1915 / 183 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Aug 1915 18:00:01 GMT) scan diff

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Demopelitischen Charakter zu wabren, ohne wie die englische den Anspruch zu erbeben, den einzig gültigen Maßstab abzugeben. Den Willen allerdings will das deutsche Volk und dag deutsche Kaisertum durchsetzen, sich den Platz in dem Weltstgaten ystem ju sichern, der ibm gebäbrt. Wir erkennen es als die sittliche Grenze der Macht politik eines Staates, daß er nicht mehr Macht erstreben soll, als zu seiner Sicherbeit und jur Entfaltung aller seiner Vollekräfte not wendig sind. Dagegen richtet sich in gleicher Weise die offensive Revanchepolitik Frankreichs, der offenstoe Anspruch Englands auf un—⸗ bedingte Seeherrschaft, die mit dem modernen Weltstaatensystem nicht in Eintlang zu bringen ist, die offensive panslawistische Balkanpolitik Rußlands. Vas Ziel Deutschlands ist es, sich und seine Verbũndeten gegen solche Offensipgelüste seiner Nachbarn in Zukunft zu sichern.

Das sind die politischen Grundgedanken des Bucheg, dessen einzelne Teile bereit vor dem Bruche Italiens niedergeschrieben waren; es bleibt infolgedessen unkerücksichtiat. Seine Ausführungen sind nicht nur auf den divlomatischen Verwicklungen der letzten Jahre, sondern auch auf der jahrhundertelangen Geschichte der beteiligten Völker aufgebaut. Keinen unparteiischeren Kritiker konnten die Herausgeber finden als die soeben in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung, veröffentlichten Berichte der belgischen Gesandten, klassische Zeugnssse für den Geist., der die englische Politik seit 1904 beberrscht hat, für den Willen unserer Gegner, die Zentralmächte nieder juwerfen. Und der englische Arbeiterfüßrer Morel bat recht, wenn er seine Artikelreihe im ‚„Labour Leader“ mit den Worten schließt: Der Versuch, Deutschland für den Krleg verant⸗ wortlich ju machen, wird unsern Nachkommen lächerlich klingen.“ Hoffentlich findet das Buch in neutralen Ländern weite Verbreitung, um so mehr, als es zugleich über die Grundlagen unseres Staatslebens vortrefflichen Aufschluß gibt. Nicht minder wäre zu wänschen, daß die historisch politischen Grundzüge Allgemeingut unseres Volkes würden. Das wäre eine auegezeichnete Schulung für die deutsche Zu⸗ kunft, für die Ziele, die sie leiten sollen.

Nr. 31 der ‚Versffentlichungen des Kaiserlichen Ge— sundheitgamts“ vom 4. August 1915 bat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankbeiten. Zeitweilige Maß⸗ regeln gegen Cholera. Gesetzgebung usw. (Preußen.) Kranken⸗ pflegepersonen. (Bayern.) Rüskfallfieber. Leichenschauer. (Sachsen.) Pferdeversicherung. ( Desterreich) Brot. Sesamöl⸗ ersatz. Verwundetenstationen ꝛc., Reinlichkeits pflege. Genick⸗ startre. Vermischtes. (Deutsches Reich) Merkblätter, betr. Säuglinge sterblichkeit c. (DOesterreich. Stadt Prag) Geburts—⸗ und Sterblichkeitsverhältnisse, 1912. Geschenkliste. Wochen tabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 400090 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgl. in deutschen Stadt. und Landbezirken. Witterung. Beilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesund⸗ heitspflege (Aerzte).

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Bevölkerung Rußlands und Russisch Polens insbesondere nach Nationalitäten.

Viele Veröffentlichungen über Rußland beginnen nicht ohne Grund mit einer Klage darüber, daß unsere Kenntnis von dem großen östlichen Nachbarn trotz der langen Grenze, an der wir uns mit ihm berühren, trotz der regen wirtschaftlichen Beziehungen, die uns mit ihm verbinden, verhältnismäßig gering ist. Abgeseben von vielen anderen Gründen, wie insbesondere der Schwierigkeit der Sprache, liegt dies daran, daß wenige genaue Angaben über Rußland vorliegen, wie sie j. B. unsere deutsche, in der Methode bis ins kleinste hervor ragend juverlässig ausararbeitete Reichs., Staatg⸗ und Städte⸗ statistik und die Statistiken unserer großen Wirtschafta⸗ verbände bieten. So welß man bei uns zwar, daß das russische Reich die verschiedensten Völkerstämme in seinen Grenzen umschließt; in wie weitem Umfange aber Rußland ein Nationalitätenstaat ist, ist doch vielfach nicht bekannt. Von der gesamten Beypölkerung des europäischen und asiatischen Rußlands, die 1897 125, Millionen be⸗ trug, waren nur 55,6 Millonen Großrussen. Nur im europãsschen Zenirum tes Reichs sind die Großrussen in der Mehrheit, in den Srenʒgebieten sind es andere Stämme. Beim stärkeren Erwachen des Nattanalbewußtseing in neuerer Zeir, bei der größeren Aufmerksamkeit, die Rassenfragen, Vererbungslehre usw. finden, bietet die Zusammen⸗ setzung der Bevölkerung Rußlands nach Nationalttäten besonderes Interesse. Za einer Beurteilung derselben muß die erste und bisher einzige allgemeine Volkszählung vom 28. Januar 1897 herangezogen werden, deren Ergebnisse, abgesehen von einigen , Zu⸗ sammenstellungen, erft 1905 veröffentlicht wurden. In den Uebersichten des Zählungswerks ist eine Gliederung der Bevölkerung nach der Muttersprache gegeben. Abgesehen von anderen Mängeln dieser Erbebung, ist der Wert der Auszählung nach der Muttersprache für das Erkennen der Stärke der rerschiedenen Völker dadurch beeinträchtigt, daß ein Teil der nicht großrussischen Bevölternng wahrscheinlich Groß— rufsisch als Mutiersprache angegeben baben wird. Großrussisch ist die Sprache der Verwaltung, der Armee und der Wissenschaft; es wird in den Schulen gelehrt, seine Kenntnis wird gejördert und zum Teil erzwungen, es gilt als vornehm; besonders die oberen Stände der nicht großrussischen Völkerschaften werden, auch wenn sie noch 3 ganz im Großrussentum untergegangen sind, vielfach Großrussisch als Muttersprache angegeben haben. Daß diese Vermutung richtig ist, kann man an der Zabl der Juden nachweisen, deren Auszählung nach der Religion h,a Millionen ergab, wäbrend nach der Muitersprache (Jargon, Jiddisch) nur 5s Millionen gejählt wurden, 67 000 nicht Jüdisch, sondern Russsisch als Muttersprache angaben. Die Zahlen der Groß⸗ russen, die das amtliche Zählungswerk aufwelst, werden also eiwas zu hoch, die der übrigen Stämme etwas zu niedrig sein. Diese Angaben der russischen Hauptveröffentlichung über die Ergebnisse der Volks- zählung von 1897 sind einer Darsiellung der Zusammensetzung der Bevölkerung Rußlands nach Nattonalitäten zugrunde gelegt, die Dr. Rudolf Claus im neuesten Heft der „Zeitschrift des Königlich preußischen Statistischen Landesamts“ gibt. Gleichzeitig sind in dieser Abhandlung zum Vergleich die im „Siatistischen Jahrbuch Rußlands für 1912“ enthaltenen Zahlen der Gesambevölkerung am 1. Januar 1912 mitgeteilt, die nur auf Fortschieibung beruhen und nicht nach Nationalitäten gegliedert sind.

Nach diesen Quellen hatte das russische Reich am Tage der Volkszäblung im Jahre 1897 eine Gesamtbevölterung von 126,8 Millionen und am 1. Januar 1912 1676 Millionen Ein— wohner, mit Finnland 171,0, Millionen. Davon entfielen

. 1897 1912 2 in 1000 des eurovãische Rußland (50 Gouvernements) 93 442. 122 550, das Weichselgebiet (Zartum Polen, 10 Gou⸗ vernementès) 12776, den Kaukasus 89228 12288. Sibirien 5 758, 9 577,9 das Steppengeblet und Mittelasien . ; 10 727,0 zusammen rufssisches Reich . Finnland 167919, Finnland... ö! ü . 3140, zulammen i 4 Finnland 171 059, .

6 autasisch Bergbö 2 . Esten 8 . 2 . 8 8 ö ö 8 8 8 / sonstige ugro⸗ sinnische Stämme (Finnen, Wot- jaken, Karelen, Tschuden, Srnjanen. Perm jaken, Tscheremissen u. a.)... Tataren 2 12 . 2 * 2 * . Baschkiren. 1 2. 8 * Kirgisen. ..

Dohrn ö 5 . 2

Kleinrussen Weißrussen. a onstige Slaven (Slowaken, Tschechen, Serben, Kroa⸗ ten, Slowenen, Bulgaren) Litauer und Schmuden 9 e sonstige Germanen (Schwe⸗ k den, Norweger, Dänen, sonstige turko⸗tatarische Völ Volländer, Engländer) . ker (Tschuwaschen, Turk⸗ nenn, menen, Teptiaren, Ku⸗ Juden myk, Nogat, Turko⸗Og⸗ Kartwelen (Georgier, Ime⸗ manen, Sarten, Usbeken, retinen, Mingrelen, Swa⸗ Jakuten) neten. 6 38 Kalmücken, Burjaten, Mon⸗ Armenier . ö sonstige Indoeuropãer Grie⸗ . chen, Perser, Tadschik, Taten, Osseten usw.) .. 101

Diese kurze, der Gliederung der russischen Statistik folgende Zu⸗ sammenfassung (bei der immer im Auge zu behalten ist, daß die Auszählung nach der Muttersprache geschab) gibt bereits ein Bild des Völkergemisches innerhalb der Grenzen deg russischen Reiches. Verständlich wird dieses Bild erst, wenn man sich die geschichtliche Entwicklung des russischen Reiches vergegenwärtigt, durch das im Laufe der Zeiten die verschiedensten Völkerströme bindurchgeflutet sind, die tiefgreifende Veränderungen in der Zusammensetzung der Be⸗ völkerung bervorgebracht haben. Die Mischung von sinnischen und slavischen, türkischen und slavischen, finnischen und türkischen Völkern, die Erhattung von Volkstrümmern, besonderß im Kaukasus, birgt eine große Fülle von eihnographischen und anthropologischen Fragen, von denen für Rußland noch wenige geklärt sind.

Die Großrussen, die finnische und tatarische Einflüsse zeigen, auf deren indogermanisch mongolische Mischung u. a. die stark ent⸗ wickelten Backenknochen und die meist stumpfe Nase welsen, sind am stärksten im mittleren Rußland, in den an Moe kau angrenzenden Gouvernements vertreten. Aber auch in allen übrigen Gouvernements finden sich Großrussen.

Die Kleinrussen oder Ukrainer, die am wenigsten fremde Beimischung zeigen, gehen nach Westen fast unvermerkt in die Ruthenen in Galizien über. Die Ukrainer unterschelden sich von den Großrussen u. a. durch ihre Sprache, deren Gebrauch die Regierung einzuschränken suchte; so ist die Schul, Gerichte und Heeres sprache in den kleinrussischen Gebieten Großrussisch. Die Sprache der Klein russen ist dem Großrussischen weniger verwandt als das Weißrussische. Die jahrhundertelange Zugehörigkeit der Kleinrussen zu Polen, der Umstand, daß ja auch heute ein beträchtlicher Teil derselben (die Ruthenen in dem östlichen Galizien und dem Nordrand von Ungarn) nicht Untertanen Rußlands sind, die Verschiedenheit der Klein- und und der Großrussen in Sitten und Gebräuchen, das Entstehen einer eigenen Literatur bei den Klemrussen und die verhältnismäßig starke Abweichung des Kleinrussischen vom Gioßrussischen in Lauten und Formen haben die Kleinrussen sich als ein eigenes Volk zu füblen und sie und namentlich infolge des letzteren Umstandes mit ihnen viele Slawisten das Kleinrussische als eine selbständige, vom eigentlichen (Groß) Russisch verschiedene Sprache zu betrachten ver⸗ anlaßt. Die Kleinrussen nehmen in einem geschlossenen Ganzen den südwestlichen Teil des europäischen Rußlands ein. So haben sie das Uebergewicht in den Gouvernements Grodno, Wolhynien, Podolien, Cherson, Taurien, Tschernigow, Kiew, Poltawa, Charkow und Jekaterinos law. Doch ist die städtlsche Bevölkerung dieser Gouverne⸗ ments zum großen Teil jüdisch. .

Die Weißrussen, die litauische und polnische Einflüsse zeigen, überwiegen in den Gouvernements Minsk, Mohilew und Wilna, in den an Minsk und Wilna grenzenden nordöstlichen Kreisen des Gouvernements Grodno, in den an Mohilew sich anschließenden süd⸗ lichen Kreisen des Gouvernements Witebsk und in einigen Mobilew benachbarten Kreisen der Gouvernements Smolensk und Tschernigow. Doch hat in den Städten dieses ganzen Gebietz mit Ausnahme weniger Kreise die jüdische Bevölkerung das Uebergewicht. ‚Die Weißrussen“, bemerkt der Verfasser der genannten Abhandlung, „sind die ärm⸗ lichsten und jzurückgebliebensten unter den Russen; ihr Land ist wenig fruchtbar, mit vielen Sümpfen und Wäldern bedeckt; der Großgrund⸗ besitz ist vielfach in den Händen der Polen, den einstigen Herren des Landesß. Die in großem Elend in den Städten zusammengepfercht lebenden Juden können auch dem Lande keinen Aufschwung geben, in dem die Industrie gar nicht entwickelt ist.“

Die Polen im ganzen russischen Reiche wurden 73, im Zartum Polen 65 Millionen gezählt bilden die Mehrzahl in allen Kreisen der Gouvernements Lomscha, Plojzk, Warschau, Kalisch, Sjedlez (mit Ausnahme der kleinrussischen Kreise Bjala und Wlodawa), Radom, Petrlkau, Kjelje und Lublin (mit Ausnahme der kleinrussischen Kreise Grubjeschow und Tomaschow), schließlich in den beiden Kreisen Sunalki und Augustowo des Eouvernements Suwalki und im Kreise Bijelostok des Gouvernements Grodno. Auch in den polnischen Ge⸗ bieten überwiegen die Juden in den Städten vielfach.

Eine besondere, im weiteren Sinne auch zu den Slawen gehörende Gruppe bilden die Litauer und die ihnen sehr nahe stehenden Schmuden, die in der Mehrzahl unter polnischer Herrschaft römisch⸗ katholisch geworden sind, und die Letten, die wie die finnischen Esten evangelisch⸗lutherisch sind. Die Esten bilden die Mehrheit in allen 4 Kreisen Estlands und in den 5 nördlichen Kreisen Livlands, die Letten in den 4 südlichen Kreisen Lwlands, in allen Kreisen Kurlands und in den Kreisen Ljuzin, Rjeschija und Dünaburg des Gouvernements Witebek, die Litauer und die ihnen engverwandten Schmuden in Kowno, in den 5h. nördllchen Kreisen von Suwalki und im Kreise Troki des Gouvernements Wilna. In Estland und Liv—⸗ land überwiegen in allen Kreisen und Städten die Evangelisch - Luthe⸗ rischen, in Kurland ebenfalls mit Ausnahme des Kreises Illuxt, in dem die Katholiken, und der Städte des Kreises Friedrichstadt, in denen die Juden am stärksten vertreten sind. In Kowno und den litauischen Kreisen des Gouvernements Suwalki sind die Katholiken in der Mehrzahl, in den Städten aber die Juden.

Die Juden sind zumeist aus Süddeutschland im Mittelalter eingewandert; sie sprechen eine Mischsprache, die aus deutschen Mund⸗ arten, Hebräisch und der Landessprache entstanden ist (Jargon, Jiddisch). Die Juden sind durch die Gesetzgebung in ihren Rechten beschränkt; sie dürfen nur im sogenannten Ansiedlungsravon wohnen, d. h. in den polnischen, litauischen, weiß und kleinrussischen Gebieten (mit Aus- nahme der Stadt Klew). Außerbalb des Ansiedlungsravons dürfen nur Studierende, Juden, die gewisse , ,. abgelegt haben, und Kaufleute 1. Gilde wohnen. Auch innerhalb des Ansiedlungsrayons ist es den Juden verboten, sich von neuem außerhalb der Szädte und Marktflecken sowie innerhalb einer Entfernung von 50 Werst von der westlichen Grenze anzusiedeln. Das Zusammendrängen der Juden in den Städten des Ansiedlungsrayons hat nach der genannten Quelle zu einer außerordentlich großen Verelendung geführt, von der sich, sieht man sie nicht, schwer eine Vorstellung gewinnen 4

Die Deutschen, im Jahre der Volkszählung 156 Million, sind teils als Kolonisten zur Zeit Kasharinas II., besonders aus Süd⸗ deutschland, in Rußland eingewandert, teils sitzen sie in den ebemals dem deutschen Ritterorden gehörigen Ostseeprobinzen, teils sind sie sväter als Kaufleute, Gewerbetrelbende nach Rußland gekommen. Infolge ihres Fleißes und ihrer Tüchtigkeit haben sie es fast überall zu Wohlstand gebracht. In den 3 Osiseeprovinzen wohnten 1897 im ganzen 166 000 Deutsche, davon 132 000 in Städten; im Gouvernement Petersburg wurden 63 000, in der Stadt , . 3 000, in Moskau 18 000 gezählt. Am stärksten mit Deutschen besetzt sind die Wolgakolonien; in Samara wurden 224 000, in Saratow 167 000

Kalisch. ... 61 482 705 400 64193

an Tem Tand In Polen wurden Deutsche, zumeist den Gouvernementz Petrikau,. Warschan Kalisch, also in den industriellen Gebieten, im Kautkasug 57 09. in Sibirien und Mittelasien 14 000 Deuische gejäblt.

Ueber die Bexölkerung der 10 Gouvernements des Zar —— jetzt Weichlelgebiet genannt im besonderen gin. olgende Uebersicht Aufschluß. Es wurden 1897 gejäblt:

den ch 3 i wiegend

Gouvernement Deutsche Polen Juden

dav. Stadt⸗ bevölkerung 65 766 36 897 .

666 772 82 895 dav. Stadt⸗

bevölkerung ) 28 530 35 962 Lom scha ... 448 065 91 236 5793 dap. Stadt⸗ bevölkerung J 24197 35 913 13399 718 Lublin. ... 5 972 729 5229 155388 244 913 1160 dav. Stadt bevölkerung 50 927 72926 33 813 1609 Petrikau .. 148 765 1011 928 215562 22088 140394 dap. Stadt⸗ bevölkerung SI S590 253297 156256 17444 51h Plojt 35 931 447 685 51 215 17 601 58356 dap. Stadt⸗ bevölkerung 2181 40 470 30 685 14148 88 3) Radom ... 8755 681 061 112123 11292 81499 dav. Stadt⸗ bevölkerung ) 41 075 50671 7237 10902 Sie dlee ... 11645 510 621 120152 127624 77219 dav. Stadt⸗ bevölkerung 35 599 63 290 16777 14176 Suwalti . 131 66066 55 129 55 jo) 56 n dav. Stadt bevölkerung 19776 29463 12753 7366 Warschau .. 1420436 317169 105123 1 831 8

dav. Stadt⸗ 492 909 252 236 76 963 S4 5 26

bevölkerung zu sammen 75h 1 267 M2 631 844 9 402 7 Bei dem Fehlen neuerer Zahlen dürften die vorste hend gegebern zur Beurteilung der Bevölkerungeverhältnisse Russisch Polens imme,

hin von einigem Wert sein.

9 einschließlich der Ukrainer. ) einschließlich der Letten, Estg Tschechen, Litauer und Anderer. ) Zahlen sind nicht vorhanden.

Sandel und Gewerbe.

Laut Meldung des W. T. B.“ betrug die Bruttoeinnahn der Canadtan Pacifie⸗Eisenbahn in ter vierten Juliwoch 2 476 000 Dollar (705 000 Dollar mehr als im Vorjahre).

St. Peters burg, 5. August. (W. T. B.) Sämtliche Unternehmungen, bei denen feindliches Kapital beten ist und die Leiter feindliche Ausländer sind, sollen entweder liquidien oder so sequestriert werden, daß die einheimischen Aktionäre keinerlu Verluste erleiden.

Berlin, 5. August. Produktenmarkt. Der Markt war geschäftslos.

Berlin, 4. August. Bericht über Speisefette von Geht FGause. Butter: Der neue Monat brachte keine Belebung Geschäftz. Die Zufuhren blieben aber klein, e , die Notierungen unverändert. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ um Genossenschaftsbutter Ia Qualität 190 - 193 ½ς, do. IIa Qualitt 190-191 1. Schmalz: Bei guter Nachfrage ist der Markt un, verändert geblieben. Die Preise sind nominell Sp eck: fest.

Kursberichte von auswärtigen Fonds märkten. London, 3. August. (W. T. B.) Privatdiskont 5 /s, Silla

22716.

London, 4. August. (W. T. B.) 2 0 Engl. Konsolg 6öisu 5 0/0 Argentiner von 1886 984, 4 0 Brasillaner von 1889 4 00 Japaner von 1899 651, 3 oMο Portugiesen ——, H o Russen von 1906 Baltimore u. Ohlo 833. Canadian Paetfie 151 Erie 284, Pennsylvania 55, Southern Pacifie 913, Unton Pacifie 13, U. S. Steel Corp. 704, Amalgamated Copper —, Rio Tinto 65 Chartered 10/60, De Beers 93, Goldfields 11, Randmines 47.

Yaris, 4. August. (W. T. B.) Z30 /g Französische Rente 696) 40sg Span. äußere Anleihe 86, 25, 5 o/o Russen 1906 87.50, 3 0h Russen v. 1596 —,—, 40½ L Türken 59,25, Suezkanal 3980, Tinto 1501.

Amster dam, 4. August. (W. T. B.) Ruhig. Amerkkanisch Eisenbahnen sehr fest. Scheck auf Berlin 50, 7 50,59, Schet auf London 11K 73 11,83, Scheck auf Paris 43, 177 —– 43,67, Schel auf Wien ——, 5 0j Niederländische Staatsanleibe 10151, Ohl. 3 s0 Niederl. W. S. 743616, Königl. Niederländ. Petroleum III, Viederländisch. Indische Handelsbank =. Atchison, Toveka u. San Fs 1013, Rock Island —, Southern Pacifie 86, Southem Rallway 1415619, Union Pacifie 1283, Amalgamated 753, Unitth States Steel Corp. 683.

Rio de Janeiro, 2. August. (W. T. B.) Wechsel auf London 1223/3.

Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.

London, 3. August. (W. T. B.) Kupfer prompt 721.

Liverpool, 3. August. (W. T. B.) Baumwol le. Umsch 10 909 Ballen, Einfuhr 5800 Ballen, dabon 5500 Ballen amen kanische Baumwolle. Für August⸗September 5,19, für Oktober November b, 35.

. . 3. August. (W. T. B.) Roheisen für Kast

Amsterdam, 4. August. (W. T. B.) Ja va⸗Kaffet ruhig, loko 509. Santos-Kaffee für September 423, für De zember 424, für März 41.

Amsterdam, 4. August. (W. T. B) Leinöl loko 361, i September 363. Rüböl loko 73. Die Notterungen verstehen sch zu den Bedingungen des Niederländischen Ueberseetrusts.

New Jork, 3. August. (W. T. B.) (Schluß) Baumwoll loko middling 9.25, do. für August 8, 96, do. für September 9. Ot, do. füt Dezember 9,54, New Orleang do. loko middling 8,69, Petroleum Refined (in Cases) 9,75, do. Standard white in New York 7,50, de in Tanks 4,00, do. Credit Balanges at Oll City i, 35, Schmal prime Western 8,374, do. Rohe u. Brothers 8,99, Zucker Zentrifuil 464, Weizen für August do. für September 116, do. für Dr zember —, Winterweizen für August 1193, Mehl Spring⸗When elears 610, Getreidefracht nach Liverpool 1904, Kaffee Rio Nr. loko 7, do. für September 6,51, do. für Dezember 6,54, do. für Jann 6,59, Kupfer Standard loko —, Zinn 36, B23.

Rio de Igneiro, 2. August. (W. T. B.) Kaffee Zufuhren: In Rio 16000 Sack. In Santos 67 000 Sack.

Zweite Beilage zum Deuts

rn 183.

Fesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗

maßregeln.

Das Kalserliche Gesundhelteamt meldet das Erlöschen der Maul und Klauenseuche vom Zentralviehmarkt in Hamburg

am 9. d. M.

Nachweisung

über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich—⸗

Ungarn am 28. Juli 1915.

(sroatien⸗Slavonien am 21. Juli 1915.)

(Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)

2

165

Maul⸗ gyn gheie Rot gen. und Länder feuche

Komttate (F.) Stuhlrichterbezirke S*) Munizipalstãdte (M.)

Nr. des Sperrgebiets

Zahl der verseuchten

Höfe

Gemeinden Gemeinden

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Gemeinden ) Gemeinden

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a. Oesterreich. 1 Niederösterreich .....

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Dalmatien. b. Ungarn.

Tornova St. Bäcsalmäs, Baja, Tovolya, etz Zombor, Stãdte agyarkanizsa, enta, M. Baja, Maria here siopel (Szabadka),

Zombor

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1 9 Fünfkirchen K. Bars, Hont, e, rz (Selmecz⸗ ss Beolabanya

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F. Esantd, Csongräd, M. ö, Sze⸗ gedi .

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z. Gran (Esztergom), Raab (Gvör)] Komorn Komarom), M. Györ,

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K. Stuhlweißenburg(Fejsr), M Stuhlweißenburg

(Szekes⸗Fehervar) ..

K. Fogaras Hermannftadi

(Szeben) K. Gömör 66 Kis⸗Hont, Sehl (Zolyom) .... K. Hajdu, M. Debreczin

X. Jig ⸗Nagykun · Szolnok K. Kleinkokel (Kis⸗Küküllö), Großkokel(Nagqv⸗Küũkũllõ) K. Klau senburg (Kolozs), M. ,, St. Béga, 3 , zes, Lugos, Maros, Temes, Staͤdte Karänsebes, Lugos .... St. Bozovies, Jm, Ora—⸗ viczabäÿnya, Orsova, Re⸗ n,. Teregova, imoldova .. K. Märamaros K. Maros⸗Torda, Udvarhely, M. Maros⸗Väsärhely. . K. Wieselburg 3 e , , . So K. Neograd (Nögräd) ... K. Neutra (Nitra) .... St. Aszod, Bia, Gödslls, Pomäz, Waitzen (Väcy, Städte St. Andrä (Szent Endre) Vöaäcz, Ujpest, M. Budapest St. Alsödabas, Kispest, Monor, Nagykata, Racz⸗ keve, Städte Nagykörös, Czeglèd, M. Kecskemét St. Abony, Dunaveese, Kaloesa, Kiskörss, Kis. kunfélegyhaza, Kunszent⸗ miklöos, Städte Kiskun⸗

fõleghhbaza, Kiskunhalas

K. Preßburg ('.Pozsony), M. Pozsony

K. Saros

St. Igal, Lengveltsoͤt, Marczal, Tab

St. Bares, Csurgés, Ka—⸗ posbur, Iagyat ad, Sziget. vär, Stadt Kaposvar .. Siaboles Szatmär, M. Szatmaͤr⸗ Nèmeti ; i eren . k. Szilagy 4

K. Szolnok⸗Doboka ....

St. Buziäsfürdö, Központ, Lippa, Temesrékas, Uja⸗ rad, Vinga, M. Temes var

St. Csäk, Detta, Weiß⸗ kirchen (Ichertemplom) Kevevar, Werschetz (Ver⸗ seez). Stadt Fehsrtem⸗ plom, M. Versecz . ...

K. Tolna

K. Thorenburg, (Torda—⸗ ö

St. Csene, Großkikinda (Nagykikinda), Nagvszent⸗ miklös, Pärdany, Per—⸗ jamos, Tõrökberse, TZrök⸗ kanizsa, Hatzfeld (3som⸗ bolya), Stadt Nagy⸗ kikinda

St. Alibungr, Antalfalva, Bänlak, Mödos, Groß⸗ beeskerek (.Nagybercs ere), , de, Stadt Nagy⸗

ecskerek, M. Pancsoba

K. Trentschin (Trencsén) .

K. Ung, St. Homonna Mezölaborez,. Szinna, Sʒtropko ;

St. Bodrogköz, Gälszèees Nagymihaly Särospatak, Satoraljaujhely. Sze⸗ renes, Tokaj, Varanns, Stadt Satoraljauihely.˖

St. Czelldömölk, Fel söör, Güns (Köszeg), NJ met ujvaär, Särvär, Stein⸗ amanger Szomäathely), Städte Köszeg, Szom— bathely 9

S. Körmend, Olsnist (Mu—⸗ raszombat), Szentgott⸗ bärd, Eisenburg Vasvar)

K. Weszprim (Veszprem) .

St. Balaton füred, Kesj⸗ thely, Pacsa, Sümeg, Kapolcza, Zalaegerszeg,

alaszentgrot, Stadt alaegerszeg .

Skt. Alsslendda, Csäktor⸗ nya, Letenye, Nagvkanizsa, Nova / Perla. Stadt Groß⸗ kanizsa (Nagykanizsa) ..

Kroatien⸗Slavonien.

K. Belobar⸗ Körös. Va⸗ rasdin (Varasd), P. Va⸗ rasd

K. Lika⸗Kerbava

KR. Pozsega

9 . 6 M. Semlin (Zimony) ..

K. Veröcze, M. Esseg (G

K.

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673 110

296 290

293

chen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. Berlin, Donnerstag, den 5. August

1915.

Zusammen Gemeinden Gehöfte)

a. in Oesterreich:

Rotz 6 (11), Maul- und Klauenseuche 801 (83737), Schweine pest (Schweine seuche) 62 (157), Rotlauf der Schweine 106 134).

b. in Ungarn (ausschl. Kroatien⸗Slavonien):

Rotz 43 (65), Maul⸗ und Klauenseuche 11958 (9270), Schweine⸗ pest (Schweineseuche) 434 (1900), Rotlauf der Schweine 94 (307). Außerdem Pockenseuche der Schafe im Sperrgebiete Nr. 28 in 3 Gemeinden und 5 Gehöften.

Kroatien⸗Slavonien:

Rotz 32 söo), Maul- und Klauenseuche 97 (3662), Schweine pest (Schweineseuche) 24 (122), Rotlauf der Schweine 12 (21).

Außerdem Pockenseuche der Schafe im Sperrgebiet Nr. 68 in 1 Gemeinde und 2 Gehöften.

¶Pocklenseuche der Schafe ist in DOesterreich, Lungenseuche des

Rindviehs und Beschälseuche der Zuchtpferde sind in Oesterreich und Ungarn nicht aufgetreten.

Wetterbericht vom 5. August 1915, Vormittags 91 Uhr.

Name der Beobachtungs⸗ station

Borkum 61 NNW 3 bedeckt 16 1 Schauer Reltum eo r SO J Dunst 15 I I Nachts Niederschl. Samburg 59 5 2 bedeckt I melst bewöstt Swinemĩnde 7 1 bedeckt 17 meist bewölkt Neufahrwasser 7 n. vorwiegend heiter Memel ar 22 5 I ziemlich hester 35 Sw 3 is 3 0 Gewitter dannoder sl Sw wostig J Vorm. Niederschl. Berlin Ibo. B J bedeckt messs bewölkt Dresden Sl RS WJ bededt melst bewölti.

Iös 6 V J Regen J 33 Nanhast. Nieder ch. 67 RW wolkig 1 5 N anbalt. Niederschl.

kettz JI64 5 W 3 bededt 114 0 1 meist bewolkt Frankfurl. M. 7635 BSW I Dunst 16 d I Vorm. Niedersch. FKarigrube. . on Be W l bedeckt I l anhalt. Niederscht. Mñũnchen 66 W . ect 1 r . Born Mieder icht. Zagspitze

öl Rm , ebe, , s Dachs Nieterscht. Wllbelmeshav. 760,5 NM 3 Regen 1ẽ Nachts Niederschl. 6 6d d S N b deckt 1 Iemlich heiter Walton. M m , O U wolkig melst bewõrtt

Königsberg 7568 N 2 helter L vorwiegend hetter Cassel 62 W J halb bed. 1 Nachts Niederschl. Magdeburg 50, d Why WJ woltig 1 melst bewoltt Grũnberg Schl Jog, 1 B NY bededt anhalt Nieder schl. Můlbausen C. S5. W J wolli 3 Nachis Niederschi. Friedrichs ha. 617 W N woltig 15 1 0 Vorm. Niederschl.

ampere i molti , , T meis kent;

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Růũgenwalder⸗ münde 38,3 NNO 3 wolkig ] ziemlich heiter Vllssingen 6 SS R . Dunst 3d J Helder . Bodõ 761,4 N 1Lwolkenl. Christlansund Job. J Windst. Nebel JI G ö Studen Ibo 6 SNG X bedeck 16 G 1 Vardd Jöns d NSG J bedeckt 8 1 Skagen 7600 Windst. Dunst 17 1 1 Sanstholm ISG 1 SSO 1 Nebel 15 0 L Kopenhagen Ib d 8 NJ halb bed. Stockholm 8 J Wi ms wolken. 1 Hernösand 759,1 Windst. wolfens. IJ Haparanda 758, 4 N wolkig Wisby ö. 5 N N wolken! FarsstaNIö6d 5 Windst. beter Sammerhus 5d RG Dun st Livorno Buda pesf 766 6 W 5 Regen Wien 7öö d W J bedeckt Prag 761,5 W 2 bedeckt Rom Florenz geg lian K Ostende 7628 SSW I balb bed. 15 60 Zũrich 65,3 SW X halb bed. 144 Genf D653 S 2 wolkensl. 12 1 Lugano 757 N

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Brũsfel ö Be = bededr m , , Q messs bewölkt Lesina 757,7 N

2 wolfen 135 0 V]

) Aenderung des Barometers (BHarometertenden) von 5 bis 8 Uhr Morgens nach folgender Stala: 0 O, 0 bis 94 mm; 1 G65 bis 14 mm; 2 1,5 bis 24 mm; 3 235 bis 8,4 mm; 4 355 bis 44 mm; 5 435 bis 5.4 mm; 6 5.5 dis 6,4 mm; 7 635 bis 74 mm; 8S 75 bis S4 mm; 9 nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffrestala.

Eine flache Tiefdruckrinne über der südlichen Nordsee verbindet Tlefdruckgebiete unter 755 mm über Polen und Großbritannien. Ein Hochdruckgebiet über 760 mm liegt über Skandinavien, ein solches über 760 mm über Frankreich. In Deutschland ist das Weiter bei schwachen Winden und geringer Wärmeänderung, außer im Nordosten, ziemlich trüpe; es hahen verbreitete, vereinzelt sehr er⸗ iebige Regenfälle und, außer im Süden, strichweise auch Gewitter =, Deutsche Seewarte.