Nadaliermãßige, die Leichtigkeit und Grazie in der Behandlung des Nezitanpz sewie die Ausdruckskraft und Tonschönbeit des Gesangs. So mar denn auch diese Leistung etwas Vollkommeneg, an dem man seine besondere Freude haben konnte. lz einzig störendeg Moment emp fand man es, daß der Gast in dieser deutjchen Aufführung in schwedischer Sprache sang. Aber das Ohr gewöhnte sich bald daran, und durch die Aehnlichkeit mit dem Deutschen wurde, zumal da Herr Forsell sich auch einer deutlichen Tertaussprache befleinigt, vieles verftändiich. Die Besetzung der anderen Hauptrollen mit Frau Dur (Gräfin), Fräulein Alfermann (Susanne), Fräulein Engell (Cherubin), Herrn Knüpfer (Fgaro), Herrn Henke (Basilio) war die hier bekannte und in ihren Vorzügen gebührend gewürdigte. Musikaltscher Leiter der Aufführung war der Generalmusikdirektor Dr. Richard Strauß, der die Schönheiten dieser Mazartschen Meisteroper voll zur Geltung brachte. Das Publikum zeichnen alle Mitwirkenden und besonders den Gast durch lebhaften Beifall und Hervorrufe aus.
.
Wegen mehrfacher Erkrankungen im Personal hat die ur— sprüngtich für heute. Mittwoch, im Königlichen Opern— haue vorgesebene Aufführung von Lohengrin“ abgesetzt werden müssen. Ez wird statt dessen „Arda“ gegeben. Die Aida singt Jau Miekley⸗ Kemp, die Amnerig: Fräulein Leisner, den Radamęeg; Herr Unkel, den Amonasro: Herr Bischoff, den Ramphis: Herr Schwegler, den König: Herr Bachmann. Dirigent ist der General musikdirektor Blech. Die fär die 33. Abonnements bor ste lung (. Lohengrin / bereits verkauften Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit für die neuangesetzte Vorstellung (. Aida“). Sie werden auch, kedoch nur bis zum Beginn der Vorstellung, an der Dpernhauskasse zum Kassenpreise zuzüglich des amtlichen Aufgeldes zurückgenommen. Eine swätere Zurücknahme ist ausgeschlossen.
Im Königlichen Schguspielbause wird morgen Heinrich der Do henstaufe· gegeben In den Hauptrollen wirken die Herren Mühl hofer, von Ledebur, Geisendörfer, Zimmerer, Engels, Leffler und Egzeling mit. Spielleiter ist Br. Bruck
er 6. Symphonteabend der Königlichen Kapelle unter der Leitung des Generalmusikdirek ors Dr. Richard Strauß sndet am Freitag, 5. Februar, im Königlichen Opernhause statt. Das übliche Mittagskonzert beginnt an demsesben Tage um 12 Uhr. Das Programm lautet! Symphonie in B-Dur den R. Schumann; Variationen und Fuge über ein Thema von Noart, Op 132 (zum 1. Male), von Max Reger; Vaterländische Ouvertüre, Op. 140 (Uraufführung), von Max Reger (unter Leitung des Komponisten); Achte Symphonie (in F⸗ Bur) von X. van Berthopen, — . Eintrittekarten zu dem Mittagskonzert sind bel Bote u. Bock (Leipziger Straße 37 und Tauentzienstraße 7) ju haben. . Smetanas Meisterwerk Die verkaufie Braut“ stellt die nächste Prreicherung des Spielplans des Deutfchen Opernhau fes Far. Die Proben sind im Gange, und die Erstaufführung ist für die Tage nach der Februarmitte angesetzt.
Im Theater in der Königgrätzer Straße findet die erste Aufführung von Henrik Ibsens vieraktigem Schauspiel HSedda Gabler in dieser Spielzeit am Dienstag den 9. d. M, statt. Wie in der fräheren Rollenbesetzung spielen Frene Triesch die Titelrolle, Ludwig Hartau den Eilert Löoborg. Eugen Burg den Gerichtzrat Brack und Frieda Richard die Tante Juliane, während Rudolf ttinger und Anna Ernst als Tesman beiw. Frau Elvsted zum ersten Male in dieser Aufführung mitwirken.
Im Frtedrich Wilbelmstädtischen Theater wird am Freitag Mojarts komische Oper „Figaros Hochiest zum ersten Male aufgeführt. Die Hauptpartien werden don den Damen Frankhe, von Granfelt, Heinig, Pickert, d, ,. und von den Herren Berndsen, Kirchberg dan Eyk und Lieban gesungen.
Das Nationaltheater in der Espenlcker Straße 68 (das ehemalige Woljogen, und Gastspieltheater wird am Sonnabend, den s. Februar, unter der neuen Direktion von Emil Leicht wieder eröffnei. Aufgeführt wird: „Wenn der Landsturm kommt“, ein heiteres Stück mit Gesang in vier Akten von M. Hauschild, Musik von Egon Herz.
Zum Besten des Militärhilfgvereins des III. Armee- korps Berlin und Provinz Brandenburg findet am Sonn abend, 6. Februar, Abendz 8 Uhr, im großen Saale der Phil harmonie mit dem Philharmonischen Orchester ein Konzert unter der Leitung von Dr. Leopold Schmidt statt. Aufgeführt wird die Symphonte Nr. 2 in D-Dur von Johannes Brahmg. Der Töniglich schwedische Kammersäͤnger Jobn Forfell wird die Kavatine des Figaro aus der Oper Der Barbier von Sevilla“ von G. Rossini und das Rezitativ und die Arie des Lysiart aus der Oper Guryanthe“ von Karl Maria von Weber vortragen. Franz von Vecsev spielt das Violinkonzert in G⸗Moll von Max Bruch und die „Symphonie espagnols“ von Lalo.
Zum Besten der Hinterbliebenen der in der Seeschlacht an den Falklands-Inseln gefallenen Helden veranstaltet der Musikdirektor Erich Ochss am 9. Februar im Blüthnerfaal mit dem ver—
stärkten Blüthner-⸗Orchester ein Wohltätigkeits konzert. Die Königlich baverische Kammersängerin erm ine Bosetti, der König⸗ lich bayeriche Kammersänger Leinrich Knote und Piosessor Wal— demar Meyer haben ihre Mitwirkung zugesagt.
Dat Programm des morgen zum Besten der Hindenburg⸗Spende im Beethovensaal stattfindenden Konzerts des Königlichen Kapell= meisters Robert Laugs mit dem Philharmonischen Orchester verspricht u. a.. Brahms. Symphonie Nr. 4 (G. Mohh, die symphonische Dichtung Hiawatha“ von Hugo Kaun und „Don Juan“, Tondichtung für Orchester von Richard Strauß.
Mannigfaltiges. Berlin, 3. Februar 1915.
Die stellvertretende Intendantur III. Armeekorps gibt W. T. B. zufolge bekannt, daß die bet ihr eingereichten An⸗ gebote auf Decken nur dann beantwortet werden, wenn auf das Angebot ein Auftrag erfolgt. Probedecken, die nicht angekauft werden, werden den Einsendern zurückgesandt.
In Bromsilber und Tiefdruck sind auf Anregung Seiner König lichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg Postkarten mit den Blldnissen des Generalfeldmarschalls von Hindenburg und seines Generalstabschefs Ludendorff von der Kunstverlagsanstalt G. Stalling in Oldenburg bergestellt. Die Bilder, die sich durch große Natur⸗ wahrheit auszeichnen, werden zum Besten des deutschen Vereins für Sanitätshun de vertrieben und kosten je 15, bezw. 10 .
Die Deutsch⸗Asiatische Gesellschaft hält am 5. d. M., Abends 8 Uhr, im Künstlerhause in Berlin (Bellevuestraße 3) ihren 4. Erörterungsabend ab. Der Dr. Albrecht Wirth wird das Referat 1. das Thema „Der Kaukasuß als Ketegs. und Friedensobjekt“ erstatten. .
London, 2. Februar. (W. T. B.) Das Organ der Londoner Arbeiterpartei Daily Citizen“ kündigt an, daß am 13. Februar in 446 größeren Städten Kundgebungen gegen die Teuerung stattfinden sollen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.) i / 3
Name der Beobachtungs⸗ statlon
auf 0“, Meere niveau u. Echwere in 45 Breite
Barometerstand
r ng, . Wetter stãrke
in Stufe merten)
eratur
elstus
chlag in Stunden mm
24
Maadeburg SW
. dier.
Parlamentarische Nachrichten.
J halb bed. Nachts Nieden
Grünberg Schl
er a, des preußischen Staatshaushaltsetats
Müihausen, G.
ür das Rechnungsjahr 1915
Friedrichs haf. 771,5 NO
41116
8 — 1 bededt Nachts Nied ebst dem dazu gehörigen Gesetzentwurfe dem Hause der
769,4 S
Bamberg
2611114
meist bew
ͤ ** 8
Regen bgeordneten zugegangen. Ihm ist ein Vorbericht bei—
Růgenwalder⸗
münde 760,4 SW
eben, in dem folgendes ausgeführt wird: Der Etatsentwurf für 1915 konnte nicht nach den gewöhnlichen
—
bedear meist bewoh
Vltssingen 763,4 S
4 heiter undsätzen aufgestellt werden. In Friedenszeiten muß eine ordent—
Helder 761,2 SW
heiter he Finanzgebarung hei Veranschlagung der Einnahmen und Ausgaben
jeweiligen Staate haushaltsetat ibre Aufgabe darin finden, die
Bod 738,7 SO
7wosfig
Christiansund
ssatze der Wirklichkeit nach Möglichkeit entsprechen zu lassen. Dies
bededt sedoch für das Etatsjahr 1915 durch den Kriegsausbruch ganz
Skudenes 750,5
SSW bedeckt
Ferordentlich erschwert, ja vielfach sogar unmöglich gemacht. Zwar
Vardö
gt die große Mehrjahl der Verwaltungsausgaben im allgemeinen
3. und erleidet auch durch den Krieg nur unwesentliche Verände⸗
Skagen 752,7
SSW
Regen gen. Dagegen werden die Einnahmen des Staats sowohl bei den
Hanstholm 752,7
WSW a4 bedeckt
— — — — — 0
trieben wie bei den Steuer und eigentlichen Staatasverwaltungen
Kopenhagen 757,3 SW
3 Nebel wenigen Ausnahmen durch den Kriegszustand erheblich beeinflußt,
Stockholm 756,5
SSDO ꝛ2pbedeckt
Gleiches gilt auch von den Ausgahen der Betriebe, soweit sie sich ch der größeren oder geringeren Inanspruchnahme der betrieb⸗
Hernösand 757,0
SSD 5
Schnee ßen Veranstaltungen richten. Unter den Betriebsverwaltungen
des besonders die Eisenbahn⸗ und die Bergverwaltung, deren Er⸗
Haparanda 763,0 Wisby —
SSD 6
gnisse von der Dauer und dem Ausgang des Krieges abhängen;
Karlstad
den Steuerverwaltungen wird daß Aufkommen an Staats kommensteuer und an Stempelsteuern durch den Krieg wesentlich
Hammerhus 758.3
WSW Regen
ührt, und von den Staatsverwaltungen leiden besonders die Justiz
Vivorno 768,4 O
2 heiter waltung und die Bauverwaltung in ihren Einnahmen unter den
Budapest 33
Windst.
irkungen des Krieges. Auf allen diesen Gebieten würde bei der
wolkenl. vorwiegend he
Wien 773,
Windst.
gewißhelt darüber, wie lange sich noch der Krieg in das Etatsjahr
borwiegend. 5 hineinerstrecken wird und wie sich die wirtschastlichen Verhältnisse
Nebel
Prag 770,5 SW
I bedeckt anhalt. Niede
; w —— — — — 2 — 3
h Friedensschluß gestalten werden, jeder Versuch einer wirklich
Rom 765,5 N
3 wol kenl. keffenden Schätzung versagen. Auch die sonst für die Ver—
Florenz
chlagung gebräuchlichen Hilfsmittel, wie beispielsweise bei der
GCaaliari 763,1 NW
senbahnverwgltung das Zurückgehen auf die Ergebnisse des letzt⸗ herechneten Etatsjahres oder an anderer Stelle die Einstellung des
3 wolkenl.
Wetterbericht vom 3. Februar 1915, Vormittags 1 Uhr.
Witterungs⸗ derlau der letzten 24 Stunden
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
chwere Breite
Name der
Beobachtung Wetter
in Celsius
Niederschlag in 2 Stunden mm
Baromelerfland in Stufenwerten )
in 5 *
Barometerstand auf 0, Meeres⸗
niveau u S
Temperafut
60.3 . 5 wolkenl. Reltum 6, 8 W M Regen ., . Swinem unde 760.9 SSW Regen Neufahrwa sser 761,6 S 3 bedeckt Memel Iod, 8 WSW Schnee Aachen 765.5 SW 3 woltig Dannober 761,9 5 wolkig Berlin 763,5 I bedeckt Dresden 765, 8 1 wosfig Breslau 766. I SSO Ibedectt
Bromberg 767 5 S wolkig
Meß 76735 I bedeckt
Frankfurt, M. 767. 6 3 bedeckt Karlsruhe, B. 768.4 3 bedeckt München IL5 SW 4 beiter Zugspitze 529,6 4 wolkig Wilhelms bar. 759,4 5 bedeckt ,, . L bedeckt
Machte Niederschl. Nachts Niederschl. meist bewölkt
1 metist bewölkt 1ẽäziemlich heiter 2 Nachts Niederschl. 2 Nachts Niederschl. O meist bewölkt
— 0 meist bewölkt
vorwiegend heiter ziemlich heiter meist bewölkt
Nachts Niederschl.
Nachts Niederschl.
messt bewösft ziemlich heiter ̃
2 2 0 -
de o O
2.
**
— Q .
.
8,
vorwiegend hester 2 anhalt. Niederschl.
1 Nachts Nlederschl. Nachts Niederschl.
„ messt bewölkt
Wustrow, M. 758.5 SSW Bd Regen
RTönigeberg Too, WSW bedeckt Cassel
I6g,5 SW J halb bed.
Zürich 71,5 SW.
2 bedeckt schschnitts aus den Ergebnissen der letzten Jahre sind in dem vor—
Genf 771,7
SSW?
wolkenl. henden Falle praktisch nicht berwertbar.
Lugano 771,6 N
I bedeckt Unter diesen Umständen blieb nichts anderes übrig, als bei der
Sãͤntis 563, 8
WSWö Schnee
ranschlagung auf die kürzere oder längere Fortdauer des
Brindisi 760,5 N
leges und auf seine Nachwirkungen überhaupt nicht
8 beiter ksicht zu nehmen, den Etgtsentwurf unter der Annahme
Lriest 76
WNW woltenl. 2
vorwiegend h höhnlicher Friedens verhältnisse aufzustellen und in Er⸗
Krakau 771,
WMW wollig IJ
ngelung anderer Unterlagen die Ansätze des laufenden
vorwiegend he d h . ; 9 h ats unverändert zu übernehmen, soweit nicht etwa bereits
Lemberg
gegenwärtigen Zeitpunkt bestimmte Tatsachen bekannt sind, die
Hermannstadt
6,4 mm; 7 — 6,5 bis 7.4 mm;
Drachenaufstieg vom 2. Station Seeböhe .....
— — —
Aenderung des Barometerz (Garometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens m ö Skala: 0 — 0, 0 bis 9.4 mm, 1 – 065 bis 14 mm; 2 — 1,5 bis A4 mm — 26 bis 3,4 mm; 4 — 8,5 bis 44 mm; 5 — 45 bis 5,4 mm; 6 — 5,5
negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen gilt dieselbe Chiffrestala.
Ein Hochdruckgebiet über reicht über die Alpen bis Ungarn, ein Tiefdruckgebiet unter 735 m über dem Nordmeer entsendet ostwärts schreitende Ausläufer n Deutschland und nach der Biscavasee.— In Deutschland ist das Wet bei schwachen bis frischen Sübwestwinden vorwiegend trübe; Süden und Osten herrscht zumeist schwacher Frost, im Nordwes Tauwetter; fast überall haben Niederschläge stattgefunden.
Mitteilungen Les Königlichen Asronauttschen Observatoriums,
veroffentlicht vom Berliner Wetterbureau.
2 —— — 06 . 8
andere Veranschlagung bedingen.
Diese Uebernahme der Etatsansätze von 1914 ist bei den kaatsein nahmen mit wenigen Ausnahmen durchgeführt. obesondere ist bei der Eisenbahnverwaltung, deren Erträgnisse im saatshaushaltsetat neben den Steuern vor allem in Betracht men, auf eine Neuveranschlagung der Betriebseinnahmen ver— tet. Abweichungen von dem aufgestellten Grundsatz sind regel— zig nur da erfolgt, wo ganze Einnahmequellen fortgefallen oder hinzugetreten sind, oder wo ihre Grundlagen durch zwischen⸗ liche Veränderung der Verhältnisse sich verschoben. haben. So zum Beispiel auf dem Etat der Zölle und indirekten Steuern Einnahme von 13 Millionen Mark aus der Vergütung des Reichs Stempel auf Gesellschaftsverträge und Versicherungen, auf dem ht der Eisenbahnverwaltung die Einnahme und demgemäß auch gabe für die Wilhelmshaven⸗-Oldenburger Eisenbahn sowie beim anzministerium ein Betrag von 755 Millionen Mark für Ver⸗ ung der Ausgleichsfondsbestände gestrichen worden. Bei den kkten Steuern sind, entsprechend dem Grundsatz, daß die aus der tdauer des Krieges sich etwa ergebenden Wirkungen unberücksichtigt ben sollen, alle Inabgangstellungen und Ermäßigungen der Ein⸗ mensteuerveranlagung von Kriegsteilnehmern, die im Etatsjahr h noch nötig werden können, nicht veranschlagt worden. Dagegen
8 — 7.5 bis 8.4 mm; 9 — nicht beobachtet. M
779
772 mm über der Pyrenäenbhalbhn
Deutsche Seewarte,
Februar 1915, 7— 8 Uhr Vormittag. boom 1000 m 100m 2000m ] 290
122 m Temperatur (Go) — 12,0 Rel. Ichtgk. (O0 / 9 100 Windrichtung .. 8 Geschw. mps. 3
Himmel bedeckt, neblig.
von — 12,0 bis — 1,4 Grad.
berücksichtigt, daß über das abgelaufene Kalenderjahr 1914, dessen tschaftliche Ergebnisse für die Veranlagung der Steuerpflichtigen Einkommensteuer für 1915 von wesentlicher Bedeutung sind, zur— schon, wenn auch nicht endgültige, so doch vorläufige Schlüsse glich sind, die einen starken Ausfall beim Veranlagungssoll für 5. mit Sicherheit erwarten lassen. Es sind deshalb an Ein⸗ mensteuer 40 Millionen Mark Mindereinnahme gegenüber dem tsansatz für 1914 eingestellt worden. Wie hier die gegenwärtig
Kö 1a, Sy sw ssw sw 6
6 . 3 2 1
Bis zu 00 m Höhe Temperaturzunch
2 2 — *
1 Nachts Niederschl.
— 2
n bekannte Veränderung der tatsächlichen Grundlagen für die
Freitag und Sonnabend: Die deutschen
Lessingtheater. Donnerstag, Abends Theater
des Mestens. (Station:
Theater. Königliche Schauspiele. Donners
tag; Opernhaus. 34. Abonnementsvor— stellng. Cavalleria rusticana. ¶ Bauernehre.) Dper in einem Aufjug von Pietro Mascagni. Tert nach dem gleichnamigen Volksstück von G. Verga. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droelcher. Chöre: Herr Professor Rudel. Versiegelt. Komische Oper in einem Att nach Rauvach von Richard Batka und Pordes⸗Milo. Musik von Leo Blech. Mustkalisch⸗ Leitung: Herr Generalmusik— direltor Blech Regie Herr Regisseur Bachmann. Wiener Walzer. In drei Bildern von Louis Frappart und F. Gaul. Die Musik zusammengestellt von Joseph Bayer. Musikaliscke Leitung: Herr Schmalstich. Szenische Leitung: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 76 Uhr.
Schauspielhaus. 35. Abonnementsver⸗ stellung. Heinrich der Hohenstaufe. Deutsche Historte in vier Vorgängen von Dietrich Edart. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Reinhard Bruck. Anfang 74 Uhr.
Freitag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symphoniemittags konzert. Abends ö Ubr: 8. Symphoniekanzert der Röõnig lichen stayelle
Schaufr elbaus. 36. Abonnements vor-
lung.! Kater gampe. JVolkestũd in
55 1 4 * 7 ö fo nam 57 7 r Akten von Emil Rosenow. Anfang *
Deutsches Theater. Dtettion: Na
Reinbar?dt.) Donnerstag, Abends 7 Uhr:
Rleinstãdter.
Berliner Theater. Donnerst., Abends 8 Uhr: Exztrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider.
Freitag und folgende Tage: Extra⸗ blätter!
Sonnabend, Nachmittags 37 Uhr: Pe⸗ terchens Mondfahrt.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wie einst im Mai.
Theater in der Käniggrätzer Straße. Donnerstag, Abend 73 Uhr: Herodes und Mariamne. Eine Tra⸗ gödie in fünf Aufzügen von Friedrich Hebbel.
Freitag: Königin Christine.
Sonnabend: Rausch.
Sonntag, Nachmittags 37 Ubr: Die fünf Frankfurter. — Abends 7 Uhr: Serodes und Mariamne.
Komõdienhaus. Donnerstag, Abends s Uhr: Biedermeier. Lustspiel in drei Akten von Leo Walther Stein.
Freitag und folgende Tage: Bieder⸗ meier.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Heiratanest.
Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Donnerstag, Abends s Uhr: Gold gab ich für Eisen. (Die
Fäay ne ltoyf ( Alhpentõunig und Men- G. Marlene) Tomische Volksoper
schenfe ind). ̃ Napyelkoyf ¶ Alpen könig und Menschenfeind).
Tanmersfpiele.
Dte Stufe zu Stufe.
Freitag und Sonnabend:
Dennersslag, Abend Uhr: d ent schen Klein studter.
in drei Bildern von Victor Lon. Musik von Emmerich Kalman.
38 Uhr: Ein Volksfeind. Freitag: Peer Gynt. Sonnabend: Ein Volksfeind. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Liliom. — Abends: Ein Volksfeind.
Schillerthenter. O. (Wallner theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Seeräuber. Lustspiel in vier Auf⸗ zügen von Ludwig Fulda.
Freitag: Husarensieber.
Sonnabend: Des Meeres und der Liebe Wellen.
Charlottenburg. Donnerstag, Abends 3 Uhr: Der gute Bürger. Schauspiel in dret Akten von Henri Nathansen.
Freitag: Der Störenfried.
Sonnabend: Der gute Bürger.
Deutsches Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck-⸗Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 8 Ubr: Martha. Oper in vier Akten von F. von Flotow.
Freitag: Oberon.
Sonnabend: Der Waffenschmied. Hierauf: Zigeunertanz.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Era Diavolo. — Abends: Siegfried.
Lustspielhaus. (Friedrichslraße 236) Donner iag, Abends 8 Uhr: Das Leut⸗ nantsmündel.
Sonnabend: Die Orientreise.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Leutuantsmũudel.
Trianontheater. (Heorgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends
5 Uhr: Das Liebesnest. Tage: Das
Freitag und folgende Tage: Gold gar ich für Cilsen. Sonntag, Nachmitags 3 Uhr: Von
Freitag und folgende Lie peane st.
Sonntag, Nachmittag 35 Uhr: Die 8aise aus Low onv.
Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Rund um die Liebe. Operette in zwei Akten von Bodanzky und Thelen. Musik von Oskar Straus.
Freitag und folgende Tage: Rund um die Liebe.
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Vater zieht ins Feld.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Theater am Nollendorfplatz. Donnerstag, Abends 8. Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.
Freitag und folgende Tage: Immer feste druff!
Sonntag, Nachmittags 33 Uhr: Der Graf von Luxemburg.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Kam'rad Männe. Volksposse in drei Akten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Georg Okonkowski. Musik von Max Winterfeld (Jean Gilbert). Ge⸗ sangstexte von Alfred Schönfeld.
Freitag und folgende Tage: Kam'rad Männe.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Heimat.
Konzerte.
Singakademie. Donnerstag, Abends 38 Uhr: z. Kammermusikabend des . (Verlegt vom 21. Ja⸗ nuar.
Künstlerhuns. Donnergtag, Abende J Uhr: Klavierabend von Claudio
mnahmegestaltung Berücksichtigung gefunden hat, so hat bei der gberwaltung die gleiche Erwägung zu der Besonderheit geführt, die seit der Zeit der letzten Etatsaufstellung gesteigerte oder ver— derte Leistungsfähigkeit der einzelnen Werke und Betriebe — vor n durch den weiteren Ausbau der westfälischen Werke — für die echnung der Produktions- und Verkaufsmengen zugrunde gelegt den ist, während es in bezug auf die Verkaufspreise lediglich bei Ansätzen des Etats für 1914 verblieben ist. Wenn hierdurch auf eigentlichen Betriebsetat der Bergverwaltung zunächst ein Mehr⸗ kschuß von etwa 455 Millionen Mark heraussprang, so ist doch er für das Gesamtergebnis durch Mehrausgaben an Schuldendienst Emmen wieder ausgeglichen worden, sodaß die Bergverwaltung Id narium nur etwa denselben Ertrag aufweist wie im Etat
Beethoven · Saal. Donnergt. Abe 8 Uhr: Zum Besten der Hindenb̃ Spende: Einziges Konzert des Kön Kapellmeisters Robert Laugs mit Philharmonischen Orchester unter wirkung der Königl. Sängerin Fh Lilly HafgrenWaag und Ha Kammersänger Heinrich Hensel.
Klindmorth · Scharwenka · St Donnerstag, Abends 8 Uhr: Liederabe von Margarethe Wachsmuth.
Klavier: Cduard Behm. Was die Veranschlagung der Ausgaben anbetrifft, so hat
die Eisenbahnverwaltung im Interesse der Einheitlichkeit ihres bildes, wie bei den Einnahmen, so auch im allgemeinen bei den sgaben, deren Gestaltung ja mit den Verkehrseinnahmen im engsten mmenhange steht, auf die einfache Uebernahme der Ansätze des ts für 1914 beschränkt. Dies ist mit einer den geltenden Grund⸗ n über die Aufstellung des Eisenbahnetats entsprechenden Aen— ng auch in bezug auf das Extraordinarium geschehen, das im für 1914 über den nach jenen Grundsätzen an sich erforderlichen rag von 1,15 X des statistischen Anlagekapitals hinaus durch nahme von 45 Millionen Mark aus dem Ausgleichsfonds bis auf 38 Millionen Mark ergänzt worden war. Da fur das Etatsjahr die 1,15 95 des statistischen Anlagekapitals wegen dessen zwischen⸗ icher Erhöhung einen Zuwachs erfahren, so ist das Extraordi⸗ um zunächst mit diesem höheren Betrage gespeist und dann durch lahme von wiederum 45 Millionen Mark aus dem Ausgleichsfonds uf die Gesamtsumme von 185,9 Millionen Mark ergänzt worden. er Entnahme aus dem Ausgleichsfonds sei bemerkt, daß der Fonds
bestimmungsgemäß in Höhe der Minderüberschüsse der Eisen⸗ sderwaltung für das Etatsjahr 1914 in Anspruch zu nehmen ist; Fuchmäßige Abrechnung des Fonds erfolgt aber erst nach end— gem Abschluß des Etatsjahres 1914, und es steht zurzeit nicht n welchem Umfange der Ausgleichsfonds für solche Minder— Fusse in Anspruch genommen werden muß, und insbesondere, etwa dazu ganz aufgezehrt werden wird. Wie die Erhöhung statistischen Anlagekapitals bei der Bemessung des Extraordi— ms berücksichtigt worden ist, so ist auch im übrigen bei der lung des Gisenbahnüberschusses auf die allgemeinen Staatsfonds uf den Ausgleichsfonds den bestehenden Grundsätzen über die lung des Eisenbahnetats und der Erhöhung des stalistischen An witals Rechnung getragen worden. Bei den Titeln für Ver
Familiennachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. R rungsrat Dr. Koch (Arnsberg i. We
Gestor ben: Hr. Generalmajor j. Carl Hartert (Marburg). — Hr. heimer Medizinalrat, Profe ssor Robert von Olshausen (Berlin), Hr. Oberst z. D., Kammerherr 6 von Bachmayr (Potsdam). — Hr. Ma a. D. Max von Arnim ( Berlin). Hr. Paul von Schack, Rey (Rey) Augufte Marie Freifr. von Roth und Trach, geb. Freiin von Lon (Salzbrunn, Schles. ). — Fr. Johan von Helldorff, geb. von Goetzen (Na burg, Saale).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbu Verlag der Expedition (Koye) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei? Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße
Drei Beilagen sowle ble S. u. AEX. MAu-sgabe!
Arrau.
Deutschen Verlustlisten.
schon
Erste Beilage . , zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1915.
Berlin, Mittwoch, den 3. Fehruar
n zinsung und Tilgung der auf die Eisenbahnen entfallenden Staats⸗— schuld bedingte die inzwischen eingetretene Schuldvermehrung aus nahmsweise eine Erhöhung, weil es sich hier um eine auf gesetzlicher Verpflichtung beruhende Ausgabe handelt.
Im sonstigen Staatshaushaltsetat sind bei den Ausgaben unter Abstandnahme von jeder grundsätzlichen Neuerung Erhöhungen und neue Einstellungen nur da vorgenommen worden, wo sie durch fest⸗ stehende rechtliche Verpflichtungen oder durch unabweisbare Bedürfnisse der Verwaltungen bedingt waren. So war ebenso wier bei dem Schuldendienst der Eisenbahnverwaltung auch für die Staatsschuld im übrigen mit Rücksicht auf die inzwischen eingetretene Schuld— vermehrung ein Mehr an Zins⸗ und Tilgungsbeträgen vorzusehen und bei dem auf die Bergverwaltung entfallenden Anteil noch außer⸗ dem eine auf gesetzlicher Vorschrift beruhende Mehrausgabe für außer— ordentliche Schuldentilgung zu berücksichtigen. Wenn demgegenüber für 1915 auf Wiedereinstellung oder Erhöhung des im Etat der Haupt— verwaltung der Staatsschulden erstmalig für 1914 eingestellten Be— trages für außerordentliche Schuldentilgung von 2376000 S ver— zichtet worden ist — worin übrigens keineswegs die Aufgabe des seiner⸗ zeit aufgestellten Tilgungsprogramms, sondern nur eine durch die Verhältnisse gebotene vorübergehende Unterbrechung zum Ausdruck gebracht werden soll —, so genügte diese Ersparnis doch nicht an— nähernd zum Ausgleich für die Mehrausgaben, wie sie auf diesem Etat für den erhöhten Schuldendienst vorzusehen waren.
Neue Beamtenstellen sind nur in seltenen Fällen, z. B. zur Besetzung inzwischen fertiggestellter Baulichkeiten fuͤr neue Be— hörden mit dem erforderlichen Personal, ausgebracht. Bei den An— sätzen für Gehälter, Wohnungsgeldzuschüsse und Diäten sind teils die aus der Besoldungsnovelle vom 29. Juni 1914 entspringenden, teils die aus anderer Einreihung von Orten in der Ortsklassen— einteilung und aus verändertem Dienstalter der Beamten sich er— gebenden Verschiebungen berücksichtigt worden. Die Pensions- und Reliktenfonds sind, wie üblich, nach den letztjährigen Ergebnissen reguliert.
Alle die hieraus sich ergebenden Mehraufwendungen in Ver— bindung mit den oben dargestellten Ausfällen bei den Staatseinnahmen belasteten den Staatshaushalt in beträchtlichem Maße. Um beim Ab— schluß zwischen den Einnahmen und Ausgaben das Gleichgewicht herbeizuführen, bedurfte es einer entsprechenden Einschränkung auf anderen Ausgabegebieten. — Sachlich war diese durch den Gesichte« punkt geboten, daß der Krieg, selbst elne noch so frühe Beendl⸗ gung und günstigen Ausgang vorausgesetzt, vom Staate doch große Opfer erfordert, die sich demnächst in erhöhtem Schuldendienst bemerkbar machen werden, und daß das allgemeine Wirtschaftsleben, von dessen Gedeihen auch die Staatsfinanzen abhängig sind, noch auf geraume Zeit behindert bleiben wird. Ez ist deshalb dringende Pflicht des Staats, sich in seinem Haushalt rechtieltig die Beschränkungen aufzuerlegen, die nötig sind, um über die Zeit der Schwierigkeiten hinwegzukommen. Zu diesem Zwecke genügte es nicht, in dem Etatzentwurf für 1915 etwa bloß die einmaligen Ausgaben herabzumindern, sondern es mußte auch bei den ordentlichen Ausgaben der gesamte Zuschnitt der Staatsverwaltung vereinfacht und zu— gleich bei allen Neueinstellungen darauf Bedacht genommen werden, daß nicht etwa durch deren Folgegausgaben die künftigen Jahre im voraus zu sehr belastet werden. Nach diesen Gesichtspunkten ist in dem vorliegenden Entwurf verfahren. Das Extraordinarium der gesamten Verwaltungen, mit Ausnahme der nach vorstehendem beson— deren Grundsätzen folgenden Eisenbahnverwaltung, ist gegenüber dem⸗ jenigen des Ctats für 1914 um h4,8 Millionen Mark ermäßigt worden, indem vor allem bei neven Bauten, soweit nicht etwa Rück sichten auf mögliche Arbeitsloss eit en fte den, sowie hei Dis- positions· und Zuschußfond; le größ r Jinr haltung beobachtet worden ist. Der zur Herstellung des Gleichgewichts dann noch erforderliche Rest ist bei dazu geeigneten Fonds des Ordinariums, wie beispielsweise bei den Fonds für Reisekosten, Geschäftsbedürfnisse, zur Einrichtung von Kursen, für Kunstsammlungen und bergleichen, eingespart worden. Auf diese Weise ist erreicht, daß bei den eigent- lichen Staatsverwaltungen, die sonst alljährlich, das Ordinartum und Extraordinarium zusammengefaßt, einen Mehrzuschuß zu erfordern pflegen (im Etat für 1914 4 26,3 Millionen Mark), für 1915 sich ein Minderzuschuß von 30,7 Millionen ergibt.
Nach alledem ist in dem vorliegenden Entwurf, wenngleich im Hinblick auf die tatsächliche Unmöglichkeit von einer eigentlichen Ver— anschlagung der Ergebnisse des künftigen Jahres Abstand genommen werden mußte, doch immerhin sowohl auf dem Einnabme- wie auf dem Ausgabegebiet der Versuch gemacht worden, den gegebenen Ver— hältnissen nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Der Entwurf macht keinen Anspruch darauf, nach dieser Richtung hin genug getan zu haben, und es kann demgemäß auch keine Verantwortung dafür übernommen werden, daß nicht das Rechnungsjahr 1915 bei ungünstigem Verlauf der Dinge ein schlechteres Ergebnis bringt, als hier vorgesehen ist. Gegenüber etwaigen Befürchtungen nach dieser Richtung kann indessen ein Blick auf die Entwicklung der Staatsfinanzen in den jetzt abgelaufenen Kriegsmonaten sehr zur Be— ruhigung dienen. Bei Kriegsausbruch mußte im Hinblick auf den plötzlichen Stillstand des wirtschaftlichen Lebens und die Inanspruch— nahme der Eisenbahnverwaltung, als einer der Haupteinnahmequellen des Staates, durch militärlsche Transporte mit ganz erheblichen Rück— gängen der Staatzeinnahmen bei gleichzeitiger Steigerung der Ausg— gaben infolge der Erfüllung von Kriegszwecken gerechnet werden. Noch in der Gesetzesvorlage, die in der Oktobertagung des Land— tages eingebracht worden ist, hat die Anforderung eines Schatz anweisungskredits von 15 Milliarden Mark zum großen Teil ihre Begründung damit gefunden, daß zur vorläufigen Deckung für den voraussichtlichen Fehlbetrag im Staatshaushalt entiprechend hohe Beträge nötig erschlenen. Ver Verlauf der Dinge ist in— dessen sehr viel günstiger gewesen, als nach den damaligen Verhältnissen anzunehmen war. Die monatlichen Einnahmeergebnisse der Eisenbabnverwaltung, in denen sich der Stand des Wirtschafts⸗ lebens widerspiegelt, zeigen deutlich eine gleichmäßig fortschreitende, recht erhebliche Besserung. Während der August, verglichen mit dem gleichen Monat des Jahres 1913, bei der Einnahme zunächst noch den erheblichen Ausfall von 53,44 0½ (Personen, und Güterverkehr zusammengerechnet) aufwies, verminderte sich der Ausfall im September auf 37,28 ,, im Oktober auf 25,24 0, im November auf 20,14 0,υ, worauf sich der Dezember mit nur noch 95 o, Minderelnnahme dem Vergleichsmonat des Jahres 1913 schon jast ganz genähert hat. Diese steigende Richtung der Ergebnisse läßt sich, wenngleich nicht so ausgeprägt, auch bei anderen Verwaltungen beobachten. Dabei handelt es sich um Kriegsmonate, während doch für Friedengmonate noch bessere Er— gebnisse zu erwarten wären. Berücksichtigt man dies, so wird man die in dem Entwurfe vorgesehene Gestaltung des Etats für 1915, wenngleich sie gewiß nicht voll befriedigen kann, doch nicht für so be denklich balten müssen, daß der Etat auf völlig anderer Grundlage aufzubauen wäre. Jieht sich der Krieg nicht allzulange hin und nimmt er das allerseits erboffte glückliche Ende, so kann der Entwicklung der Staatsfinanzen im Rechnungsjahre 1915 getrost entgegengesehen
werden. ö. stellt sich das Bild des Etatgentwurfs,
Zablenmãßig folgt, dar:
Der Etat schließt in Einnahme und Ausgabe mit 4816363 929 A ab, die Schlußsumme ermäßigt sich gegen den Etat
wie
des laufenden Jahres um 29 518 066 A6. Einnahmen und Ausgaben halten i. Anleihe das Gleichgewicht. Infolge der Begrenzung des für allgemeine Staatgzwecke verwendbaren Reinüberschusseg der Eisen— bahnderwaltung auf 2,10 0 des statistischen Anlagekapitals ist. unter Kap. 33a Tit. ? des Etais der Eisenbahnverwaltung als Rücklage in den Ausgleichsfonds die Summe von 38 416 709 A in Ansatz ebracht. z ? Äbgesehen von der Rücklage in den Ausgleichsfonds, stellen sich für das Etatsjahr 1915: die ordentlichen Einnahmen auf .... die dauernden Ausgaben auf ; der Ueberschuß im Ordinarium auf .. die außerordentlichen Etnnabmen auf die einmaligen und außerordentlichen
4 758 746 629 10 4522 632 069 236 114560 , 57 617300
0
der Rücklage in den Ausgleichsfonds. .
Wie im Vorjahre ist als 5 2 des Etatgesetzentwurfs eine Be— stimmung zur Festsetzung des Etats der Verwaltungseinnahmen und ausgaben der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse aufgenommen, . ö. der Entwurf zu diesem Etat dem gedachten Gesetzentwurf eigefügt. U ö
. §z 3 des Etategesetzes ist nach dem Vorgang für das laufende Etatsjahr (ju vergl. Gesetz vom 10. November 1914, Gesetzlamml. S. 173) als Betrag, bis zu welchem zur vorüber gehenden Verstärkung des Betriebafonds der Generalstaatstasse Schatzanweisungen ausgegeben werden dürfen, der Betrag von 1500000 000 S eingesetzt worden, da auch für das Etatsjahr 1915 ein entsprechendes Bedürfnis zur Vermehrung der staatlichen Be— triebsfonds besteht.
Land⸗ und Forstiwirtschaft.
Vergleichende Versuche zur Bekämpfung der Feldmäuse.
Durch ru des Staatssekretärs des Innern vom 2. Juli 1913 sind dem Kaiferlichen Gesundheitsamt und der Katser⸗ lichen Biologischen Anstalt für Land- und Forstwirt« schaft Mittel zu dem Zweck zur Verfügung gestellt worden, ver⸗ gleichende Feldversuche über die Wirksamkeit verschiedener ge— bräuchlicher Mittel zur Bekämpfung der Feldmäuse anzustellen. Bei diesen Versuchen, die im Herbst 1913 in verschiedenen von Feld mäusen heimgesuchten Gegenden Deutschlands angestellt wurden, ersolgte die Arbeitsteilung in der Weise, daß das Kaiserliche Gesund⸗ heitsamt die Versuche mit Bakterien, die Kaiserliche Biologtsche An= stalt für Land⸗ und Forstwirtschaft die mit chemischen und mechanischen Mitteln übernahm. Ueber den Erfolg wird in den Nummern 30. 32 und 33 der „Mitteilungen der Deutschen Landwirtichaftsgesellschaft 1914 eingehend berichtet.
Danach spricht das Ergebnis der zu Vergleichszwecken gemein schaftlich aufgeführten Versuche dafür, daß die Verwendung chemisch wirkender Mittel zur Bekämpfung der Feldmausplage, insbesondere diejenige des Schwefelkohlenstoffs und des Schwefeldioryds, wegen der Zubersässigkeit ihrer Wirkung und der verhältnismäßig geringen mit ihrer Anwendung verknüpften Kosten vor dem Gehrauche der Loeffler⸗ schen Mäusetyphugbgzillen den Vorzug verdient. Die vier chemischen und mechantschen Bekampfungsmittel: Schwefelkehlenstoff, Räͤucherung, Shiychnin und Phosphorpräparate, können in ihrer Wirkung als zlemlich gleichwertig bezeichnet werden, wobei aber doch die größere Sicherheit in der Anwendung der beiden ersteren gegenüber der der beiden letzteren hervorzuheben ist.
Bei Verwendung der Loefflerschen Mäusetyphusbazillen ist, jedenfalls bei unvorsichtigem Umgehen, die Möglichkeit einer Gesund⸗ heitsschädigung für Mensch und Tier nicht ausgeschlossen, und die Versuche haben gezeigt, daß dieses bakterielle Mäusebekämpfungsmittel unter Umständen völlig versagen kann, obwohl seine Wirkfsamkeit durch eine Reihe von Beobachtungen dargetan ist. Tußerdem ist die Verwendung von Mäusebazillen bei einer Feldmausrlage verhältn mäßig teuer.
Da sich bei den Laboratoriumsversuchen des Gesundk Loefflerschen Mäusetvphusbazillen von allen jur Mäusebekämpfung empfohlenen Bakterienpräparaten als die wirksamsten erwiesen haben, dürfte es unbedenklich sein, daz, was aus den Feldversuchen des Gesundheltzamts für die Loefflerschen Bazillen zu folgern ist, auch auf die übrigen zurzeit für die Mäusebekampfung empfohlenen Bakterlenpräparate zu übertragen.
Das Januarheft der Nachrichten zur ndwi lichen Produktions, und Handelsstatistik“, die das J nationale Landwirtschaftsinstitut in Rom herausgibt hält Mitteilungen über die Saaten und den Stand Wintergetreides auf der nördlichen Erdhälfte. Betreffs Ausdehnung der Kulturen verzeichnet es eine Zunahme der fläche im Vergleiche mit dem Jahre 1914 für Weizen in (5 000 000 ha, gegen das Vorjaht ein Mehr von 50), in (H23 656 ha, gegen das Vorjahr ein Mehr von 33 0), Vereinigten Staaten von Amerika (16 698 723 1 gege Vorjahr ein Mehr von 110,9) und in Indien 6113 gegen das Vorjahr ein Mehr von 22 0/0). Was betrifft, so sind bis jetzt im allgemeinen keine anormale zu melden. Für den Weizen werden die Vorschätzungen 1914 —15 in Argentinien, Chile und Australien b gegenwärtig statifindende Ernte auf insgesamt 66 347 607 wird gegenüber 62 532 0090 im Jahre 1913 —14, d. 5. 107 ausgezeichnete Erirag in Argentinien und Chile wiegt des Ertrags von Australien reichlich auf. — Die ,.)
die unter der letzten
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von Bulgarien, Spanien, den Amerika. Indien, Javan und Aegypten 38 377 666 531 4z im Jahre 1913, d. s. 100,7 9. t schaftliche Teil der Nachrichten“ schließt mit den Ergebnissen der letzten Viehzählung in Aegypten und in Dänemark. Von Interesse sind die Angaben des letztgenannten Landes in bezug auf die Zunahme des Viehbestandes, die sich nach der Zählung vom 15. Juli 1914 gegenüber der vorhergehenden Zählung vom 15. Juli 1909 ergibt. — In dem handelsstattstischen Teil enthalten die „Nachrichten“ die üblichen Tabellen über Ein⸗ und Ausfuhr von Getreide, Lein farmen und Baumwolle und über die sichtbaren Getreide und Baume ll vorräte auf den wichtigsten Märkten der Erde, soweit es un gegenwärtigen Verhältnissen möglich war, solche Tabellen aufzastell'n.
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— Der landwirt⸗
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