au wir die Gewißheit
aber in em ung von dritter
ankomme licher haben n ssßten zeite aufgezwungenen Kriege. Wenn, wie er sage, in der engli—⸗ schen Formel Neutralltät impliziert sei, so sei es, gerade um die keit, von der er spreche, zu vermeiden orderlich, daß zie Jlentraiität rlar jum Ausdruck komme. Infolge desfen schlüge ich wiederum den Zusatz zu der englischen Formel vor, den ich ibm schon früher angegeben hätte. (England will therefore, as a matter of course, observe an attitude of benevolent neutralitx, should war be forced upon Germany. — England wird daber selbstverständlich wohlwollende Neutralität beobachten, sollte Deutschland ein Krleg aufgejwungen werden.“ Dieser Zufatz enthalte fein Bündnis, wobl aber, worauf es ung allein ankomme, den klaren Ausdruck des Willens zur Neu⸗ tralität im Falle eines Angriffs von dritter Selte. Es bestehe ein bedeutender Unierschied zwischen dem Ver⸗ sprechen, sich nicht gegenseitig zu schädigen, und dem, sich e eng zu helfen. Wenn er darauf hinweise, daß England weder mit Frankreich, noch mit Rußland, noch mit irgend einem anderen Lande Neutralitätsabkommen abgeschlossen habe, so bielte ich dem gegenüber, deß dle . Politik den Franzosen seit einer Reihe von Jahren keinen Anlaß gegeben habe, an der englischen Neu⸗ tralitst zu zweifeln, dagegen aber den Glauben an eventuelle englische Unterstützung erweckt habe. Die Gewißheit englischer Neutralität habe Deutschland aber seit einer Reihe von Jahren nicht gebabt. Es hätten sich im Gegenteil im Laufe der letzten Jahre, so noch im vergangenen Sommer, Situationen ergeben, die die eventuelle englische militärische Hilfe bei unserm Gegner hätten voraussehen . Daher sei ein Neutralitätsabkommen zwischen England und Frankreich überflüssig, zwischen uns aber erforderlich.
Sir Edward Grey widersprach der bei ung genährten Ansicht, daß England im vergangenen Jahre einen M if auf uns geplant habe. Ich erwiderte, daß ich nicht von den Uebertreibungen der öffentlichen Meinungen auf beiden Seiten spräche, sondern von der Tatsache, daß England und Deutschland mebrmals während der letzten Jahre und besonders im vergangenen Sommer in die Gefahr krlegerischer Verwicklungen miteinander geraten seien. Dles sollte
durch ein Neutralitätsabkommen vermieden werden. Die englische Tormel genüge nicht zur Vermeldung dieser Gefahr in der Zukunft. Sie genüge auch nicht, um eventuell eine Jenderung in unserer Flottennopelle vorzunehmen. . Der Minister bemerkte hierzu, irgend ein Hinausgehen über das bestehende , ,. gestatte der eng lischen Regterung nicht, in diesem Augenblick ein politisches Abkommen mit uns einzugehen. Ein völliges Aufgehen der Nobelle liege aber wohl nicht im Bereiche der Disk fsion. ;
Wenn nun aber auch auf beiden Seiten die beabsichtigten Flottenmaßnabmen uneinaeschränkt in Angriff genommen wurden, so erkläre er doch ausdrücklich, daß er desbalb nicht ein Fallenlassen der Verhandlungen beabsichtige oder wünsche. Er hoffe vielmehr, daß die angebahnten vertrauens vollen Beziehungen weer ausgeraui würden, doß eine Verständigung in kolonialen und territorialen Fragen welter betrieben merde, und daß nach Ablauf einer gewissen Zeit die Verbandlun en über ein pesitisches Af kommen, ähnlich dem englischerseite vorgeschlagenen, wieder aufgenommen werden
wü den. Nachdem über die varliegenten Flottenfsagen wieder Ruhe eingetreten sei, werde ein politisckes Abkommen, das den vorhandenen
auen Willen bei beiden Regierungen beweise, im Verein mit emer Vmändiauns üer koloniale Fragen ihre günstige Wukung auf die öff ntliche Meinung in beiden är dern nicht verfehlen und, wie er hoffe, dann auch indirekt die Rüstungsfrage beeinflussen.
Ich bemerkte zum Sch usse, daß die Kaiserliche Regierung in der englischen Formel für ein Abkommen nicht die Voraussetzungen erblick', welche zu dem von Sir Edward Grey gewünschten günstigen Gegebnis führen würden. gez. Metternich.“
Aus dem Bericht geht der englische Standpunkt klar hervor. Ste Edward Grey verlangte völligen Verzicht auf die militäͤrischen Sicherheitsmaß nahmen, die Deutschland into ge der drohenden Haltung Englands im Sommer 1911 batte in Auesicht nehmen müssen, und bot alg Hegenleistung lediglich die Zusicherung, Deutschland in Zukunft ohye Grund weder allein, noch zusammen mit seinen Freunden über—⸗ fallen zu wollen. Gaf Metternich wurde nunmehr beauftragt, der englischen Re= gierung zu sagen, daß für die Fatserliche Regterung die Möglichkett entfalle, eine den englischen Wünschen entgegenkommende Aenderung der Flottennovelle in Erwägung zu ziehen, nachdem die englische Re—⸗ gierung sich zu dem Angebote eines befriedigenden Neutralitäts. ablkommens nicht habe entschließen können. enn Sir Edward Grey bemerre, daß das von deutscher Seite vorgeschlagene Abkommen welter⸗ gehen würde als irgendein Vertrag, den die englische Regierung mit einer eursvätschen Macht, außer Portugal, geschlossen habe, so möge das zutreffen. Er übersehe aber, daß auch die deutsche Gegenleistung ohne Vorgang, und zwar ohne Vorgang in der Geschichte dagestanden haben würde. Im ubrigen sei die Kalserliche Reglerung bereit, den begonnenen Meinunggauztausch über koloniale und territoriale Fragen fortzusetzen. So endigten die Verhandlungen über das Neutralitätsabkommen und mit ihnen, wie die englische Kundgebung bemertt, die Hoffnung auf eine Herabsetzung der beiderseitigen Rüstungsausgaben. Selbst die Aussicht, die die deutsche Regierung England eröffnet hatte, von dem Albdruck der deutschen Seerüstungen erleichtert zu werden, ver—⸗ mochte nicht die englische Regierung dazu zu bestimmen, die Hand zu ergreifen, die Deutschland ihr entgegensfreckte. England hat sich freie Hand vorbehalten, es hat die weitgehenden deutschen Anerbletungen vor dem Kriegsausbruch zurückgewiesen, die es ihm ermöglichen sollten, dem Krieg fernzubleiben, ohne daß seine Interessen dabel beein⸗ trächtigt wurden. Es wünschte an dem Kampf zur Nieder- werfung Deutschlands teiliunehmen, eg mußte daran teilnehmen, denn derselbe englische Minister, der am 17. März 1912 dem Grafen Metternich versichert hatte, daß seine Politik darauf gerichtet sei, eine erneute Gruppierung der Mächte in zwei Lager zu vermeiden, führte nur wenige Monate später den bekannten Notenaustausch mit dem französischen Botschafter herbei, der den Zusammenschluß Frankreichs und Englands gegen Deutschland auch formell bestegelte, und er war im Frühjahr vorigen Jahres entschlossen, England und Rußland in leicher Weise festzulegen. Selten hat wohl ein Staatsmann sein . so wenig in die Tat umzusetzen vermocht, wie Sir Edward Grey, der stets Verständigung, Abrästung, Frieden und Konferenzen im Munde geführt, gleichzeitig aber die herausfordernde milita— ristische Politik der Ententemaͤchte verschuldet und gefördert hat, der Europa die Katastrophe verdankt, die jetzt über es herein⸗ gebrochen sst.
. Wenn sich einmal die Geheimarchive des Foreign Office“ öffnen
. werden, so wird die Welt noch manche interessante Dinge bezüglich
der Mission Haldane erfahren. Wer zwischen den Zeilen der Tages⸗ geschichte zu lesen versteht, und z. B. die Berichte der belgischen Ge— sandten mit Aufmerksamteit verfolgt hat, wird unschwer erraten, daß mit der Haldaneschen Mission noch hbesondere Zusammenhänge ver knüpft waren. Der Elfer, mit dem das Partser Preßhureau versichert hat, daß der französische Botschafter Herr Cambon in London durch Sir Edward Grey von jeder Phase der Verhandlungen unterrichtet worden sei, ist in dirser Hinsicht von besonderem Interesse.
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung. Nach einer vom W. T. B.‘ wiedergegebenen Meldung der Times heirscht einste Unzufrtedenbeit unter den Eisen⸗ bahnern verschiedener Teile von Südwales. Die Gewerkschaft
Verbandtausschuß aufgefordert, eine
on Swansea 2 ke von jebn Schilling
den
ofortige allgemeine Zulage in der Woche zu verlangen, und ö. auf rascher Antwort; sonst würde sie entschiedene Maßregeln ergrelsen. Die erkschaft von Cardiff fordert den Verbandeausschuß auf, das gegenwärtige Lohn- abkommen ju kündigen und eine sofortige Lohnerhöhung von fünf Schillingen k verlangen. Die Zugtübrer und Heizer von Pontvpridd haben beschloffen, wern nicht die jäüngste Lohn verringerung beseitigt würde, sofort eine Versammlung einzuberufen, die über den neuerlichen Eintritt in den Ausstand beraten soll.
Er twicklung des Beschäftigungsgrades und ir rn, , in Groß Berlin in der Zeit vom 21. bis 28. August 1915.
Nach der vergleichenden Darstellung des gewerblichen und in⸗ dustriellen Beschäftigungsgrades in Groß Berlin am 21. und 28. Auguft, die das Statinische Amt der Stadt Berlin veröffentlicht, stieg in der Zeit zwischen diesen beiden Stichtagen die Gesamtzabl, der versicherunge pflichtigen Mitglieder von 239 Kranken⸗ kasfsen Groß Berling von 1121 488 auf 1 125 623, d. i. um 4134 oder an oo, bie Wirkung einer Abnabme helm männlichen Geschlecht um 420 oder O, os / 9 und elner Zunahme bei den Frauen um 4554 oder O78 0.
Die angegebene Steigerung ist zum größten Telle durch die 28 allgemeinen Ortskrankenkgssen berbeigefübrt; sie zeigen ein Mehr von 803 Versicherungepflichtigen oder Gar o/ 9 beim männ⸗ lichen und von 3916 oder OM o/ beim weiblichen Geschlecht, im ganzen eln Mehr von 4719 oder O, es os.
Bei den 208 gewerblich gegltederten Krankenkassen ist dagegen eine Iban um 557 Versicherungepflichtige oder O13 /o zu verzeichnen, das Ergebnis des Ausgleichs elner Verminderung um 1219 oder O, as o bel den versicherungspflichtigen Männern und einer Steilge⸗ rung um 662 oder O, aa oo bei den Frauen. Im einzelnen seien ven den 9 Gewerbegruppen mit einer Zunahme das Baugewerbe mit 4 168 Beschäftigten oder 1,ů86 0/p, das Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ gewerbe gleichfalls mit 4 168 oder O sa o / R, das Druckerelgemwerbe mit 4 138 oder Oob /o erwähnt. Die größte Abnahme der Zahl der versicherungspflichtigen Mitglieder ist mit 984 oder O,is o/sg bei der Metall! und Maschinenindustrie zu verzeichnen, doch handelt es sich dabei im wesentlichen nur um eine durch Verlegung einiger Be triebe nach Vororten berbelgeführte anderwelte Eingliederung in all⸗ gemeine Ortskrankenkassen der Vororte. Im übrigen sind erheblichere Veränderungen des Beschäftigungsgrades nicht festzustellen.
Die Zabl der bei 38 Fachverbänden der freien Gewerk. schaften ermsttelten Arbeitslofsen sank in der Woche vom 23. bis zum 30 August von 25838 auf 2543, d. i. um 45 oder 150019. Bei den einzelnen Fachoerbänden sind bis auf wenige Ausnahmen nur geringe Veränderungen zu bemerken. Die Holtarbeiter welsen mit 124 die größte Abnahme auf, die in der Hauptsache durch eine zur⸗ zeit größere Nachfrage nach Personal in der Möbelindustrie ver—⸗ ursacht ist. Die größte Zungbme der Arbeltslosenzahl zeigt sich mit 92 beim Verband der Metallarbelter, sie ist, wie schon in der Vor⸗ woche erwäbnt wurde, durch ein zeitweiliges Nachlassen von Kriegs—⸗ bedarf einschlägiger Art herbeigeführt.
Nach dem Bericht des Verbandes märkischer Arbeltanachweise brachte die Weche vom 21. bis 28 August bei den Großberliner öffentlichen Arheitsnachweisen keine größeren Veränderungen gegenüber der Vorwoche. Die Vermitilungsjahlen in den männlichen und den weiblichen Abtellungen hielten sich auf ders⸗lben Höhe, die Zahl der offenen Stellen veränderte sich für Männer nicht und ging für Frauen nur um etwa 200 zurück, doch zeigte hier auch die Zahl der neueingeschriebenen Stellensuchenden einen Rückgang um 350 Gesuche. NMe allgemeine Nachfrage nach männlichen Arbeitskräften ist bei den öffentlichen Arbeitsnachweisen noch ziemlich rege und der Mangel an tüchtigen Arheite kräften recht empfindlich; besonders fehlte es an Arbeitern für Tiefbau und Koblenverladung. Mangel machte sich in der Metallindustrie an Rohrlegern und Klempnern fühlbar; außerdem fehlte es für Ei darbeiten an Steinsetzern und Rammern. Im ganzen wurden von den berichtenden Großherliner öffentlichen Arbeitenach⸗ weisen 3675 (in der Vorwoche 3693) männliche und 2339 (2159) weiblich Arbeisskräfte vermittelt. Offene Stellen waren für Männer 4748 (4714) und für Frauen 2865 (3057) vorhanden. Arbeltsuchende wurden in den männlichen Abteilungen 4476 (4652), in den weiblichen Abteilungen 3590 (3938) gezählt.
Literatur.
— Das Septemberheft der von Richard Fleischer herausgegebenen Deutschen Revue hat folgenden Inhalt: Dr. Freiherr v. Jettel: Albanien; Scheich Abdul⸗Asis Tschawisch: Der Islam und Deutschland. Wie soll man sich die Zukunft des Islams denken? W. Reiche (Wiesbaden): Der französische General Champion, ein Anbänger Kaiser Wilbelms J.; Prof. Dr. H. Gutbe (Leipzia): Fran zösische und englische Pläne im vorderen Orlent: Dr. phil. W. Koester (Münster): C. M. Arndt über die Erbkaiservartel und über die deuische Einigung. Ungedruckte Briefe Arndt; Prof. Dr. Bernhard Fehr. Der englische Machtbegriff; Prof. Dr. B. Hofmann (Graz): Die sakrale Rolle des Wassers; K. Th. Zingeler (Sigmaringen): Fürst Karl Anton von Hohenzollern in seiner Politik. Aus Briefen an ihn und von ibm (Schlaß); Karl Mollenhauer: Dorpat. Jursew. Erinnerungen aus der Studien zeit; Dr. Max B. Weinstein: Die Zusammenhanglosigkeit und Ver⸗ bindung in der Welt; Robert Albert (Klein- Ischachwitz bei Dresden): Einer der letzten Frühdeutschen; Dr. Heinr. Schierbaum (Burg—⸗ steinfurt): Lenaus Geistegumnachtung. Sein Aufenthalt in Winnen. thal. Mit unveröffentlichten Briefen des Hofrats Dr. med. eller; Dr. Maximillan Lewels: Buchara. — Berichte aus allen issen⸗ schaften: Geschichte. Raimund Friedrich Kaind (Wien): Die Deutschen in Ungarn. — Literarische Berichte. — Gingesandte Neuig⸗ keiten des Bächermarkts.
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Handel und Gewerbe.
Die Kriegsanleihe — eine Volksanleihe.
Die dritte Kriegsanleihe soll eine Vollsanleihe sein. Auch die kleinsten . sollen aufgebracht werden, um die große nationale Aufgabe, die siegreiche Beendigung des Krieges, zu ermöglichen. An diesem Ausgang ist jeder Deutsche, aanz gleich welchen Standes und welcher Vermögenslage, in hohem Maße interessiert; denn die Zukunft jedes Einzelnen hängt von dem Siege des Deutschen Reiches über seine Feinde ab. Die Reichsfinanzverwaltung ist darauf bedacht, auch die kleinsten Zeichner an den Vorteilen der Anleihe teilnehmen zu lassen. Sie hat deshalb in den Bedingungen der dritten Anleihe die Neuerung getroffen, daß auch
Wijwen und Waisen der in der Champagne gefallenen Sähne der Rheinprovinz. Oldenburg i. Gr., Gerhard Stalling. .
kleinere Beträge als 1000 F6 nicht bis zum ersten Ein⸗
1
mann Otto Karl Albert Wolf der 5. FKzom⸗ 1 m
ahlungstermin, dem 18. Oktober, voll bezahlt zu werden 2 sondern 9 auch den Wehnen solcher Beträge die ganze Einzahlungsfrist bis zum 22. Januar nächsten Jahres zugute kommt. Wer nur 100 6 zeichnen kann und sich diese Summe erst erübrigen muß, hat Zeit bis zum 22. Januar 1916, das heißt vom ersten Zeichnungstage an fast fünf Monate. Um die 190 6 aufzuhringen, braucht er nur jeden Monat 20 46 zurückzulegen. Wer I00 0 zeichnet, hat erst am zweiten Zahlungstermin, dem 24. November, die erste Rate zu erlegen. Für den, der 500 s6 nehmen will, kämen Teilzahlungen von 1090, 100, 100, 209 4 in Betracht, während der Zeichner von 200 6 160 am 24. November und 1609 am 2X7. Januar zu entrichten hätte. Natürlich sind aber auch frühere Zahlungen zu⸗ lässig und erwünscht.
Die kleinen und lleinsten 5 werden ihre Ersparnisse wohl in den meisten ber. auf der Sparkasse liegen haben. Da die Sparkassen Anmeldungen zur eich ung übernehmen (ebenso wie die r e ge fen o ist diesen Zeichnern dringend zu empfehlen, sich in diesem Fall der Vermittlung der Sparkasse zu bedienen. Sie können dann darauf rechnen, daß ihnen die Sparkassen bezüglich des Verzichts auf die satzungs⸗ mäßigen Kündigungsfristen das größte Entgegenkommen zeigen werden. Und auf diesen Verzicht werden die Sparer meist an⸗ gewiesen sein, um sich an der Anleihe beteiligen zu können. Wer von seinem Sparkassenguthaben Gebrauch machen, aber eine andere Zeichnungsstelle aufsuchen will, muß sich vorher vergewissern, ob die Sparkasse auch dann auf die Einhaltung der Kündigungsfrist verzichtet.
Der Sparer, der AÄnleihestücke erhält, muß für deren Ver— waltung, d. h. für sorgfältige Aufbewahrung der Anleihetitel und der Zinsbogen und für die Einkassierung der Zinsen sorgen, sei es, daß er diese Aufgabe selbst übernimmt, oder sie einer dafür geeigneten Stelle (Bank, Sparkasse, Genossenschaft usw.) gegen Entgelt überträgt. Wer aber jeder Sorge um die Ver⸗ waltung und um die Einziehung der Zinsen enthoben sein will, dem bietet die Benutzung des Reichs schuldbuches den besten Ausweg. Da braucht man kein Bankdepot und kein feuer⸗ sicheres Versteck im eigenen Hause. Man hat die bequemste Unterkunft für den gezeichneten Anleihebetrag, eine kostenlose Aufsicht und die selbsttätige Erledigung des Zinsendienstes. Ins Reichsschuldbuch kann jeder durch hundert teilbare Betrag, von 100 MS an aufwärts, eingetragen werden. Die Ein— tragung erfolgt gebührenfrei. Für die Schuldbuchzeichner werden hesondere Zeichnungsscheine (auf rotem Papler) aus⸗ gegeben, die zugleich die Angaben enthalten, welche der Zeichner machen muß, damit die Eintragung in das Schuldbuch bewirkt werden kann. Die Anmeldungen zum Reichsschuldbuch werden bei jeder Zeichnungsstelle (Reichsbankanstalt, Bank, öffentlichen Sparkasse, Lebensversicherungsgesellschaft, Kreditgenossenschaft, desgleichen bei de Post)h angenommen, und bei jeder dieser Stellen wird auch bereitwillig nähere Auskunft darüber erteilt. Wer seinen Beitrag in das Reichsschuldbuch übernehmen läßt, ge— nießt den Vorzug eines billigeren Preises: für je 1660 M6 werden 20 3 weniger berechnet als bei den Zeichnungen auf Stücke. Der Kurs beträgt also nicht 99, sondern nur 8,809 Prozent, wovon noch die Stückzinsen abgehen. Dafür hat sich der Schuldbuchzeichner einer Sperre bis zum 15. Ok- tober 1916 zu unterwerfen. Das ist eine Bedingung, die sich ganz von selbst versteht, denn das Reichsschuldbuch soll nur der Sparer benutzen, der nicht die Absicht hat, schon bald wieder über das angelegte Geld zu verfügen. Die Zinsen werden dem Schuldbuchgläubiger entweder durch die Pojt ins Haus geschickt, und zwar schon zwölf Tage vor dem Fällig— keitstermin, oder auf seinen Antrag der Sparkasse oder Kredit⸗ genossenschaft üherwiesen. So kann sich das Spartassenbuch allmählich von selbst wieder um den Betrag ergänzen, der für die Zeichnung auf die Kriegsanleihe abgehoben wurde.
Niemand darf sich hinter die Meinung verstecken, es komme auf seine hundert oder zweihundert Mark nicht an, damit auch die dritte Kriegsanleihe den gleichen gewaltigen Erfolg habe wie ihre Vorgängerin. Gerade die kleinen und kleinsten Be⸗ träge haben das Fundament zusammengesetzt. Bei der ersten Kriegsanleihe sind 147 Millionen Mark durch 473 000 Zeich⸗ nungen auf Einzelsummen von 190 bis 500 4M aufgebracht worden; bei der zweiten Kriegsanleihe aber hatte sich die Zahl dieser Zeichner um nicht weniger als 560 000 vermehrt, und die Kapitalsumme war um 178 auf 325 Millionen Mark ge⸗ wachsen. Wenn ein solches Riesenvermögen von den kleinsten Sparern aufgebaut werden konnte, so darf man wohl erwarten, daß die dritte Kriegsanleihe, bei der die Voraussetzungen des Erfolges (die militärische und wirtschaftliche Ueberlegenheit) noch größer sind, als sie im März 1915 waren, erst recht eine wahre Volksanleihe sein wird. Beträge von 100 bis 2000 6 waren bei der zweiten Ausgabe von mehr als zwei Millionen einzelnen Zeichnern angemeldet worden; sie ergaben eine Summe von 1662 Millionen Mark. Das sind Taten, auf die das deutsche Volk stolz sein darf; denn die feindlichen Nationen haben nicht vermocht, solche Beweise der finanziellen Bereit⸗
schaft aufzubringen. Es sind noch reichliche Ersparnisse vor⸗ handen, die nicht in fünfprozentiger Reichsanleihe angelegt sind. Die Zeichnungen der deutschen Sparkassen und ihrer Einleger haben zur ersten Kriegsanleihe 88, zur zweiten 1977 Millionen beigetragen. Das sind zusammen 2861 Millionen oder etwas über 14 Prozent ihrer Gesamteinlagen. Und die Neueinzahlungen sind so reichlich gewesen, daß die von den Krieganleihen auf⸗ gezehrten Gelder bereits fast vollständig wieder ersetzt wurden.
Wer aber kein bares Geld und keine Ersparnisse mehr zur Verfügung hat, wohl aber Wertpapiere besitzt, der kann mit Hilfe der Darlehnskassen sich die Mittel zur Beteiligung an der Anleihe verschaffen. Die Darlehnskassen nehmen z. B. staatliche und Reichsanleihen, also auch die Stücke der Kriegs⸗ anleihen zu 75 Prozent des Nominalwertes als Pfand. Wer für 1900 6 der zweiten Ausgabe 985 6 gezahlt hat, bekommt darauf bis zu 750 (S6 geliehen und kann nun zwei Stücke von je 500 und 200 S der dritten Anleihe dazu kaufen. Die Kosten dieses Darlehens sind ganz unbedeutend. Sie betragen gegenwärtig, als Ausnahmebedingung, 5i / Prozent fürs Jahr. Auf 700 4 also 36,75 166. Da Stücke von zu⸗ sammen 700 S6 35 6 Zinsen jährlich tragen, so sind fürs ganze Jahr nur 1575 S6 zuzuzahlen. Um diese Summe verringert sich natürlich, je rascher das Darlehen zurück— gezahlt wird. Auf den Monat berechnet, machen die Kosten nur rund 15 3 aus! Die Darlehnskassen gewähren die Mög⸗ lichkeit, daß man sich, ohne ein Papier verkaufen zu müssen und ohne im Besitz baren Geldes zu sein, die dritte Kriegs⸗ anleihe zulegen kann. Man gewinnt für einen ganz geringen Kostenaufwand die Zeit, sich aus seinen regelmäßigen Ein⸗ nahmen oder aus einem besonderen Ertrag, der vielleicht erst spãter fällig wird, die Mittel zum Erwerb der neuen Anleihe zu verschaffen. Die Beanspruchung der Darlehnskassen setzt aber allerdings in der Regel voraus, daß man darauf rechnen kann, das Geld für die Tilgung des Darlehens und für die Einlösung der verpfändeten Schuldverschreibungen in absehbarer Zeit aufzubringen. Der Zweck dieser Aushilfe besteht im all— gemeinen nicht darin, daß die Pfänder oder die Kriegsanleihe später verkauft werden.
Bedeutsame Widersprüche in der englischen Beurteilung des U- Krieges.
Es mag zunächst eigentümllch erscheinen, daß in England gerade die Erörterung über die Lage und Aussichten der englischen Land— wirtschaft zu einer Erörterung der U-Beotgefahr geführt hat. Der Zusammenhang ist aber für den Kenner englischer Verbältnisse ohne welteres klar. Seit Jahren versuchen gewisse Kreise der englischen Landwirtschaft für eine Wiedereinführung von Ge— treidezöllen Stinmung zu machen. Der Krieg hat in Eng— land eine außerordentliche Weizenpreissteigerung zur Folge gehabt, die durchaus nicht allein etwa auf ein Steigen der Weltmarkipreise zurück⸗ zuführen ist, sondern vor allem auf die Verteurung und die e,. keiten der Versendung überseeischen Getreides nach England; fo kommt es, daß heute der englische Weizenvreis um etwa 90 M die Tonne über dem amerikanischen steht, wäbrend, was zur Ver— anschaulichung hinzugefügt werden soll, unser Weizenzoll in Friedens⸗ zeiten 55 4 die Tonne beträgt. Es ist ohne weiteres versländlich, daß unter diesen Umständen die Vertreter der englischen Landwirt schaft weit besser als früher in der Lage sind, fär eine Erhöhung der englischen Wetzenpreise Stimmung zu machen, indem sie gleichjeitig auf die Bedeutung einer größeren Selbst⸗ versorgung Englands mit Getreide hinweisen. Damit wird aber zu gegeben, daß England durch den Krieg bezüglich seiner Nahrungs⸗ mittelversorgung in eine schwierige Lage geraten ist, und dieses Zu— geständnis wiederum paßt nicht recht zu der Behauptung, daß England nach wie vor die Herrschaft über die See ausübe. Daß es selbst für englische Minister nicht immer leicht ist, zwischen diesen Widersprüchen hindurchzulapieren, zeigt die Rede, die Lord Selborne jüngst vor land⸗ wirtschaftlichen Verbänden gehalten hat. Er beteuerte zwar, daß die englische Flotte die Bedrohung durch Unterseeboote zu meistern imstande sei, mußte aber auf der anderen Selte zugeben, daß gerade die Untersee⸗ boots gefahr eine völlige Umwälzung der wirischaftlichen Verhältnisse in England hervorgebracht habe. Ich kann meiner Meinung“, so er⸗ klärte er nach der Times“ wörtlich, nur dahin Ausdruck geben, daß die ganze Frage der landwirtschaftlichen und ökonomischen Maß⸗ nahmen unserer eigenen Nahrungzsmittelerzeugung angesichts unserer Unterseebooterfahrungen revidiert werden muß.“ Wenn man bedenkt, daß nach einer jahrelangen Agitation der gering. fügige Weizenzoll von 1—2 sh. für das Quarter sich in England nicht durchletzen konnte, so wird man verstehen, daß ber von den englischen Landwirten jetzt bis zum Jahre 1920 geforderte Mindest—⸗ preis von 45 sh. für das Quarter, der etwa 10 —15 sh. für das Quarter höher ist als der normale Friedenspreis, etwas ganz Außergewöhnliches bedeutet. In dem Leitartikel, überschrieben Unsere Nahrungsmittelversorgung“, den die Times“ unmittelbar an die Rede des Lord Selborne anschließt, wird eben falls der Versuch gemacht, die Bedeutung der Unterseehootaktion Deutschlands gegen England herabzusetzen, und es wird hierbei an jüngst veröffentlichte Ziffern über die Vernichtung englischer Tonnage angeknüpft, um den verhältnismäßig „geringen Einfluß unserer U⸗Boote auf den englischen Außenhandel zu bewelsen. Hierbei wird nur vergessen, daß der Einfluß unserer Unterseeboote sich nicht nur allein in der Vernichtung von Frachtraum und Waren äußert, sondern vor allem auch in der Erzeugung elner Unsicherheit um Englands
Käüsten, die ständig auf elne Verteuerung der Fracht und elne ö. der Zufubr hinwirkt. Mit der daß nur soundsoviel Prozent des gesamten a, . ; 185 von der Torpedierung getroffen worden fei, wird nicht die Befürchtung jedes Einjelnen beseitigt, daß vielleicht gerade er oder das ibm gehörige Schiff oder die ihm gebörlge Lagung ein Opfer des Krieges werden könne. Wie gesährlich die 1 erkenn dieses Umstandes werden kann, muß jetzt die Times selbst zugeben, kerle w b, , g, n me, lee ,,, e Unterseeboote gering einzu en — u —
weise, wie j. B. im Falle der usitania ; wäre die Gefahr ernster genommen worden, so wären weniger verloren gegangen!. Ulso wiederum ein Widerspruch: denn, wenn wirkl die Statistik der Schiffsverluste so beruhigend wirkte, warum dann noch die Mahnung, in Zukunft die L. Bootgefahr ernster ju nehmen? Die Bedenken, welche die Unsicherheit zur See dem Einzelnen einflößt, haben 9) aber in deutlicher Weise auch auf diejenigen übertragen, welche die verantwortlichen Leiter der gefam ten englischen Wirischaftspolitik sind. Sie können nicht mehr bon der vor dem Ftriege so laut gepriesenen Slcherheit der englischen Schlffahrt sprechen, obne sich in eigene Widersprüche zu verwickeln. Denn in dem Zugeständnis einer so starken Gefährdung durch U⸗Boote, daß auch für die ir eine allgemeine Um wälzung der volkäwirtschaftlichen Verfassung Englands als not⸗ wendig befunden wird, liegt eine positive Anerkennung des Erfolges unserer Seewaffen.
Konkurse im Auslande.
Rumänien. Botosant: Burah Bercoviei, Strada Mihai Vlteazul 3, tst in Konkur erklärt worden.
— Hinsichtlich der in den Bedingungen der dritten Kriegs⸗ anleihe vorgesebenen Unküändbarkeit bestehen, wie eine Mitteilung des W. T. B. aus Berlin besagt, noch immer in weiten Volkskreisen irrtümliche Vorstellungen. Es wird vielfach an⸗ genommen, daß vor dem 1. Oktober 1924 ein Verkauf der Schuld- verschrelbungen nicht angängig sei. Dem gegenüber kann nur immer wieder betont werden, daß die fragliche Bedingung gerade im Interesse des Zeich ners gelegen ist, dem dadurch eine unge⸗ störte H proz. Verzinsung während eines Zeitraumes von wenigstens 9 Jahren gewährleistet ist. Andererseits wird durch die Unkündbarkeite-⸗ klausel niemand verhindert, auch schon vor dem 1. Ot tober 1924 durch Verkauf oder Verpfändung über die Stücke zu verfügen.
— Laut Meldung des W. T. B.“ betrug die Bruttoelnnahme der Canadian Paeifte⸗Eisenbahn in der vierten Augustwoche 2 656 000 Dollar (124 000 Dollar weniger als im Vorjahre).
St. Peters burg, 5. September. (W. T. B.) Bankauswelg. In Millionen Rubel. Aktiva: Bestand an Gold 1585,? (1585, 4 Vor⸗ woche), Gold im Ausland 52.2 (70,8), Silber u. Scheidemünzen 31,8 (367). Wechsel 403,59 (3824), kurzfristige Schatzschelne 24399 Hö, Vorschüsse, sichergestellt durch Wertpapiere 550,9 (536, 1), Vorschüsse, sichergestellt durch Waren 52.33 (50,4), Vorschüsse an Anstalten des kleinen Kredits 103,1 (100 1), Vorschüsse an Tand⸗ wirte 23,4 (23,3), Vorschüsse an Industrielle 9,2 (9.9), Guthaben bei den Ftlialen der Bank 149,4 (242,1); Passiva: Veltag der um⸗ laufenden Noten 41014 (40992, 3), Bankkapital 55,0 (55,0), Ein⸗ lagen 274 (28,6), laufende Rechnung des Staateschatzes 210,2 (229,6), laufende Rechnung der Privaten 7888 (777,6.
Berlin, 8. September. Produktenmarkt.
Der Markt war geschäftslos.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 6. September. (W. T. B.) Privatdiskont 413. Silber 2311/1. — Bankausgang 1 700 000 Pfd. Sterl.
Paris, 7. September. X. T. B.) 3 60 Franjösische Rente 68,50, 4 0/0 Span. äußere Anleihe 8750, 5 o/ g Russen 1906 88 00, 3 do Russen von 1896 — — 40 Türken b9, 75, Suezkanal — — Rio Tinto 15165.
Am ster dam, J. September. (W. T. B.) Tendenz: Markt rubig. Scheck auf Berlin So,. 124 — 50,6243, Scheck auf London 11,49 bis 1159, Scheck auf Paris 41 55 — 4 05, Scheck auf Wien — — 50/9 Niederlaͤndische Staattzanleihe 1021½., Obl. 3 0/0 Niederl. W. S. 76316, Königl. Niederländ. Petroleum 510, Holland⸗Amerika⸗ Linie — — Niederländisch⸗Indische Handeisban 173, Atchtson, Topela u. Santa Fö 109116, Rock Igland . Southern Packfie 90, Southern Railway 166, Union Paeisie 1313, Amalgamated 743, United States Steel Corp. 73.
Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.
London, 3. September. (Mark Lane) (W. T. B.) Zufubren: Weisen 310 Qrg., Gerste 320 Qrs., Hafer 300 Qrs., Importz 62 590 Qrs., Mehl 3010 Sack.
London, 6. September. (W. T. B.) Kupfer prompt 66. ,. 6. September. (W. T. B.) Robeisen für Kasse
64 sh.
Amster dam, J. September. (W. T. B.) Java⸗Kafsee rubig, lolo 50. Santos-⸗Kaffee für September 434, für De⸗ zember 433, für März 40.
Am sterdam, 7. September. (W. T. B.) Oele nottilos.
1. Untersuchungssachen.
2. 3 erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen e.
4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
Effentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer ha gespaltenen Einheitszeile 30 3.
Erwerbs ĩ rwerbs- und W ze ge n.
Unfall- und Invaliditäts. ze. Versicherung. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
6. ö. Niederlassung ꝛc. vo tsanwälten. 9.
——
— — —
—
) Untersuchungssachen.
37312 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Land sturmmann Rudolf Koch JI. der 5. Kom— pagnie Reserveinfanterieregiments 212, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Fahnenflucht vor dem Felnde everhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militärbehörde zum Weiter. transport hierher abzuliefern. ;
Beschreibung: Alter: 37 Jahre, Größe:
m 62 em, Statur: klein, untersetzt, Haare: rotblond, Mund: gew., Kinn? gew., Nase: gew, Bart: rötllcher Schnurr⸗ und Spitzbart, Sprache: deutsch. Kleidung: feldgraue Infanterteuniform.
D. St Qu. Zarren. d. 2. 9. 15.
Gericht der 45. Reservedivision.
37307 Eteck brief Gegen den unten beschrlebenen Landsturm⸗
ersucht, ihn hierher abzuliefern.
1m 60em, dunkel, Mund: gew,
graue Infanterieuniform. D. St. Qu.
37308)
wegen
68 em, Statur: pagnie Reserveinfanterieregiments 212,
welcher flüchtig ist und sich verborgen hält,
ist die Untersuchungshaft wegen Fahnen flucht vor dem Feinde verhängt. zu verhaften und an die nächste Milttärbebörde zum Weitertransport
Beschreibung: Alter: 26 Jahre, Größe: Statur: schlank, Haare: Nase: gew, Kinn: gew., Sprache: deutsch. Kleidung: Feld⸗
Zarren, d. 2. 9 1915. Gericht der 45. Reservedivision.
Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Ersatz⸗ reservisten Friedrich Wilhelm Eggert der 5. Kompagnie Reserveinfanterleregi. ments 212, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft Fahnenflucht vor dem Feinde ver⸗ bängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militärbebörde zum Weltertransport hierher abzultefern.
Beschreibung: Alter: 31 Jahre, Größe: breitsch ulterig, Haare: dunkelblond, Bart: starker Schnurr⸗ bart, Nase: gew., Kinn: spitz, Mund:
breit, Sprache: deutsch. Besondere Kenn⸗
jeichen: leichte O0 Beine. Kleidung: feld
graue Infanterleuniform.
6 St ⸗Q Zarren, den 2. September der 5 Gericht der 45. Reservediviston.
37313 Es wird
373111 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Gefreiten Otto Karl Benno Wendt der 5. Komp. Reserveinfanterteregts. 212, welcher flucht ig . ist und sich verborgen hält, ist die Untersuchungghaft wegen Fahnenflucht vor dem Feinde verhängt. Es wird ersucht, ihn ju verhaften und an die nächste Militärbehörde zum Weitertraneport hier⸗ her abzultefern.
Beschrelbung. Alter: 26 Jahre, Größe: 1m 64 em, Statur: normal, jüdischer Typ, Mund: gew, Nase: gew, Kinn: gew, Haare: dklblond., Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen:; sehr kurzsichtig, trägt Brille. Kleidung: feldgraue In. fanterleuniform.
D. St. Qu Zarren. d. 2 9. 1915.
Gericht der 45. Reservediviston.
D.-St.⸗
37306
Gegen den unten beschriebenen Unter offizier . Jakob Heinrich Wilcken omp. ments 212, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft 1 wegen Fahnenflucht vor dem bängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militärbehörde zum Schnurrbart Spra Weitertransport hierher abzuliefern.
Beschreibung: Alter: 33 Jahre, Größe: 4 em, Statur: schlank, roman Typ, Haare: dunkel, Mund: gew., Kinn: *. 3 e: r,, . art, Sprache: deutsch, ung; feld⸗ graue Infanterieunifoꝛm. ls lo Qu. Zarren, den 2. 9. 1915. Gericht der 45. Reservedipision.
Gegen den unten beschriebenen Land- sturmmann Carl August Willß Marker der 5. Kemp Reserveinfanterleregimen ts 212, iefer ; welcher flüchtig ist und i verborgen haͤlt, ist die Untersuchungshaft wegen 2
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flucht vor dem Feinde verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an dle nächste Militarbebörde zum Wettertranspoꝛrt hierher Relerveinfanterieregi⸗ abzultefern. Beschreibung: Alter: 26 Jahre, Größe: m 68 em, Statur: kraftig, Haare: blond, Mund: gewöhnlich, Kinn: gewöhn⸗ lich, Nase: gewöhnlich, Bart: Anflug von che: deutsch. Kleidung: feldgraue Infanterieunlform.
D. St. Qu. Sarren, den 2. 9. 1915.
Gericht der 45. Reservedivision.
Steckbrief.
Feinde ver⸗
Steckbrief Gegen scrtebenen Mut- ketier Bernhard Cybdel der 5. Kom. pagnie e,, 212, welcher ist und sich n hält, ist die ; Steckbrief. w
elbung: Alter: 21 Ja 17m r rn