1915 / 84 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Apr 1915 18:00:01 GMT) scan diff

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geworden ist, die ja der taktischen Ueberlegenbelt erst Naum und Zeit zu schaffen haben, weckt ein Begreifen, das auf künftige Entwicklungen im fozlalen, politischen und kulturellen Sinne nicht ohne Einfluß bleiben kann. Bezeichnend für die Richtigkeit dieser Erwäqung, mag es seln, . plötzlich in England, der Heimat der . Seldstgefäll lakest, gerade jetzi sich die Erkenntnis durchsetzt, daß die errschatt des siegesgewissen Kapitals sehr zum eignen Unheil über die wissenschastlichen Forischtitte der technischen Produktion hinweggeschüitten ist, ohne vordem zu ahnen, daß damit der Abstieg von der errelchten wirtschaftlichen Höhe un⸗ aufhaltsam geworden ist. So sprach Lord Moulton vor der Royal Society of Arts ganz aus der Stimmung heraus, über den nicht , Fehler, daß England entweder aus zu großer Wohl abenheit oder aus geistiger Trägheit oder infolge der Tatsache, daß das Kapital des Landes in den Händen von Leuten ist, die nicht lernen noch denken wollen“, verzichtet habe, sich mit der Entwicklung der technischen Chemie zu befassen. Diesem Umstand schrieb Lord Moulton den Stillstand der englischen chemischen Industrle zu. Wir sollen daraus lernen, Unwissenheit und Unfähigkelt, Idee und Wissenschaft unserer Zeit nach Gebühr zu werten, mit allen Mitteln zu bekämpfen. Unsere Zeit ward durch die Technik groß, und wir können ihr Größer werden nur erleben, wenn wir die technisch n Wissenschaften nach allen Kräften und Möglichkeiten fördern und die Allgemeinheit zum Ver. stehen der Bedeutung der technischen Produktion zielbewußt erziehen.“

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der k Klauenseuche vom Schlachwiehhofe in Leipzig am

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus.

Im Königlichen Schausplelhause eröffnete am Sonnabend Tilla Du rteur ein Chrengastspiel in der Rolle der Kriemhild in den ersten beiden Abteilungen von Hebbels „Nibelungen“. Man dutfte mit Recht neuglertg sein, wie die Meisterdarstellerin nervöser neuzeitlicher Frauencharaktere sich mit dieser großen Aufgabe abfinden würde; denn um ein ‚Abfinden“ tonnte eg sich für jeden, der die Art und die Kunst⸗ mittel der Frau Durieux kennt, nur handeln. Das Er— gebnis des ersten Abends der Trilogie bestätigte dieses Vorgefühl; von der Monumentalität der Gestalt, die über Menschliches hingus—⸗ wächst, war nichts zu verspiren. Klug war alles angelegt; die scheue Mädchenhaftigkelt der Anfangsszenen, das Erwachen der Lebe, die ersten Aufwallungen der Leiden chaft, des Zorns und der Eifersucht, der Schmerz über Siegfrieds Tod und zuletzt das Rachegefühl, das später das ganze Wesen Kriemhilds erfüllen muß, das alles fehlte in dem Bilde nicht, aber es wirkte alles zu klein; der hinreißende Zug, die große Gebärde der geborenen Tragödln sehlten ganz. So geriet Frau Durieux in die Gefahr, von der jungen Darstellerin der Brunhild, Fräulein Schönfeld, die, obzwar sie inbezug auf schausptelerisches Können weit hinter dem Gast. zurück steht, von Natur mit den Gaben ausgestattet ist, die Hebbels Slil gebieterisch fordert, aus dem Felde geschlagen zu werden. Ein end⸗ gültiges Urteil über die Leistung Tilla Durieu wird sich naturgemäß erst nach dem zweiten Abend abgeben laͤssen. Unter den anderen Mit. wirkenden ragen Herr Mühlbofer (Siegfried) und Heir Kraußneck (Hagen) bedeutsam heivor. Eine Fehlbesetzung war die Frigga des Fräuleing von Mayburg. Die unheimliche Gestalt der Begleiterin Brunhllds kann nie und nimmer als Hutzeiweibchen dargestellt werden, wie Fräulein von Mayburg es tat.

Morgen, Dienztag, wird im Königlichen Opern hause „Fra Diavolo“ gegeben. Die Zerline singt Fräulein Engell, die Pamela: Frau von Scheele⸗ Müller, den Giacomo: Herr Knüpfer, den Fra Diavolo: Herr Bergman als Gast, den Lorenzo; Herr Philipp, den Bippo: Herr Henke, den Lord Cookburn: Herr Hey als Gast, den Matteo: Perr Krasa. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Peer Gynt in Szene. Die Titeirolle spielt Herr Mühlhofer. Ferner sind in größeren Rollen die Damen Thimig, Conrad, Schönfeld, Heie ler, von Mayburg sowie die Herren Kraußneck, Vallentin, von Ledebur und Eggeling beschäftigt. Spielleiter ist Vr. Bruck.

Willi Merkel, der bochgeschätzte erste Tenorist der früheren Komischen Oper unter der Leitung Hans Gregors, ist in der Nacht zum gestrigen Sonntag nach schwerem Leiden in einer Nervenheil⸗ anstalt verstorben. Er war der erste vorbildliche Darsteller des Pedro in d'Alberts Oper ‚Tiefland'. Auch als Liederkomponist hat sich der Verstorbene, der ein Lebensalter von 45 Jahren erreichte, er⸗ solgrelch betätigt.

Mannigfaltiges. Berlin, den 12. April 1915.

Fhre Majestät die Kaiserin und Königin, nahm Ee f. 5 zufolge gestern vormittag an dem Gottesdienst im om teil.

An das Zentralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz ergehen ständig Anfragen aus dem Felde um Ueber laffung von Mufikinstrumenten, im besonderen von Mando— linen, Zieh, und Mundharmonikas und Flöten, aber auch von Roten, nicht bloß für diese Instrumente, sondern auch für Klavier. Gs wird daher die dringende Bitte ausgesprochen, die obengenannten Gegenssände für die Verteilung an die Soldaten im Felde in möglichst großer Zahl an die Sammelstelle des Zentralkomitees vom Roten Kreuz, Potsdamer Straße 30, einzusenden.

Der Akademtsche Hilfsbund hielt am Mittwoch, den 8. April, im Reichstag seine Gründungsversammlung ab. Die Tellnahme war, wie, W. T. B.“ berichtet, außerordentlich groß und der Verlauf der Versammlung eine erfreuliche, elinmütige Kundgebung der ganzen Studentenschaft für den Akademischen Hilssbund. Ueber Zö5 ftudentische Verbände mit weit mehr als 150 900 Mitgliedern und eine Anzahl freie Vereinigungen waren auf der Gründungs. verfammlung des Akademischen Hilfsbundes vertreten. Auch aus München war ein Vertreter der dortigen, bereits ins Leben ge— fretenen, rührigen Ortsgruppe erschienen. Einsttmmig wurde die Gründung des Akademischen Hilfsbundes beschlossen. Einstimmig ersolgte die Annahme der Satzungen, die Wahl des Arbeitzausschusses. Durch Zuruf wurde mit der gleichen Einmütigkeit der Vorstand ge— wählt, der sich jusammensetzt aus den Herren: Dr. Hugo Böttger, PH. d. R, Vorsitzender, Geheimer Oberregierungsrat Protessor von Buchka, 1. stellvertreiender Vorsitzender, Redakteur Dr. Hans Giseke, 1. Schriftlührer, Professor Dr. Arthur Koernicke, 2. Schristführer, Patentanwalt Ernst Lamberts, Schatzmeister. Spndikus des Bundes ist Dr. Utrecht. Die Geschäftsstelle des ÄAkademischen Hilfsbundes wuide in Berlin 8W. 68, Linden straße 1, am Belle⸗Allianceplatz, eingerichtet. Sie nimmt Mitglieder- anmeldungen und alle Aufragen entgegen. Geldspenden sind an die Mitteldeutsche Creditbank, Berlin 9. 2, unter Akademischer Hilfe bund (G. V.), Postscheckamt Berlin, Konto Nr. 447, zu senden. In den nächsten Wochen werden in allen Hochschulstädten Deutsch- lands Ortsgruppen gegründet werden. Schon jetzt zeigte sich reges Leben und Interesse für den Akademischen Hilfgbund. Hunderte von Anfragen sind eingelaufen. Eine ganze. Anzahl von Gesuchen beweisen bereits die Notwendigkeit seines Bestehens. Der Akademische Hilfsbund will keine Absplitterung von der allgemeinen Hilfsfürforge sein, sondern er will gerade durch die Berücksichtigung der Besonderheiten in den Bedürfnissen und Interessen der Akademiker die allgemeine Hilfsfürsorge unterstützen und ergänzen. Namhafte Geldzuwendungen sind dem Bunde bereits zugeflossen.

Auf der Trevytower Sternwarte beginnt am morgigen Dienstag, Abends 7 Uhr, der Direktor Dr. F. S. Archenhold eine Reihe von Vorlesungen unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder über: „Die Bewohnbarkeit der Welten“. Die Vorträge finden jeden Dienstag um dieselbe Zeit statt. Daz Thema für den ersten Vortrag lautet: „Einführung in die Astronomte, An den späͤteren Dienstagabenden wird folgendes bebandelt: GEatstehen und Vergehen der Erde; die Beschaffenheit der Sonne; Merkur und Venus, Gleichhelt von Tag und Jahr; Dauer der Jahreszeiten auf dem Mars, Kanäle und Eizfelder; Jupiter und seine Monde; Jahreslänge auf dem Saturn; das Ringsystem, die zehn großen Monde; Uranus und Neptun, Oberfläche und Färbung; Planeten⸗ artige Begleiter im Koamos; Die Vielheit der Welten; Praltische Uebungen in der Beobachtung von Planeten und Aufsuchung der Sternbilder. Mit dem großen Fernrohr werden allabendlich der Saturn und der Orlonnebel beobachtet.

Breslau, 12. April. (W. T. B.) Wie die „Schlesische Zeitung“ aus Kattowitz berichtet, fand heute morgen um 4 Uhr auf der Kleophasgrube bei Zalenze infolge von Unporsichtigkeit eine Pulvererxplosion statt. Drei Per sonen wurden getötet und drei schwer verletzt. 3

Hindenburg (2Oberschlesten), 12. April. (W. T. . Auf der Contordiagrube sind durch eine Explosion vier Mann ge— tötet und sechs schwer verletzt worden.

Wiens in drei Tagen durchgeführten Ausgghe von Mehl. Brotkarten spricht der Bürgermeister Weiskirchner der gesn

Beamten und Lehrern und der Presse seinen Dank für daz ingen der Aktion aus und gedenkt insbesondere der verstaän 3 Haltung der Bevölkerung, welche die Zuversicht stärke, deß Volk mit Ernst und Selbstbewußtsein in der schwersten Zeit halten werde. ö

Wien, 11. April. (W. T. B.) In Anwesenheit der herzogin Zita, des Erzherzogs Kaxl Stephan, meh Minister und hoher Würdenträger fand heute die Eröffnung polnischen Kunstausstellung statt, deren Erträgnis für h berwundete und dienstuntaugliche polnische Legionäre bestimmt it

Bu dapest, 11. April. (W. T. B.) Heute wurde im ) mentsgebäude eine Ausstellung für Kriegs- und Vo bygiene in Gegenwart der Erzherzogin Auguste Mintsterpräsidenten Grafen Tisza als Vertreter. det fektorß Erzherzog Franz Salvator feierlich eröffnet einer kuren Begrüßungsansprache des Präsidenten Gehe pon TLucacs hielt Graf Tisza eine Rede, in dN u. a. sagte: Diese Ausstellung bildet, wie Geheimrat von fehr richtig bemerkte, ein lebendes Zeichen dessen, daß großen Kriege ein Ringen aller Kräfte der Nationen darstellen fordern die Triebfedern der menschlichen Seele zur Betätigung h nicht nur den Haß, sondern auch die Liebe, nicht nur das We Zeistörung, sondern auch das des Aufbaueng und der Groben öder menschlichen Wissenschaft und des menschlichen Geistes, S strecken sich nicht nur auf die düstere Arbeit des Verlöschn menschlichen Lebens, sondern auch auf den veredelnden seiner Rettung. Eine Nation muß in den Krieg alle Tun und alle guten Eigenschaften bineintragen, sie muß die segen Wirksamkeit und edle Arbeit, Wunden zu heilen, vollbringen. Bundesgenofsen nehmen auch an dieser Arbeit Anteil. Nach in öffnung begab sich die Erzherzogin Auguste in Begleitung des M präsidenten in den Kuppelsaal, wo sie am Eingang der deut Ausstellung von deren Leiter, dem Assessor Schöneberg wurde. Sodann machte die Erzherzogin einen Rundgang du deutsche Abteilung.

London, 11. April. (W. T. B.) Die „Times“ melnn Liverpool: In einem großen Tabakmagazin in den Dock biach gestern eiue Feuersbrunst aus, die betrach Umfang annahm und um Mltternacht nech nicht gelöscht war.

Paris, 10. April. (W. T. B) Der Temps“ meldet Minister des Innern richtete eme Rundschreiben an die fekten, in dem er erklärte, er sei benachrichtigt worden, einigen Departements Trauen von Mohilrsierten eing der ihnen gewährten k für alkoholischt tränke ausgäben. Die Präfekten sollten beachten, daß eine artigen Mißbrauch gesteuert werden müsse und die gesetzlichen schriften über die Trunkenheit streng anzuwenden Nötigenfalls solle die Staatsunterstützung jeder Person, die Mißbrauch treibe, entzogen werden.

Zürich, 12. April. (W. T. B) Nach der „Neuen Zeitungs sind vier in der Zitadelle von Sisteron, Depa Basses⸗Alpes, internierte deutsche Kriegsgefangene w einer Stricklelter entwichen. Unter ihnen befinden Ingenieur und ein Schullehrer. Sie haben vermutlich die R nach Italien eingeschlagen.

Lausanne, 10. April. (W. T. B) Heute fand hi Feler aus Anlaß der Verlegung des Sitzes des Inten nalen Olympischen Komitees nach Lau sanne statt Bundespräsident hieß im Namen des Bundesrats das auf dem neutralen, friedliebenden Boden der Schwelzerisch genossenschaft telegraphisch willkommen.

Kairo, 11. April. (W. T. B.) Die englische „Morning Post' meldet aus Kairo: In ganz Aegypten eine Heuschreckenplage, die trotz aller Vorkehrungen ju Die Baumwollernte ist in Gefahr, vernichtet zu werden. Aus S fommt die Nachricht, daß die Heuschrecken die Felder zwischen salem und El-Arifch zersißzrten und daß die Nomaden der He Sinat nach Aegppten flüchteten.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in de Ersten Beilage.)

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Wien, 10. April. (W. T. B.) Anläßlich der in Alen Ben

Bevölkerung sowte den an der Durchführung beteiligten flähth

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 95. Abonnementsvorstellung. Era Diarolo. Komische Over in drei Akten von Auber. Text von Eugene

Sertibe, bearbeitet von Cal Blum

Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 77 Uhr.

Schauspielhaus. 98. Abonnemente vor⸗ st'llung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern) In freier Ueber. tragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. In Szene gesetzt von Herrn , Dr. Reinhard Bruck. Anfang

*

Mittwoch: Opernhaus. 96. Abonne—⸗ ments borstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in drei Auf⸗ zügen von Rossini. Dichtung nach Beau, marchais von Cesar Sterbini, übersetzt von Jana Kollmann. (Herr Königl. Kammersänger John Forsell von der Königlichen Hofoper in Stockholm alt Gast.) Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 99. Abonnementsbor⸗ stellung. Altdeutscher Abend. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Reinbard Bruck. Hans Sachsens poetische Sen⸗ dung von Goethe (1776). Gesprochen von Herrn Engels. Frau Wahrhent will Niemand herbergen von Hans Sachs (1550). Der fahrende Schüler im Varadies von Sins Sachs (1550). Der Rosdieb zu Füänsing mit den tollen diebischen Bauern von Hans Sachs (1553). Die gelibte Dornrose. Sch ertz⸗Spil in Hier Nufiügen von Andreas Gryphius (1660). Anfang 74 Uhr.

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Neutsches Thenter. ( Direktlon: Mar

Reinhardt.) Dienstag, Abends 77 Uhr: Schluck und Jau.

Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Schluck und Jau. Donnerstag: Das Wintermärchen.

Kamm erspiele. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Weibs. teufel. Mittwoch und Freitag: Die deutschen Aleinstädter. Donnerstag und Sonnabend: Der Weibsteufel.

Berliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: GSxtrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer. Schanzer und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider.

Mittwoch und folgende Tage: Extra⸗ blätter!

Theater in der Königgrützer Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr;

Ostern. Passionsspiel in drei Akten von Auaust Strindberg.

Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Ostern.

Donnerstag: Rausch.

Komüdienhaus. Dienstag, Abends 3 Uhr: Die fünf Frankfurter. Lust⸗ spiel in drei Akten von Karl Rößler.

Mittwoch und Freitag: Biedermeier.

Donnerstag und Sonnabend: Die fünf Frankfurter.

Cessingtheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Im weißen Rößl. Tustspiel in drei Aufiügen von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.

Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Im weißen Rörl.

Donnertztag: Peer Gyut.

Deutsches Künstlerthenter. (Nürn. bergerstr. Io / 1, gegenüber dem Zoologischen Garten) Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld. Volks. stück mit Gesang in fünf Akten von Ludwig Anzengruber.

Mittwoch und Sonnabend: Egmont.

Donnerstag: Jugaendfreunde.

t Freitag: Der Pfarrer von Kirch⸗ eld.

Komische Oper. (An der Weiden— dammer Brücke.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Gold gab ich für Eisen. ( Die schöne Marlene.) Komische Volksoper in drei Bildern von Victor Lon. Musik von Emmerich Kalmän.

Mittwoch und folgende Tage: Gold gab ich für Eisen.

Schillerthenter. O. (Wallgner- theater.) Dienstag, Abends 3 Uhr: Das Prinzip. Lustspiel in dret Akten von Hermann Bahr.

Mittwoch: Nacht und Morgen.

Donnerstag: Alt⸗Heidelberg.

Charlottenburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Mein erlauchter Ahnherr. Lustspiel in drei Akten von Alfred Schmieden.

Mittwoch: Alt⸗Heidelberg. Donnerstag; Die Neuvermählten. Hlerauf: Amphitryon.

Thenter des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Dienstag, Abendgs 8 Uhr: Die Land⸗ streicher. Operette von C. M. Ziehrer.

Mittwoch: Polenblut.

Donnerstag bis Sonnabend: Die Land⸗ streicher.

Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 35 und 5 Uhr: Oberammergauer Passionsspiele.

Dentsthes Opernhaus. (Char— lottenburg, Blsmarck⸗ Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Diengtag, Abends? Uhr: Zum 50. Male: Varsifal. Ein Bühnenweihfestspiel in drei Auf⸗ zügen von Richard Wagner.

Mittwoch: Der Zigeunerbaron.

Donnerstag: Joseph in Aegypten.

Freitag: Zum ersten Male: La Tra- Viata.

Sonnabend: La Traviatn.

Theater am Maöllendorsplatz. Dienstag, Abends 8J Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willt Wolff. Musik von Walter Kollo.

Mittwoch und folgende Tage: Immer feste druff!

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Dienstag, Abends 8J Uhr: Gebildete Menschen. Volksstück in drei Akten von Victor Leon.

Mittwoch und folgende Tage: Ge bildete Menschen.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr. Dienstag, Abends sI Uhr: Atrobaten. Zirkusstück in vier Akten von Paula Busch und Herm. Stein. ĩ. Mlttwoch und folgende Tage: Akro⸗

aten.

Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr; Kamerad Männe. Volksposse in drei Akten mit Gesang und Tanz von Jean

Kren und Georg Okonkowski. Musik von

Max Winterfeld (Jean Gilberh sangstexte von Alfred Schönfeld.

Mittwoch und folgende Tage: Ke Männe.

Konzerte.

Berchstein Sanl. Dienstag, 8 Uhr: 2. Klavierabend von? Fischer.

Harmoniumsnal. Dienstag. 8 Uhr: Konzert von Ella (Klavier) und B. Kroyt (Geige)

Familiennachrichtel Verlobt: Frl. Elisabetb von? mit Hrn. cand. theol. Walther (Seedorf, Kr. Herz. Lauenburg = büũtte.

Geboren: Eine Tochter: Hin. berrn und Regierungkeassessor a. von Butler (j. Zt. Stöckel Katzbach).

Gestorben: Hr. Major a. D von Tiedemann (Frankfurt a. Fr. Julie Hanckwitz, verw. von berg⸗Garezynska, geb. von (Erfurt).

Verantwortlicher Redakten Direktor Dr. Tyrol in Charlotte

Verlag der Expedition (Ko! in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdru Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstt Acht Beilagen sowie die A485. u. 446. A der Deutschen Berlustlist

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 12. April

1) Im Monat März 1915 sind geprägt worden in: kronen

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Amtliches.

Deutsches Reich. Uebersicht

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Fünf⸗ Drei⸗ Zwer⸗ Ein⸗

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Fünfund⸗ ; . zwanzig⸗ Zehn Fünf Zwei⸗ Ein⸗ pfennigstůcke pfennigstücke pfennigstücke

der Prägungen von Reichsmünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende März 19135.

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Berlin . c 4017600 k . Stuttgart ö Karlsruhe w dae, .

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Gesamtauspräqung . Hiervon sind wieder eingezogen

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Bleiben

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7499 725 50 69 488 1346560 36 634 092 65

9016538 44 15 587 559 23

1231 033 249,50 .

) Einschließlich von Kronen, zu deren Prägung die Reichsbank das Gold geliefert hat. ) Vergl. den ‚Reichsanzeiger vom 8. März 1915, Nr. 56. .

Berlin, den 12. April 1915.

Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts. Schuckert.

113 621 952375 .

24 604 197,72 .

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs— peise Verwaltung französischer Unternehmungen, m 26. November 1914 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 48) ist für die . Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet borden:

XVII. Liste.

A. Städtischer Grundbesitz. Kreis Bolchen. Gemeinde Bolchen.

Bohnhäuser Kirchengasse 6 und Judengasse 4 des Eisenbahnbeamten e Breton de la Bonnellire, Franz, und Ehefrau Maria geb. Ceille in St. Mande,

ohnhaus Schießergasse 3 des August Perrot, Ehefrau Marie geb. Mayer in Paris,

Fehnhaus Keltergasse 12 der Ehefrau Ludwig Chagtelain in Paris,

Bohnhaus Kirchengasse 3 des Angestellten Paul Heßling in Paris und Ehefrau Marie Luise geh Stöckel in Gg.,

Bohnhaus Metzerstraße 30 der Marie Emilie Julia Clouzeau, geb.

Steinmetz, in Chatillon⸗Coligny (Lotret),

Bihnhaus Metzerstiaße 37 des Felix Prosper Peter Cloujeau in Chntillon Goligny (Loitet),

Dohnhäuser Sackgasse Nr. 5 und 7 der Maria Mayer, Ehefrau des Arztes Paul Goulon in Abous und Eugenie Mayer, Ehefrau des Steuerkontrolleurs Karl Goulon in Melun,

Bohnhaus Bannofengasse 8 der Witwe Julius Anton Cuttoli, Barbarg geb. Richon, in Paris

(Verwalter bei den Vorgenannten: Bürgermeister Hippolyt Meyer in Bolchen).

Kreis Saarburg. (Verwalter: Bürgermeister Wizinger in Saarburg.) Gemeinde Saarburg. wletshaus der Cäeilie Nicole, geb. Berger, in le Reuney, des Rentners Berger in Nancy, der Elise Marg. Berger, geschiedene Ehefrau Prorper Roede in Nancy, lieishaus des Nikolaus August Cambas in Frankreich, aus und Garten des Richters Georg Dereux, die Ehefrau Marie Rose geb. Roubach in Nogent le Rotron, lietßhhaus des Kaufmanns Renatus Nancon in Nancy, letz haus des Tierarzteg Leo Mangenot die Erben in Saarburg, Mietshaus des Claude Thouplet Vater in Vendenor, aus der Albertine Pelas, geb. Schwarzkopf, in Verdun, lieishaus der Elisabeth Fournier, Erben in Frankreich.

B. Ländlicher Grundbesitz. Kreis Chäteau⸗Salins. Gemeinde Albesdorf.

chthof mit Wirtschaftsgebäuden (16,17 ha) des Franz Emil Blanchet und Ehefrau geb. Pano Blanchet, Marie, in Albes⸗ dorf (Verwalter: Gerlchtsvollzieher Brocker in Albesdorf).

Gemeinde Bréhain. a0 ha. Ackerland und Wiesen in den Gemarkungen Bréhain, Chät. Bréhain, Chieourt, Villers a. d. N., Marthil und Dalheim der Marie Barbier in Varangeville (Verwalter: Amtsgerichtssekretär Jacquin in Delme). Gemeinde Böllingen.

ha Ackerland und Wiesen des Angtole Voignter in Byouxidres⸗ aux⸗chönes (Verwalter: Notariatssekretär Bardo in Chäteau⸗

Salin). Gemeinde Chäteau⸗Bröhain. 50 ha Ackerland und Wiesen der Witwe Kamill Barbier in Verdun (Verwalter: Notar Ehrhart in Delme). Gemeinde Coutures. ha Ackerland und Wiesen des Anton Broche in Paris (Verwalter: Notariatssekretär Bardo in Chüteau⸗Salins). Gemeinde Dedeling. pfgut (301,74 ha) des Dr. Riboulot in Pont⸗à. Mousson (Ver⸗ walter: derselbe). Gemeinde Dürkastel. 50 ha. Wald des Advokaten Heinrich Gascard in Mirsécourt (Verwalter: Hegemeister Letscher in Chateau⸗Salins). Gemeinde Gebling.

ichtgut (7000 ha) des Josef Felix Robinet de Clerv, bevormundet durch den pensf. General Menessier de la Lance in Paris (Ver— walter: Notariatssekretär Bardo in Chäteau-Salins),

ha Ackerland und Wiesen des Bonnejoy in Lavalle (Verwalter: Bürgetmeister Latschat in Dteuze),

Gemeinde Kerprich.

Hofgut (93,58 ha) der Gräfin de Mahuet in Nanch (Verwalter:

Notar Baur in Dieuze). Gemeinde Kleinbessingen.

17,20 ha. Ackerland der Erben Marchal in Nancy Notar Dr. Steyert in Vie),

18 ha Ackerland des Constant Levy in Naney (Verwalter: derselbe), 10 ha Ackerland des Eugen Barbelin in Röéchicourt (Verwalter:

derselbe) .

. . Ackerland des Alexis Lemoine in Nancy (Verwalter: der⸗ elbe),

60 ha Ackerland der Witwe Marin in Paris (Verwalter: derselbe).

Gemeinde Mulecey.

45 ha. Acker und Wiesen des Arsene Clement in Nanch (Verwalter: Bürgermekster Laischat in Dieuze),

14 ha Acker und Wiesen des Adrian Fromont in Epinal (Verwalter Not ir Baur in Dleuz⸗),

20 ha Acker und Wiesen der Wwe. Richard in Coismare bei Lune— ville (Verwalter: Bürgermeister Latschat in Dteuze).

Gemeinde Maizières bei Vic.

76 ha Ackerland des De la Touche in Nanch (Verwalter: Notar Dr. Steyert in Vie),

70 ha Ackerland der Wwe. Parmentier und Brlouvale in Lunébille (Verwalter: derselbe),

17 ha Ackerland des Jacquemin in Nancy (Verwalter: derselbe),

23 ha Ackerland des De Hausen⸗Blä mont,

23 ha Ackerland des De Hausen⸗Blämont (Verwalter: derselbe),

21 ha Ackerland der Erben Hannesse in Tousse (Verwalter: derselbe),

195 ha Ackerland des Viktor Burtin in Saintpol (Göctes du Nord) (Verwalter: derselbe),

9d ha Ackerland des Mathieu in Bla mont (Verwalter: derselbe).

Gemeinde Puttigny.

Haus, Acker und Wiesen des August Collin in Arracourt (11413 ha) (Verwalter: Amtktgerichizsekretär Hannezo in Ci äteauSalins),

Hofgut, Acker und Wiesen (52,50 ha) des Notar Tardel in Etain (Verwalter: derselbe).

Gemeinde Rohrbach.

Weiher, Wiesen und Ackerland (63,59 ha] des Paul Tartras und Ghefrau, geb. Thonv, Ingenieur in Tours (Verwalter: Notar Baur in Dieuze).

Gemeinde Tarquimpol.

Hofgut (35,32 ha) des Grafen von Mahuet Markus Josef in Letu⸗

court (Verwalter: Notar Baur in Dieuze). Gemeinde Wuisse.

100 ha Land und Wiese des Dr. Josef Riboulot in Pont à. Mousson (Verwalter: Notariatt sekretär Bardo in Chateau Salins)

Hofgut Arlange, Land und Wiese (68 ha) des Alcide Gouy in Nancy (Verwalter: Amtsgerichissekretär Hannezo in Chaäteau⸗Salins).

Gemeinde Tanrey. 23,57 ha Ackerland und Wiesen des Eugen Marchal in St. Panviasse, Gemeinde Bures (Veiwalter: Notar Dr. Steyert in Vie). Gemeinde Puttigny.

Hofgut, Felder und Wiesen (115327 ha) des Grafen Joh. Rene de

Bijemont, Ehefrau Marta Antoinette geb. de Latouche in Naney

und Adolf Latouche, Baron in Nan cy (Verwalter: Amisgerichts⸗

sekretär Hannezo in Chateau⸗Salins). Kreis Saarburg. Gemeinde Dreibrunnen.

Wald nebst Wohnhaus, Ackerland und Wiesen (371,04 ha) des

Grafen Bernhard Franz Heinrich de Menthon in St. Loup-⸗les—⸗

Gray (Verwalter: für Waldungen: Obersörster Bohn in Albersch⸗

weiler, für landwirtschaftliche Grundstücke: Rechtsanwalt Dr.

Windisch in Saarburg).

Gemeinde Hochwalsch.

26,96 ha Wald und Acker der Gräfinnen Johanna Marta Bernhard

de Menthon und Maria Ghiselaine Bernhardine de Menthon in

Paris (Verwalter: dieselben).

Gemeinde Kirchberg.

51,22 ha Wald der Marie Ghiselaine de Menthon in Paris (Ver⸗

walter: dieselben).

Straßburg, den 6. April 1915.

. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen.

Abteilung des Innern. J. V.: CEronau.

ha Ackerland und Wiesen des Gucrin zu Les Tours (Verwalter: Bürgermeister Fimayer in Burgaltdor)).

Verwalter:

Statiftik und Volkswirtschaft.

Ueber die vorläufigen Ergebnisse der Viehzählung vom 1Dezember 1914 für den preußischen Staat veröffentlicht das Königliche Statistische Landesamt jetzt in elner Sondernummer der „Stan stischen Korrespondenz. (Nr. 16 vom 9. April, 13 Seiten) tabellarische Uebersichten, die über den Vieh⸗ bestand in Preußen nach Propinzen, Regierungsbezirken und Kre sen owie nach G meindeaiten Aufschluß gebeꝛz. Danach stellt sich der Viebbestand Preußens und seine Entwicklung seit der Viehzahlung

om 1. Dezember 1913, wie folgt:

Be stand 3, ) bezw. Abnahme (* ö leir. 1513 Stück um Stück v. H. 243848 ö 12 708 353

1124679

Pferde.. Rindvieh. darunter: Kälber. w Jungvieh (3 Monate bis noch nicht 2 Jahre alt) Ochsen, Bullen (2 Jahre lt n,, Kühe (2 Jahre alt und alter) w Schafe.. Schweine. darunter: noch nicht Jahr alte bis noch nicht 1 Jahr alte. . 1 Jahr alte und ältere Ziegen.

22 1

66 J 4 325566 * 26 07 77 4 18*

29 516 3,17

1215143 l 7õ9 54s 77

357136531 17616302

= 103 6itz 1,6 —111678 201 454 840 232 10 066714 621 473 5 412974 177955 2146614 11322 . 2146393 26 915 „Die rechnerisch sich ergebende bedeutende Abnahme des Pferde⸗ b estandes um 8327602 Stück oder 22, n v. H erklärt sich daraus. daß 1913 die Militärpferde mitgezählt worden sind, die für 1914 angegebene Gesamtzahl dagegen die Mllitärpferde nicht mitenthält. Der Rindviehbestand, der nach Verminderung infolge von Futternot und Viehseuchen in den vorausgegangenen Jahren 1913 um 435 MS Stück oder 3, v. H. sich vermehrt hatte, nahm 1914 nach vorläufiger Feststellung weiter um 407196 Stück oder 3,31 v. H. zu, und zwar in den Städten um 50 950 Stück oder

8,17 v. H, in den Landgemeinden um 417 481 Stück oder 427 v. H. während in den Gutsbejtrken eine Vern inderung des Rindbiech⸗ bestandes um 61 235 Stück oder 3, v. H eingetreten ist.

Der seit Jahrzehnten andauernde Rückgang der Schafzucht setzte sich im Jahre 1914 fort. Es wurden Anfang Dezember 1914 1II 678 Stück oder 2m v. H. weniger als Anfang Dezember 1913 ge—⸗ zählt; immerhin war die Abnahme im abgelaufenen Jahre nicht so groß wie lin Vorjahre (— 279 020 Stück oder 670 v. S.). In den Städten befanden sich am Tage der letzten Zählung 140987 Schafe oder 8, ig v H. mehr als ein Jahr früher, dagegen in den Land⸗ gemeinden 40572 Stück oder 21 v. H. und in den Gutsbezirken S5 203 Stück oder 4,26 v. H. weniger. r

Die für die Volkternährung besonders wichtigen Schweine⸗ bestände, die, nachdem sie 1912 einen außergewöhnlichen Tiefstand aufgewiesen hatten, 1913 wieder ergänzt worden sind und die be— deutende Zunahme von 2 595 403 Stück oder 16 v H. erfabren

4, v. H., in den Landgemeinden um 340 631 Stück oder 232 v. H., in den Gutsbezirken um 52 346 Stück oder 29 v. H. ;

Auch die Ziegen, deren Bestand 1913 um 73 603 Stäck oder 3.80 v. H. gewachsen war, zeigen eine wenn auch nur geringe Verminderung ihrer Zahl: im ganzen um 29 913 Stück oder L37 v. O., in den Städten um 1253 Stück oder Os v. O., in den Landgemeinden um 25 691 Stück oder 1,6 v. H., in den Gutsbezirken um 2969 Stück oder 2); v. H.

An viehhaltenden Hausbaltungen d. h. an solchen, in denen mindestens ein Tier der bel der letzten Zählung berücksichtigten Viehgattungen (pferde, Rindvieb, Schafe. Schweine, Ziegen) vor⸗ handen war wurden am 1. Dejember 1914 im vreustischen Staate nach vorläufiger Feststellung 3 258 292 gezählt, das sind 208 649 Haus. haltungen oder 6,01 v. S. weniger, als am 1. Dezember 1913 er⸗ mittelt worden waren. In den Städten ging ibre 3ihl um 39794 oder 6 b. O. auf 550 S7, in den Landgemeinden um 180 699 oder Hs v. H. auf 2443036, in den Gutsbezirken um 18 166 oder 6, a6 v. H. auf 264 399 zurück.

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