat Albrecht von Perbandt (Wier⸗ baden). — Hr. Kammerherr Konstantin Graf von Hennin (Karlsruhe). — Hr. Kommerzienrat Krauseneck (Berlin). — Hr. Oberstleutnant und Postdirektor a. D. Louis Wenzel (Warmbrunn). — Fr. Louise Gräfin von Bernstorff, geb. Frelin von Bibra (Berlin). — Fr. Marie von Fontane, geb. Seebohm (Florenz).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Koye) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Fünf Beilagen
sowie bie 288. u. 86G. Ausgabe der ( Deutschen Verlustlisten.
.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
3 301.
Berlin, Mittwoch, den 23. Dezember
1914.
Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.
1914
Hauptsaͤchlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark
Dezember Marktorte
Tag Wetzen
Hafer
Ger ste
Roggen
mittel gut
22. J ö Hamburg) .
Berlin, den 23. Dezember 1914.
247 - 252 268 - 272
Anmerkungen. j Angebote fehlen, Notierung nominell bei Weizen, Roggen und Hafer. ) über 68 kg.
207 - 212 199 — 204 228 - 232 217
Kaiserliches Statistisches Amt. Del brüůck.
197 *) 240 - 259 — 298 - 299
Großhandelspreise von Getreide an deutschen und fremden Bör senplätzen
für die Woche vom 14. bis 19. Dezember 1914 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. 1000 kg in Mark. ; (Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)
Woche Da⸗ 14. bis gegen 19. Dez. Vor⸗ Berlin. 1914 woche
Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g das 1. — Wel zen, -. ⸗ 755 g das 1. — Hafer, ö ö ö 460 g das!. —
Mannheim.
22200 26750
Roggen, Pester Boden — Weizen, slowakischer — Hafer, ungarischer, ! 233,75 Gerste, slowakische, ab Stationen — Mals, ungarischer
Roggen !. Welzen, 74 bis
afer 1
Herste, für Mahlzwecke Mais, ungarischer
26714 dos 5 Ig g
Roggen, Asow. nee eile Chicago.
Dezember 184,83 Weizen, Lieferungsware J Mai 199 25 187,11 Jul 179.606 Mais, ‚
* Dezember
Neu York. roter Winter Nr. 2.
200 5 195 03 Weljen U Lleferungsware
196 50 19123 203.47. 200, 65
Bemerkungen.
Für Chieago und Neu Jork sind Preise auf Grund von Angaben deutscher Tageszeitungen nach dem Kurse 4320 M, mangels anderer Kursfeststellungen, berechnet.
Berlin, den 23. Dezember 1914.
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
Verkehrswesen.
Feldpost winke für das Publikum.
I) Man schreibe nicht jeden Tag einen Feldpostbrief an den- . Empfänger und schicke ihm nicht mehr Päckchen, als er mit
kutzen gebrauchen kann. Ulk⸗ und Bierkarten sind unseren Kriegern gegenüber nicht am laß
2) Man verwende für die Briefe und Postkarten an mobile Truppen nur Briefumschläge und Postkarten mit Vordruck weil von einer klaren und übersichtlichen Aufschrift die unverzögerte Beförderung der Sendungen wesentlich abhängt.
3) Man gebe einen Bestimmungsort nur den Feldpost⸗ briefen, deren Empfänger ig in festen Standorten (Garnisonen) des Deutschen Reiches befinden. Wo es dagegen um Sendungen an mobile Truppen handelt, Iafse man den Bestimmungsort unbedingt weg.
H. Man lasse i durch den Vordruck auf den Feldpostbrief⸗ umschlägen und Postkarten nicht verleiten, bloß um diesen Vordruck K etwas niederzuschreiben, was der Empfänger aus dem Felde nicht mitgeteilt hat. Der Vordruck „Armeekorps“ wird oft unausgefüllt bleiben , bei manchen Formationen vielleicht der ganze Vordruck. Für alle Fälle kann der Vordruck nicht passend gemacht werden; er dient in erster Linie den großen Massen der in gewöhnlicher Weise zusammengesetzten Truppen.
Bei Niederschrift der Feldadresse unkerscheide man genau, ob *. sich um einen Linien, Reserve⸗, Ersatz⸗, Landwehr ' en Land st u rm truppenteil handelt, und beachte, daß daneben us l. hoch ein Ersatzbataisslon und ein Rekrutendepot vorhanden ö. die alle dieselbe Nummer tragen, meist aber ganz ber⸗ schiedenen. Verbaͤnden angehören.
6 Man bermeide in der Feldadresse jede Abkürzung. Kürzt . z. B. Garde mit „Gi ab, fo witd das G leicht für h hh.
endungen für das „Garde⸗Reservekorps? gelangen dann zum J.9. Re⸗ servekorps“ und werden dort, unanbringlich. Solche ul lich Be⸗ eie ngen „Garde bayer. usw. misfen bei a Fen 'entfprechenden
ngaben der ufschrift stehen; schreibt man z. B. bei Fefsdpoft— sendungen an Angehörige des 22. bayer. Infanterieregiments den
165. 17 10572
Zusatz nur beim Armeekorps, läßt ihn aber beim Regiment weg, so gelangen die Sendungen leicht an das Infanterieregiment Nr. 22, also an ein preußisches Regiment, und werden dort unanbringlich. Feldpost⸗ sendungen mit unverständlichen Abkürzungen des Truppenteils werden von der Post nicht befördert.
7) Oft genügen scheinbar nur kleine Fehler oder Abweichungen in der Feldadresse, um die Sendung im Felde unanbringlich zu machen oder doch sehr zu verzögern. So sind „Sa⸗ nitäts⸗Kompagnie Nr. 2 des Garde⸗Reservekorps“ und „Garde⸗ Reserve⸗-Sanitäts⸗Kompagnie Nr. 2“ zwei ganz verschiedene Truppen⸗ teile. Die FelLdadresse soll daher peinlich genau nieder—
8). Ist der Angehörige eines heimischen Ersatz— batgillons zur Front abgegangen so trifft die bisher angewandte Adresse nicht mehr zu. Man schreibe deshalb erst wieder an ihn, nach— dem er seine Feld adresse nach Hause mitgeteilt hat.
9). Der Absendervermerk auf den Feldpostsendungen soll auch die Angabe des Wohnorts umfassen, weil sich namentlich auf den Feldpostpäckchen der Briefaufgabestempel oft nicht deutlich ab⸗ drucken läßt.
10 Außer einer richtigen Feldadresse ist eine durchaus dauerhafte Verpackung die Vorbedingung dafür, daß die Sendungen im Felde ankommen. Man bedenke, daß die Feldpostsäcke draußen im Felde nicht so sorgsam wie daheim angefaßt werden können, und daß ihr Inhalt oft auf freiem Felde auch in Sturm und Regen sortiert werden muß. Sendungen, die das nicht aushalten, gehen entzwei, und der, für den sie bestimmt waren, geht bei der Post⸗ verteilung leer aus!
11) Man nu meriere die Sendungen. Briefe der Familien⸗ glieder an denselben Empfänger im Felde sammele man und lege sie zusammen in einen Briefumschlag, damit sich die Feldpost nicht mit allen diesen Briefen einzeln, sondern nur mit einem Briefe zu befassen braucht.
12) Man bitte den Angehörigen im Felde, daß er sich dauernd über die richtige Feldadresse auf dem laufenden hält und jede Aenderung sofort nach Hause mitteilt.
13) Schreibt der Feldangehörige nach Hause, daß er von daheim
wiederholt keinen Brief erhalten habe, so wende man sich an die nächste heimische Postsammelstelle oder Oberpostdirektion und ersuche fie um Prüfung der angewandten Feldadresse. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die große Mehrzahl aller Klagen über nicht angekommene Feldpostbriefe auf Mängeln in der Adrefsierung beruht. . 14) Man beachte, daß die Feldpost die Sendungen nicht an die einzelnen Empfänger bestellt. Die Truppenteile holen vielmehr die Briefe bataillonsweise durch Ordonnanzen ab und besorgen die eigentliche Aushändigung. Sie geben auch die un— anbringlichen Briefe an Gefallene, Vermißte usw. an die Feldpost⸗ anstalt zurück, nachdem sie zuvor den Grund der Unbestek!⸗ barkeit auf der Sendung vermerkt haben. Dies kann oft erst nach mehreren Wochen geschehen, nachdem das Schicksal des Empfängers unzweifelhaft feststeht.
15) Auch die Auszahlung der Postanweisungs⸗ beträge erfolgt nicht durch die Feldpostanstalt, sondern durch den Truppenteil. Verzögerungen beruhen meist darauf, daß der Empfänger infolge seiner militärischen Verwendung zeitweilig nicht erreichbar ist.
16), Sind die Sendungen an einen Empfänger im Felde aus irgend einem Grunde unbestellbar geworden, so wundere man sich nicht darüber, wenn zwar die Briefe, nicht aber die Päckchen als unbestellbar zurückkommen. Oft verabreden Heeresangehörige untereinander, daß, wenn der eine fällt, der andere die für den Ge⸗ fallenen noch eingehenden Päckchen in Empfang nehmen und für sich verwenden soll. Auch besteht im Felde vielfach der Brauch, daß un⸗ anbringliche Päckchen im Truppenteil an Bedürftige verteilt oder Lazaretten für Verwundete überwiesen werden.
17) Wer von vornherein den Wunsch hat, daß seine Feldpost⸗ briefe (Päckchen), falls sie dem Empfänger im Felde nicht zugestellt werden können, dem Truppenteil zur beliebigen Verfügung stehen sollen, muß die Sendungen mit dem Vermerk abschicken „Wenn unbestellbar, zur Verfügung des Truppenteils“.
18) Jede größere Truppenverschiebung hat für die davon betroffenen Feldpostsendungen eine ein⸗ bis zweiwöchige Ver⸗ zögerung in der Ueberkunft zur Folge.
19 Mit der Beförderung der Pakete nach dem Felde hat die Post keine Befassung. Die Post nimmt die Feld— pakete nur an. Dann gehen sie noch auf heimischem Boden in die Hände der Heeresverwaltungen über, die sie nach dem Felde weiter— befördert und auch den Empfängern aushändigt. Klagen über Nicht⸗ ankunft von Feldpaketen gehören daher nicht vor die Postbehörde, sondern vor die Militärbehörde (stelld. Generalkommandos). Man lasse hierbei nicht außer Betracht, daß die Beförderung der Feld⸗ pakete in Feindesland sehr schwierig und zeitraubend ist, und daß namentlich auch die Aushändigung an den Empfänger oft großen Hindernissen begegnet. Man fasse sich deshalb in Geduld.
20 Das „Merkblatt für Feldpostsendungen“, das bei den Postanstalten aushängt und auch kostenfrei verabfolgt wird, soll jeder, der Feldpostsendungen abschickt, zu lesen nicht versäumen.
In der Presse wurde kürzlich die nichtamtliche Nachricht ver⸗ hreitet, die russische Regierung hätte die Auszahlung von Geldern an deutsche Kriegsgefangene allgemein unter— sagt. Diese Nachricht beziebt sich nicht auf Postanweisungs. beträge an deutsche Kelegsgefangene in Rußland, die nach einer soeben ergangenen amtlichen Erklärung der russischen Postverwaltung unbeanstandet ausgezahlt werden. Die Nach⸗ richt kann somit nur Gelder betreffen, die auf anderem Wege an die Gefangenen eingehen. Es empftehlt sich hiernach, Geld an deutsche Kriegsgefangene — nicht nur nach Rußland, sondern auch nach Frankreich und England — allgemein nur durch Postanweisung zu versenden, da dieser Weg zweifellos der sicherste ist.
Das §. (Schluß) Heft vom Jahrgang 1914 des Archivs für Eisenbahnwesen“, herausgegeben im preußlschen Ministerlum der öffentlichen Arbeiten (Verlag von Julius Springer, Berlin) erschien
mit folgendem Inhalt: „Die wirtschaftliche Entwicklung der preußischen Staatseisenbahnen, durch Tabellen und bildliche Darstellungen er⸗ läutert! von Biedermann (mit 4 Tafeln); „Die Eisenbahnen der asiatischen Türkei? von Hecker (mit 1 Karte und 4 graphischen Tafeln), Schluß: VI. Betriebsergebnisse der Bahnen, VII. Die im Bau be= findlichen Bahnen, insbefondere die Bagdad. Bahn; Die Eisenbahnen der Schweiz im Jahre 1912; Die Eisenbahnen Ungarns im Jahre 1912 (hon Nagel); Die belgischen Eisenbahnen in den Jahren 1911 und 1912 Die Betriebsergebnisse der Staatsbahnen und der 5 großen Eisenbahngesellschaften in Frankreich im Jahre 1912; Die Eisenbahnen in Schweden im Jahre i910; Die schwedischen Staatg⸗ bahnen in den Jahren 1911 und 1912; Die Eifenbahnen in Norwegen im Jahre 1912113; Die Staatzeisenbahnen in Auftralten und Neuseeland in den Jahren 1911s!12 und 1912/13. — Kurze Mit⸗ teilungen: Zahlungseinstellungen und Zwangsverkäufe der Cisen= bahnen und Wirtschaftskrisen in den Vereinigten Staaten von Amerika; Die Eisenbahnen auf den Philippinen; Panamerikanische Eisenbahnen. — Rechtsprechung: Oeffentliches Recht (Erkenntnis des Reichsgerichts vom 25. Januar 1914); Eisenbahnfrachtrecht (Er— kenntnis des Reichsgerichts vom 27. Februar 1914); Haftpflichtrecht (Erkenntnis des Reichsgerichts vom 11. Juni 1914). — Gesetz⸗ gebung; Deulsches Reich; Preußen; Oesterreich; Schweden; Chile. — Bücherschau.
Handel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern zusammen— Nachrichten für Handel, In dustrie und Landwirtschaft“* )
Belgien.
Verkehr mit Kriegsbedarfsstoffen: Eine Verordnung des deutschen Generalgouverneurs in Belgien vom 15. November 1914 lautet:
1) Die Bestimmungen der Verordnung, betreffend den Verkehr mit Kriegsbedarfsstoffen vom 26. Oltober 1914 (Nr 10 des Gesetz⸗ und Verordnungasblatts für die okkupierten Gebiete Bel a finden auch auf folgende Stoffe ,, Thomasmehl, Kalkstickntoff, Teer, Toluol, schwefelsaures Ammoniak, Flachs, Flachsabfälle, Baum“ wollsaat, Leinöl, Leinsaat, Rizinusöl, Riztnussaat. Palmkernzl, Terpentinöl, Olein, Stearin, Harze, Verbandstoffe nebst den zu ihnen ebörigen Rohstoffen und Halbfabrikaten. 2) Diese Verordnung tritt en in Kraft.
(Aus den gestellten
Dänemark.
Ausfuhrverbote. Eine Bekanntmachung vom 5. Dezember 1914 enthält die Zusammenstellung der auf Grund des Gesetzes vom 6. August 1914 — vergl. das Gesetz vom 29. Oktober 1914 — er⸗ lassenen Ausfuhrverbote, unter Einfügung der Entscheidungen über den Bereich der Verbote:
Auf Grund des Gesetzes vom 6. August 1914 — vergl. das Gesetz vom 289. Oktober 1914 — ist die Ausfuhr aug dem Lande für nachstehende Waren verboten:
ID Futtermittel (Darunter Oelkuchen, Heu, Stroh, Mal keime. Sojaschrot, Kleie, Getreideabfall, alle Mobrrüben, Kohlrabi aller Art, Erbsen, sowobl Koch, als auch Futtererbsen, Bohnen und Linsen), Getreide, Malz, Kartoffeln, ausgenommen Kartoffeln, die von einer Bescheinigung begleitet sind, ausgefertigt von der Auf— sichtsstelle des Landwirtschaftsministerkms für ansteckende Pflanzen krankheiten, Mehl (darunter Brot jeder Art) und Grütze (darunter Matzena, Sagogrieß, Reis und Buchweizengrütze). 3 Gold und Silber, gemünzt oder in Barren (darunter aus— ländische Gold. und Silbermünzen, ausgewalzte Silberbleche und Goldschlaglot. Reisenden ist indessen die Mitnahme von höchstens 206 Kronen in gemünztem Golde oder Silber gestattet. 3) Kohlen, Koks, Petroleum, Benzin und andere Feuerungsmateriglten sowie Schmierstoffe (darunter Vaselin und Flycerin). 4 Waffen aller Art, darunter Jagdwaffen ein begriffen sowie einzelne Telle davon, die als solche erkennbar sind. 5) Munition jeder Art sowie einzelne Teile davon, die als solche erkennbar sind. 6) Pulper und Sprengstoffe sowie Roh⸗ materiglien zu ihrer Herstellung (darunter Schwefel, Schwefelsäure, Salpeter, Salpetersäure und Glycerin). J Gier trische Kabel. s) Motorfahrzeuge (darunter einzelne Teile davon, auch Schläuche und Decken). 9) Instru mente und Apparate, die ausschließlich zur Hersteliung von Kriegs⸗ munition, zur Herstellung oder Ausbefferung von Waffen und Material für den Land oder Seekrieg verfertigt sind. 10 Rohmaterialien zum Baue oder zur Aus⸗ besserug ven Eisen, oder Stahlschiffen sowtie zur Herstellung von Waffen oder Munition (darunter alles Aluminium, Antimon, alles Blei, alt und neu, verzinnte und verzinkte Eisenbleche, verzinkte eiserne Schifftz= nägel, alles Kupfer, alt und neu, Messtngbleche, Messingstangen, altes Messing, unverarbeitetes Nickel, alles Zinn, alt und neu, Zink in Blöcken und Blechen). 11 Hämatiteisenerz, Hämatitroheisen, Eisenkieg. Chromersz,. Chrom“ sisen, Kieseleisen sowie Rickelerz. 12) Holz in Blöcken, Planken nnd Brettern. 13) Stacheldraht. 14 Twistabfall Putztwisth. 15) Verbandstoffe (dar⸗ unter Teerjute und hygrostoptsche Baumwolle. 16) Pflanz⸗ liche Oele und Stearine zur Verwendung bel der Herstellung von Margarine. 17) Kopra, Se fam samen und Er dnüffe. 18) Medizinalwaren (sämtliche in der Apothekerwarenordnung vom 1. August 1914 genannten Waren). 19) Wolle (Wolle von Schafen und Lämmern). 20 Gewebte und gestrickte Trikotage⸗ waren aus Wolle sowie Wollengarn (ohne Rücksicht auf den Prozentgehalt an Wolle). 21) Baumwolle und Baum wollen⸗ garn. 22) Wollene und halbwollene Lum pen sowie Kratzwolle. 23) Alle rohen Rindshäute sowie Kalbfelle von mindestens 8 kg Saligewicht für das Stück. 24) Lamm und Schaffelle, mit Ausnahme der enthaarten Felle. B65) Leere Baum wollen und Jutesäcke sowie Juteleinen für Säcke. 26 Roher Kautschuk. 27 Pferde, darunter Fohlen und Jungpferde. (Lovtidenden for 1914, A Ifde. Nr. 288.)