1915 / 63 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Mar 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Mietshäuser: Heidengasse 3 und Große Renngasse 22 der Witwe Lorenz Hofberr in Montrouge, ; Mietshaus: Burgherrengasse 57 der Erben der Witwe Baronin von

Wangen in Frankreich, ĩ Vllla: Ruprechtsauerallee 24 der Geschwister Schneegans in Häricourt und Belfort, , Mietshäuser und Remise: Mänstergasse 14 und 16, Münstergäßchen 2, Aarstaden 3, 2, 1, Am Schießrain im Nachlaß Simon Julius, mutmaßlicher Erbe Lantz Gaston in Paris, K Mietshaus: Zuricherstraße 35/1 des August Heidenreich in Versailles, Miete haus: Bischheimergäßchen 5 des Karl Wagner in Caferne, Dof, 2 Wobhnbäuser und Nebengebaude: St. Ludwigsgasse 6 der gemeinnützigen Ansialten der Kleinen Schwestern, ö Warenhaus: Alter Weinmarkt 27 der Association Badoc Kahn zu Paris und des Comité de Bienfaisance Isralite de Paris, Mietsbaus: Pergamentergasse 1 der Witwe Einst Llchtenberger in Versailles, ; Mietsbaus: Knoblochgasse 14 des Weber in Lyon Mietshaus: Judengasse 19 des Huegens in Erfurt. Ruprechtsau. Mietshaus: Pfarrgasse 30 der Wwe. Michel und Kinder in Straß— burg, z. Zt. Schweiz. : . Acker: Ameisenkopfel des Rentners Ludwig Ammel in Nive, Einfamilienhaus: Mühegasse 11 des Frl. Henriette Schott in Singen, Schloßgut mit Pachthof, veischiedenen Ländereien und Waldungen ( 82 Parzellen): des Marquis de Lovs⸗Chaudieu, Johann Ludwig Heinrich Albert, Gutsbesitzer in Paris, und Ehefrau Melanie Agnes geb. Gräfin de Pourtal es, arten: Obergarten des Leblois in Paris. Neudorf. Grundstücke: Neudorf, des Rudolf Reuß, Professor in Versailles, Acker: Neudorf und Fünfzehnerwörth des Rentners Ludwig Ammel in Nice, Wohnhaus und Magazin: Menageriestraße 7 der Witwe Julius Bernheim in Paris, Wiese, Acker, Hof und ? Schuppen: Gewann Ziegelfeldweg der Erben Schlagdenhauffen in Nancy, Miete haus: Riepbergergraben 19 des Lederlin in Thaon, Meietsbaus: Baselerstraße 96 der Comp. zur Herstellung von Gas—⸗ messern in Paris, Acker: Röderersfeld des Julian Zopf und Konsorten in Frankreich, Wiese: Koblmatt der Ehefrau Breitling und Frl. Vogt in Paris, Acker: Untere Kammatt der Wwe. Lorenz Hofherr in Paris. Grüneberg. Landgut Murhof, Acker und Wiese: Grüneberg der Wwe. Bernheim in Paris. . Kronenburg. Acker: Am Grasweg der Witwe Michel in Straßburg, Acker: Gewann Kohlgasse des Beilstein in Gertweiler, 3 Grundstücke: Kronenburg des Carl Meyer in Paris, Grundstück: des E. und V. Keller in Paris. Königshofen. Grundstück: Entenloch, Schlittweg, Gallenacker, Fahrgarten des Stoehr

in Frankreich, . Acker: Pfaffeneck, Entenloch der Witwe Lichtenberger in Versailles.

Neuhof.

8 Landgut: Neuhof, des Professors Rudolf Reuß in ersailles, Grundstücke und Landgut: Neuhof, der Frau Brown in Macon.

,, Straßburg⸗Fnn enstadt.

: 8 Bauplatz: Daniel Hirtzhtraße des Leon Groll, Mer. eren Mietshaus: Metzgerstraße 13 des Leon Groll, Ml. Mietshaus: Krutenaustraße 35 des H. Paul Gsell, 1 Mietshaus: Alter Weinmarkt 3 und 7 der Wwe. Karl Beffoͤn, Te r⸗

heiligenkloster, Mietshaus: Krutenaustraße 50 und Klappergäßchen 6 der Witwe

Julie Lochert, Mietshaus: Steingasse 5 des Henri Denis de Portes, WMietsbaus: Kinderspielgasse 3 des Rentners Jenner 1. H., Mietshaus: Bruderhofgasse 3 der Frau Becker i. H., ; Mietsbaus: Neuhof, Hintergasse 28 des Frl. Helene Fev i. H., Mietshaus: Wimpfelingstraße 3 des Pelletin, Yburgslraße 11, Einfamilienhaus: Mdurgstraße 11 des Pelletin, Einfamilienhaus: Spießgasse 810 des Franz Schaere:,

Hauptmann a. D. Mietshaus: Kesselgasse 4 des Peter Sailllard, Straßburg, Mietshaus: Ruprechtsau, Schottengasse 5, derselbe.

Straßburg, den 9. März 1915. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern.

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Reha nn mn g chu n n

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 265. Novemher 1914 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden:

VI. Liste. Kreis Forbach. A. Städtischer Grundbesitz. Gemeinde Saaralben.

Wohnhaus, Venedigerstraße, des Becker de Scholz in Nancy,

Wohnhaus an „der Hohl‘ der Witwe Jules Mangs in Paris,

Wiesen (ea 650 a) des Lorta Karl in Paris,

3 Grundstücke der Wüwe Ludwig Altnever in Clermont

3 Grundstücke des Karl Thiébault in Nancy,

Wohnhaus, Hauptstraße 1, und Grundstücke (ca. 800 a) des Joseph, Blumenfabrikant in Paris. . ö

(Verwalter bei allen Vorgenannten: der Büärgermeister Theophil Meyer in Saatalben.) B. Ländlicher Grundbesitz. Gemeinde Porcelette.

Hofgut, hestehend aus Wohn- und Wirtschaftagebäuden, Ackerland und Wiesen (14,51 ha) des Constandopoulos Konstantin, Bankbeamter in Tunis, und dessen Ehefrau Cäcilie geb. Fellrath.

(Verwalter: Notar Troester in Bolchen.)

Straßburg, den 12. März 191 Ministerium für Els—

). ß⸗Lothringen. Abteilung des Innern.

J. V.: Cronau.

Königreich Preußen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Königliche Staatsministerium den bei der Regierung in Aurich beschäftigten Gerichtsassessor von Lüpke zum Stellvertreter des zweiten Mitgliedes des Bezirksaus schusses in Aurich auf die Dauer seines Hauptamtes am Sitze des Bezirksausschusses ernannt.

Verordnung betreffend Vertagung des Landtags der Monarchie.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc., verordnen auf Grund des Artikels 52 der Verfassungsurkunde mit der darin verordneten Zustimmung beider Häuser des Land— tags der Monarchie, was folgt: 51. . Die beiden Häuser des Landtags der Monarchie, das Herrenhaus und das Haus der Abgeordneten, werden vom 15. März bis zum 27. Mai 1915 vertagt. 8 2. ; . Das Staatsministerium ist mit der Ausführung dieser Verordnung beauftragt. . . Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Großes Hauptquartier, den 15. März 1915. (L. S.) Wilhelm k. von Bethmann Hollweg. Delbrück. von Tirpitz. Beseler. von Breitenbach. Sy dow. von Trott zu Solz. Freiherr von Schorlemer. Lentze. von Loebell. von Jagow. Wild von Hohenborn. Helfferich.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung britischer Unternehmungen, vom 22. De⸗ zember 1914 (RGBl. S. 556) ist über das in Deutschland befindliche VUermögen der Firma James Keiller C Son (Ger— many) Ltd. in London (Verwalter Kaufmann Otto Temme in Stendal, Bruchstraße 11) die Zwangsverwaltung angeordnet worden.

Berlin, den 13. März 1915.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusen sky.

Evangelischer Oberkirchenrat. Der bisherige Gerichtsassessor Wolfgang Rosenow in Berlin ist zum Konsistorialassessor ernannt und dem Konsisto— rium der Provinz Schlesien überwiesen worden.

Aichtamtsliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 16. März 1915.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegt die Ausgabt 403 Sie enthält die Nera ätliste der preußischen Armee und die 161. Ve . zt zerischen 2 1

Elfa ß Lothringen.

Durch Kaiserliche Verordnung, gegeben im Großen Haupt⸗

quartier am 8. März, werden, wie „W. T. B.“ meldet, die

beiden Kammern des elsaß-lothringischen Landtages auf den 8. April zusammenberufen.

Großbritannien und Irland.

Amtlich veröffentlicht die „London Gazette“ die Einzel— heiten der Maßregeln, die ergriffen werden sollen, um zu verhindern, daß Güter Deutschland verlassen oder erreichen. Es wird bestimmt: Kein Schiff, das nach dem 1. März nach Deutschland abgereist ist, darf die Reise nach Deutschland fortsetzen. Wenn es nicht einen Paß erhält, der ihm gestattet, einen neutralen oder in einem verbündeten Lande gelegenen Hafen aufzusuchen, so muß es die Ladung in einem britischen Hafen löschen. Güter, die nicht Konterbande sind, sollen, wenn sie nicht von der britischen Regierung requiriert werden, unter Bedingungen, die der Prisengerichtshof feststellt, zurückerstattet werden. Schiffe aus Deuischland oder aus einem nichtdeutschen Hafen, die Güter feindlichen Ursprungs oder Eigentums führen, sollen ähnlich behandelt werden, aber für requirierte oder verkaufte Güter soll vor Friedensschluß kein Geld gezahlt werden. Schiffe, die mit Gütern mit feindlicher Bestimmung nach nichtdeutschen Häfen fahren, können genötigt werden, ihre Ladung unter ähn⸗ lichen Bedingungen in britischen oder verbündeten Ländern gehörenden Häfen zu löschen.

Gestern gab der Kriegsminister Lord Kitchener im Oberhause eine kurze Uebersicht über die gegenwärtige militärische Lage, machte aber keine neuen sachlichen Mit— teilungen. Ueber die Dardanellen sagte er, wie „W. T. B.“ berichtet, die Operationen erwiesen die große Stärke der ver— bündeten Flotten; augenblicklich könne er nicht mehr sagen, aber das Haus könne versichert sein, daß die Sache gut im Zuge sei.

. Lord Haldane hielt vorgestern bei dem Empfang indischer Studenten eine Ansprache, in der er obiger Quelle zufolge ausführte:

Wir bedürfen aller Energie und allen Geschicks zu dem Kampf für Freiheit und Leben gegen eine große Nation, die so viel für die Wissenschaft und die Zivilisation getan hat, aber den Verstand ver— loren zu haben scheint. Das britische Reich wird durch moralische, nicht durch materielle Bande zusammengehalten. Die Voraus sage, daß die Inder im entscheidenden Moment versagen würden, bat sich nicht bewahrheitet. Die indischen Soldaten fechten für Freiheit und Humanstät, wie wir selbst. Da Indien freiwillig Gut und Blut hergibt, können die Dinge nicht bleiben, wie sie sind. Wir wurden durch diesen großen ftampf zusammengebracht und wurden uns der Einheit bewußt. Dadurch enistanden Beziehungen zwischen Eng⸗ land und Indien, die früher nicht vorhanden waren. Unser Sieg wird der Sieg des Reichs als eines Ganzen sein und muß es auf ein

höheres Niveau heben. Frankreich.

Die Blätter veröffentlichen eine anscheinend offiziöse Note, die besagt, daß die französische Regierung heute auf die amerika nische Anfrage, betreffend die französisch-englische Note vom 1. März, antworten wird. Die Antwort betone,

daß Frankreich und England entsprechend der Erklarung vom

r Deutschen Verlustlisten bei.

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1. März neutrale Schiffe nicht versenken und das Leben Neutraler nicht gefährden wollen. Die englisch⸗französische Politik werde für die Neutralen nicht einmal den Nachteil haben, der durch die Ausdehnung der Listen für Kriegs⸗ konterbande entstehe. An Bord der neutralen Schiffe beschlag—⸗ nahmte Waren, die für Deutschland bestimmt seien oder aus Deutschland stammten, sollen nicht als Kriegskonterbande behandelt werden, ebensowenig wie ein Schiff, auf dem sie gefunden würden. Sie sollen lediglich beschlagnahmt werden und zur Verfügung des Absenders oder Empfängers gehalten oder zu dessen Gunsten verkauft werden. Das neutrale Schiff werde wieder freigelassen werden. Dadurch werde der Grund⸗ satz, daß die Flagge die Ware decke, gewahrt.

Rußzland.

Ein Ukas des Kaisers hebt die bisherige Befreiung der Studenten vom Krxiegsdienst auf und ordnet an, daß jetzt alle Studenten einen achtmonatigen Offizierkursus durchmachen müssen.

Der Ministerrat hat einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge beschlossen, die Höchstkommandierenden in allen Militär⸗ bezirken zu ermächtigen, Höchstpreise für Lebensmittel zu bestimmen und im Falle ungenügenden Angebots die Lebens⸗ mittel für die Truppen zwangsweise einzuziehen.

Nach einer Verfügung des Ministers des Innern soll es den russischen Kolonisten deutscher Abstammung nicht mehr gestattet sein, in geschlossenen Dörfern zusammen⸗ zuleben und eine eigene Selbstverwaltung zu haben. Sie sollen vielmehr unter die russische Landbevölkerung in weitestem Umfange verteilt werden, damit auf diese Weise die schädlichen deutschen Einflüsse vernichtet werden.

Der Verkauf von denaturiertem Spiritus, der zu Genußzwecken umgearbeitet wird, wird obiger Quelle zufolge nunmehr mit Zwangsarbeit und Verbannung nach Sibirien bedroht. Gleichfalls hohe Strafen sind vorgesehen für den Ankauf von Brot, Eßwaren und Montierungsstücken von russischen Soldaten. Die Branntweinfabrikanten haben eine Versammlung abgehalten, in der beschlossen wurde, von der Regierung eine Entschädigung zu verlangen, da sie vor dem Krieg auf Veranlassung der Regierung große Anlagen gemacht hätten, die nunmehr durch das Verbot des Branntweinverkaufs entwertet seien.

Der Festungskommandant von Nowo⸗Seor— gie wsk hat, wie W. T. B.“ meldet, an die ihm unterstellten Truppen des Festungsrayons folgenden Befehl vom VN. No— vember russischen Stils erlassen:

„In deutschen Blättern sind Artikel erschienen, in denen davon gesprochen wird, daß in der Person der rus sischen Juden die Deut⸗ schen hoffnungsvollen Verbündeten begegnen, die, abgesehen davon, daß sie für Verproviantierung sorgen, als die besten teilweise uneigen⸗ nützigsten Spione erscheinen, bereit zu allen Diensten, wenn es nur zum Schaden russischer Interessen ist. blicken die Juden ihre Errettung von dem Zarenjoch und der Unter⸗ drückung durch die Polen. Aehnliche Mitteilungen treffen fortgesetzt auch von den Truppen ein. U

Zwecke der Sicherung der Truppen gegen die schädliche Tätigke der jüdlschen Bevölkerung hat der Oberbefehlshaber befohlen, bei der Zesetzung von bewohnten Punkten von der jüdischen Be⸗ völkerun Gerfeln zu nehmen und die Bewohner darauf hinzu⸗ welsen, daß im Falle verräterischer Tätigkeit irgendeines der Orts⸗ bewohner die Geiseln hingerichtet würden, und zwar nicht nur während der Periode der Besetzung des bewohnten Punktes durch unsere Truppen, sondern auch nach dessen Räumung, und daß erforderlichen⸗ falls dies auch ausgeführt wird. .

Bei Besetzung von bewohnten Punkten hat man sich daher durch eingehende Untersuchung zu überzeugen, ob Zubehör für drahtlose Telegraphie vorhanden ist, Signalstation, Brieftaubenstationen, unter- irdischer Telegraph usw, mit den dabei betroffenen Personen hingegen nach der ganzen Strenge des Gesetzes zu verfahren.“

Auf Grund eines Telegramms des Generals Oranowski . 3432), Kommandant des Festungsrayons Eeneral der Kavallerie

Dbyr.

Der Befehl ist aus der Druckerei am 2. Dezember 1914,

Abends 6 Uhr, ausgegeben worden.

Italien.

In der vorgestrigen Sitzung der Deputiertenkammer gaben mehrere Redner kurze Erklärungen ab, worin sie ihre Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf über wirtschaftliche und militärische Verteidigungsmaßnahmen be— gründeten.

Nach dem Bericht des W. T. B. eiklärte Barzilai, für den Entwurf stimmen zu wollen; eine Billigung des Gesetzentwurfs bedeute Vertrauen in die Regierung. Dann erinnerte der Redner daran, daß die Regierung dite geheiligten Bestrebungen, die Italien verwirklichen müsse, feierlich beträftigt habe. Er ver— traue auf eine Verwirklichung dieser nationalen Bestrebungen. Er sei überzeugt, daß Salandra ein Gefühl haben werde für das Gewicht, das das Vertrauen, das ihm seine Freunde zeigten, auf seine Entschlüsse haben müsse. Dari erklärte, daß die Liberalen und die Rechte sich des außerordentlichen Ernstes eines Augenblickes bewußt seien, in dem das Land die Pflicht habe, sich einmütig und voll Ver— trauen um die Regierung zu scharen, voll Vertrauen auf den römischen Adler. Er werde fur den Gesetzentwurf stimmen mit dem Wunsche, daß die Regierung die Erwartungen und eisehnten Ziele Italiens verwirklichen könne. Girardini sagte, die Radikalen zögerten nicht, ihre Zustimmung zu geben, damit dite Regierung in einem der Größe der gegenwärtigen Ereignisse würdigen Geist ihre hohe Aufgabe für die Größe des Vaterlandes erfüllen könne.

Ein Antrag der Sozialisten, die Wirksamkeit des Gesetzes auf ein Jahr zu beschränken, wurde vom Ministerpräsidenten Salandra für unannehmbar erklärt und in namentlicher Ab— stimmung mit 251 gegen 15 Stimmen bei einer Stimm— enthaltung abgelehnt. Sodann wurde das ganze Gesetz in ge— heimer Abstimmung mit 2314 gegen 25 Stimmen angenommen

und die Sitzung geschlossen.

Rumänien.

Der frühere bulgarische Minister Ghenadiew hatte gestern auf seiner Rückreise aus Italien in Bukarest eine Kon— ferenz mit Halil Bey, dem Präsidenten der osmanischen Kammer, der sich gleichfalls auf der Durchreise in Bukarest befand.

Bulgarien. Nach einer Meldung der „Agence Bulgare“ hat das serbische Unterrichts ministe rium eine neue Unter— richtsordnung für Privatschulen im Königreiche aus— gearbeitet. Diese Unterrichtsordnung geht auf Unter— drückung und vollständige Vernichtung jeder Spur bulgarischer Kultur in Mazedonien aut. Die Erlaubnis zur Leitung von Privatschulen wird von einem Gutachten der

In dem Siege des Deutschen er⸗—

Ortsbehörden abhängig gemacht. serbischer Sprache zu erfolgen.

So wird ihnen gestattet, richtssprache zu bedienen. der Unterrichtsorduung mit keinem Worl die Entnationalisierungszweck, den diese nene verfolgt, ist klar.

die Rede. serbische Maßregel

Amerika.

Vom „W. T. B.“ verbreiteten Meldungen aus Los Angeles zufolge haben 2000 Mexikaner den Nationalpalast in der Stadt Mexiko gestürmt, um 259 dort gefangene Priester zu befreien. I zufolge wurden in der Zeit zwischen der Räumung der Stadt Mexiko durch Obregon und dem Ein—

Amtlichen Meldungen

marsch der Zapatisten ein britisches Saus geplündert um 100 Menschen verletzt. schet Haus geplündert un

Asien.

Die persische Regierung hat nach einer Meldung des 2 Slowo⸗ on zur Feststellung des Schadens eingesetzt, der durch die Kriegführung im Gebiet ist, da die russische und die

„Rußkoje Slowo“ eine Kommiffion von Aserbeidschan entstanden . nag Regierung die Erstattung des Schadens versprochen hatten.

Afrika.

Zwischen spanischen Truppen hat, wie das „Petit Journal“ meldet, stattgefunden. wundete.

und Marokkanern Weit Joun. bei Ceuta ein Gefecht Die Spanier hatten drei Tote und zwei Ver—

Kriegsnachrichten.

Westlicher Kriegsschauplatz.

4 Großes Hauptquartier, 16. März. (W. T. B.) Die englische Höhenstellung bei St. El ol, füdlich von Ypern, um die seit vorgestern gekämpft wurde, ist in unseren Händen. Am Südhang der Loretto-Höhe nordwestlich von Arras wird um eine vorspringende Bergnase gekämpft. In der Champagne brachen mehrere fran zösische Teilangriffe im, unserem Feuer unter starken Verlusten zusammen. Sejour entrissen unsere Truppen

Nördlich von Beau den Franzosen mehrere Gräben. In den Argonnen und am zu Gefechten, die noch andauern.

Ostrand derselben kam es In den Vogesen wird an einzelnen Stellen weiter gekämpft. Oberste Heeresleitung.

Oestlicher Kriegs schauplatz.

Großes Hauptquartier, 16. März. (W. T. B Beider— seits des Orzye nordöstlich von Prasznysz griffen die Russen an, sie wurden überall abgewiesen. Besonders erbittert war der Kampf um Je dnorozek, 2060 rufsifche He fang ene, blieben in unserer Hand. Südlich der Weichsel ist nichts zu melden.

Oberste Heeresleitung.

; Berlin, 14. März. (W. T. B.) Aus dem Großen Hauptquartier wird uns über den Rückzug der neuen russischen 10. Armee das Folgende geschrieben:

Nach dem Zusammenbruch der russischen 10. Armee in der Winter— schlacht von Masuren und der Kapitujation im Forst von Augustow sammelten sich die Reste des russischen 3. Korps unker den Befestigungen pon Olita, jene des 26. und 3. sibirischen Korps waren auf der Festung Grodno und hinter die Bobr Linie zurückgegangen. Der AUrmee⸗ führer, General Sievers, fein Generalstabschef, sowie der komman⸗ zierende General des 3. Armeekorps wurden abgesetzt, drei neue Armeekorps (2., 13. und 15.) nach Grodno herangezogen und die ge— lichteten Reihen der übrigen Korbs mit Rekruten aufgefüllt. So entstand neuerdings eine russische 19. Ärmee, die Ende Febrüar ver— gebliche Anstrengungen machte, die deutschen Truppen, die bis an die Bobr⸗Linie und bis dicht an die Festung Grodno vorgerückt waren zu vertreiben.

Bei diesen Angriffen erlitten die Truppen des bei Tannenberg vernichteten, inzwischen neu aufgefüllten 15. Armeekorps, die in un' heholfenen dicken Angriffe kolonnen vorgingen, die schwerften Verluste. 85 lag nicht in der Absicht der deutschen Führung, dicht vor der mit Beton ausgebauten Bobr-Linie und den Forts von Grodno sich fest⸗ zulegen und eine Aufstellung beizubehalten, die dem Feinde eine offene linke Flanke bot. Es war vielmehr in Aussicht genommen, sobald wie irgend möglich, die Operattonsfreiheit wieder zu gewinnen. Vorher galt es jedoch noch, die ungeheure Beute zu bergen, die allent. halben in dem Forst von Augustow zerstreut lag. Sobald diese Arbeiten einigermaßen beendet waren, leiteten die deutschen Truppen e, eam ein, die zu der beabsichtigten neuen Gruppierung

Der rechte Flügel nahm in der Gegend von Augustow inzwischen dorbereitete Stellungen ein, andere Kräfte wurden an geeigneten Punkten versammelt, Planmäßig wurden zunächst alle deutschen Ver— wundeten elnschließlich der Schwerverwundeten“ zurückgeschafft, auch wurden, Kolonnen und. Trains sowie Fahrzeugé aller Art ufw. so rechtzeitig zurückgesandt, daß sich der Rückmarsch der Truppen trotz vereister Wege alatt vollzog. Dem Feinde blieben die deutschen Bewegungen völlig verborgen, ja er belegte am Vormittag des auf unseren Abzug folgenden Tages die ehe— maligen deutschen Stellungen mit Artilleriefeuer genau wie an den früheren Tagen. Die deuischen Truppen hatten die geplanten Auf— stellungen bereits eingenommen, als der russische Armeeführer, wie aus Aussagen gefangener Stabsoffiziere hervorgeht, einen Sieg atmenden Befehl erließ, in dem von großen Erfolgen auf der ganzen Linte die Rede war und durch den die Unterführer zu den energischsten Verfelgungsoperationen' bis in den Rücken des Feindes‘, den man bei Calparia anzunehmen schien, angespornt wurden.

In großer räumlicher Trennung setzten sich das JII. russische Armeekorps von Simno auf Lozdsieje, das II. Armeekorps von Grodno über Kopiowo,Sejny auf Krasnopol in Bewegung, die übrigen russi— schen Korps gingen durch den Forst von Augustow vor, stießen bier sehr hald auf starten deuischen Widerstand, den zu brechen den Russen nicht gelang, obwohl sie mit zwei- und dreifacher Ueber— legenheit mehrere Tage hintereinander die deutschen Stellungen angriffen.

Am 9. März begann die deutsche Offensive gegen das auf dem russischen rechten Flügel vorgehende 3. Armeekorps. Als dieses sich plötzlich bei Lordsieje und Swiento Jezitory von Norden her in der Flanke bedroht und umfaßt sah, trat es eiligst den Rückzug in öst— licher und südöstlicher Richtung an, mehrere hundert Gefangene und einige Maschinengewehre in unserer Hand lassend. Durch diesen Rückzug gab der russische Führer die Flanke des benachbarten 2. Armeekorps frei, dessen Kolonnen am 9. März, wie unsere wackeren

Der Unterricht hat in ̃ er Sp 39 lgen. Den Griechen, Türken und Albanesen sind einige kleine Zugeständnisse gemacht worden. sich ihrer Muttersprache als Unter—

Von bulgarischen Schulen ist in Der

des Nennwerts standen.

Armeskeip; iickt te sich jetzt die Fortset ug der deutschen Offenside. Diese durchzuführen war wahrhaftig keine Kleinigkeit, denn es herrschten 11 und mebr Grad Kälte, und die Wege waren so glatt, daß Dutzende von Pferden aus Eisckörfung umfielen, und die Infanterie nur 2—3 km in der Stunde zurück, u ag n der ochte. Am 9. und 109. März kam es bei Sesny und B , gegen den überraschten Gegner, dessen Vorhut sich bereits zum Angriff in westlicher Richtung bei Krasnopol entwickelt hatte und der sich jetzt gewungen fah, nach Norden Front zu machen. Sejny und Berzniki wurden noch in der Nacht vom 9. zum 16. erstürmt, bei Berznili zwei ganz junge Regimenter vollig auf⸗ gerieben, die beiden Regimentskommandeure gefangen genommen. Der russtsche Armeeführer, der wohl eine Wiederhslung' der Um— assungsschlacht von Masuren kommen sah, gab am 16. Mar: die Aussichts osigkeit weiteren Widerstandes einsehend, feiner gefamten Armee den Befebl zum Rückzuge. Bald konnten unsere Flieger die langen Marschkolonnen des Feindes wahrnehmen, die sich auf der ganzen Linie von Giby bis Sztabia durch den Forst von Augustowo in vollem Rückzuge auf Grodno befanden. Am 11. Mäc; esetzten unsere Tiuppen in der Verfolgungshandlung Makarze, Froncki und

cicwo im Sturm, sie zählte dort allein 360 tote Ruffen und über 3000 Gefangene, 13 Maschinengewebre und drei Geschütze blieben in unserer Hand. Größere ernstliche Kämpfe hatten nicht stattgefunden. Allein die Drohung mit einer kräftigen deutschen Umfassung hatte genügt, um nicht nur den bedrohten Flügel, fondern eine ganze feindliche Armee, die sich auf einer Frontbreite von nicht weniger als 50 km zum Angriff aufgebaut hatte, zum schleunigsten Rãckzuge zu veranlassen. Dle Tragweite derartigen Bewegung, ihre moralische Wirkung und die Einbuße an liegen gebliebenem Material aller Art, dag nun zum Mal den weiten Auguffower Forst

Einer

ö Wien, 15. März. (W. T. B) Amtlich wird gemeldet: Im westlichen Abschnitt der Karpathenfront' ist der gestrige Tag ruhiger verlaufen. ördlich des Uzsoker Passes kam es zu ernsteren Kämpfen. sche griffen hier Mittags an unsere Stellungen Ein Nachmittags durchgeführter

und dranger vor, wo sie l von unseren Truppen

nahe an behaupteten.

überraschend

ziere 500 wurden. Auc den eigenen Stellungen beiderseits des Opor⸗ T. wurde erbittert gekämpft. Der Gegner, der über

weitere Verstärkungen herangeführt hatte, griff seit einigen Tagen wiederholt mit starken Kräften im Tale und den be⸗ gleitenden Höhen an. Alle diese Versuche, gegen die Paß— höhen Raum zu gewinnen, scheiterten stets unter den schwersten Verlusten. Der gestern erfolgte Angriff, der wieder in unserm Feuer vollständig zusammenbrach, dürfte mit Rück— sicht auf die großen Verluste, die der Gegner erlitt, kaum

Gibv, eine deutsche Kavalleriedipision nahm noch in der Nacht Kop=

wiederholt werden. An 1000 Mann Gefangen

diese Kämpfe ein. An den Stellungen südlich de

str wird gekämpft. Ein von unseren Truppen angesetzt

genangriff gewann Raum. Die Russen wurden in mehreren

Frontabschnitten zurückgedrängt. In Polen und West— galizien fanden nur Geschützkämpfe statt.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes:

von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur S M T

Berlin, 16. März 19135. vird von ritischen Admiralität bekanntgegeben, englischen euzer „Kent“, „Glasgow“ und der Hilfskreuzer zean bei der Insel Juan Fernandez auf S. M. Kleinen Kreuzer „Dres den“ gestoßen

Nach kurzem Kampfe geriet „Dresden“ durch Explosion einer

Munitionskammer in Brand und sank. Die Besatzun soll von den englischen Kreuzern gerettet worden sein.

Chef des Admiralstabes:

*

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Rotterdam, 15. März. K damsche Courant“ aus London meldet, befinde bei dem Untergange des Hilfskreuzers „Bayano

der Kapitän des Schiffes reizehn Offiziere.

ind.

Statiftik und Volkswirtschaft. Die Kurse

zugelassenen ?

Im Anschluß an die Nr. 287 des Reichs- und lage) unter jung des Kurswertes des p gegebene Darstellung d sch der preußi den Jahren 1909 bis 1913 zum He zugelassen waren, seien im folgenden im Monatsdurchschnitte

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ten, deren Aktien liner Wertpapierbörf '. ö 1 25 241 6 die Aktienkurse dieser Gesellschaften 54 1

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Land⸗ und Forstwirtschaft. ..... Bergbau, Hütten und Salinenwesen . Berabau, Hüttenbetrieb, Metall. und

Maschinenindustrie miteinander ver—

1 Induftrie der Steine und Erden. .. k Industrie der Maschinen, Apparate usw. hemische Industrie ö

ndustrie der Leuchtstoffe usw. k1'' J 1 Industrie der Holz und Schnitzstoffe . Industrie der Nahrungs. und Genußmittel Bekleidungsgewerbe ..... e Polygraphische Gewerbe Handelsgewerbe Versicherungsgewerbe ... Verkehrsgewerbe .... Gast⸗ und Schankwirtschaft ...... Musik:, Theater und Schaustellungsgewerbe Verschiedene Gesellschaften ......

1 1 zusammen. K

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Hiernach war der Durchschnittskurs der Stammaktien im Jahre 1913 bei 164, also bei fast einem Viertel der (679) in Betracht ommerden Attiengesellschaften nicht größer als der Kapitalnennwert jener; bei den (54) Aktiengesellschaften mit Vorzugsaktien betrug der entsprechende Anteil mit insgesamt 25 sogar annähernd die Hälfte. Von sämtlichen 679 im Jahre 1913 an der Berliner Wertvwapter— börse zugelassenen preußischen Attiengesellschaften war die Stamm- aktiengruppe mit einem Durchschnittskurse von über 150 bis 200 des Nennwerts am stärksten vertreten, ebenso 1912, 1911 und 1910; nur 1909 wurde sie von der Kursgruppe über 100 bis 125 übertroffen. Anderseits war bei den Geselischaften mit Vorzugsaktien die Gruppe mit über 100 bis 125,0 des Nennwerts der Vorzugsaktien in allen sünf Jahren am slärksten besetzt.

Die Mehrzahl aller Gesellschaften hatte im Jahre 1913 bei ihren Stammaktien einen Durchschnittskurs von über 100 bis 200 9s des Kapitalnennwerts, ebenso in den vier vorhergehenden Jahren. Unter den Gesellschaften mit Vorzugsaktien hingegen lag der Schwer— punkt bald bei den Gesellschaften mit einem Durchschnittskurse von über 50 bis 125 0,½ des Nennwerts ihrer Vorzugsaktien, und zwar im Jahre 1913, 1911 und 1910, bald bei den Gesellschaften mit einem Kurse von über 75 bis 125 0, undz-zwar 1912 und 1909.

Von den 104 Gesellschaften des Jahres 1913 mit einem Durch— schnittskurse von über 250 6/9 des Kapitalnennwerts der Stammaktien hatten 28, von den 5 Gesellschaften mit Vorzugsaktien derselben Kursgruppe 1 einen Aktienkurs von über 500 o½, des Nennwerts. Anderseits befanden sich 1913 in der untersten Kursgruppe 8 Gesell— schaften, deren Stamm-, und 1, deren Vorzugeaktten nicht über 25 0½9

Gewerbegruppenweise war im Jahre 1913 das Versiche— rungsgewerbe von allen Gewerbegruppven in der höchsten Kursgruppe von über 250 o des Nennwerts der Stammaktien weitauds am stärksten vertreten. Bei nicht weniger als 20 Versicherungsgesell⸗ scha ten ging der Kurs ihrer Stammaktien sogar über 500 0,½ hinaus; dies war sonst nur nech bei 3 Gesellschaften des Bergbaues usw., bei

Flieger meldeten, Berzniki und Giby erreicht hatten. Gegen dieses

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14 41 65 , 5 3 135 15 119 31128 4

bei 1 der Textilindustrle bezüglich der Stammaktien und behel des

Bergbaues usw. hinsichtlich der Vorzugsaktien der Fall.

Zur Arbeiterbewegung.

Im Altenburgischen Braunkohlenrevier ist eine Lohn bewegung unter den Bergarbeitern im Gange. ür Woche sind, wie die Lpz. Ztg.“ mitteilt, eine Reihe von Ver—⸗ sammlungen einberufen, in denen die zu sellenden Forderungen festgesetzt werden sollen. Die Beraarbeiter stützen sich bei ihren Forderungen auf die für 1. Avril einheitlich be— schlossene Preiserhöhung sowohl von Briketts als von Kohlen, ferner auf die verteuerte Lebenshaltung und den durch den Arbeitermangel erschwerten Betrieb bezw. vergrößerte Arbeitsleistung. Wie das ge— nannte Blatt ersährt, besteht bet den Grubenverwaltungen Geneigtheit, den Bergarbeitern bezüglich ihrer Forderungen nach Möglichkeit ent gegenzukommen, sodaß ein etwaiger Ausstand der Bergarbeiter wohl kaum zu befürchten sein wird.

Die „Times“ meldet aus Glasgow vom 14. d. M.: Obwohl die Lage am Clyde (vgl. Nr. 55 d. Bl.) noch immer unbefriedigend ist, ist während der letzten 190 Tage doch eine bedeutende Besserung in den Arbeitsverhältnissen eingetreten. In einigen Werken warden Ueberstunden gemacht, in anderen jedoch weigern sich die Arbeiter, mehr als die normale Tagesschicht zu machen, bis ihre Lohnforderungen befriedigt sind. —n den Werken der Admiralität in Southampton wurden die Arbeiter um 4 Schilling für die Woche aufgebessert, wodurch der drohende Ausstand abgewendet wurde. In Monmouthshire waren am Sonnabend über 3000 Bergarbeiter ausständig.

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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vom Schlachtviehhof in Leipzig am

2 der Maschsnenindustrie usw., bei 2 der chemischen Industrie und

15. d. M.