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Gymnasium in zollern⸗Symnasium in Däüsseldorf, 3 2 Erfurt, Dr. Albert Wüllenweber an Kalschule in Rerlin⸗-Lichterfelde, Dr. Jol 8 F k l ; Johannes Fre . 3 les Gymnasium in Breslau, * Gymnasium nebst Realschule in ekar Müller an der 14 Dr, Ernst Elich an der Oberrea Ir gut Cramer am Luth ? Veidel am Pädagogium des Frauen in Maadebung, Realgymnasium in Be
Brilon. Theodor Wernze
Geestemünde, Realschule in
ö Klosters Unser ng, Hermann Aigte am Berlin ⸗Lichtenberg, Hans r Lichtenberg Hans heyner am Prinz Georg Gymnaftum * Hans Weber 8 sin 9 ö 1s Weber am Gymnasium bach m Gymnasium nebst Real in Breslau, Friedrich Zen ker — 12 Somm Knoth an der schule i in⸗Wi f . , in Berlin-Wilmersdorf, R rt am Realgymnasium nebst Realschi Unna, Walther Matthes k Dr. theol. Peter Realgymnasium nebst J ö. am Realaymnasium nebst Realschule Hecker am Gymnasium in Neuß Liebig⸗Oberrealschule i. S in an der Orer ealschule in Berl Kaiserm Auguste Victor ia⸗S ming an der Kaiserin Auguste V Dr. Max Fröbrich am Dr Miß 92 ᷣ .Waliher Jacobsthal Dr. Albert Stebent an Lyzeum IV nebst in der Ent
Geis
. * Junglas am Kaiser in Oberhausen,
Frankfurt a. M., Dr. Fritz Hol
. * h Margareten-Lyzeum in
Entwicklung begriffener Studienansialt an der Schillerschule in am Städtischen Lyzeum Studienanstalt in M an der Cecilienschule in Königs—
in Charlottenburg, Georg Schmahl Frankfurt a. M., Dr. Stto Rabe s nebst in der Entwicklung f Halle a. S, Martin Berg hütte. ö
begriffener
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Vo gengonnten . = . — mten P e J ** glas Professoren den Rang der Räte vierter
e zu verleihen.
Ministerium des Innern.
Zum zweiten Mal Deutschlan ĩ Deutichland gegen eine Welt von Feinden zu fü ist, ist in diesen Tagen das Reichsbe . einer Kriegsanleihe hervorgetreten.
2 K ö . zweite Kriegsanleihe dient wie die erste ausschließlich P er winschaftlichen Kriegsrüstung. Es gilt, die Mittel 6 ö . . tapferes Heer, das soeben .
w Futzbreit deutscher Ostmark in glänz 296 — 6 b Ostm in glänzendem Siege v Feinde gesäubert hat, durch den schwer a t , ,
x ö. n schweren Winterfeldzug hin— 53 t durch den schweren Winterfeldzug hin— ,. und seine Schlagfertigkeit für den tkommenden
ommer zu sichern.
Die Kriegsanleihe bietet bei und der Ausgabe zum Kurse von 98 sichere Vermögensanlage für jede
tücken von 100 M aufwärts
ge au ins wann f . . ste n, Ersparnisse geeignet. Niemand, der
er dart l idubercht n. Bi- 53 bemset if ** * nur 2 inge Milt l verfügt, wird deshalb den Erwerb eines ent— prechenden Betrages an Kriegsanleihe unterlassen wollen! . Welche wichtige Aufgabe hierbei den Sparkassen zufällt, hat die Begebung der ersten Kriegsanleihe bewiesen, an deren Zeichnung die deutschen Sparkassen mit nicht weniger als IS4 Millionen Mark — die preußischen Sparkassen allein mit 768 Millionen Mark — beteiligt gewesen sind. Von dieser Summe entfällt bei den preußischen Sparkassen der erhebliche Betrag vo 321 Millionen auf die für eigene Rechnung der Spar⸗ fassen gezeichnete Kiegsanleihe, während 447 Millionen Mark Kriegsanleihe von den Sparern selbst gezeichnet und aus ihren Sparguthaben von den Sparkassen für sie beschafft sind. Haben die Sparkassen durch ihre eigenen Zeichnungen den Bestand ihrer flüssigen und hochverzinslichen Vermögens⸗ anlagen erheblich verbessert, so haben sie andererseits noch weit mehr durch Heranziehung ihrer Sparer zur Zeichnung sich um das günstige Ergebnis der ersten Anleihe verdient gemacht. Es hat das nur geschehen können, indem die Sparkassen entsprechend der eiagmütigen Anregung des Deutschen Spar⸗ kassenverbandes die Einlagen ohne Rücksicht auf die satzungs— mäßigen Kündigungsfristen und ohne Beschränkung auf einen Höchstbetrag den Sparern zur Zeichnung von Kriegsanleihe zur Verfügung stellten, und dies angesichts des großen Zweckes meist auch dann taten, wenn aus beson eren Gründen die Zeichnung der Kriegsanleihe nicht bei der Sparkasse selbst er⸗ folgte, sondern das Sparguthaben einer anderen Zeichnungs⸗ stelle überwiesen werden sollte. Nur durch dies großzücige, über kleinen Bedenken das große Ziel nicht aus dem Auge lassende Entgegenkommen ist das glänzende Ergebnis erreicht worden.
Das Ziel ist heute kein geringeres wie im vergangenen Herbste. Die praktische Duichführung ist durch Bemessung der ZJeichnungsfrist auf 3 Wochen und durch die auf fast Monate ausg dehnte Einzahlungsfrist wesentlich erleichtert. Das Sinken des Zinsfußes von 6 auf 5 Proz. für die bei den staatlichen Darlehns kassen aufzunehmenden Lombardkredite schließt Verluste der Sparkassen angesihts der fünfproentigen Ver sinsung der Kriegsanleihe nahezu aus oder vermindert sie doch erheblich bei den von den Sparern gezeichneten Beträgen.
Unter voller Würdigung des großen vaterländischen Zweckes 1 auch diesmal der Deutsche Sparkassenverband allen Spar⸗ assen die nachdrücklichste Förderung der Kriegsanleihe nicht nur durch eigene Zeichnungen, sondern auch durch tunlichst un⸗ beschränkie Annahme der Zeichnungen ihrer Sparer unter Ver⸗ zicht auf die satzungsmäßigen Kündigungsfristen anempfohlen.
zweifle nicht, daß alle Sparkassen der Monarchie
é folgen und eingedenk der großen Sache, für die
eien sie berufen sind, die Zeichnung der Kriegsanleihe
mal mit gleichem Nachdruck und gleichem Entgegen⸗ ammen fördern und unterstützen werden wie im vergangenen
fünfprozentiger Verzinsung 50 eine vorzügliche, mündel⸗ rmann und ist, da sie in
5. Februar 1915.
des Innern. o ebell.
An sämtliche öffentlichen Sparkassen der Monarchie.
W am Hohen⸗ Hans Carow am Gym⸗
Paul Schübeler
. n Berlin, k schule in Berlin-Steglitz, u er⸗Gymnasium in Eisleben, Dr. Carl 1. u Lieben
Jahn⸗ ⸗
nnn nn Düsseldorf, in Görlitz, Martin Kadel⸗ gymnasium jum heiligen Geist
. am Progymnasium in Kosel ständi s ers an der Oberrealschule in Münster, Dr. Ernsi nn,,
am Pädagogium in Züllichau, Ju jlhe
; ö . Wilhelm⸗ Realschule in Koblenz, Heinrich Dun ker ; Joseyh Karl B
Karl Baumann an der
in⸗Pankow, Paul Moritz an der chule in Stertin, Dr. Ernst Tem—⸗ Victoria⸗Schule in Greifswald, t Berlin an der Augusaschule in Berlin, dem in der Entwicklung begriffenen
e im Laufe des gewaltigen Krieges, den i führen gezwungen hsbankdirektorium mit Begebung
erworben werden ka 2n⸗ 2 . . nn, zur . wirr Sr. . 6
Der Kreisassistenzar. Kerckhoff aus Liegnitz ist zum Kreisarzt ernannt und der Verwaltung des Kreisarzt⸗
ö bezirks Kreis Bunzlau kragt worden.
Dr. ᷣ Ta ordnung r die am Donnerstamn 18. März 1915, Vormittags hr, im Sitzungsf des Verwaltungsgebäudes der niglichen Eisenbärektion in Magdeburg — rstenstraße 1 bis 1 statt findende 64. ordentliche zung des Bezirksebahnrats für den Eisenbahn⸗ direk tio z irt Magdeburg. J. Geschäftsordnungsangebeiten: Mitteilungen der Königlichen & Jenbahntirettion übeie Zusammensstzung des Bez irkseisen⸗ babnrats. — Wahl vellvertretenden Mitaliedes für den
6 ü ĩ
en⸗
über die Aenderung dels der Vorschtiften für den Geschäfte⸗
Dr. gang.
in ñ ö,, der Könzen Eisenbabndirektion über: Die Er⸗ Hdiqung nrüherer Berasgegenstände. — Wichtigere Taris⸗ und Verkeb smaßnabmen. Fabrplanangelegen heit ö e werter fange chen bei . Festsctzung des Zeimus für die nächste Sitzung des ständtgen . Zeitpus f chste Sitzung des ständig Magdeburg, den 1. Miglsz. König! Eisenbabndirektion. Zommer.
le
. Vorlesungenrd praktische Uebungen.
an der Königlichen Tierztlichen Hochschule in Hannover. Som ersemester 1915.
Beginn des Sesters am 15. April 1915.
p N. Ne Pbysiolegie; Msioogtsche Chemie; GHeschichte der Tier. 3 Physio oꝑsisc s Aaftitum. — Geh. Regierungsrat, PMöof. Dr. J tn el Drganiiche he mie; Cbemische Umtung n emeinsam . tit'r Herzig und rent Tllenius. — Geb. Regierun gerät, ; ö. 8 ᷓ— ther: Diitologid;mb vologie: Osteologie und Syndesmo⸗ pu 5 6. sche Uebunge gem n sam mit Presettor Dr. Yerbig = . 1 Mei inisch propädeutische Klinik; Gerichtliche 3. J,, e; Uebungen 1 serti en von schrifilschen Gutachten , fü größere . Abteilung für innere 5 . d Geh. Regierungsrat, Prof.
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*. Künnemann: Allgemeine
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jeder Kursus mit 3nöchiger Dauer. —
en; Botanische Exkursionen. — Uebungen gemeinsam mit Geh. titor GIâßer: Patholonisch⸗ Deng; Reverttonium der
NRegierunge rat — R ana omnisth Inf a Reer eh, ö Chemie; Qaaheratin⸗ Ker, e ge . . meinsam mit Seh. Regler ungerat, Prof Dr. Arnold. — Revetitor Dr. Grom melt Uebungen in der Perfussion und Auskultation. — Repetitor Dr. Gehne: Beurtetlung des Beichloges; U bungen am Hue geme nsam mit Geh. Regierungsrat, Prof. Dr. Frick. Zim Entrijt in das Studmm oer Tiemheilkunde ist das Zäugnis der Reife von tinem deunchen Eymnasium, einem deutjchen Rral— evmnasi im oder einer deutschen Oberrealschule erforderlich Der Nachweis ist durch Vorlegung des Reifezeugnisses einer der bezeichneten Schulen zu führen. as ZeagniY der Reife von einem Gymnasium, einem Real⸗ aymnasium oder einer Oberrealschule außerhalb des Deutschen Reichs darf nur ausnabmwsweise als genü lend erachtet werden. Nähere Auskunft erteilt auf Anfrage unter kostenfreier Zusendung des Programms der Rektor. Hannover, im Februar 1915.
Der Rektor der Tierärztlichen Hochschule.
Arnold.
Angekommen:
ö. Seine Exzellenz der Staatssekretär des Reichsschatzamts, Staatsminister Dr. Helfferich.
Aichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 4. März 1915.
Der Bundes rat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüßse für Eisen⸗ bahnen, Post und Telegraphen und für das Landheer und die Festungen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Ver⸗ kehr und für Justizwesen, der Ausschuß für Handel und Ver⸗ kehr sowie der Ausschuß für Justizwesen Sitzungen.
f Ueber die Regelung der Brotversorgung berichtet die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“, wie folgt:
Am 9 Februar 1915 hatie die Reichsverteilunesstelle vorläufig den Betrag von 225 g Mehl auf den Kopf und Tag tm Deutschen Reiche festgesetzt. Inzwischen baben zahlreiche Kommung ver- bände die Regelung der Biotversorgung in ihrem Bezirk durch⸗ geführt und haben hierbei teilweise, wie in Frankfurt a. N., einen Satz von 200 g zugrundegelegt, der nach den Untersuchungen namhafter Vygieniter im Duichfchnitt als zureichend anzusehen ist. (Vergl. die Bekanntmachung der Reichsberteilungsstelle im amtlichen Teil der beutiaan Nummer d. BI) Einzelne Buntetzuaaten, wie Württemberg, haben für ibr ganzes Land einen Satz von 200 g vom 19. März 1915 an bestimmt. Die Eimittlung der Getreide, und Mehlvortäte vom 1. Februar 1915, deren Ergebnisse nunmehr vorllegen, würde an sich eine Bei⸗ behastung des Meblsatzs von 225 g rechn, anch zulassen Es er— scheint aber geboten, nicht alle verfügbaren Getreidemengen bis zur nächsten ente aufjubrauchen, sondern für eine arge. messene Rücklage zu sorgen. Dann werden wir für alle Zurälligkeiten gerüstet sein und bet Beginn des neuen Ernte jahres noch über so viel Vorräte verfügen, daß sich der Ueberagng in die
nenen Verhältniffe ohne Storung vollzieht. Um diese Rücklage sicher⸗,
zustellen, bat die Reichwverteilungestelle beschlossen, kunftig allgemein im ganzen Deutschen Reiche den Tagestopfserrag auf 2600 g Mehl zu bemessen. Die Kemmunalverbände werden sofort die erforderlichen Einrichtungen zu treffen haben, um die Brotversorgung ihrer Be— völkerung nach diesem Satz zu regeln, damit. spätest'ns om 15. Maͤr; die Neuordnung überall, durchgesübrt it. Sie werden hierbei auf die Verschiedenbeit der Bexürknisse, ihrer Bevölkerung Rücksicht nebmen können und beispielsweise an Rinder unter (nem Jahre keine Brotkarte oder an Kinder hs zu einem gewsssen Ater nur eine halbe Brotkarte ausgeben und dafür im Ausgleich Angehörigen bestimmter Berufe, die darch ihre Lebens⸗ und Arkbeitsgewohnbetten in belonderem Maße an BrotnakHung ge= wöbnt sind. eine reichlichere M. nge juweisen können. Die Net. wendigk it diefer Einschränkung im Getreide perbrauch unseres Volkes wird allgemein anerkannt werden, denn sie bejeitigt gründlich die Sorge, daß wir mit unseren Vorräten nicht zureichen könnten, und 3 die Volksernährung in zurelchender Weise gegen alle Zufällig⸗ eiten. ;
Ueber die Herstellung und Brauchbarkeit von Strohm ehl zur Viehfütterung ist unterm 28. Februar ein Rund⸗ schreiben des Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherrn von Schorlemer ergangen, das, wie folgt, lautet: 366
Aus Anlaß der Futterknappheit sind zablreiche Vorschläge zur Zubereitung von Ersatzstoffen für Fatterzwecke gemacht worden. Namentlich wurden Moos orf, Hol- resp. Sägemebl und Stroh genannt. Sofern diese Zubereitung ein umständliches Verfahren und die Heistellung kestspieliger Apparate erfordert, scheiden die Vorschläge jetzt aus naheliegenden Gründen ohne weiteres aus. Ver von mehreren Seiten gemachte Vorschlag, St ohbäcks l zu mahlen und dadurch die im Stroh enihnltenen Narrstoffe der Ve dauungs säften zugänglich zu machen, bat desbasb am melsten Aussicht auf Erfolg, weil Stroh von scher an Wiederkäuer und Pferde verfüttert wird, und weil die zur Zubereitung erforderlichen Vorrichtungen in zahlreichen großen und kleinen Mühlen vorhanden sind.
Ueber di⸗ im Streh enthaltenen Nährstoffe und ihre Verdaulich⸗ keit giht folgende Tabelle Auskunft: In 100 Teilen ö Roh nährstoffe . .
Pro⸗ Extraft⸗ Fxtrakt. Rob⸗ tein Fett e Fett f
stoffe faser Welzenstroh .. 30 1, 9 k Roggenstroh .. 3,1 1. 332 6 04 1239 Sommergerste⸗
,, 19.0 Haferstroh. .. 38 15 353 38. w Erbsenstroh̃ .. 9,0 33 35.5 ? . 185 Futtergerste . 120 ; 567
Das Hülsenfruchistroh ist a namentlich an Prolein (Eiweiß), als d des Sommergetteides übentrifft das de Gehalts an solchen, insbesondere an verdaulichen. scheiden sich die Strobarten von der zum Vergleich heran ezogenen Futter ersts dadusch, daß die darin an sich in geringerer Menge ent— haltenen Nährstoffe auch weniger verdaulich sind und daß die in der Gerfte enthaltenen Extrakistoffe (Stärkemehl) fast voll verdaulich sind, äbrend die Ertraktstoffe des Sirohes nur etwa zur Hälfte verdaulich sind. Dies trifft auch für die den Hauptbestandteil des Strohes aus⸗ machende Holzfaser zu. Der Vorschlag geht von der Erwägung aut, daß die feine Zerkleinerung des Strohrs mit Hilfe der Mühlsteine sowohl die Hozfaser als auch die übrigen Näbrstoffe verdaulicher macht. Das Mahlen res Strohes kommt in erster Linie in Betracht für Pferde und Schweine, da die Wiederkäuer von Natur za einer verhältniemäßig guten Ausnätzung des Futterstrohes befähigt sind. Strohbe t fei läßt fich z. terre. , ver mat len. Das Mahlen nn d rn , n, d neigen.
eher gelingt das Mahlen. In vielen Fallen wird en Vortrocknen des Häcksels auf Brennereikesseln, Ziegel, und Backöfen usw. not⸗ wendig sein.
Mahlveisuche wurden angestellt auf einen Windmäble in Gräben. dorf bei Ber in, woselbst ein mit alten französischen Steinen versehener Mahlgang vorhanden ist. Hier wurden bei mehrmaligem Mahlen wa 20 0 o des Häckiels als feines, mit der Sichtmaschine auf Gaze Nr. IJ auegesiebtes Mehl gewonnen. Weitere, auf den Mühlen der Armeekonservenfabrik in Spandau vorgenommene Versuche fuhrten namentlich in pekuntrer Beztehung zu einem unbefriedigenden Ergebnis.
In den Betriebstäumen der Firma M. Toepfer, Trocken milch⸗ werke, G. m. b. H., Böhlen bei Rötha (Sachsen), wurden Mahl⸗ versuche mit Gerste⸗ und Hafernrohhacksel angestellt, und zwar sowobl mit scheunentrockenem Häcksel als auch mit Häcksel, der 12 Stunden bei 405 C. vorgetrocknet war. Der scheunentrockene Häck el enthielt 140,0 Feuchtigkeit, durch die Vortrocknung wurde nur eine Ver— minderung des Feuchtigkeitsgehalts von 10 erreicht. Ein Unter⸗ schied zwischen dem scheunentrockenen und dem vorgetrockneten Häcksel konnte weder bezüglich der Dauer ds Mahlprozesses noch bezüg ich de Ausbeute festgestellt werden. Das Haferstroh ließ sich eiwas besser vermahlen als das Gerstensttoh. Haferstroh wurde 6 mal, Gerstenstroh 8 mal über den Mahlgang geleitet. Bei dem erst⸗ und zweitmaligen Zuführen auf, den Mahlgang erwies sich ein dachichieben des spezifi ch leichten Mahlgutes mit der Hand als zweckmäßig. Der Häcksel wurde ohne Rest vermahlen. Das gewonnene Mehl ist von hinreichender Feinheit. Die Zeitdauer des Mahlprozesses war die 23 fache der bei der Roggenmüllerei für die gleiche Gewichtsmenge erforderlichen. Unter Zugrundelegung der in der GetreldeLohnmüllerei üblichen Sätze dürften für 100 kg Strek— bäcksel 8 , für den Zentner also 2 50 als Mahllohn (ein- schließlich Häcfelschneid-n zu rechnen fein. Im Großbeirieb lassen sich die Mahlkosten wohl wesentlich vermindern. Von einem gewöhn— lichen Mahlgang (gute deutsche und champagner Steine) kann man nach Ansicht der Firma eme Leistung von 6 bis 8 Zentnern Strohmehl in 24 Stunden eiwarten. Fütte ungsversuche mit Strohmehl wurden in dem Tierphysio⸗ logiichen Institut der Landwirischaft ichen Hoch chule in Berlin mit Schweinen angestellt, die bezüglich der Verdaulichkeit des im Stroh— mehl enthaltenen Pro eins ein ungünstiges Ergebnis lieferten. Die Extraktstoffe des Strohmebls wunden von den Versuchsschweinen etwa halb so gut verdaut wie im gewöhnlichen Futterftrah vom Rind. Praktische Fütterungsversuche wurden mit 9 Schwe nen von durch— schnittlich 55 Kg Lebendgewicht durchgeführt. Die Schweine wurden in drei gleichmäßige Abteilungen von je 3 Stück geteilt. Die erste Abteilung erhielt neben Küchenabfällen 500 g Wei entleie und 500g Toifmelasse auf den Kopf. In der zweiten Atteilung wurde die Hälfte der Kleie und die Torfmelasse du ch Strohmehl ersetzt, in der dritten erhielten die Schweine neben Küchenabfällen nur 509 g St eoh⸗ mehl, auf, den Kopf. Daneben wurden entsprechende Gaben von Schlämmkreide verabreicht. Das Strohmehl wurde von den Ti ren von Anfang an gern genommen, die Zunahme war bei allen drei Ab— teilungen annähern? dieselbe. Die Versuche sollen fortgesetzt und auch auf Pferde ausgedehnt werden. 4 Unter den gegenwärtigen Verhältnissen muß es als ãußerst erwünscht bezeichnet weiden, daß das Müällereigewerbe die Frage auf— nimmt, um die besten und billigsten Verfahren zur Herstellung von Strohmehl zu ermitieln, und daß auch die Landwirte we tere Erfahrungen über die Brauchbarkeit von Sürohmehl zur Fütterung von Schm inen und Pferden sammeln. Ein voller E satz der hoch . Futzerstoffe durch Strohmebl ist n cht zu erwarten, immerhin Est. ht die Aussicht, daß die dadurch herbeigeführte Vermehrung der Futtervorräte dazu beiträgt, u sere Viehbestände mit der leider nol— wenigen und unvermeidlichen Ginschränkung bis zum Beginn der Grünfütterung durchzuhalten!
Je starkbalmiger und . ebam gen- ge rocken E das Stroh, je küczer der daraus gewonnene Häcksel ist, desto
bestellt eine Saatfläche von 30 bis 500 .
meldungen aus Madrid täglich zu.
Der heutigen Nummer des Reichs- und Staats anzeiger“ id die Ausgaben ö und 356 der Deutschen Verlust⸗ isten beigelegt. Sie enthalten die 165. Verlustliste der keußischen Armee und die 115. Verlustliste der sächsischen
1 rmee.
Württemberg.
Der Staatssekretär des Reichsschatzamts, Staatsminister 1 Helfferich, der vorgestern von München in Stuttgart ngetroffen war, wurde gestern mittag, wie . Uedet, von Seiner Majestät dem König, in Audienz mpfangen. Am Nachmittag hatte der Staagtssekretär eine ingere Unterredung mit dem Finanzminister Dr. von istorius.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Gestern hat in Prag eine Versammlung der Rohzucker⸗ abriken und Raffinerien und des Fachhandels stattgefunden, ber die laut Meldung des „W. T. B.“ folgendes Communiquè musgegeben ist: .
Di Knappheit der Futtermittel hat es der Reglerung ls wünschenswert erscheinen lassen, die Verfütterung don Robzucker zwohl bei der Heeresverwaltung als auch bet der Landwirtschaft aduich zu erleichtern, daß eine bestimmte Zuckermenge zu dem unter em heutigen Tagespreise liegenden Preise von 27 Kronen mit Auf—⸗ ablung für spätere Tieferungsmonate von den Besitzern von Rohzucker ur Verfügung gestellt werde. Um hierüber einen Beschluß zu assen, wurde für heute eine Versammlung der Rohzuckerfabriken, äamfnersen und des Fachhandels einberufen, bei der die in Betracht ommenden Firmen vollzählig vertreten waren. Nach gründlicher Er⸗ tierung aller einschlägigen Fragen gelang es treß. der vielsachen Ein⸗ bendungen gegen den den beutigen Marktverbältnissen nicht ent- prechenden Preis und die Aufbringung der benötigten Rohzuckermenge n einstimmigen Beschluß berbeizuführen, daß die zu dem oben⸗ teichneten Preise geforderte Menge, von S800 000 Meterzentnern
ohmucker an die Heeres ve waltung geliefert und gleichtalls die an= esprochene Menge von 200 000 Meterzentnern Rohzucker für den Hedarf der Tandwirischaft in Option gegeben werde.
Von diesem Beschluß der Versammlung wurde der Re⸗ gierung unverzüglich Mitteilung gemacht.
— Der ungarische Honvedminister hat einen Erlaß mit Finzelanordnungen für die Musterung des Landsturms er B-⸗Klasse (ungedienter Landsturm) der Jahrgänge 1873 bis 1577 an die Munizipien gerichtet.
Frankreich.
Der Ackerbauminister hat nach einer Meldung des Temps“ einen Ausschuß eingesetzt, der die Frage der Ver⸗ wendung von Gefrierfleisch prüfen soll, damit der Vieh⸗ bestand in Frankreich während des Krieges möglicht nicht geschwächt werde. Den Vorsitz im Ausschuß führt Melins.
— Der Sonderausschuß für die Verbesserung
des Sanitätswesens in der Armee hat vorgestern seine
rbeilen beendet. In seiner letzten Sitzung verlas Lucien Reinach seinen Bericht, der die angestellten Untersuchungen zu⸗ sammenfaßt. Teile des Berichts sind bereits dem Kriegs⸗ minister als Vorschläge für Verbesserungen im Sanitätswesen unterbreitet worden. Der ganze Bericht soll demnächst ver⸗
offentlicht werden. Rußland.
Die Russische Zeitschrift „Wirtschafts-Oekonomie, schreibt in einem Artikel „Das Jahr in wirtschaftlicher Beziehung“:
Krieg und Meißernte lasten schwer auf dem landwirt · wirtschaftlichen Leben. Was gedenkt man zu 1iun, um von der Volkewirtschaft Rußlands das drobende Ünbeil. ab— juwenden? Ein dasteres Bild: 16 bis 29 Prozent an Arbeitern seblen für die Feldbestellung, ebensoviel auch an Arbeite vieb. Im Süden, Nordkaukasus und in Sibirien ist bereits eine Einschränkung der Feldbestellung in den Wintersaaten eingetreten. Im Gouvernement Siawropol erreichte sie stellenweise 15 bis 20 0, der gewöhnlichen Anbaufläche, im Ssamaraschen Goupernement blieben (nach Daten der Semstwoverwaltung) in vier Kreisen be 402 000 Deßiätin Saat- fläche r 000 Deßsätin unbestellt, im Gouvernement Tobolek ist un, In Polen und Littauen sei es dermutlich noch schlimmer. Insgesamt hat sich die Winter saatbestellung in 34 Gouvernenements verringert, in 3s Gouvernements ist sie un⸗ verändert geblieben, in 9 Goubernements hingegen vergrößert. In hlordrußland ist kein Sommersaatgerreide, in Sndrußland sind keine Arbeiter vorhanden. Die Frübjahrsarbelten, die Höchstleistungen sein müßten, werden mit einem Minimum an Kräften und Geld— mitteln ausgeführt. Die Folgen liegen auf der Hand.
Portugal. Agitation nimmt nach Blätter⸗ In politischen Kreisen herrscht lebhafte Erregung wegen des Regierungserlasses, durch den die Parlamentswahlen verschoben worden sind. Alfonso Costa soll dem „Temps“ zufolge eine Verständigung der Demokraten mit den ÜUnionisten und Evolutionisten herbei⸗ zuführen suchen, um durch den Zusammentritt des Parlaments, dessen Recht gemäß der Verfassung bereits erloschen ist und das durch das neuzuwählende Parlament ersetzt werden soll, gegen die augenblickliche Diktatur Opposition zu machen; Costa erklärt die Reglerungs maßnahmen für den Gesetzen und der Verfassung widersprechend.
Die royalistische
Luxemburg.
Die Großherzogin hat gestern früh die Ernennungen der Mitglieder des neuen Ministe riums vollzogen. Wie „W. T. B.“ meldet, verbleiben der Staatsminister Eyschen und der Generaldirektor Mongenast auf ihren Posten; die Generaldirektoren de Waha und Braun scheiden aus und werden ersetzt durch den Generalstaats anwalt Thorn und den Obergerichtsrat Leclère.
Amerika.
Im amerikanischen Repräsentantenhause wurde nach einer Meldung der „Times“ gestern beantragt, daß die Neutralen darauf bestehen sollten, daß die Handelsstraßen offen blieben. Ein Kongreßmitglied mit deutschem Namen forderte die Regierung auf, England 60 Tage Frist zu geben, um seine politische Haltung zu ändern, die eine Beleidigung für die Vereinigten Staaten bilde.
Asien.
Japanische Truppen haben nach einer Meldung des „Corriere della Sera“ die nördlich von Port Arthur auf chinesischem Staatsgebiet gelegenen Ortschaften Matschang und Futschang angeblich zum Schutze dortiger japanischer Handelsniederlassungen besetzt.
Stellung in einer Breite von 1600 Metern.
Afrika.
Die sfüdafrikanische Regierung hat ein Weißbuch über den Aufstand in Südafrika veröffentlicht. Nach dem ‚Reuterschen Bureau“ geht aus dem Weißbuch der weitreichende Einfluß des sogenannten Propheten van Rendsburg auf die Förderung des Aufstands, namentlich im Bezirk Lichtenburg, hervor. Der Prophet sagte seinen Freunden am 3. August, daß der Vierkleur bald gehißt werden würde und berief achthundert bewaffnete Bürger zu einer Ver⸗ sammlung nach Treurfontein. Botha ließ Delarey nach Pretoria kommen und überredete ihn, die Lichtenburger zu beruhigen. Delarey hielt eine Ansprache in Lichtenburg, worauf die Bürger ruhig heimkehrten.
Der Führer der neuen Verschwörung war General Beyers. Er hielt es für sehr wichtig, die Unterstützung Delareys zu gewinnen, der am 15. September von Kapstadt in Pretoria ankam. Beyers fuhr am Abend mit ihm im Automobil nach Potchefstroom, wie es scheint, in der Absicht, Delarey vor eine vollzogene Tatsache zu stellen und ihn zur Teilnahme zu überreden. Delarey wurde auf dieser Fahrt am Witwatersrand durch einen unglücklichen Zufall erschossen. Sein Tod vereitelte einen zweiten Aufstandsversuch. Die Untersuchung ergab, daß Delaren keinerlei Beziehung zu der Verschwörung hatte, die Beyers, Maritz und andere vorbereitet halten. Die Verschwörer wollten anscheinend Delarey ins Vertrauen ziehen, aus Furcht, daß er sie verraten könnte.
Ein dritter Versuch, den Aufstand zu beginnen, ging dann von Maritz aus. Es scheint umfangreiches Beweismaterial dafür vorhanden zu sein, daß Maritz Beziehungen mit den Deutschen sowohl vor als auch nach dem Ausbruche des Krieges unterhielt. Die Regierung wandte alle Mittel an, um die auf⸗— rührerischen Führer zu überreden, vom Aeußersten abzustehen. Dewet wurde mehrmals von Colin Steyn und dem Sohne des früheren Präsidenten und vom General Hertzog auf⸗ gesucht. Er versprach wiederholt, seine Pläne aufzugeben, schließlich aber weigerte er sich. Offenbar war es seine Ab— sicht, die Regierung hinzuhalten, während er seine Kommandos verfammelte Die Regierungstruppen hatten mit Rücksicht auf eine Zusammenkunft, die zwischen Dewet und Stenn stattfinden follte, den Befehl erhalten, nicht einzugreifen, damit Blut⸗ vergießen vermieden würde, bis die Regierung überzeugende Beweise von dem Doppelspiel Dewets besäße. Botha über⸗ nahm sodann die Leitung der Operationen, und nach der Niederlage der Buren in Mushroomtal wurde der Aufstand unterdrückt.
Kriegsnachrichten.
Westlicher Kriegsschauplatz.
Großes Hauptquartier, 4. März. (W. T. B.). Ein französifcher Munitionsdampfer, für Nieuport bestimmt, fuhr durch ein Versehen der betrunkenen Besatzung Ost ende an, erhielt dort Feuer und san k. Die verwundete Besatzung wurde gerettet. Auf der Lorettohöhe no rdwestlich Arras setzten sich unsere Truppen gestern früh in Besitz der e e Offiziere, 558 Franzosen wurden efangen genommen, sieben Maschinengewehre und sechs edel Geschütze erobert. Feindliche Gegenangriffe wurden Nachmittags abge⸗ schlagen. Erneute französische Angriffe in deréhampagne wurden leicht abgewie sen. Ein französischer Vorstoß westlich St. Hubert in den Argonnen mißlang, im Gegenangriff entrissen wir den Franzosen einen Schützengraben; auch im Waide von Ch eppn scheiterte ein französischer Angriff.
Eine der letzten Eifelturmveröffentlichungen brachte die Nachricht, daß eine deuische Kolonne beim Marsch über die Höhe von Tahure mit Erfolg beschossen sei. Wir müssen die ausnahmsweise Richtigkeit dieser Nachricht bestätigen. Die Kolonne bestand aber aus abgeführten französischen Gefangenen, unter denen ein Verlust von 338 Mann tot, fünf verwundet eintrat. Oberste Heeresleitung.
Berlin, 3. März. (W. T. Hauptquartier erfahren oberung des zu einem starken Stützvun Prasznysz durch eines unserer Korps, das Richtung vorging, wurde die Lage hier insofern einen Tag kritisch, als drei russische Armeekorps den deutschen Flügel von Osten, Südosten und Süden her angriffen und das siegreiche Korps veranlaßten, in einer Rückwärtsschwenkung Front gegen diese Uebermacht zu machen. Hierbei wurden Teile des Korps scharf angefaßt, auch konnte eine größere Zahl von Verwundeten, die in benachbarten Dörfern unter⸗ gebracht waren, nicht rechtzeitig zurückgeschafft werden. Die Russen waren nicht imstande, den geordneten Verlauf der Rückwärtsschwenkung zu stören, und verloren die Fühlung mit dem deutschen Korps. Daraus geht hervor, daß sie bei ihren Angriffen stark gelitten haben. Inzwischen ist die Lage nach dem Eintreffen deutscher Verstärkungen wiederhergestellt. Der ganz bedeutungeslose russische Erfolg hält mit dem ihm voraufgegangenen deutschen Sturm auf Prasznysz, wo wir über 10 000 Gefangene und reiche Kriegsbeute machten, keinen Vergleich aus. Wenn die Russen sich gleichwohl bemühen, ihn durch ebenso lange wie unglaubwürdige Berichte zu einer be— achtenswerten Waffentat aufzubauschen, so spricht daraus nur das vergebliche Streben, die allgemeine Aufmerksamkeit von der vernichtenden Niederlage ihrer 10. Armee in der Winter—⸗ schlacht in Masuren abzulenken.
Großes Hauptquartier, 4. März. (W. T. B.) Russische Angriffe nordwestlich Grodno gerieten in unser flankierendes Artilleriefeuer und scheiterten. Auch nord⸗ östlich Lomza brachen die russischen Angriffe unter schweren Verlusten zusammen. In Gegend südlich von Mysziniec und Chorzele sowie nordwestlich Prasznysz erneuerten die Russen ihre Angriffe. Auf übriger Front keine Veränderung. Oberste Heeresleitung.
Wien, 3. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: In den Karpathen sind westlich des Uzsoker Passes Kämpfe im Gange, die sich in größerem Umfange um den Besitz wichtiger Höhen und Rückenlinien entwickelten. Mehrere russische Gegenangriffe wurden blutig abgewiesen, im Laufe dea Tages in der Gefechts front neue lokale Erfolge erzielt.
Bei Erstürmung einer Höhe nördlich Cis ng blieben 400 Ge⸗
fang ene in unseren r In Südost⸗Galizien wurde an der ganzen Schlachtfront heftig gekämpft. Am Dunajec und in re , eren hat sich nichts Wesentliches ereignet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes:
von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.
Konstantinopel, 3. März. (W. T. B.) Wie ergänzend zu der gestrigen Beschießung der Dardanellen gemeldet wird, verschoß die feindliche Flotte mehr als 600 Grangien, ohne ein Ergebnis zu erzielen. Die Granaten der türkischen Batterie warfen den hinteren Mast eines Schiffes um, das die Konteradmiralsflagge führte, und trafen mehrmals feindliche Schiffe. Vorgestern nacht versuchten feindliche Torpedo Fobte in die Meerenge einzudringen, wurden aber von den Batterien gezwungen, sich zurückzuziehen. Nach einem Privat telegramm der „Agence Milli“ ist ein Torpedoboot ge⸗ sunken.
St. Petersburg, 3. März. (W. T
der Kaukasus armee vom 1. März.
jenseits des Tschorok wurden die Versuche
Gegenangriffe auf unsere Truppen zu untert
schweren Verlusten für den Feind abgewiesen. Kämpfe in
der Gegend von Olty verliefen gleichfalls für uns erfolgreich.
In den übrigen Gegenden ist keine Veränderung eingetreten. Konstantinopel, 4. März. (W. T. B.) Das Haupt—⸗
quartier teilt mit: Ein Teil der feindlichen Flotte beschoß
gestern eine halbe Stunde lang ergebnislos einige
Batterien am Eingange der Dardanellen.
Wohlfahrtspflege.
Wie W. T. B.“ erfährt, hat Ihre Majestät die K dem Kriegsausschuß für warme Untertkleidun Berlin, Reichstag) in diesen Tagen die Summe von 200 Verfügung gestellt. Das Geld wird dazu verwendet, unn den Tiupven im Wessen, die außerordentlich unter der Nässe leiden, wasserdichte Sachen zuzuführen.
besonders
Die Marinestiftung Frauengabe Berlin Elberfeld? deren Entstebung uf die Bewegung zurückzufübren ist, die um die Mirte des vorigen Jahrhunderts von deutschen Frauen zur Erwerbung eines Kriege fabrzeugs ausging, hat sich zum Ziele gesetz, hilfe ⸗ bed ürfligen aktiven und inraliden Marineangebörigen sowie deren notleidenden Witwen und Kinzern Uaterstützungen aus den Zinsen des angefammelten Stiftung: kavitals zi gewährrn, Dieses Kapital, das bei der Begründung im Jahre 1859 25 00 Taler betrug, hat sich durch namhalte Geschenke und Vermächtnisse, durch Sammlungen und F
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durch Veischmelzung der „Frauengahe mit anderen das gleiche Ziel verfolgenden Marinestiftungen allmählich so vergréßert, daß im Jahre 1913 aus aufkommenden Zinsen und sährlichen Spenden, die neuerdingꝛt von Gönnern der Stiftung zugehen, 557 bedürftige Marineangehörige und Hinterbliebene mit rund 55 000 S6 nuyterstüßt. werden konnten. Bei der ständig wachsenden Zabl der eingehenden Gesuche war es allerdings nicht immer möglich, die Unterstützungen in der Höhe zu bewilligen, die sich mit Räcksicht auf die Notlage der Bittsteller wünschenkwert erwieg. Im allgemeinen wurden nur Mannschaften und gering besoldete Beamte sowie deren Hinterbliebene bedacht, Offtjiere und höhere Beamte sewie deren Witwen fanden nur in Fallen besonderer Not Berücksich gung. Auf letztere enist len in dem genannten Jahr 8 o½ der verteilten Summe, ein Verhältnissatz, der auch in den voraufgegangenen Jabren nicht überschritten worden sist. Hohen Wert legt der Voistand der Stiftung darauf, daß den Personen, die sich an ihn wenden, nicht bloß Geldzuwend ungen gemacht werden, sondern, daß nach Möglichkeit die Ursachen der Not keseittgt werden. Desbalb wird für Erkrankte die Beschaffung von Kuren und Kurwmitteln möglichst ju ermäßigten Preisen oder unenigelt⸗ lich, für Stellenlose die von Arbeit oder Arbeitsgerät, für heran⸗ wachsende Kinder die Unterbringung Lebrstellen oder in sonstigen Berufen teils durch die Ver u mit Amte stellen, Vereinen und Privaten s ils unmuntelbar von der Stiftung in die Wege geleitet ode gefördert. Die
der Stifung geschieht em Geiste, daß
dieser Stiftung unterzuordnen hat, rt pflege maßgebend sind. auch bei triegerischen Ereignissen, in Kaiserliche Marine verwickel' wurde, bedürftigen Personen ihre Fürlorge gewidmet und erbebliche Aufwendungen hierfür gemacht. Für die außer⸗ ordentlichen Anforderungen, die der jetzige Krieg an die Wohl— tätigkeit stellt, reichen aber die Mittel der Frauengabe“ bei weitem nicht aug. Pisgen daber der Stistung reich- Spenden zugehen, um etz ihr ju ermöglichen, die notleidenden Angebörigen und Hinter⸗ bliebenen unferer' braven Marine in ausreichendem Maße zu unter— stützen.
Kunst und Wissenschaft.
Neues vom Magnetismus. Sind nicht die Erscheinungen, die uns Magnete bseten und dag gegenseitige Einwirken von Magneten und elektrischen Strömen schon so lange und so gründlich durchforscht worden, daß man auf etwag Neues überhaupt nicht mehr rechnen kann? In der Wiffenschaft läßt sich nie sagen, ob nicht plötzlich irgendeine unerwartete Entdeckung gemacht wird, die der Menschheit eine große Ueberraschung bereitet — es sel nur an die Entdeckung der Röontgenstrahlen vor 20 Jahren erinnert. Im übrigen kommt es nicht so sehr darauf an, etwas Neues zu sehen, was noch nie jemand ge— sehen hat, als darauf, bei einer altgewohnten und alltäglichen Er⸗ scheinung etwas Neues zu denken, anstatt das Gewohnte als selbst verständlich hinzunehmen. Dann kann der neue Gedanke der Weg⸗ weiser zu neuen Versuchen sein, die uns neue Erscheinungen kennen lebren und unsere Erkenntnis erweltern. Von einem solchen neuen Gedanken soll hier die Rede sein. 2
Schon in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, also vor beinahe 100 Jahren, als die Einwirkung elektrischer Stiöme auf eine Magnetnadel zuerst bekannt ward und dann bald das Ver⸗ halten elektrischer Ströme gegenüber Magneten und zueinander näher erforscht wurde, stellte Ampere die Theorie auf, daß in einem Magneten alle kleinsten Teile, die Moleküle, von kreig⸗ förmigen elektrischen Strömen gleicher Richtung umflossen seien. Auch die Moleküle des Eisens, das ja leicht magnetisierbar ist, solllen von solchen Strömen umflossen sein, aber hier nicht in gleicher Rich⸗ tung, sondern in allen möglichen, wodurch sich ihre Wirkung gegen seltig aufhebe. Das Magnetisieren des Eisens bestände demnach darin, daß unter der Wirkung eines starken Stroms oder Magneten, der ja aucfß nur eine Summe gleichgerichteter Ströme, daistellt, die verschledenen ¶ Moletularstrõme in gleiche Richtung gestellt werden, und je vollkommener diese Gleichrichtung der Molekularstrme ist, um so staärker erscheint der Magnet. Amperesche Ströme sind recht eigentümliche Strtzmee da fie teinen Leitungswiderstand finden und deshalb auch keine Wärme erzeugen, noch sonstige Arbeit leisten. In neuerer Zeit, seit der Begrundung
ber Elefironentheorie, stellt man sich die Amporeschen Ströme alt