1915 / 209 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Sep 1915 18:00:01 GMT) scan diff

rkundlich unter Unserer Höchsteigenhaudigen Unterschrist eigedrucktem Königlichen Jusiegel.

geben Großes Hauptquartier, den 31. August 1915. H Wilhelm, R. von Bethmann Hollweg. Delbrück. von Tirpitz.

eler. Sydow. Frhr. von Schorlemer. Lentze. von Loebell. von Jagow. Dr. Helfferich.

Minist erium der öffentlichen Arbeiten.

Versetzt sind: der Regierungs⸗ und Baurat Adler, bisher in Neumünster, als Mitglied (auftrw.) der Eisenbahndirektion nach Hannover, die Regierungsbaumeister des Maschinenbau—⸗ fachs Michael, bisher in Cassel, nach Crefeld als Vorstand (auftrw.) eines Werkstättenamts bei der Eisenbahnhaupt⸗ werkstätte Crefeld Oppum und Siekmann, bisher in Duis⸗ burg, zur Eisenbahndirektion nach Kattowitz sowie der Regierungs⸗ baumeister des Hochbaufachs Lücking, bisher in Berlin, zur Eisenbahndirektion nach Cöln.

M inisterium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Der Charakter als Professor ist verliehen worden den Oberlehrern Peter Utzig an dem Königin Luise⸗Gymnasium nebst Real⸗ a. i. E. in Zaborze, . Ehringhaus an der Oberrealschule L in Cassel, . Germershausen an der Realschule in Wilhelms— urg, Dr. Heinrich Dörrie an der Oberrealschule in Wiesbaden, Gerhard Springfeldt am Luisen⸗Gymnasium in Memel, Dr. Emil Koch am Realgymnasium in Kiel, Dr. Ernst Krämer am Gymnasium in Andernach, Theodor Schollmeier am Gymnasium in Heiligenstadt, Dr. Wilhelm Bahrdt an der Oberrealschule in Berlin⸗ Lichterfelde, .

ermann Seger an der Oberrealschule in Weißenfels,

arl Markeffsky an der Schillerschule in Jüterbog,

Dr. Hermann Küchling am Mommsen-Gymnasium in Char— ottenburg, ;

riedrich Mack am Realgymnasium nebst Realschule in Forst,

riedrich Neumann am Domgymnasium in Halberstadt,

r. Albert Lennarz am Gymnasium in Düren, Max Helfritz an der Luisenstädtischen Oberrealschule in Berlin, Arthur John am Gymnasium in Schleusingen,

inrich Garbs am Königlichen Gymnasium in Bonn,

rthur Lang hammer am Prinz Heinrichs⸗Gymnasium in

Berlin⸗Schöneberg, . Georg Funke am Realgymnasium in Crefeld, 96 Haber an der Oberrealschule in Gelsenkirchen, . Felix Rumöller am Schiller⸗Gymnasium in Cöln⸗-Ehrenfeld, Dr. August Madert an der Oberrealschule in Dortmund, ohannes Dreblow am Progymnasium in Goldberg,

r. Albert Scheibe am Realgymnasium in Cöln⸗Nippes, Dr. Ernst Neumann an der Oberrealschule IL in Kiel, Georg Hagge am Realgymnasium nebst Realschule in Lennep, Franz Heinrichsmeyer am Kronprinz Friedrich Wilhelms⸗

Gymnasium in St. Wendel,

Dr. . Zuchhold an der Wilhelmsschule (Oberrealschule) n Liegnitz,

Paul Oestreich an der Hohenzollernschule (Oberrealschule) in Berlin⸗Schöneberg, J

Dr. Otto Soltau an der Fichte⸗Realschule in Berlin— Schöneberg.

Dr. Wilhelm Hirsch an der Oberrealschule in Berlin⸗Lichterfelde,

Dr. Rudolf Nedden an der Oberrealschule in Duisburg,

Dr. Hermann Hartwig am Gymnasium in Bielefeld,

6 Tom merk am Gymnasium in Neisse,

arl Frommelt am Gymnasium in Gleiwitz,

Alfred Dreyling am Ludwigs⸗Gymnasium gymnasium i. E. in Saarbrücken,

Dr. Theodor Sch enk an der Sachsenhäuser Oberrealschule in Frankfurt a. M.,

Maximilian Schmitt⸗Hartlieb am Friedrich Wilhelms— Gymnasium in Cöln,

Johann Mohr am Gymnasium in Cöln⸗Kalk,

Dr. Wilhelm Meyer an der Oberrealschule in M. Gladbach,

Johannes Mies am Gymnasium in Rheine,

Dr. Heinrich Ohm am Gymnasium in Münstereifel,

Wilhelm Börger am Realgymnasium in Hechingen,

Joseph Dirichs am Realgymnasium in Cöln⸗Nippes,

Dr. Max Wers dorff am Realgymnasium nebst Realschule in Cöln⸗Mülheim,

Dr. Johannes Jurk am Joachim Friedrich⸗Gymnasium in Berlin⸗Wilmers dorf,

Wilhelm Ber tow an der Oberrealschule in Spandau,

Hans Peisker an der Oberrealschule in Königshütte,

Karl Wedekind am Progymnasium in Löbau,

Dr. Oskar Backhaus an der Oberrealschule an der Luther— kirche in Hannover,

Hermann Schulze an der Siemens-Oberrealschule in Char⸗ lottenburg,

Dr. Otto Retzlaff an der Bertram⸗Realschule in Berlin, Dr. Johannes Zingler am Werner Siemens⸗Realgymnasium

in Berlin⸗Schöneberg, Dr. Friedrich Wilm sen am Realgymnasium in Berlin—⸗ Lichterfelde,

Pi Mertens am Gymnasium in Pr. Stargard,

r. Georg Kopplow am Gymnasium in Bromberg, Wilhelm Caemmerer an der Hohenzollernschule (Oberreal⸗

schule) in Berlin⸗Schöneberg, Dr. Hu Brüll am Gymnasium nebst Realschule in Schneide⸗

mühl, Richard Walckling an der Städtischen Oberrealschule in Halle a. S., Dr. Otto Reuber an der Sachsenhäuser Oberrealschule in J ; u öntscher an der Hohenzollernschule ymnasial⸗ e n in Berlin⸗Schöneberg, Dr. n Forstmann an der Oberrealschule in Berlin⸗ eglitz, Edmund Wansleben am Gymnasium in Neuß, August Mon don am Realgymnasium in Cassel,

nebst Real⸗

ö

Dr. 2. Oberrealschule an der] Dr. Gustar Cohen an der Oberrealschule in M-⸗Gladbach, = Dr. Meier 11 an der Realschule der israelitischen Re⸗ ligionsgesellschaft in Frankfurt a. M., lter Przygode am Stadtgymnasium in Stettin, Joseph Drutschmann am Realgymnasium in Neisse, . Dr. ö Seippel an der Fichte⸗Realschule in Berlin⸗ Schöneberg, Peter Jansen am Evangelischen Gymnasium in Glogau, Bernhard Schäfer am Progymnasium in Lünen, . Dr. Karl Wörner an der Sachfenhäuser Oberrealschule in Frankfurt a. M., ; ; Karl Roebling am Realgymnasium in Berlin-Steglitz, Dr. Bruno Harder an der Hindenburg⸗Realschule in Char⸗ lottenburg, ; K Friedrich Nothdurft am Gymnasium Josephinum in Hildes— eim, : ee Dr. Ludwig Koehler an der Oberrealschule in Görlitz, Dr. Georg Lorenz an der Realschule in Barmen, Walter Piontkowski an der Realschule in Dortmund, Dr. Otto Baumann am Realgymnasium in Berlin-Steglitz, Dr. Reinhard Bösser an der Oberrealschule in Wiesbaden, Friedrich Koch am Auguste Viktoria⸗Gymnasium in Posen, erharb Posner an der Hohenzollernschule (Gymnasial⸗ abteilung) in Berlin⸗-Schöneberg, Max Prüfer an der Oberrealschule in Kattowitz, Dr. Erich Müller am Gymnasium Johanneum nebst Real⸗ gymnasium in Lüneburg, . Dr. Martin Balfanz am Gymnasium nebst Realschule i. E. in Köslin, Dr. Friedrich Schm idt am Realgymnasium in Nienburg a. W., Wilhelm Bohle am Gymnasium in Barmen, Dr. Alfred k am Wöhler⸗Realgymnasium in Frank⸗ furt a. M., Johannes Lüm men am Realgymnasium i. E. in Eupen, Dr. Franz Mennicken am Friedrich Wilhelms-Gymnasium in Trier, Dr. Adam Wrede am Schiller⸗Gymnasium in Cöln⸗Ehrenfeld, Hermannus Ites am Ulrichs⸗Gymnasium in Norden, Dr. Erich Sckstorff an der Oberrealschule in Potsdam, Dr. Hermann Plath an der 7. Realschule in Berlin, Otto Menzel an der Städtischen Oberrealschule in Bromberg, Dr. Karl Nitzsch an der Realschule in Dorimund, Dr. Hans Freudenreich am Stadtgymnasium in Halle a. S., Joseph Krupp am Gymnasium in Crefeld, Christian Kuckertz am Kaiser Wilhelms⸗-Realgymnasium nebst Realschule in Koblenz, Dr. Hermann Hobein am Realgymnasium in Tempelhof, ; Harry Picker an der Oberrealschule in Bielefeld, Wilhelm Rahn an der Oberrealschule St. Petri in Danzig, Kaspar Kirchhoff am Königlichen Gymnasium in Bonn, Dr. Julius Merker am Realgymnasium nebst Realschule in Lennep, Bernhard Schüller am Kaiser Wilhelms⸗Realgymnasium nebst Realschule in Koblenz, Paul Heincke am Löbenichtschen Realgymnasium in Königs⸗ berg i. Pr., . Wilhelm Rost an der Oberrealschule in Altona, Dr. Reinhold Neumann am Mommsen⸗-Gymnasium in Charlottenburg, Theodor Hartung an der 10. Realschule in Berlin, Lic. Ludwig Bach am Realgymnasium in Cassel, Max Goebel am Gymnasium in Berlin⸗Steglitz, Waldemar Brandt am Städtischen Gymnasium in Danzig, Adam Schmitz an der Oberrealschule an der Scharnhorst— straße in Düsseldorf, Theodor Mager an der Oberrealschule in Wiesbaden, Dr. th. Wilhelm Nicolay am Sachsenhäuser Gymnasium i. E. zu Frankfurt a. M., Heinrich Schoenauer am Düsseldorf,

Dr. th. Bruno Seidel am Königin Luise⸗Gymnasium nebst Realschule i. E. in Zaborze,

Dr. Johann Ludwig am Realgymnasium in Völklingen,

Dr. th. Johannes Noryskiewiez am Friedrich Wilhelms⸗ Gymnasium in Posen,

Dr. th. Michgael Gerhard am Gymnasium in Prüm,

Walther Str unck an der Realschule in Vohwinkel,

Wilhelm Frenken am Realgymnasium nebst Realschule in Essen⸗Altenessen,

Dr. th. Bernhard Peters am Gymnasium in Kleve,

Ernst Tegeder am Gymnasium nebst Realgymnasium in Essen⸗Rüttenscheid,

Johannes Runze am Realgymnasium in Ratibor,

Bruno Kliche am Gymnasium in Ostrowo,

Hermann Erlhoff am Realprogymnasium in Benrath,

Theodor Wirsel am Progymnasium in Erkelenz,

Alfred Mentzel am Lyzeum in Perleberg,

Dr. Johannes Schanz am Margareten⸗Lyzeum in Berlin,

Richard Schwend an der Sophienschule in Hannover,

* J an der Städtischen Studienanstalt in Jassel,

Dr. ö Zickner an der Chamissoschule in Berlin⸗Schöne⸗ erg,

Dr. Friedrich Ganser an der Schillerschule in Frankfurt a. M.,

Dr. . Till an der Elisabethenschule in Frankfurt a. M.,

Erwin Schiering an der Augustaschule in Berlin,

Gotthilf Riegelmann an der Augustaschule in Berlin,

Paul Außem am Städtischen Lyzeum in Aachen,

Georg Schüler am Städtischen Lyzeum nebst Oberlyzeum in Dortmund.

Berlin⸗

Prinz Georg⸗Gymnasium in

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den vorgenannten Professoren sowie den Professoren Johann Raithel am Realgymnasium nebst Realschule in Lüdenscheid und Gustav Eiche an der Viktoriaschule in Magdeburg den Rang der Räte vierter Klasse zu verleihen.

Dem Oberlehrer Ludwig Konrad an der Realschule in Wildungen im Fürstentum Waldeck ist der Charakter als Pro⸗ fessor verliehen worden.

Finanzministerium.

Versetzt sind die Rentmeister bei den Königlichen Kreis⸗ kassen: Koritzky von Labiau nach Stolp, Eck von Genthin

Wieters von Eschwege nach Herforb, Tempelhoff Fritzlar nach * Ruhr. des Rentmeisters Eggert von St. Wendel

Die Versetzung nach Mülheim a. Ruhr ist rückgängig gemacht.

Aichtamtliches. Deuntsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. September 1915.

Der Ausschuß des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen hielt heute eine Sitzung.

Der Königlich bayerische Gesandte Graf von Lerchen— feld⸗Köfering ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Großherzoglich badische Gesandte, Geheime Rat Dr. Nie ser hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesen⸗ heit führt der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Geheime Ober⸗ finanzrat Kempff die Geschäfte der Gesandtschaft.

Der Königlich norwegische Gesandte von Ditten wird Ende dieser Woche Berlin verlassen. Während seiner Ab⸗ wesenheit führt der Legationsrat Huitfeldt die Geschäfte der Gesandtschaft.

Unter der Ueberschrift: Erfolge deutscher Gegen— maßre geln schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“:

Die dem Völkerrecht widersprechende Behandlung der deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen in Dahomey und Nordafrika durch die französischen Behörden, insbesondere ihre Heranziehung zu übermäßigen Arbeiten unter klimatisch äußerst ungünstigen Verhältnissen, hat be⸗ kanntlich der deutichen Heeresverwaltung Veranlassung gegeben, nach⸗ dem alle Verhandlungen ergebnislos geblieben waren, eine größe An⸗= zahl französischer Kriegsgefangener in den Moorgegenden Nordwest⸗ dentschlands mit der Torfgewinnung und Kultivierungsarbeiten zu be⸗— schäftigen. Der Aufenthalt daselbst ist ebensowenig wie die Beschäfti= gung irgendwie gesundheitsschädlich; aber die Arbeit ist naturgemäß weniger angenehm als in den gewöhnlichen Gefangenenlagern, wenn auch bei weitem nicht so angreifend wie die Beschäftigung der deutschen Krlegegefangenen im Innern Afrikas.

Nachdem die deuische Regierung erfabren hatte, daß die deutschen Gefangenen sämtlich aus Dahomey nach gesunden Plätzen Nordafiikas verbracht worten sind, wurde ein entsprechender Teil der französischen Gefangenen aus den Moorgegenden in die alten Gefangenenlager zurückgebracht. Neuerdings hat die französische Regierung mitgeteilt, daß alle im Innern Nordafrikas befindlichen deutschen Kriegs⸗ gefangenen an gesundbeitlich einwandfreie, kühlere nordafrikanische Plätze gebracht worden sind; auch hat sie sich unter der Voraut⸗ setzung der Gegenseitigkeit damit einverstanden erklärt, daß diese Plätze von geeigneten, deutscherseits vorzuschlagenden, neutralen Per- sönlichkeiten besichtigt werden. In der Voraussetzung, daß durch diese Besichtigung die französische Muteilung bestätigt wird, sind auch die übrigen französischen Kriegsgefangenen aus den Moorlagern wieder in die gewöhnlichen Gefangenenlager überführt worden.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 669 und 670 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 319. Verlustliste der preußischen Armee, die 218. Verlustliste der bayerischen Armee und die 190. Verlustliste der sächsischen Armee.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Erzherzog Carl Franz Josef hat am 31. August und 1. September eine Bereisung des unter österreichisch⸗ ungarischer Militärverwaltung stehenden besetzten Gebietes von Russisch⸗Polen vorgenommen. Die Reise führte laut Bericht des „W. T. B.“ über Radom und Nowo⸗Aleksandrija nach Iwangorod. Der Erzherzog nahm die bei Szlowiki Nowe be⸗ findlichen Vorstellungen der Festung, deren Einnahme durch die rühmlichen Angriffe der tapferen siebenbürgischen Regimenter zum raschen Fall der Festung geführt hat, zunächst in Augen⸗ schein und besichtigte dann die von den Russen niedergebrannte Zitadelle. In den frühen Nachmittagsstunden verließ der Erzherzog Iwangorod und erreichte gegen 4 Uhr Lublin, wo ihm von der Bevölkerung ein begeisterter Empfang be⸗ reitet wurde. Nach der Begrüßung durch die Vertreter der Stadt und des Gouvernements nahm der Thronfolger die Vorstellung der in Lublin tätigen Verwaltungsbeamten entgegen und besichtigte sodann die Sehenswürdigkeiten der: beflaagten Stadt. Den zweiten Tag der Bereisung verbrachte der Erzherzog an dem gegenmärtigen Amtssitz des militärischem Generalgouverneurs in Kielce, wo eine gründliche Einsicht im die Lage der durch den Krieg stark geprüften Gebiete möglich war. Der Thronfolger zollte der aufopferungsfreudigen Tätig- keit der Verwaltungsbehörden volle Würdigung und nahm von den vielseitigen Einrichtungen Kenntnis, die zur Linderung der Not getroffen worden sind. Mit dem Gefühle. 3. die Beamten von dem Willen des Schaffens und Helfens beseelt sind, kehrte der Erzherzog am 2. d. M. nach Wien zurück, um dem Kaiser über seine Wahrnehmungen Bericht zu erstatten. Der ehemalige Fürstprimas von Ungarn Kardinal Klausius Vaszary ist gestern mittag im 84. Lebensjahre gestorben.

Großbritannien und Irland.

Die letzte Verlustliste weist 67 Offiziere und 1496 Mann auf.

Frankreich.

Der Senat hat sich nach einer Meldung des „Petit Parisien“ auf den 16. September vertagt. =

Rußland.

Das Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß des Ministers des Innern, der den Juden bis zur gesetzlichen Neu⸗ regelung der Bestimmungen über ihre staatsbürgerlichen Ver⸗ hältnisse gestattet, in allen Städten des Kaiserreiches zu wohnen, mit Ausnahme der Hauptztäbte und derjenigen Ort⸗ schaften, die der Verwaltung der Ministerien des Hofes und

*

Dr r nrich Michelis an der Stäbtischen Obecrealschule in Königsberg i. Pr.,

nach Burg, Maske von Steinau a. O. nach Rothenburg O. L.,

des Krieges unterstehen.

Durch einen Erlaß des NReichsverwesers werden auf Antrag Salandras außergewöhnliche Maßregeln für die öffent⸗ liche Gesundheitspflege während der Dauer des Krieges angeordnet.

Spanien.

Der Ministerpräsident Dato erklärt der „Dépéche“ zu⸗ folge, daß die Regierung nach Prüfung der Reformen bezüglich des Budgets des Kriegsministeriums die Kammern ein⸗ berufen werde.

Portugal.

Der Voranschlag des Etats für das neue Finanzjahr sieht nach einer Meldung der „Times“ ein Defizit von 112 Mil⸗ lionen Pfund Sterling vor.

Dänemark.

Die siebente nordische interparlamentarische Delegiertenversammlung, die kürzlich in Kopenhagen getaat hat, beschäftigte sich mit der Schiffahrtslage während des Krieges und mit anderen Fragen. Gestern wurde, wie „W. T. B.“ meldet, über die Neutralitätspolitik der drei nordischen Reiche folgende Resolution des schwedischen Delegierten Adelsvaerd einstimmig angenommen:

„Der nordische intervarlamentarische Verhand spricht seine Freude über die Neutralitätepolitik, die bisher zum Wohle der drei nordischen Reich- geführt worden ist, aus. Besonders erblickt die Versommlung eine Quelle der Freude darin, dass diese Politik in freundschaftlich gemeinsamer Beratung und Arbeit zwischen den Regierungen der drei Reiche geführt wurde, wodurch dle gemeinsamen Interessen mit größerer Kraft bei Verwicklungen unter den Völkern zur Geltung gebracht wurden, die infolge des Weltkrieges un—⸗ vermeidlich gewesen waren. Die Versammlung ist sicher, daß an der streng neutralen Politik auch zukünftig mit gutem Ver- ständnis zwischen den drei Ländern festgehalten wird. Die Versamm⸗ lung glaubt für diese Gewißhest nicht nur in der Zusammenkunft der Känige der drei Reiche in Malmö und in der übereinstimmenden Nuffassung von der neutralen Stellung und den Pflichten der nordi⸗ schen Reiche Unterstützung zu finden, sondern auch in den Erklärungen, die wiederholt namens der verschledenen Regierungen ersolgt sind, sowie auch in dem bestimmten Neutralitätswillen, dem die Volkevertretungen der drei Reiche emnstimmig Audruck gaben und der die unzweifelbaft überwiegende Auffassung der Völker darstellt. Gleichreitig spricht die Versammlung die sichere Hoffnung aus, daß die Zusammenarbelt unter den nordischen Völkern, die jetzt unter so verhängnisvollen internationalen Verhältnissen begonenn hat, und deren Verwirklichung steta eins der höchsten Ziele des nordischen interparlamentrarischen Verbandes war, auch zukünftig fortaesetzt und entwickelt weren möge, nicht allein während des Weltkrieges zur gemeinsamen Aufrechterhaltung der un— verbrüchlichen Neutralität zur Behauptung der Rechte der drei Reiche als neutraler Staaten, sondern auch in den Tagen des zukünftigen Friedeng zur Förderung der übrigen gemeinsamen Interessen. Dle Versammlung erblickt in dem Zusammenwirken unter den Brudervölkern die, sichere Bürgschaft dafür, daß Meinnnge— verschledenheiten unter den Völkern des Nordens nicht mehr zu Zwist und Ritterkeit führen können, sondern leicht im Geiste eines guten Verständnisses beigelegt werden, um einen Zustand zu schaffen, in dem die drei Völker mit der Kraft, die die Einigkeit verleiht, als bedeutende moralische Macht wirken können zur Erhaltung der kulturellen Selbständiakeit und Unabhängigkeit der kleinen Staaten. Die Versammlung beschließt, diese Erklärungen durch die Vorsitzenden der einzelnen Gruppen den Nationalversammlungen der drei Länder

zu überreichen.“ Schweiz

Gestern vormittag fand in Bern der Empfang des schwe⸗ dischen Gesandten Grafen Ehrenspaerd durch den Bundes⸗ präsidenten Motta und den Bundesrat Hoffmann statt. Graf Ehrensvaerd überreichte das Beglaubigungsschreiben seiner Regierung. Bei diesem Empfang gelangte zum ersten Male die neue Empfangszeremonie zur Anwendung. Der Gesandte wurde durch den Beamten des politischen Departements Herrn de Pury in Begleitung eines Bundesweibels abgeholt und wieder zurückbegleitet, dagegen fiel der bisher übliche Gegenbesuch der beiden Vertreter des Bundesrats weg.

Griechenland.

Die Regierung hat der Kammer einen Gesetzentwurf unterbreitet, der Kriegskonterbande unter Androhung sehr schwerer Strafen verbietet. Der Entwurf bezweckt der „Agence d'Athoͤnes“ zufolge die Behebung der gegenwärtigen Schwierigkeiten, die der griechischen Handelsmarine infolge der

Untersuchungen durch die Flotten der Verbündeten erwwachsen.

Bulgarien.

Der Vertreter Großbritanniens O' Beirne ist gestern vom König in Audienz empfangen worden, um sein Beglaubigungs⸗ schreiben als bevollmächtigter Minister in außerordentlicher Mission am bulgarischen Hofe zu überreichen. Dem Akte der Ueberreichung des Beglaubigungsschreibens wohnte der Minister⸗ präsident bei.

Albanien.

Nach einer von den „Times“ verbreiteten Depesche aus Skutari hat ein heftiger Kampf zwischen Truppen Essad Paschas und den Mirditen stattgefunden. Letztere waren siegreich.

Amerika.

Der amerikanische Kardinal Gibbons hat dem „Reuter⸗ schen Bureau“ zufolge dem Präsidenten Wil son ein Schreiben des Papstes überreicht, das Friedensfragen behandelt. Der Kardinal besuchte auch den Staatssekretär Lansing.

Der kanadische Ministerpräsident Borden erklärte in einer Unterredung, wie die „Times“ berichten, er sei überzeugt, daß sein Besuch in England n einer engeren Zusammen⸗ arbeit der Dominien mit der englischen Regierung in verschiedenen Dingen, die den Krieg betreffen, führen werde. Nicht nur in England, sondern auch im ganzen Reiche herrsche tiefstes Vertrauen in den Ausgang des Krieges. Borden teilte ferner mit, daß mit der Admiralität ein Abkommen zur Ver— schiffung der reichen kanadischen Ernte nach den über⸗ seeischen Märkten geschlossen worden sei, von dem man sehr befriedigende Ergebnisse erwarte.

Asien.

Der japanische Gesandte Kynro Shidehara ist aus dem gag abberufen worden; er wird einen anderen Posten in apan übernehmen.

Kriegsnachrichten.

Großes Hauptquartier, 3. September. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

Bei Souchez wurde ein französischer Handgranatenangriff

abgewiesen. Erfolgreiche Sprengungen in Flandern und in der Champagne.

Oestlicher Kriegs schauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Unsere Kavallerie stürmte gestern den be⸗ festigten und von Infanterie besetzten Brückenkopf bei Lennewaden (nordwestlich von Friedrichstadt); sie machte dabei 3 Offiziere, 350 Mann zu Gefangenen und er⸗ beutete 1 Maschinengewehr. Auf der Kampffront nordwestlich und westlich von Wilna versuchten die Russen unser Vorgehen zum Stehen zu bringen; ihre Vorstöße scheiterten unter un gewöhnlich hohen Verlusten. Südöstlich von Merecz ist der Feind geworfen. Zwischen Augostower Kanal und dem Swislocz ist der NCi emen erreicht. Bei Gro dno gelang es unseren Sturmtruppen durch schnelles Handeln über den Njemen zu kommen und nach Häuserkampf die Stadt zu nehmen; 400 Gefangene wurden eingehracht. Die Armee des Generals von Gallwitz brach den Widerstand feindlicher Nachhuten an der Straße Aleks zyce (südöstlich von Odels Swislocz. Die Heeres⸗ gruppe nahm gestern ins gesamt über 3000 Russen gefangen und er beutete 1 Geschütz und 18 Maschinengewehre.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Der Kampf um den Austritt der Verfolgungskolonnen aus den Sumpfengen nördlich von Pruzana ist im Gange.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. In der Verfolgung ist die Jasiolda bei Sielec und Bereza—Kartuska und die Gegend von Antopol (80 km östlich von Kobryn) gewonnen. Oesterreichisch⸗ungarische Truppen dringen südlich des Boloto Dubowoje nach

Osten vor. . Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generals Grafen Bothmer nähert sich

kämpfend dem Sereth⸗A1Abschnitt. Oberste Heeresleitung.

Großes Hauptquartier, 4. September. (W. T. B.)

Westlicher Kriegs schauplatz. Die Lage ist unverändert.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Der Brückenkopf von Friedrichstadt ist gestern erstürmt; 37 Offiziere, 3325 Mann sind gefangen genommen, 5 Maschinengewehre erbeutet. Beiderseits der Wilia wiederholte der Feind seine ergebnis⸗ losen Angriffe; er ließ außer einer sehr beträchtlichen Zahl von Toten und Verwundeten 800 Mann als Gefangene zurück. In und um Grodno fanden noch Kämpfe statt. Während der Nacht gingen aber die Russen, nach⸗ dem sie überall geschlagen waren in östlicher Rich⸗ tung zurück; die Festung mit sämtlichen Forts ist in unserem Besitz. Der weichende Feind wird verfolgt. Sechs schwere Geschütze und 2700 Ge⸗ fangene sind in unseren Händen geblieben. Auch südlich von Grodno hat der Gegner die Stellung am Njemen geräumt. Zwischen der Swisloczmündung und der Gegend nordöstlich des Fla lor e derer nn, ist die Armee des Generals von Gallwitz im Angriff. Bislang sind 800 Ge⸗ fangene gemacht.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Der Kampf um die Sumpf⸗ engen nördlich und nordöstlich von Pruzana dauert an.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mack ensen. Der Feind hält noch in einem Brückenkopf bei Bereza⸗Kartuska. Weiter südlich wurde der Gegner in der Gegend von Drohiczyn (60 km westlich von Pinsk) zurückgeworfen. Oberste Heeresleitung.

Wien, 3. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Russischer Kriegsschauplatz.

In Ostgalizien ist der Gegner überall an die Sereth⸗ linie zurückgewichen; unsere Armeen verfolgen. An der Reichs⸗ grenze nördlich Zalosze und östlich Brody sowie im Raume westlich Du bno und im wolhynischen Festungsdreieck stellte sich der Feind neuerlich an ganzer Front. Unsere Truppen befinden fh im Angriff. Auch bei unseren an der oberen Jasiolda fechtenden Streitkräften dauern die Kämpfe fort. Die Russen wurden aus einigen am Rande des Sumpfgebiets angelegten Verschanzungen geworfen.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Die auf dem südwestlichen Kriegsschauplatz im allgemeinen eingetretene Ruhe hielt auch gestern an. Im Tiroler Grenzgebiete kam es bei der Mandronhütte (im obersten Val di Genova) und südlich Mori zu kleineren Gefechten, die mit dem Zurückgehen des Feindes endeten. Im Raume von Flitsch und an einigen anderen Stellen der küsten⸗ ländischen Front fanden Geschütz- uud Minenwerfer⸗ kämpfe statt. Abends schlugen unsere Truppen einen heftigen 4 6 dem Südteil des Tolmeiner Brücken⸗

opfes ab. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See.

London, 3. September. (W. T. B.) Wie Lloyds melden, sind die britischen Dampfer „White field“ (2422 Br. . und „Roumanie“ (2598 Br. RT.) ver⸗ senkt worden. Die Befatzungen wurden gelandet.

London, 3. September. W. T. B.) Lloyds melden aus Grimsby: Der als verschollen gemeldete Fischdampfer „Cineraria“ scheint am 18. Juli in der Nordsee durch eine Mine zerstöärt worden zu sein. Die Mannschaft dürfte er⸗

,

ampfer „Churston“ (2170 T verse

Die Besatzung wurde n. ö. Kopenhagen, 3. September. (W. T. B) Das

lische Unterseeboot n 90 heute dei Salt⸗

holmen flottgebracht. Es wird nach Ko en abtransportiert, wo es bis zum Kriegsschlusse . e . W. T. B.) Das 32

Konstantinopel, 2. September. Hauptquartier teilt mit: Der englische Trans portdampfer „Sawsland“ ist von einem deutschen Unterseeboot im Aegäischen Meere torpe diert und versenkt worden, ein großer Teil der an Bord befindlichen Truppen ist ertrunken.

Der Krieg in den Kolonien.

London, 3. September. (W. T. B.) Wie das ‚Neutersche Bureau“ erfährt, traf in London ein Telegramm mi der 2 teilung ein, daß es an der Grenze von Rhodesien und Deutsch Ostafrika vom 24. August ab ruhig geworden sei. Nach dem Siege Bethas in Deuisch Südwestafrika hatte der Feind in Deutsch Ostafrika neue Tätigkeit ent⸗ wickelt, vermutlich mit der Absicht, einen Angriff auf britisches Gebiet zu unternehmen. Es ist bekannt, daß zwei starke deutsche Abteilungen, die aus Europäern zusammengejtellt waren, mit Kanonen von Bismarckburg südlich des Tan— ganyikasees und Neulangenburg nördlich des Nyassas auf britisches und belgisches Gebiet losmarschierten. Es wurden sofort Maßregeln zur Verstärkung der Truppen der Chartered Company unternommen, um die Nordostgrenze Rhodesiens zu schützen. Auch belgische Verstärkungen wurden schnell herangeführt. Ferner wurden Maßregeln zur Aussendung von Truppen der Union⸗Regierung ergriffen. Infolge dieser Maßnahmen scheint der Vormarsch des Feindes eingestellt worden zu sein; denn seit dem oben genannten Datum ist alles ruhig.

Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.

Konstantinopel, 3. September. (W. T. B.) Das Hauptquartier gibt bekannt: Unser KüstenwachschiffBahr⸗ sefid“ versenkte mit seiner Artillerie im Marmarameer süd⸗ westlich von Armudlu ein feindliches Unterseebot. Die Besatzung konnte nicht gerettet werden. An der Dar⸗ danellenfront fand am 2. September in den Ab⸗ schnitten von Anaforta und Ari Burun schwaches beiderseitiges Geschütz und Gewehrfeuer statt. Die Ar⸗ tillerie unseres rechten Flügels zersprengte ein feindliches Bataillon, das bei Glade übte. In der Nacht vom 1. zum 2. September drangen unsere Aufklärungsabteilungen in die feindlichen Schützengräben ein und erbeuteten eine Menge von Gewehren und Kriegsbedarf. Bei Se dil Bahr besetzten wir einen 90 m langen feindlichen Schützengraben vor unserem Zentrum, kurz nachdem er gegraben worden war. Auf dem linken Flügel brachten wir in der Umgebung von Kerevisdere zwei feindliche Geschütze zum Schweigen. Sonst hat sich nichts von Bedeutung ereignet.

Fünfprozentige Deutsche Reichsanleihe von 1915. Dritte Kriegsanleihe. Länger als Jahresfrist steht Deutschland einer Welt von Feinden gegenüber in en, Kampfe, wie er in der Ge⸗ schichte nicht seinesgleichen findet. Ungeheuer sind die Opfer an Gut und Blut, die der gewaltige Krieg fordert. Gilt es doch, die Feinde niederzuringen, die der 3 ahl nach überlegen sind und ich die Vernichtung Deutschlands zum iel gesetzt haben. Diese Absicht wird an den glänzenden Waffentaten von Heer und Flotte, an den großartigen wirtschaftlichen Leistungen des von einem einheitlichen nationalen Willen be⸗ seelten Deutschen Volkes zerschellen. Wir sehen, fest ver⸗ trauend auf unsere Kraft und die Reinheit des Gewissens, in dem von uns nicht gewollten Kriege zuversichtlich der völligen Niederwerfung der . und einem Frieden entgegen, der nach den Worten unseres Kaisers uns die notwendigen mili⸗ lärischen, politischen und wirtschaftlichen Sicherheiten für die Zukunft bietet und die Bedingungen erfüllt zur ungehemmten Entfaltung unserer schaffenden Kräfte in der Heimat und auf dem freien Meere“. Dieses Ziel erfordert nicht nur den ganzen Helden⸗ und Opfermut unserer vor dem Feinde stehenden Brüder, sondern auch die stärkste Anspannung unserer finan⸗ ziellen Kraft. Das Deutsche Volk hat bereits bei zwei Kriegs⸗ anleihen seine Opferfreudigkeit und seinen Siegeswillen be⸗ lundet. Jetzt ist eine dritte Kriegsanleihe aufgelegt worden. Ihr Erfolg wird hinter dem bisher Vollbrachten nicht zuriick stehen, wenn jeder in Erfüllung seiner vaterländischen Pflicht seine verfügbaren Mittel der neuen Kriegsanleihe zuwendet. Ausgegeben werden fünfprozentige Schuld⸗ verschreibungen der Reichsanleih e. Der Jeich⸗ nungspreis beträgt 99 „, bei Schuldbuchzeichnungen 98, 80 M. Die Schuldverschreibungen sind wie bei der ersten und zweiten Kriegsanleihe bis zum 1. Oktober 1924 unkündbar, gewähren also 9 Jahre lang einen fünfprozentigen Zinsgenuß. Da aber die Ausgabe ein volles Prozent unter dem Nennwert erfolgt und außerdem eine Rückzahlung zum RNennwerte nach einer Reihe von Jahren in Aussicht steht, so ist die wirkliche Ver⸗ zinsung noch etwas höher als 5 vom Hundert. Die Unkünd⸗ barkeit bildet für den Zeichner kein Hindernis, über die Schuld verschreibungen auch vor dem J. Oktober 1924 zu ver⸗ fügen. Die neue Kriegsanleihe kann somit als eine ebenso sichere wie gewinnbringende Kapitalanlage allen Volkskreisen aufs wärmste empfohlen werden. . Für die Zeichnungen ist in umfassendster Weise Sorge getragen. Sie werden bei dem Konter der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin (Postscheckkonto Berlin Nr. 99) und bei allen Z3weig⸗ anstalten der Reichsbank mit Kassenein⸗ richtung entgegengenommen. Die Zeichnungen können aber auch durch Vermittlung der Königlichen Seehand= lung (Preußische Staatsbank) und der Preußi⸗ schen Zentral-Genossenschaftskasse in Ber lin, der Königlichen Hauptbank in Nürnberg und ihrer Zweiganstalten sowie sämtlicher deutschen B ken, Bankiers und ihrer Filialen, sämtlicher de schen öffentlichen Sparkassen und ihrer Verbände, bei jeder deutschen Lebensversicherungsges 6 und jeder deutschen Kreditgenessens endlich bei allen Postanstalten am S *

trunken sein.

folgen. Bei solcher Ausdehnung der Vermittlunge