1915 / 102 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 May 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Auftralier und Neuseelander

schlugen schließlich nir Offensfive ider. *. die Franzosen bei Kum sich aber in allen Stellungen. lotte sind der Natur der Sache

Konstantin opel, 1. Mai, 7 Uhr 55 Minuten Abends. W. T. . Das Hauptquartier teilt mit: Der linke feind⸗ der durch unsere wiederholten Angriffe aus . nach Norden in die zurückgeworfen wurde, zumarschieren, um sich dem wirkfamen wurde aber durch von neuem in seine alten Stellungen am

wärden viermal an Die Verluste des entsp:echend schwer.

(W. liche Flügel, seinen Stellungen auf Ari Burnu

egriffen, behaup: eten

eeres und der

bei Kaba Tepe

Artillerie zu entziehen, dieser Gelegenheit erbeuteten wir

Sedil Bahr an

**

geschützt hatte aufstellen konnen, befindet sich gegenwärtig infolge des Feuers unserer Batterien auf der anatolischen Küste in einer

j Die feindlich en Schif e, * die danch dd Streitkräfte an Land schützen

unhaltharen Lage. Feuer ihrer schweren Artillerie ihre

mußten, haben keine Aktion gegen die

Das australisch-englische Unterfeebsot A IF wurde von unseren Kriegsschiffen vor einigen Tagen zum Sin ken gebracht, als es in das Marmarameer einzudringen versuchte. Die Besatzung, aus drei Offizieren und 29 Soldaten bestehend,

wurde gesangen genommen.

Gin feindlicher Hydroplan, wurde durch unser Feuer beschädigt

Alexandrette überflog, und fiel ins Meer.

Von den übrigen Kriegsschaup zu melden. Athen, 1. Mai.

( T., B)

gemeldet, daß vier englische und franzöfische Bataillone, denen der Rückzug von türkischen Truppen verlegt war und die vernichtet worden sind.

(WB. T. B.) erer sür uns erfolgreich

die Uiebergabe verweigerten, Konstantinopel, 2. Mai.

Hauptquartier teilt mit: Infolge uns

verlaufenen Angriffe gelang es de

g , . J liche Lage am Uier der Halbinsel 8 Das gegen den auf der Spitze von Feind gecichtete Feuer unserer Batterien zeitigt gute Ergebnisse.

Gestern wurde drr franzöfische Panzerkreuzer „Hein⸗—

11

rich IV.“, der ein lebhaftes Feuer äffnet haite, von zehn Granaten dieses Schiff nicht gezeigt.

„Vengeance“, zog sich zurück. Ein unbedeutender,

T*

unternommener Angriff der feindlichen Torpedoboote sehr leicht abgeschlagen. Schwarzmeerflotte heulte eine wie kürzlich vor dem Bosporus demonstriert hatte, zog sie Als heute vormittag ein anderes feindliches Unterseeboot in die Meerenge ein⸗

Meerengen wurde russische

sich eilig gegen Norden zurück.

dringen wollte, wurde es von uns

Es stie ß

verschwand, so konnte seine Besatzung nicht An der kaukasischen Fron wurde

ein Angriff der feindlichen Vorhuten abgewiesen.

Am 28. April griff eine unserer Abteilungen in der Um⸗ gebung des Suezkanals eine Kompagnie ein Maschinengewehr mit sich führte, und schlug sie nach halb— Wir erheuteten eine Menge

stündigem Kampf in die Flucht.

von Gewehren und Kamelaugrüstungen. 28. zum 29. nahm unsere Artillerie aus geringer Entfernung unter Feuer, das schwer beschädigt

im Kanal ein Baggerschiff wurde. Unterdessen wurden zwei schwadronen blutig zurückgeschlagen.

der Feind sechzig Tote und Verwundebe. Feuer unserer Artillerie und unserer Maschinengewehre verfolgt.

Wir verloren 9 Mann. Konstantinopel, 2. Mai.

Milli“ erklärt:

der Westküste von Gallipoli kaum

(W.

dicht bei ihren Schiffen und Galeeren befinden, melden sie in Vormarsch weiter sortsetzen

amtlichen Berichten, daß sie den und 500 Gefangene, gemacht hätten. Wir jind ermächtigt,

risch zu dementieren, ebenso wie die no Meldung von der Einnahme von Gallipoli.

jeden Angriff ab und si, ale

ieser , zwei Maschinengewehre mit sämtlichem Material und der Munition. geschützten Uferstellen gelandet war und sich

d in. Die Trümmer wurden diesen Gewässern fahrenden Kreuzer aufgesammelt. lätzen ist nichts Wichtiges

* **

zallipoli zu verbessern.

getroffen. Der

der durch unser Feuer

auf eine Mine und ging unter.

In diesem Gefecht verlor

Während sich unsere

darunter eine Anzahl deutscher

au aus der rung samt

ichtung versuchte gestern vor⸗ Flankenfener unserer einen Bajonettsturm Ufer getrieben. Bei 2 9

Der Feind, der bei .

Meerenge unternommen.

von der

gebũhrt

der den Golf Fvon

von einem in

Aus Mytilene wird

Das Große einde nicht, seine gefähr—

Sedil Bahr stehenden

auf unsere Batterien er⸗ Heute hat sich englische Panzer

havariert wurde, in der gestrigen Nacht auf die Nachdem die Stunde lang,

unter Feuer genommen. Da es sofort gerettet werden.

nördlich von Milo überall unter Verlusten

Von

Meharisten an, die

In der Nacht vom

sich

feindliche Lanzenreiter⸗

Erwägung, Er wurde von dem

T. B. Die „Agence Feinde an zwei Punkten m vom Meere entfernt

hl d her Offiziere, diese Nachrichten katego— ch lächerlichere, Havas“

kam

Eine Entscheidun in dee Frage des Grf aisen renten

verwaltung au dann begründet, Anstalt gewährt hat.

haltes in einer Ansialt

in Familienpflege diejeni ausreichenden Lehengunte bringung in einer

Ober verwaltu ngsg veisicherungeges

Bei der Nationalstif im Kriege Gefallenen spende der Beamten der Be Imperial Berlin 3000 6, von bei Zolling 2000 A, v und von Professor in München 5060 4. erneuter Deutschen Reiche den Hinterbliebenen alle, die mit ihren Leibern einen Wall um uns hinter dem wir beil und geborgen der Giöß= gegenschauen dürfen haben uns ein heiliges V hre Wltwen und Waisen. Sie vor Rot zu bewahren, tion Aufgahe gesetzt; und wer ihr durch eine Spende hilft, diese Aufgabe zu erfüllen, trägt nur elne Schuld des Herzens ab, die anzuerkennen, ein Geh an die Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der fallenen, Berlin NW. 40, Alsenstraße 11, stellen gerichtet werden.

Natlonalstiftung zur

in Vertretung des zu den Gabelentz, Dr. in diesem Jahre am 20. Februar und am 17. Sltzungen statt. eine Verkündigung des Bottteellt in S. Florenz, der Professor Hülsen über den

rofessor Battelli über die Alseno, der Dr. De Giovanni Frangceeco Rustiei, bekannte Leuchterengel des Mino da Fi romanischen Kirchenbauten au einige trecentistische Fresken i herühmten kleinen Kreuzgang von S Dr. Biebl über ein von ihm im Dom zu Como entdeckte Beide Sitzungen fanden unter Tellnahme eines

Andrea Sansobino. Publikums statt und erfreuten sie

größeren geladenen Interesses der Erschienenen.

der handschriftlichen Rachlafsez J Professer Dr. G. Adickez im Auftrage preußischen Akademie der Wissenschaften her et Bände vor.

nach jwanziglähliger Achett des Herausgebers die bei

den großen Schwlerlgkeiten und der ÄArbeitsfülle, inden sind, erhält man durch einen O. Braun in der „Deutschen Literaturzeitung! Aufzeichnungen Kants lesbar sind, Veröffentlichung das

Werke nur dann völlig verfolgen lassen, rästelungen seiner Gedankengänge nachgegangen einzigen kurzen Satz eine wichtige Be— Eine überaus mühevolle Vorarbeit hatte der

Heraußgabe zu überw Begriff, den Dr. veiöffentlicht. sebr umfan Adlckes des gesamten Nachlasses

areich und außerordentlich

und die Entwicklung feiner Gedanken wenn auch den feinsten V wird, wobel auch einem deutung zufallen kann. Herausgeber mit der losen Blättern und au geieichneten Nottzen. mäßig leicht

Lagerungen der ei auf Grund die er ähnlich durchforschte, werfungen und Faltungen deß lichen Ordnung des Nachlasses zu unterf Einreihung der nachgelassenen Notijen erfolgt. Sachlich wurde der

Wohl fahrt pflege.

der

nach

fällt. Danach ist der Anspruch

wenn

diele

Dank. Mögen noch lindern

das unermeßllche Leid unserer Kriegshelden

ot der deutschen Ehre ist.

Kunst und Wissenschaft.

Im Kunsthistorischen Instttut in Florenz, Fahnen gerufenen Direktors Br. K. Zoege von Manteuffel übernommen hat, fanden April wieder zwei der Professor Poggi über Martino della Scala in Maler Morto da Feltre, der Abtei Chiarayvalle della Colomba bei neu entdeckte Werke von der Dr. Giglioli über zwei bisher un— esole, der Dr. Salmi über die f der Insel Elba, der Dr. Damt über n San Minlato al Monte und in dem anta Maria Novella sowie des

Eg sprachen in ihnen:

Nicola über einige

auf sieben Bände veranschlagten

Obwohl die handschriftlichen schwer doch zu einer lückenlosen entschlossen. Er tat

daß sich die Entstehung der

Datlerung der von Kant zahlreich

in anderen Fällen mußten, wo alle sonst puntte fehlten, aus der Farbe der benutzten Tinte und aus ben nielnen Blätter Schlässe gewonnen werden. Adbickes Blätterlagerungen, wie der Geologe die Schichten, Ver— 33 Phasen in der zeit- cheiden, nach denen nun die

sorgsamer Beobachtung der

Gesteing, dazu,

g von grundsäßtlicher Bedeutung aßansyruchs der Armenverwaltung Hin terbltebenenfürsorge Invalidenversicherung hat das rn, er Ersatz bis zum vollen Betrage der Waisenrente nur e der Waise vollständigen Unterhalt in einer er Unterstützung durch Gewährung des Unter- ö ist eine durch Unterbringung in Familien- pflege gewährte Umnterstützung nicht gleich;zuslesen, da die Unterbringung ge Harantse für die Gewährung sicheren und rhalts nicht zu bieten vermag, wie die Ünter⸗ für solche Zwecke eingerichteten und und Aufsicht unterstehenden Anstalt. t. stellt sich das 8 eichgpersicherungsamt auf den Standpunkt, den das ericht unter der Herrschaft des alten Invaliden- etzes in seinen Entscheidungen vertreten hat.

achherstandiger Mit dieser Eatscheidung

tung für die Hinterbliebenen der gingen neuerdings ein: aus der Kriegs— utschen Bank als 4. Rate 2000 4,

Continental Gas⸗Association der Frau Gräfin Hertha Schack in Döringen on dem Erzprtester Koller in Kosel 2000 S Dr. Friedrich Wilhelm Freiherrn von Bissing Diesen neuen Zeichen der O

pferfreudigkeit

auferlegt aufgeschichtet haben, des Vaterlandes ent⸗ ermächtnis hinterlassen:

Sxenden mögen im Kriege Ge— oder an die bekannten Zahl⸗

dessen Leitung

ch eines regen

Ausgabe des mmanuel Kants, die der und auß Kosten der Königlich

egtbt, liegen bisher,

f. den Rändern der benußten Büchzr auf— Bel den Briefen war die Datserung verhältnis. igen

heute seinen

Armen. merkungen eintrug.

Stoff in sieben Gruppen geschleden: Malhematik und Ngturwissen. schaft. physische Geographie. Uutbrovologie, Sogif, Mee en, NMolal⸗ und chte phllosophie sowie Religionsphilosophle. In dle

t auer jahllofen ettlärenden nmerkungen auch ein Abbruch der ehr jchwer zugänglichen Werke aufgenommen orlesungen als Leitfaden benutzte und in die er seine Be.

Aue gah⸗ die Kant be

liches Der Neubau

im

Nr. 35 des Zentralblatts der gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hat folgenden Inhalt: 3 es gymnasiums in Flensburg. Tunnel. Vermischtes: Doktorarbeiten der Technischen Hochschule in Dresden.

Bauverwaltung“, heraug. vom 1. Mal Dienstnachrichten. Nich amt. Königlichen Gomnasiumg und Real, Die Ausmauerung und Entwãsserung Ueber sicht über die baugeschlchi liche

Der Lazarettzu

in Meisterwerk der Te

weiten das Sie

im helfen, ist.

zug beizusteuern. Aber

wirkt, daß Vaturwissenschaften Technik wurde. was die konnte.

befördern. Tragbahren bestehen,

von der

unteren Bettetz erreicht.

bar sind.

auch einen Arit oder Kranke in

Nickel, alle übrigen weiß so Apotheke untergebracht. Werk des

befindet sich auch noch

Von dteser Aufsatz einen

zur 330 Glühlampen speist. lampe, in jedem Wagen Im Küchenwagen Spültisch, 2 Eisschränke. aus Reinnickel hergestellt.

hat aus der

Kants ist schmückt,

Nahrung wird in einer

auf Briefen, , zriefen, In der Beschreibung des

Anhalte⸗ soll

würdigen wissen.

nit. werke der Naturwissenschasten und Technit in München hat es in großem Umfange verstanden, zu einer greßen gemeinsamen Arbeit bolkserzieherische Seite wohl erst in späteren Zeiten Umfange zum Bewußtsein kommen wird. Leitung des Deutschen Mufeums bewußt über den Friedengaufgaben hinausgegangen und hat zunächst die Deeres verwaltung brauchbaren Apparate und Maschinen zur Perl fügung gestellt, sie hat ferner beschlossen, die Mittel für einen Lazarelt. ö das Deutsche Museum hat sich die schreibt C. Matschoß in der Zertschrift des Vereinz genieure darauf beschränk der Lazarettzug und Technik Dieser Zug wird späterbin Zeugnis davon able en, deutsche Technlk j Der Zug besteht aus Die. Mannschaftswagen enthalten je 14 Betten, die auz von denen immer je zwei übereinander in ge⸗· sederte stofreie Gestelle eingelegt werden. der oberen Ttagbahre wird ein bequemes Sofa gebildet. Beim Trang. port von sehr Schwerverwundeten wird dle obere Tragbahre entfernt und durch Verwendung 33 , eine doppelte Polsterung dez Jedes als Eßtisch wie als Lesepust zu wegen enthalten ?7 Bettstellen. die Zugfedermatratzen der Betten, die tagaüher auch als Sofa benutz⸗ Der Zug hat ferner einen Operationg., und Röntgenwagen, der nicht nur Vyerattontztisch, Instrumente usw. enthält, Ster tlisationsraum Wert auf Keim freihest gelegt; Berührung kommt, emailliert. Der Röntgenraum läßt sich völlig verdunkein. Vte Desinfettionsanlage sieht nicht nur Dampfdes infekt ton vor, sie ermöglicht auch etwa sür Lederzeug und in einer Anlage für Ungeziefervernichtung kann mit und Wasserdampf gleichzeitig gearbeitet werden. . ein Brausebad, den erforderlichen Dampf liefert. sind durch ihre technische Einrichtung noch der Beleuchtungswagen und der Küchenwagen besonders erwähnengwert. vorhandenen Preßgazanlagen, die nur aushilfsweise benutzt werden, dient eine Dynamomaschine, die durch Erzeugung des elektrischen Stromes, der die im Zug befindlichen Jedes Krankenbett kat eine eigene Lefe befinden sich tragbare Unrersuchungs lampen. stehen 3 Küchenschränke, Die Kochgeschlrre sind teils aus Aluminium, teils

Verdienste unserer tapferen Krieger um das

*

Technik.

des Deutschen Muse ums, ein Das Deutsche Museum für Meister⸗

alle maßgebenden Kreise dieser Zweige zu vereinigen, deren hedeutsamt, iten in ihrem ganzen Bel Kriegsausbruch ist die Kreis seiner alle irgendwie fur

hat sich nicht, so deutscher In⸗ „Geld zu geben, es hat auch dahin ge. des Museums für Meisterwerke ker selbst ein Meister werk der

in dem jetzigen Kriege bier leisten 29 Wagen und kann 200 Verwundeie

Durch Herunterklappen

Beit hat ein Tischchen, deiz fowohl verwenden ist. Die Offizierskranken; Die Tragbahren bilden hier zugleich

sondern

hat. ter ist besonderer alle Metalle, mit denen der sind aus pollertem Neben diesem Raum ist die

dte Formalinan wendung, Kohlensaure In diesem Wagen ferner ein Dampfkessesl, der Von Len übrigen Wagen des Zugeg Neben den im Wagen

Benzinmotor betrieben wird,

ein 3 m langer Herd, ein doppelter 1 Anrschtetisch, auf der Plattform

In jedem Wagen befindet sich ein Fern

sprecher; die Wagen werden durch Füllöfen geheizt, da be einer Zug⸗ länge von 460 m die Heizung von der Lokomotib— auß undurchführbar Die Wände der Wagen sind mit Bildern und Land karten ge— für Andachten ist ein Harmonlum vorhanden, im Leicht. delwundetenwagen sorgt ein Grammophon für Unterhaltung, geistige gut aus gestatteten Bücherel mitgeführt. Lazarettzuges weist das Deutiche Mußseum darauf hin, daß der ganze Zug, der mit fo vieler Hingabe von allen, die daran arbelten konnten, hergestellt worden ist, den mit welch opferwilliger Liebe und Dankbarkeit

Insassen zeigen wir die großen deutsche Vaterland zu

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Königlithe Sthunspiele. Dienstag: Opernhaus. 116. Abonnementsporstellung. Der fliegende Holländer. Romantische Dper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Generalmufff. direktor Blech. Regie: Herr Dberregiffeur Droescher. Chöre: Herr Prosessor Nudel. Anfang 75 Uhr.

Schauspielhaug. 119. Abonnements vor- stellung. Die zwillingsshwefsler. Tast⸗ viel in vier Aufzügen von Ludwig Fulda. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 117. Abonne— ments vorstellung. Bioletta. (La Er- iat) Oper in vler Akten von Giusepre Verdi. Text von Piave. An— fang 73 Uhr.

Schauspielhaus. 120. Abonnementsvor⸗ stellung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern) In freier fle er⸗ en, für die n Bühne gestaltet von Dletrich GCcart. usik von Edward Grieg. Anfang? Uhr. .

eutsches Theater. (Direktion: Mar Reinhardt) Dienstag, Abends 77 Uhr: Faust, 1. Teil.

Mittwoch: Neu einstudtert: Maria Mandalene.

Donnerstag und Sonnabend: Schluck red Jau.

Freitag: Maria Magdalene.

st am mersyiele.

Dlenztag, Abends 8 Uhr: Der Weibs-

teatfel.

Mittwoch: Gawan.

Donnerstag und Sonnabend: Tex Weibeteufel.

Freitag: Die deutschen Kleinstädter.

Berliner Thenter. Dienstag, Abends 8 Uhr: Gxtrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer-Schanzer und Gordon. und Willy Bredschneider.

Mittwoch und folgende Tage: blãtter!

Extra ·

Theater in der Räniggrätzer Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr: Rauch. Schauspiel in vier Akten von August Strindberg. Ueberfetzt von Cmil Schering.

Mittwoch und Sonnabend: Rausch.

Donnerstag: Ostern.

Freitag: Brand.

Komödienhaus. Dienstag, Abends 3 Uhr: Die fünf Frankfurter. Lust. spiel in drel Akten von Karl Rößler.

Mittwoch bis Sonnabend: Die fünf Frankfurter.

Dentsches Künstlertheater. (Rim- hergerstr 70 71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Sastsptel von Exis Tiroler Bühne“: Der heilige Rat. PVolksstück von Ludwig Ganghofer. 9

er

Mittwoch und Donnerstag: heilige Rat.

Freitag und Sonnabend: Der reiche Aehnl.

Musik von Walter Koll dammer r 616 Uhr: Der Opernball. Komische

Dienstag

tag, Abends

Lessiugthenter. üg lh PVosse von Ernst

3 Uhr. Datterich. Elias Niehergall. Mittwoch bls Sonnabend: Datterlch.

Komische Oner. (An der Weiden. Brücke.) ODlens tag, Abendt

Oper in drei Akten von Victor Lon und Waldherg. Musik von R. Heuberger.

Mittwoch und folgende Tage: Der Cyernbali.

Schillertheater. 9. (Wall'ner- theater) Dienttag, Abends 8 Uhr: Des Mteeres und der Liebe Wellen. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer.

Mittwoch: Nacht und Morgen.

Vonnerttag: Der lächelnde Knabe.

Charlottenburg. Dienstag, Abends 8 Ubr: Das Prinzip. Lustspiel in drei Akten von Hermann Bahr.

Mittwoch: Der blinde Paffagier.

Donnertztag: Der blinde Paffagier.

Thenter am NMollendorfnlatz. Dienstag, Abends 8 Uhr: Immer e. druff! Vaterländisches Volksstück R bhzier Bildern von Hermann Hasser und Will Wolff. Mustk von Walter Kollo.

Mittwoch und folgende Tage: Immer feste druff!

Freitag, Nachmittags 33 Ubr: Opern 6 des Eternschen gonservato- riums.

Neutsches Opernhaus. (Char— lottenburg, Bismarck Straße 3437. Direklion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Joseph in Aegypten. Lyrisches Drama in dret Aufzügen von Alexandre Dupal. Mustk von? G. N. Mehul. Für das Veutsche Opernhaus neu eingerichtet von Georg Hartmann.

Mittwoch und Sonnabend? En Pra- vita.

Donnerstag: 2. Gastsplel Leo Slezak: Tie Königin von Saba.

Freitag: Die verkaufte Braut.

Thenter des MWestens. (Station: We g wer Garten. Kantstraße 12.)

ienstag, Abends 8 Uhr: Die Land- streicher. Operette von C. M. Ziehrer.

Mittwoch und Freitag: Polenblut.

Donnerstag und Sonnabend: Die Landstreicher.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Dienstag, Abends 8 Ubr: Ein Pracht⸗ mädel. Volksstück mit Gesang in drei Akten von Oskar Walther und Leo Walter Stein.

Mittwoch und folgende Tage: Ein Prachtmäãdel.

TCrinnonthenter. (Heorgenstr, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Dienstag, Abends sz übr: Akrobaten. Jirkutzsttsck in vier

kten von Paula Busch und Herm. Stein. ö . und folgende Tage:; Atro⸗

aten.

Thalintheater. (Direktion: Kren und Schönfeld. Dienstag, Abends 8 Uhr: Kam'rad Männe. Volkͤpoffe in drei Akten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Georg Okonkowski. Mußsst Bon Marx Winterfeld (Jean Gilbert. Gesangstexte von Alfred Schönfeld.

Mittwoch: Kaum'rad Männe.

Donnerstag und folgende Tage: Alt Berliner Poffenabend.

Familiennachrichten.

Verlobt; Frl. Elisabeth Bakker mit Hrn. Oberleuimant Horst von Wyzzeck Emden 3. Zt. Hirschberg i. Schl).

Geboren: Ein Sohn: Der Fr. Major

elga von Notz, geb. von Cancrin Berlin). Gestor ben: Fr. Ida

von Düring, geb von Engel (Ebstorf.

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Eypedition (6219) (J. V.: Menger ing) in Berlin.

Druck der Norbdeutschen Buchdruckerei und Perlagsanstalt, Berlin, Wilheimftraße 36.

Sieben Beilagen

sowie die R 7F6. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.

Nichtamtliches. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) Oefterreich⸗ Ungarn.

Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht folgendes Kaiser— liche Handschreiben an den ersten Obersthofmeister Fürsten Montenuovo: ( .

Ich ordne an, daß jedem, dem Ich für Verdienste im gegen— wärtigen Kriege einen Orden oder das Militärverdienstkreuz verleihe, hierüber ein besonderes, mit Meiner Unterschrift versehenes Diplom ausgefertigt werde, daz ihm und den Seinen zugleich ein Er⸗ innerungsblatt sei. Ich betraue Sie mit der Durchführung dieser Anordnung.

Wien, 29. April 1915. Franz Joseph m. p.

Unter dem Vorsitz des Finanzministers fand vorgestern nachmittag im ungarischen Finanzministerium eine Konferenz in Angelegenheit der Emission der zweiten Kriegs⸗ anle ihe statt, an der Vertreter aller jener Geldinstitute teil⸗ nahmen, die bei der Emission der ersten Kriegsanleihe bie offisiellen Substriptionsstellen waren. Wie „W. T. B.“ meldet, fanden sämtliche Teilnehmer der Konferenz sowohl den Zeitpunkt wie auch die heutige Lage des Geldmarktes zur Emission der zweiten Kriegsanlejhe für günstig, und so wird voraus sichtlich ein Aufruf zur Zeichnung in den allernächsten Tagen erfolgen. Hinsichtlich des Typus und des Zinsfußes der Titres wie auch des Emissionskurses wird die zu emittierende zweite Kriegsanleihe der ersten völlig gleich en.

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause fragte vorgestern ein liberaler Abgeord— neter, ob die Regierung, da sie den Dominions zugesagt habe, sie bei den Friedensverhandlungen zu Rate ziehen zu wollen, auch das Volk Großbritanniens und Irlands ins Vertrauen ziehen werde. Der Unterstaatssekretär Prim⸗ rose antwortete dem „Rotterdamschen Courant“ zufolge:

Gräeßbritannien und Irland würde sicher dieselbe Gelegenheit

Das solle natürlich nicht be— gezogen werden solle, nur die Für das englische Volk werde

geboten werden wie den Dominjons. sagen, daß das Volk selbst zu Rate ersten Minister sollten befragt werden. die englische Regierung entschelden. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde die Aufmerksam⸗ keit darauf gelenkt, daß die Mehlfabrikanten Spillers und Bakers im letzten Jahre einen Gewinn von 367 865 Pfund Sterling hatten gegen 89 352 im vorigen Jahre. Der Parlamentsuntersekretär Acland erklärte, baß die Frage der Gewinne aus Kriegslieferungen Gegenstand einer Untersuchung bilde. Dr. Mac Namara teilte darauf mit, daß in der Flotte ernstlich Mangel an optischen Apparaten ö habe, der aber durch das Zusammenwirken von Admiralität, Kriegs amt und Handelsamk behoben worben sei. Der Mangel sei wahrscheinlich durch die Ausschaltung aller mit made in Germany gestempelten Gläser aus dem Handel entstanden.

Frankreich.

In der Deyutiertenkammer ist vorgestern ein Gesetz⸗ antrag eingebracht worden, wonach alle von öffentlichen Ver— waltungsstellen während der Dauer des Krieges ausgeführten Abschlüsse über Lieferungen aller Art von einem Revisionsausschuß geprüft werden sollen. Dem Mouvelliste“ zufolge soll der Ausschuß von der Regierung aus Senatoren, Deputierten, Verwaltungsbeamten, Delegierten wirtschaftlicher Verbände und Delegierten der Arbeitgeber⸗ und Arbeiterorganisationen zusammengesetzt werden. Der Revisions⸗ ausschuß soll berechtigt sein, die Abschlüsse zu prüfen und sie für ungültig zu erklären, die Bedingungen des Abschlusses zu ändern und Strafantrag gegen die Lieferanten zu stellen. Auf jeden Abschluß soll außerdem eine Progressivsteuer er⸗ hoben werden, die nach der Höhe des Abschlusses zwischen (6 Proz. und 3 Proz gestaffelt sein soll.

Der Zollausschuß der Kammer hat nach dem Vor— schlag des Handelsministers ein Dekret, betreffend die Er⸗ mäßigung des Einfuhrzolles auf Papier, ratifiziert. Wie der „Progréès“ meldet, erfolgte die Ermäßigung haupt⸗ sächlich, meil die französischen Papierlieferanten infolge Arbeiter⸗ mangels der Presse nicht genügende Mengen Zeitungspapier liefern können. Die Delegierten des französischen Presse⸗ syndikats setzten dem Ausschusse auseinander, welche Schwierig⸗

keiten den Zeitungen aus dem Mangel an französischem Zeitungs—⸗ papier und aus der Notwendigkeit, vom Auslande Papier zu höheren Preisen zu kaufen, erwachsen.

Der Finanzminister Ribot ist nach dreitägigem Auf enthalt in London heute nach Paris zurückgekehrt Wie die „Agence Havas“ meldet, war er nach London gereist, um mit Lloyd George verschiedene Finanzfragen zu bes prechen, besonders die den verbündeten Ländern zu leistenden Vorschüsse und die Mittel für die Bezahlung der französischen Ankäufe in England, Kanada und den Vereinigten Staaten zu besprechen. Ridot stellte fest, daß zwischen den Finanzministern der drei verbündeten Mächte volle Einmütigkeit herrsche.

Italien.

Die vorgestrige Maifeier ist nach Meldungen des W. T. B.“ in ganz Italien in vollständiger Ruhe verlaufen. In Rom und den übrigen Hauptplätzen hatte man für die Arbeiter Feiern veranstaltet. Die Geschäfte waren teilweise

geschlossen. Die Mehrzahl der Zeitungen erschien nicht. NVer⸗ sammlungen der organisierten Sozialisten, auf denen sozialistische Abgeordnete sprachen, wurden abgehalten, ohne daß bemerkens⸗ werte Zwischenfälle vorgekommea wären.

Asien.

Das neue persische Kabinett ist gebildet und hat die BVilligung des Schahs und des Mebschlis gefunden. Wie W. T. B.“ meldet, ist der Prin Ain ed Dauleh kͤremierm mnster und interimistischer Krlegsminister, Gchokht 868 Hamus Galtaneh Minister des Auswärtigen und der Prinz Ferman Ferma Minister des Innern.

zum Deutschen Reichsanzei

Erste Beilage ger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Die endgültigen, vom Kaiser von Japan bestätigten Forderungen Japans an Eh ina sind, wie die „Rijetsch meldet, nunmehr: politische Vorrechte in der Südmandschurei, Ostmongolei, Schantung und Futsian. Als japanische Wünsche wurden aufgestellt: japanische Berater in den administrativen, finanziellen und militärischen Angelegenheiten Chinas, Be⸗ rechtigung zum Erwerb von Grundbesitz für japanische Schulen, Hospitäler und Tempel, Errichtung einer gemeinsamen chinesisch⸗ jananischen Polizei, 50 Prozent alles chinesischen Kriegsmaterials soll in Japan angekauft werden oder aber es soll ein Arsenal errichtet werden, daß nur japansche Techniker und japanisches Material benutzen soll. Die Berechtigung zum Bau einer Eisenbahnlinie Utscheu —Nan tschang Gantsche Swaten (9), Errichtung von Häfen, Docks und Eisenbahnen in Futsian (2), Erlaubnis freier Ausbreitung des Buddhismus.

Die Tokioter Presse weist auf den Ernst der Lage hin und kritisiert die Maßregeln der Regierung abfällig, die alles nur auf diplomatischem Wege erreichen wolle. Es werden Ver⸗ sammlungen in Japan abgehalten, in denen ganz energische Maßnahmen gegen China gefordert werden. Eine dahin lautende Petition ist dem Minister des Aeußern überreicht worden, in der eine entscheidende Antwort von China verlangt wird.

Afrika.

Nach einer Meldung der „Agenzia Stefani“ hat der Oberst Miani, der mit einer aus drei Waffengattungen bestehenden Abteilung, der sich zahlreiche Banden von Irregulären ange⸗ schlossen hatten, in der Gegend von Orfella Syrkicg operierte, aus dem Fort Syrte an die Regierung in Tripolis bie tele— graphische Meldung erstattet, daß er am 29. April das Lager der Rebellen bei Casrbuadi (südlich von Syrte) ange⸗ griffen habe. Gleich zu Beginn des Kampfes seien die Irregulären unvermutet zum Feinde übergegangen, was die regulären Truppen in eine sehr schwierige Lage gebracht habe, aus der sie sich jedoch allerdings mit beträchtlichen Verlusten hätten befreien können. Tapfer kämpfend, hätten sie am Abend das Fort Syrte erreicht.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Nach einer von W. T. B.“ wiedergegebenen Meldung der Times hat der Arbeitgeberverband der Spinnereien in Manchester die Forderung, für Arbeiter gröberer Garne eine Kriegszulage von 1650.) zu gewähren, abgelehnt. Auf Anregung Asquiths hat eine gemeinsame Beratung der Vertreter der Gruben⸗ besitzer und der Bergarbeiter über die Frage der Lohnerhöhung um 20 oso stattgefunden. Wie die Morning Post“ dazu meldet, ist dle Konferenz gescheitert.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Ausbildung von Rindviehkontrollbeamten.

Junge Landwirte im Alter von 17— 30 Jahren können nach 4 wöchiger Ausbildung durch die Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg sosort als Kontrollbeamte in Kontrollvereinen auch außerhalb der Provinz Brandenburg Anstellung erhalten. Die Zahl der offenen Stellen ist groß, Einkommen bet freier Statton von ß0o0 M an. Die nächsten Kurse beginnen am 1. Junt und J. Sep— tember d. J. Ausführliche Bedingungen sind von der Landwirtschaftz— kammer für die Provinz Brandenburg, Berlin Rw. 40, Kronprinzen⸗ ufer 5/6, erhältlich.

Verkehrs wesen.

Verbot der Versendung von Zündstoffen und Streichhölzern durch die Feldpost. Vor kurzem ist wiederum ein Eisenbahnwagen mit 200 Sack Feldpostpäckchen für Truppen, offenbar durch Selbstentzündung feuergefährlichen Inhalts, in Brand geraten.

Trotz des wiederholten Hinweises auf das Verbot der Ver— sendung von Zündstoffen und Streichhölzern durch die Feldpost scheinen sich in letzter Zeit die Fälle zu mehren, in denen dem Verhot zuwidergehandelt wird. Abgesehen davon, daß gegen den Absender solcher Gegenstände gerichtlich vorgegangen werden kann, liegt es vor allem im Interesse der Allgemeinheit, daß nicht durch die Befriedigung der Privatwünsche Einzelner der Feldpostverkehr derart gefährdet wird.

Das Umwandlungsverhältnis für Postanwei— sungen für Kriegsgefangene in Frankreich, den fran⸗ zösischen Besitzungen usw. beträgt jetzt bei der Umschreibung in Bern 100590 Franken für 100 in Frankreich auszuzahlende Franken, für Postanweisungen an Kriegsgefangene in Eng⸗ land und seinen Besitzungen bei der Umschreibung im Haag 12,‚30 Gulden für 1 Pfund Sterling.

Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Amsterdam giht der Generaldirektor des Post⸗ und Telegraphenwesent bekannt, daß der Postverkehr mit England über Hoek van Holland aufgegeben ist, daß aber der tägliche Dlenst über Vlissingen vom 2. Mat ab wieder aufgenommen wird.

Theater und Musik.

Lustspiel haus.

Am Sonnabend wurde die Sommerspielzelt im Lustspiel haus mit dem dreiaktigen Volksstück mit Gesang „Ein Pracht del von Oskar Walther und Leo Walter Stein eröffnet. Es ist die Neubearbeitung eines älteren Stückes und des noch älteren Motivs von dem Vater, der seinen Sohn aus dem Hause jagt, weil dieser nicht wie er Handweiker, sondern Geistesarbeiter werden will, bis ein gättges Theaterschicksal alles wieder ins gleiche bringt. Daraus ergeben fich überwiegend heitere und einige rührselige Szenen, alles mit netten musikalischen Zutaten von Rudolf Nel son durchsetzt. An die ge. haltvollen alten Berliner Volkzstücke reicht das Ganie aber nicht heran. Eine gute Auflührung, in der sich besonders Fran Arnold als derber, biederer GSchlächtermelster hervortat, berhalf dem Stücke zu freundlichem Erfolge. Unter den anderen Mitwirkenden zeichneten sich die Damen Degen, Steinmann, Gläßner, Mallinger, die Heron Bartels, Körner, Paul und Paulmüller aus.

Deutsches Künstlertheater.

Im Deutschen Künstlertheater eröffneten am Sonnabend die Mitglieder von Exls Tiroler Bühne ein Gastspiel in Anzen⸗ grubers Volksstück Der ledige Hoft. Es ist eins der seltener aufgeführten Stücke des Dichters und steht sowohl in bezug auf Charakterisiik wie auf dramatssche Steigerung und Humor hinter den anderen Arbeiten Anzengrubers ziemlich weit zurück. Im Grunde fesselt nur die Hauptgestalt der Bäuerin vem sedigen Hof“, die von ihrem Großtnecht Leonhard, dem sie Herz und Hand schenken wollte, schmählich getäuscht wird. Anng Exl spielte diese Rolle mit so starkem Empfinden, daß sie fast zum Erlebnis wurde; die anderen Mitglieder der Truppe blieben aber so weit im Hintergrunde, daß Anng Exls Spiel das rechte Gegenspiel fehlte. Auch der Leonhard des Herin Ferdinand Exl hatte zu wenig per— sänliche Züge, um irgendwie zu fesseln, und Fräulein Gstöttner, die Darsteller n des von ihm betrogenen Mädchens, sprach den Dialekt so unverständlich, daß es schwer war ihr zu folgen. Gut waren die zwar nur episodisch auftretenden, aber scharf gezeichneten Gestalten des Pfarrers und des Dorsschulmeisters in der Varstellung der Herren Friedrich und Kalbach. Der lebhafteste Beifall galt Anna Erl für ihre packende schauspielerische Leistung.

Schillertheater 0. (Wallnertheater).

Der lächelnde Knaben, ein Scherzspiel aus alten Tagen von Max Dreyer, das zum ersten Male im Jahre 1912 über vie Bühne des Lessingtheaters ging, hielt am Sonnabend seinen Einzug im Schlllertheater 96. Im Grunde verdient der „lächelnde Knabe“, der in der Walpurgisnacht von dem ehemaligen Artiller semajor Krase⸗ mann im Garten seiner Hauswirtin, Sabine Benkardt, als neu⸗ geborener Erdenbürger aufgefunden wurde, diesen Namen nicht; die Art wenigstens, wie er sich zu erkennen gibt, läßt nicht darauf schließen, daß das Lächeln seine Haupibeschäftigung bildet. Je weniger dies von ihm selbst gesagt werden kann, um so mehr gilt es von all denjenigen, die mit ihm in nähere Berührung kommen und die ihn namentlich in seiner Gigenschaft als Heiratsvermittler kennen zu lernen Gelegenhett haben. Als solcher führt er sich bei dem alten Kriegsmanne, der ihn entdeckte und ju sich nahm, und semer mit ihm ursprünglich auf Kriegsfuß stehenden Haug— wirtin und späteren Ehegattin ein, als solcher vermittest er zwischen dem forschen Leutnant a. D. Gerdes und seiner anfänglich für Napoleon und darauf für ihn selbst schwärmenden Verlopten, der Tochter des Schiffsreeders Brodersen. Sse alle hatten Veranlassung, zu lächeln und mtt ihnen das Publikum, das durch daz Stück und die vortrefflichh Art, wie es dargestellt wurde, in die fröhlichste Stimmung versetzt wurde. Besonderes Lob verdienten Heinz Senger als Major Krasemann sowie Gertrud Dettmann als Sabine Benkardt; von den übrigen Mitwirkenden find Fritz Achterberg als Leutnant Gerdes, Emil Werana ala ränkespinnender Ratssyndikus, Adolf Kurth als geschäftskundiger Schiffsreeder Brodersen und Rezla Markolf als dessen alliu leichtglänbige Tochter Brigitte zu erwähnen; sie boten durchweg treffliche Charaklerbtlder, die das Publikum zu lebhaftem Beifall veranlaßten.

Morgen, Dienstag, wird im Königlichen Opern hau se Der fliegende Holländer“ aufgeführt. Die Senta singt Frau Kemp, die Mary Frau von Scheele Müller, den Dasand: Herr Knüpfer, den Grit: Herr Unkel, den Holländer: Herr Bischoff, den Steuermann: Herr Philipp. Dirigent ist der Generalmustkoirektor Blech.

Im Königlichen Schausptelhause geht morgen Fuldas Zwillingsschwester in Szene. Bie Hauptrollen werden von den Damen Arnstädt und Heisler sowie von den Herren Sommerstorff, Patry, Mühlhofer, von Ledebur und Vollmer dargestellt.

Im Dom veranstaltet der Organist Professor Bernhard Irrgang morgen, Dienstag, Abends 8 Uhr, das letzte Orgel⸗ konzert vor der Sommerpause. Es findet zum Besten der Kriegshilfe statt. Mitwirkende sind die Damen Olga Bloms (Sopran), Cha von Skopnik (Alt) und Herr Heinz Beyer (Cello). Programme (20 9) berechtigen zum Eintritt.

Mannigfaltiges. Berlin, den 8. Mai 18915.

Ihre Maijestät die Kaiserin und Königkn nahm, W. T. B. zufolge, gestern vormittag an dem Gottesdtenst in der Nikolaikirche tell.

Freiwillige Vorbildung von Landsturmdienst⸗ pflichtigen. Nachdem ein großer Teil der vorgebildeten Land⸗ sturmdienstpflichtigen ins Heer eingerückt ist, wo ihnen durch ibre Vorbildung nach allgemeinem Urteil der Dienst ganz erheßlich er⸗ leichtert war, errichtet W. T. B. zufolge die Turngemeinde in Berlin (in Nachfolge Jahns) am Sonnabend, den J. Mai. in der Turnhalle, Lützowstraße 84 c, Abends 83 Uhr, eine neue Vorbild ung s. kompagnie für solche Herren zwischen 21 und 50 Jahren, die Aussicht haben, ins Heer einzutreten. Solche Vorbildung, die unentgeltlich ist, kann nicht warm genug empfohlen werden. Weiterhin übt eine neue Kompagnie in der Turnhalle Dorotheenstraße 14 (Eingang Prin: Louls Ferdinand⸗Straße) Dienstags von st 199 Uhr. Beide Kompagnien üben Donnerstags von 8—10 Uhr in Gemeinschaft mit dem Rest der alten Kompganie in der Exerzierhalle Prinz Friedrich Karl⸗Straße 1 und jeden Sonntag im Gelände. Die Schießaus- bildung findet in Vereinbarung mit dem Deutschen Webrmannsbund Mittwochs und Sonnabends in Schönholz statt. Die Turngemeinde stellt allen, die Aussicht haben, ins Heer einzutreteten, ihre Turn—= hallen ohne jedes Entgelt zur Verfügung.

Zu der Wiener Meldung, daß die in den Jahren 1873 bis 1877 geborenen und zum Landsturmdienst mit Waffe geeignet befundenen Landsturmpflichtigen am 15. Mai einzurũcken haben, teilt das hiesige K. und K. österreichtsch⸗ungarische General- konsulat dem W. T. Ben mit, daß sich dieser Termin selbst verständlich nur auf die in Oesterreich ansässigen Landsturmpflichtigen bezteht. Die hier wohnbaften österreichischen Landsturmpflichtigen der obenbez ichneten Jahrgänge werden, wie bereits gemeldet wurde, erst im Laufe des Mongts Mai gemustert und haben, falls sie geeignet befunden werden, erst am 15. Juni einzurücken.

Die Deutsch⸗Südamerikanische Gesellschaft E. V. veranstaltet am Mittwoch, Abends 89 Uhr, einen Vortragsab nd im Saale des . Nollendorfhofs '. Bülowstraße 2 (Ecke Nollendorfplatz). Herr Friedrich Mayntzhusen von der Kolonte Mayntzhujen in Paraguay wird über das Thema ‚Bllder vom Alto Patanä, Ur= bevölterung und Kolonisation! sprechen. Gäste, Damen und Herren, sind willkommen.

Der Bosporus und die Dardanellen! lautet das Themg eines Vortrags, den der Privatdozent Dr. Dans Spetbmann am Mittwoch, Abends 8 Ubr, im greßen Vortraggsaale der Treptower Gternwarte unter Vorführung zahlreicher Licht. bilder palten wird. Unter anderem spricht der Vortragende über die Bedeutung der Strömungen des Marmarameer für