1915 / 221 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Sep 1915 18:00:01 GMT) scan diff

tete Dr. e n, .

übereilten Monopolabsichten warnen, um die Bahn für die Herstellung billiger Stickstoffdüngemittel frei zu halten.

Der zwelte Vortrag behandelte die Frage: Welche Er⸗ fahrungen sind bisher in der Viehfütterung im Wirt schaftsjabre 1814 bis 1915 unter Berücksichtigung aller zur Verfügung gewesenen Futtermittel aus den natür— lichen Hilfsqueilen der Landwirtschaft und der In dustrie gemacht worden? Domänenpächter Schneider (Kleeberg bei Hachenburg) ging als erster Redner, von seinen praktischen 46 7 aus näher auf dle Schwierigkeiten ein, die die deutsche Viehhaltung durch die Blockierung Deutsch⸗ landg getroffen haben. Gine Mehreinfuhr von Futtermitteln im Werte von jährlich rund 17 Milliarde Mark blieb aus. Die deutsche Landwirtschaft wurde vor neue Aufgaben gestellt, die durch⸗ aus nicht einfacher Art waren; doch ist sie diesen Aufgaben bisher in weitem Maße gerecht geworden. Während der Kriegszeit haben die . Betriebe die Erhaltung ihres Viebbestandes leichter durchzu⸗ 2 vermocht, die sich in dem Zukauf von Kraftfutter⸗ mitteln schon Beschränkungen hatten. Der Krieg lebrte wieder einmal, daß die Not der beste Lehr. meister ist. Es gelang, den Rindvlehbestand im großen und ganjen durchzuhalten. Nur der Schwelnebestand erlitt im Frühjahr eine starke Verminderung. Die deuts.he Landwirtschaft hat gelernt, mit den selbstgewonnenen Futtermitteln haushälterischer umzugehen und neue, früher nicht beachtete Futterstoffquellen zu erschließen. Die Pferde sind mit der geringen Hafergabe durchgekommen und haben Futtermischungen vertragen, die man früher für sehr gefährlich hielt. Sie bekamen außer Melasse, Futterzucker, Maisschrot, Trockenschnitzeln, Trockenkartoffeln allch Sesamkuchen, Rübkuchen, Leinkuchen und dergleichen Oelkuchenarten mehr und befanden sich ganz wohl dabei. Es zeigte sich als neue Erfahrung, daß man mit gedämpften Kartoffeln und ohne Hafer usw. Pferde in bester Leistungsfähigkeit erhalten kann. In der Schweine⸗ mast wurde Futtergerste mit Erfolg durch verhältnismäßig große Mengen Futterzucker ersetzt. Fischmehl, Fleischmehl, Kadavermehl, Blutmehl, Trockenhefe und andere eiweißreiche Abfälle haben in der Schwelnefütterung gute Dienste gelelstet. Die Durch⸗ haltung der Zuchtsauen im Winter mit Häcksel von Klee⸗ heu, Grummet, Spreu, Melasse und Rüben, im Sommer mit ausschließlicher Weideernährung gelang ausgezeichnet. Für die Rinderhaltung, für die zunächst große Vorräte aus den guten Erntesahren 191314 vorhanden waren, suchte man die im Stroh enthaltenen Nährstoffe besser dienstbar zu machen. Unter den ver⸗ schledenen Wegen hierzu hat sich die Vermischung von Strobhäcksel mit Rohmelasse am besten bewährt. Am besten standen sich die Landwirte, die Futterrüben aller Art so reichlich bauten, daß sie für alle Viehgattungen genug hatten. Im ausgedehnten Futterrübenbau liegt das beste Mittel, die feblende Futtereinfuhr zu ersetzen. Eine reichliche Kali⸗ und Stickstoffdängung ist hierbei ausschlaggebend. Von größter Bedeutung ist zur Kriegszeit für alle Vlebarten die Weidcernährung, die sich immer mehr einbürgern sollte. Es gilt vor allen Dingen, die Weiden durch reichliche Duͤngung auf beste Er⸗ tragsfähigkeit zu bringen. Selbst im Winter können sich bei rationell durchgeführtem Betriebe Fohlen, junge Rinder und Schweine auf der Weide ernähren. Bei der mäßig ausgefallenen Heu⸗ und Stroh erate des Jahres 1915 ist für diesen Winter dle Fütterung mit besonderer Sparsamkeit einzurichten. Streustroh ist durch Torf⸗ stren zu ersetzen, alles Stroh der Fütterung vorzubehalten. Auch alle Ersatzfutter sind in geeigneter Weise heranzuziehen.

Als zweiter Redner ergänzte Privatdozent Dr. Wilhelm Völtz dle Auzsührungen des ersten Vortragenden noch nach verschledenen Richtungen. Auch er streifte zunächst die Schwierigkeiten, die durch den Kriegsausbruch entstanden, und behandelte die verschiedenen Ersatz⸗ möglichkeiten, die sich durch die Not der Zeit ergaben. Der Vor⸗ tragende betonte besonders die Bedeutung, die einer zweckmäßigen

srũher auferlegt

artoffel tem Er

Reinzuchtsäuerung erhöht die Sicherheit des Erfolges. Weiter kommen zur Streckung der Futtervorräte der vermehrte Anbau von Leguminosen, die ' von Gründüngungspflanzen, die Eichel,, Buchecker⸗ und e fh lehr, n P

tracht.

Das norwegische Generalkonsulat in Archangelsk berichtet in einem Telegramm vom 16. September an das Ministerium des

Aeußern, da sel. Alle Teilnehmer der Forschungsrelse befinden sich wohl.

Aufdeckung des großen Tempels von Memphis. Die von der Untversität in Pennsylvanlen nach Memphis entsandte Expe—⸗ dition hat einen Tempel von geradezu gigantischen Abmessungen auf-

edeckt. Im Tempelbezirk wurde ein großer Raum, mit Zementfuß⸗ oden belegt, aufgefunden, von dem anzunehmen ist, daß in ihm Amulette und ähnliche Dinge hergestellt wurden. als 4000 Gefäße beträgt die Ausbeute. 100 Köpfe aus Terrakotta und anderem Werklstoff. Funden geht hervor, daß Memphis von den Vertretern der ver⸗ schiedensten Rassen bewohnt war; hauptsächlich vertreten sind aber der rein ägyptische und der äthiopische Typus.

Postscheckperkehr. den Postscheckämtern im Reichspostgeblet, Ausgabe 1916, erscheint in den nächsten Tagen der 2. Nachtrag nach dem Stande vom J. September. Er ist bei allen Postanstalten für 40 3 käuflich. Das Verzeichnis selbst (Stand vom 1. Januar) kostet 2 M 20 g, der 1. Nachtrag (Stand vom 1. Mai) 10 J5. Kontolnhaber erhalten Verzeichnis und Nachträge auf Wunsch von ihrem Postscheckamt unter Abbuchung des Preises; auch können sie sich den e ,, Bezug des Ver⸗ zeichnisses und der im Laufe des Jahres er durch einmalige Bestellung bei ihrem Postscheckamt sichern.

Morgen, ; „Tannhäuser“ in solgender Besetzung gegeben: Elisabeth; Frau Vafgren Waag; Venus: Landgraf: Herr Knüpfer; Bronsgeest;

err

Bachmann. Offenbachs die in der

n ucker⸗ und Futterrüben mit

Auch das sowelt möglich auch die Laubheugeminnung sind zu beachten. Das Strohmehl hat die darauf gesetzten Erwartungen nicht ganz erfüllt, kommt aber bei nicht zu hohen Mahlkosten für Wiederkäuer in Frage. Von größerem Wert ist die chemische Aufschließung des Strohes nach F. Lehmann. Der Vortragende ging dann auf die einzelnen Tiergattungen näher cin und gab Futterralionen an, bei denen jede Tierart am besten bestehen kann.

zukomme, um auf leit zu vermelden und Sonne der Ka enen Winter sind vielfach Sonn Blüth

ei sachgemãßer Leitung

ĩ . vlelle die He häufig oder v hinaufg glaubte daß sch Scholl Schla bei ein für zut mitten einen g zum T die Expedition Sverdrups dort angekommen . graue in dem nismen können. überall der S und je dle ö

nung des Weldeganges usw. in Be⸗

mung, die Ausde artoffeltraut, in Form von Heu oder Sauerfutter,

Fütterung der

Kunst und Wissenschaft.

Nicht weniger

Darunter befinden sich Aus den

jungem Eis en wo das wird di braun, abschme

Verkehrswesen.

Zum Verzeichnls der Kontoinhaber bei in ng Karpatt Sonnta

Adrialũů

cheinenden Nachträge

Theater und Musik. Sonntag, wird im Königlichen Opernhause

Frau Denera; Hirtenknabe; Frau Herwig; Tannhäuser: Herr Unkel; Wolfram: Walter: Herr Henke; Biterolf; Herr Dirigent ist der Generalmusikdtrektor Blech. phantastische Oper „Doffmanns Erzählungen“, vorigen Spielzeit mit Rücksicht auf den

weiterer der fre Ozean

äste be

zum ersten Male in Szene gehen. Da In er

eine he Fenster trũůmme lassen

verdank Schade

bekannt

In den Hauptrollen sind die Damen

Trin kerheil Ilten waren im Jahre 1912 2 , 2.1

en und 2225 Verpfl im 8 den Berichten der w der elnzelnen

rungebejktke über Beobachtungen und Feststellungen binsichtli 6 Altoholmißbrauchs 4 Bekämpfung im Jahre . wir folgende Angaben hervor: ; Landezpollzeibezirk Berlin: In Berlin starben an akute Alkoholvergiftung 45 Maͤnner und 8 Frauen. In den grßern Krankenanstalten wurden 559 Personen wegen Alkoboligmus behant Von den Personen, die sich in 5e Verbũßung emer Pol ie gemeldet hatten, mußten 128 Männer und 4 Frauen wen runkenbeit zurückgewiesen werden, während 8 Männer am Deli ian

erkrankten.

Reglerungsherirk Posen: Der Alkoholmißbrauch scheint war etwas lm Räckgange zu sein, ist aber noch immer sehr gte Im Kreise . standen auf der Säuferliste 46 Personen, I3 Maͤnner und 13 Frauen, in Schildberg 74 Männer und 16 Frauen in Rawitsch 5 Männer und 13 Frauen. Alg Trinker wunden i Krankenanstalten des Kreises Rawitsch von 339 Kranken 19, n Arbeltshause Bojanowo von 79 Kranken 44 bezeichnet. W 8 Altohollsmus bejw. Deliriums wurden in der städtischen Irrenbewann, anstalt in Posen 47 Personen, darunter 4 Frauen, behandelt.

Regierungsbezirk Cassel; Zweifellos macht in den bessenn Schichten der . die Absinenz · und Temperenzbewegung an freuliche Fortschritte; bel den Abeitern, Tagelöhnern und Ln, bewohnern ist dagegen der Trunk, ingbesondere auch der Schnea genuß, noch sebr verbreitet. Es wird als gesundheits gemäß betracht daß man sich nach anstrengender Tätigkeit durch den Genuß ba . erwärmt und den Genuß von fettem Fleisch und andern fetten Speisen dadurch zuträglicher macht, daß man Schnaps den trinkt. Auf dem Lande wirken die vielen sonn. und Festtäglichen Ja, austaltungen, Kirmessen, Jahrmärkte, Vereinsfestlichkeiten u. denn den Erfolgen der Mäßigkeitsbestrebungen entgegen. Auch ande Beobachtungen, z. B. . Kinder alkoholische Getränke bet solch Festlichkeiten bekommen, sprechen dafür, daß in der Landhevälkenn das Versländnis für die schädlichen Wirkungen des Alkoholkonsun noch gering ist. Im Kreise Homberg sind einige Gegenden wen des starken Schnapskonsums besonders berüchtigt.

Regierungsbezirk Koblenz: Im Klesse Cochem wurde beobache daß viele Kinder in den Schulen der Moselorte, die ein blassez A4

ehen haben und dürftig ernährt sind, nachweltllich schon seit frühen

ugend von dem sogenannten Haustrunk (Wein) erhalten. N Tehrer wurden wiederholt auf die Gefahren dieser Unsitte ausmerhsan emacht. ö 3 JRteglerungsbezirk Po᷑dtsdam: Alkoholfreie Schankstätten gibt im Krelfe Teltow in Britz 5, in Grunewald -Forst 12, in Marier dorf 3, in Steglitz 3, in Tempelhof 8, in Treptow 34, in Wannsee In Wittenberge wird in der Singernahmgschinenfabrik den Arbelle Ferdünnter Haferschleim unentgeltlich zur Verfügung gestellt, der ge genommen wird. Der Gemeinnützige Verein fur Milchausschank n Berlin verkaufte in seinen Milchhäuschen in Tempelhof 160632, n Sberschönewelde 22 282 und in Brandenburg 23 485 1 Vollmilch In den Werkausschänken in Wildau wurden 13575 1, in Branden burg 58 943 1 abgesetzt.

Reglerungsbezirk Münster: Der Zweigberein gegen Alkohol mißbrauch für die Landgemeinde Recklinahausen bat in seinen do errschteten 3 Kaffeestuben im Jahre 1913 167 385 Glas Müh 134 526 Flaschen Selterwasser, S878 Flaschen andere Mineralwiäsen 15 643 Taffen Kaffee und 11660 Tassen Bouillon ausgeschenkt,

Reglerungsbenick Breslau: Die Sprechstunden der ärztliche Beratungsstelle in Breslau waren recht zahlreich besucht. Ez kamu j53 Männer und 3 Frauen neu hinzu. Beaufsichtigt wurden in ganzen 1826 trunksüchtige Personen, 15158 männliche und 3ll weh fich. 406 dieser Personen wurden entmündigt, 321 in Trinkerh

8 us., Neapel ire, herz brach. bruch des Krieges zurückgestellt werden mußte, wird nunmehr am P. stůtten untergebrach Donnerstag, den 23. d. 9 der am 1. September in den Verband der Königlichen Oper getretene Tenor Alexander Kirchner noch durch seine milttärischen Pflichten in DOesterrelch zurückgehalten ist, wird in der Erstaufführung der gleich⸗ falls für die biesige Königliche Oper verpflichtete, zurzeit noch in Frankfurt am Maln tätige Herr Robert Hutt die Partie des Hoff⸗ mann singen.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen dag Lust⸗ spiel Goldfische“' in Szene. Arnstädt, Heisler und von Mayburg sowie die Herren Kraußneck, Pohl, J Bötscher, von Ledebur, Patry und Werrack beschäftigt. Spielleiter ist (* der Oberregisseur Patiy.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Ab sperrunt maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheiteamt meldet den Ausbruch in das Erlöschen der aul und Klauen seuche vom Viehhef Magdeburg am 16. d. M.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheltsamtz, Nr. 37 vom 15. September 1915.)

Pest.

Theater.

Königliche Schanspiele. Sonntag: Opernhaus. 193. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben.

Judith.

Sonntag,

drel Akten von Richard Wagner. Musi⸗ kalische Leitung: Herr Generalmusik⸗ direktor Blech. Regie: Herr Oberregisseur Dꝛoescher. Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 775 Uhr.

Schau spielhaus. 186. Abonnementsvor- stellung. Dienst und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Goldfische. Lustspiel in vier Aufjügen von Franz von Schönthan und Gustab Kadelburg. Regie: Herr Ober regisseur Patry. Anfang 7 Uhr.

ö,. 4 re . 5 . ments vor stellung. elto. Oper in zwei ö Akten von Ludwig van Beethoven. Text . . nach dem Französischen von Ferdinand Treltschke. Zu Anfang: „Ouverture

teufel.

Montag, Dlenstag,

städter.

err

KRapellmeister von Strauß. Regie:

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend:

Mittwoch: Faust, 2. Teil. Freitag: Was ihr wollt. Kammerspiele.

* Nachmittags 23 Uhr: Tannhäuser und der Sängerkrieg 9 ; ö

Donnerstag und Ballett: Hir Ballett meister Sonnabend: Der Weibsteufei. Zwischenspiel.

Mittwoch: Die deutschen Rlein⸗

Freitag: Wetterleuchten.

Volksbühne.

(Theater am Bülowplatz. ) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Dlrektion: Max Reinhardt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Geschwister. Die Mitschuldigen. Der Kaufmann von

d, ,, 34 , . und Sonn⸗ ; r . nd: r . ͤ zu Fidelio“. Musikalische Leitung: . ö 6 . Venedig theater) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Leipziger.

Die Mittwo

Dentsches unstlerthenter. (Nürn⸗

bergerstr. I0 71, gegenüber dem Zoologischen lottenburg, Datte rich. Abends 8 Uhr: König Nachmittags 3 Uhr: Salomo. Ein Drama in drel Akten Preisen: Zu von Ernst Hardt.

Montag bis Donnerstag:

Vorspiel und einem Freitag: König Salomo.

Sonnabend, 77 Uhr: Neu einstudiert: Barbier. Musik von

Lessingtheater. Sonntag, Abends ö ! Erzählungen. 8 Uhr; Stein unter Steinen. Schau⸗ . spiel in 4 Akten von Hermann Suder⸗ mann.

Montag, Donnerstag und Sonnabend: Peer Gut.

Dlenstag: Neu einstudiert: Nora.

Nora.

Freitag: Stein unter Steinen.

Wildschütz.

Komische Oper. dammer Brücke.) So

Abends 8 Uhr:

Schillertheater. O. (Ballner. Rr rich nnen, Musik von

Manta a m

Dasemanns Töchter. Volksstuck in vier

Statistik und Volkswirtschaft.

neber den Alkoholmißbrauch in Preußen im Jahre 1913.

Durch allgemeine Verfügungen der Heeresverwaltung, die unter durch Bestimmungen der einzelnen Armeekorps und Stadtkommandos ergänjt wurden, sind während des Krieges wichtige soziale Maßnahmen mit hohen Straf⸗ unter denen namentlich die Be⸗ stimmungen gegen die Trunksucht einen allgemein gültigen Charakter

Berücksichtigung örtlicher Verbältnisse

androhungen getroffen worden, Es

ergangene 8

übersehen. Für abteilun

die beste Gel

1

ß brauch von

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Wir wollen hler

nur elnen kurzen Auszug aus den auf den ganzen Staat bezüglichen Ergebnissen bringen und diesen durch einige, den Mitteilungen der ärztlichen Bezirksämter entnommene Strelflichter ergänzen.

Es starben im Jahre 1913 in Preußen an Säufer⸗ wahnfinn giI3 Personen gegen 9366 im Jahre 1912, 948 im Jahre 1911, 825 im Jahre 1910, 10996 im Jahre 1809, 1157 im Jahre 1908 und 1203 im Jahre 1907; es eg sich also gegenüber 15 wieder eine gerknge Abnahme. Den absoluten Zahlen nach stehen wieder obenan der Landegpolizeibezirk Berlin und die Re⸗ gierungsbenirke Oppeln, Düsseldorf, sowle Breslau, Arnsberg, Schleswig und Potsdam.

Die ganz überwiegende Zahl der Todesfälle an Säuferwahnsinn betrifft Personen im Alter von über 30 Jahren; namentlich die Alter sklassfen von 40 bis 50 Jahren stellen hohe Zahlen; 50 Ge storbene, saͤmtlich männlichen Geschlechtß, hatten das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet. Das Verhältnis der an , . ge⸗ storbenen Männer zu den Frauen war wle im Vorjahre 9: 1.

Die Zahl der Selbstmorde infolge von Alkoholismus betrug 1913: 639, 1912: 635, 1911: 50g, 1910: 651, 1909: 721, 1908: 779, 1907: 744, 1906: 673, 1905: 72s, 1904: 697.

In sämtlichen Irrenanstalten des Staates wurden im Jahre 1912 76153 an Alkoholismus Erkrankte behandelt, 1911: 6822, 1910: als, 1boh; 7bas, 160. sss, 190. bz.

: Bismarch der Infel Zante die Pest aufgetreten. Darten), Sonntzig, Nachmittägs Uhr: Pireltlon: Gerrg Hart ,,, Erscheinungen erkrankt und davon 8 gestorben.

Amadeus Hoffmanns N

3 67 Bett ö enstag: Lohengr und Kuangchouwan sind Pe Mittwoch und Frei . Srie sind der Seuche selt dem Frühjahr angeblich geg

Donnerstag: Die F! Sonnabend: Zum er

Türkei. In Bagdad wurden in der Zeit vom 10 ti

Dentsches Oper 22. Juli 6 Erkrankungen und 5. Todesfälle festgestellt.

Griechenland. Zufolge Mitteilung vom 10. August ist Bisher sind 15 Peisone

Niederländisch Indien. Vom 30. Jull bis 12. Auzuf

e nr de,. wurden folgende Erkrankungen (und Todesfalle) gemeldet: aus d

Seine Phantastische Oper in L Kepiri E), Stadt und Bezirk Soerabasa je (I), Mojo

Benrken Malang 7 G), Paree 6 (5, Soerakartg 8 kerto () und Dio m bang . (2).

! 6a Zufolge Mitteilung vom 28. Juni ist in Palho unter der einheimischen ,, die Pest aufgetreten. Im gang sollen bisher etwa 20 bis 30 Chinesen gestorben sein. Au . vorgekommen;

1065 Personen jum Opfer gefallen. Cholera.

Deutsches Reich. In der Woche vom 5. bis 11. Eeptenh sind bei Zivilpersonen 3 Erkrankungen (mit 1 Todesfall) festzf t worden, und zwar 1 1) in Niederzaden reis Randow, Re Bez. Stettin), je L in Herm anng höhe (Kreis Demmin, Reg · H Stettin) und in Ablen (Kreis Beckum, Reg. Bez. Mürste

zz Ubr: Gol gab i. Ferner sind Cholerafälle unter Kriegsgefangenen aufgeiret

Jung Sperette in drei Akten P

ben Itegterungsbezirken Marienwerder, Frankfurt, Stettin . 3 Oppeln und Magdeburg in den de

1

e ,, Gefangenenkagern sowie in Berlin in

vwelazarette. . Pen erer, unggrn. In der Woche vom 8. bis 14. igt

6 lle wurden n Sestert elch 775 Erkrankungen (und 2003 Tode⸗s

festgestellt, und zwar in Niederösterreich in 2 Gem. ) j Steiermark in? Gem. 35 (2), in Krain in 3 Gem; 21 06 ! Küstenland in ? Gem. Il (14h, in Böhmen in 3 Gem, ( . in Mähren 1, in Schlesien in 4 Gem. 20 (1), in Garlitz

Von den Erkrankungen fund Todesfällen) kamen 70 (6) au gefangene, 88 () auf killtäàrpersonen darunter 2 bei Soldaten und 3617 (1996) auf Zbilversonen.

„I? C, Abauj-⸗-Torna in 3 Gem. 9 k 4 n. 25 (31), Bgranva in 3 Gem. 6 (4), ö. T (ij, Bekes in 3 Gem. 2 (1), Be reg in 13 Gem. 42 (3), tereze-Ras zod in 13 Gem. 38 (2, Bihgr in 5 Ge Borfod 1 (, Eßtergom MM Fejer ] (I), Haj 7 (3, Heves in 5. Gem. 7 (9), Jaß⸗Nagikun⸗S ln 2 im 4 (3), Kis küküllö in? Gem. 2 (1), Kolozs in ; 3 (G,. aipto 1 ij, Maram gros in 2 Gem. je] (10)

L ih, Hest Piris-Solt⸗Kiskun in 2 Gem, 8 (3) in 5 Gem. 258 (160, Szatmar in 4 Gem. ] (2),

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kann Gen .

Hlerunter befindet sich eine große Anzahl von und god ill die nachträglich in zuräckeroberten Geme

mittelt wurden.

255 Gem. 35323 (1979), in der Bukowina in 10 6. . deu

lungen Ungarn wurden vom 5. Bis 15. August 388 Grkran (und * e n gemeldet, davon in den Komitaten 1. .

.

2 Gem. 12 6), Zips in 1 Gem. 5 (G), Szilagv in 4 Gem. 12 (Ich, Sp olnok⸗Doboka in 8 Gem. 35 (32), Tolna in 1 Gem. 2 (3), Torda⸗Aranvos in 3 Gem. 5 (3), Torontal in 1 Gem. (c, Ugocsa in 4 Gem. 17 (9), Ung in 12 Gem. 25 (18, Zemplin in 1 Gem. 23 (14), Zolvom 1 (1), ferner in den Städten Baja (I), Budapest 1, Debreezen 1, Kaschau 14 ),. Miskolejz 9, Szatmar⸗Nemet! 7 (3), Zombor 1. Nachträglich wurden noch ermittelt in der Zeit vom 20. Juli bls 1. August im Komitate Szatmar in 1 Gem. 4 Er⸗ krankungen (und 2 Todesfälle), vom 2. bis 8. August in den Komitaten Borsod in 2 Gem. je 1 (1), Szatmar in 4 Gem. 6 (3). Tolna in 3 Gem. 6 (3), samtlich bei Zivilpersonen.

Persien. Zufolge Mitteilung vom 26. August ist in Täbris und Oschulfa die Cholera ausgebrochen. Bisber wurden 10 Todes- fälle festgestellt. Der Ausbruch der Seuche wird auf Einschleppung aug Rußland zurückgeführt.

Niederländisch Indien. In der Stadt Batavia mit ihrem Hafen Tandjong Prliok wurden vom 3. bis 30. Mai 22 Er⸗ krankungen (und 22 Todesfälle) festgestellt.

China. Laut Mitteilung vom 28. Juni hat sich in Pakhoi die Cholera in nicht unerheblichem Maße gezelgt.

Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 5. bis 11. September wurde in Königshütte (Reg.⸗Bez. Oppeln) 1 Erkrankung (bei einem Säugling) festgestellt.

Fleckfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 5. bis 11. September wurden 5 Erkrankungen unter Kriegsgefangenen in den Regie- rungtbezirken Marienwerder, Posen und Oppeln in den dort eingerichteten Gefangenenlagern ermittelt.

Rückfallfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 5. bis 11. September wurden 13 Erkrankungen unter Kriegsgefangenen in Mecklen⸗ burg ⸗Schwerin festgestellt.

Gentickstarre.

Preußen. In der Woche vom 29. August bis 4. September sind 9 Erkrankungen (und 5 Todesfälle) in folgenden Regierungs⸗ bezirken fund Kreisen] gemeldet worden: Landespolizelbenirk Berlin 1 Berlin Stadt], Reg. Bez. Allenstein 1 Allensteinl, Arng⸗ b erg 1 () [Hörde Land 1, Witten (I)], Danzig 3 sPreußisch Stargard! Büsseldorf (2) (Essen Stadt, Essen Land je (I, Frankfurt 2 Luckaul, Hannover I) Nienburg), Schleswig 1041) 1Altona Stadt].

Schweiz. Vom 22. lis 28. August im Kanton Tessin 1 Eikrankung.

Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Woche vom 29. August bis 4. September sind 4 Gikrankungen aus folgenden Regierungsbezirken lund Kreisen] gemeldet worden: Reg. Bei. Arnsberg 1 (Jerlohn Land!, Cöln 1 I1Cöln Stadt), Hildesheim 1 (Einbeck, Os nabräck! Bentheim]. .

chweiz. Vom 22. big 28. August in Zürich und im Kanton Solothurn je 1, im Kanton St. Gallen 3 Erkrankangen.

Ruhr.

Preußen. In der Woche vom 29. August bis 4. September sind 322 Erkrankungen (und 35 Todesfälle) in folgenden Re gierungsbezirken fund Kreisen] gemeldet worden: Landespoltzei⸗ bezirk Berlin 10 (i) [(Berlin Stadt 7 (1), Charlottenburg 3], Reg.-Bez. Allenstein 12 1) Allenstein Land 9, Neidenburg 1 (), Ortelsburg, Lötzen je 1], Arn a herg 5 (2) 1Bochum Stadt, Bochum Land je 1 (L, Dorimund Stadt, Hagen Land, Herne je 1], Breslau 12 (Breslau Stadt 8, Breslau Land 3, Militsch 1 Bromberg 2 1Gnesen, Wirsitz je 1], Cassel 1 () (Cassel Land (i)], Coblenz 17 [Ahrweiler 6, Coblenz Stadt 10, Simmern 1j, Cöln 3 1Bonn Stadt, Danzig 8 1Berent)], Düsseldorf 6 () 1Duisburg, Essen Land je 1, Geldern 2, Moers 1 (1), Reez Ul, Frank furt 6 (2) 1Königsberg i. Nm. 2. Spremberg 1, Landsberg Stadt 3 (2), Gumbinnen 13 Tilsit Stadt 4, Pillkallen 6, Angerburg 2. Goldap 1], Hildes⸗ heim 1 Juzlar, Königsberg 51 (9) 1Braunsberg, Fischbausen, Frledland je 1, Königsberg 4. Pr. Stadt 12, Memel 36 (9), Köslin 12 [Bütow!, Liegnitz 8 (!) on gef Jauer je 1, Llegnitz Stadt 1 (ID, Sagan 5, Tüne burg 2 (1) Lüneburg Land), Magdeburg 17 (1) Wanzleben 7 (1), Calbe 6, Ascherleben 3, Saljwedel 1, Marienwerder 23 (6) 1Briesen 12 (6), Culm, Marienwerder je 4, Thorn Land 3], Merseburg 12 (17 Bitter⸗ feld 1 (1), Mansfelder Gebirgskreis 3, Merseburg 2, Querfurt, Wittenberg je 1, Halle Stadt 3, Welßenfels Stadt 1], Minden (1) IHerfordl, Münster 1 1Warendorfl, Oppeln 60 () (Falkenberg 50 (1, Neisse Stadt, Pleß je J,. Ratibor Stadt 2, Nosenberg 6], Ot nab rück 1 1Bersenbrück, Posen 6 (4) Lissa 2 (1), Meserltz 2 (3), Ostrowo 2j, Pots dam 4 ) Niederbarnim 1, Teltow 3, Potsdam (I)], Schlegwig 1 (Steinburg! Stade 11 (1) IBremervörde, Stettin 2 1Cammins, Trier 12 1Saar⸗ brücken Stadt 5, Saarlouis 7], Wiesbaden 4 (Wiesbaden Stadt!].

Verschiedene Krankheiten

in der Weche vom 29. August bis 4. September 1915 (für die deutschen Orte).

Pocken: Prag und Vororte, Wien je 1 Todesfall, Budapest, Prag und Vororte je 1 Erkrankung; Fleckfie ber: Budapest 3 Er⸗ krankungen; Rückfallfleber: Reg. Bezirke Marienwerder, Schleg⸗ wig je L Erkrankung; Tollwut: Reg⸗Bez. Königsberg 1, Budapest 4 Todesfälle, Berlin Stadt, Reg ⸗Bez. Köntgsberg je 1, Budapest 2 Erkrankungen; Bißverketzung durch tollwut⸗ verdächtige Tiere: Reg.⸗Beztrke Allenstein 1, Breslau 4, Bromberg 8, Danzig 1, Königoberg, Posen je 2 Er—⸗ krankungen; -Influenia: Berlin, New Jork je 1 Todes⸗ fall; Genickstarre: New Jork 6 Todes fälle, Großh. Hessen 1, Budapest 4, New Jork 7 Erktankungen; spinale Kinder lähm ung: Großh. Mecklenburg Schwerin 1 Eckrankung; Fleisch—⸗ und Fischvergiftung: Berlin Stadt 1, Reg. Bezirke Arnsberg, Danzig je 3 Eikrankungen; Pilivergiftung: Reg.⸗Bez. Posen 1 Todesfall, 5 Eikrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbe nen ist an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtgorte 1895/1904: 1,094 oo) gestorben in Königsberg i. Pr., Königshütte, Lehe Erkrankungen wurden angezeigt im Landes polizelbezirk Berlin 114 (Berlin Stadt 65), in den Reg.⸗Bezlrken Arnsberg 333, Breslau 121 (Breslau Stadt 47), Bromberg 122, Danzig 136, Düsseldorf 300, Königeberg 191, Münster 107, Oppeln 336, Posen 107, Schleswig 112, in Ham burg 37, Amsterdam 23, Budapest 41, Kopenhagen 26, New Jork 67, Wien 806; an Masern und Röteln (18956/1904: 1,10 , , ,. in Darmstadt Erkrankungen wurden angeeigt im Reg. Bez. Posen 147, in Budapest 27, Kopenhagen 26, New York 455; an Diphtherie und Krupp (1895ñ 1904: 1, 62 0/0) gestorben in Eisenach, Hamborn, Linden Erkrankungen wurden angejelgt im Landeg— polizeibezirk Berlin 286 (Berlin Stadt 149), in Breslau 48, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 155, Düsseldorf 167, Frankfurt 111, Magdeburg 152, Merseburg 120, Potsdam 186, Schleswig 109, in den Großberzogtümern Baden 114, Hessen 112, in Bremen 23, Damburg 123, Budapest 37, New Jork 218, Wien 82; an Typhus (1895ñ 1804: O, 46 oo) gestorben in Bromberg, Colmar t. E. Er⸗ krankungen wurden angejeigt in den Reg.⸗Beiirken Breslau 34, Danzig 32, Oppeln 37, in Budapest 83, New Jork 40, Wien 31.

erner wurden Eikrankungen gemeldet an Keuchhusten in Kopen⸗ agen 26, New York 1938.

Eine Hebung un serer Fischrucht hat infolge des Krieges ein erhöhtes Interesse gewonnen, da ja alle e, unsere abrungsmittel zu vermehren, eine erhöhte Bedeutung n. Aber auch abgesehen vom Kriege und über ihn hinaus splelt die kũnstliche Fischtucht eine sehr bedeutsame volkewirischaftliche Rolle. In früheren Zeiten bat man solche Maßnahmen nicht ge⸗ kannt, sie waren weder möglich, noch auch nötig, da die Fischerei den natürlichen Fischreichtum und der natürlichen Vermeh⸗ tung der Fische keinen Abbruch tun konnte. In den ältesten Zeiten war jedermann zu sischen berechtigt, selbst iu den Zeiten der alten Römer hat es noch kein Fischrecht und kein Jagdrecht gegeben. Im frühen Mittelalter dagegen finden wir die Fischerei in fließenden Gewässern mit dem immer größer werdenden Grundbesiß ver⸗ bunden, und später ist sie ganz in den Dänden der Landes. herren und Herrschaften. Gegen Ende des Mittelalters trat dagegen elne ständig zunehmende Zersplitterung der großen Fischereigebiete eln, es entwickelten sich die verschiedensten Ärten von Mitfischrechten und mit ihnen zugleich eine Raub⸗ fischerei, die in allen Ländern zum Erlaß von Fischordnungen führten, in denen sich jwar auch schon Vorschriften über Schonzelten, Verbot des Nachtfischens, Angahen über den Gebrauch gewisser Fang⸗ . usw., in erster Reihe jedoch Strafbestimmungen wegen un⸗ efugten Fischens finden. Der Niedergang der Flußsischerei konnte dadurch aber nicht aufgehalten werden, denn es fehlte an wertvollen Mitteln, um die ausgeraubten Gewässer wieder fischreicher zu machen. Die Methode der künstlichen Befruchtung der Fischeier ist erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts ausgebildet worden, aber erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben Fisch⸗ zuchtanstalten in großem Maße die Aufzucht von Jungfischchen (Setz. lingen) zum en,. Besetzen unserer Gewässer als eine besonderg wichtige Aufgabe in Angriff genommen. Stefan Ludwig Jacobi aus Hohenhausen war es, der sich zuerst mit der künstlichen Befruchtung der Forelleneier beschäftigte. Schon im Jahre 1725 stellte er ent⸗ sprechende Versuche an, nachdem er den natürlichen Laichvorgang lange 6 beobachtet hatte. Wie andauernd und sorgfälttg er arbeitete, gebt daraus heivor, daß er erst nach 40 Jahren, im Jahre 17665, seine Entdeckung der erfolgreichen künstlichen Befruchtung der Forelleneier im „Hannöverschen Magazin“ veröffentlichte. Der Herausgeher der Zeitschrift fügte dem Aufsatz Jacobis die für den damaligen Zustand der Fischerei bezeichnende Anmerkung bei: „Denn die Fischerei der Forellen geht auf eine verderbliche Art vor, weil dieser schnelle und schlaue Flsch gewöhnlich nur in der Laichzeit gefangen und geschlachtet wird, da denn mit ihm zugleich seine ganze Brut mit untergeht. Nun aber kann man den Fisch essen und seine Stelle viel hundert Mal ersetzen und den Laich noch vor den Gefahren in Sicherheit stellen, denen er im freien Wasser ausgesetzt ist. Aber die Arbeiten Jecobis fanden nicht genügend Beachtung und nicht die Anwendung, die sie verdlent hätten; sir gerieten in Vergessenheit und wurden erst im industriellen 19. Jahrhundert mit Energie aufge⸗ nommen, als die Verunreinigung der Gewässer zufolge der verschledenartigsten Fabrllabflüsse die. natürliche Ver mehrurg der Fische in starlem Maße beeinträchtigte und die Fluß fischerei in hohem Maße schädigte. Welcher Erfolg mit der künst⸗ lichen Befruchtung nicht nur von Forelleneiern, sondern auch ron Lachsen, Saiblingen und anderen und mit der Besetzung der i. läufe mit den Setzlingen erzielt wurde, geht z. B. aus der Tatsache hervor, daß der Lachsfang sich in anderthalb Jahrzehnten zu Ende des vorigen Jahrhunderts etwa verdoppelt hat, Es stellt sich aber als notwendig beraus, die Besetzung weiter Flußgebiete vlanmäßig nach einheitlichem Plan vorzunehmen, damit nicht die Versuche der verschiedenen Fischereiberechtigten mit verschiedenen Arten von Edel- fischen einander schädi en. In dlieser Richtung wirken die Fischerei⸗ bereine; so bat der Bayerische Landesfischereliperein eine Zeitlang den Plan erwogen, die gesamten bayerlschen Gewässer nach einm General- plan zu besetzen. Bas hat sich jedoch als unmöglich erwiesen, sowohl wegen der Schwierigkelt, die dazu erforderlichen Mittel e,. als auch wegen der großen damit verhundenen Arbeit, dagegen sind die Kreigfischereiverelne für die Gewässer ihrer Gebiete mit Erfolg zur Generalbesetzung geschꝛitten.

Handel und Gewerbe.

Nach der Woche nübersicht der Reichsbank vom 15. Sep⸗ tember 1915 betrugen (4 und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva. 1915 1914 1913

Metallbestand . 6 6 6 tand an kurß⸗ ahlgem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen,

das Kilogr. fein zu

2784 M berechneth 2 457 208 000 1 653 419 009 1445 071000 ( 33753 000 * 33 531 000 C 42264000)

darunter Gold. 2414203 000 1 620 900 000 1170391 000 ( 370 0600) C6 40 752 00 4 39 088 000)

Bestand an Reichg⸗

u. Darlehnskassen⸗ J 205 759 00 1665 880 909 46 032 000 ( 43 823 000) (— 4 455 000) (4 133 000)

Bestand an Noten anderer Banken. 13 631 000 19 252 000 29 442 000 ( 2620 00) (4 5130 000) (4 9 244000) Bestand an Wechseln, Schecks und dis⸗ kontierten Reichz⸗ schatzanweisungen.

Bestand an Lombard⸗ forderungen

5 152 442 000 4660 4533 000 934 016 000 ( S5 0 1 000, - 19 316 000) 4 14207 000)

ö 13 793 000 118 884 000 77 099 000 (4 1031000 4 10072 000) (4 S8 584 000) Bestand an Effekten 28 945 000 90 407 0090 S1 794 000 ( 1963 000) 26 2988 000) (— 7461 000) . an sonstigen

iven... . 234 9081 9000 215 497 0909 260 2902 000 ( 11 980 00) (4 5927 000) 4 5433 000)

Passiva. Grundkapital.

Reservefonds..

180 000 009 (unverãndert) 70 048 000

180 900000 180 900 000

(unverändert) (unverandert) 0 h 0 060 74 479 060

(unverandert) (unverändert) (unverändert)

h h70 674 009 4 053 605 000 1 837 447 099 C 10 789 000 (- 84 461 000) (- 36 938 000)

2 009 317 000 2494257 0900 724 362 000 ( 41 294 000 (4 75 315 000 (R108 063 0090) 265 318 900 111451 0090 61 799 000 4 7 602 00) 4 13737 000) (4 1289 000)

Betrag der um⸗ laufenden Noten.

sonstige täglich fällige m fr l lere

sonstige Passiva.

Die letzten Zeichnungstage.

Am Mittag des 22. September werden die Zeichnungslisten für die dritte deutsche Kriegsanleihe geschlossen. Nur noch wenige Tage stehen dem deutschen Volk zur , . um ein Werk zu vollenden, das Zeugnis von der ungebrochenen Kraft des deutschen Kapitals und von der unerschütterlichen Zuversicht auf die siegreiche Beendigung des Krieges ablegen soll. Den daß die deutsche Sparkraft nicht erschöpft werden kann; und es gehört

Feinden muß der Beweis geliesert werden,

Reich die Anleihen nach 9 Jahren kündigt, für 99 4 100 6 gezahlt werden! Beffere Bedingungen zur Anlage von Geld man sich nicht wänschen; und wer bis zu diesem Tage dritte Kriegsanleihe gezeichnet hat, der versäumte diesen nur aus Schwerfälligkeit, nicht aus irgendwelchem Zweifel an der Güte des Angebotg. . Aber der Mangel an Entschlußkraft oder die irrtümliche Ausickt, daß ein besonderer Jeitaufwand nötig fei, um die Zeichnung zu voll. ziehen, können beide nicht vor der bequemen Anort nung des g Programms bestehen. Das Relch hat alle Wänsche, die nach der ersten Anleihe ausgesprochen wurden, beräcksichtigt. Es hat die Zahl der Zeichnungsstellen um sämtliche er n , seuscha ten und sämtliche Postanstalten des Deutschen Reichs vermehrt, so daß kaum eine

Straße fein wird, in der fich nicht wenigstens eine Gelegenbeit um

Zeichnen der Kriegsanlelhe findet. Die Post ist die bequemste Ver⸗ mittierin, die es geben kann. Man läßt sich am Schalter eln Zeichnungsschein aushändigen und, wenn man sich noch einmal über den ganzen Aufbau der Anleihe unterrichten will, ein Merkblatt binjufügen. Dann füllt man den Schein aus und gibt ihn am Schalter ab. In kleineren Orten werden die Zeichnungsscheine ins Haus gebracht. Nach der Ausfüllung kann der Schein, in einem unfrantierten Umschlag mit der Aufschrift An die Post! in den Brief- kasten gesteckt werden. Gerade dieses Beispiel wird erwähnt, well es robisch it Jar die Ginfachheit, in ber fich ber Vorgang des Zeichnen abspielt. Allerdings ist zu beachten, daß für Zeichnungen bei der Post die verlängerten Zahlungsfristen wegfallen. Wer die Post in Anspruch nimmt, muß den vollen Betrag, den er gezeichnet hat, schon am 18. Oktober einzahlen. In allen anderen Fällen können dle Ein zahlungen auf die Zelt vom 18. Oktober bis 22 Januar verteist werden. Wer von diesen Zahlungsfristen Gebrauch machen will, ebenso wer auf Grund eines Gulhabens bei Banken, Sparkassen oder Kredit enossen schaften zeichnet, nimmt am besten diese Ze nungestellen in

nspruch. Zeichnungsscheine find bei allen diesen Stellen zu haben, sind aber auch gar nicht unbedingt erforderlich Es genügt ein einfacher Brlef, der nur die Summe enthält, die ge⸗ zeichnet werden soll. Dle Zahlungebedingungen sind so gestellt, daß sie eigentlich jeder erfüllen kann. Wer nur einen kleinen Betrag anzulegen vermag, braucht sich zunächst um den Zahltag überhaupt nicht zu kümmern, da erst von 00 M an auf⸗ wärts der erste Termin, der 18. Oktober, in Frage kommt. Schon hei 300 M braucht erst am 24. November begonnen zu werden. Die Darlehnskassen beleihen die älteren Kriegsanleihen mit 75 o/o des Nominalwertes (.5 für je 109 6) und lassen dem Geldnehmer Zeit für die Zurückiahlung des Betrages. Niemand wird gedrängt. Die Tilgung der Schuld kann so erfolgen, wie sie dem Kunden am besten paßt. Und die Kosten sind ganz gering. Wer nur 10 3 im Monat aufbringen muß, um dafür ein Darlehn von 500 S gegen Verpfändung fünfprozentiger Kriegeanlelhe zu erhalten, der wird die Kosten im Verhältnis zu dem großen Nutzen, den ein Neuerwerb hochverzinelicher Reichsanleihe darstellt, gewiß nicht als solche

empfinden. . Dappelt gibt, wer schnell gibt. Das gilt für die Anleihen, die der Kriegführung dienen, ganz besonders. Je größer die sind, über die das Reich verfügen kann, und je rascher es einen Ueber⸗ brick gewinnt, de to besser kann es seine w nr für die Ver⸗ teidigung seiner Grenzen treffen. Und da jedein Dentschen daran liegt, daß die Abwehr der Feinde möglichst bald zu einem siegreichen Ende e. Krieges führt, so handelt jeder nur in seinem eigensten Interesse,

enn er

der dritten Kriegszanleihe zu einem großen Erfolge

verhilft. Noch ist nichts versäumt, dieses Werk zu fördern. Niemand braucht auf Geld zu warten, das erst in den nächsten Monaten fällig wird. Er kann zelchnen und die Einzahlungen auf dret volle Monate vom 18. Oktober an gerechnet, vertellen. Nur die Zeichnunge frißt muß innegebalten werden; und deshalb nutze man die Zeit, die noch bis zum 22. September, Mittags 1 Uhr, zur Verfügung steht. Zu dieser Stunde werden die Zeichnunglisten geschlossen.

Die Orchesterpensionskasse des Deutschen Opernhauses zeichnete 20 000 S neue Kriegsanleihe. Auch den Mitgliedern bat die Direktion des Deutschen Opernhauses Gelegenheit gegeben, sich an der Kriegsanleihe selbst mit den geringsten Beträgen zu beteili indem sie Zeichnungen zusammenfaßt und dle Stücke im Interesse ihrer Mitglieder verwaltet.

In der gestrigen Aufsichts:ate sitzung der Bayerischen Disconto-⸗ u. Wechsel⸗Bank A.-G. Nürnberg wurden Bilanz und Gewinn, und Verlustrechnung für 191415 vorgelegt. Der Reingewinn beträgt einschließlich Vortrag nach Abschreibung von 112137 6 (i. V. 109 140 M auf Bankgebäude 1569 934 ( 551 290 A). Der auf den 23. Oktober d. J. nach Nürnberg ein⸗ zuberufenden Generalversammlung wird die Verteilung einer Divi⸗ dende von Hog wie im Vorjahre nach Zuweisung von 232 439 S (242 519 ½ ) an die Reserbefonds bei einem Vortrag von 306274 ½ (286 549 A) vorgeschlagen.

Aus dem Monatsbericht des Rheinisch⸗Westfälischen Kohlensyndikats in Essen ist einer Meldung des W. T. B. folgendes zu entnehmen: Der rechnungsmäßige Kohlenabsatz betrug im August 1915 bei 26 (im Vormonat 27, im Vorjahr 26) Arbeitztagen 5 055 035 (Vormonat 5 326 54, Vorjahr 2 545 8333) t, eder ar . täglich 193 655 (Vormonat 197 295, Vorjahr 97 921 t. Von der Beteiligung, die sich auf 7 638 302 (Vormonat 79323 083, Vorjahr 7633 342) 6 bezifferte, sind demnach 65,99 (Vormonat 67, 16 56 jahr 35,36) Prozent abgesetzt worden. Der Versand eins lich Landdebit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die Hüttenwerke betrug bei 26 (Vormonat 27, Vorjabr 26) Arbeit 3 676 873 (Vormonat 3 894 009, Vorjahr 2 428 913 1 Kohlen e arbeltstäglich 141 418 (Vormonat 144 223, Vorjahr 93 420) t; bei (Vormonat 31, Vorjahr 31) Arbeitstagen 16526 5095 (Vormon 16569 410, Vorjahr 533 912) 6 Koks oder arbeitstäglich 49 242 monat 50 626, Vorjahr 17 868) t; bei 26 (Vormonat 27, Vo 26) Arbeitstagen 339 g36. (Vormonat 355 go7, Vorjabr 1139 Briketts oder arbeitstäglich 13 074 (Vormonat 13 182, Vo 4381) t. Hiervon gingen für Rechnung des Syndlkats 3 094 (Vormonat 3 329 521, Vorjahr 2024572) 64 Kohlen de arbeitstäglich 119034 (Vormonat 123 316, Vorjahr 77 868 1037185 (Vormonat 1089 284, Vorjahr 1989 11 6 W oder arbeitsgtäglich 33 453 (Vormonat 35 138, Vorjahr 6 319797 (Vormonat 334 589, Vorjahr 91 557) 6 Brikeits beitstäglich 12 300 (Vormonat 12 392, Vorsahr le,. Die rung stellt sich auf insgesamt 6 331 666 (Vormonat 6 5671 jahr 4 623 209) t, oder arbeitstäglich auf 24. mone Vorjahr 1577 316) . In dem Bericht weiter: Die lebhafte Nachfrage nach Brenn monat ungeschwächt e, Der Rück ergebnis insbesondere beim Ko . atz aufweist, ist im wesentlichen auf den A Kohleförderung dadurch erlitten hat, daß

. . k .

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Summen