der König ist „Sächsischen ge vorgestern mittag in Metz eingetroffen Fußartillerieregiments Nr. 12 und eines
n Landsturmbataillons sowie zwei Forts besichtigt.
Majestät Staats zeitung zufol und hat Teile des 1
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Präsident der türkischen Kammer Halil Bei hatte vorgestern mit dem Minister des Aeußern Baron Burian eine Unterredung.
Frankreich.
Der Justizminister hat nach dem „Echo de Paris“ in einem Rundschreiben angekündigt, daß er beabsichtige, einen rif für die Entschädigung der Zwangs eutschen, Oesterreichern Der Justizminister fordert die wangsverwalter lzusehr auszudehnen versuchen ätzung des verwalteten Gutes —, Ferner erinnert ß die 3Zwangsverwalter die Beitreibung Oesterreichern und Ungarn von Franzosen ge⸗ n Beträge nur insoweit durchführen, als es für die Zahlungen notwendig ist, welche von Franzosen zu
Einheits ta verwalter des Besitzes von und Ungarn einzuführen. Behörden auf, das Feld ihrer Tätigkeit nicht al etwa durch zu hohe Einsch um dayurch ihre Nebeneinkünfte zu erhöhen. der Minister daran, da der Deutschen,
darüber zu wachen, daß die 3
Begleichung derjenigen
Deutschen, Oesterreichern und Ungarn
leisten sind. .
— In der Deputiertenkammer führte gestern der ie Finanzlage Frankreichs „Républicain“ aus:
ld hätten die Ausgaben die Einnahmen monatlich über In den ersten Monaten
Finanzminister Ribot über d laut Vericht des
des neuen u 1300 Millionen im Saatsschatz 3600 Millionen Millionen aus anderen Hilfs—˖ Jahre 1915 habe die Banque de France und das Land selbst 23 Milltarden geltefert. ue de France große An⸗ Seither set es das Land selbst, das die Dies sei die ungesähre Finanzlage Frankreichs.
Rußland.
„Nowoje Wremja“ zufolge be— lange Eisenbahnlinie zu es Ural mit dem Eismeer
160 Millionen üherschrtiten. ahres sei dieses Mebr an Ausgaben auf nahez kenat gestiegen. Im Jahre 1914 habe der
von der Banque de France und 1200
ungesähr eine Milliarde Bis zum 15. Dezem Frengungen unternommen. Mittel ausbringe.
ber 1914 habe die Bang
Die Regierung hat der neue 5000 km bauen, die das Zentralgebiet d verbinden soll.
Niederlande.
Obwohl weder die französische noch die englische Ver— erdnung über die Vergeltungsmaßregeln etwas“ Über ein besonderes Entgegenkommen enthallen, das den nieder— ländischen Eigentümern von Gütern deutscher Her⸗ lle, und obwohl beide Gesandte bisher onen hierüber erhalten haben, so ist doch aller Grund vorhanden, anzu— gsmaßregeln im Sinne eines salchen genkommens gestaltet werden.
kunft erwiesen werden so keine bestimmten Instrukti nach dem „Handelsblad“ nehmen, haß die Vergeltun besonderen Entge
Schweden.
n beiden Kammern des Reichstages teilten gestern daß der Minister des Aeußern bereit sei, tzung unter Ausschluß der Oeffentlichkeit über die ammenkunft der Könige von Schweden, Norwegen und Dänemark in Malmö
Diese Sitzung wurde auf Montag, den
zräsidenten mit, in e ner Si Verhandlungen bei der Zus Bericht zu erstatten. 22. März, festgesetzt.
Um durch Beobachtungen unparteiischer und kom⸗ petenter Zeugen die durch das „Reuters Alliierten verbreiteten lügenh aften Berichte über die Dardanellen widerlegen,
Vereinigten österreichisch⸗ ungarischen lmächtigten Generalmajor Pomainkowski, sowie den Ibrahim Bei, den Senator Marschall Fuad Persönlichkeiten genannten der Besichtigung bereits nach Kon⸗ sind, haben, wie „W. T. B.“ meldet, Verteidigungsobjekte in Augenschein genommen daß alle Forts und Battersen ohne Ausnahme sämtlicher Geschütze vollkommen unversehrt annschaften von lichen Vertrauens neutraler Quelle in Smyrna ellen neuerdings den vollständigen Mißerfolg der letzten Be⸗ schießung der Forts von Smyrna durch die feindliche Flotte fest.
che Bureau“ und die Presse der bisherigen gerichteten Kriegsminister den Morgentau
Ergebnisse Operationen Botschafter
Justizminister Deputierte eingeladen, die Dardanellen zu besichtigen. Persönlichkeiten, die von stantinopel zurückgekehrt alle wichtigeren und festgestellt, und mit Einschluß die sie verteidigenden Offiziere und M herrlichem Geiste erfüllt und voll unerschütter sind. Eingehende Berichte aus
Bulgarien.
Eine Note der Direktion der Staatsschuld gibt bekannt, daß der Staatsschatz am 4. März mit der Auszahlung der Requisitionsscheine begonnen hat. etwa 150 Millionen Francs.
Die Summe beträgt
Amerika.
h einer Meldung des Reuterschen Bureaus ist mit der Ausbildung des jetzt vollständig ausgerüsteten dritten Korps der kanadischen Hilfstruppen und mit der begonnen worden.
Werbung für Die kanadische Re⸗ dauert 30 990 Mann in der Ausbildung zu haben und regelmäßige Verstärkungen nach Europa zu senden.
as vierte Korps gierung plant,
Regierung hat einer Meldung des Rußland ersucht, die Provinz russischen Truppen
Die persische Wm, T. B. Aser beidschan räum en.
Der japanische Ministerpräsident Graf Okuma hat st für die Annahme der japanis rungen durch China, Courant“ meldet, vom 1. April auf den
zufolge erneut
chen Forde⸗ uwe Rotterdamsche März verkürzt
Japan will augenscheinlich die Unterhandlungen mit Ching vor den japanischen Parlamentswahlen heendet sehen. Ein Pekinger Telegramm des „Daily Telegraph“ melde, daß China die⸗ jenigen japanischen Forderungen, die es als im Widerspruch mit seinen Souveränitätsrechten stehend erachte, unter keinen
Umständen bewilligen wolle.
Afrika.
Im südafrikanischen Parlament ha der Finanz⸗ minister Smuts das Budget eingebracht. Wie das Reutersche Bureau“ meldet, sind die Kriegsausgaben für das Rechnungsjahr 1914,15 mit 8 750 009 Pfd. Sterl., sür das folgende Rechnungsjahr mit 7 250 000 Pfd. Sterl. angesetzt.
Kriegsnachrichten.
Westlicher Kriegsschauplatz.
Großes Hauptquartier, 29. März. (W. T. B.) An der Straße Wytszhaete Ypern! bei St. Eloi nahmen wir den Engländern eine Häusergruppe fort. Am Südhang der Loretto-Höhe wurde ein Schlupf⸗ winkel, in dem sich noch Franzosen hielten, gesäubert. In der Champagne verlief der Tag im allgemeinen ruhig, nachdem bei Morgengrauen unfere Truppen einige französische Gräben nördlich von Beau Sesour genommen hatten. Französische Teilangriffe nördlich von Verdun, in der Woevre⸗-Ebene und am Ostrand der Maashöhen bei Tombres wurden unter schweren Verlusten für den Feind zurück geschlagen. Gegen unsere Stellungen am Reichsackerkopf und Hartmannsweilerkopf machten die Franzosen mehrere Vorstöße, die schon im Ansetzen unter unserem Feuer mit erheblichen Verlusten zusammen⸗ brachen. Oberste Heeresleitung.
Berlin, 19. März. (W. T. B.). Im Auslande wird von französischer Seite die Nachricht verbreitet, baß es fich bei der Winterschlacht in der Ehampagne nicht um einen Durchbruchsversuch, sondern um die Absicht gehandelt habe, deutsche Kräfte zur Entlastung der Russen zu fesseln. Man will hiermit den eigenen Mißerfolg bemcnteln und Indererseits dem Bundesgenossen Sand in die Augen streuen. Leider wird die Behauptung dadurch widerlegt, daß Kämpfe, die am 16. Februar in der Champagne begannen, nicht wohl russische Truppen entlasten konnten, die an diesem Tage schon in den masurischen Wäldern umzingelt waren, und daß ferner den Deutschen die Befehle in die Hände gefallen sind, die den Durchbruch ausdrücklich anordneten.
Der englische Oberbefehlhaber soll, wie aus Kristiania und Bukarest gemeldet wird, den Verlust der Deutschen bei Neuve Chapelle auf 18000 Mann beziffert haben. Diese Zahl übertreibt die tatsächlichen Gesamtverluste um das Drei⸗ fache. Auch sonst sind in letzter Zeit im Ausland teils un— erhört übertriebene, teils völlig frei erfundene Nachrichten über große Verluste der deutschen Truppen verbreitet worden. Die deuische Heeresleitung bleibt demgegenüber bei ihrem Entschluß, im allgemeinen auf einen Kampf gegen Lügen zu verzichten. Sie trägt im Bewußtsein des Vertrauens des eigenen Volkes lein Bedenken, die feindlichen Berichte nach wie vor auch zur Veroffentl . ng in der deutschen Presse zuzulassen.
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Gö 4 . März. (W. T. B.) Der Haager Kor⸗ responden er J Handelstidning“ berichtet, daß die englischen Verluste in den Kämpfen bei Neuve Chapelle außer⸗ ordentlich groß seien. Die Anzahl der verwundeten, toten und vermißten Offiziere belaufe sich auf 194. Der Ge— samtverlust der Engländer betrage etwa 12 000 Mann- Ein ganzer Zug Verwundeter sei nach Calais und Boulogne abgegangen. Der Kampf war für die Engländer der blutigste des gesamten Krieges.
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Oestlicher Kriegsschauplatz.
Großes Hauptquartier, 20. März. W. T. B.) Auf der Ostfront verlief der Tag verhältnismäßig ruhig. Die Russen haben Memel besetzt. Oberste Heeresleitung.
Wien, 19. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: In den Karpathen im Raume bei Lupkow und Smolnik lebhafter Geschützkampf. Ein auf den Höhen südwestlich Baligrod angesetzter Nachtangriff der Russen wurde nach kurzem Feuerkampf zurückgeschlagen. Stärkere feindliche Kräfte griffen vormittag unsere Stellungen nördlich des Uzsoker Passes an. So wie am 14. dieses Monats wurden sie auch gestern unter schweren Verlusten abgewiesen. An der Schlachtfront in Südgalizien wurde Vor— mittags erbittert gekämpft. Die zahlreichen Angriffe, die der Feind diesmal gegen die Mitte und den linken Flügel der Stellung richtete, scheiterten durchweg an der festen und standhaften Haltung unserer braven Truppen. Der Gegner erlitt sehr schwere Verluste. Das Angriffsfeld ist bedeckt von Toten. Fünf Offiziere und 500 Mann des Feindes wurden entwaffnet und gefangen. An den Fronten in West⸗ galizien und Polen keine Veränderung. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Der Krieg zur See. London 18. März. (W. T. B.) Die Preßassociation
meldet über die Versenkung der Dam pfer« „ Fingal“
und „Atlanta“: Der „Fingal“, der ungefähr 2000 Tonnen faßt und zwischen London und Leith verkehrt, wurde am Montag vormittag in der Nähe der Mündung des Flusses Coquet an der Küste von Northumberland torpediert. Von der 27 Mann starken Besatzung ertranken sechs. Einer der Ueberlebenden erzählte, der ganze Boden des „Fingal“ müsse aufgerissen worden sein, da das Schiff binnen zwei Minuten unter⸗ gegangen sei. Die Zeit hätte kaum genügt, eines der Boote abzuschneiden, in das ein ige hineinsprangen. Die anderen seien in die See gesprungen und von ihren Kameraden auf⸗ gefischt worden. Bald darauf habe sie ein vorüberfahrendes Fischerfahrzeug gerettet und in North Shields gelandet. Die „Atlanta“ hatte am Sonntag früh, mit Stückgut be⸗ laden, den Hafen von Galway verlassen. Fünf Meilen von den Inishturk-Inseln sah der Kapitän das Periskop eines
cheinlich das Schiff verfolgte. Der und begann, als das Unterseebont
Zickzackkurs zu steuern. Die Ge— war aber nicht halb so groß wie odaß dieses fast bis auf Rufweite ampfer zu feuern begann. Als der auf Entkommen war, ließ er Bald darauf sahen sie die Unterseeboot eiligst gegen Die Besqatzung erreichte nach mehreren
Unterseebootes, das augens Kapitän gab Volldampf
schon ziemlich nahe war, schwindigkeit der „Atlanta die des Unterseebootes, f herankam und auf den D Kapitän sah, daß keine die Besatzung in die Boote gehen. „Atlanta“ in Flammen und das Südwest verschwinden. Stunden Inisboffin.
. T. B.) Wie das „Reutersche
London, 19. März. C „Bluejacket“
Bureau“ meldet, „Hyndford“ auf der „Hyndford“ Gravesend erreichen.
Die Besatzungen Dampfer „
sind die Dampfer Höhe von Beach Head torpediert wurde leicht beschädigt und konnte „Bluejacket“ hält sich noch über Wasser. sind gerettet worden, außer einem Mann vom Hyndford“.
London, 19. März. (W. T. B) lichung der Admiralität werden als vermißt bezeichnet: 21. Januar von Cardiff nac „Engelhorn“ von 2459 t, die am 2s. alparaiso nach Falmouth f Februar von Hull nach dem Tyne fuhr, ipfer „Diplomat“, der seit dem 15. Februgr
Nach einer Veröffent— folgende britische Schiffe Borrowdale“ von 1053 t, die am h Grandoille fuhr; die Stahlbark ugust mit einer Ladung Gerste aus V embland! von 3027 t, die am 15. und der Schleppdan vermißt wird.
Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.
Konstantinopel, 19. März. (W. T. B) Ueber das gestrige Gefecht in den Dardanellen wird gemeldet: Ein Geschwader von 6 englischen und 4 fr Linienschiffen griff gestern vormittag drei Befestigungen der Dardanellen der verbündeten Flotte in der Feuergefecht kräfte um 2 Uhr 30 des Geschwaders se weiter Entfernung französisch fahrt um 2 Ein englisches geschossen, das englisch ist aktion sunfähig, beschädigt.
Konstantinopel „Agence Milli“ meldet, sind zwei eng vom Typ Irresistible und Af heute nacht durch zum Sinken gebracht worden. daß ein Panzerschiff vom Typ reren Schiffen nach Tenedos
11 Uhr 30 Minuten an, während andere Teile Sarosbucht operierten. Nach zogen sich die gegnerischen Streit— Minuten Nachmittags zurück. Ein Teil tzte das Feuer bis 5 Uhr Nachmittags aus in großen Zwischenräumen fort. je Linienschiff „Bouvet“ stieß nahe der Ein— 2àUhr Nachmittags auf eine Mine und sank in brei Torpedoboot wurde in Grund e Linien schiff „Irresistible“ ein weiteres Linienschiff schwer
(W. T. B.) lische Panzerschif rica, die bereits beschädigt das Feuer der türkischen Ein türkischer
19. März.
worden waren,
Flieger stellte ferner fest, Cornwallis von meh geschleppt wurde.
Konstantinopel, 19. März. (W. T. B.) quartier teilt mit, daß heute vollständige Ruhe in d nellen herrschte, und bestätigt die Mel denten der „Agence Milli lischen Panzerschiffe Beschädigung eines Zerstörung eines fein angerichtete Menschenverlust „Agence Milli“ erfährt, tauchte chet im beschädigten Zustande
mit seinem Vorders satzung des Schiffes von Es handelt sich um ein fran—
Das Haupt⸗ en Darda dungen des Korrespon⸗ üher die Zerstörung der eng⸗ „Irréfistib le“ und „Africa“ anderen Panzerschiffes dlichen Torpedobootes.
unbedeutend. Wie der Korrespondent der das feindliche Panzerschiff, nach Tenedos geschleppt wurde, Vor Tenedos wurde die Be anderen Fahrzeugen geborgen. zösisches Panzerschiff. London, 20. März. meldet, daß die briti „Ocean“ „Bouvet“ durch Minen
z Die Admiralität schen Schlachtschiffe „Irresistible“ französische Schlachtschiff in den Dardanellen zum Sinken ge— Der Verlust an Menschenleben sei ch sei fast die ganze umgekommen.
(W. T. B.)
eiten der Engländer nicht schwer, do Besatzung des „Bouvet“
Parlamentarische Nachrichten.
cht über die gestrige Sitzung des Reichstags der Zweiten Beilage.
Der Beri befindet sich in
In der heutigen (8.) Sitzung des Reichstags, welcher
Innern Dr. Delbrück Dr. Helfferich, ferner postamts Kraetke, der Staats⸗ retär des Reichsjustizamts Dr. Lisco und der Staatsfekrelär des Reichskolonialamts Dr. Solf beiwohnten, wurde der von dem Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatsminister, Staats⸗ Dr. Delbrück mit Ermächtigung Seiner vorgelegte Antrag auf Erteilung der Zu— Vertagung des Reichstages bis zum 5 ohne Diskussion angenommen. Auch der Aus— gsvertrag zwischen dem Deutschen Reiche und reistaate Paraguay gab zu einer Diskussion keinen Er wurde sofort in zweiter Beratung im e unverändert angenommen. Darauf setzte das Haus die zweite Beratung d shaltsetats für 1915 fort und nah beim Spezialetat für wieder auf. Der Abg. Fehrenbach (3. hat s Nr. 4 der Kom missionsanträge wie folgt, zu fassen: von Getreide und Kartoffeln herbeizuführen“ dahin geändert, toffeln“ wegfallen sollen. prechung der inneren Politik Versammlungsrecht) wurde Arg. Stadthagen (Soz.):
Abgeo dneten aller Part trichtungen Wirkungen des Belagerungszustandes lagerungezustand überhaupt zulässig Wirkungen hat er sich jedenfalls veihä
die Staatsminister, Staatssekretär des und Staatssekretär des Reichsschatzamts Staatssekretär des Reichs
sekretär des Innern Majestät des Kaisers stimmung auf 18. Mai 191
es Reichs- m die Debatte das Reichs amt des Innern
; einen Antrag, die zur Frage der Volksernährung, „alsbald das Verbot der V zur Herstellung von Spiritus daß die Worte „und Kar—
ensur, Presse, Vereins⸗ und In der Kommission wurde von lebhaste Klage geflhrt über die
Es fragt sich, ob der Be⸗ und zweckmäßig int. agnit voll gezeigt. In Bayern ist
diese Frage gesetzlich geregelt, in den an deren Teilen des Reiches hesteht das preuhische Gwesetz über den Belageraingszustand, Bayern ist nur an das Reiche spionagegeietz gebunden. SS best'ht die ganz falsche An⸗ nabme, kaz, was die Presse anlangt, alle Gesetze fur den Oker kemmandierenden aufgeboben seten. Im preußischen Abgeordneten. kause ist man dieser Ansckauung er freulicherweise entgegengetreten. Auch in Preußen bleiben jür die Seit des Belagerung zustandes die Gesetze in Krast. Die Preßfreibeir ift nich aujgehoben. Wer sie angtetst, muß sich innerhalb der beftehenden Gesetze und Verord⸗ nungen halten, er darf nicht an die Steile des Gesetzes die Willtür cen. Bei den 2Qberbefeblshabern ift ken Veisfänonis dofnt bor— handen, daß die Piesse ibre Rflicht Tut. Ich bin der Ansicht, daß
die Pesse unter feinen Umständen über militärische Angelegen⸗ beiten hinaus ongefaßt werden kar n. Die Wirkung des Belagerungs— justandes ist, daß die vollziehende Serralt an die Oberbefehl haber übergeht, nicht etwa die gesetzge bende Sewalt. Der Oberbefehl haber hat sich im Rabmen der Gesetze zu Balten; tut er das nicht, so ist er schadenser fatzpflichtig. Es ist eim sehr gefährlicher Satz: int arma silent 18ges. Die zu Recht beftehenden Verträge und Gesetze gelten auch wäbrend des Krieges. JR echt 14nd Gesittung darf auch während des Krieges nicht verletzt werden. Es ist erfreulich, daß ein Ausländer, der wegen Majestälsdeleidigung ange] Agt war, freigesprochen wurde. Der Oberbefeh Zshaber Fat die Verb e Ttung des Freigesprochenen an= geordnet „im Inieresse seiner Sicherbeit.-. Wo ssehr r as geschrieben, rie ist das rechtlich zu begründen? Was ist ein Schlag gegen das Gerechtigkeitsge fühl. Cbenso gerecht XVse gegen die Ausländer muß man aber auch gegen die Inländer, gegen die Presse sein. Am meisten sst zu kagen über die Ungleickmakig? eit der Zensur. Der Staats skkrelär har erklärt, daß der Reiche karrz ler zwar sür die Verhängung des Belagerunge zustandes verantn ortlich sei, aber nicht für die Einzel- heiten der Auslührung. Diese Aufraffurtg ist grundfalsch. Der Ober⸗ befehlshaber ist nur ein Teil der Reg terung und von der obersten Regierungsstelle abhängig. Ich bedaure, daß die Kemmission nicht einstimmig die Forderung erhoben daß ein Verbot, eine Be— schränkung der Presse unzuläfsig ift. Nach dem Belagerungsgesetz darf der Oberbefeblehaber nur im Inte resse der öffentlichen Sicher. het bestimmte BVerbote erlassen. Nun r'mIIuß ich sagen, daß die Ober⸗ befehl r Sack haben. Die Heiren kennen snrwortungsgefuhl der Pre ffe sie glauben, die Presse be—
zu Müässen etwa so, wie ein DOffister seine Untergebenen andelt Beschwerden sind nicht nur Von unseier Partei, sondern bon Pießveitretern aller Parteirlchtung en erhoben worden. Selbst in Berlin, der Hauptstadt der Intelligenz, sind grobe Verstöße vorgekommen. Merkwürdig ift, daß unter der ungleich— mäßigen Vandhabung der Zensfur ur d des Verbots gerade die Sozialdemoktartte zu leiden hat. der Provinz ist es ebenso. Venen ganz nicht iger Vorfälle sind un sere Zeilungen verboten worden. Die vollziehende Gewalt darf außerderrr nur der Ob erbefehlsbaber und nicht irgend eine beliebige unte rgeordnefe Stelle ausüben. Auch wird darüber geklagt, daß in Beilin zensurierte Artikel in der Propinz nicht überall zugelassen weiden. Eg soll zwar nur tine militärische Zensur vorgenommen werden, jedoch sieht es oft so aus, als oh es sich auch um eine wpolitische handelt. Selbst die ‚Deutsche Tageszeitung! schrieb einm *I der Burgfriede dürfe nur so verstanden werden, daß Angriffe arif andere Parteien unter— bleiben, aber der eigene Standpunkt g hrt werden dürfe. So ver— s t üschen Presse gegenüber. Die
im Kriege Aerifklärung zu schaffen. Des—
ub trat der Vorwärts? am Anfang des Kieges den Tatarennach⸗ tichten und der dann eingreifenden S V ionenfurcht entgegen. Wie t er daran tat, zeigen ja Die bald folgenden Er— des Generalstabes. An diteser va rterländischen Aufgabe wurde Blatt jedoch oft gehindert. Auch tamen Angriffe gegen taldemokratie und gegen die In teressen der Arbeiter. Dem rärlz' wurde verboten, darauf zu ntworten. Selbst die Rede Stadtperordneten Wurm in der Beilmer Stan dtverordneten? beisammlung wurde einer Zensur un g erworsen. Das Vorgehen gezen tas Blait wurde mit Rück auf die öffentliche Sicher⸗ belt begründet. Aber leidet diefe, wenn das Blait die eng⸗ lichen Sozialdemokraten zu ibrer kriegs feindlichen Haltung heglückwünscht? Ihm wurde sogar im Wiederholungsfalle angedroht, daß sein Erscheinen vollständig verboten wird. Uns wird sogar zugemutet, wir sollen uns nicht freuen, wenn endlich ber Steg über die Ruten, über den Zern itmus und die Unkultun nungen sein wird. Der Zarismus wird überhaupt mit Samt— bandschuhen angefeßt. Man de Falle sinDd po, daß man sagen muß, daß hier die Tächerlichkeit auf die Spitze getrieben wird. Dabel handelt es sich bei dieser At der Zensur nicht allein um militärische Angelegenheiten, fordern auch üm Fälle, in denen wir Lügen, die im Austande über rinsere Gesittung verbreitet wurden, feststellen wollten, und, verehrte Anwesende, es Handelte sich solar um unwahre Nachrichten, die in die Nord deuts he Allgemeine Zeitung“ hineingekommen waren. Als eir Schwindler sich das Eiserne Kreuz und sonst alles Mögliche selbst zugelegt hatte, vom Gericht beim Schlafitichen genommen und bestraft vnde, haue dies die Frank sutler Zeitung“ gebracht. Wir wellten es auch bringen — es wurde gestrichen. Einen folchen Gebrauch der Zensur läßt das Gesetz nicht zu. Wenn z. B. ein Genosse von urs unwahre Mitteilungen ber sich berichtigen will, so wird das überall zugelassen, nur
Icht im ‚Voꝛwärts?. Die Agence Sa was“ hatte cine unwahre löeldung über weinen Freund Süäderum gebracht. Er gab mir eine Grllärung zur Veröffenilichung, daß Tas U nmwahr fei, — nicht zuge—⸗ lisen! Bet une im ‚Vorwäris werden Stellen gestrichen, die gar ncht militärisch sind, sonde rn nur weil sie Den Herren nicht gefallen; sebst einsache Berichterstattung über Ver handlungen der Mililär— prichte wird nicht zugelassega. Das ist eine Ungerechtigkeit, die gegen daß Interesse des Vaterlandes, gegen das Gesetz ist; hier muß Remedur geschaffen werden, die YR olution tst nicht genügend. yer Volk ist mändig, braucht keine Zen sur, am wenigsten eine Nilitärzensur oder eine Po Hheizensur.
Schluß des Blattes.
— 5 ]
Dem Reichs tage ist der am 26. November 1909 in Luncion unterzeichneie Auslieferun gsvertrag zwischen dem Deutschen Reich m Freist aat Paraguay nebst einer erläuternden schrift zug gangen.
In der Sitzung der Budgetkom mission des Reichs ligs vom 18. März wurde ein Antrag auf Aufhebung der len einzelne Teile des deutschen Volks gerichteten gesetzlichen lusnah mebest immun gen erörtert. — Hierbei wurde ins kiondere die Aufhebung des Jefuitengeßetzes gefordert und die loltik gegenüber den nicht deutschsprech enden Volksteilen einer Iritik unterzogen.
Der Staatssekretär des Innern wies darauf hin, daß der Verlauf n Debasfe brwesse, wie kompliziert die ganze Angelegenheit sei und ui es ohne tiefe Beunruhigung weiter Wolkskreise nicht möglich . gesetzeberiche Maßnahmen in Ter von den Anttag— Eller gewünschten Richtung zu ergreifen. Deshalb müsse er Stantpunkt aufrecht erhalten werden, daß an diese Eigen erst nach dem Kriege herantreten werden könne. Intüber, waz ein Ausnabmegesetz sei, gingen die Melnungen aus⸗ shander. Veistebe man mit ihm darunter Autnghmen vom gemeinen icht, die sich gegen bestimmte B völkerung Eklassen richten, so, müsse 3 Jesuitenges'tz als ein aus dem Källunr kampf übrig gebliebenes sätnahmegesttz bezeichnet werden, das in folg edessen nach dem Kriege iarfalls auf selne Haltbarkest umsomebr werde gey üft wenden musen, als große Parteien ihre An schen unngen hierüber schon Fhandelt hätten und noch zu wandeln schienen. Daß Vereinsgesetz nihalte keine Autnah mebestimmungen. Insk e sondere sei der Spiachen⸗
paragraph keine solche Ausnahmebestimmung. Er gehöre in ein System von Maßnahmen, über dag nur bei der in Autsicht gestellten Revision der inneren Polttif, insbesondere der Polenpolitif, uber die der Herr Minister des Innein im Abgeordnetenhause das Er sorderliche gesagt habe, Beschluß gefaßt werden könne.
Der Antrag: „den Bundesrat zu ersuchen, die gegen ein⸗ zelne Teile des deuschen Volkes gerichteten gesetzlichen Aus—⸗ nahmebestimmungen alsbald zu beseitigen“ wurde angenommen. Alsdann kam zunächst die Ka rtoffelfrage zur Be⸗ sprechung.
„Dabei wurde aus der Mitte der Kommission darauf hingewiesen, daß es notwendig erscheine, für die größeren Städte und industriellen Bebölkerungszentren eine genägende Menge Kartoffeln sicherzustellen und daß dies nur im Wege behördlicher Eingriffe erfolgen könne. Dtesen Aue führunden wurde von ker Regierung zugestimmt und gleichzeitig für zweckmäßig erklärt, den Ankauf durch eine achverständig?⸗ Reiche zentralftelle zu bewirken, die am beften an eine der bereits be— stehenden Kriegsgesellschaften anzugliedern sei. Die Kommunal— derbände würden bei der Beschaffung zwar mitzuwirken haben dem freien Handel solle jedoch möglichst große Bewegungsfreiheit gelassen werden.
Die Kommission faßte darauf einen Beschluß, der obigen Ausführungen im wesentlichen enisprach.
Singehender Erörterung wurden von der Kommission die erforderlichen Maßnahmen unterworfen, die der übermäßigen Kartoffelverfütterung an Schweine begegnen und zu⸗ Lleich damit die künftige Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch fördern sollen. = YNtegierungsseitig wurde dargelegt, doß die Zentral Ein kaufsgesell⸗ schaft andauernd benrebt fei, erhebllche Mengen von Schweinen durch eine große Zahl von Aufkäufern in den Schweineproduklionegebieten zu erwerben. Die Schweine würden teils in den eigenen Betrieben der Gesellichaft zu Gefrierfleisch, Konserven und Vauerware ver⸗ arbeitet, bis ein. Befland von eiwa 2 bis 3 Millionen ver⸗ arbeiteter Schweine erreicht sein würde, teils an die Ge— meinden zur Ahichlachtung und Verarbettung abgegeben. Durch diese Abschlachtungen set mit einer Verminderung des Schweinebestandes um 7 bis 8 Millionen zu technen. Man war sich in der Kommission darin einig, daß mit allem Nach⸗ druck auf, eine Verminderung des Schweinebesich des hingearbeifet werden müsse, warnte aber vor überstürztem und planlosem Vorgehen. Cin Antrag, alle Schweine über 45 kg, außer den zur Nachzucht er= forderlichen zwangsweise abzuschlachten' wurde als zu weitgehend ab—⸗ gelebnt. Dagegen einigte man sich in dem Beschlusse, durch die Ge⸗ mein devorstände unter Zuziehung von Sachverständigen fenzustellen, welche Schwemebestände in erheblichem Umfange durch Verwertung menschlicher Nahrungsmittel, besonders Eßkartoffeln, erhalten würden, und diese Bestände zur Abschlachtung zum Zwecke der Kommunal Fersorgung heranzuzfehen, unter Gewährung von Preisen, die den Erzeugungskosten entsprächen, wobei für leichtere Schweine ein ent. sprechend höherer Vergütungssatz zu zahlen fei. Hierzu wurde vom Regierungstisch die Srklärung abgegeben, daß in Sinne dez Be— schlusses sowohl hinsichtlich der Ermitilung der abzuschlachtenden Be— Hände, wie hinsichtlich der Preisbemessung' bereits verfahren werde. Inehesondetre würden für freihändig von der Zentral, Einkaufs. gesellschaft gekaufte Schweine Zuschläge über die vom Bundesrat estgesetz ten Enteignungsrichtyreise gewährt, die für geringere Gewichts⸗ klassen entsprechend höher bemessen wären. Der in der Kommission heivorgetretenen Auffassung daß diese Zuschläge in ihrer Höhe und in ihrem Steigerungsve haͤstnisse nicht ausreichend seken, wurde von anderer Seite widersprochen im Hinblick auf die auch durch teuere Futtermitielpresse nicht gerechtfertigte übermäßige Erböhung der Lebensmittelpreise. Die von der Kommission gewünschte Beteiligung des Reichs an dem aus der Umwandlung von Schweinen in Dauer fleisch den Gemeinden erwachsenden Risiko wurde regierangsseitig erneut z gesagt.
Der Etat des Reichsschatzamts, der Etat der Reichsschuld sowie der Etat der allgemeinen Finanz— verwaltung wurden ohne Aenderungen angenommen.
Der Schatz ekretär machte vertrauliche Mitteilungen über den Verlauf der Kriegsausgaben, ei Der Beratung wurde die Be— stFuerung der aus den Kriegslieferungen erworbenen Geschäftsgewinne allsettig als notwendig bezeichnet. Ferner wurden die Frage des Rubelkurses in Rassisch⸗Polen sowie die zukünftige Behandlung der legenannten Kitegsichäden erörtert Der Gesetzentwurf über die Ausgabe von Reichskassenscheinen und Reichsbank noten zu 10 Mark fand nach näheren Darlegungen des Reichs⸗ banlpräsidenten und des Schatzsefretärs eine unve' änderte Annahme.
Der Etat für die Reichsjustizverwaltung wurde unverändert angenommen.
Gegenstand der Erörterungen bildete zunächst die Frage, ob einzelne Vorschriften des Bürgerlichen Gesttzbuchs und der Zivil⸗ prozeßordnung über die Zwangsvollstreckung für die Dauer des Krieges abzuändern seien. Zu der hierbei berührten Frage, ob es wünscheng⸗ wert set, beim Tode eines Kriegsteilnehmers das Recht der Erben zur vorzeitigen Kündigung der Wohnung auch gegenüber abweichenden Vertrags bestin mungen zur Gestung zu bringen, stellte der Staats⸗ sekretär des Reichsjustizamts wohlwollende Prüfung in Aussicht. Em in der Kommission gestellter Antraa auf Erlaß eines Notgesetzes wurde daraufhin zurückgezogen. Zu der Veron dnung über die Vertretung der Kriegsteil nehmer in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten dom 14. Januar 1913 (Reichs, Gesetzbl. S. 17) wurde pon einer Seite bemängelt, daß der Wortlaut der Verordnung im Gegensatze zu den zutreffenden Ausführungen der Begründung eine Handhabung be— günstige, die den Kriegsteilnehmern nachteilig werden könne. Der Staatssekretär des Reichsjustizamts widersprach dieser Auffassung, die auch sonst von keiner Seite geteilt wurde. Weitere Anregungen be⸗ faßten sich mit der Frage einer Verwaltungsaufsicht für Grundstücke sowie mit der Verlängerung der Stundung der Auslandswechsel. Auf eine Anfrage über die Geltendmachung von Ansprüchen schweizerischer Gläubiger vor deutschen Gerichten wurde seitens der Regierung er⸗ widert, daß die hierzu erforderlsche Genehmigung des Reichskanzlers im Jahre 1915 — von. ganz vereinzelten Ausnahmen abgesehen stets erteilt worden sei.
Der Etat des Reichsmarineamts wurde ebenfalls unverändert angenommen.
Der Referent und Korreferent gedachten mit herzlichen Worten der bisherigen Leistungen unserer Marine. Der stellvertretende Staatesekretär dankie dem Referenten und Korreserenten im Ramen der Maxine herzlich für die warmen Dankegworte, die die beiden Herren ihr gewidmet haben. Die Marine bewerte den Dank des Reschttags sehr hoch und würde sich nach Kräften bemühen, ihn sich weiter zu verdienen.
In der gestrigen Sitzung der Budgetkammission wurden die Etats des Reichskolonialamts und; der Schutz⸗ gebiete mit einer vom Berichterstatter für Südwestafrika be⸗ antragten Aenderung genehmigt.
Bei der Beratung sprachen die Referenten ihre hohe Anerkennung darüber aus, wie sich unsere Schutzgebiete unter überaus schwierigen Verhältnissen während des bisberigen Ver laufg des Krieges gebalien aben. Den besonderen Dank und die Bewunderung zollen dse Herichterstatter unserer tapferen Schutztruppe, die besonders in Ost⸗ afrika und Südwest, fein von der Heimat und ohne eine anderweitige Verbindung mit dem Mutterlande sich dem Gegner so sehr gemwachfen zeigte, kaß sie bei velfach überlegener Uebermacht der Gegner nicht nur siandgehalten, sondern sie auch in heftigen Gefechten besiegt und aufs Haupt geschlagen habe. Diesen Ausführungen schlossen sich die Rerner autz der Kommission an. Ch wude fessgestellt, daß eine hom Kolontalamt vorgelegte Dentschrift über die Neutralisierung des Kongobtckens überzeugend darlegt, daß die von seiten des Deutschen
Reichs unternommenen Bemühungen, Afrika in Gemäßhelt der Konga⸗ akte n neutralisteren, am Widerstande Englands gescheltert seien Der Staätesekretär gab dann an der Hand bon AWnkkarten nen Ueberblick äber die augenblickliche Lage in den Kolonien. Am Schlusse (einer Ausführungen drückte der Staaigsekretar die Zuversicht aus, daß trotz der zablenmäßigen Ueberlegenheit unserer Feinde es auch in dem weiteren Verlaufe des Krieges gelingen möge, die deutsche Fahne in Deutsch Ostafrika, Deutch Südwest und Kamerun aufrecht zu erhalten und nach glücklich beendetem Kriege ein Deuisches Kolonial. reich wieder zu errichten.
Beim Etat des Reichs eisenbahnamts wies der Be— richterstatter darauf hin, daß zu den großen Erfolgen der deutschen Eisenbahnen in dem gegenwärtigen Kriege das Reichs— eisenbahnamt durch die vorzügliche Vorbereitung der Organisation des Betriebsdienstes auf den deutschen Bahnen für den Kriegsfall wesentlich beigetragen habe, und sprach dafür zugleich namens seiner Freunde seine Anerkennung aus.
Der Praäͤsi ent des Reichseisenbabnamts dankte für diese An— erkennng und fügte hinzu, daß innerbalb der im Frieden in der sorg⸗ fältigsten Weise vorbereiteten Organisation die deutschen Eisenbahn. rerwaltungen und ihr gesamtes Perfonal Vorzüglich s geletstet hätten. Besondere Anerkennung verdienen neben den Eisenbahnveiwaltungen die Mi itärelsenbahnbehörden, wobei nament ich auch der Leistungen der Meilitärpverwaltung auf den von unseren Truppen besetzten Eisenbahnen in Belgien, Frankreich und Rußland gedacht wurde. Auf eine Aufrage über die Besol dungs verhältnisse der nach den besetzten feindlichen Landesteilen abkommandierten deutschen Eisen. bahnarbeiter gab der Pläsident des Reichseisenbahnamts nutsprechen de Auskunft. Der Berichterstatter sprach dem Chef der Reichseisenbahnverwaltung und einen Beamten und Arbeitern den Dank und die Anerkennung des Reichstags für die großen Verdienste aus, die sich die Eisenbahnen sowohl um den Aufmarsch des Heeres wie um die Führung des Betriebs während des Krieges unlängst er⸗ worben hätten. An erkennung und Dank wurde auch den übrigen deunschen Eisenbahnen ausgedrückt sowie endlich auch den Eisenbabnen, die während des Krieges den Betrieb in Ten okkupierten feindlichen Ge⸗ bietsteilen führen. Der Chef der Reichseisenbahnverwaltung dankte dem Berichteistatter für die Anerkennund, die dieser in Ramnen des Reichstags den Leistungen der ihm unterstellten Verwaltung gezollt abe, und gab einen kurzen Ueberblick über die Einwirkungen, die der Krieg auf die Verkehrsverhältnisse der Reichshahnen ausgeübt hätte. Die Reichsbahnen seien am stärksten von allen deutschen Bahnnetzen vom Kriege betz offen worden, was im Rückgang der Verkehrseinnahmen seinen deuklichsten Ausdruck finde. Nur in QOstpreußen habe der Krieg eine noch stärkere Einwirkung auf den Verkebr gehabt. Wenn die Verkehrseinnahmen, die bei ben übrigen deutschen Eisenbahnen sich auf go und mehr Proient derjenigen des Vorjahres gehoben hätten, bei den Reichsbahnen sich auf nur einige 50 Prozent stellten, o erkläre sich das aus der Lage in unmittelbarer Nähe des Kriegs⸗ schauplatzes sowie aus dem Fortfall des Verkehrs mit den feindlichen Ländern, der im Frieden einen recht nennenswerten Anteil an den Gesamteinnahmen erbracht habe. Immerhin sei aber nach den ersten Kriegsmonaten der Verkehr erfreulich gestiegen; namentlich habe auch der Erzverkehr im lothringisch luxemburgischen Minettert hier fortgesetzt zugenommen. Die Verwaltung habe ungeachtet der militärischen An. forderungen den Bedürfnissen des öffentlichen Verkehrs im allgemeinen voll entsprechen können.
Der Etat der Reichs-Post- und Telegraphen— verwaltung wurde ebenso wie der darauf folgende Etat der Reich sdruckerei unverändert genehmigt.
⸗ Beim Etat der Reichs-Post- und Telegrayhenverwaltung hob der Berichterstatter die unter den schwierigen Verhältnissen von den Beamten im Felde wie in der Helmat mit unermüdlichem Pflicht. eier verrichteten Leistungen lobend hervor und sprach ihnen dafür Dank und Anerkennung aus Eine Erfüllung der auf Verbesserung der Lage einiger Beamtenklassen gerichteten Wünsche sei während des Krieges ausgeschlossen, er hoffe aber, daß sich nach dem Friedensschluß dazu Gelegenbeit bieten werde. Er empfahl im übrigen, den Etat nach dem dorgelegten Entwurf unverändert anzu— nehmen. Der Staatesekrefär sprach für die der Tätigkeit der Be— amten gewidmete Anerkennung seinen Dank aus; zer wies auf die außero-dentlichen Schwierigketten hin, die sich der Abwicklung des Postverkehrs namentlich in der ersten Zeit entgegengestellt haben, und bestätigte, daß das gesamte Personal sein bestes Können eingesetzt habe, um die Hindernssse zu überwinden und den Erfordernissen des raich anschwellenden Verkehrs gerecht zu werden. Er freue sich des. halb, daß die Beamten die nach selner Ueberzeugung durchaus ver= diente Anerkennung gefunden hätten. Bei der eb großen Zahl der zum Heer, zur Feldpost und nach den besetzten Gebielen abgegebenen Beamten treten auch jetzt noch dauernd hohe Anforderungen an da Personal heran. Zur Bewältigung des Dienstes seien viele taufende don Hilfskräften eingestellt worden, die natürlich nicht das leisten könnten, was geschulte Beamte leisten; er könne aber sagen, daß auch sie bemüht seien, ihre Pflicht zu tun.
Die Stickstoffkommission eröffnete am 17. März unter dem Vorsitz des Abgeordneten Wurm die General! debatte, in der zunächst der Staatssekretär des Reichsschatzamts ausführliche Darlegungen machte. Ueber den Stand der Stick— stoffgewinnung und die Verhältnisse des Salpetermarktes wurden Mitteilungen gemacht, die zu eingehenden Erörterungen führten. Die nächste Sltzung findet! am Dienstag, den 18. Mai, statt.
Kunst und Wissenschaft.
Vom Wasserhaushbalt der Erde. Im allgemeinen herrscht die Anschauung, daß der Wasserhausbalt der Erde durch einen voll⸗ Fändigen Kreislauf bestritten wird: Andauernd verdunsten ungeheure Wassermassen von den Oberflächen der Ozeane, und zwar schneller und massenhafter, je heißer die Sonne auf sie brennt. durch die Kraft der Sonne in die Höhe gehobenen Wassermassen gehen nur zu einem kleinen Teil in Form von Niederschlägen in das Meer zurück, der größte Teil verdschtet sich erst auf dem Festlande und in den Hochgebirgen, wo regelmäßig ungeheure Mengen von Schnee, Regen, Hagel das aus dem Meere stammende Wasser wieder zur Erde bringen, und von hier findet ez dann seinen Weg talwärts und schließlich wieder zum Meeie, womit der Kreislauf geschlossen ist. — Im „Weltall! macht nun Herr Fauth darauf aufmerksam, daß diese Rechnung unmöglich slimmen könne. Zunächst versickere Wasser fortwäbrend von den Obersfsächenschichten der Erde und nu
zum Teil könne dag eingesickerte Waffer wieder in Ouellen und in Dampfform zur Oberfläche zurückkehren; die Bergfeuchtigkelt! des Gesteing auch in den größten Tiefen erweist unwiderlegbar, daß das Wasser immer tiefer sinken wolle und die Kruste der Erde ie länger desto völliger durchtränke. Am Meeresboden herrsche nun ein alle Begriffe und alle Grade des Verfuchs übersteigender Wasserdruck von Hunderten, stellenweise bis zu 1000 Mimesphären. Deshalb müsse dort die Wasserdurchdringung der Cädschichte ganz unaufhaltsam vor sich gehen, ohne daß daz abgesunkene Wasser wieder emporsteigen fönne. Weiter werde darch die Krisallisatlongvorgänge chemisch Waßsser gebunden und festgebalten. Und schließlich bätten wir es in valkanlschen Gegen den imst einer völligen Vernichtung von Wasser ju tun, sobald das durch Erdirpalten versinkende Wasser mit dem belßsen inneren Magma in Ber übrung konime, wobei es sofort in seine Bessandteile Wasser ssosf und Gauer stoff zersetzt werde. Wenn aus Bulkanschlanden Wasserste ß aus.
gestoßen wird — und das kemnt tat sachish vor so mäse der 1
Wasserstoff wegen seiner Leichtigkelt (er ist 14 mal leichter als die