1915 / 183 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Aug 1915 18:00:01 GMT) scan diff

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meidung der Angebörigen

Die Ertscheidungen des Oberpräsidenten und des Staatẽ⸗˖ kommissars sind endgũltig. ñ

Dle Antrãge auf die Erteilung der Erlaubnis sind schrifilich ein · zureichen und von dem Unternehmer zu unterschreiben. Die Erlaubnis · erteilung bat ebenfalls schriftlich zu erfolgen; von der Erteilung einer stempelrflichtigen Ausfertigung der Erlaubnis wird, falls eine solche vom Uniernebmer nicht ausdrücklich beantragt wird, abzuseben sein.

Die Anträge sind in den im § L unter 12 und h sowie unter IIa, b und e bezeichneten Fällen bel der jzuständigen Genebmiagungẽ⸗ bebörde, in den im 5 1 unter Le bezeichneten Fällen bei dem für den Wohnsitz des Antragstellers beim. für den Sitz des veranstaltenden Vereins ry. zustãndigen Regierungs prãsidenten, im Landes polizeibezit᷑ Berlin bei dem Polhzeipräsidenten von Berlin einzureichen.

§5 3

Dem Antrage sind die zur erforderlichen Unterlagen beizufügen.

1) Plan des Unternehmens,

2 Form der Ankündigung,

I) genaue Bezeichnung des wohlfahrtezweckes,

4) Angabe, in welcher Weise die aufkommenden Mittel für diesen Zweck Verwendung finden sollen, genaue Bezeichnung der Stelle, die über diese Verwendung zu bestimmen hat, nach Name und Sltz,

6) Angabe, welcher Betrag oder, Antei dem Wohlfahrtszweck zugeführt werden soll, bei Sammlungen usw., die für mehrere Kriegswoblfahrtszwecke gemeinschaftlich veranstaltet werden, Angabe desjenigen Teiles des Gesamterttägnisses, der jedem einzelnen Zweck zugute kommen soll,

. sMlaa äber die zu erwartenden Einnahmen und Aus⸗ gaben,

Angabe der Art und Weise der Sammlung bezw. des Ver⸗ triebs oder der Veranstaltung,

Angabe des Zeitabschnitis und des Benirks, in welchem die Sammlung oder der Vertrieb stattfinden soll, Angabe, in welcher Form die Abrechnung und Abführung der Beträge erfolgen und kontrolliert werden soll,

Angabe der Anzahl der Druckschriften, Postkarten, Bllder, Marken und sonstiger Gegenstände sowie der Elntritts⸗ farten, deren Vertrieb beabsichtigt ist,

12) etwaige Verträge.

In geeigneten Fällen kann die Genehmigungsbehörde auf die Beibringung einzelner Unterlagen verzichten.

Beurteil n ng des Unternehmens Hierzu gehören: .

in Betracht kommenden Kriegẽ⸗

Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst Meldung des „W. T. B.“ folgende

Der von Kessel erläßt laut Bekanntmachung:

Für das Gebiet der verbiete ich hiermit auf

Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg Grund des 8 4 des Gesetzes über den Be⸗ lagerungszustand vom 4. Juni 1851 jede Veröffentlichung von An⸗ kündigungen, die sich auf den Verkauf, Tausch, oder sonstigen Vertrieb von Postwertzeichen und Wohltätigkeits marken feindlicher Länder bentehen.

Diese Anordnung betrifft die Veröffentlichungen nicht Tageszeitungen, Fachzentschriften und anderen Zeitschriften, auch in Katalogen und Geschäftsanzeigen.

Jede Zuwiderhandlung wird mit Geldstrafe bis zu 150 4 oder mit Haft bestraft.

Eine weitere Bekanntmachung des Generalobersten von Kessel besagt:

Die in meiner Bekanntmachung vom 23. Jull d. Ig. O. Nr. 34 983 festgesetzte Frist für die potftzeiliche An⸗ der österreichischen Monaxchie wird hiermit bis zum 1. September 1915 verlängert.

nur in sondern

schwedische Gesandte Graf Taube ist nach

Der Königlich l Leitung der Gesandtschaft

Berlin zurückgekehrt und hat die wieder übernommen.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 620 und 621 der Deutschen Verlust⸗ listen hei. Sie enthalten die 293. Verlustliste der preußischen Armee, die 208. Verlustliste der bayerischen Armee und die 234. Verlustliste der württembergischen Armee.

Oesterreich⸗Ungarn.

Anläßlich der glücklichen Befreiung von Lemberg hat der Deutsche Kaiser den österreichisch⸗ungarischen Armee⸗Ober⸗ foömmandanten Feld marschall Erzherzog Friedrich zum preußischen Generalfeldmarschall, erngnnt. Wie aus dem Kriegspressequartier gemeldet wird, stattete Kaiser Wilhelm vorgestern dem Feldmarschall Erzherzog Friedrich im Stand⸗ orte des Armee⸗Oberkommandes einen Besuch ab, um ihm den Marschallstab dieses Wahrzeichen der höchsten mili⸗ tärischen Würde persönlich zu überreichen. Kaiser Wilhelm kam mit einigen Herren seines militärischen Gefolges in das Städtchen, das derzeit das K. und K. Armee⸗ Oberkommando beherbergt. Obzwar die Nachricht von dem hohen Besuch erst in den Vormittagsstunden bekannt wurde, waren die Häuser reich beflaggt; die patriotische Bevölkerung der Stadt brachte dem erlauchten Verbündeten begeisterte Huldigungen dar. Vom Erzherzog Friedrich vor dem Quartier auf ehrerbietigste begrüßt, überreichte Kaiser Wilhelm im Kreise der Generalität des Armee⸗ Oberkommandos mit einer kurzen, von Herzen kom⸗ menden und zu Herzen dringenden Ansprache dem Erzherzog Friedrich den kunstvoll gearbeiteten Marschallstab, worauf dieser gerührt mit einigen Worten dankte. Bei der darauf folgenden Mittagstafel hielt der Erzherzog Friedrich eine warm empfundene Ansprache, in der er den ihm aller⸗ gnädigst gewidmeten Marschallstab als das Symbol jener Einig⸗

keit bezeichnete, der si

das

Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn die bis⸗ herigen großen Erfolge verdanken und die den endgültigen Sieg, den ehrenvollen Frieden verbürgen. Mit herz⸗ lichen Worten die stolze deuische Wehrmacht apostrophierend, brachte der Erzherzog auf ihren Obersten Kriegsherrn Kaiser Wilhelm II. ein dreimaliges Hurra aus, in das alle An⸗ wesenden begeistert miteinstimmten. Sichtlich gerührt dankte Kaiser Wilhelm in der ihm eigenen markigen Weise. Er gedachte in warmen Worten der aufrichtigsten Ver⸗ ehrung seines erlauchten Freundes und Bundesgenossen, des Kaisers und Königs Franz Joseph und brachte auf die österreichisch⸗ ungarische Armee und deren allerhöchsten Kriegsherrn ein dreimaliges Hoch aus. Nach der Tafel hielt Kaiser Wilhelm geraume Zeit hindurch in angeregtester Weise Cercle, verabschiedete sich dann in herzlichster Weise vom Feldmarschall Erzherzog Friedrich und kehrte nach fast drei⸗ findigen Aufenthalt im Standorte des Armeeoberkommandos

zwischen d einigten Staaten von Amerika wegen der Fest haltung des von Rotterdam nach Nordamerika unterwegs befindlichen

amerikanischen Da mpfers erklärt der Staatssekretär des

Dampfer Abgangsortes in Bestimmungen

gierung sich an die Vorschrift, daß die Deshalb

Grohᷣbritannien und Irland.

amtliche Preßbureau hat den Noten wechsel

Das der englischen Regierung und den Ver⸗

veröffentlicht. Darin

Neches“ . ĩ Amts Grey, wie

Auswärtigen W. T. B.“ meldet: Die deutsche Regierung beobachte jn den Gewässern, die der Neches' babe passieren müssen, die Methode, neutrale und englische Handelsschiffe ohne Unterschied des Bestimmungsortes oder den Grund zu bohren, obne sich um die Rettung und der Besatzungen ju kümmern was den des Völkerrechteß und. den ea e der Menschlichkeit widerspreche Dagegen halte die englische Re- Schiffe untersucht und in einen Hafen und vor ein Prisengericht gebracht werden müßten. erscheiine es, solange Peuischland bei seiner Hand⸗ lungsweise bleibe, als unbillig, von England zu verlangen, daß es die Durctuhr deutscher Güter zurch von englischen Schiffen überwachte Gewässer erlaube. Es fei unnötig, auf die Pflicht der Neutralen binzuwelsen, alles zu tun, um den gemeinsamen Feind wegen seiner schändlichen Verletzungen der Bestimmuͤngen und Grundsätze ʒivillsierter Kriegführung zu unterdrücken. Grey spricht hier von Vergiftung Südwestafrika, von der Verwendung giftiger Gase in Flandern und von ter Versenkung der Lusitania“, woraus er folgert, daß die Engländer kein rechtmäßiges Mittel zu ihrer Verteidigung unbenutzt lassen dürften. Die Verbündeten batten mitgeteilt, daß sie beab⸗ sichtigen, den Versuch der Deutschen, die Ein und Ausfuhr von Gütern nach und von England zu verbin zern, dadurch zu beantworten, daß sie die Ein⸗ und Ausfuhr von Gütern nach und von Deutschland ihrerseits verhinderten. Der Stoatesekretär erklärt, er könne nicht elnräumen, daß eine kriegführende Nation einen fundamentalen Grundsatz des Võlkerrechis verletze, wenn sie eine Blockade ausüäbe, durch die der über neutrale Häfen gebende Handel des Feindes mit fremden Ländern verhindert verde, vorausgesetzt, daß eine solche Anwendung der Blockade⸗ grundsãtze das einzige Mittel sei, die Blockade effektiv zu machen. Tatsächlich habe sich ja auch die Reaterung der Ver⸗ einigten Staaten bereit erklärt, den großen Veränderungen in den Milteln der Seekriegführung, welche die früber übliche engere Blockade der feindlichen Küste unmöglich machten, Rechnung zu tragen. Grey führt sodann amerlkanische Präzedenzfälle zur Unterstützung des englischen Standyunktes an und betont, Deutschland würde bel Be— schränkung der Blockade auf die deutschen Häfen reichliche Gelegen⸗ Feit haben, seinen Handel über die Häfen der verschiedenen neutralen Länder, an die es grenze, zu leiten; fei ja doch für einige deutsche In⸗ dustriebezirke Rotterdam sogar der nächstgelegene Hafen. Als Gegen⸗ gewicht für die Möglichkeit, daß eine kriegführende Nation ibren Außen⸗ handel durch ein neutrales Land leiten könne, müsse der andere Krieg⸗ führende, saat Grey, das Recht verlangen können, diesen Handel außer⸗ halb des betreffenden neutralen Landes, nachdem die Waren dieses verlassen hätten, oder bevor sie es erreichten, zu unterbinden, solange durch diese Maßnahme nicht der bona side- Handel des neutralen Landes behindert werde. Da diese Ausdehnung der Blockade auf den siber neutrale Häfen achenden Handel des Feindes das einzige Mittel feli, die Blockade effekisp zu machen, so wider peeche den allgemein anerkannten völkerrechtlichen Grundsätzen nicht. Die englische Regierung sei bemüht, dem neutralen Handel jede unnötige Schwierigkeit zu ersparen und den auf ihm lastenden Druck zu mildern. Der Handel, den die englische Reagterung zu behindern wünsche, sei eben derjenige des Feindes, der sich der neutralen Häfen für seinen Handel verkehr zu bedienen versuche. Der englischen Regierung sei es angenehm gewesen, feststellen zu können, daß ihre Maßtegeln den Handel der Vereinigten Staaten nicht nachteilig ,, hätten, denn aus den Ifffern der letzten Monate gebe hervor, daß Nordamerska für den Verlust des deutschen und des österrelchisch ungarischen Marktes durch die Vermehrung der anderen Yandelsmoglichkeiten mehr als ent— schädigt werde.

Per Staatssekretär verteldigt sodann nachdrücklich die Gesegtzlichkeit des Vorgehens der britischen Prisengerichte und erklärt, jeder Bürger der Vereinigten Staaten habe ja das Recht, dort die Ansicht zu ver⸗ treten, daß der eine oder der andere Ministerratsbeschluß, durch den sein Handel getroffen werde, mit den Grundsätzen des Völkerrechts unvereinbar sei; weigere sich dann das englischs Prisengericht, seine Beschwerde zu berücksichtigen, so könnten die Vereinigten Staaten diese Frage jeder Zeit vor ein internationales Schiedsgericht bringen.

Das Handelsamt gibt eine Königliche Verordnung be— kannt, nach der die Ausfuhr von Kohle und Koks vom 13. August ab auch nach verbündeten Ländern nicht mehr frei ist. Erlaubnisscheine zur Ausfuhr erteilt das Kriegshandels⸗ departement. Wie W. T. B.“ meldet, sei diese weitere Ein⸗ schränkung der Kohlenausfuhr eine Folge des Gesetzes, das Höchstpreise für Kohle in England einführt. Daher sei es nötig, eine Ausfuhr nach Ländern zu verhindern, wo keine Höchfstpreise bestehen. Die Blätter bemerken, daß nicht die Ab⸗ sicht vorliege, den Kohlenbedarf der Verbündeten für Eisen⸗ bahnen und Industrie zu beschränken.

Der Kanzler der Schatzkammer Me Kenna hat in Preston eine Rede gehalten, in der er obiger Quelle zufolge ausführte:

Die Erhaltung des Hälfte der gewöhnlichen zeiten in Anspruch genommen.

der Fabhrgãste

von Brunnen in Deutsch⸗

Heeres und der Flotte habe mehr als die Ptoduttionskraft des Landes in Friedent⸗ Die Produktlonskraft müsse im Kriege ausgedehnt werden, wenn die Nation den Krieg überdauern solle. Es sei für die ganze Nation nötig, mehr zu prod uzteren und weniger zu konsumieren, e Kenna stellte neue Steuern in Aussicht, die die Sparsamkeit fördern follten, aber er appellierte auch an die eigene Initiative des Volkes zur Sparsamkeit.

Die letzte Verlustliste nennt 17 Offiziere und 1393 Mann. Frankreich.

Der Präsident Po incarè hat vom König von England laut Meldung der „Agence Havas“ nachstehendes Telegramm erhalten:

Aus Anlaß der Jahreswiederkehr des Tages, wo meln Land ge⸗ zwungen wurde, die Waffen gegen elne Macht zu ergreifen, die den Krieg einer Konferenz vorzog, die auf das offenbarste den Vertrag, den fie unterzeichnet hatte, en wünsche ich, Ihnen meine feste Zuversicht aue zusprechen daß unsere vereinten Bemühungen zum Er⸗ solge führen werden, und Ste meiner unermüdlichen Mitwirkung und meines sowie meines Landes Entschlusses zu versichern, den Krieg mit unseren tapferen Armeen fortzusetzen, bis er zu unserer Befrledigung beendigt werden, bis der Friede sichergestellt werden kann.

Der Präsident Poincarés antwortete:

Ich danke Eurer Majestät für die Zusicherungen, die Sie mir geben. Frankreich beginnt das zweite Keiegsjnhr mit derselben Ent⸗ schlossenheit und Zuversicht wie England. Es ist entschlossen, die Waffen nicht niederzulegen, bevor nicht der Sieg unsere und unserer tapferen Bundesgenossen Waffen krönt, bevor nicht unsere Feinde niedergerungen sind und aufhören, eine Bedrohung des Weltfriedens

zu sein.

In Paris ist ein Nationalverband zur Förderung der Aus fuhr von Erzeugnissen und der Einfuhr von Rohstoffen für die Industrie durch Organisierung aller in⸗

worden. Den Perret. leichterung des

aus Anlaß des Ukas gibt dem

von je scheine.

meldet, durch

nach dem land reisen wo

Regierung Sasonow in

Der neue Bey, wie zahlreiche

deutsch⸗türki

Hinsicht. Auf

gung der

betreffen, wie

Bahnhöfe,

Wagen nur hat in einem gefaßt: Die

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kan ischen

Der

nach allen

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wieder heim.

dustriellen und kaufmaͤnnischen Kräfte des Landes gegründet

Schiffsregi

Der Verband

Das Prisengericht J „Dacia“ als gute Prise erklärt.

Ein Ukas des Zaren vom H. bis zum 1. Januar 1918 beizubehalten

Die heftigen iffe Duma auf das Kriegsministerium, verfolgung gegen mangel und die W. T. B.“ berichtet, werden, die erklärt,

wortung gezogen werden sollen. Sämtliche in länder feindlicher Staaten sind nunmehr,

14. August aus Moskau ausgewie Auslande zu llen, Das Blatt „Rjetsch“ danten der Festung zeichnis aller vorhandenen Telephonanlagen und Apparate, der Kabel und Drähte angefertigt werden soll und sämilichen Aus ländern der Aufenthalt im Festungsgebiet untersagt wird.

Der Minister für Auswärtige hat der „Stampa“ St. Petersburg beauftragt, NUusdruck des lebhaftesten Beifalls

Untersuchung aller Zurückgestellten 1894 und 1895 aus. sind bereits Listen der Zurüc fordert worden.

ist gestern dorthin abgereist. Zur auf dem Bahnhof eingefunden von zu Hohenlohe⸗Langenburg und der Botschaftsrat Freiherr n Neurath, von türkischer Seite der Minister des Innern Tala die Adjutanten des

Diplomatie, der Verwaltung und drückte die deff geg aus, daß

schen Beziehungen, in neue Bahnen gelenkt wurden, würde in politischer,

dem vorgestern in Bukarest wirtschaftlichen Kongreß ist eine Denkschrift der Veren landwirtschaftlichen sich auf Erleichterungen die Ausfuhr bezieht, gebilligt worden

verbots für alle Getreidearten, die Erlaubnis jedem Ort des Landes von Kleinbahnen auf den zur Grenze führenden Straßen. Zollabfertigung auch mehr landeinwärts ermöglicht werden. Kompensationswan werden den landwirtschaftlichen Syndikaten zur Verfügung f desgleichen die im Lande befindlichen fremden Eisenbahnwan die dann beladen ins Ausland gehen werden, während rumãnig

Aufhebung jedes einer genügenden Feststellung der schaftlicher Erzeugnisse einigung der Syndikate und dem Arbeitsminißter, des Transports in erst nach Verladung der Ware.

Die deutsche Regierung hat einer

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wegische Dampfer „Minerva“ Unterseeboot torpediert worden ist, schiedener unglücklicher Umstände ansah. Die deutsche Regierung hat ihr lebhaftestes Bedan— ausgesprochen und sich erboten, Sch adenersatz zu le

Die bevorstehende Republiken über den Zustand in das „Reutersche Bureau“ Staaten keinen Plan vorlegen, sondern die lateinischen . bliken auffordern, Vorschläge zu machen. daß, was immer für ein Kurs eingeschlagen werde, au widerspenstigen mexikanischen

Taylor, empfahl Friedenskonferenz in Wasphington, ordentlichen Sitzung einzuberufen, mächtigen, die Ausfuhr von

Taylor erklärte, seine Sympathien Das amerikanische

„Rotterdamschen Courant 34. Juli 1560 im Auslande gebaute Schiffe vo

führt der ehemalige Handels min ste bereitel augenblicklich Mittel zur Er⸗ mit Rußland vor.

Paris hat den Dampfer

Vorsitz

Dandelsverkehrs in

Nuß land. Juli hat befohlen, daß de Steuern und Abgaben seien. Ein weiterer

Finanzminister die Ermächtigung zur Aus⸗

Krieges erhöhten

gabe einer neunten, zehnten und elften Scha tzsch einreihe 500 Millionen

Rubel zur Deckung abgelaufener Scha Angriffe einiger Oppositions redner de die eine sofortige Stra diejenigen forderten, die für den Gescho⸗ Hinterziehungen verantwortlich sind, wird, me ĩ durch eine Tagesordnung abgeschwãcht daß die Schuldigen später zur Verant

Moskau noch sich aufhaltenden Aut wie, W. T. Br einen Befehl des Gouverneurs endgültig zun sen mit der Berechtigum, fahren. Diejenigen, die nicht ins Au sollen hinter den Ural verwiesen werden bringt ferner einen Befehl des Komman Reval, nach dem ein vollständiges Ver

Italien.

Angelegenheiten Sonnim zufolge den italienischen Botschafter der russischen Regierung da der italienischa Worte zu übermitteln, R Erwähnung Italiens au

die erhebenden bei

für der Duma

gesprochen habe. Das Ministerium arbeitet „Popolo d Italia“ Bestimmungen

nach einer Meldung da zum Zwecke nochmaliga

der Jahrgänge 183 In den verschiedenen Militãärbezirla kgestellten dieser Klassen eine

TZirkei. türkische Botschafter in Berlin Hak ki⸗Pasch s Verabschiedung hatten

deutscher Seite der Fin

Sultans und des Thronfolgers, persönliche Freunde des Scheidenden aus d der Gesellschaft. Hakki⸗Past seine Tätigkeit in Berlin d die durch die Waffenbrüderscht festigen und ausbauen helse Kriege in wirtschaftlig

wie nach dem

Rumänien. abgehaltenen Lan

Syndikate verlesen worden, für den Transport und s soweit sie vom Ministerrat im Prim sind. Die vorgeschlagenen Erleichterung „W. T. B.“ meldet, die Aufhebung des Ausft die Erweiterungen mehrn Beförderung in Fuhren n

zur die Grenze und den

bis an soll nicht nur an den Grenzstationen, sonde

gesti

Grenze fahren dürfen. Der Kong seine Wünsche dahin zusammt Ausfuhrverbots, die Anschafft Anzahl von Säcken für die Ausfuhr,“ Bestimmungen über die Ausfuhr landnb

im Einvernehmen zwischen der Y die Freig Fuhren und Bezahlung der Zollgebüht

bis zur Schlußantrag

Norwegen.

Meldung zufolge amtlich anerkannt, daß der n von einem deu ise das infolge das Schiff für ein engli

Amerika. Konferenz der late inisch⸗ am und der Vereinigten Stan Mexiko erregt großes Interesse. meldet, werden die Verein

Es werde erw

Parteien durch die Verhinde

der Waffeneinfuhr ein Druck ausgeübt würde.

frühere amerikanische Gesandte in Mun beim Zusammentreten der nation den Kongreß zu einer um den Präsidenten Waffen und Mun Ländern zu ver bi seien trotzdem auf engh

kriegführenden

Handelsdepartement gibt zufolge bekannt. daß bis

000 Bruttotonnen in das amerikam ster eingeschrie ben worden sind.

Hie französische Stellung heran

Afrika.

Nach einer Meldung des „Neuterschen Yureaus“ hat neral Botha i Johannesburg eine Rede gehalten, in der mr hlarie, soweit er selbst in Betracht komme, halte er es

nn ͤglich Südwestaf ria den Deutschen zurückzugeben. ze ernsten Schwierigkeiten in Afrika seien auf deutsche Machen⸗ often zurückzuführen. Außerdem sei die Politik der Deutschen ber den Eingeborenen eine Quelle der Gefahr für die

ion.

Kriegsnachrichten.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Großes Hauptquartier, 4 August. (W. T. B.) ichts Neues. Obersie Heeresleitung.

Großes Hauptquartier, 5. August. (W. T. B.)

den Vogesen ist am Lingekopf und südlich der Kampf mn neuem entbrannt. Sonst keine Ereignisse von Be— utung. Oberste Heeresleitung.

Die Argonnenkämpfe vom 13.14. Juli 1915. VII. Aus dem Großen Hauptquartier wird geschrieben:

Der 13. Jult bricht an. Am vorhergehenden Abend und während

Nacht sind in den deutschen Gräben die letzten Vorbereitungen mroffen worden. Jeder ein zelne welß genau Bescheid, welche Auf- ke ihm zufällt. Bei dem Gedanken an den bevorstehenden Sturm „ust das Derz schneller, voll kampfesfreudiger Erregung und pbannung. Was werden die nächsten 12 Stunden bringen? Viel⸗ icht manchem lieben Kameraden den Tod, aber sicher allen den leg. Es kann ja gar nicht anders Jein; wo deutsche Fäuste eingeschlagen haben, hat der Feind noch immer das Feld räumen äsen, wenn er sich auch noch so tavfer wehrte, und wenn auch noch viel Blut fließen mußte. Damals im Herbst war's so, und im anuar und Februar auch. Wer als Freiwilliger vorne bei der ersten htunnkolonne dabei sein wolle, batse der Herr Hauptmann gestern bend gefragt. Da hatten sich alle gemeldet. So viele konnte der lauptmann gar nicht gebrauchen, es mußte gelost werden. Ja, daheim, wenn die dabei wären, die könnten stolz sein auf ihre ungens.

Jetzt fängt es an zu dämmern. Es wird ein kühler und trüber Rorgen. Noch ist es nicht recht hell, da kommt schlürfend und eulend von weit hinten aus einer deutschen Bateriestellung die erste were Granate angesaun, schlägt mitten in die feindliche Stellung n, beistet mit einem donnernden Krach und überschüttet weit und reit alles mit einem Hagel von Sprengstücken, Lehmklumpen und feinen. Jetzt gehts los. In den nächsten Minuten meint man, se ganze Hölle täte sich auf, von allen Seiten saust und braust und feift und beult es eran' und schleudert Tod und Vernichtung

die feindlichen Stellungen, die bald in einen gelbgrauen ebel von Staub und Qualm gehüllt sind. Neugierig recken unsere Kerls die Köpte über die Brustwehr nd überzeugen sich von der guten Wirkung des Artilleriefeuers. eses Zuschauerhernügen dauerk aber nur kurz, denn bald eröffnen uch die französischen Batterien und Minenwerfer ihr Feuer, das sich on Stunde zu Stunde bis zur rasendsten Heftigkeit steigert. Dieses undenlange untätige Ausbalten in dem mörderischen Granatenhagel t piel schlimmer und zermürbender als der ganze Sturm.

Um 8 Uhr Vormtitags brechen am Unken Flügel, etwa in der mitte zwischen dem Punkt 263 und 285, die 6. schlesischen Jäger und

Metzer Jafanteriehataillon zum Sturm gegen den vorgeschobenen Fan zösischen Stützpunkt los. In 7 Minuten sind die ersten drei Hräben überlaufen, der Feind wird an dieser Stelle von beiden Seiten ngeschlossen, sodaß er von hier aus den späteren Hauptsturm nicht nehr flankieren kann.

Währendde en erreicht auf der ganzen Front die Heftigkeit des laillerie⸗ und Minenfeuers ihren Höhepunkt. Viele Gräben werden m Laufe des Vormittags auf feindlicher, wie auch auf deutscher Seile infach eingeebnet. An einer Stelle schlägt eine Mine in ein fran— ösisches Handgranatenlager, das mit fürchterlichem Krach in die Luft liegt. Hinter der Front fand man am nächsten Tage in einem inzigen, durch eine schwere Mörsergranote durchschlagenen Unterstand 6h tote Franzosen. Ohne auf das vernichtende Feuer zu achten, stzen die Beobachter unserer Artillerie an ihrem Platz und machen is nötigen Meldungen über die Wirkung des Feuers. An drei ver⸗ chledenen Stellen hielten in Sappenspitzen die Leutnants Kayser und Fritsche und der Offizterstellvertreter Bock nur wenige Meter vom eindlichen Graben enifernt den ganzen Morgen aus und leiteten von hier aus das Feuer ihrer Batterien. Kurz vor dem Sturm schleichen ich an einer anderen Stelle zwei Pioniere, der Vtzeseldwebel Bansamier und Unteroffizier Tusttenuit, in einer Sappe bis dicht an und bringen hier unter einem Hagel Minen in aller Ruhe eine doppelte Spreng⸗ Ühr 30 Minuten Vormittags werd die Zün⸗ ung in Tätigkeit gesetzt: Eine gewaltige Explosion und im nächsten Augenblick flürmen schon die ersten Murtketere und Pioniere Durch die Sprengtrichter hinduich auf den französischen Graben zu. Im Handumdrehen sind die noch unbeschädigten Teile des Drahthinder nissez auseinandergerlssen und zerschnitten, rechts und links sausen die Handgranaten den Franzosen an die Köpfe, und schon stürzt sich mit tollkühnem Sprung als erster der Pionier Blum der 1. Kom⸗ wagnte Pionterbataillons Nr. 16 in Fen feindlichen Graben. Es ergeben kaum 1 oder 2 Minuten, da hat die erste Sturmwelle schon den vordersten Graben Üüberrannt und stürmt weiter gegen die 2. und . Linie. Zur gleichen Sekunde ist auf der ganzen Front von der Bolante bis jenseits der Römerstraße der Sturm losgebrochen. An vielen Stellen werden unsere Leute in dem Augenblick, in dem sie aus dem Graben vorbrechen, von einem rasenden Infanterle⸗ und Maschinengewehrfeuer empfangen. Alles kommt nun darauf an, so schnell wie möglich die Hindernisse zu überwinden. An einer besonders ährlichen Eöelle sprkngt ein junger Dffißter, Leutnant Freiherr n Marschall, seinen Jägern weit voran mit einem einzigen Satz über das 4 Schritte brelte Drahthindernis. Die anderen folgen ibm, vor ihnen Jegt ein Blockhaus, aus dem 2 Maschinengewehre Tod und Verderben spelen. Die Jäger stürzen sich darauf, schleudern ihre Handgranaten durch die Schleßscharten und den rückwärtigen Eingang in das Innere und machen so die Bedienungamannschast der Maschinen⸗ gewehre unschädlich. Dres, vier, fünf Gräben werden überlaufen, dann gehts hinunter ins Meurisson. Tal. Hier stebt an einer gedeckten Stelle ein Minenwerfer, den tapfer bis zum letzten Augenblick ein französischer Artssleriehauptmaͤnn bedient. Seine Leute liegen tot oder schwer ver⸗ wundet neben ihm. Gerade will er eine seiner gefürchteten Minen den Deranstürmenden entgegenschleudern, da springt ein Bauernsohn von der schlesisch polnischen Grenze, der Jäger Kuemniert, neben ihn und ruft ihm zu: Hast Du uns immer beworfen mit großen Flügel⸗ minen, hier hast Du Belohnung.“ Der Offizier reißt seinen Revolver hoch, aber der schlesische Gewehrkolben ist schneller alß die Kugel des Capitaines. Immer welter stürmen die wackeren Jãäger. In der Hitze und Begeisterung des Kampfes merken viele gar nicht, daß sie die Höhe 285, das ersehnte Ziel, her ant schon erreicht haben, und dringen darüber hinaus bis in die Vall se des Courteg Chausses vor. Inzwischen haben oben auf der Höhe die Offiziere in richtiger Eckenntnis der Lage einen ohen Teil ihrer Kompganien angehalten und beglnnen sofort mit * Festlegen und noldürftigen Herrichten einer neuen Stellung. . ein kleiner Trupp alliu Verwegener stürmt bis mitten in le französischen Batterien und Lager, an ihrer Spitze der

bon Handgranaten und adung an. Punkt 11

Leutnant d. R. Englisch der 3. Kompagnle des Jägerbataillons Nr. 5. Die Jäger versuchen, voll Slegesbegeisterung über ihre wertvolle Beute, die eroberten Geschütze es sind 4 leichte und 1 schwere zurãck uschaffen: Unmögllch, es geht nicht, die Kanonen sind ju fest eingebaut und zu schwer. So mässen sie sich damit begnügen, mit Aexten, Swaten, Beilp cken und anderem Gerãt die Jiichtvorrichtungen, Verschlüsse und Untergestelle der Geschütze kurz und klein ju schlagen, um wenigstens die preis- gegebene Beute in zerstörtem, unbrauchbarem Zustande dem Feinde ju, über lassen. Im letzten Augenblick stovfen noch schnell der Jäger Wistoba und der Obersiger Broll von vorne in die Rohre zweier Geschütze je eine Handgranate und jerstören Durch deren Grrlosion die Laderäume und andere Teile. Broll chleudert eine weitere Handgranate in das in der Nähe befindliche Munitions lager, das mit gewaltigem Krach in Yte Luft fliegt, und dann gehts Marsch, Marsch zurück jum Bataillon, denn jede Minute längeren Zögerns bätte die Tollkühnen den beran· rückenden frarzösischen Neserven in die Hände geliefert. An einer anderen Stelle hatten die Jäser in aller Eile einen starken Motor, der jum Betriebe der in die Minenstollen sührenden Preßluftleitungen diente, gründlich zeischlagen und jersiört. ;

Dles alles hatte sich in kaum mehr als zwei Stunden abgespielt. In der gleichen Zeit war auch auf allen anderen Teilen der Kampf⸗ front ein' voller, Alänzender Erfolg errungen worden, Ganz besonders batte ein Bataillen des Infanterieregiments Nr. 135 unter Fũbrung des Hauptmanns Wegener bel der Erflürmung der Fille morte Hervor- magendeg geleistet. Das Bataillon hatte von der schwarzen Kuppe aus angegriffen und mußte zunächst einen außerg · wöhnlich stark ausgebauten Siützpunkt des Feindes, die sogenannte . Steinfestung⸗, erstũrmen. Das schnelle Gelingen dieses Angriffes ist zum großen Teil dem Leutnant d. R. Breithaupt der 2. Kompagnie iu verdanken, der mit seinem Zuge durch eine geschickte Umgehung durch den Meurisson. Grund den Teind von hinten fassen und abschnelden konnte. An einielnen Stellen auf der Bolante wehrten sich die Franzosen mit ver⸗ zweifelter Zähigkeit und Widerstandekraft. Unseren Truppen war es bier nicht jinmer möglich, von einer Siellung zur anderen über den gewachsenen Boden vorwärts zu stürmen, sie mußten sich Schritt für Schritt durch das Gewirr von Sar pen und Verbindungegräben vorarbeiten. Am Ausgang eineg solchen Grabens hatte sich ein französischer Offizier aufgestellt, der jeden Deutschen, sobald er sich am anderen Ende zeigte, abschoß. Ein Soldat kniete neben ibm mit einem zwelten Gewehr, das er immer wieder nach jedem Schuß seinem Leutnant geladen reichte. Erst nach längerer Zeit gelang es einem deutschen Offizier, duich eine wohlgezielte Hand⸗ granate diesen zähen, heldenmütig lämpfenden Feind aus dem Wege zu räumen. . Auf dem anderen Flügel, östlich von der Römerstraße, hatte der Angriff anfangs nur geringe Fortschritte gemacht. Hier erwarb sich Leuinant Johanßen auch einer der wackeren schlesischen Jäger großes Verdienst dadurch, daß er im entscheidenden ugenblick die Noͤglichteit eikannte, die von den 130 ern in der Front angegrissenen Franzosen von Westen her in der Flanke anzupacken und so zum Weichen zu bringen. Gleichzeitig durchbrach an einer anderen, 500 m weiter östlich gelegenen Stelle Leutnant Nichterlein mit seiner 1. Kompagnie Infanterieregiments Nr. 130 die feindliche Linie und drang in einige Blockbäuser ein, in denen er viele Gefangene, ein Maschinengewehr, 2 Eselekanonen und ? Revolverkanonen erbeutete.

Gegen die Höhe 285 unternahmen die Franzosen am Nachmittag mehrere Gegenangriffe, die aber von den I144ern und Jägern abge⸗ wiesen wurden. Der Feind setzte das ununterbrochene schwere Artillerie⸗ feuer unter Aufwand gewaltiger Munitionsmengen und zeitweise unter Verwendung von Granaten mit erstickender Gaswirkung bis jum sväten Abend fort. Als dann endlich bei Eintritt der Dunkelheit alle Gegen⸗ angriffe zerschellt sind und der Rampf laagsam abflaut, liegt die fran⸗ zöfische Infanterie auf der ganzen Front unmittelbbar vor den neuen deutschen Stellungen. Auf beiden Selten wird mit sieberhafler Anspannung aller Kräfte daran gearbeitet, schnell wieder neue Gräben auszu⸗ beben, um am naächsten Tage für eine Fortsetzung des Kampfes ge⸗ rüstet zu sein. Nach all den unerhörten Anstrengungen und Auf- regungen des Kampftages herrscht bei unseren Truppen jubelnde, be⸗ geisterte, stolje Siegesfreude. Bis zum äußersten und letzten hatte seder sein Bestes hergegeben. Im Laufe des Abends und der Nacht stellen sich auf den Verbandplãtzen viele Verwundete ein, die schon frühmorgens einen Arm oder Belnschuß oder sonst eine Verwundung erbalten hatten und trotzdem bis juletzt mitgemacht hatten, um ja nichts zu versäumen von diefem höchsten Glück des Soldaten, dem Siege. Und alle wissen es ganz genau, daß am nächsten Tage die Kunde von den Heldentaten und dem Ruhm der Argonnenkämpfer in alle Welt binausklingen wird, drüben zu den Kameraden, die gegen die Russen kämpfen, und weit übers Meer, und vor allem zum Vater und zur Mutter und all den Lieben zu Hause in der Heimat.

VIII.

Auf der gesamten Front hatten die deutschen Truppen im heißen Ringen des 13. Juli die ihnen gesteckten Ziele voll und ganz erreicht. Die Höhenlinie 285 la Fille morte war fest in deutschem Besitz. Der Feind hatte 64 Dffiziere, darunter 1 Major und g Hauptleute, mehr als 3409 Mann als Gefangene, 2 Gebirgg⸗ und 2 Revol verkanonen, 34 Maschinengewehre, 51. Minenwerfer, 5 Bronze⸗ mörser und eine unübersehbare Menge Munition, Waffen und Gerät in unseren Händen gelassen. Mehr als 200 tote Franzosen bedeckten das Schlachifeld und wurden von unseren Truppen in den nächsten Tagen beerdigt. In den Argonnenfämpfen vom 20. Juni bis 13. Juli wurden 118 Sffiziere und über 70090 Mann gesangen genommen, mehr als 000 tote Franzosen gejählt, die Anzahl der Verwundeten ist auf mindestens 5 -= 6000 zu schätzen. Daraus ergibt sich als Ziffer der gesamten französischen Verkuste in diesem Abschnitt rund 16 000 bis 17 000 Mann.

Mückhaltlos erkennen unsere Truppen voll ehrlicher Hochachtung und Bewunderung an, mit welch zäber, todesmutiger Tapferkeit sich die Franjosen Schritt für Schritt, von Graben zu Graben und von einem Granatloch zum anderen verteidigt haben. Ob dle da drüben wohl alle wissen, für welchen Zweck sie sich schlagen? Ob sie wohl alle an das Märchen glauben, daß die eroberungalustigen . deutschen Barbaren diesen Krien heraufbeschworen haben und ob sie wobl alle Uns Deutsche hassen? Sicher nicht. Aber sie tun ihre Pflicht bis zum äußersten, bis zum letzten Atemzug, als echte Soldaten. Drum Ehre auch dem Andenken der gefallenen Feinde!

Desto tiefer ist, bei unseren Truppen die Entrüstung über die unerhörte Verlogenheit der französischen Berichte. Amtlich gibt die Partfer Presse bekannt; Dle Armee des Kronprinzen hat die Offensive fn den Argonnen wieder aufgenommen und hat eine neue Schlappe erlitten. Der Feind, der vorübergehend in unsere vordersten Gräben eingedrungen war, wurde durch unsere sofortige Gegenoffenside wleder zurückgeworfen. Die Gewinne der Deutschen überschreiten in keinem Fall 400 m. Punkt 285, der einen Augenblick lang vom Feinde besetzt war, wurde von uns unmittelbar darauf wieder genommen. .Wenn man dagegen die Tatsache hält, daß wir nach wie vor im festen Besitz der Höhe 285 sind, daß die feindlichen Gegenangriffe uns auch nicht einen einzigen Zentimeter des gewonnenen Bodens entreißen konnten, daß der Geländegswinn durchschnittlich 7 = S800 m, an einigen Stellen sogar über 1000 in beträfst. Jo muß man sich wundern, daß sich die französischen Kommandobebörden vor ihren eigenen Truppen, die doch das Ergebnis des Kampfes genau beurteilen können, nicht schämen, der Währheit derartig ins Gesicht zu schagen.

Wenn wir weiter derartige Schlappen erleiden“, sagen vorne unsere Leute, „so werden wir uns langsam bis Paris durchschlappen!“

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Großes Hauptquartier, 4. August. (W. T. B.) In der Verfolgung des weichenden Gegners erreichten unsere Truppen gestern die Gegend von Kupischki Gstlich Ponie⸗

wie) . Nördlich von Lom za wurden die Russen in die vor⸗ geschobene Verteidigungsstellung der Festung zurückgedrückt Ost⸗ und westpreußische Regimenter nahmen. die noch durch Feldbefestigungen geschützten Narew⸗Ueber gänge bei Dstrolenka nach heftig stem Widerstande. Mehrere tausend Russen

wurden gefangen genommen, 17 Maschinen⸗ gewehre erbeutet.

Auch hier ist die Verfolgung aufgenommen. Vor Warschau wurden die Russen aus der Blonie⸗ stellung in die äußere Fortlinie geworfen.

1 Die Armee des Prinzen Leopold von Bayern befindet sich i m Angriff auf die Festung. . . . Oberste Heeresleitung. (Kupischki liegt etwa 10 km ostlich Poniewier)

Großes Hauptquartier, 5. August. (W. T. B) In Kurland und Samogitien schlug unfere Kavallerie die russische bei Genaize, Birshi und Onikschty aus dem Felde. Hierbei und bei den Kämpfen östlich von Poniewiez wurden gestern und vorgestern 2225 Russen, darunter zwei Offiziere, gefangen genommen. Die Armeen ber Generale von Scholtz und von, Gallwitz blieben unter heftigen Kämpfen im weiteren Vor⸗ dringen gegen die Straße Lomza Ostrow Wyszkow. Tapfere und verzweifelte Gegenstöße der Russen beiderseits der Straße Ostrow Rozan waren wirkungslos. 22 Offiziere 4840 Mann wurden zu Gefangenen gemacht, 17 Maschinengewehre erbeutet.

(Genaije und Bir bi liegen etwa 60 Em nordöstlich, Onikschty liegt eiwa 50 Km südöstlich Poniewien.

Die Armee des Prinzen Leopold von Bayern durchbrach und nahm gestern und heute nacht die aäusere und innere Fortlinie von Warschau, in der russische Nachhuten noch zähen Widerstand leiteten. Die Stadt wurde heute vormittag durch unsere Truppen besetzt.

Oberste Heeresleitung.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Großes Hauptguartier, 4. August. (W. TB.) Bei den über die Weichsel vorgedrungenen deutschen Teilen der Armee des Generalobersten von Woyrsch nimmt der Angriff seinen Fortgang; die öͤster reichisch-ungarischen Truppen dieser Armee sind im Besitz des West⸗ teiles der Festung Iwangorod bis zur Weichsel. Gegenüber den verbündeten Armeen des Generalfeldmarschalls von Mackensen versuchte der Feind auch gestern die Verfolgung zum Stehen zu bringen; er wurde bei Lenczna, nordöstlich von Cholm und westlich des Bug erneut gesch lagen. Seit heute früh ist der geworfene Feind im Rückzug zwischen Weichsel und Bug in allgemein nörd⸗ licher Richtung. Auch bei und südlich Us cilug am Bug weicht

der Gegner. Oberste Heeresleitung.

Wien, 4. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Zwischen Weichfel und Bug leisteten die schrittweise weichenden Russen in gewohnter Art an verschiedenen Stellen erneut Widerstand. Es kam nördlich Dubienka und Cholm, an der Swinka und an der Linie Lenczua— Nowo⸗ Alexandrija, zu starken Kämpfen. An manchen Teilen der Front unternahm der Gegner, um unser Nach⸗ drängen einzudämmen, kurze Gegenstöße. Aber er vermochte nicht standzuhalten, wurde geworfen und setzte um Mitternacht den Rückzug gegen Norden fort. Der auf dem linken Weichselufer gelegene Westteil von Iwangorod ist in unserer Hand. Die gegenüber der Radomka-⸗Mündung auf dem Ostufer der Weichsel stehenden deutschen Kräfte machten abermals Fortschritte. Zwischen Wladimir⸗-Wolhynskij und So kal zersprengten unsere Truppen ein Kosakenregiment. Südwestlich Wiaßimir-Wolynskij sind große Brände sichtbar. In Ostgalizien nichts Neues.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Großes Hauptquartier, 5. August. (W. T. B.. Bei und nördlich Iwangorod ist die Lage unverändert. Zwischen oberer Weichsel und Bug wird die Verfolgung fortgesetzt. Oestlich des Bug rückte deutsche Kavallerie in Wladimir— Wolynsk ein. Oberste Heeresleitung.

Südlicher Kriegsschauplatz.

Wien, 4. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Im Görzischen wurden in der Nacht zum 3. August am Plateaurande wieder mehrere vereinzelte italienische Angriffe abgewiesen. So südlich Sdraussina und östlich Polazzo, wo die feindliche Infanterie zweimal mit dem Bajonett angriff, jedoch beide Male unter schweren Verlusten zu rück⸗ geschlagen wurde. Am Nachmittag des 3. August versuchten die Italiener bei Regen und Nebel nach heftiger Artillerie⸗ vorbereitung einen abermaligen Vorstoß gegen unsere Stellungen auf dem Monte dei Sei Busi. Auch dieser An⸗ griff wurde abgeschlagen. Im Kärtner und Tiroler Grenzgebiet kam es in einigen Abschnitten zu lebhafterer Artillerietätigkeit. Die gegen den Cellonkofel angesetzte italienische Infanterie zog sich, da sie von ihrer eigenen Artillerie beschossen wurde, auf den Westhang der Höhe zurück. Ein Angriff von zwei feindlichen Kompagnien gegen die Grenz⸗ brücke füdlich Schluderbach uind ein stärkerer italienischer Angriff auf den Col di Lana (Buchstein) wurden abgewiesen. Der Stelloertreter des Chefs des Generalstabes:

von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See.

Lyon, 4 August. (W. T. B) Der „Nomvelliste“ meldet aus Brest: Die englischen Schiffe „Turguoise“ und „Nougget⸗ sind von einem deutschen Unterseeboot bei den Scillyinseln versenkt worden.

New York, 4 August. (W. T. B.) Der amerikanische Konsul in Queenstomn meldet dem Staats departement, daß das Unterseeboot den Dampfer „Iberian“ erst beschossen habe, als der Dampfer dem Haltesignal zum Trotz weiterfu hr. Das. Unterseeboot habe der Besatzung der „Iberian“ genug Zeit gegeben, um in die Boote zu gehen.