1915 / 217 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Sep 1915 18:00:01 GMT) scan diff

kung zu gewähren, so geschleht dies mit Räcksicht au r lebhaft beklagten Be l an Menschenleben, die 62 t hat, und in der Grwartung, daß die norwegische m sreundnachbarli innung besonderg m der norwegischen Regierung anheimstellen, raf llen des. idge und der Minerva“ 3. der gemelnsam mit einem Teil

Jaworcek und die Golobar-Planina an. Gegen Abend war auch dieser Vorstoß abgewiesen. Italienische Artillerie beschoß . die Ansammlungsmulden ihrer eigenen Infanterie mit ichtlicher Wirkung. Im Vrsic⸗-Gebiete, wo der Gegner schon im vorgestrigen Kampfe über fünfhundert Mann verloren hatte, brach gestern nachmittag wieder ein Angriff zusammen. Den Tolmeiner Brücken kopf griffen die Italiener viermal ver⸗ geblich an. Weiter südwärts herrschte verhältnismäßig Ruhe. An der Tiroler Front waren neuerliche erungs⸗ versuche des Feindes gegen unsere Popenastellung ebenso fruchtlos wie alle früheren. Vor der Grenzbrücke liegen weit über hundert tote Italiener.

ebenso Alle Unionisten außer Balfour seien dafür. Das sei mithin 12 zu 9. Laut Meldung des „Reuterschen Bureaus“ befaßt sich der Minister Lloyd George in der Vorrede zu seinen ge⸗ sammelten Reden seit Beginn des Krieges mit dem russischen Rückzuge. Er fragt, wer, während die russischen Heere neu . würden, an deren Stelle in den Kampf ein⸗ , ö eibe nur Großbritannien g. r' Weg, den Groß⸗ ,, britannien während der nächsten drei Monate einschlage, 1 1. —— n,, . e

werde das Schicksal dieses Krieges entscheiden. Lloyd George gewesen. Mangelhafte Zufuhr, Kälte und Nässe b ö . ; ,,

. 31s. Jede Rohʒuckerfabrlk auf Erfordern der Verteilungs⸗ den verteilten 84 K für den Rohzucker eine Gebühr von 1. 3 für je S0 2. an der Deutschen Juckerindustrie zu Berlin“ zu zahlen. Berlin, den 13. September 1915. Der Reichskanzler (Reichs amt des Innern). r , Rich ter.

und

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Nichtamtliches. Deut sches Reich.

Preußen.“ Ber lin, 14. September 1915.

Der Präsident des Reichsversicherungsamts, Wirkliche Geheime Gberregierungsrat Dr. Kauf mann ist vom Urlaub zurückgekehrt.

4 2 U te

gerade jn herausfordert und die ihr von deut scher Seite empfohlenen

Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und einfachen Vorsichtgmaß regeln verabsäumt, irgend eine Verantwortung.

Forsten gibt betreffs der Strohernte und des Str ohbe darf

Bekanntmachunag. 8 laut

Der im Grundbuch für Coburg Band XV. Bl. 3 unter mer 167 als Eigentum der russischen Staats⸗ angehörigen Freiherren Julius Theodor und Ludwig Heinzel von Hohenfels eingetragene Grundbesitz in der Residenzstadt Coburg das Schloß Hohenfels und Umgebung ist auf Grund der Vorschriften des Bundesrats vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) i. V. mit der Bekanntmachung des Reichelanzlers vom 4. März 1915 (RGBl. 1383) unter zwangsweise Verwaltung gestellt worden. Zum Verwalter ist der städtische Tiefbauingenieur Andreas Fahrenberger in Coburg bestellt worden.

Gotha, den 8. September 1915. Herzoglich sächsisches Staatsministerium. von Bassewitz.

: Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 122 des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter

Nr. 1875 eine Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Getreide, Hülsenfrüchten, Mehl und Futtermitteln, vom 11. September 1915.

Berlin W. 9, den 13. September 1915.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Preußen. Kriegsministerium.

Bekanntmachung.

In Ergänzung der durch die Militärbefehlshaber ver— öffentlichten Uusführungsbestimmungen Nr. W. I. 76 135 KRA Giffer J- IX) zu der Bekanntmachung, betreffend Herstellungsverbot, Beschlagnahme und Bestands— erhebung für Militärtuche (W. J. 15. 15 KRA), macht das Kriegsministerium, Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung, unter Nr. W. I. 1556/8. 15 KRA noch folgendes bekannt:

J. Die in 8 3 der Bekanntmachung W. J. 1I5. 18 K R A ausgesprochene Bejchlagnahme hat die Wirkung, daß die Vornahme von Veränderungen an den von ihr berührten Gegenständen verboten

ist und rechtsgeschäftliche Verfügungen über sie nichtig sind. Den . Verfügungen . Verfügungen gleich, dle im Wege der Zwangsbollftreckung oder Arrestvollniehungen erfolgen. Trotz der , sind Veränderungen und Verfügungen zu⸗ lässig, die mit Zustimmung des Webstoffmeldeamts der Kriegs Roh⸗ sioß Abteilung des Kriegministeriums erfolgen.

II. 5 3, Absatz 2, Ziffer 3 wird folgendermaßen ausgelegt:

Diejenigen Vorräte an Mannschaftstuchen, die in ein und derselben Warengattung (Qualität) eine Menge von 180 m bei doppelt breiter Ware, von 360 m bei einfach breiter Ware nicht erreichen, sind nur dann von der Be—⸗ schlagnahme ausgenommen, wenn diese Vorräte ordnungè⸗ gemäß mittels Meldescheins 2 angemeldet worden sind, bereits am 15. Mai 1915 vorhanden waren und auch damals nicht einen Teil einer größeren Menge bildeten.

Dag Webstoff meldeamt der Kriegs⸗Robstoff⸗Abteilung des Kriegsminisleriums3 kann jederzeit den Nachweis dieser Vor⸗ austzͤsetzungen verlangen.

Beschlagnahmt sind somit alle Mengen unter 180 m die erst nach dem 15. Mai 1915 hergestellt oder aus dem Aus⸗ lande eingeführt oder von einer größeren Menge abgezweigt worden sind (3. B. dadurch, daß sie bei Ablieferung eines Heeresauftrags zurückgewiesen wurden). Diese Mengen sind auch unverzüglich mittels Meldescheins 1 anzumelden.

Berlin, den 11. September 1915.

Kriegsministerium. Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung A. m. W. b. Koeth.

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml.

S. 357) sind bekannt gemacht: 1) der auf Grund Allerhöchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 153) ergangene Grlaß des Staatsministeriums vom 1. August 1915, betreffend die Verleihung des Enteignungs rechts an den Reichs (Mflitär) Fiskus für die Anlage einer , bahn vom Artilleriedepor und Korpsbekleidungsamt in Münster i. W. nach der Staatebahn Münster=-Gronau bei Nevinghoff, durch das Amteblatt der Königlichen Regierung in Münster Nr. 34 S. 410, aus gegeben am 21. August 1915; ĩ 2 der auf Grund Allerhöchster nt ng, vom 16. August 1914 (Gefetzsamml. S. 153) ergangene Erlaß des Staateministertums vom 12. Auqust 1915, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an den Reichg. (Militär) Fiskus für die Herstellung einer straßen⸗ mäßigen Verbindung der Pulverfabrik bei Plaue mit der durch die Stadt Plaue führenden Chaufsee Berlin Magdeburg, durch das AUmleblatt der Königlichen Regierung in Potsdam und der Stadt Berlin Sonderausgabe S. 461, ausgegeben am 3. Septemher 1915 3) der auf Grund Allerböchster Ermächtigung vom 16 August 1914 (Gesetzsamml. S. 1593) ergangene Erlaß des Staate ministeriums vom 15. August 1915, betreffend die Verleihung des Enteignungs— rechtg an den Krels Neustadt a. Rbge. für die Anlagen zur Leitung

und Verteilung des elektrischen Stromes innerhalb des Kreises Neu⸗

stadt a. Rbge., durch das Amtablatt der Königlichen Regierung in Hannoher Nr. 35 S. 235, ausgegeben am 28. August 1915.

? An gekommen: Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow.

Meldung des W. T. B.“ folgendes bekannt:

Infolge der Trockenheit des Vorsommers ist die Strohernte vielfach knapp auegefallen. Ter Bedarf an Stroh ist aber aus ver⸗ . Gründen beträchtlich größer als in normalen Zelten. Zu⸗ nächst kommt der gesteigerie Bedarf der Heeres verwaltung in Frage, sodann ift der Veibrauch an Futterstreh rößer als sonff, namhafte Mengen werden zur Herstellung von Melassefutter und von Strob⸗ mehl verwendet, das sich bei der Verwertung des Panseninhalts der Schlachter? und auch sonst namentlich als Pferdefutter hemährt hat, und schließlich soll Stroh in größerem Umfange durch Auf- schließung zu einem dem Stärkemehl annähernd gleichwertigen Futter⸗ mittel verarbeitet werden. Unter diesen Umständen erscheint es ge= boten, bei der Veiwendung von Stroh als Sinstreu möglichst sparsam zu verfahren und hierfür alle verfügbaren Ersatzfstoffe in weitestem Umfange heranzuziehen. Als solche tommt in rster Linie die Torf⸗ sftreu in Betracht; diese sollte daher allgemeln Anwendung finden. Ferner sollle Wald. und Plaggenstreu, Ginster, Heide usw, in größerem Umfange als sonst verwendet werden, und schließlich sollten solche Stalleinrichtungen getroffen werden, die ohne Aufwendung er⸗ heblicher Kosten eine möglichste Ersparnis an Streu ermöglichen. Es darf erwartet werden, daß der verhältnismäßig bohe Preis des Strohes scine Wirkung nach dieser Richtung hin geltend macht.

Eine neue Bekanntmachung ordnet eine Bestands⸗ erhebung von Militär- und Marinetuchen in Friedens⸗ farben an. Wie „W. T. B.“ meldet, sind danach alle mit Be— ginn des 15. September 1915 vorhandenen Vorräte von Militär⸗ und Marinetuchen derjenigen Arten und Farben, die vor Ausbruch des Krieges für Uniformstücke von Offizieren und Mannschaften des deutschen Heeres und der deutschen Marine Verwendung fanden („bunte Militärtuche“ bis zum 25. September 1915 unter Benutzung besonderer Meldescheine an das Webstoffmeldeamt der Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung des Königlich Preußischen Kriegs⸗ ministeriums, Herlin 8W. 48 (Verlängerte Hedemannstraße 11), zu melden. Die Meldescheine sind bei den amtlichen Ver⸗ tretungen des Handels (Handelskammer usw.) erhältlich. Von jedem Meldepflichtigen ist ein Muster jeder Wgrengattung an das Webstoffmeldeamt einzusenden. Die Meldepflichtigen haben auch, sofern ihr Vorrat mindestens 100 m beträgt, ein Lager⸗ buch über ihre Bestände zu führen. . Von dieser Bekanntmachung werden nicht betroffen: die grauen, feldgrauen und graugrünen Tuche, für die es bei den bisherigen Anordnungen verbleibt. Die Bekanntmachung ent⸗ hält noch eine Reihe Einzelvorschriften, so insbesondere über diejenigen Waren und Mengen, die von der Meldepflicht aus⸗ genommen sind, sowie über die Meldescheine und das Lager⸗ buch. Der Wortlaut der Bekanntmachung kann bei den Polizeibehörden eingesehen werden.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 684 und 685 der Deutschen Verlu st⸗ listen bei. Sie enthalten die 3277. Verlustliste der preußischen Armee, die X. Verlustliste der bayerischen Armee, die 262. und 263. Verlustliste der württembergischen Armee sowie die 47. Marine⸗Verlustliste.

Posen, 13. September. Eine Sonderausgabe des kirch⸗ lichen Amtsblatts gibt die Uebernahme der Leitung der Erzdiözesen Gnesen und Posen durch den Erzbischof Dr. Edmund Dalbor bekannt. Bei der Uebernahme seines Amts hat der Erzbischof, wie ‚W. T. B.“ meldet, den Weihbischof Klos ke zu seinem Generalvikar in Gnesen und den Domherrn Robert Weimann zu seinem Generalvikar in Posen, den Dom⸗ herrn Leo Kretschmar zum Offizial in Gnesen und den Kon⸗ sistorialrat Ceslaus Meißner zum Offizial in Posen ernannt. Die Konsekration des Erzbischofs wird am 21. September in der Posener Kathedrale stattfinden. Gleichzeitig mit der Er⸗ nennung des Erzbischofs ist auch die Ernennung des Dom⸗ propstes Prälaten Dr. Je dzink zum Weihbischof der Diözese Posen erfolgt, dessen Konsekration gleichzeitig mit der des Erz⸗ bischofs stattfindet.

Bayern.

Seine Majestät der König hat, wie die „Korrespondenz Hoffmann“ meldet, gestern nachmittag den Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg in längerer Privataudienz im Wittelsbacher Palais empfangen. Im Laufe des Vormittags stattete der Reichskanzler dem Botschafter Freiherrn von Schoen und dem Ministerpräsidenten Grafen von Hertling Besuche ab. Mit letzterem hatte der Reichskanzler eine längere Be⸗ sprechung.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet, daß die aus dem Bezirke Drohobycz vorliegenden amtlichen Berichte ein Bild von der Unmenschlichkeit geben, mit der die Russen in diesem Gebiete gehaust haben. Diebstahl, Raub, Plünde— rung und Brandlegung folgten ihren Spuren. Häuser der⸗ jenigen Personen, welche geflüchtet waren, fielen regelmäßig der Beraubung und Vernichtung anheim. Gegenüber der Be⸗ völkerung, soweit sie sich nicht vollständig in den Dienst des 1 stellte, verfuhren die Russen in rücksichtslosester und rutalster Weife. Dort, wo Kosaken waren, erging es den Leuten am schlimmsten, dort waren Raub, Erpressung, Ver⸗ gewaltigung von Frauen und selbst Mord an der Tagesordnung. So wurden in einer Gemeinde des Bezirks vor dem Rückzuge der Russen 23 jüdische Einwohner in bestialischer Weise getötet.

Großbritannien und Irland. Der parlamentarische Referent der „Daily News“ zählt die Minister auf, die für und die gegen die Einführung der allgemeinen Dienstpflicht seien. Lord Kitchener habe sich

noch nicht bestimmt ausgesprochen, halte jedoch augenblicklich ür notwendig. Alle liberalen

Wenn wir nicht genügend Arbeltekräfte bekommen, um unsere Armeen mit allem Nötigen zu verseben, wenn man uns behindert, uber Vorschriften hinwegzugehen, die nur für normale Zeiten augen, wenn die Zussände bestehen bleiben, die die Erzeugung des notwendigen Friegematerials aufhalten, wenn die Nation zögert, Schritte zu Jun, um die Männer zur Verteidigung der Ebre und des Bestandes des Landeg aufzurufen, und wenn wir versäumen, uns auf alle möglichen Geschebnisse vorjubereiten, dann hege ich keine Hoffnung mehr. Wenn wir aber alles, was wir haben, alles, was wir lieben, dem Vater lande opfern, wenn die Vorbereitungen mit fester Entschlessenheit und Bereiwilligkeit getroffen werden, ist uns der Sieg gewiß.

Die gestrige Verlustliste zählt 74 Offiziere und 3572 Mann auf.

Rußland.

In der Duma ist eine Interpellation über die Verfolgung der ukrainischen Presse eingebracht worden, in der es heißt, daß gleichzeitig mit dem Kriege eine Politik der nationalen Verfolgung eingesetzt habe, die besonders schwer gegen die ukrainische Kultur und in Galizien gewütet habe. In Kiew seien 14 verschiedene Zeitschriften und Tagesblätter verboten worden. Auch in Moskau, Poltawa und Charkow fi das Erscheinen der ukrainischen Blätter als schädlich unter⸗ agt worden. Viele Ukrainer würden verfolgt und wegen kleiner Vergehen nach Sibirien verschickt, namentlich solche, die beschuldigt würden, Mazeppisten zu sein. Die Zensoren in Kiew hätten den Zeitpunkt für gekommen erklärt, mit der Ukraine gründlich abzurechnen. In der Sitzung der Duma am Frage der Kriegszensur beraten. Der Nationalist Sa ben kow rugte, wie die ‚Rjetsch“ berichtet, unter gewaltigem Gelächter der Duma verschiedene ungeheuerliche Mißstände bei der Durchsührung der Zensur in der Provinz, wo es nicht einmal erlaubt sei, den . Rußki Invalld‘, der von dem Haupt⸗ zenfor Swonikoff redigiert werde, zu zitieren. Der Sozialdemokrat Stobeleff führte eine Menge Fälle an, in denen die eigene Be völkerung und die Presse von der Regierung geknebelt würden. Nicht einmal die Biblioihek der Duma hätte die Erlaubnis, auswärtige Zeitungen zu beziehen. Die liberale Presse würde mit Strafen und Konfiskationen überhäuft und die A beiierpresse mit Virtuositãt verfolgt. Auf die Vertäufer der sozialdemokratischen Zeitungen würden von den Poltzisten geradezu Treibjagden veranstaltet. Die verantwortlichen Redakteure ständen reihenweise vor den Türen der Gefängnisse, um die ihnen zudiktierten Strasen abzjubüßen. In den letzten Tagen vor dem Ausbruch des Krieges seien saͤmtliche Druckereien der Arbeiter⸗ presse von der Ochrana verwüsset worden; alle beteiligten Perslonen seien nach Sibirien verbannt. Von der u krainischen Prefse bliebe nur eine Erinnerung übrig. Die Juden seien jeglicher Presse beraubt, Die ganze jiddisch geschriebene Post würde verbrannt, wodurch es , , von jüdischen Soldaten unmöglich würde, einen ruß in die Heimat zu senden. Auch im Kaukasus würde die 6 der einheimischen Bevölkerung vollständig unterdrückt. Ebenso in Finnland, wo 25 Redaktionen geschlossen und Strafen im Betrage von 100 600 finnischen Mark verhängt worden seien. In der weiteren Debatte brachte auch der Führer der Kadettenpartei Miljukoff Beschwerden vor.

Nach einer Meldung der „Nationaltidende hat das militär isch-industrielle Zentralkomitee in einem Auf⸗ ruf an die Ar beiterschaft diese aufgefordert, Vertreter in das Komitee zu entsenden. In dem Aufruf heißt es, daß die fürchterliche Gefahr das gesamte russische Volk zur Hilfe für die Armee rufe. Der Feind behaupte seine Macht durch tech⸗ nische Ueberlegenheit und könne nur überwunden werden, wenn alle Kräfte und technischen Mittel vereinigt würden, des halb sei die Verteidigung Sache des gesamten Volkes.

Der Abzug der Bevölkerung aus Bessarabien dauert dem „Secolo“ zufolge fort, da eine bedeutende deutsche

Offensive erwartet wird. Italien.

Wie der „Corriere della Sera“ meldet, sind auf höheren Befehl die Kapitäne der in Syrakus liegenden deutschen Dampfer „Katten turm“, „Sig maringen“ und „Al⸗ bano“ aus Italien aus gewiesen worden. Die Dampfer werden zur Ueberwachung dem Marinepersonal anvertraut.

Die „Nuova Antologia“ weist darauf hin, daß bei monatlich 506 Millionen Lire Kriegsausgaben die Staats⸗ schuld am Ende des Jahres 6 Milliarden betragen werde, von denen bis jetzt nur 2 Milliarden gedeckt seien. Wenn eine große Anleihe von wenigstens 3 Milliarden gelingen sollte, so wären jährlich 300 Millionen Zinsen zu zahlen, die nur durch neue Steuern aufgebracht werden könnten. Große Sparsamkeit sei am Platze.

7. September wurde die

Belgien.

Der belgische Minister des Innern hat dem „Temps“ zufolge einen Ausschuß eingesetzt, der alle Fragen bezüglich der Aushebung der Klasse 1915 erledigen soll. Den Vorsitz führt der Staatsminister Cooreman.

Norwegen.

Das Auswärtige Amt in Berlin hat durch die dortige norwegische Gesandtschaft dem Auswärtigen Amte in Kristiania über die Versenkung des norwegischen Dampfers „Spvein Jarl“ nach einer Meldung des „W. T. B.“ fol⸗ gendes mitteilen lassen:

Das von der noörwegischen Reglerung übergebene Material ist unverzüglich den deutschen Marinebehörden mit zeteilt und von diesen einer sorgfältigen Prüfung unterzogen worden. Nach ihren Feststellungen lassen die Angaben der Seeverklarung, verglichen mit den Meldungen der beimgekehrten deutschen Unterseeboote, darauf schließen, daß der, Spe Jarl“ identisch ist mit einem von einem deutschen Unterseeboot am J. Juni Nachts 1 Uhr in 56 Grad 40 Minuten nördlicher Breite und 0 Grad 40 Minuten westlicher Ltnge durch einen Torpedoschuß wer⸗ senklen bisher unbekannt gebliebenen Dampfer. Dampfer keine neutralen Kennzeichen bemerkbar waren, insbesondere auch eine Beleuchtung weder für derartige Abzeichen noch für die

gag. zu sehen war, . der Dampfer von dem Unterseebot für eln feindliches Schiff gehalten werden. Das Fehlen der Beleuchtung nird pon den norwegischen Zeugen selbst zugegeben. Die Schuld trifft daber allein den Führer des Dampfer, der dies im Klegsgebiete wer, säumt hat, fo daß eine völkerrechtliche Verpflichtung des Deut chen Reichs zur Leistung von Schadenersatz nicht anerkannt werden kann. Wenn die deutsche Regierung sich gleichwohl bereit erklärt, in diesem alle

die Dienstpflicht noch nicht

Minister außer Lloyd George und Churchill seien dagegen,

für den den beteiligten Norwegern enistandenen Schaden eine Ver⸗

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Da an diesem

für etwa eintretende Verwech selunge ng lichen Schiffe ju uͤbernchmen. gen des neutralen mit einem feind

er. . Türkei. er Herzog Johann Albrecht zu Mecklenbur t gestern die Rückreise nach Deutschland angetreten. 23

Kriegsnachrichten.

Großes Hauptquartier, 14. September. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

Unter teilweise sehr lebhafter Tätigkeit der Artillerien verlief der Tag sonst ohne wesentliche Ereignisse. Ein schwacher französischer Vorstoß gegen das Schleusenhaus von Sapigneul (nordwestlich von Reims) wurde zurück⸗ geschlagen. Auf Trier, Mörchingen, Chateau⸗-Salins und Donaueschingen wurden von feindlichen Fliegern Bomben abgeworfen, bei Donaueschingen ein Personen⸗ zug mit Maschinengewehrfeuer beschossen. Es sind einige Personen getötet oder verletzt. Aus dem über Trier er⸗ schienenen Geschwader wurde ein Fleugzeug bei Lommeringen (südwestlich von Fentsch) heruntergeschoffen.

Oestlicher Kriegschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Auf der Front zwischen der Düna und der Wil ija (nordwestlich von Wilna) sind wir unter Kämpfen im weiteren Vorgehen. Es wurden 5200 Ge⸗ fangene gemacht, ein Geschütz, 17 Munitionswagen, 13 Maschinengeweh re und viele Bagagen er⸗ beutet. Auch östlich von Olita macht unser Angriff Fort— schritte. Im Njemenbogen nordöstlich von Grodno ge— y, . bis , Lida. Weiter südlich uns dem Szezara⸗Abschnitt. Der

Lida wurde Nachts mit Bomben . ß

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Die Verfolgung gegen die 6 blieb im Fluß; feindliche Nachhuten wurden geworfen.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackens en. Auch hier konnte der Feind die Verfolgung nicht aufhalten; einige hundert Gefangene wurden eingebracht.

. döstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage bei den deutschen Truppen ist unverändert. Oberste Heeresleitung.

Die Kämpfe um den Zwinin.

Von einem Teil des Westflügels der Südarmee zuerst bei Also Verecke und dann am Lysa aus ihren stark befestigten Stellungen pertr eben, gen sich die Russen Anfang Februar über Tucholka in nördlicher Richtung zurück. Schon bei , erreichten sie eine von inzwischen angelangten Verstärkungen besetzte Aufnahmestellung, und jwar auf den Höhen beiderseits der Straße, links auf dem Zwinin und rechts auf dem Ostrog und dem Ostry. So beberrschten und perrten sie bis auf weiteres das über Kopiowa nach Skole⸗Stryj hinabführende Tal und befanden sich wiederum in Stellungen, die dem kühnsten Angriff zu trotzen schlenen.

Der Zwinin ist ein 10 Km langer, 1000 m boher Rücken, der sich etwa um 300 im ürer das Orawatal erhebt. Auf die nach der Straße zu abfallenden Ostschultern dieses Růückens, dem sogenannten Zwinin 1, lagen die Russen in mehreren Befesligungslinien überein- ander derartig verschanzt, daß sie allen Grund batten, sich darin sicher zu fühlen. Weniger ausgedehnt, aber ebenso hoch erhebt sich auf der anderen Selte, über den Dstrog mit der Straße verbunden, der gleich⸗ sallg die Verteidigung ungemein begünstigende Berg Ostiy. ͤ Die Kämpfe um diese Stellungen währten von Anfang Februar is in die zweite Aprilhälfte binein. Gleich in den ersten Tagen ver= hinderten die Russen unseren Verfuch, den Zwinin 1 von links her zu umgehen und setzten sich auch am Westende auf den Zwinin Il fest. , spielte sich hier das Ringen auf jwet getrennten Schauplätzen ĩ Am Ostabhang gingen die Steger von Also. Verecke und vom vsa dem Zwinin J, am Westabhang die Sieger von Annaberg dem Zwinin fi ju Leibe. Jeder suchte den Augenblick wahr- zunehmen, wenn der andere den Gegner nötigte, ihm i. gesammelten Kräfte entgegenzuwerfen und den jeweils nicht angegriffenen Teil des Berges von Truppen zu . en. Immer neue Ueberrumpelungsmöglichkeiten wurden erprobt. f om n bert man sich dem Zwinin 1 bald von den westlich dahinter egenden Vorbergen aug, bald schlich man sich im Osten, von der Straße er, um ihn herum, bald lockte man durch lebhaft ausgeführte De e n nnr, 3 1 Linie ie, ,. einen Teil der russischen

ü m Zwinin hinweg und rannte gegen di ig ge⸗ schwächte Stellung zuverfichtlich an. ö. k r Mlt dem ersten stürmischen Feuereifer war es indessen nicht 66. Zwar glückte es schon bald, den Gegner aus seinen unteren hüten taten hinauszudrängen und sich binnen kurzer Zeit den eren Werken bis auf wenige hundert Meter zu nähern. Allein die . wiederholten tolllühnen Versuche, die Russen dort oben bei

. oder bei Tage zu übern gschen, scheiterten trotz strenger Gebeim-= 1 ung der vorbereitenden Schrstte immer wieder an der scharfen ; . des mit Maschtnengewehren und Handgranaten reichlich . ehenen Gegners, an den Tücken des verschneiten und verelsten Ge⸗ . und vor allem an der Unbestaͤndigkeit des Wetters, das mit . neetreiben, Regengüssen und Nebel und mit dem plötzlichen Wechsel . 2 Frost und Frühlingswärme die kräftigsten Unternebmungen f anden machte. Diese immer wieder hartnäckig gewagten Angriffe 1 4 mehrmals, so am 9. Februar und am 26. März, bis in die ö. ten Verteldigungs stellungen der Russen, doch nie wollte es 3 eren Truppen gelingen, ning ltig darln Fuß zu fassen; sie fanden ö. eln en Gräben voll besetzt, mußten den gewonnenen Boden . . . . 6 i i , u een, hinter ihnen

e, be m 1

. ö . . zah 96 im Schnee versinkenden

nter den Einflüfsen der Witterung gerieten die rückwärtigen Li e rngen in einen trostlosen Zustand. E langen e,, . onnten schlleßlich nur *. holperigen Knüppeldämmen über⸗ . . werden. Schnee, Straßenschlamm und Glatteis gestatteten . se. hlelig heranrückenden Erjatzmannschaften nicht mehr als 2 Em Stunde zurückrulegen. Durch einfallende Geschosse und durch

schwächten Truppen immer mehr. Sollte der wicht erreicht werden, so mußte ein sorgfaästig

wenn auch erschöpften, r ö ju Hiise e e r en, so doch dauernd angriff freudigen Streitkräften

Dementsprechend wurde beschlossen, die Infanteri

r ; ; anterie 3 errungenen Linien wieder zurückzunehmen, ** ke r ne,

erke durch lange andauerndes schweres Artilleriefeier angriffsreif zu machen und sich dann in Sappen bis an die Sturmstellung hinan⸗ zuarbeiten. Nur diese Geduldsprobe konnte zum Ziele führen, aber sie brachte auch neue Sorgen mit sich. Für die Schn ierigkeit dle erforderliche Anzahl schwerer Geschütze in Siellung zu bringen gilt alles, was über den ien der Straßen und des Geländes und über die allgemeine Verkehrshemmung gesagt worden ist. Außerdem war 6 Artilleriebeobachtung wegen völliger Unsichtigkeit oft halbe Wochen ang unmöglich Wochen, die dann ungenützt verstrichen. Imwischen hatten die Ru ssen Prjemysl genommen und zogen von den dort frei gewordenen Kräften beträchtliche Teile auch in ihre Zwinin⸗Stellungen.

Endlich traf es sich am 9. April, daß beide Parteien alei

einen Angriff geplant hatten. In der ersten e . 3 Russe die ihm am Zwönin I gegenüberllegenden Beutschen den Berg bin unterwerfen. Er stleß mit großer Gewalt vor und drohte, vom Ohabhang ber unterstützt, seinen Willen in lebbaftem Kampfe durch⸗ netzen. Da stürmten die Belagerer des Zwinin J kurz nach 8 Uhr Morgens aus ihren Stellungen den Gipfel hinauf. Diesmal über— naschten sie den Gegner vollkommen. Es kam zu einem üker die Maßen erbitterten Nabkampf auf einem Schlachtfelde, wie die Ge— schichte es niemals geseben hat: Eng, nach allen Seiten abschüssig in monatelangen Kämpfen kahlgestampft und geschossen, durch Sprengminen, Geschoßtrichter und ein Gewirr von Gräben gufgem hit und zerklüftet, mit kümmerlichen Resten elner Bewaldung, deren zersplitterte Baumstümpfe gleich den Grabmälern eines voll belegten Friedhofes aus dem Boden ragten. Ueberall waren unt dem wegschmeljenden Schnee die Toten der beiden ver⸗ flossenen Mongte wieder ans Licht getommen, schwarje, schaurige Gruppen der Verwesung. Von unzähligen Handgrangtem empfangen, klommen die Deutschen trotz alledem Schritt für Schritt vorwärts, bis der Kampf entschieden war und der Sieg sich auf ihre Seite neigte. Diese Wendung am Ostabhang wirkte alsbald anfeuernd hinüber auf die Kämpfe am Zwinin II. Auch dort gewannen die Unseren die Ober⸗ hond, warfen ihre Angreifer in nördlicher Richtung zurück und den Abhang hinunter und setzten sich eiligst mit den Groberern des Zwinin in Verbindung. Als sich die erssen Vorläufer der beiden so lange getrennten und nun wieder vereinten Korptzteile die Hand reichten, überwältigte sie der Ernst dieses bitter schweren Sieges; man soh die stãmmigen Leute einander schluchjend umarmen und erlebte das Unbergeß liche wie sie, unter Verwundeten und Toten niedersinkend, sich zum Ruhen hinstreckten. Unzählige Leichen füllten die russischen Sch engräben, mebr als 15900 unverwundete Gefangene fielen auf dem winin J in dte Hände der Sieger, darunter ein volljähliger Regiments stab, und als Beute 17 Maschinengewehre und etne große Möenge Kriege material. Der mitgefangene russische Kommandant der Verteldigungs werte war auf die erste Meldung, dat die Deutschen im Sturm vorgingen, ruhig bei selnem Morgentee sitzen ge⸗ blieben: Laß die sich nur die Schädel einrennen! Nachher zeigte er sich ehrlich verblüfft durch die Unwiderftehlichkeit unseres Angriffs. Er habe vieles für möglich gehalten (gestand er den Offizieren, die ihm gefangen nahmen), habe den Deutschen Großes zugetraut, nie= mals aber die Erstürmung des so verschanzten Zwinin. Auch deutsche und österreichtschungarische Offiziere haben bei späteren Besuchen immer wieder erklärt, die gewalisame Wegnahme einer derartig starken und für die Verteidiaung idealen Stellung sei kaum zu begreifen. Alle Kenner räumen dieser Leistung unter den Großtaten der Kriegs geschichte einen sehr hohen Rang ein und stellen sie ohne Bedenken hoch über die Stürmung der Spicherer Höhen.

Nach dem 9. April trat wieder für einige Tage unsichtiges Wetter mit heftigem Schneetreiben ein, wodurch die . Ausgestaltung des Erfolges vereitelt wurde. Die dann folgenden beiden Wochen waren der Belagerung und Erstürmung des Ostry ge⸗ widmet. Ein in der Mitte der Südarmee kämpfendes Korps beschäftigte die Russen vor der Front; sein äußerster linker Flügel erzwang sich am 24. und 25. April, unterstützt von den Eroberern des Zwinin J durch eine Umgehung, zuerst eine wichtige Nebenhöhe und sodann, trotz großer Geländeschwierigkeiten, auch die Hauptkuppe. Er konnte sich dank der gründlichen Arbeit, die von den Artillerien der Verbündeten vorher geleistet worden war, aller feindlichen Gegen- angriffe erwehren, hunderte von Russen gefangen nehmen, die übrigen berjagen und sich oben dauernd festsetzen. Damit war die letzte große Aufgabe gelöst, die die Südarmee sich in den Karpathen gestellt batte, bevor die westgalizische Offensive ihr im Mai neue und weitere Ziele versprach.

Wien, 1. W. T. B)

gemeldet:

September. Amtlich wird

Russischer Kriegsschauplatz.

Die russischen Angriffe gegen unsere ostgalizische Front dauern an. An der Serethmündung wurden starke feindliche Kräfte zurückgeworfen. Der Kampf führte an zahlreichen Stellen ju einem Handgemenge in den Schützen⸗ grähen. NVördwestlich von Strusow brachen mehrere russische Vorstöße unter dem Kreuzfeuer unserer Batterien zusam men. Andere wurden mit dem Bajonett abgewiesen. In der Nacht bezogen die bei Tarnopol kämpfenden verbündeten Truppen einen auf den Höhen von Kozlow und Jezierna ein⸗ gerichtete Stellung, die an unsere auf dem Ostufer der mittleren Strypa befindliche Front anschließt. Die Bewegung wurde vom Gegner nicht gestört. Bei Nowo⸗Aleksiniec sind heftige Kämpfe im Gange. Oestlich von Du bno sind unsere Truppen an die Eisenbahn vorgedrungen. In der Gegend von Derazno warfen wir den Feind an mehreren Punkten, wobei sich das Wiener Landwehr⸗ infanterieregiment Nr. 24 besonders hervortat. Die K. und K. Streitkräfte in Litauen nahmen bei ihrem vorgestrigen Sturme auf das Dorf Szuraty neun Offiziere und eintausend Mann gefangen und erbeuteten fünf Maschinen⸗

gewehre. . Italienischer Kriegsschauplatz.

An der küstenländischen Front nahmen gestern die Kämpfe in den Räumen von Flitsch und Tolmein mit unver⸗ minderter Heftigkeit ihren Fortgang. Wieder wurden alle Angriffe unter schweren Verlusten der Italiener zurückgeschlagen; wieder behaupteten unsere Truppen aus⸗ nahmslos alle S ellungen. Im Raume von Flits ö setzte der Feind, nachdem Vormittags ein Angriff auf den Roombon

ie Wirlung der Schnceschmelfe entstanden in den Fahtdämmen

21

und ein Durchbruchsversuch gegen die Hänge dieses Berges ge⸗ scheitert war, . 8

Der Stelloertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See.

Kristig nia, 13. September. (B. T. B) Der Motor⸗ schoner „Bien“, der am Sonnabend mit Grubenholz nach England abging, ist dem „Morgenbladet“ zufolge gestern morgen von einem deutschen Unterseeboot in der Nähe von Oxö in Grund geschossen worden. Die Besatzung wurde gerettet. (Grubenholz ist Bannware.)

Cöln, 13. September. (W. T. B) Die Kölnische Zeitung“ meldet aus Kristiania vom 11. September: Die Mannschaft des norwegischen Dampfers „Murj eck? der mit dem Ballast von Rotterdam in Narvik angekommen ist, erzählt der „Narviker Zeitung“: Die „Murjeck“ wurde in der Nordsee von einem deutschen Luftschiff angerufen. Das Luftschiff ging so tief herab, daß eine der Gondeln in Höhe des Dampfers war. Nachdem die Deutschen Aufschluß über die Reise und die Ladung des „Murjeg“ erhalten hatten, setzten sie ihre Reise nach Westen fort. Während des ganzen Manövers ging die „Murjeck“ in voller Fahrt. Das Luftschiff hatte 30 Mann Besatzung, die Vordergondel mehrere Geschütze. Es machte 50 Knoten.

Lyon, 13. September. (W. T. B.) Dem „Republicain, zufolge gibt die Admiralität bekannt, daß zwei Barken mit Insassen des von einem deutschen Unterseeboot versenkten Dampfers „Ville de Mostaganem“ von englischen und schwedischen Schiffen auf der Höhe von Oran aufgenommen worden sind.

Berlin, 14. September. (W. T. B) Wie wir von zu⸗ ständiger Seite erfahren, erscheint es auf Grund der bisher vorliegenden Nachrichten im Zusammenhalt mit den an amt⸗ licher Stelle bekannten Tatsachen so gut wie aus⸗ geschlossen, daß ein deutsches Unterseeboot für die Versenkung des englischen Passagier⸗ dampfers „Hesperian“ überhaupt in Frage kommt. Zunächst befand sich nach der planmäßigen Ver⸗ teilung am 4. September d. J. kein deutsches Unterseebgot in dem Seegebiet, in dem „Hesperian“ versenkt worden ist. Ferner ist nach den hier vorliegenden Schilderungen aus englischer Quelle die Explosion eine derartige gewesen, daß aus ihren Wirkungen eher auf eine Mine als auf einen Torpedoschuß geschlossen werden muß. Für diese Annahme spricht auch der Umstand, daß nach den vorliegenden Schilderungen das Schiff nahe dem Vorsteven getroffen worden ist und die zwei vordersten Räume sich mit Wasser füllten.

Ymuiden, 14. September. (W. T. B) Die Besatzung

des holländischen Dampfers „Pomona“ sah Sonntag früh um

7i /e Uhr drei Meilen vom Leuchtschiff Kentiss Knock“ einen

englischen Dampfer von ungefähr fünftausend

Tonnen, der unterging. Die etwa 100 Mann starke

inna stieg an Bord einiger Fischdampfer, die in der Nähe en.

Berlin, . 14. September. ( tember haben deutsche Wasserflugzeuge einen An⸗ griff auf russische Seestreitkräfte im Riga⸗ schen Meerbusen und auf Riga⸗Düngmünde gemacht. Eins der Flugzeuge sichtete vor der Bucht ein feindliches Flugzeug⸗Mutterschiff und belegte es mit Erfolg mit Bomben; Brandwirkung wurde beobachtet. Ein anderes Flugzeug griff einen Zerstörer mit Bomben an und erzielte einen Treffer. Ein drittes entdeckte in der Arensburger Bucht ein Flugzeug-Mutterschiff und brachte ihm zwei Treffer bei. Dem vierten Flugzeug, das bei Zerel einen Kampf mit zwei russischen Flugzeugen zu bestehen hatte, ge⸗ lang es, an einen Zerstörer heranzukommen und auf ihn einen Treffer zu erzielen. Das fünfte traf zwei feindliche getauchte U-Boote vor Windau und bewarf sie mit zwei Bomben; der Erfolg konnte nicht festgestellt werden Das letzte Flugzeug erzielte auf der zum Torpedohgotsbau für die russische Marine bestimmten Mühlgraben⸗Werft in na⸗ mün de sechs Treffer in den Werkstätten und auf den Hellingen. Die Werft geriet in Brand. Einem der Flugzeuge be⸗ gegnete im Rigaschen Meerbusen ein russisches Segel⸗ schiff, welches versenkt wurde, nachdem die Mannschaft gerettet war.

Der Chef des Admiralstabs der Marine.

(W. T. B Am 12. Sep⸗

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.

Konstantinopel, 13. September. (W. T. B.) Das Hauptquartier meldet von der Dardanellenfront: Bei Angforta nahm unsere Artillerie ein feindliches Regiment in der Umgebung von Karakaltepe und feindliche Lager beim Sal;jsee wirksam unter Feuer, ebenso feindliche Kom⸗ die bei Sedil Bahr in Gruppen vorgingen. Sie zerstreute diese Truppen. Unser Feuer vertrieb einen feind⸗ lichen Kreuzer und Torpedoboote, die sich einzeln dem Gestade nähern wollten. Sonst nichts von Bedeutung.

Konstantinopel, 13. September., (B. T. B.) Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: An demselben Tage, an dem die Engländer den gemeldeten Angriff gegen die Stadt 3 nördlich von Hodeida am Roten Meere unternahmen, griff eine Streitmacht von 2000 Mann, die von allen Existen mitteln entblößt waren und von dem Verräter Idriß mit Hil von Geld, das er von den Engländern erhalten hatte, be⸗ 66 worden waren, Lohaja von der Landseite her an. Die türkischen Truppen und eingeborenen er unternahmer einen kühnen . und schlugen die Angreifer zurück, die 423 Tote, darunter ihren Anführer Mehmed Tahir, und eine Menge Verwundeter sarrücklie ßen. w ö

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achmittags Kräfte von Südwesten her gegen den