ierunas baumeister 3 . der S 2 i dauer von zwölf Jahren bestätigt.
1
. is zur Festsetzung der Ge die Steuerbebörden werden
mächtigt, Gerste in nach den vo berechne rem Verbältnis zur jewe menge zu Grünmalz zu verarbeiten. gůltigen estfetzung des Gerstenkontingents ver- . n ist auf das festgesetzte Kon⸗ tingent anzurechnen. ;
9 Da . Brennereien meist selbst gewonnene G erste ver⸗ arbeiten werden (§5 6 Abs. 2 der Verordnung über den Verkehr mit Gersie vom 28. Juni 1915, Weichs. Gesetzbl. S. 884), so wird von der Ausfstellung von Bezugsscheinen sür sie in diesen Fällen ab⸗ gesehen. Die Anrechnung der aus dem eigenen landwirtschaft⸗· lichen Betriebe verarbeiteten Mengen auf die abzuliefernde Hälfte
der Gerstenernte (5 24 a. 4. O) bat zu erfolgen, Jobald dem Kom munalverband von dem Brennereibesitzer die Benachrichtigung Der Steuerbebörde über die Höhe seines Kontingents vorgelegt wird. Die Kommunalverbände haben mit den monatlichen Gerstenbe tandganzeigen besondere Nachwesfungen über die den einzelnen Brenntrelen auf diese Weise gutgeschriebenen Gerstenmengen der Reiche futtermittelstelle ein⸗
ureichen. z . die Brennerelbesitzer innerhalb des ihnen zustehenden
Kontingentes Gerste zur Verarbeitung kaufen wollen, haben sie sie von der Gerstenverwertungsgesellschaft, Berlin. Wilhelmstraße 69a, in Bayern recht des Rhein von der Flliale der Gesellschaft in München, Ottostraße 1112) u beziehen, der durch die Reiche futter⸗ mlttelstelle Bezugescheine in vöhe dieser Anforderungen überwiesen werden. Den Anträgen der Brennereien an die Gerstenverwersungs. gesellschaft auf Uebeiweisung von Gerste auf Bezugescheine ist eine Bescheinigung des Kommunalverbandes darüber beizufügen, ob und in welcher Höbe ihnen Gerste aus ihrem eigenen landwirischaftlichen Betriebe auf das Kontingent zur Verarbeitung bereüs freigegeben und
angerechnet worden ist. . J Die Kommunalverbände werden ermächtigt, bis zur
Festfetzung des Gerstenkontingents durch die Steuer⸗ behörden den Brennereien auf Ant rag Besche intgungen über die Berechtigung zum Gerstenbejuge für eine Ver= arbeitung bis zu 20 v H des allgemeinen Durchschnitts— brandes der Brennerei auszustellen.
4) Wenn eme landwirtschäftliche Brennerei keine oder nicht ge⸗
nügend Gerste für die Verarbeitung auf ibr Kontingent in ihrem landwirtschaftlichen Betriebe geerntet hat, so kann sie beantragen, daß ihr an Stelle der Gerste Gemenge oder Hafer aus ihrer Wirtschaft bis zur Höbe eg Kontingents zur Verarbeitung srei⸗ gegeben wird. Diese Anträge sind mit einer Bescheinigung des KRommunalverbandes über das Vorltegen obiger. Vorausetzungen der Reiche futtermittelstelle zur Genehmigung einzureichen. 5) Soweit Brennerelen von dem Rechte der Uebertragung ibres Durchschnittebrandes auf andere Brennereten Gehrauch machen, haben sie der zuftändigen Steuerbehörde mit dem Antrage auf Genebmigung der Uebertragung gleichseitig die ihnen im Auftrage der Reichsfuttenmittelstelle von der Steuerbehörde übersandte Mit⸗ teilung über die Höhe ihres Gerstenkontingents einzureichen. Die Steuerbehörden werden auf dieser Mitteilung die entsprechenden Gerstenmengen absetzen und gleichzeitig den Brennereien, die den Vurchschnittäbrand erworben haben, Zusatzscheine für ein entsprechendes Gerstenkontingent zustellen.
Berlin, den 15. September 1915.
Reichsfuttermittelstelle. Scharmer.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) ist für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden:
122. Liste.
Gewerbliche Unternehmungen. Kreis Mülhausen. — Gemeinde Mülhausen. Mülhauser Terraingesellschaft A. G. in Mülhausen (Verwalter: Justizrat Dr. Hochgesand in Mülhausenm). Straßburg, den 4. September 1915. sinisterium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. V.: Cronau.
Bekanntmachung. .
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zw angsweise
Verwaltung französischer Unternehmungen, vom
26. November 1914 (RGGBl. S. 487) ist für die folgenden
Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden: 123. Liste.
A. Gewerbliche Unternehmungen.
Kreis Gebweiler. — Gemelnde Gebweiler.
brik und anische Werkstätte, Wohnhaus, Rathaus ö gina ö. Gourbot & Cie. in Gebweller (Ver⸗
walter: Poltzeivorsteher Kruse in Gebweiler); Kammfabrik e r des Heinrich Trigallez (Verwalter: derselbe). B. Ländlicher Grundbesitz.
Gemeinde Blohelsheim. Ackerland des Grafen Heinrich Monteyngrd in Paris (Verwalter: Gerichtsvollzieher Hasselmann in Ensisheim).
Gemeinde Gebweiler. 11426 a Garten, Reben und Wald der Firma Georg Courbot & Cie. (Verwalter: der Bürgermeister in Gebweiler).
Straßburg, den 6. September 1915. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. V.: Cronau.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht; den bisherigen Seminardirektor Heinrich Badenhop in Hadersleben zum Regierungs- und Schulrat 1 den in die Oberpfarr- und Ephoralstelle in Königsberg N.⸗M. berufenen Pfarrer Golling, bisher in Reitwein, zum Superintendenten zu ernennen. —⸗
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der
alle a. S.
Xhan. Fakuliät der Friedrich Wilhelms⸗ rivatdozent, Professor Dr. Max Frisch⸗
Berlin und der bisherige
eisen-Köhler in Berlin
ernannt worden. Der Regierungs⸗ und
worden.
Betkan
anweisungen von
gabe wird
werden.
mersbach
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Der praktische Arzt, Professor Dr. Hermann Gocht in ꝰ ist zum außerordentlichen Professor in der medi⸗
der philosophischen Fakultät der Universität Halle⸗Wittenberg
gierung in Oppeln überwiesen worden.
Evangelischer Oberkirchenrat.
Dem Superintendenten Go ling ist das Ephoralamt der Diözese Königsberg
Hauptverwaltung der Staatsschuld en.
Die am 1. April 1916 zur Rückzahlung gelangende Serie der auslosbaren 4d½ο gen Preußischen Schatz⸗ 1914 erster
am Freitag, den 15. Oktober 1915, Vormittags 10 Uhr, .
in unserm Dienstgebäude, Oranienstraße 92 / 94, vorn 1 Treppe,
öffentlich in Gegenwart eines Notars durch
Berlin, den 10. September 1915. Hauptverwaltung der Staatsschulden. Vieregge.
n, ,,,, n r, die r . Amts⸗
Universität in zum außerordentlichen Professor in
Schulrat Ba den hop ist der Re⸗
in Königsberg N.⸗M. N.⸗M. Lübertragen
ntmachung.
und zweiter Aus⸗
das Los bestimmt
Nr. 11 460
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 41 der PFreußischen Gesetzsammlung enthält unter
eine Verordnung, i Wahlen zu den Aerztekammern und zu der Zahnärztekammer für das Königreich Preußen, vom 31. August 1915.
Berlin W. 9, den 16. September 1915.
Königliches Gesetzsammlungsamt.
betreffend die nächsten
Krü er.
Deut
sitzung;
wesen Sitzungen.
machung, betreffend und Beschlagnahme abgängen
des Bestellers abzuliefern,
daß die Garne ausschließlich wendet werden sollen. Besonders wird darauf
werden. Ein „Belegschein“
listen bei;
Aichtamtliches.
Preußen. Berlin, 16. September 1915.
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll⸗ vorher hielten der Ausschuß für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Eisenbahnen, Post und Telegraphen und für das Landheer und die Festungen sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Zoll⸗ und Steuer⸗
Von zuständiger Seite werden wir gebeten, mit Beziehung auf die am 14. August 1915 in Kraft getretene Bekannt⸗
und Baumwollgespinsten, Kenntnis der beteiligten Kreise zu bringen: .
In der Zeit bis jum 30. September 1915 wird in den Fällen, in denen die vorgeschrtebenen amtlichen Belegscheine zum Nachweis von Heereg⸗ oder Marineaufträgen von der zuständigen Stelle nicht so schnell zu beschaffen sind, als dies im Interesse der Lieferungen erforderlich ist, gestattet, die Garne gegen die schristliche Verpflichtung
nachlubringen oder, wenn dies nicht möglich von gleicher Beschaffenheit zurückzugeben. außerbem eine eidessrattliche Versicherung des Abnehmers aufzunehmen,
Belegscheine ausschlleßlich zum Nachweis vorliegender Heeres oder . . und daß sie der militärischen Stelle, die den Auftrag vergeben hat, und nicht der Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung des Kriegsministerlums zur Vollziebung vorzulegen sind. Liegen keine derartigen Aufträge vor, so muß die Genehmigung zur Heistellung von Garnen gemäß 9 der Bekanntmachung von der Spinnerei, von der die Weberei die benötigten Garne beziehen will,
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 688 und 689 der Deutschen Verlu st⸗ sie enthalten die 329. Verlustliste der preußischen Armee, die 49. Marine⸗Verlustliste, Ve bayerischen Armee, die 194. Verlustliste der sächsischen Armee und die 264. Verlustliste der württembergischen Armee.
sches Reich.
Veräußerung, Verarbeitung von Baumwolle, Baumwoll⸗ folgendes zur
den amtlichen Belegschein unverzüglich ist, dieselbe Menge Garn In die Verpflichtung ist zut Erfüllung von Peeresaufträgen per—
aufmerksam gemacht, doß die amtlichen
nachgesucht wird in diesem Falle nicht ausgestellt.
die 221. Verlustliste der
insoweit sie nicht für die
ratserhebung an stellten Erzeugnisse.
dieser Waren. Mit der
ladtverordnetenversammlung in Gummersbach getroffenen ö den ben r. Kanalisationsingenieur der Stadt Bonn,
zentrale betraut worden.
Oefsterreich⸗ Ungarn.
Angesichts der ungeklärten Verhältnisse bezüglich weiterer Baumwollzufuhren schien es zweckmäßig, den derzeit im Inland befindlichen Vorrat an Rohbaumwolle in der Hauptsache für einen etwaigen späteren Heeresbedarf, zu reservieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß die vorrätigen Baumwollgarne,
der Behörden erforderlich sind, vor allem für Bekleidun zwecke der Bevölkerung verwendet werden. Das Handels ministerium hat deshalb, wie „W. T. B.“ mitteilt, eine allgemeine Vor⸗ eordnet mit dem Stichtag vom 30, Sep⸗ tember für Baumwolle und die hauptsächlichsten daraus herge⸗ Das Handelsministerium hat ferner Be⸗ schränkungen angeordnet für die Verarbeitung und Veräußerung
ist die Vereinigte Oesterreichische und Ungarische Baumwoll—
Aufträge der Militärverwaltung oder
Durchführung der Vorratserhebungen
Großbritannien und Irland.
r Unterhause führte gestern der Premierminisser ö bei * . des Kredits von 250 Millionen Pfund Sterling laut Meldung des „W. T. B.“ aus:
Der Betrag, der bisber angesprochen worden sei, sieige mit der
Kreditsorderung von 250 Pfislionen auf 1262 Millionen. In der
Zeit feit dem letzten Kredit bis um 11. September seien anormale
Tuggaben nötig gewesen, über die zu sprechen nicht im öffentlichen
ntereffe Liege, die jedoch zur Finanzierung gewisser notwendiger
perationen dienten. Ein Teil dieses Betrags werde im Laufe
wenlger Monate zumückgezablt sein, der Rest spater getilgt werden.
Die Gesamtautzgaben des Finanhjabrg betrügen biber 509 Millionen
fund Sterling. Man erwarte nicht, daß die Ausgaben für die lotte während der letzten sechs Monate des Finanzjahnes anwachsen
würden. Er glaube, daß die gesamten wöchentlichen Ausgaben nicht
35 Millionen Übersteigen würden, und daß der neue Betrag bis zur
dritien Nodbemberwoche reichen werde. Alles, was notwendig sei, um das große notwendige Werk deg Munttiongministeriums zu ver- vellständigen, sei eine genügende Anzahl von Arbeits krãften. ;
In Beantwortung einer Anfrage erklärte hierauf Mac Namara, daß der Admiral Sir Perch Scott mit der artille⸗ ristischen Verteidigung Londons gegen feindliche Flug⸗ schiffe betraut worden sei und daß diese Verteidigung der Admiralität und nicht dem Kriegsamt unterstehe. Lowe (Unionist) fragte, ob die Regierung das Verteidigungssystem von Paris gegen Luftraids in Erwägung gezogen und ähnliche Schritte zur Verteidigung Londons getan habe, Mac Namara erwiderte, daß er im öffentlichen Interesse nichts sagen könne. Der nalionalistische Abgeordnete Dillon richtete sodann die Aufmerksamkeit auf die Erktärung zugunsten der Wehr⸗ pflicht, die eine Anzahl Abgeordneter, die gegenwärtig Offi⸗ ziere sind, in der Presse veröffentlicht haben, und fragte, ob es anerkannten Grundsätzen entspreche, daß sich aktive Offiziere in einer brennenden politischen Streitfrage an Lie Oeffentlichkeit wendeten. Wenn das geduldet würde. müßte er die Frage stellen, ob den ,, , 5 de, . legenheit gewährt werden würde, ihre Meinung zu äußern. ; h 1 nahm der Abg. Wedgwood (lihgtan) das Recht freier Mesnungtäuß⸗rung für Abgeordnete, die in der Armee stünden, in Ansfpruch. Er behalie sich das Recht vor, über alle militärischen und politischen Fragen innerhalb und außerhalb des Hauses zu sprechen. Der Abg. Hauptmann Guest (liberal), der zu den Unterzeichnern der Erklärung für die Wehipflicht gehört, sagte, dlese beabsichtige nicht, die Agitation zu schüren. Es sei aber lein Grund dafür vorhanden, daß sie ihre Ueberjeugungen aufgeben sollt n. Guest lordgrie die Re⸗ gierung dringend auf, den Tag sür die Erörterung der Wehrpflicht srage anzuseßen. Der Abg. Chaplin (Unionist) bekannte sich als alten Anhänger der Weh pflicht, aber die Enischeidung müsse der Regierung überlassen bleiben. Der Führer der U Arbeiter partei Hodge sprach die Hoffnung aus, daß die Regierung der Agstatlon nicht nachgeben werde. Das Daupterfordernis sei nicht so sehr mehr Soldaien als mehr Kriegs material. Die Agitation für die Wehrpflicht bedrohe die Gmigkeit der Nation und würde eine sehr üble Wutung auf die Verbündeten haben. Er ver⸗ traue darauf, daß die Regierung auf das entschiedenste erklären werde, daß die Zeit ür die Wehrpflicht nicht gekommen sei⸗ Der Abg. Pringle (libeiah sagte, es seit nicht mehr zu verhindern, daß die Wehrpflichtfrage im Parlament erörtert werde, nachdem sie in der Presse, auf dem Gegerkschaftskongreß und anderwärts khan gt worden sei. Die Blätter teilien offen mit, welche Mi⸗ nister für die Wehrrflicht, welche dagegen und welche unenischieden feien. Lloyd George, habe dtentlich gefordert, daß Kabineit, Parlament und Nation dle Wehmflicht annähmen. Der Minister Haärcburt babe in einer Rede in feinem Wabhltreise die Gründe für vie Wehrpflicht widerlegt. Es set unter diesen Um⸗ ständen unmöglich, daß das Parlament alleln die Frage nicht trörtere Dieses Parlament set zwar im Absterben, müsse aber der Natlon alt Führer dienen. Erstaunlich sei, daß der Führer der Arbeiterpartei
der Reglerung unbedingtes Vertrauen zubillige, während alle wüßten, daß die Regierung uneinig
sei und ihre Uneinigkeit . 5 4.
im Auslande durch die Presse bekannt geworden sei. Ver ; Dal ziel ien baff ee sich persönlich mit Lloyd Georges Vorrede einderstanden. Das Kabineit solle dein Hause volle. Jnformatton über die grundlegenden Tatsachen geben Aequith solle dem Hause offen sagen, ob kein Siaatszwang nötig sei, dann werde sich des Haus damit zufrieden geben. Aeëquith müsse sagen, cb er mit Lloyd George oder mit Varcourt einverstanden sei. Ber Oberst Hie rm an sagte: die Entscheidung hänge von Kitchener ab. Es wäre am besien, wenn die ganze Debatte im Parlament und in der Presse vgrnum nen und die Na ion ruhig abwarten würde, bls Klichener den Augenbl für gekommen halte, zu sprechen. Der Unionist. Jo vn on Hicks sagte, wenn die Abgeordneten sanftmütig die Ansichten der Regierung annehmen sollten, könnten sie ebensogut nach Hause gehen und sich nützlicher beschäftigen. Die Regierung habe 13 Monate frele 3 gehabt. Die Nation beginne der Zensur müde zu werden. ö. Poluik der Geheimniekrämerei könne nicht viel länger dauern. 6. Ratien fei entschlossen, zu wissen, wie der Krien gesührt werde, un werde bald fordern, daß nichts geheim bleihe. Die Nation beflangj Bescheid darüber, wie der Schutz Londong und der Zustand 3 Flugdienstes beschaffen sei. Der Abg. Mac Callum . (liberal) erklärte, der einzige Weg, den Krieg zu gewinnen, sei, ö. Regierung zu vertrauen. Vurch parlamentarische Debatten ö. Krieg nicht gewonnen. Einige Abgeordneten meinten, daß die ö gierung kein Vertrauen mehr verdiene. Das seten dteelben, die 2 Koalitlon geschaffen hätten und sie jetzt bekämpften. Der , . minister Asquith ermahnte die im aklioen Oli ereverhẽ ten stehenden Abgeordneten, sich ihrer Verantwortung bewußt zu ble i Er bedauerte, daß die öffentliche Streitfrage üder die Weber flint entstanden sei, aber die heutige sprunghafte und oberflãchliche . fei die unbefrledigendste Art, das schmwierige Problem zu han e ö Wenn die Reglerung demnächst ihre Schlüsse gejogen habe, war . es dem Hause bekannt geben, worauf die Vebatte folgen werde. .. gab sodann einen Ueberolick über die militãrische Lage und sagte, e. heutige Krieg set ein Krieg der Technik, der Drganisation und . Ausdauer. Der Sleg werde wahrscheinlich dem zufallen, der sich gr besten Jüste und am längsten durchzuhalten vermög. und . Großbritannien tun. Nach welteren Mitteilungen Aq hit h be gage; bie den anderen Landern gewährten und versprochenen Vorschüsse jetzt 250 Millionen Pfund Sterling. te.
Auf eine Frage, ob Friedensverhandlungen sta gefunden hätten, erwiderte Lord Robert Cecil: 4
Es sei ihm unmöglich, zu sagen, was für Desprecht 4 zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten . gefunden hätten, da sie nicht zu seiner Kenntnis ge . worden seien. Wie bekannt, habe die deutsche Realer gn dtretten Friedensvorschläge gemacht. Man könne sich augen . kaum vorftellen, daß eine Möglichkeit für Deutschland bestehe, ö schläge zu machen, die von den Verbündeten in Erwägung 9 ö werben könnten. England werde keine Friebensvorschläge. . in Uebereinssimmung mit seinen Bundesgenossen oder mit den Vertrag umschriebenen Pflichten in Erwägung ziehen. ö
— Die Zentralabteilung der englischen soz
ö ; 3 m 13. Sep⸗ listischen Partei hat in einer Versammlung fal hende Int⸗
tember, wie das „Reutersche Bureau“ meldet, ließung angenommen: ;
sch . des Beschlusses der englischen Sektion 3
natloheken sozlalistischen Bureau, forme zer französi
belgischen sozialistischen Parteien, kelne Verhandlungen a Abgeordneten feindlicher Länder anzuknüpfen, un
und jweideutigen Stellung des seziallstischen ferner, um den Abscheu über das 1er Be⸗ tragen veran Mitglieder der englischen sozialistischen Partei aue zudrũcken, die lee, den Beschluß der englischen Sertion des nter nationalen so e. Bureaus zu umgehen, indem sie einen Abgeordneten nach Bern entsenden wollten, weigert sich die Abteilung in Beantwortung des Ersuchens der internationalen Kom— misston der englischen sozialistischen Partei, für diesen Zweck irgend= welchen Geldbeitrag zu leisten.
— Die letzte Verlustliste weist 36 Offiziere und 2369 Mann auf. Nach einer Mitteilung des Unterstaatssekretärs des Kriegsamtt im Unterhause betragen die britischen Gesamtverluste bis zum 21. August 381983 Offi⸗ ziere und Mannschaften, von denen 4965 Offiziere und o 997 Mannschaften tot, 9973 Offiziere und 241 085 Mann⸗ schaften verwundet sind und 1501 Offiziere und 53 466 Mann⸗ schaften vermißt werden.
Frankreich.
Der Finanzminister Rib ot wird nächsten Donnerstag in
der Kammer einen Gesetzesantrag, betreffend die vorläufigen Haus haltszwölftel für die letzten drei Monate 19135, einbringen. Die geforderten Kredite für diesen Zeitraum be⸗ tragen nach dem „Temps“ 6109 Millionen Francs. Die seit Kriegsausbruch bis zum 30. September 1915 gewährten Kredite betragen 22 094 Millionen Francs.
— Das Marine ministe rium veröffentlicht eine Bekannt⸗ machung, die der „Agence Havas“ zufolge besagt, daß die Anwesenheit deutscher Unterseeboote an den Küsten des Ozeans auf der Höhe der Mündungen der Loire und Gironde die Bevölkerung nicht erregen dürfe. Das Ministerium habe die notwendigen Vorkehrungen gegen etwaige Angriffe deutscher Unterseeboote getroffen. Die vorhandenen Seekräfte seien bereits verstärkt worden und würden es nötigen⸗ falls noch. Ebenso wie im Aermelkanal, wo die Verteidigung äußerst wirksam gewesen sei, werde das deutsche Verfahren, das dem Menschenrecht und den Grundsätzen der Menschlichkeit zuwiderlaufe, nur zu wenig zahlreichen und vereinzelten Unter⸗ nehmungen führen können.
— Der Marineminister hat den Deputierten von Bordeaux, den ehemaligen Unterstaatssekretär Chaumet, ermächtigt, sich nach den Dardanellen zu begeben. Chaumet ist von dem Budgetausschuß beauftragt worden, das Funktionieren des Sanitäts⸗ und Intendanturwesens des französischen Expeditions⸗ korps an den Dardanellen zu prüfen.
Rußland.
Die Rückkehr des Ministerpräsidenten Goremykin aus dem Hauptquartier hat die Lage nicht gebessert. Wie die „Times“ melden, scheint der Wechsel im Ministerpräsidium aufgeschoben zu sein. Die „Nowoje Wremja“ will den hart— näckigen Gerüchten von einer bevorstehenden Auflösung der Duma keinen Glauben schenken. Die „Börsenzeitung“ meldet aus bester Quelle, daß wohl einige Punkte im Programme des fortschrittlichen Blocks in Erwägung gezogen werden mögen, daß aber der Forderung des Blocks nach einer Umgestaltung des Ministeriums, die nicht die Unterstützung der großen Masse der Bevölkerung habe, ein unbedingtes non possumus ent— gegengesetzt werden würde. Es werde neuerdings der Versuch einer Verständigung mit dem Block gemacht werden, und, wenn dieser fehlschlagen sollte, würde der jetzigen Regierung die Ver— antwortung für die Ermöglichung des Sieges und für die not⸗ wendigen Neuerungen zufallen.
Presse,
Die liberale russische insbesondere der Dien, macht den Kadetten Vorwürfe, daß sie die Sache der Freiheit verraten hätten. Wenn die Kadetten im jetzigen Zeitpunkt die Durchführung des Oktobermanifestes von 1905 energisch verlangt hätten, hätten die Bürokraten nicht wider— stehen können. Jetzt habe die Kadettenpartei durch ihre über— vorsichtige Politik das Volk verraten und den Reaktionären den Rücken gesteift. Daß der Block keine lange Lebensdauer haben könne, erhelle aus dem Umstande, daß die radikaleren Mit— glieder über das Verhalten der Kadetten und das Lob der echten in hohem Maße bestürzt seien. Anderseits rücke das Zentrum des Blockes, das aus früheren Bürokraten und aus von der Regierung eingesetzten Reichsratsmitgliedern bestehe, von dem Programm des Blockes ab, da es nicht gegen die Negierung frondieren wolle. Ohne das Reichsratszentrum aber sei der Block vollständig machtlos.
Italien.
Nach dem „Osservatore Romano“ hat die deutsche Regierung durch ihren Vertreter am Heiligen Stuhl dem Papst aufrichtigen Dank aussprechen lassen für seine Be— mühungen, betreffend die Ueberführung deutscher Gefangener aus Dahomey nach Nordafrika.
e, .
Portugal. .
Wie der „Nouvelliste“ meldet, ist eine neue Aufstands—⸗
bewegung ausgebrochen. Unruhen finden nicht nur in Lissabon, sondern auch in mehreren Provinzstädten statt.
Bulgarien.
Die Vertreter der Mächte des Vierverbandes statteten laut Meldung der „Agence Bulgare“ vorgestern vor— mittag dem Ministerpräsidenten Rados lawow gesonderte Be⸗ suche ab und überreichten ihm eine ergänzende Mitteilung, über deren Inhalt strengstes Stillschweigen gewahrt wird.
Amerika.
Der Präsident Wilson ist, wie die „Hamburger Nach⸗ richten melden, nach einem in London aus Washington einge⸗ troffenen Telegramm jetzt bereit, die Frage der „Arabie“ einem Haager Schiedsgericht zu überweisen. Dagegen will der Präsident bei den übrigen grundsätzlichen Fragen, die in der amerikanischen Note bekanntgegeben wurden, nichts von dem einmal gefaßten Standpunkt aufgeben.
— Der österreichisch⸗ungarische Botschafter in Washington Dumb a hat dem „Reuterschen Bureau“ zufolge erklärt, 9 er seine Regierung um Gewährung eines Urlaubs gebeten habe, damit er die funf, die zu dem Ersuchen um seine Ab⸗ berufung führten, aufklären könne.
In Kanada herrscht Besorgnis wegen des Sinkens der Weizenpreise, seitbem die Ernte aus dem esten auf den Markt gekommen ist. Nach den „Times“ wird von vielen Seiten darauf gedrungen, daß gestattet werde, treide an Neutrale zu verfrachten. In einer amtlichen Er⸗ klätrung des Handelsdepartements wird nun quseinandergesehzt,
—
ewesen sei, zu verhindern, daß Lebens⸗ mittel aus Kanada erh; Länder erreichten. Die britische Regierung verhandle mit verschiedenen neutralen Ländern über eine befriedigende Lösung der Frage, wie die Wiederaus fuhr verhindert werden könne. Mit den Niederlanden und Griechen⸗ land habe man bereits ein Abkommen erzielt; die Verhand⸗ lungen mit anderen neutralen Staaten würden fortgesetzt.
A sten.
Nach Londoner Blättermeldungen ist in dem Prozesse wegen der Verschwörung von Lahore das Urteil gefällt worden. 24 Angeklagte wurden zum Tode, A zu lebens⸗ länglicher Verbannung, 6 zu Gefängnis verurteilt. — Die monaxrchistischen Agitatoren in Schanghai haben, da sie keine Unterstützung in der dortigen Presse fanden, ein eigenes Blatt gegründet, dessen erste Nummer unter Polizeischutz erschienen ist. Wie die „Morning Post“ meldet, ist das Gebäude der Zeitung vorgestern durch eine Bombe zerstört worden, wobei 4 Personen getötet und mehrere verwundet wurden. Die Stimmung in Schanghai ist den Monarchisten feindlich.
britischen Regierung der
Kriegsnachrichten.
Großes Hauptquartier, 16. September. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Auf dem linken Ufer der Düna drangen unsere Truppen unter erfolgreichen Kämpfen in Richtung auf Jakob stadt weiter vor. Bei Liewenhof wurden die Russen auf das Ostufer zurückgeworfen. Nördlich und nordöstlich von Wilna ist unser Angriff im Vorschreiten. Dem Vordringen nordöstlich von Grodno setzt der Feind noch zähen Widerstand entgegen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Halbwegs Janowo — Pinsk versuchten die Russen erneut, unsere Verfolgung zum Stehen zu bringen. Die feindlichen Stellungen wurden durchbrochen, 6 Offiziere, 746 Mann gefangen genommen, 3 Maschinengewehre erbeutet. Das Gelände zwischen Pripjet und Jasiolda und die Stadt Pinsk sind in deutschem Besitz.
Sü döstlicher Kriegs schauplatz.
Wie an den vorhergehenden Tagen scheiterten russische Angriffe vor den deutschen Linien.
Oberste Heeresleitung.
Wien, 15. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Russischer Kriegsschauplatz. An der bessarabischen Grenze wiesen unsere Truppen einen russischen Angriff ab. Am Dnjestr und vor unseren Stellungen östlich von Buczacy herrschte Ruhe. An allen anderen Teilen unserer galizischen und wolhynischen Front kam es abermals zu schweren, für den Feind erfolglosen Kämpfen. Nordöstlich von Dubno ließ der Feind bei einem mißglückten Gegenangriff nebst zahlreichen Toten 6 Offiziere und 800 Mann an Gefangenen und 3 Maschinengewehre als Beute zurück. Ungarische Heeres⸗ und Landwehrbataillone und das Otocaner Infanterieregiment Nr. 79 haben hier unter Führung entschlossener selbsttätiger Kommandanten neuerlich Proben kriegerischer Tüchtigkeit abgelegt. In dem Wald⸗ und Sumpfgebiet des Styr und des Pripiatj warf unsere Kavallerie in den letzten Tagen zahlreiche feindliche Reiterabteilungen zurück. Die in Lithauen kämpfenden f. und k. Streitkräfte erreichten im Verein mit unseren Verbündeten die Szezara.
Italienischer Kriegsschauplatz. Im Tiroler Grenzgebiet hielten die gewöhnlichen Geschützkämpfe auch gestern an. Oestlich des Lodinut⸗ Passes schritten unsere Truppen zum Angriffe und eroberten die feindlichen Stellungen auf dem Fin⸗ denig⸗Kofel und auf dem Kamm südöstlich dieses Grenz⸗ berges. An der küstenländischen Front feuerte die italienische Artillerie mit erhöhter Heftigkeit gegen unsere Stellung vom Javorcek bis zum Tolmeiner Brückenkopf. Feindliche Angriffe auf den Javorcek im Vrsiec⸗Gebiete brachen zusammen. Ebenso wurden die üblichen Annäherungsversuche des Gegners im Abschnitt von Dober do vereitelt. Der Stelloertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Der Krieg zur See.
Basel, 15. September. (W. T. B.) Die „Basler Nach⸗ richten“ melden aus London: Die Mitteilungen der Agentur Lloyds lassen erkennen, daß bis zur Organisation von Gegen⸗ maßregeln gegen die deutschen Unterseeboote die gesamte Handelsschiffahrt nach und von Marseille und Bordeaux eingestellt worden ist.
Lyon, 15. September. (W. T. B.) Der „Progres“ meldet aus Madrid: Der spanische Dampfer „Valbanera“, der von Barcelona nach Amerika fuhr, ist gekapert und nach Gibraltar gebracht worden, da der Befrachter des Dampfers ein Deutscher ist. g
. *
Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.
Konstantinopel, 16. September. (W. T. B.) Das en ,, teilt mit: An der Dardanellenfront ist die 21 unverändert. Bei Ana forta ng es unseren . in der Nacht zum 14. September feindliche Kräfte durch kühne Ueberfälle zu beunruhigen, zu zerstreuen und zur Flucht zu zwingen. Bei Sedil Bahr brachten wir am linken Flügel eine Gegenmine zur Explosion, die eine feindliche Mine zer⸗ störte. Am rechten Flügel verhinderten wir durch Bomben⸗
daß der Zweck der Ausfuhrverbote der kanadischen und der
.
2 ö 1 *
Flügel brachte unsere Artillerie zwei feindliche Batterien zum Schweigen. Unsere Batterien an den — Q ——
am 13. September feindliche Truppen in der Umgebung des Kap Hellas unter wirksames Feuer, ebenso die Lan⸗
dungsstelle von Tekke Burun, den Abschnitt von Sedil Bahr und die feindlichen Batterien von Hissarlit, die auf unsere Infanterie schofsen. Wir erzielten durch unsere Be⸗ schießung ein gutes Ergebnis bei den feindlichen Truppen, die feindliche Batterie von Hissarlik wurde zum Schweigen ge⸗ bracht. Am 14 September zersprengten dieselben Batterien eine feindliche Artilleriestellung bei der Landungsstelle von Sedil Bahr. An den anderen Fronten nichts Bedeutendes.
Wohlfahrtspflege.
Die Mitglieder des Stiftung svereins der Klein Glienicker Waifenversorgungsanstalt für die Provinz Brandenburg werden zu der auf Montag, den 8. November 1815, Nachmittags 4 Uhr, un Saale der Anstalt zu Klein Glienicke anberaumten statutarijchen Hauprverfamm lung einge⸗ laden. Auf der Tagesordnung stehen: Geschäfts⸗ und Erztebunge⸗ bericht für das Jahr vom 1. April 1914 15. Rechnungelegung für diesen Zeitraum und ev. Erteilung der Entlastung. Bildung des Waisenamts, zugleich durch Ersatzwahlen für ausscheldende Mitglieder. Geschãftliche Mittellungen.
Land⸗ und Forstwirtschaft. Setzen von Heu⸗, Stroh und Getreidemieten.
Eine auch den Landwirten anderer Landetteile zur Beachtung zu empfehlende Verfügung ist nach Nr. 36 vom laufenden Jahr z ang des Amtsblatis der Landwirtschaftskammer für Schlesmwig-Holstein er⸗ lassen worden. Nach der Verordnung des Regierung präsidenten und des Gouverneurs des Reichskriegsbhafeng Kiel vom 25. August 1915 ist es verboten, Heu⸗, Stroh⸗ oder Getreidemieten von größerem Werte als 10 009 A zu setzen. Der Abstand der Mieten voneinander und von öffentlichen Wegen muß mindestens 50 in betragen. Werden mehrere Meeten errichtet, so sind sie, wenn irgend möglich, in Nord⸗ Süd⸗Richtung zu stellen. Für die Weriberechnung ist die Zeit der Errich tung maßgebend. Zuwiderhandlungen werden mit Geldftrafe bis zu 60 M oder mit entsprechender Haft bedroht.
Beurlaubungen zur Kartoffel, und Rübenernte und Herbstbestel lung.
Der kommandterende General des 7. Armeekorps in Münster hat nach Nr. 36 des Jahrgangs 1915 der ‚Landwirtschaftlichen Zeitschrift für die Rheinprovinz“ folgende Bekanntmachung erlassen: „Die bei sämtlichen Ersatzformationen befindlichen Hosbesitzer, Betriebeleiter und Inspekloren sowie die erforderlichen Arbeiter sollen auf die Dauer von drei Wochen auf die landwirtichaftlichen Betriebe im Korpsbeztik beurlaubt werden. Ich werde hierju etwa ein Fünftel des gesamten Mannschafisbestandes verfügbar machen. Von den in der Ausbildung Begrlffenen dürfen nur die Hofbesiger, Betrtehe⸗ leiter und Inspektoren beurlaubt werden. Dem pflichtmäßlgen Er⸗ messen der Herren Landiäte (Oberbürgermeister) soll es dabei über lassen bleiben, die jür die Beurlaubung erwünschte Zeit in jedem einzelnen Falle für ihre Bezirke festzusetzen. Da die gesammelten Anträge durch die Herren Londräte und Oberbürgermeister dem General kommando bald vorgelegt sein müssen, ist es unbedingt erforderlich, etwaige Urlaubsgesuche, die auf dem vorgeschriehenen Formular zu stellen sind, beim zuständigen Bürgermeister umgehend beizubringen.“
Kunst und Wifsenschaft.
Ueber die an dieser Stelle bereits kur; erwähnte Entdeckung eines alemannischen Friedhofes bei Hintschingen enmimmt das Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts, und Altertum vereinen einer Mitteilung von Exjellen; Wagner noch sol⸗ gäande nähere Angaben: Bei Erdarbeiten an der Eisenbahn in der Nähe von Hintschingen, Amt Engen, war man im Januar auf vier in einer Reihe liegende Gräber gessoßen, denen einige Stücke von Eisenschwertern eninommen werden konnten, welche an die Großherzog⸗ liche Altertümeisammlung in Karlsruhe eingesandt wurden. Anfangs April wurde der erfahrene Präparator Eckert an Ort und Stelle gesandt, um weitere Untersuchungen vorzunehmen. Diese bestätigten die Annahme, daß es sich um einen größeren alemannischen Reihen⸗ gräberfrledhof handelte, ven dem nacheinander 42 Gräber ausgegraben werden konnten. Sie waren zum Teil wenig üef, alle, wie gewöhnlich, von West nach Ost gerichtet; etwa 16 erwiesen sich als Männergräber, 13 enihielten die Reste von Frauen und Kinderbenattungen, die übrigen waren ohne Beigaben, manche duich spätere Grahungen schon zerstört. Unter den Maͤnnergräbern erschien eins, ungefähr in der Mitte der übrigen liegend, von besonders reicher und vornehmer Art. Auf der Brust des Bestatteten lag, wohl ur— sprünglich auf ein Gewandstück geheftet, ein in getriebener Arbeit reichverziertes 10,5 em hohes Kreuz aus feinem Goldblech, wie es in Langobardengräbern Oberitaltens häufiger, in Deutich⸗ land bis jetzt nur in vier Fällen gefunden wurde. Die rechte Hand zierte ein goldener Fingerring, dem eine Gold- münze des byzantinischen Kaisers Jussinus II. (565 bis 578 n. Chr.) als Platte diente. Auf der rechten Seite des Skeletts lagen aufeinander zwei Eisenschwerter, ein zweischneidiges (spatha) mit silberverziertem Griff und ein kürzeres einschneidiges (scramasa x) mit langer Griffzunge; weiter nach unten folgte eine iz em lange, schön gearbeitete Speerspitze aus Gisen. Vom Gürtel und Wehrgehänge fand sich noch eine größere Anzahl in hübschen Mustern filbertauschierter Schnallen, Riemen⸗ zungen, Ringen u. dergl. aus Eisen, zum Teil auch aus Bronze vor. Ueber dem linken Wadenbein lag der gewölbte eiserne Schild- buckel mit seinem ebenfalls eisernen Griff. Bei den Resten des linken Fußes stieß man auf einen prächtig mit Silber tauschierten großen Eisensporn (der alemannische Reiter trug damals nur einen Sporn links, zum Rechtsgalopp vorgerichtet); die Verzierung seiner einen Seite zeigt ein Kreuz, die der anderen das viel ältere, heidnische Symbol des Hackenkreuzes (der suastica). Zu Füßen erschienen schließlich die besonders wohlerhaltenen Eisenresse eines Pferde- zaumzeuges, eine große Trense, Rosetten, Schnallen und Riemenzungen, einiges aus Bronze, das meiste aus Eisen, in ver⸗ schledenen schönen Mastern reich mit Sllber tauschiert, da und dort auch wohl zum Teil vergoldet. Das Pferd selbst war nicht mit begraben worden. Die übrigen Männergräber ergaben eintge weitere zwei und einschneid ige Schwerter, schöne Speerspitzen und Pfeilspitzen aus Eisen, Stücke eines zweiten Eisensporns, Schnallen= Üerstücke, zum Teil wieder mit Silbertauschlerungen. In den Frauen- und Kindergräbern fand man große kreisförmige Durchmesser bis S, om), dünne Ohrringe aus Bronze, ein Paar zur Zierde teilweise mit feinem Silderdrabt umwickelt, Oals- ketten mit Perlen aus farbigem Ton Wi rot, blau, grün) und aus Bernstein, von Rlem enzungen aus Bronze, ein Paar besonders große mit schon beinahe an Romanischeg erinnernden Verzierungen, Schnallen aus Eisen und Bronze, Reste von Käm men a Bein, und in einem Falle als Schmuckstück eine Porzellanschne ke rde wien, Tee, hem, , r dorther rende Han ziehungen dienen kann. Die des ganzen Friedhofs muß nach dem 2 Goldrings byjantinischen Münze in das Ende des 6. Jahrhunderig g das Goldkreui, das Kreuz auf dem Sporn und wie vollstãndige Mangel an sonst 3 Tongefaͤ liche Zeit. uliche Fundstücke befinden und hergestellt in der Großherzog A
würfe die feindlichen Truppen, , im Zickzack anzulegen und brachten ihnen Verluste bei. An .
Karlsruhe. ö