.
eschnitz . . 4 en e ce 4 find bee e h fn, in Farnroda. Interesse ver⸗ brmauern der Kirchböfe el von Ettenbausen. Unter
den Zeiten vor dem dreißigjährigen Kriege . nur ganz wenige Schloßbauten wie das Schloß von Markjuhl erhalten mit seinen treffliͤchen in Stein gemelßelten Frauen ⸗ und Männerkspfen. Auch Giabsteine aus dieser Zeit mit Skulpturen sind selten. Die um 1669 erbaute Kirche in Ruhla bietet ein merkwürdiges Belspiel für die Versuche, eine möglichst jweckmäßige Raumgestaltung für den Protestantischen Gottegdienst zu finden. Leider hat man bei den Wiederherstellungsarbelten im 19. Jahrhundert von der ursprünglichen künstlerischen Ausstattung des Innern nur die Kanzel stehen lassen, die ein für eine Dorfkirch?; ungewöhnlich gutes Beispiel von orng. mentaler Barockschnitzerei gibt. Interessant und für unsere Kenntnis von Land und Leuten in Thüringen wichtig sind die auf Leinmand gemalten und zur Wandbespannung benutzten Gemälde im Schloß des Kammerherrn von Boyneburgh in Stedtfeld. Sie stammen aus der Zeit des Rokoko und enthalten außer Gemälden der landschaft— Uchen Umgebung Genrebilder aus dem Leben des Gutsherrn und der Dorsbe woßner: einen Jagdzug und einen Tanz unter der Dorflinde. Endlich sel noch dag Denkmal alter Gartenkunst aus der Zeit Goethes erwähnt: der alte Paik des Schlosses Wilhelmsthal; der Schloß— brunnen ist von herrlichen alten Fichten umgeben.
Theater und Musik.
Morgen, Sonnabend, wird im Königlichen Opernhause Mignon! in folgender Beletzung aufgeführt: Mignon: Fräulein Artöt de Padilla; Philine: Fräulcin Alfermann; Wilhelm Meister: Derr Bergman; Loibario: Herr Schwegler; Lasrteg: Herr Habich; Friedrich: Herr Funck. Dirigent ist der Kapellmetster von Strauß,
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen „Wilhelm Tell in Szene. In den Hauptrollen wirken die Damen von May burg, Nesper, . und Schönfeld sowie die Herren Kraußneck, Poll, Sommerstorff, Vollmer, Böttcher, Geisendörfer, von Ledebur, Werrack und Zimmerer mit. Splelleiter ist Herr Eggeling.
Das Schillertheater in Charlottenburg erfreute am Dennerstag durch eine gut gelungene. Neueinstudierung von L Arrongeg altbewährtem Volksstück . Mein Leopold‘. Wenn auch einzelnes in dem Stück heute etwas veraltet anmutet — 3. B. dle allzu unverbüllt hervortretende hausbackene Moral der Handlung, die vielen Selbstgespräche und die starke Rührseligkeit im 5. Bilde —, so bewies die gestrige Vorstellung doch, daß das Ganze seine Wir kang ouf ein unbefangenes Publikum noch nicht verloren hat. Leb⸗ hafter Beifall der Zuschauer, der sogar inmitten der einzelnen Bilder, hel offener Szene, stürmisch bervorbrach, begleitete die Aufführung. T Arrorges Mein Leopold“ verkörpert ja auch tatsächlich ein gutes Teil (chten und tüchtigen Berliner Bürgerlebens, wie es sich in den siebfiger Jahren des vorigen Jahrhunderts äußerte. Die Charakteristik eim zelner Hauptgestalten ist sehr lebensvoll, in erster Reihe die des wackeren Starke, den Alfred Braun in der Sprechweise und in dem ganien äußeren Behaben trefflich verkörperte. Ebenso wurde der Held des Stückes, der törichte Vater des leichtsinnigen Pflänzchen Leopold, Schuhmacher Weigelt, sowohl in den Tagen seines Glanzes, als auch in denen . Dachstubenelends von Arthur Menzel richt gut gesplelt. Sehr amüsant wirkte 2 Tandar als Klavter⸗ lehrer Mebimeyer. Unter den Darstellerinnen verdienen Adele Stasiewski (Klara Weigelt und Rezia Markolf (Emma Zernickow) belondere Erwähnung. Uebrigens leisteten alle Beteiligten an threr Stelle Anerkennenswerteg, sodaß nichts bei der Aufführung störte, mit Ausnahme des an einzelnen Stellen allzulauten Beiseite⸗ sprechens einiger Darsteller.
Das Theater des Westens eröffnete am Mittwoch die Winter spielzeit mit elner Wiederaufnahme der dreiaktigen Gesangeposse Der brave Fridoltn“ von Okonkowsky, Musik von Max Gabrtel, die kurz vor der Sommerpause ihre erfolgreiche Erst. aufführung erlebt hatte. Das tolle Verwechslungsspiel des Stückes gefiel auch in der inzwischen notwendig gewordenen neuen Besetzung einiger Hauptrollen. Den Fridolin, den der unerwartete Besuch der Schwiegereltern in tausend Verlegenheiten bringt, spielt jetzt Eduard
ö. .
or nicht
aa . Gisa Bund 1 Rolle sein * e , , . in Cugen Wolter und . Here vor reter. Die Damen Dersch und Augustin, die Herren und Senius sind im Besitz der schon früher vor glich von ihnen vertretenen Rollen geblieben.
Das Friedrich Wilhelmstädtische Theater bleibt in nächster Woche von Montag bis Donnerstag geschlossen. Am Freltag beginnt die neue Winterspieljeit unter der Duektton von Gustav Friedrich mit der Eistaufsübrung der neuelnstudierten Operette Der Vogelbändler“ von Karl Zeller; am Sonnabend und Sonntag wird diese Vorstellung wiederholt. Am Sonntag, den 26. d. M., Nach⸗ mittags 3 Uhr, findet eine Aufführung der Verdischen Oper Der Troubadour! staslt.
Der Kaiser Wilhelm-⸗Gedäch tnis kirchen chor veranstaltet am 3. Oktober in der Kailser WilUbelm-⸗Gedächtniskirche ein Konzert unter Mitwirkung namhafter Solisten.
Kon jerte.
Die volkstümlichen Konjerte des Pbilharmonischen Orchesters wurden am 14. September im goßen Saale der hilharmonie unter lebbafter Beteiliung des Publikums eröffnet. Fine wie 3 Bedeutung diese Konzerie für das Berliner Musikleben haben, kann nicht oft genug hervorgehoben werden, finden doch in ihnen alle diejenigen Nahrung für Herz und Gemüt, die sich nach des Tageg Last und Mühen an den Meisterwerken der Musit erbauen und auffrischen wollen. Die Programme sind einerseits reichhaltig und andererseits ein seitig; reichbaltig, in sosern als in ibnen alle Meister⸗ werke der klassischen, romantischen und modernen Musik gleichberechtigt neben einander stehen, und in gutem Sinne emseitig insofern, als jeglichem seichten Geklingel und Ohrenkitzel die Aufnahme veiwehrt ist. Im Er— öff nungskonzeri kamen als Hauptwerke Beethovens. Erotica. Symphonie, Bruchs Schottische Phantasie (Solist: Ter vorzügliche Geiger Julius Thornberg) und Smetanas Vystegrad jzu Gehör. Sowohl in diesem, wie auch im zweiten Konzert, einem Wagner ˖ Abend‘, zeigte sich das Philharmonische Orchester in frischer Ver⸗ fassung und musizierte mit Lust und Liebe, schwung⸗ und klangvoll unter seinem geistvollen Dirigenten Camillo Hildebrand, der allen Werken ein sfeinsinniger. vollkommen über der Sache stehender Ausdeuter war. Der Verlauf der Eiöffnungsabende bot daher die sichere Gewähr, daß sich für alle wahrhaften Musikfreunde auch in diesem Winter in der Philharmonte ein Zufluchtsort findet, wo sie sich dem ungetrübten Genusse echter Kunst hingeben können.
Mannigfaltiges. Berlin, 17. September 1915.
Die Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer gestrigen Sitzung mit einer vom Magistrat zur Kenntnisnahme unter⸗ breiteten Vorlage über die Umleitung der früheren Kriegs⸗ getreidegeselischaft m. b. H. in die Reich sgetreidestel le, Geschäftsabteilung G. m. b. H.“ sowie über Ein- richtungen zur Bekämpfung übermäßiger Lebensmittel: preise. Der Oberbürgermeister Wermuth verbreitete sich in ausführlicher Rede über die beiden in der Vorlage ent⸗ haltenen Mitteilungen, die zwei der wichtigsten Kapitel in der Geschichie der Nahrungsmittelversorgung Berlins während des Krieges behandeln. Die erste gelte einer Organisation, die sich bereits im Kampfe bewährt habe, die zwelte enthalte den Keim ju Maßnahmen, die eine nahe Zukunft fordern werde. An der Erörterung, die ohne besondere Beschlußfassung schloß, be— eiligten sich noch die Stadtvv. Wurm, Gassel und Dr. Kuhle⸗ tmann. — Ferner lag elne Vorlage der Versammlung zur Beratung vor, in der der Magistrat, gemäß einem Beschlusse der Versammlung, die Grundsätze über die Aufgaben der Deputation für das städtische Gesundheitswefen“ und über das Medizinalamt der Stadt Berlin“ sowie über deten Verhältnis zu anderen Deputationen und Verwaltungsstellen darlegt. Nach einer Er— läuterung durch den Stadtmedizinalrat Dr. Weber und der Be⸗ grüßung der Vorlage durch die Stadtverordneten Cassel, Dr. Weyl und Dr. Landau wurde die Vorlage einstimmig angenommen. — Es folgte noch eine Reihe kleinerer Vorlagen. In einer davon ersuchte der Magistrat die Versammlung um Zustimmung zu den Uebernahmebedingungen des Personals der Berliner Elektrizt⸗ tätswerke in den städtischen Dienst. Auch diese Vorlage wurde einstimmig angenommen. — In gememschaftlicher Sitzung des Magistrats und der Stadtverordneten wurde zum stellvertretenden Mitglied der 1. Abteilung des Berliner Bezirksausschusses der Architekt Btebendt gewählt.
Seit Monaten wird in Deutschland die Photographie eines franjösischen Gefangenenlagers verkaust, in dem die Ge⸗ jangenen angeblich nicht schreiben dürfen. Die Uraufnahme befindet sich auf einer Postkarte in Berlin. Dargestellt sind darauf etwa 300 deutsche Kriegegefangene, die sich im Hof einer Kaserne zum Gottesdienst versammelt haben. Das Gesicht der einzelnen ist auf dem
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mehr Vermißte erkannt wurden, als e er sind. Für die etwaz deutlicheren Figuren wurde elne gan he von Namen genannt, und i immer mit der gleichen Bestimmtbelt. Die zuständigen Dienststellen haben sofort nachgeforscht, in welchem Lager das Bild aufgenommen wurde und ob irgendweiche Möglichkeit besteht, daß noch ungemeldete Vermißte darauf dargestellt sind. Nach dem Ergebnis handelt es sich um das Lager von Issoudun, wo nach ausdrücklicher Erklärung der französischen Regierung und der Lagerlommandanten niemals ein Schreibverbot beslanden hat und alle Kriegsgefangenen ge= meldet waren. Unter diesen Umsländen bleibt leider keine Hoffnung, Vermißte auf der Photographie zu erkennen. Um so bedauerlicher ist es, daß von mebreren Seiten die stark 2 . mit der Anpreisung in den Handel gebracht wird, sie stelle ein Gefangenen= lager dar, aus dem nicht geschrleben werden dürfe. Leute mit be- schränklen Mitteln haben dafür ibre Spargroschen geopfert, es ist sogar vorgekommen, daß arme Frauen jusammenlegten, um sich das Bild zu kaufen. Zudem ist der gesorderte Preis von 4 46 unverhält⸗ nie mäßig hoch. Hoffentlich tragen diese Zeilen dazu bei, daß die ge= schäftliche Ausbeutung unerfüllbarer Hoffnungen ein Ende nimmt.
Der Zirkus Busch öffnet morgen abend unter der Leitung des Kommissionsrats Busch wieder seine Pforten. Ein reichbaltiges Eröffnungsprogramm ist borgesehen, das in selner Mannigfaltigteit den alten UNeberlieferungen des Instituts entspricht. Am Sonntag finden zwei Vorstellungen, Nachmittags 33 und Abends 8 Uhr, statt. Nachmittags kann jeder Erwachsene ein angehöriges Kind frei ein⸗ führen.
Mülheim a. Rh., 16. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute vormittag fuhr dem von Düsseldorf in den Personenbahnhof Cöln Mülheim, einfahrenden Per sonen⸗ zug 2066 eine Rangtierabteilung in die Flanke. Die beiden Maschinen und einige Postwagen entgleisten und wurden beschädigt. Der die Rangierfahrt leitende Rangierer wurde getstet, fünf weitere Perfonen wurden leicht verletzt. Der Betrieb wird durch Umlestung aufrechterhalten. Die Untersuchung über die Schuld⸗ frage ist eingeleitet.
Leipzig, 17. September. (W. T B.) Wie der Aus schuß für die hilfsbedürftigen Deutschen Galtziens und der Bukowina mitteilt, batten die Rusfsen bel ihrem Rückzug aus Galszlen die Einwohner ganzer deutjcher Dörfer ein schließ⸗ lich der Frauen und Kinder fortgeschleppt. Nach dreimonagtigen Lesden sind jetzt zahlreiche Deuische aus dem Beiirk Grodek glücklich zurückgekehrt. Sie waren in den Lagern von Iloczew und Brody uniergebracht und mußten von den Russen bel ihrem wejteren Rückzug zurückgelassen werden.
Kon stanz, 17. September. (W. T. B. Tages sind hier weltere 976 französisch Austauschgefangene eingetroffen.
Wien, 16. September. (W. T. B.) Nach einem bei der Wiener Auskunfte stelle für Kriegsgefangene eingelaufenen Telegramm der Zentrale des Dänischen Roten Kreuzes in Kopenhagen hat sich die russische Regierung bereit erklärt, auch mit Oesterreich⸗ Ungarn ein Abkommen, betreffend die gegenseitige Be sichtigung der Kriegs- und Zivilgefangenenlager durch Rote Kreuzschwestern, zu treffen. Die Schwestern werden hlerbel von Beauftragten des Dänischen Roten Kreuzes begleltet sein. Vie diplomatischen Verhandlungen zur Durchführung dieser An— gelegenheit sind bereits eingeleitet. .
Paris, 16. September. (W. T. B.) Die Blätter melden aus Marseille, daß der französische Post da mpfer „Euphrate“ bei der Insel Sokotra (Indischer Ozean), scheiterte. Die Reisenden und die Besatzung wurden von einem englischen Dampfer aufgenommen und in Aden gelandet.
Brüssel, 16. September. (W. T. B.) In Anwesenheit des Genreralgouperneurs Freiherrn von Bissing wurde heute vormittag die von Tem Kaiserln Auguste Viktorla⸗Haus in Berlin zusammen—⸗ gestelte Wanderausstellung Mutter und Kind“ er— öffnet.
Basel, 16. September. (W. T. B.). Der Nationalzeitung zufolge melden die Belforter Blätter, daß sich in Bel fort in einem Schuppen am Dienttagabend ein folgenschweres Unglück er— eignet habe, und fügen hinzu, die derzeitigen Umstände gestatteten nicht, nahere Angaben über den Vorfall zu machen.
) In Laufe des gestrigen e schwerverwundete
von der Becke, der seinem Vorgänger in bezug auf Beweglichkeit und 1 Urbild naturgemäß ganz klein und undeutlich. Deshalb können auch
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)
Theater. Königliche Schauspiele.
teufel.
Sonn⸗ abend: Opernhaus. 192. Abonnements.
vorstellung. Mignon. Oper in drei Akten von Ambroise Thomas. Text mit Be⸗
Meisters Lehrjahre! von Michel Carrs Sonntqh: und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Venedig. Gumbert. Musikalische Leitung: 8 Kavellmeister von Strauß. Regle: Herr 6 ö , ir allettmeister Graeb. re: Herr Pro⸗ 8g Uhr: Extrablätter! feffar Rudel. Anfang 73 Kihr. , . ellung. elin Tell. ausplel in ; leider. // / ,
Der
Senntag: Opernhaus. 193. Abonne blätter! mentsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Tannhäuser und der viütter! Sängerkrieg auf Wartburg. Ro⸗ mantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 74 Uhr.
Schauspielhaus. stellung. Dienst und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Goldfische.
Aufjügen von Franz von Schönthan und August Strindberg. Uebersetzt von Emil
Gustad Kadelburg. Anfang 74 Uhr. Schering.
Reinhardt.) Sonnabend, Abends 73 Uhr: Judith.
Sonntag, Nachmittags 2 Uhr: Zu kleinen Preisen: Maria Magdalene. — lottenburg, Abends 3 Uhr: Judith.
. ammerspiele.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Weibsteufel.
Abends 77 Uhr:
Der Wagner. Sonntag,
städter. — Abends 8 Uhr:
Volksbühne.
(Theater am Büůlowplatz.) (Untergrundbahn Schönbauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt.
bend, Abends 81 nutzung des Goetheschen Romans Wilhelm r. von . ᷣ staufmann vo
Berliner Theater. Sonnab, Abends nen. Heitere Bilder
aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer Musik von Walter Kollo
; Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: Derr Regisseur Cggeling. Anfang I Uhr. ein ft im Mai. — Abends 8 Uhr: Extra- .
Montag und folgende Tage: Eztra⸗
Theater in der RKäöniggrätzer öh, bnnementsnor. Straße. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
? 3 Uhr: Mein Leopold. Lustspiel in vier Rausch, Schauspiel in vier Akten von drel Akten von Adolph XArronge.
Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: fünf Frankfurter. — Abends 8 Uhr:
entsches Thenter. ¶ Direktion: Mar Ueber die Kraft, L. Teil.
Deutsches Opernhaus.
mantische Oper in drei Akten von Richard
— — J r,. 6 . h Die Hndra. n Nachmittags r: Zu verkaufte Braut. — ends J Ileinen Preisen: Die deutschen Klein Hoffmanns Erzählungen.
Der Weibs. Nentsches Künstlerthegter. (Nürn ;
Garten.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: 83 Uhr:
König Salomo. Akten von Ernst Hardt. Sonntag, Nachmittags 31 Uhr: Dat⸗ Leipziger.
Uhr: Der terich. — Abends 8 Uhr: König Salomo.
Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen. spiel in 4 Akten von Hermann Suder⸗
Sonntag: Stein unter Steinen. Zoolbgischer
Schillertheater. O. (Balgßavter Fridelin.
Schauspiel in vier Akten von Hermann Sudermann.
Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Hase⸗ Montag
Heimat. Montag: Rosmersholm.
Charlottenburg. Sonnabend, Abends
Glück im Winkel. — Abends 8 Uhr: Taufstein. Die Mein Leopold.
Die Piceolomini.
Theater Char⸗
Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Die
Montag und folgende Tage: Die
Hydra.
Komische Oper. (An der Weiden bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen dammer Brücke.) Jung muß Ein Drama in drei Operette in drei Akten von Leo Leipziger Gesang in vier Bildern, frei nach Karl und Erich Urban. Musik von Gilbert.
Sonntag, Nachmittags 39 Uhr: 1 gab ich für Eisen. — Abends 8 Uhr: kleinen Preisen: Kam rad Männe. — Jung muß man sein.
Montag und folgende Tage: Schau⸗ muß man sein.
Theater des Westens. (Station:
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der brave ,, ö Wie theater) Sonnghend, Abends 8 nor; Kr kö Musik von — Sonntag, Nachmittags 31 Uhr: Der
brave Fridolin.
manns Töchter. — Abends 8 Uhr: see widr. folgende Tage:
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Volksstück in Sonnabend, Abends 8I Uhr: Herrschaft⸗ licher Diener gesucht ... Schwank Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das in drei Akten von Eugen Burg und Louis
Sonntag und folgende Tage: Montag: Wallensteins Lager. Hierauf: schaftlicher Diener gesucht ....
Trianantheater. ( Georgenstr. nahe Sonnab., Abends 8 . ar fe Bismarck⸗Straße 34— 37. Bahnhof Friedrichstr) Sonnab., Abends druff! Vaterländisches Volksstück in vier / und Direstlon; Georg Hartmann.) . 8 Uhr: Die Hydra. Lustsplel bon Karl Bildern von Hermann Druck der Norddeutschen Hinghdrugerz:
Lohengrin. Ro⸗ Ettlinger. Wolff. Musik von Walter Kollo.
, 3 nnn, 2. 6. 1 Waise aus Lowood. — Abends 8 Uhr: . ends 84 Uhr: 0(nschließlich Waren eichenbeilage Nr. I9),
Weeontag. und solllende Tage: Immer sowie vie 99. und 6901. Ausgabe feste druff! ö
Thaliathenter. (Direktion: Kren und
Sonnabend, Abends Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr; man sein. Drei Paar Schuhe. Lebensbild mit
Görlitz von Jean Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu
Gesangstexte von Leo Gold
Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe. Montag und folgende Tage: Drei
un 3. Paar Schuhe.
Zirhus Busch. Morgen, Sonnabend,
Garten. Kantstraße 12.) Abends 8 Uhr: Eröffnungsvorstellung.
Familiennachrichten.
Der Geboren: Ein Sohn: Hrn. Bürger⸗ meister Lange (Neustadt O. S.).
Gestorben: Hr. Reiche gerichtsrat Acker⸗ mann (Leipzig) — Fr. Helene Waltz, geb. von Pom mer · Esche (Heidelberg) . Fr. Pastor Maria Preuß, geb. Kna Berlin).
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SHerr⸗ * Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition
am Nollendor . ut (J. V: Mengering in Berlin.
Immer feste
8 nd Willi Verlags anftalt, Her in, Wil helmstraße ze. Die Fünf Beilagen
der Deutschen Verlustlisten.
zum Deutshhen Reichsanz
M 22.
Er ste Beilage
Berlin, Freitag, den 17. Septemher
eiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1915.
x
Statistik und Volkswirtschaft.
Vorläufige Mitteilungen über Ergebnisse der Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau im Deutschen Reiche für das Jahr 1913.
Nach der Zusammenstellung des Kaiserlichen Gesundheitsamts.
(Besondere Beilage lzu den ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheiteamts 1915, Nr. 34.)
J. Sch lacht vieh und Fleischbeschau bei Schlachtungen im Inlande.
Der Beschau unterlagen im Jabre 1913: 519 126 (1912: 524 236) Ochsen, 498 636 (423 086) Bullen, 1 639 262 (1731 996) Kühe, 879 934 (961 391) Jungrinder, 4096 261 (4366 302) Kälber, 17 893 490 (18 217356) Schweine, 2 092 150 (2269 419) Schafe, 473 865 (474 534) Ziegen und 165 628 (179 113) Pjerde und andere Einhufer. Eine Beschau im lebenden Zustand hatte nicht statt⸗ gefunden (Notschlachtungen) bei 4114 Ochsen, 2413 Bullen 53 445 Kühen, 13 804 Jungrindern, 36 330 Kälbern, 87 622 Schweinen, 7308 Schafen, 3365 Ziegen und 8424 Pferden usw.
Bei der Fleischbeschau wurden als un tauglich zum Genusse für Men schen befunden 1246 Ochsen und 77 Fleischviertel von Ochsen (i. Vorj. 1912 1345 und 77), 611 Bullen und 36 Viertel (H92 und 67, 23 069 Kühe und 288 Viertel (26 158 und 1982), 3894 Jungrinder und 161 Viertel (3864 und 163), 12 531 Kälber und 21 Viertel (2 012 und 14), 21 601 Schweine und 771 Viertel (18 260 und 486). 2090 Schafe und 3 Viertel (1761 und 9), 1007 Ziegen und 1(UViertel (958 und 4), 2123 (2048) Pferde us. Bedingt tauglich waren 1256 Ochsen und 2613 Viertel (1263 und 2687), 1327 Bullen und 1684 Viertel (1171 und 16562), 4709 Kühe und 13 697 Viertel (5024 und 13187), 2056 Jungrinder und 2491 Viertel (2015 und 2344), 1044 Kälber und 2322 Viertel (976 und 2242), 55 537 Schweine und 27174 Viertel (36 886 und 29 620), 43 Schafe und 160 Viertel (38 und 174), 27 Ziegen und 27 Viertel (27 und 23). Im Nahrungs- und Genußwert erheblich herabgesetzt waren 5033 Ochsen und 2207 Viertel (6186 und 2245), 2585 Bullen und 1096 Vlertel (2548 und 1183), 63 468 Kühe und 14 981 Viertel (65 898 und 14273), 10 533 Jungrinder und 2360 Viertel (10 198 und 2102), 26213 Kälber und 2529 Viertel (21 750 und 2364), 55 739 Schweine und 22 069 Viertel (53 462 und 23 961), 4474 Schafe und 129 Viertel (4264 und 81), 2152 Ziegen und 39 Viertel (2085 und 44). — 4326 Rinder und 13 Kalber (3579 und 19) wurden wegen Einfinnigkeit vorläufig beanstandet, jedoch nach 2l tägiger Durchkühlung dem freien Verkehr übergeben.
Auf je 1000 beschaute Tiere entfielen für untauglich erklärte Tierkörper (einschließlich der zu Tierkörpern umgerechneten Fleisch⸗ viertel) von: Ochsen 2,44 (2,60), Bullen 1424 (1,44), Küben 14,22 (165,26), Jungrindern 4,47 (4,06), Kälbern 306 (275), Schweinen 122 (1,01), Schafen 1,01 (O78), Ziegen 2,13 (2, Q), Pferden usw. 12,97 (11,43) ; für bedingt tauglich erklärte Tierkörper und Fleisch⸗ viertel von: Ochsen 3 68 (3,69), Bullen 3,51 (3, 69), Kühen 4,96 (4,80), Jungrindern 304 (2,7), Kälbern O, 40 (0, 35), Schweinen 3,48 (2,43), Schafen O, 01 (0,04), Ziegen 907 (0,07); für im Nahrungs⸗ und Genußwert erhehlich herabgesetzt erklärte Tierkörper und Fleischviertel von: Ochsen 10,76 . Bullen 5,73 (6, 72), Kühen 41,90 (40,10), Jungrindern 12,65 (11,15), Kälbern 6,55 (5,12), Schweinen 3,43 (3,26), Schafen 2,16 (1,89), Ziegen 4,56 (4,42); für genußtau glich ohne Ginschränkung erklärte Tierkörper und Fleisch⸗ viertel sowie Tier körper, von denen lediglich einzelne veränderte Teile unschädlich zu beseitigen waren, von: Ochsen 983,12 (982,75), Bullen öh. 5 (588155, Kühen 859,83 (65,54), Fungrindern 79, 5a (982,98), Kälbern 98999 (991,738), Schweinen 991,87 (993,50), Schafen 99682 (997, 3), Ziegen 993,24 (993,49), Pferden usw. 987, 03 (988,57).
Von den im übrigen nicht beanstandeten sowie von den bedingt tauglichen und den im Nahrungs⸗ und Genußwert erbeblich . Tieren wurden unschädlich beseitigt: die Köpfe von 7943 Rindern (2,25 o½ονο der beschauten), 505 Kälbern (O, 17), 3366 Schweinen (19), 1583 Schafen (o, 76), 200 Ziegen 943 332 Pferden usw. (2053); die Zungen von 6075 Rindern (1,72), 230 Kälbern (O06), 1302 Schweinen (607), 24 Schafen (O01), 26 Ziegen (O, 05), 72 Pferden usw. (641); die Lungen von 47 727 Rindern (267, 985), 44 745 Kälbern (10,92), 1 761 565 Schweinen (98,45), 236 604 Schafen (113,09), 6485 Ziegen (13,69), 7Iöd0 Pferden usw. (46,08); die Lebern von 266 194 Rindern ( 243), 18 337 Kälbern (4,48), 326 220 Schweinen (18, 23), 133 537 Schafen (63,83), 5659 Ziegen (11,94), 4669 Pferden usw. (28,53); die Därme von 113433 Rindern (3207), 11 093 Kälbern (2,71), 203 998 Schweinen (11,40), 1198 Schafen (057), 735 Ziegen (1,565), 966 Pferden usw. (5,90); sonstige einzelne Srgane von 188 203 Rindern (53,21), 26 785 Kälbern (6,54), 256 395 Schweinen (14,33), 4909 Schafen (235), 1877 Ziegen (3,95), 2433 Vferden usw. (14,87); sämtliche Baucheingeweide von 74881 Rindern (21,17), 7507 Kälbern (1,83), 68 361 Schweinen (3, 827), 1080 Schafen (O, 52), 459 Ziegen (0.97), 638 Pferden usw. (3,90); endlich 489 42 kg Mu skelfleisch von Rindern (0, 56 oo des Schlochtgewichts dieser Tierart), 13 352 kg von Kälbern (0, 08 o), 237 540 kg von Schweinen (ko, 16 oo], 4247 kg von Schasen 64 2 583 kg von Ziegen (0,08 o ο, 55 395 kg von Pferden usw.
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II. Fleischbeschau bei dem in das Zollinland eingefübrten Fleische.
Die Einfubr betrug im Jahre 1913: 428 115,73 42 frisches Fleisch (1912: 470 191,65 47), 77 774,31 dz zuberettetes Fleisch aus⸗ schließlich der Därme (81 187657 da), 1 673 5358, 84 da zubereitete Fette (L 573 169, dz); davon wurden vor Beginn der Unter suchung freiwillig zurückgezogen 4641 42 frisches Fleisch, 156,01 4z zubereitetes Fleiich und 9731,80 dz zubereitete Fette. Beanst an det wurden 1818338 47 — 425 o νο frisches Fleisch (1912: 9795,05 dz — 20, 83 ), 1102,10 dz — 14,20 oυά zubereitetes Fleisch (1060,08 dz — 13, 06 oo), außerdem von 1232 346 (1 164 513) Schweineherzschlägen 11 575, 26 d (12 177, 13 d) zum Genuß ungeeignete Teile, 8617,50 d2 — H,I860co zubereltete Fette (7457,90 47 — 476 osoo).
Die Herkunftsländer waren bei frischem Fleische Oester⸗ reich. Angarn mit einer Einfuhr von 1936,49 da (beanstandet 6, 1 dz), Nußland mit 66 643,55 dz (268,78 d), Dänemark mit 134 7865, 26 q SGl733 dz), Großbritannien und Irland mit 356,43 de (22,86 du, die Niederlande mit 166 668, 09 dz (496, 10 dzz, Frankreich mii 2 080.50 dz (65,59 dz), andere Länder mit Zo 644. 45 dz ä da); bei zuberettetem Fleifche Oesterrelch-⸗Ungarn mit 269d M6 de (239 da). Rußland mit gös,sß2 4 (118,99 de), Dänemark mit. 41 bol, 62 * dz (430,39 dz), Großbritannien und Irland mit 7180.99 42 (274,79 dz), die Niederlande mit I's6, nz dz az. 55 de), Frankreidoh mit lo? b d (id, 10 d, . europässche Staaten elnschließlich der deutschen Zollaus⸗ uf mit 4872,51 dz (77, 90 da), Amerifa mit 8579 55 da (13847 4,
sien, Afrika, Äustrallen mit 7, 71 dz (22 da); bei zubereiteten ö tten Desterreich⸗Ungarn mit 3978.51 4z (62 da), Rußland mit 66 42 (87,82 dz). Dänemark mit 37 070,31 da (522,53 de, toßbritannsen und Irland mit 5l 745, 97 dz (1462.75 de), die liederlande mit 2 395,84 d (806,68 dæ), Frankreich mit 62 447, 24 da
(27044 dz), andere europäische Staaten einschließlich der deutschen Zoll⸗ ausschlũsse mit 21 206 03 dz (84, 67 dz), Amerifa mit 1 438 138 24 dæ (4654 96 3), Asien, Afrika, Auftralien mit 36 404,10 4z (727, 43 de).
Die Einfuhr von Därmen betrug 347 265,21 4 (1912: 349 298,38 z). Davon stammten aus Amerika 118 792. 14 dæ, aus Großbritannien und Irland 51 211,91 47, aug Däne⸗ mark 48 677,2 dz, aus Rußland 35 209,32 dæ.
III. Fleischverbrauch.
Die Gesamtmenge des aug den Inlandsschlachtungen und dem Ueberschusse der Einfuhr über d. Ausfuhr sich ergebenden Fleisches betrug für das Deuische Reich im Jahre 1913: 34 005 3265,88 dæ, auf den Kopf der Bevölkerung berechnet 50,65 kg (1912: 34 h80 884,368 4Z bejw. 52, 17 Eg).
Zur Arbeiterbewegung.
Die Arbeiter in den Arsenalen des Londoner Bezirks haben, wie W. T. B.“ erfährt, die geforderte Kriegszulage
erhalten. Wohlfahrtspflege.
Begründung von Eigenheimen für Kriegsinvaliden mit Hilfe von Sparkassen.
In dem Organ des Deutschen Sparkassenverbandes fährt dessen Geschäftsführer, Justijrat Götting, aus, daß alle Kräfte im Vater⸗ lande, Reich, Staaten, Selbssverwaltung und private Kreise, zusammen⸗ wirken müssen und zum Zusammenwirken entschlossen sind, um die große Zahl der Kriegsinvaliden und der Witwen und Walsen der ge⸗ fallenen Helden in die werbende Volkswirtschaft wieder einzufügen und vor dem Herabsinken von der vor dem Kriege errungenen Stufe der Eiwerbsmöglichkeit und der Aussicht weiteren Fortkommens zu be⸗ wahren. Bereitstellung von Mitteln, auskömmliche Rentenversorgung, Wiederherstellung der Arbeitskraft und Verschaffung von Arbeits- gelegenheit, Bereitstellung von Kleinwohnungen in den Städten und Kriegeransiedlung auf dem Lande gelien als die Wege zum GErsolge der möglichsten Heilung der Kriegsschäden an unserem größten Reichtum, den deutschen Männern und Frauen. Den Sparkassen wie allen Volkseinrichtungen fällt die Auf⸗ gabe der Mitwirkung durch Rat und Tat zu. Die Beratung der Volkskreise, mit denen die Sparkassen als Vertrauentstellen in Be⸗ rührung kommen, ist dabei von großer Wichtigkeit. Der Fall wird sich oft wiederholen, daß ein Krtegsinvalider oder eine Kriegerwitwe die Ersparnisse aus früherer, glücklicherer Zeit abholt mit Aeußerungen der Trauer und der Mutlosigkeit für die ferneren Lebengaussichten. Da gilt es, den Mut und die Tatkraft wieder ju beleben durch Ver⸗ weisung auf die vorhandenen Hilfseinrichtungen, auf Beispiele der Wiedereroberung einer auskömmlichen Lebensstellung.
Hier bietet sich eine wirksame Unterstützung der an einigen Stellen schon lebhaft betätigten und hoffentlich jetzt allgemeine Nach—= ahmung findenden Bestrebungen der Sparkassen in den Städten und auf dem Lande, den Sparein die Erringung eines eigenen Heims zu ermöglichen. Neben den gemeinnützigen Baugesellschasten, den Sied⸗ lungsgesellschaften, den Städten, Gemelnden, Kreisen werden die Sparkassen mit Ueberschüssen und in den satzungsmäßigen Grenzen mit den Anlagekapitalien Wohnungs⸗ und Siedlungepolitik in groß ügiger Weise zum Nutzen der aufstrebenden Kräfte des Volkes betreiben. Die geeigneten Bewerber aus den Kreisen der Kriegsinvaliden, aber auch der Kriegerwitwen müssen jetzt allenthalben den Vorzug haben. In den Kreisen Harburg, Lüne⸗ burg, Blumenthal, Wittlich, in den Städten Hildesheim, Geldern, M. Gladbach, Duisburg, Um, Freiburg i. Br. sind mit Hilfe, zum Teil auf Inlliative der Sparkassen schon in den e e, , r, e, reiche Eigenheime errichtet. Mit 500 S. Ersparnig wurde ein Haus— anwärter, mit 1000 S½ Ersparnis der Erwerber eines Landwesens in die Möglichkeit versetzt, demnächst Eigentümer mit allmählicher Ver⸗ ringerung der Hvpotheken zu werden. In Ddiesen Kreis können Kriegsbeschädigte mit der zur Ergänzung der Anzahlung dienenden Kapitalabfindung deg Reiches aufgenommen werden. Die bisher zugelassenen Bewerber, durch Sparsamkeit erzogen, haben sich fast alle bewährt. Die Lebensaufgabe, für sich und ihre Nach⸗ kommen ein Grundeigentum zu erreichen, hat sie in Tüchtigkeit er—⸗ starken und aufsteigen lassen. Hier ist auch für die Kriegsbeschädigten die stärkste ethische Hilfe gegeben, mit der verbliebenen Kraft nach aufwärts zu wirtschaften. Wohnungsfürsorge und innere Kolonisation als gemeinnützige Aufgaben der Sparkassen haben nicht auf die Invalidenfürsorge gewartet, sondern sind, wo bereits in Angriff ge⸗ nommen, auf breiterer Grundlage der Hilfe für die emporstrebenden Einwohner des Bezirks aufgebaut. In dlese Einrichtungen kann sich die Unterbringung geeigneter Kriegsinvaliden glück- lich einfügen. Die Notwendigkeit, für diese alle Kräfte des Volkes aufzurufen, kann andererseits für manche bisher noch zögernde Sparkassen den Anstoß dazu bilden, je nach den Anforderungen im Bezirk die gekennzeichnete Anlagepolitik in vollem Umfange auf⸗— zunehmen. Landesversicherungsansialten und jetzt auch die öffentliche Volksversicherung ergänzen die etwa unzureichenden Mittel. Städtische und ländliche Sparkassen können auf diesem Gebiete nach den genannten Vorbildern großen Segen stiften: in den Städten Kleinwohnungen für bessere Arbeiter, kleine Beamte, Handwerker, in der Nähe der In— dustriestädte auf den Dörfern billige Landwohnungen mit einem Stück Land zur Gemüseerzeugung und Kleinvtehhaltung für Arbeiter, die im Sommer auf dem Lande, im Winter in der Stadt arbeiten, auf dem Lande die Ansetzung der Landarbeiter auf eigener Scholle. Wo Siedlungsgesellschaften die Spezialarbeit bereits betreiben, ist Raum für die Mitarbeit der Sparkassen durch Kreditgeben. Die Aufgabe wird reicher durch das Zurückströmen der für die Landarbeit noch erwerbefähigen Kriegstnvallden, die über Rente und Abfindung verfügen, auch wohl für die vom Lande stammenden und mit belfenden Kindern zur Arbelt befähigten Kriegerwitwen, die vor dem Abzug in die Stadt bewahrt werden müssen.
Götting schließt seine Ausführungen mit folgenden Sätzen: Die Leistungen des Reiches und die Aussührungseinrichtungen im ganzen deutschen Lande werden zweifellos wie bet den übrigen Neuland bearbeitenden Kriegsorganisationen einen stoljzen, in der Welt noch nicht gesehenen Bau der gemeinnützigen Fürsorge zur Folge baben. Deutsche Ehrung der Arbeit, die uns im tiefsten Grunde die Feind schaft der Rentnervölker und Herrenvölker mit rücksichtsloser Aus. beutung der Massen zugezogen hat, deutsche Organtsationskraft und die Dankbarkeit für die kriegerischen Leistungen und Opfer unserer Helden werden ernste, nachhaltige Bemübungen aller Volkskreise um die Wiederemrichtung der olkswirtschaft mit Einbeziehung der beschränkten Kräfte der Kriegsinvallden auslösen, die den Erfolg verbürgen. Die glänzendsten Erfolge der bis- herigen Organisationen beruben auf der Selbstverwaltung der Kommunalverbände. Diese haben ihre Sparkassen mit erheblichen Vermögensmassen hinter sich, welche zum großen Teil gemeinnütziger Verwendung in der Richtung der Kreditgewährung, der Wobnungs« fürsorge und der inneren Kolonisation gewidmet werden können. Ueber die Satzungsbegrenzung hinaus übernehmen die Kommunal- verbände selbst die zwelten wpotheken in besonderen Anstalten, die wieder durch die auf diesem Gebiete besonders erfahrenen Sparkassen verwaltet werden. Die Sparkassen sind daher nicht bloß mie alle Kreise des Volkes an der Kenntnis des Systems der Fürsorgeeinrich
tungen interessiert, sondern in der Lage, auf m Gebieten vlan mäßig mitein zugreifen. Sowelt dies der Fall ist — und eg ist ju hoffen, daß 6 der Kreis der an Wobnungswesen und ung arbeitenden Sparkassen bei diesem Anlaß erheblich vergr 26 werden auch ihre Vertreter in die Beiräte der Fürsorgeautschüsse miteintreten und in der Gesamtorganisation mit Rat und Tat nützen
können. Land⸗ und Forstwirtschaft.
Die Verwertung von Gicheln, Bucheln, Roßkastan ien, Linden⸗, Ahornfrüchten und getrockneten Vogelbeeren als Vieh und Hübnerfutter sowie zur Oelbereitung.
Der preußische Landwirtschastsminister gibt folgendes bekannt:
Um die BHestände an Viebfutter und Pflanzenölen zu vermehren, erscheint es geboten, die Früchte der Londholzbäume zu sammeln, zumal die letzteren in diesem Jahre vielfach guten Fruchiansatz zeigen. Die Beteiligung der Schulkinder bei der Arbeit des Sammeln dürfte die Bestrebungen wesentlich fördern. In Betracht kommen in erster Linie die Früchte der Elche, der Buche und der Roßkastanie, außerdem die Samen der Linde und des Ahorn. :
Die Zusammensetzung der Früchte der drei ersigenannten Baum- arten und die der Buchelkuchen ist folgende:
Eiweißartige Stoffe Fett a. frische Früchte — 2,0 0 / 2) Buchel (geschält) . 24.0 0/9 21,0 0/0 40 0i9 3) Roßkastanie = h. 0 Oso 2,3 0 /o 4200 b: getrocknete Früchte und Buchelkuchen 1) Eichel (geschält) 5,6 o so 4, 1 o/o 70 oo 2) Buchelkuchen (von ge⸗ schältem Samen) . 37, 00/9 7,5 Oo 30 o / 3) Roßkastanie. 7,7 0/9 6, 1 0/o 67 0so.
Die Verwertung der Eicheln und Bucheln als Viehfutter kann erfolgen durch den Eintrieb von Schweinen und Schafen in den mast⸗ tragenden Wald oder durch Verfüttern im Stall.
Bei der Stallfütterung können frische Eicheln in Gaben von 2— 4 kg für den Kopf und Tag an Rindvteh (Mastvieh), von 1 kg an Schweine und von I kg an Schafe verabreicht werden. An Milchpieh und tragende Kühe werden sie jedoch besser nicht verfüttert.
Bucheln können in etwa denselben Mengen verfüttert werden und sind auch für Milchvieh verwendbar. Nur das Füttern von Bucheln und Buchelkuchen an Pferde, Esel und Maulesel hat bedenkliche Krankheitserscheinungen zur Folge.
Roßkastanien können frisch an Milk⸗ und Mastvleh in Gaben bis zu 3 kg, an Pferde bis zu 14 kg, an Schafe und Schweine bis kg auf den Kopf und 9 verabreicht werden.
Die Schalen von Eicheln, Bucheln und Roßkastanien sind schwer verdaulich; der Erfolg der Fütterung ist daher ein besserer, wenn die Früchte geschält verfüttert werden. Die Schalen der CGicheln können nach vorangegangenem Darren und Dieschen, die der Bucheln auf jeder Mahlmühle entfernt werden.
Besonders zu empfehlen ist das Dämpfen oder Kochen der Früchte und ihre Vermischung mit dem übrigen Futter.
Schrot von lufttrockenen oder gedörrten Eicheln, Bucheln oder Roßkastanien kann mit der oben schon erwähnten Ausnahme für alle Tierarten wie anderes Kraftfutter Verwendung finden.
Das Sammeln der Eicheln und Bucheln erfolgt in ber Regel nach dem natürlichen Abfall. Nur Bucheln für die Oelmühlen sammelt man auch gern vor dem Abfall, indem man die fruchttragenden Aeste mit umwickelten Aexten abklopfen und die Bucheln auf unter⸗ gebreitete Tücher fallen läßt.
Die schon abgefallenen Früchte werden mit der Hand aufgelesen oder durch Zusammenfegen von Laub und Früchten und nachfolgende Aussonderung der Früchte mittels Auslesens, Werfens oder Siebens der zusammengefegten Masse gewonnen. Für alles Sammeln sind tunlichst nur trockene Tage zu wählen. Auch an diesen sollte das Sammeln erst nach dem Abtrecknen des Taues beginnen. Das Sammeln von Bucheln, die der Oelbereitung dienen sollen, muß, so⸗ weit es nicht vor dem Abfall geschieht, möglichst bald nach diesem stattfinden, weil ein längeres Liegen der Bucheln im Walde den Geschmack des Oels beeinträchtigt.
Eicheln und Bucheln müssen trocken und kühl aufbewahrt werden. Die Aufbewahrung kann erfolgen auf Speicher⸗Böden oder im Freien. Die Aufbewahrung auf Böden ist die beste und sicherste. Je mehr Waldfeuchtigkeit den Früchten noch anhaftet, desto niedriger müssen sie geschüttet, desto luftiger muß der Boden gehalten und desto häufiger müssen die Frächte umgestochen werden. Die Früchte dürfen keinesfalls höher als 20 — 30 em geschüttet und ih anfangs und solange sie noch äußerliche Feuchtigkeit zeigen, täglich ein bis zweimal, später alle zwei Wochen einmal umgestochen werden.
Können die Früchte nicht sofort aus dem Wald auf den Boden gebracht werden, oder siehen Böden uberhaupt nicht zur Verfügung, so werden sie am besten im Walde selbst, und jzwar entweder in offenen Gräben oder in Mieten aufbewahrt. Die Gräben sind auf trockenem Grund etwa 25 m breit und 30 em tief mit senk⸗ rechten Wänden anzulegen und erhalten ein 2 m hohes Strehdach, dessen Giebelseiten nach Bedarf geöffnet oder zugesetzt werden können. Ein um die ganze Anlage herumlaufender Graben schüßt die Früchte vor Mäusen. Nasse Früchte bleiben am besten zunächst auf einem hierfür zugerichteten Trockenplatz ganz dünn vertellt im Freien und kommen erst in den Graben, nachdem sie äußerlich gut abgetrocknet sind. Der Graben darf nicht seiner ganzen Länge nach mit Früchten angefüllt werden, damit das Umstechen von einer Seite zur anderen bequem erfolgen kann. Das Umstechen der Früchte ist im Graben ebenso zu han haben wie auf dem Boden. ;
Auch in Mieten kann man die gehörig abgetrockneten Früchte einlegen, die Aufbewahrung in offenen Gräben ist aber sicherer. Die Mieten müssen auf trockenem, möglichst durchlässigem Boden angelegt werden. Sie erhalten eine Decke von Laub, Moos oder Stroh, * mit Dunstkanälen zu versehen und mit zunehmender Kälte zu ver⸗ stärken ist. Tritt Frost ein, so wird eine Erddecke aufgebracht. Auch hier empfiehlt sich zum Schutz i Mäuse ein Umlaufgraben.
Um die Früchte dauernd baltbar zu machen, werden 9 zweckmãßig auf Malzdarren, in Ziegelöfen, auf dem Mauerwerke der Dampf⸗ kessel, in Backöfen usw. gedörrr. Bucheckern, die für Oelgewinnung bestimmt sind, dürfen höchstens auf 30 C. erhitzt werden, bis sie eine bellbraune Farbe annehmen. Anwendung größerer Wärmegrade wird ihr Wert für die Oelgewinnung bedeutend herabgemindert.
Die , , der deutschen , Berlin W. 35, Potsdamer Straße 30, bejahlt füt gute Ware in gesunder Beschaffenheit von mindestens mittlerer Art und Güte lose in Waggonladungen von 1. 1 33 Ztr.) frei Waggon ab Verladestatton für
g 2 Zr. .
fü eln lufttrocken (nicht mehr als 10 , W af fer, für Eicheln gedarrt (nicht mehr als 15 σ Wasser) und gequetscht . 32 für Eicheln, ganze, gedsrrt (nicht mehr als 15 0, Wasser) 2
stãrkemehlartige Stoffe
1) Eichel. 35 0 / o
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