Abteilung II. Bauingenieurwesen.
Eggert: Geodäsie Lund H; Praktische Uebungen im Feld⸗ messen; Geodäãtisches Praktikum J und II; Geograph. Orte bestim⸗ mung. — Eblers: Flußkau 1 und II; Flußbauübungen. — Gerlach: Seminar für Städtebau, Bebauungspläne und Bau⸗— ordnun en; Straßenbau. — Kobnke: Festigkeits lehre; Statik der Docht aukonstruktionen 111; Gisenretonbau II; Eisentonstraktionen des ochbaue⸗?. — Krohn: Siatik der Baukonstruktionen 1; Deisgl. für Abt IT; Brücken. und Eisenbochbau. — De Jonge: Sich nungswes n; Eisenbabnbem eb; Eisenbahnbochbau; Bahnbofs— anlagn. — R. Peter sen: Eisenbabubau 1; Stadibabnen — Schulze: Schleusen⸗ und Kanalbau; See⸗ und Hafenbau; Bau⸗ konstruktionslehrte (Tiefbau) für Mascineningenteure.
Abteilung II. Maschineningenieurwesen und Eleftrotechnik.
Aumund: Einfübrung in den Maschinenbau f. Abt. III u. IV; Desgl. f. Akt II u. V; TLastbebe⸗ und Förderanlagen; Lasthebe⸗ und Baumaschinen f. Abt. II; Maschinenelemente f. Abt. II; Statik der Baukonstrüuktionen — Jabn: Güienbabnmaschinen⸗ bau; Eisenbahnmaschmenbau für Mischinenbauer und Elektro⸗ 1echnifer; Dampffeftfel fir Maschinenbauer; Dampfkessel für & eftrotechn iter; Enzvklorädie des Eisenbabumaschinenwesens; Abriß der Kraftm Kessel und Pumpen (jür Ab⸗ teileng II. it: Wärmemechanik; Dynamik der Maschinen; aterium I und II; Größere selbständige Arbeiten im Rieppel: Kolbendampf⸗ mach nen; D f. ttrot Kolbengebläse und Kom⸗ pressoren; Deegl. für Elektrotecht Motoren für Tand⸗, Wasser⸗ und Lafifah zeuge; Deegl. f. Elektrotechniker. — R oeß er: Elektro⸗ technik L und 1I; Elektrotechnisches Laboratorium I, Il, III und 1; Pejekti⸗rung elettrischer Anlagen. — Roeßler u. Roth: Be— rechnung und Entwurt elektrischer Maschinen. Schulze⸗Pillot: Maschinenelemente; Maschinenelemente für Abteilung 17; Wasser⸗ turb nen und Schleuderxumpen; Kraf anla en und Energievertetlung; Messangen an Schleuderrumpen und Wassrturbinen. — Grix: Eettruche Babnen; Berechnung elektr. Leitungenetze. — Roth: Elektrotechnijche Meßkunde für Elektrotechniker.
Abteilung 17. Schiff- und Schiffs maschinen bau.
Föttinger: Ausgewählte Kapitel aus de Pbysit der technischen Strömungsersch inungen; Propeller für Wasser- und Luftfahrzeuge; Schiffstarbinen; Ent verfen von P opellern für Wasser. und ruft⸗ fah zeu ne; Entwerfen von Dampfturbinen;
1eing! inen,
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Kraftanlagen für Schiffe; Emwerfen von Schiffskesseln. — Lie nau: Piaktiicher Schiffhau 1 und II; Statik der Schiff baukonstruktionen. — Mentz: Schiffs dam fmaschm·nen: Entwerfen von Schiffs dampfmaschinen lteilweise s minaristijch); Schiffsölmaschinen I; Entwerfen von Schiff sölmaschinen; Schiffshilfs äaschinen; Entwerfen von Schiffshilfsmaschinen. — Schütte Zeichnen von Schiffslinien; Entwerren von Schiffslinien; Sch ffstbeorle 1; Entwerfen von Schiffen rebst Einrichtung L; Deigl. für Schiffsmasch! enbauer; Entwerfen von Schiffen nebst Ein— richtungen 11; Schiffstbeorte II. — Eichborn: Konstruktton der Kriegg⸗ sch ff; Entwerfen von Kriegeschiffen, 3. Jahresturs Schmidt: Gini ung der Kriegsschiffe; Eniwerfen von Einzelheiten der
Kriens schiffe. Abteilung V. Chemie.
Ruff Anorganisch⸗chemische Technelogie 1 beiw. II; Anorga⸗ nisch⸗ckemtsche Technologie III (Technische Elekirochemie); Chem. Kolloquium; Praktikum im anorganischechemischen und elekiro⸗chemt— schen Laborato l ium. — Wohl: Organische Exverimentalchemte II; Organischchemische Technologie L bejw. II; Praktikum im organisch—⸗ chemischen Laboratorium; Praktikum im Laboratorium für landwirt- schaftlich Gewerbe. — Stre mme: Geologie; Mineralogisch geologische Uebungen 1 und 11; Praktikum in Munerglogijch-geologi schen Institut. — von Wartenberg: Phosikalische Chemie 1 und II; Crꝛemisches Kolloquium; Kleines pbysikalisch⸗chemisches Prak⸗ titum 1 und II; Großes pkysikalisch chemisches Praktikum — Claasz: Metboden der organischen Syntbese. — Glim m: Chemie der Enzyme; Einführung in die technische Mykologie; Praktikum für Untersuchung der Nahrungs. und Genutm ttel sewie Gärungs⸗ physiologie; Untersuchung von Heijsteffen und Gatanalyse; Mikro⸗ sto ische Untersuchung der Nahtungeé, und Genußmittel; Kurse für Gärungsgewerbe. — Jellinek: Angewandte pbysikalische Chemie
L und 1I.
Abteilung VI. Lorenz: Einführung in die Mechanik. — Luckwaldt: Branden burgisch⸗reußische Geschichte bis 1740; Epochen der Deutsch m Kultur⸗ geschichte — don Mangoldt: Höhere Mathematik L. — Schilling: Dar nellende Geomeirte; Graphische Statik — Sommer: Höhere Mathematik 1I; Einführung i. d. Matbematik. — Hasen⸗ ka mp: Staatsbürgerkunde (Eicführung in die Staais. und Wirtschaftslebre) Besprechung selbständiger volkswirtschaftlicher Arbetten m. Förtgeschlittenen; Speztelle Nationalötonomie 1 Teil: Landwurtschaft ! und Handelspolitik; Grundzüge der Statistik. — Krüger: Grperimental Phpsik 11; Kleines pkysikalisches Praktikum; Grotes physitalisches Piazlktikum. — v. Bockelmann: Wirischaits— geograpbie von Europa II. — Grünewald: Ausgewählte Abschnitte der Gewerbebrgiene. — Kalähne: Einführung in das physikalische Praküfum; Licht, und Wärmestrahlung; Photographie un? photo- graphisches Reproduktionsverfahren; Uebung in Photographie und Reproduktjon verjahren J und 1; Anleitung zu seibständigen wessen⸗ schanlichen Arbeiten im photophvsikalischen Laboratorium des Physi ; Jastituts — Wangerin: Allgemeine Botanik; Kolontale besonderer Berücksichtigung der
r Faserpfl inzen; Akopiiche Uebungen; Exkursionen. —
Allgemeine Wissenschaften. ĩ 1
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che Lneratur der Gegenwart; Besprechung aus
und und das Brun
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rgung und Stättereinigung) mit Fe Einführung i. d. Rechte kunde Post⸗ und Telegraphbenrecht. — v. nmelsmechanik 1 (Bewegung der Schwerpunkte) — ] Analvtische Mechanik (Elementarmechanik) für Abt. III. Bergen: Russischt Sprach; L. 11 und 11I. — Sienographie 1 (Verkehrsschrift); Stenographie II (3
Sie zr — Reimann: Enalische Sprache 1 und II. — Stentzler:
Französische Sp ache. — Lohsse: Erste Hilfe bei Unglücksfällen. Danzig ⸗Langfuhr, den 27. Februar 1915. Der Rektor.
J. V.: Matthaei.
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Preußen. Berlin, 11.
Der Bundes rat versammelte sich heute zu einer Plenax⸗ ung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Jästiz⸗ en und für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Aus—⸗ üse für Handel und Verkehr und für Zoll- und Steuerwesen Sitzungen.
1) Die in den Jahren 1891, 1895 und 1896 geborenen öster⸗ reichischen und ungarischen Staatsangebörigen bezw. bosnisch⸗herzego⸗ winischen Landesangebörigen werden in der Zeit zwischen dem 15. und 31. Marz einer militärärztlichen Untersuchung unterzogen werden. Die Untersuchung findet in den Räumen der Landwebr⸗ in spektion Berlin (Genera! Pave- Straße) in der Zeit nr 9 Uhr Vormittags und 12 Uhr Mittags statt. Zu erscheinen daben:
ü. deren Familiennamen mit Jahrgang dem Buchnaben beginnt
A- F
Musterungetag
15. März 16. 17. 18. 19. 20. WM. 23. 24. 26. N- F ö
3— 7 29. März jwischen 9 und 12 Ubr haben im ob⸗ bezeichneten Musterungslokale zur Musterung zu erscheinen alle die⸗ jenigen der Jahrgänge 1895 und 1896, die aus einem ent⸗ schuldbar'n Grunde an dem für sie bestimmten Tage nicht erscheinen konnten, ferner alle diejenigen der Jahrgänge 1878 bis 1890 und 1892 bis 1894 die bisber ihrer Lardsturmmusterungspflicht noch nicht ent⸗ spochen baben. Ueberdies haben an einem der letztbezeichneten Tage sich der Landsturmmusterung zu unterziehen alle in den Jahren 1878, 1579, 1880 und 1881 geborenen Landsturmpflichtigen, die nach dem 33. Lebensjadbre die österreichische oder ungarische Staatsbürgerschaft, bezw. die bosnisch herzez owiniiche Lardesangehörigkeit eiworben haben und früher in der österreichisch ungarischen Monarchie nicht wehr⸗ pflichtig gewesen sind
2) Dieser Aufruf gilt für alle diejenigen der vorbenannten Jahr⸗ gänge, die in Groß Berlin, Provin? Brandenburg, Provinz Sachsen oder im Herzogtum Braunichweig ihren ständigen Wohnsitz haben. Eine ver sönliche Vorladung ertolgt nicht.
3) Die zur Maͤsterung Eischeinenden baben ihre beimatlichen Ausweispapiere (Retsepaß, össterreichijches oder ungarisches Aibeitsbuch, Heimatsschein) mitzubringen.
4) Die bei der Landsturmmust rung zum Dienst mit der Waffe geeignet befundenen Landsturmpflicht'egen haben am 15. April hei ibrem zuständigen Lan dwehrergänzungs Beirkskommando einzutteffen. Genaue Weisungen erbalten dieselben gelegentlich der Musterung.
5) Von der Musterung ausgenommen sind:
a. die Militärgagisten des Ruhestandes und des Verhältnisses außer Dien, dann alle, die beim Militär gedient haben und in einem staatlichen Versorgungsgenusse stehen.
. Personen, welche mit dem Mangel eines Fußes
Am 30. und 31. M
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zes oder einer Hand, Eiblindung beider Augen, Taubstummheit, Kretinismus oder gerichilich erklärten Irrsinn, Wahnsinn oder Blödsinn be— haftet sind, sofern ihre Befreiung vom Landsturmdienste nicht ohnedies schon bereits ausgesprachen wurde, ferner sonstige Geisteskranke und Fall üchlige, wenn em dies bezüglicher Nachweis bei der Musterung vorliegt.
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 396 und 397 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 171. Verlustliste der preußischen Armee und die 135. Verlustliste der württembergischen Armee.
Großzbrjtannien und Irland.
Die Admiralitäs gibt laut Meldung des bekannt, daß sie es nicht für gerechtfertigt ha 29 Offizieren und Mannschaften des Unter seebootes „L 8“ die bisher üblich gewesene ehrenvolle Behandlung der Kriegsgefangenen erwiesen werde, da dieses Schiff in den letzten Wochen in der Straße von Dover und im Kanal tätig gewesen sei und die große Wahrscheinlichkeit bestehe, daß es un⸗ bewaffnete Handelsschiffe angegriffen und versenkt habe oder Torpedos auf Schiffe abgefeuert habe, die Neutrale, Frauen und Nichikämpfer an Bord hatten. Namentlich werde das Schiff „Otiole“ vermißt. Es liegt ernster Grund vor, zu fürchten, daß es Anfang Februar mit seiner ganzen Besatzung von 20 Mann versenkt worden sei. Es sei natürlich sehr schwierig, ein einzelnes deutsches Unterseeboot für bestimmte Verbrechen verantwortlich zu machen, und vielleicht würde das notwendige Beweismaterial zur Freisprechung von Schuld erst nach Friedens⸗ schluß beigebracht werden können. Einstweilen aber müßten Leute, gegen die solche Anklagen schweben, besonderen Ein⸗ schränkungen unterworfen werden. Die Unterscheidungen des Ranges und die Erlaubnis, mit anderen Kriegsgefangenen zu⸗ sammenzukommen, könnten ihnen nicht zuerkannt werden.
— In der Sitzung des Unterhauses vom 9g. März gab der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Grey in Beant⸗ wortung einer Anfrage, die Forderungen Japans be⸗ treffend, folgende Erklärung ab:
Er babe den Text der Forderungen von der juranischen Re⸗ gierung eben erst erhalten. Es benehe kein Grund anzunehmen, daß er nicht mit dem Texte, der der chinesischen Regierung überreicht worden sei, übereinstimme. Die Forderungen zerfielen in fünf Gruppen. Die fremden Regierungen hätten keine Vorstellungen erhoben, es seien jedoch nicht formelle Mitteilungen von einer oder von zwei Mächten eingelaufen. Da die im Besitze der britischen Regierung hefindliche Information vertraulich sei, so habe diese keiner fremden Regierung formelle Mitteilungen gemacht. Die Regierung ziehe die Folgen des japanischen Schrittes in Betracht, um die britischen Interessen, mit denen sie eventuell in Konflikt fieben, zu schützen.
Hierauf teilte Runciman auf Anfrage mit, daß der Handel mit deutschen Firmen und Zweigfirmen in China gestattet sei. Nach der Ansicht der britischen Re⸗ gierung sei es jedoch nicht wünschenswert, daß britische Firmen sich mit deutschen Firmen in China einließen.
Die „Daily News“ veröffentlicht einen energischen Ein⸗ spruch gegen die Obsfurantenpolitik des Presse⸗ bureaus, das wichtige Nachrichten der öffentlichen Erörte⸗ rung entziehen und dem Publikum verheimlichen will.
Frankreich.
Das Handelsministerium hat dem „Progres de Lyon“ zufolge ein neues Dekret ausgearheitet, nach dem die durch frühere Dekrete gewährten Erleichterung en bezüglich der Zahlung des Mietszinses auf weitere drei Monate, d. h. vom 1. April bis 30. Juni, verlängert werden.
Rußland. „Ruski Invalid“ werden die Bestimmungen über
— —
Der österreichisch:ungarische Generalkonsul Szarbasy er— läßt folzende Kundmachung an die österreichischen und ungarischen Wehrpflichtigen:
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e Ausbildung von Offizieren amtlich be⸗ kannt gegeben. Es wird eine nur viermonatige Vorbereitung vorgesehen, auch Landstürmer, die den nötigen Bildungsgrad haben, werden zum Offiziersstand zugelassen.
— Die Teuerung nimmt nach einer Meldung des „W. T. B.“ in allen Städten immer schärferen Charakter an, dagegen sind alle Lebensmittelpreise auf dem flachen Lande gesunken. Zum Beispiel erhielte ein Bauer im Innern des Landes für ein Pud Weizenmehl im Jahre 1914 50 Rubel und jetzt 25 Rubel, für die Stadtkonsumenten erhöhten sich die Preise für Milch, Fleisch und Butter um 25 Prozent, für Mehl um 20 Prozent, für Salz um über 50 Prozent. Für Fleisch, das aus Südrußland stammt, zahlt der Städter ebenfalls außer⸗ ordentliche Preise. Der Unterschied zwischen dem Einkaufspreis und dem Verkaufspreis von Lebensmitteln, der vor dem Kriege
durchschnittlich 100 Prozent betrug, stellt sich jetzt bis auf
500 Prozent. Die Ursachen sind der große Wagenmangel und der Fortfall des Wasserweges.
Italien.
Der Handelsminister hat dem Parlament der „Neuen Zürcher Zeitung“ zufolge einen Gesetzentwurf vorgelegt über die Ermächtigung der Staatsbahnen zum Ankauf und zum Betrieb von Frachtdampfern für den Transport von Kohlen und anderen Waren.
; Wie der Corriere della Sera“ meldet, sind aus der sozialistischen Partei in Florenz vier Mitglieder wegen interventionistischer Agitation ausgeschlossen worden.
Niederlande.
In Erwartung näherer Formulierung der englischen und franzöͤsischen Vergeltungsmaßregeln gegen deutsches Eigentum zur See wurde, wie das „Handelsblad“ aus Rotterdam meldet, genehmigt, daß Schiffe, die beim Bekannt⸗ werden dieser Maßregeln bereits mit dem Laden beschäftigt waren, schon deutsche Güter eingenommen oder zur Ladung angenommen hatten, ruhig damit fortfahren können und nach der Abreise nicht angehalten werden sollen. Alle noch diese Woche abreisenden Schiffe nehmen daher noch deutsche Güter an.
Belgien.
Der Generalg ouverneur bestimmt nach einer Mel⸗ dung des „W. T. B.“ durch Verordnung, daß das Schul⸗ gesetz, das den Grundsatz der Schulpflicht einführt und das im September in Kraft treten sollte, jetzt durchgeführt werden muß.
Schweiz.
Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes teilt mit, es sei zwar richtig, daß das Komitee unter Vorbehalt der Zustimmung der betreffenden Vereine vom Roten Kreuz der erfolgten Schaffung eines internationalen Burerus in Zürich als Vermittlungsstelle zwischen deutschen und französischen Geistlichen für Nachforschungen nach Kriegsgefangenen keinen Widerstand entgegengesetzt habe, daß jedoch beim Publikum keine Verwirrung entstehen dürfe. Die internationale Agentur in Genf bleibe ausschließlich die Vermittlungsstelle zwischen den Vereinen vom Roten Kreuz der einzelnen Länder für Uebermittlung von Unterstützungen und Auskünften zugunsten der Kriegsgefangenen.
Griechenland.
Das neue Ministerium hat der Presse eine Kund⸗ gebung mitgeteilt, die nach der „Agence d' Athénes“ folgenden Wortlaut hat:
Grtechenland hatte na gende Bedürfnis nach einer
seinen siegreichen Kriegen das drin⸗
langen Friedens veriode, um am Gedeiben des Landes arbeiten zu können. Die Organisation der öffentlichen Verwaltung, der Streitkräfte zu Lande und zu Wasser, sowie die Entwicklung des Nationalreichtums hätten ihm die mit so vwtelen Opfern errungenen Güter gegen jeden Angriff gesichert und hätten ibm auch gestattet, ein dem Slaatéwehle dienendes Programm durchuufübren und eine den nationalen Ucberlieferungen entsprechende Politik zu treiben. Unter diesen Umständen war vom Beginne der europäischen Krise an für Griechenland die Neutralität geboten. Griechenland hatte jedoch und hat immer die unbedingte Aufgabe, feinen Buündnispflichten nachiukommen und der Erfüllung seiner Interessen nachzugehen, ohne freilich die Un. verletzlichkeit seines Gebietes gefährden zu wollen. Im Bewuftsein der Pflicht, auf diese Weise den Interessen des Landes zu dienen, spricht die Regierung die Ueberzeugung aus, daß die Vaterlandt liebe des Volkes ihre volle Wahrung sichern wird.
Amerika.
Die Lage in der Hauptstadt Mexiko hat durch Ver⸗ hinderung der Zufuhr von Lebensmitteln, Beschlagnahme der vorhandenen Vorräte und Abschneiden der Wasserleitung durch Carranza, wie „W. T. B.“ meldet, einen äußerst bedroh⸗ lichen Charakter angenommen. Das diplomatische Korps, das vor einigen Tagen einstimmig beschlossen hatte, die Hauptstadt zu verlassen, hat diese Absicht — anscheinend auf Anregung der Washingtoner Regierung — zunächst cuf— gegeben. Inzwischen ist auch die Eisenbahnverbindung mit Mexiko Stadt unterbrochen, sodaß ein Verlassen der Haupt stadt für die Diplomaten und die zahlreichen Ausländer un⸗ möglich geworden ist. Die Diplomaten haben telegraphisch ihre Regierungen um Vorstellungen in Washington ersucht, damit seitens der amerikanischen Regierung Maßnahmen zune Schutz der Ausländer ergriffen werden. Wie das genannter Telegraphenbureau mitteilt, hat die deutsche Regierung ihrem Vertreter in Washington entsprechende Vorstellungen aufge⸗ tragen. Inzwischen hat die amerikanische Regierung den ge— schützten Kreuzer „Tacoma“, den Panzerkreuzer „Washington“ und das Schlachischiff „Georgia“ bereits nach Veracruz entsandt. .
Afrika. Wie die „Agenzia Stefani“ aus Bengasi meldet, ist am 8. März zur Zerstörung der Lager der Aufständischen am Wadi Gamra, die sich beständig mehrten, eine aus italienischen, erythräischen und libyschen Truppen zusammen⸗ gesetzte Abteilung unter dem Kommando des Generals Maccagatta von Benina abgegangen. Maccagatia er⸗ reichte Omen Scikaneb ohne Widerstand und marschierte am 9. März auf Ghejfat. Eine Stunde von diesem Orte entfernt stieß er auf eine etwa 1500 Mann starke Gruppe von Aufständischen, die angegriffen und zu schleuniger Flucht genötigt wurden. Heftige Gegenangriffe anderer Gru wurden glänzend zurückgewiesen. Wirkungsvolles Artillerie⸗ feuer vervollständigte den Sieg. Ghejfat wurde dann ohrlte weiteren Zwischenfall erreicht. Der Feind ließ 159 Tote und zahlreiche Verwundete auf dem Felde zurück. Auf italienücher Seite sind ein Offizier, 3 italienische Soldaten tot, zwei Offi— ziere, 14 italienische Soldaten verwundet; farbige Soldaten
sind 20 tot, 60 verwundet.
fur mit einer Bombe, mit
Gruppen
Kriegsnachrichten.
Westlicher Krieg sschauplatz.
Großes Hauptquartier, 10. März. B. e Gefechtstätigkeit war durch Schnee und starken Frost ein— schränkt, in den Vogesen sogar fast behindert. Nur in der hampagne wurde weiter gekämpft. Bei Souain blieben gyerische Truppen nach langandauerndem Handgemenge egreich. Nordöstlich von Le Mesnil drang der Feind an elnen Stellen vorübergehend in unsere Linien ein; in er— kertem Nahkampf, bei dem zur Unterstützung heraneilende mjösische Reserven durch unseren Gegenstoß am Eingreifen chindert wurden, warfen wir den Feind endgültig aus unserer
lellung.
1 — 12 (W. T.
Mit den heute und an den letzten Tagen gemeldeten ampfen ist die „Winterschlacht in der Champagne“ so it zu einem Abschluß gebracht, daß kein Wiederaufflackern hr an dem Endergebnis etwas zu ändern vermag. Die hlacht entstand, wie hier schon am 17. Februar mitgeteilt unde, aus der Absicht der französischen Heeresleitung, den Masuren argbedrängten Russen in einem ohne jede Rück—⸗ ft auf Opfer angesetzten Durchbruchsversuch, als dessen . Ziel die Stadt Vouziers bezeichnet war, ilastung zu bringen. Der bekannte Ausgang der Masuren⸗ lacht zeigt, daß die Absicht in keiner Weise erreicht worden
Aber auch der Durchbruchsversuch selbst darf heute als llig und kläglich gescheitert bezeichnet werden. Ent⸗ gen allen Angaben in den offiziellen französischen Veröffent— jungen ist es dem Feinde an keiner Stelle gelungen, auch r den geringsten nennenswerten Vorteil zu gewinnen. Wir danken dies der heldenhaften Haltung unserer dortigen Truppen, t Umsicht und Beharrlichkeit ihrer Führer, in erster Linie g Generaloberst von Einem sowie den kommandierenden neralen Riem ann und Fleck. In Tag und Nacht un⸗ erbrochenen Kämpfen hat der Gegner seit dem 16. Februar heinander mehr als sechs vollaufgefüllte Armeekorps und geheuerliche Massen schwerer Artilleriemunition eigner und erikanischer Fertigung — oft mehr als 100 000 Schuß in Stunden — gegen die von zwei schwachen rheinischen Di⸗ ionen verteidigte Front von 8 km Breite geworfen. Un— jütterlich haben die Rheinländer und die zu ihrer Unter— kung herangezogenen Bataillone der Garde und anderer bände dem Ansturm sechsfacher Ueberlegenheit nicht standgehalten, sondern sind ihm oft genug mit kräftigen penstößen zuvorgekommen. So erklärte sich, daß, trotzldem sich hier um reine Verteidigungskämpfe handelt, doch mehr 2450 unverwundete Gefangene, darunter 35 Offi—
in unseren Händen blieben. Freilich sind unsere
einem tapferen Gegner gegenüber schwer; sie über⸗ fen sogar diejenigen, die die gesamten an der surenschlacht beteiligten deutschen Kräfte erlitten. Aber sind nicht umsonst gebracht. Die Einbuße des Feindes ist mindestens das Dreifache der unsrigen, das heißt auf r als 45000 Mann, zu schätzen. Unsere Front in der ampagne steht fester als je. Die französischen An ngungen haben keinerlei Einfluß auf den Verlauf der ge im Osten auszuüben vermocht. Ein neues Ruhmes⸗ t hat deutsche Tapferkeit und deutsche Zähigkeit er⸗ ben, das sich demjenigen, das fast zu derselben Zeit in suren erkämpft wurde, gleichwertig anreiht.
Oberste Heeresleitung.
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Großes Hauptquartier, 11. März. (W. T. B.) Ein sischer Flieger warf über Menin Bomben ab. Erfolg hatte l der er sieben Belgier tötete und
verwundete. Die Engländer griffen gestern unsere lungen bei Neufchaätel an; sie drangen an einzelnen len in das Dorf ein, der Kampf ist noch im Gange. englischerVorstoß bei Givenchy wurde abgeschlagen. der Champagne richteten die Franzosen zwei An—⸗ fe gegen den Waldzipfel östlich von Souain, aus dem sie Festern geworfen waren. Beide Angriffe wurden blutig pbewiesen. Die Kämpfe um den Reichsackerkopf in Vogesen wurden gestern wieder aufgenommen.
Oberste Heeresleitung.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Großes Hauptquartier, 109. März. (W. T. B.) Ein nter Versuch der Russen, auf Augu stow durchzustoßen, lang. Ter Kampf nordwesilich von Ostrolenka dauert man. Die Gefechte nordwesilich und westlich von Praßznysz men weiter einen für uns günstigen Verlauf. Ein Angriff uns nordwestlich von Nowe Miasto macht Fortschritte. Oberste Heeresleitung.
Großes Hauptquartier, 11. März. (W. T. B.) slich von Sereje nahmen wir den Russen 609 Mann, drei hütze und zwei Maschinengewehre ab. Ein erneuter ichbruchsversuch der Russen südlich von Augustow te mit der Vernichtung der dort ein⸗ setzten russischen Truppen. Im Kampfe westlich von Ostrolenka blieben un sere uppen siegreich, die Russen ließen sechs Offiziere, Mann und acht Maschinengewehre in unseren nden. Unsere Angriffe nördlich und nordwestlich von 1szuysz machten weitere Fortschritte. Im Kampfe westlich von Nowe Miasto machten wir wieder 1660 san gene. Oberste Heeresleitung.
Vien, 19. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: der Front in Russisch-Polen herrscht auch weiter leb⸗ e Gefechtstätigkeit. In Westgalizien wurde das von ken Truppen südlich Gorlice eroberte Gebiet noch ütert. Ein anschließender Schützengraben des Feindes de erstürmt, über 200 Mann zu Gefangenen gemacht.
Abschnitten der Karpathenfront unsere Artillerie durch gute Wirkung sichtlichen Erfolg. Eine nahe vor der eigenen Stellung liegende Bergrückenlinie, die von feindlicher In⸗ fanterie besetzt war, wurde infolge des flankierenden Feuers unserer Artillerie fluchtartig geräumt, und der Feind erlitt hierbei in wirksamstem Schrapnellfeuer schwere Verluste. Bei Eroberung einer Stellung an dieser Front wurden 30090 Mann gefangen, viel Kriegsmaterial erbeutet. Vor unseren Stellungen in Südostgalizien herrscht im allgemeinen Ruhe. Nördlich Na dworna wurde ein Vorstoß schwächerer feindlicher Kräfte abgewiesen, gleichzeitig an anderer Stelle mehrere feindliche Bataillone, die gegen die eigene Front vorgegangen waren, zurückgeworfen, in der Verfolgung 190 Mann gefangen. In der Bukowina hat sich in der letzten Zeit nichts ereignet. Am nördlichen Pruthufer bei Czernowitz fanden nur unbedeutende Plänkeleien statt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
*
von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Südlicher Kriegsschauplatz.
Wien, 106. März. (W. T. B.) 18 dem Kriegspresse⸗ quartier wird gemeldet: Unser Flottenaktion vor Antivari vom 1. auf den 2.
. Uge Varstel
g gefunden. . e des übernommenen entstellten Berichten sei der folgende authentische Sachverhal gegenüber⸗ gestellt. . e Am 1. März um 23 Uhr früh sind drei unf begleitet von drei Zerstörern, in den Hafen von Ar drungen und haben eine Abteilung gelandet, die die in am Steinmolo lagernden Vorräte in Brand steckte un! Die zur rascheren Landung fianzösischer Transporte neugeł zerne Mole mit Gleisfen und Kranantiagen wurde Sprengung vollständig demoliert. Rum ija“, die schon jeit Jahren nur zum Warentransport, seit M aber namentlich zum Schleppen von Seglern, die mit Fonterban Albanien kamen, verwendet und die bei unseren Ättionen schont worden war, wurde aus dem innersten Hafen und, da das stürmische Wetter das Fortsühren or der Hafeneinrahrt verfenkt. Während wurden Fahrzeuge eine Stunde lang nach und nach bon fünf. Batterien immer heftiger beschossen, aber nicht ge— troffen. Unsere Torpedoboote haben nur mit Maschinengewebren das gegen sie und die gelandete Abteilung gerichtete Gewehr— euer erwidert und außerdem zwei Warenleichter aus nächster Nähe mit einigen Granaten beschossen und den einen davon ver— senkt. Die Stadt wurde überhaupt gar nicht beschossen. Von den erstörern in und vor dem Hafen wurde überbaupt kein einziger 5 abgegeben. Selbst die am Lande gelagerten großen Benzin- mengen wurden wegen der Gefahr für zwei nahe davor liegende Segelschiffe unbekannter Nationalität nicht zerstört. Die von monte— negrinischer Seite verbreiteten Schauergeschichten von einem Bom— bardement der Stadt, von vielen zerstarten oder in Flammen auf— gegangenen Wohnhäusern, von einer Metfge unter Trümmern be— grabenen oder durch, Schrapnells getöteten Bürgern, insbefondere Frauen usw, sind nichts als tendenziöse Erfindungen, wie sie von gegnerischer Seite mit Sicherheit zu erwarten waren.
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Der K ;
Berlin, 10. März. (W. T. B.) Einer Bekanntmachung der britischen Abmiralität zufolge ist das deutsche Untersee⸗— boot „U 20“ heute durch den englischen Zerstörer „Ariel“ gerammt und zum Sinken gebracht worden. Die Be— satzung ist gerettet.
Der Stellvertretende Chef des Admiralstabes. Behncke.
Berlin, 11. März. (W. T. B.) Die britische Admi— ralität gibt bekannt, daß das vom Torpedobootszerstörer „Ariel“ vernichtete deutsche Unterseeboot nicht „U 20“ son dern „U 12“ ist. Von der 28 Mann starken Besatzung des Bootes sollen zehn Mann gerettet sein. .
Der stellvertretende Chef
(W. T. B.) Wie das „Han totterdam meldet, sind in der Wo vom 1 bis zum 6. März auf der Fahrt England —
und England Skandinavien neun englische Dampfe überfällig. Die Londoner Reedereien schränken weiterhin di Annahme von Frachtstücken nach Holland und Skandinavien ein.
Rotterdam, 11. März. ( damsche Courant“ aus London meld des Boulogner Fischdampfer Gris Nez in Newhaven gelandet. Das S erhielt, als sich gestern früh ungefähr 20 Meilen westsüdwestlich Beachy Head befand, von einem deutschen Unterseeboot das Signal, daß die Insassen das Schiff verlassen sollten. Nachdem sich alle in ein Boot gerettet hatten, wurde der Dampfer in den Grund gebohrt. Das Boot wurde durch ein anderes Schiff aufgefischt.
Ham burg, 10. März burger Fremdenblatt“ aus J
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Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.
St. Petersburg, 10. 9 8PVer Generalstab der Kaukasusarmee teilt mit: Im Laufe des 8. März wurden die Kämpfe in der Gegend jenseits des Tschorok fortgesetzt. Aus den übrigen Gegenden ist nichts zu melden.
Konstantinopel, 10. März. (W. T. B.) Wie die „Agence Milli“ erfährt, haben die türkischen Truppen nach der gestern vom Hauptquartier gemeldeten Schlacht in Meso— potamien die Städte Ah waz und Utaz besetzt. Der Feind, der vollständig in die Flucht geschlagen wurde, hat sich in der Umgebung von Schuabie verschanzt.
Nach Meldungen aus sicherer privater Quelle hat der russische Kreuzer „Askold“ gestern Vurla südwestlich von Smyrna beschossen. Während des vorgestrigen und gestrigen Tages hat die feindliche Flotte gegen die Forts von Smyrna 239 Schüsse abgegeben.
u. März.
Nr. 10 deg ‚Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 9. März 1915 hat folgenden Inhalt: Zoll⸗ und Steuerwesen: Vergällungs mittel für Rohzucker zur Branntweinerzeugung.
Parlamentarische Nachrichten. zugegangene
Entwurf eines Einführung eines S folgenden Wortlaut: für die Zeit bis zum
dem Reichstag mächtigungsgesetzes zu stoffhandelsmonopols hat Ver Bundezrat wird ermächtigt, 1922 für die
a. anorganischen stickstoff haltigen Mineralien, ö
b. aus Naturerzeugnissen sowie aus Stickstoff primar heistell
baren künstlichen Stickstoff verbindungen,
c. aus den unter a und b genannten oder anderen . erzeugten stickstoff haltigen Düngemitteln . ein Handelsmonovol einzuführen und die hierfär erforderlichen Vor— schriften zu erlassen. ;
Ucber den 31.
auf der Grundlage eines besonde
ö Ver
März 1922 hinaus darf?
m Entwurf beigegebenen Begründung
Landwirtschaft und Industrie toffindustrie, waren bisher für ibren Bedarf an Verbindungen in hohem Maße von der Zufuhr
land abhängig. Zwar wurden sehr große Mengen dieser Stoffe Inland als Nebenerzeugnisse der Kokerelen, Gatanstalten usw. bei er Verarbeitung von Kohle, Torf u. dergl. gewonnen, doch gen
jo erzeugten Mengen nicht, um den steigenden Bedarf de andwirtschaft Industrie zu decken. Dank den Forschungen eutscher Gelehrter ist es gelungen, Verfahren auszuarbeßsten die Gewinnung stickstoffhaltiger Verbindungen aus dem unerschöpflichen Vorrat der Luft ermöglichen. Nach dem infolge des Krieges durch das Aufhören der Einfuhr von Chilefalpeter und anderen stickstoff. baltigen Dängemitteln eingetretenen Mangel an Stickstoff verbindungen baben große Müben und finanzielle Opfer seitens des Reichs und Preußens es während des Krieges zustandegebracht, füär den Ausfall Ersatz zu schaffen und eine Stickstoffir dustrie ins Leben zu rufen, die in Zukunft die Bedürfnisse der Landwirtschaft und der Industrie decken kann. Zur Erhaltung dieser in. Kriegszerten geschaffen en, für die Stherung der Ernteergebnist. der Landwirtschaft und des Robstoffbedarfs der Sprengstoffherstellung überaus wichtigen
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Stickstoffindustrie auch nach dem Kriege muß deren Rentabilität ficher—
gestellt werden. Das läßt sich erreichen, ohne daß der Landwirtschant
die ibr unbedingt nötigen Stickstoffdüngemutel gegenüber den bisher
von ihr gezahlten Preisen irgendwie verteuert werden. Die Be—
rechnung der Produttionskosten der neuen Anlagen ergibt vielmebr,
aß die Landwirtschaft auf die Dauer zu geringeren als den bis⸗
berigen Preisen mit Stickstoff versorgt werden kann. Eine Sicherung
der Rentabilit er neuen Anlagen und damit die dauernde Er—
n nur dadurch gewährleistet werden,
en Einführung eines Stickstoff handels=
: ndigkeit eines schleunigen Vor⸗
jetzt n eine Weg, daß dem Bundes
Ermãchtig erteilt wird, ein Handels
ie vom Bundesrate zu erlassenden Vor⸗
etz anzusehen sein. Ueber ein
ebener Zeit die beiden gesetzgebenden
eßen haben. Unter den anorganischen
off hal sind verstanden der Kalisalpeter und
der Chilesalveter. Zu den aus Naturerzeugnissen sowie aus Stickstoff
primär berstellbaren känstlichen Stickstoffberbindungen (b) gebören
hauptsächlich folgende Stoffe; Salpetersäure, salpetria? Säure, Ammoniakgas, Kalkstickstoff.
schriften werden nur endgültiges Gesetz Körperschaften des Rei stickstoff haltigen Miner—
werden 2 94 werden zu geg
4 * P Sarnstor ö — s Ammoniak, Harnstoff und Guanidin.
Wohlfahrtspflege.
Dem Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz wäte es sür seine Zeitungsabteilung, die sich mit dem Versand von Zeitungen und namentlich auch (lustrierten Blättern und kleinen Druckschriften an die Truppen im Felde und an die Etappenlazarette befaßt, sehr willkommen, Wünsche aus be— stimmten Lajaretten ju vernehmen, die wenig mit Lese— stoff versorgt werden. Da das Zentralkomitee infolge ber unentgeltlichen Unterstützurg seitens aller Berliner Zeitungs— redaktionen und vieler Verlageanstalten reichliche) engen von Lesestoff verfügt und auch von privater Seite mit solchem ver— sehen wird, ist es in die Lage versetzt, weitgehenden Ansprüchen zu genügen. Die Sendungen, die 2 mal wöchentlich an die Front gehen und sich auf ungefäbr 200 000 Zeitungen, lllustrierte Sachen und Bruck. schristen belaufen, werden mit Eilfracht unentgeltlich befördert und den Truppen ju den Sammelstattonen der Armeen zugestellt. Dies ist der türzeste Weg, auf dem unsere nach Nachrichten aus der Leimat verlangenden tapferen Kämpfer wabrheitsgetreue Berichte aus Stadt und Land erhalten. Die Zeitungsabteilung des Zentralkomitees der deutschen V vom Roten Kreuz, deren Betrieb im Ab-
uber
Vereine göordnetenhause in der Prinz Albrecht. Straße in Berlin sich befindet, nimmt auch die Mitwirkung von Privaten und sonftigen sich für den Versand von Zeitungen und Zeitschriften an die Truppen im Relde und an die Lazarette interessierenden Persönlichkeiten gern zu jeder Zeit entgegen.
Der unter dem Proteltorat Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg stebende Deuirsche Verein für Sanitätsbunden (Berlin Friedenau, Rbeinstraße 10) bitlet in einem Aufruf um Unterstützung unter Hinweis auf die Nützlichkeit des Sanitätätshundes auf dem Schlachtfelde, der die Verwundeten aufsucht und ihr Versteck seinem Fübrer zeigt, „der mit fabeihaftem Instinkt und einer hohen Intelligenz seine Pflicht erfüllt und der in diesem Kriege bereins vielen braven Streitern das Leben gerettet bat die sonst nicht aufgefunden worden an ihren Verletzungen elend zugrunde gegangen wären. Eg gibt in Deutschland“, heißt es in dem Aufrur eine große Zabl Sanijätt hunde oder mit leichttr Mübe noch aug= jubildender Privat.! und Diensthunde. Alle Besitzer und Führer solcher Hunde sollen dem Vorstand des Deutschen Vereins für Sanitäts hunde mitteilen, ob sie ihre Hunde dem Verein zur Verfügurg stellen wollen, gleichzeitig auch, ob sie freiwillig als Führer ihrer Hunde ins Feld zu rücken sich bereit erklären. Unsere Aufgabe bestebt aber in der Hergabe— von Geldmitteln, die nicht reichlich genug fließen können! Wir baben bisher 1200 Hunde, die im Felde schon mit den kesten Er—= folgen arbeiten. Jetzt werden wieder 400 Tiere und ausgerüstete Führer von der Heeres verwaltung angefordert. Das koftet, wie der Krieg überhaupt, Geld, Geld und nochmals Geld!! Die Mittel deutsche Kreditbank, Depositenkasse in Berlin-Friedenau, Rhein—⸗ straße 4, nimmt Beiträge gern enigegen. Der Verein bittet, dessen Mitgliedschaft mit einem Jahresbeitrag von mindestens 3 zu er werben oder einen einmaligen Beitrag zu leisten. Anfragen sind am den Geheimen Regierungsrat Dr. jur. Seidel in Berlin- Friedenau, Rheinstraße 10, zu richten.
Kunst und Wissenschaft.
Ein deutsches Forschungsinstitut fär Völkerkunde Der alte Plan Adolf Bastiang, dem Bureau of Ethnologr in Wasbingion eine in den Zielen verwandte deutsche Anstalt zur Seite zu stellen, ist in dem vor turzem eröffneten Leipziger stagtlichen Forschungsinstitut für Völterkunde verwirklicht worden. Die neue Anstalt fügt sich, wie Karl Weule in „Petermann Mit teilungen schreibt, dem Rahmen der König Friedrich Augufft. Stiftung für wissenschaftliche Forschung ein. Diese Stiftung umfaßt nicht
günstigeren Sichtverhältnissen hatte gestein in einigen
weniger als elf Anstalten, die in ihier Gesamtheit den ganzen