1915 / 226 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Sep 1915 18:00:01 GMT) scan diff

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Komi vgl. Nr. 184 It und die erũbiiß 1 darauf jurũckjukom men. Um so mehr verdient aber die gestrige , die besonders in musitalischer Beziehung boch über allen bie berigen fland, gewürdigt ju werden. An allererster Stelle sind Orchester und Chor ju nennen. Das Orchesler ent— saltete unter der feinsinnigen Leitung des Generalmustkdireftorz Blech eine Klangschönhelt, die wahrbaft berauschend wirkle, und die von tosessor Hugo Rudel einstudierten Chöre erfüllten, zum ersten Male einer Becliner Aufführung dieses Offenbachschen Werkes, in bejug auf Abschattterung und Ausdruckekraft des Gefungenen die Absichten des Komponisten voll und ganz. Das Ohr konnte in Wohllaut schrel sen, und man mußte immer wleder darüber staunen, wie ichlich dem gealterten Meister der Erfindungèquell noch floß, und mit wee einfachen orchestralen Mitteln er seine Wirkungen zu erzielen wußte. Gleichfalls auf boher Stufe standen die gesang⸗ ichen und darstellerlschen Cinzelleistungen der Mitwirkenden, unter denen drei Neuerschelnungen auf der Königlichen Bübne ju ver— 6e waren. Als wertvollster künstlerischer Gewinn ist die erpflichtung des Baritonisten Herrn Schwarz, der bisber an der Wiener Hofoper rig war, zu begrüßen. Er gab die drii⸗ fache dämonische Rolle des. Coppelius Dapertutto⸗ Mirakel, Sein hellgefärbtes Organ ist in bester Schule gebildet und bewegt sich gleich mühelos und aue druckvoll in allen Tonlagen; nach, der . Arie det Dapertutto wurde er durch lebhaften Beifall bei off ner Szene ausgejeichnet. Darstellerisch erreichte seine Leistung mit der Verkörperung der unheimlichen Spukgestalt des Dr. Mlrakel den Oöhepuntt Den Hoffmann sang der vorläufig noch dem Opernhause in Frankfurt a. M. als Mitglied angehörende Tenorist Herr Hutt als Gast. Den besten Vertretern dieser Parti, die man im Laufe der Jahre in Berlin gesehen und gehört hat, reiht er sich würdig an. Seine Stimme sst jwar nicht groß, aber von angenehmem Klange, sein Splel ist gewandt. Auch Frau Hansa, bisher am Deulschen Opeinbause in Charlottenburg, fügte sich als Olvmpia vortrefflich in den Rahmen der Königlichen Bühne eln. Ihr bobher Sopran hat den instrumentalen Charakter, der hier erforderlich ist; Lzuser, Staecati, Triller klangen tlar und sauber bis in die höchsten Höben. Die automattischen Bewegungen der seelen⸗ sosen Puppe fuhrte sie sehr geschickt aus. Die anderen größeren Rollen waren durch die hier schon heimischen Mitglteder der König— lichen Dyer nicht minder gut besetzt, so die Giulietta durch Frau Hafgren. Waag und die Antonia durch Frau Dur, die in dieser schweimütigen Partie eine ergreifende Leistung bot. Mit Anerkennung sind ferner Fräulein Birkenström als Niklaus, Herr Sommer als Spallanzani, Herr Henke in der dreifachen Dienerrolle und Herr Bachmann als Crespel zu nennen. Die Spielleitung des QAberregisseurs Droescher wurde der traumbaften Stimmung des Werks in vollem Maße gerecht. Unter den Bühnenbildern war, wie bei allen Auftübrungen von Hoffmanns Erzählungen“, das Nachtbild von Venedig das wiikungsvollste. Die prächlige Aufführung fand leb— haften Beifall.

Morgen, Sonnabend, werden im Königlichen Opernbause zum ersten Male Heffmangas Erzählungen‘ in folgender Besetzung wiederholt: Antonia: Fräulein Dux; Giulietta: Frau Hafaren Waag; Oympla: Frau Hansa; Niklaus; gran en Bi kenström; Stimme der Mutter: Föäulein Gelter; Hoffmann; Herr Bergman; Copelius« DapertuttoMirakel: Herr Schwarz; Cochenille⸗Pltschingecio Franz: Herr Henke; Luther: Herr Krasa; Hermann: Herr Habich; Spalan— jani: Derr Sommer; Creepel: Herr Bachmann; Schlemihl: Herr Funck. Di igent ist der Generalmusikdirektor Blech.

Im Deutschen Thegter spielt in der Neueinstudlerurg von Gerhart Hauptmanns Komödie „Kollege Crampton“ Paul Wegener die Titelrolle. In den übrigen Hauptrollen sind die Herren Emil Jannings, Friedrich Kühne, Lothar Müthel, Eduard von Winterstein und die Damen Marta Santen und Johanna Terwin beschäftigt.

Berta Gardint gibt am Donnerstag, den 14. Oktober, im Bechsteinsaal einen Lieder⸗ und Arlenabend. Das Programm

Berlin, den 24. September 1915.

Im Kronprinzlichen Palais Unter den Linden empfing, wie W. T. B. meldet, gestern abend um 7 Uhr Ihre Kaiserliche und . 6 die Kronprinzessin die Aerzte und Rote Kreuz ⸗Schwestern der amerikanischen Mission, die seit beinahe einem Jahre mit bewunderungswürdiger Ausdauer in Gleiwitz und Cosel unsere verwundeten Krieger pflegen. Ihre Kaiser liche und Königliche Hoheit unterbielt sich mit jet em Mitglied der Mission in der liebengzwärdigsten Weise und sprach sich mit vollster Anerkennung über die Zwecke und Ziele der Mission aus, nicht ver⸗ behlend, daß der Enischluß der letzterey, sich bei herannabendem Winter nach Sibirien ju begeben und daselbst unsere Verwundeten zu pflegen, im Herzen jedes Deutschen Dank und Bewunderung hervorrufen werde.

Der Kriegsautzschuß für Oele und Fette erläßt den nachstehenden Aufruf: Angesichts der in Deutschland vorbandenen Fettknapp⸗ heit hält der Kriegsausschuß für Oele und Feite es für seine Illi der Bevölkerung dringend zu empfehlen, anstatt der Butter,

kargarine und des Schmalzes mehr Obstmarmelade und Honig zu genießen. Infolge heute herrschenden Obst⸗ und Zaͤckerknap p⸗ heit sind der Herste und dem Verbrauch von Obstmarmeladen gewisse Grenzen gezogen. Der Honig ist als vollwertiger Ersatz anerkannt worden, bei den hohen Preisen des Naturhonigs ist jedoch selne allgemeine Verwendung als Volksernäbrungsmittel unmög⸗ lich. Aus diesem Grunde kann als Ersatz für Speisefett lediglich Honig in Frage kommen, wenn bei der Her⸗ stellung desselben Stärkezucker der in relchlichem Maße vorhanden ist, verwendet werden kann. Aus dieser Erwägung heraus bemüht sich der Kriegsausschuß für Oele und Fette, sür die Kriegs⸗ dauer den Genuß von Honig mit Staͤrkezuckerzusatz zu fördern. Das geltende Recht steht der Verwendung von Stärkezucker zum Strecken von Honig nicht im Wege, es fordert nur, daß das Erzeugnis nicht schlechtweg als Honig vertrieben wird. Beim Verkauf und Feilhalten muß in die Erscheinung treten, daß dem Honig ein fremder Bestand⸗ teil zugesetzt worden . Selbstverständlich darf Täuschungen kein Vorschub geleistet werden, und es besteht keine Veranlassung, eln Nahrungsmittel, welches nicht reiner Bienenhonig ist, als Honig in den Verkehr zu bringen. Werden dafür jedoch Bezeichnungen gewählt wie: Kunsthonig, siruphaltiger Honig, Honig mit Stärkezucker oder dergl, so 9 dem Erzeugnis der Weg in den Verkehr offen und es besteht also die Möglichkeit, die Stärke zuckervorräte auszunutzen und der Nachfrage nach Ersatzmitteln für Butter und Schmalz zu genügen. Dabel muß besonders darauf hin gewiesen werden, da . einer Denkschrift des Kalserlichen Gesund⸗ heltzamts über den Verkehr mit Honig bezüglich des Nährwertes und der eventuellen Gesundheitsschädlichkeit des Kunsthonigs trgend welche Bedenken nicht bestehen. Wenn in früheren Zeiten vielleicht durch Veiwendung von unreinen und schädlichen Säuren bei der Herstellung des Stärkezuckers eine gewisse Gefahr für die Gesundhelt bestanden hat, so ist nach dem mittlerweile vervollkommneten Verfahren eine Schädigung nicht mehr zu befürchten. Bezüglich des Nährwertes und der Betömmlichkeit des Kunsthonigs können weder vom chemischen noch vom medizinischen Standpunkt Einwände erhoben werden. Aus vor⸗ stehenden Gründen sollte jede deutsche Hausfrau durch Verbrauch von Kunsthonig dazu beitragen, daß an Fetten in Deutschland gespart wind und die vorhandene Fettknapphelt nicht in Fettnot ausartet.“

Ein Fliegerb eim. Der Deutsche Lufiflotten⸗Verein hat neben seiner nationalen Aufgabe, weiteste Köeise des Deutschen Volkg über die Notwendigkeit der Schaffung einer starken deutschen Luftflotte dauernd aufjüklären, auch in charitativer Weise für alle diejenigen sorgen zu müssen geglaubt, die irgendwie selbst oder deren Angehörige durch den Beruf alg Luftfahrer oder Flieger in eine bedrängte Lage geraten sind. Die vom Verein ins Leben gerufene Sammlung „Kriegeluftflotte! hat es ermöglicht, einer Reihe von Witwen, Frauen und Familien, ansehnliche Unterstützungen zuteil werden zu lassen; aber diese Sammlungssz erschien . nicht ausreichend, um fo mancherlei andeie Sorge der braven Luftfahrer zu zer⸗ streuen. Vielfachen Anregungen seiner Mitglieder folgend, beschloß deshalb der Verein, für die Aufbringung der Mittel zu sorgen, die es ermöglichen, ein Erbolungeheim für diejenigen Männer ju

delden der deutschen Luftflotte nach Origin ü Gil e er 8

und ee. i n Henn von Kriegs siegel marken ß rie um allen an, 9. onnen sind, ihr

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eschäftestelle des Deutschen 6 Vereing, Berlin W. 57, obenstraße 27, Posts Berlin 17 456, oder die Kommer)⸗. und Diskontobank, Depositenkasse G. J., Berlin W. 30, Martin Luther, straße 24, entgegen. .

Die 34. deutsche Rede in schwerer Zeit wird der Prosessor Dr. Ferdinand Jakob Schmidt über Das heilige Vermächtniz unserer gefallenen Helden am Freltag, den 1. Oktober, Abends 8 Uhr, in der Singakademie halten. Eintritte karten versendet nur auf schriftliche Eingabe und ohne Zusicherung die Zentralstelle für Volke. wobifahrt, W. 509, Auge burger Straße 61. Ein Freiumschlag ist der Anmeldung beizufügen.

Die Kirchlich ⸗soziale Frauengruppe Berlin, gegründet 1898, nimmt ihre Winterarbest am Dienstag, den 28. tember, Nachmittags 45 Uhr, mit einem Vorttag des Missioneinspeftort Glüer.⸗ Berlin über Die Lage unserer deutschen Mission im Welt⸗ krieg“ wieder auf. Gaäste sind willkommen. Die Ver sammlung findet in der Querhalle der Berliner Stadtmission, Johannigtisch 6, statt.

Auf der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen folgende kinematographische Vorführungen mit erklärenden Vor⸗ trägen statt: Son nabend, Nachmutags 5 Uhr. Polarjagden *; Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Walrosse, Eisbären, Pinguine. 5 Uhr: „‚Front⸗ kämpfen, Abends 7 Ubr: „Siegeszug der Verbündeten in Galizien“; Mittwoch, Nachmittags 5 Uhr: „Theodor Körner“ (vaterländischer Film). Um den Schulkindern mehr Gelegenheit zu geben, diese Kinobortäge zu besuchen, gibt die Direktion jedem Erwachsenen das Recht, ein Kind unter 14 Jahren fret einzuführen. Verwundete haben zu allen Vorstellungen freien Zutritt. Nach jedem kinematographischen Vortrag wird ein neuer Film vom Kriegs⸗ en e vor geführt. Am Montag, den 27. September, Abends 8 Uhr, hält der Privaidozent Dr. Hang Spethmann einen Lichtbilder vortrag über: London, das Ziel der Zeppelinern. Am Dienstag, den 28. September, Abends 7 Uhr, spricht der Direktor Dr. F. S. Archen⸗ hold unter Vorführung zahlreicher Lichibilder über die Frage: „Gibt es ein Löben auf dem Monde?“ Mit dem großen Fernrohr werden ein Doppelstern, der Jupiter und der Mond beobachtet.

New Jork, 23. September. (W. T. B.) Nach elner Meldung des Reuterschen Bureaus“ ereignete sich beim Bau eine Tunnels der neuen Untergrundbahn eine Dynamit⸗ explosion. Sieben . wurden getötet, fünf Arbeiter und zwei Fabrgaͤste eines Straßenbabnwageng, der in dem durch die Explosion aufgerissenen Erdloch verschwand. In dem Straßenbahnwagen befanden sich 78 Fahrgäste, unter denen eine Panik ausbrach. Mehrere N62 zeitrũmmerten mlt den bloßen Händen die Fensterscheiben, um aus dem Wagen zu entkommen. Die Straße, in der sich das Un⸗ glück erelgnete, war sebr belebt; da aber die Fußsteige und die beiden Seiten der Straße unbeschädigt blieben, fielen nur einige Fußgänger in das Erdloch. Die Bauunternehmer sagen, es sei bei der Exploston wahrscheinlich ein großes Felsstück , worden, sodaß die Stützen des Tunnels zerbrochen seien und diesen zum Einsturz ge—⸗ bracht hätten. Im Augenblick der Explosion waren siebzig Mann n. . die meisten hatten sich aber rechtzeitig in Sicherheit gebracht.

Die französische Zeitung Figaro“ meldet aus New Vork: Der Dampfer Toscanta“ traf hier mit 400 Reisenden des griechischen Postdampfers ‚Athinai“ ein, der untergegangen war, nach—= dem er duich einen angeblich durch die Explosion einer Höllenmaschine verursachten Brand zerstört war.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

schaffen, die im Dienst der Lustfahrt, sei es als Flieger, Beobachter

Ea . e e e , , , e, ee, e r r . . w e . e e . e e e . e t re m e e r m e . e . e r e e m m ee r me e m ee.

Theater.

Königliche Schauspiele. Soan— abend: Opernhaus. 199. Abonnementsvor⸗ stellung Soffmanns Erzählungen. Phantaslische Oper in drei Akten, einem Prolog und einem Epilog von J. Barbler. Musik von J. Offenbach. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech Regie: Herr Oberregifseur Droescher. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 77 Uhr.

Schauspielhaus. 192. Abonnements vor- stellung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In reier Ueber- tragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dletrich Eckart. Musik von Edward Grieg. In Siene gesetzt von Herrn Re⸗ 6 Dr. Reinhard Bruck. Anfang . zr.

Sonntag: Orernhaus. 200. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Lohengrin. Romantische Dyer in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 hr.

Schausptelhaus. 193. Abonnements vor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗= gehoben. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in vier Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 74 Uhr.

Dentsches Theater. ( Direktion: Mar Reinhardt.) Sonnabend, Abends 73 Uhr: Judith.

Sonntag, Nachmittags 2 Uhr: Zu Preisen: Hamlet. Abends

g am mer f piele. en, wren 8 ute. Der

MWeibsteufe Sonntag, Nachmlttaas 2 Uhr: Zu

kleinen Preilsen: Die deutschen Klein. Gri

Fädter. Abends 5 Uhr: Der Weibs⸗ teusel.

Volksbühne.

(Theater am Bũlowylatz. ) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Ditektion: Max Reinhardt.

Sonnabend, Abends 87 Uhr: Der Kaufmann von Venedig.

Sonntag: Der Kaufmann von Venedig.

Berliner Theater. Sonnab., Abends 8 Uhr: Extrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gorden. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wie einst im Mai. Abends 8 Uhr: Extra⸗ blätter!

Montag und folgende Tage: Gztra⸗ blätter!

Theater in der Königgrützer

Straße. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Rausch. Schauspiel in vier Akten von August Strindberg. Uebersetzt von Emil Schering. . Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Die fünf Frankfurter. Abends 8 Uhr: Rausch. Montag: Ueber die Kraft, L. Teil.

Dentsches Aünstlertheater. (Nürn- bergerstr. 0 71, gegenüber dem Zoologischen Garten. Sonnabend, Abends 77 Uhr: Neu einstudiert: Zwischenspiel. Komödie von Arthur Schnitzler.

Sonntag, Nachmuütags 31 Uhr: Dat⸗ terich. Abends S Ubr: Zwischenspiel.

Montag: Zwischenspiel.

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 7 Uhr: Peer Gynt. Dramatisches Gedicht von Henrik Ibsen. Uebersetzt bon Chr. Morgenstern. Musik von Edward

eg. Scenntag: Nora. Montag: Stein unter Steinen.

Denutsches Opernhans. (Char- lottenburg, Blsmarck⸗ Straße 34-37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Der Wildschütz oder: Die Stimme der Natur. Tomische Oper in drei Akten (Dichtung frei nach August von Kotzebue). Musik von Albert Lortzing.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die verkaufte Braut. Abends 7 Uhr; Die Meistersinger von Nürnberg.

Montag: La Traviatæ.

Komödienhaus. Sonnabend, Abends 71 Uhr: Zum ersten Male: Die Frau von vierzig Jahren. Ein Schauspiel in 3 Aufsügen von Sil⸗Vara.

Schillertheater. O. (Wallhner⸗ theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Rosmersholm. Schauspiel in vier Akten von Henrik Ibsen.

Sonntag, Nachmittags 37 Uhr: Hase⸗ manns Töchter. Abends 8 Uhr: Alt Seidelberg.

Montag: Heimat.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Mein Leopold. Volksstück in drei Akten von Adolph LArronge.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Glück im Winkel. Abends 8 Uhr: Seimat.

Montag: Der Raub der Sabine rinnen.

Komische Oper. (An der Weiden.

dammer Brücke. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Jung muß man sein. Dperette in drei Akten von Leo Lelpziger und Erich Urban. 2 von Leo Leipziger. Musik von Gilbert.

Sonntag, Nachmittags 37 Ubr: Gold

ab ich für Eisen. Abends 8 Uhr:

ung muß man sein.

Montag und folgende Tage: Jung muß man sein.

Thenter des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der brave Fridolin. Gesangsposse in drei Akien don Georg Okonkowski,. Musik von Max Gabriel.

Sonntag, Nachmittags 31 Ubr, und Abends 8 Uhr: Der brave Fridolin.

Montag und folgende Tage: Der brave Fridolin.

Theater am Nollendorsplatz. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Immer feste druff! Vaterländisches Volkastück in vier Bildern von Hermann Haller und Willt Wolff. Musik von Walter Kollo.

Sonntag, Nachmittags 33 Uhr: Die Dollarprinzessin. Abends 81 Uhr: Immer feste druff!

Montag und folgende Tage: Immer feste druff!

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236)

Sonnabend, Abends Uhr: Herrschaft⸗ licher Diener gesucht... Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Louis Taufstein.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Kinder der Exzellenz. Abends 8 Uhr: Herrschaftlicher Diener gesucht ..

Montag und folgende Tage: Herr⸗ schaftlicher Diener gesucht ...

Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe. Lebensblld mit Gesang in vler Bildern, frei nach Karl Görlitz von Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu klelnen Preisen: Kam' rad Männe. Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe. Montag und folgende Tage: Drei

Paar Schuhe.

Trianontheater. ( Georgenstt. nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends sI Uhr: Lehmanns Kinder. Schwank in drei Akten von Hans Sturm.

Sonntag, Nachmittage 35 Uhr: Minna hon Barnhelm. Abends 8 Uhr: Lehmanns Kinder.

Montag und folgende Tage: Leh⸗ manns Kinder.

Zirhus Busch. Sonnabend, Abends

8 Uhr: Das vorzügliche Eröffnungs⸗ programm.

Familiennachrichten.

Verlobt; Johanna⸗Sylvia Freiin von Forstner mit Hrn. Leutnant Heinrich von Bergmann (Pilgramsdors.

Geboren; Ein Sobn: Hrn. Landrat von Gebren (Goldap). Hrn. Land⸗ richter Curt Paschke (. Zt. Beuthen O. S.). Hin. Oberleutnant Kurt Nonne (Gr. Heidau bei Nimkau).

Gestorben: Hr. Landrat, Geheimer Regierungkrat und Kammerberr Otto von Cossel (Eberswalde). Hr. Eduard Victor von , . in (Melyln). Verw. Fr. Professor Auguste Stenzel, geb. Ehm (Breslau).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (J. Vi: Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen leinschließlich Warenzeichenbeilage Nr. Jö),

sowie die 702. und 708. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 226.

1915.

Etatistik und Volkswirtschaft.

Die Ernte von Kartoffeln in den preußischen Landes teilen mit umfangreichsr Verwendung dieser Frucht zu gewerblichen Zwecken im Jahre 1914.

Bei der Wichtigkeit der Kartoffeln für die Landesteile, in denen eine umfangreiche Verwendung dieser Frucht zu gewerblichen Zwecken, wie zur Brennerei und Stärkefabrikation, stattfindet, ist auf Anordnung des Ministers für Landwirtschaft usw., um einer Mißleitung der Prelsbildung entgegenzuwirken, die Kartoffelernte in jenen Gegenden gelegentlich der allgemeinen Veröffentlichung der Erntestatistik noch besonders nachzuweisen. Als solche Produktionsgebiete kommen nach dem vom Verein der Spiritusfabrikanten Deutschlands aufgestellten Verzeichnis hauptsächlich die hierunter angegebenen Kreise in Betracht. Durch die kriegerischen Ereignisse in der Provinz Ostpreußen sind 13 Kreise derart geschädigt worden, daß sie bei der Ernteberechnung für 1914 ausscheiden mußten. Zu ibnen zäblen die eine umfangreiche Verwendung von Kartoffeln zu gewerblichen Zwecken aufweisenden Krelse Angerburg, Goldap, Oletz ko, Lyd, Lötzen, Johannisburg, Sens burg, Orielsburg und Neidenburg, für die daher ein Ertrag nicht an= gegeben werden kann. Es wurden nach der Veroffentlichung des preußtschen Statistischen Landegamts über die Ernte des Jahres 1914 in der Stat. Korr. Tonnen (zu 1000 kg) Kartoffeln ge— erntet in den Kreisen

des Reg.⸗Bez. Gumbinnen: Angerburg ; e Oletzko des Reg. Bez. Allenstein: Lyck ö Lötzen Johannisburg .... Sen? burg DOrtels burg Neldenburg ö Osterode 1. Ostpr. .. 209 889, des Reg.⸗ Bez. Danzig: Danzlger Höhe 66 325 Dirschau 1714221 PVreuß. Stargard. . 126142 Berent c Neustadt i. Wesipr. 111139 Putzig 70159,

des Reg. Bez. Martenwerder:

Marienwerder... 114359 Vöbau . 172 446 Strasburg i. Wesipr. . 212 546 r 100 g Schlochau ..... 214999 Flat op. 220 624 Deutsch Krone... 232346,

des Reg ⸗Bez. Stettin:

Demmin Randow

des Reg. Bez. Posen:

Obornik Samter Birnbaum

des Reg. Bez. Bromberg: Filehne ... z Czarnikau Kolmar i. Posen ... Wirsitsz .. 3 Bromberg (Land) .. Schubin Strelno

172 430,

des Reg. Bez. Breslau: Räte 1HoL gg Groß Wartenberg. . 124 447 153 382

Guhrau Wohlau Neumarkt..

des Reg.⸗Bez. Liegnitz: Grünberg Freystadt

201 493 Naugard 160 848 Regenwalde 194736,

des Reg.⸗Bez. Köslin: Schivelbein z

Dramburg k 2

des Reg.⸗ Bez. Oppeln: Kreuzburg ö 113 252 Rosenberg l. O. Schles. 139 455 Oppeln (Land) ... 173488 Groß Strehlitz 146 557 Tost⸗Gleiwitz 11 Rybnik 216948 Rummelsburg .... Ratibor (Land) 1 Stolp (Land.... . Kosel 110182 Lauenburg i. Pmm. . 153 318 Neustadt 1. O. Schles. 111 005 Bütow zo 400, Falkenberg S8 863.

Für das Jahr 1914 bezifferte sich die Kartoffelernte in den vor—⸗ stehend genannten 72 Kreisen auf 9891 477 t oder fast 30 0ͤ!9 von insgesamt 33 040 0265 t, der Menge im ganzen Staate (487 Land⸗ kreifel, während 1913 in allen 81 in Betracht kommenden Kreisen ö 12 6002281 von insgesamt 39 215 298 6 das Verhältnis 320, etrug.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den „Veiöffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 38 vom 22. September 1915.)

Pest. Cuba. In Havana am 15. August 1 Erkrankung. Brasilien. In Bahia vom 20. Juni bis 10. Juli 4 Er⸗ krankungen und 3 Todesfälle. Chile. In Coquimbo am 7. August 2 Erkrankungen.

Cholera.

Deutsches Reich. In der Woche vom 12. bis 18. September sind bei Zivilpersonen 6 Erkrankungen (mit 1 Todesfall) festgestellt worden, und zwar 5 in Hermannshöhe (Kreis Demmin, Reg.-Bez. Stettin) und 1 () in Kosel (Reg.-Bez. Oppeln) bet einem Schiffer. Ferner find Cholerafälle unter Kriegsgefangenen aufgetreten in den Regierungsbezirken Marienwerder, Stettin, Posen, Oppeln, Magdeburg und Erfurt in den dort eingerichteten Gefangenenlagern.

Oesterreich-Ungarn. In Ungarn wurden vom 16. bis 22. August 287 Erkrankungen (und 166 Todesfälle) gemeldet, davon in den Komitaten Ab auj-⸗-Torna in 4 Gem. 10 G6) Also⸗Feher in 7 Gem. 13 (10), Baes-Bodrog in 3 Gem. 7 (4), Ba ranya 161, Bekes 1 (i), Bereg in 13 Gem. 25 (18) Beßtereze⸗ Naszod in 13 Gem. 22 (17), Bihar in 2 Gem. 7 (2), Borsod L(bD, Eßtergom in 2 Gem. 2B (1, Heves in 5 Gem. 9 (9), Jaß⸗Nagitun⸗Szolnok in 3 Gem. 11 (5), Kis küküllẽa/ s in 2 Gem. je 2 (1), Kolozs in 6 Gem. 7 (3), Mar amaros in 2 Gem. 7 (1), Nvitra 1 (), Pest⸗Pilis⸗Solt⸗Kiskun in 2 Gem. 3, Szabolez in 3 Gem. 6 (3), Szatmar in 7 Gem. 21 (12), Sjeben in? Gem. 6 (8), Zips 1, Szilagy in 2? Gem. 4 (H, Szolnok⸗Doboka in 18 Gem. 43 (26), Tolna in 3 Gem. 10 (3), Torda⸗Aranyos in 3 Gem. 1 (3), Ugo csa in 3 Gem. 7 (5, Ung in 12 Gem. 32 (15), Zemplin in 8 Gem. 14 (8), ferner in den Städten Budapest 3 (, Kaschau 1, Miskolez 2 und Szatmar-Nemeti 3 (I). . Von diesen Erkrankungen (und Todegfällen) betrafen 13 (6) Militärpersonen 5 (1) Krlegsgefangene, die übrigen Zivllpersonen. Vom 23. bis 29. August wurden in Ungarn

Berlin, Freitag, den 24. September

212 Erkrankungen (und 121 Todesfälle) festgestellt, und zwar in den Komitaten Abauj Torna in? Gem 3 (2), Also⸗Feher in7 Gem. 13 (7), Bacs⸗Bodro ain 3 Gem. (5), Be kes in? Gem. jel (), Bereg in 10 Gem. 17 (10, Beßtercze⸗Naszod in 8 Gem. 11 (10), Bihar in 2 Gem. 6 (2), Eßtergom in 4 Gem. 10 (8), Hajdu in 1 Gem. 2 (I, Hun vad 1, Jaß⸗Nagikun⸗Szolnok in 4 Gem. 26 (10), Kiskükülls in 3 Gem. 5 (3), Kolozs in 4 Gem. 4 (2), Maramarog in 2 Gem. 5, Pest-PilisSolt⸗Kiskun 1, Szatmar in 6 Gem. 19 (9), Szeben 1 (D), Zips in 3 Gem. je 1043), Szolnok⸗Doboka in 13 Gem. 13 (17), Tolna 1 (0, Torda⸗Aranvos in 3 Gem. 4 (3), Ugocsa in 2 Gem. 6, Ung in 12 Gem. 32 (15), Zemplin in 5 Gem. 13 (11), ferner in den Städten Debreczen 1, Klausenburg 1 und Szatmar⸗ Nemeti 3 (2).

In Kroatien und Slavonien wurden vom 16. bis 22. August 118 Erkrankungen (und 66 Todesfälle) ermittelt, und zwar im Ko⸗ mitate Pozega in dem Beztrke gleichen Nameng in? Gem. 5 (4), im Bezirke Nova Gradiska in 10 Gem 29 (18), in den Komitaten Virovitika in 1 Gem. 2 (2), Sv rmien in 9 Gem. 68 (40), serner in den Städten Brod 13 (2) und Esseg 1. Von diesen Erkrankungen (und Todes fällen) kamen 10 (1) auf Militärpersonen, die übrigen auf Zivilversonen. Vom 23. bis 29. August wurden 43 Erkrankungen (und 25 Todesfälle) angezeigt, davon in den Komttaten Pojega in 4 Gem. 10 (7), Virovitika in 4 Gem. 14 (6), Syrmien in? Gem. 16 (12), sämtlich bei Zivilpersonen, ferner in der Stadt Brod 3 bei Milttärpersonen.

Pocken.

Deutsches Re ich. In der Woche vom 12. bis 18. September wurden 5 Erkrankungen im Reg.⸗Bez. Oppeln festgestellt, und zwar in Königlich Neudorf (Kreis Oppeln) 1, im Domintum um Koschentin (Kreis Lublinit) 3 und in Leschnitz (Kreis Groß

Strehlitz) 1. Fleckfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 12. bis 18. Septembe wurden 3 Erkrankungen unter Kriegsgefangenen in einem Ge— sangenenlager im Regierungsbezirt Erfurt gemeldet.

Oesterreich. In der Woche vom 22. bis 28. August wurden 117 Eikrankungen ermittelt, und war in Niederösterreich in 2 Gem. 4, in Sberssterreich l, in Steiermark 1, in Böhmen in 6 Gem. 13, in Galizien in 22 Gem. 98.

Rückfallfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 12. bis 18. September wurden 2 Erkrankungen im Reg.-Bez. Liegnitz unter Kriegs⸗ gefangenen festgestellt.

Genickstarre.

Preußen. In der Woche vom 5. bis 11. September sind 2 Erkrankungen (und 3 Todesfälle) in folgenden Regierungs⸗ bezirken lund Kreisen gemeldet worden: Reg. Bez. Allenstein 1 Osterode. Breslau (1) (Waldenburg! Frankfurt (I) Luckaul, Osnabrück (I) Meppen], Trier 1 1 Saarlouis].

Schweiz. In der Woche vom 29. August bis 4. September 3 Erkrankungen, und zwar in den Kantonen Aargau 1 und Wallis 2.

Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Woche vom 5. bis 11. September sind 2 Gikrankungen (und 1 Todesfall) in folgenden Reg ierungs⸗ bezirken lund Kreisen] gemeldet worden: Reg. Bez. Düsseldorf 16Mülbeim a. d R.], Königs berg 1 (1) Heileberg].

Schweiz. Vom 29. August bis 4. September im Kanton St. Gallen 1 Erkrankung.

Ruh r.

Preußen. In der Woche vom 5. bis 11. September sind 443 Erkrankungen (und 46 Todesfälle) in folgenden Regierungs⸗ bezirken Jund Kreisen) gemeldet worden: Landespollzeibezirk Berlin 4 [Berlin Stadt 3, Charlottenburg 1], Reg. Bez. Allen stein 44 (4 IAllenstein Land 8 (1), Neidenburg 1, Ortelsburg 34 (3), Sensburg 1, Arnsberg 2 (i) IBochum Stadt 1. Dort- mund Land (1), Soest 14 Breslau 12 (Breslau Stadt 2, Breslau Land 1, PMeiliisch 3, Münsterberg, Ohlau je 1, Steinau 4), Bromberg 4 () [Witkowol, Casfsel 3 (1) Hofgeismar], Koblenz 15 (2) [Koblenz Stadt 2, Kreuznach 1, Mayen 8 (2), Simmern, Wetzlar je 2, Cöln 3 Bonn Stadt, Cöln Stadt, Cöln Land je 1), Danzig 8 1Berent 1, Neustadt j. W. 6, Preußisch Stargard 1, Düsseldorf 5 (CCrefeld Stadt 1, Düsseldorf Stadt 2, Gssen Land, Metimann je 1, Erfurt 1 Langensalza], Frankfurt 9 (1) (Calau 1, Königsberg i. Nm. 2, Lebus, Forst Stadt je 1, Frankfurt a. O. Stadt 3, Landsberg a. W. Stadt 1 (1), Gumbinnen 4 (4) Tilsit Land 11 (2), Ragnit 1, Pillfallen 14 (1), Oletzko 28 (1) darunter 19 (1) aus der Vor- woche 1, Königsberg 5l (16) 1Friedland 1, Königsberg Stadt 22 (4), Memel 20 (10), Rastenburg 8 (2), Kös lin 5 1Belgard 4, Rummelsburg 1, Liegnitz 5 (I) IErevstadt, Grünberg, Jauer, Lauban je 1, Liegnitz Stadt 1 (15. Lüneburg 2 C) 1Lüneburg Stadt 1 (1), Lüneburg Land 1], Magdeburg 11 (1) Magdeburg 1, Wanzleben 3, Calbe 1, Jerichow JI 6 (1 I, Marienwerder 2 GFulm), Merseburg 3 (1) Saalkreis 1, Halle Stadt 2 (IM, Minden 1 [Bielefeld Land“, Münster 11 (2) Beckum, Reckling⸗ hausen Land je 1, Tecklenburg 4, Warendorf 5 (2. Oppeln 133 Kosel h, Falkenberg 22, Kattowitz Land 2. Oppeln Stadt 4, Ratibor Stadt 8, Rosenberg 5, Hindenburg 87], Posen 10 C) LLissa ß (), Meseritz 4], Pots dam ? (3) 1Zauch Belzig 3 (22. Potsdam 1 1), Beegkow. Storkow 1, Schleswig 2 Kiel Stadt, Norderditbmarschen je 1, Stade 14 (35) Bremervörde 13 (3), Verden 1], Trier 22 Saarbrücken Stadt 5, Saarlouis 16), Wiesbaden 2 Wiesbaden Stadt).

i chtraglich wurden noch für die Woche vom 22. bis 28. August aus dem Reg. Bez. Münster [Warendorf 8 Erkrankungen und 1ẽTodesfall gemeldet.

Verschiedene Krankheiten

in der Woche vom 5. bis 11. September 1915 (für die deutschen Orte).

Pocken: Budapest 1 Todesfall, Budapest 7. Prag und Vororte 1 Erkrankung; Rückfallfteber: Reg.-Bez. Schleswig 1 Erkrankung; Milzbrand: Reg. Bej. Liegnitz 1 Erkrankung; Roß‘): Reg. Bez. Gumbinnen 1 Erkrankung; Tollwut: Budapest 5 Todes fälle, 1 Erkrankung; Biß ver letzung durch tollwut⸗ verdächtige Tiere: Reg.⸗Bezirke Breglau 8, Bromberg 6, Gumbinnen (Vorwoche) 1, Königsberg 2, Martenwerder 1 Er- krankungen; Influenza: Berlin, New Jork je 2 Todegfälle; Genickstarre: New Jork 4 Todesfälle; Kopenhagen 1, New Vork 2 Erkrankungen; spinale Kinderlähmung: Großh. Hessen 1 Er⸗ krankung; Fleisch vergiftung usw.: Berlin 1, Breslau 2 Er- krankungen; Fischvergiftung: Reg.-Bez. Hannover 4 Todeställe, 5 Erkrankungen; Pilivergiftung: Reg Bez. Posen 1 Todetz all. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Scharlach

) Die in Nr. 214 des ‚Reichg⸗ und Staatganzelgers- für den

Reg.-Bez. Münster angegebenen Faͤlle beziehen sich auf Ruhr (gl.

oben).

(Durchschnitt aller deutschen Berichtgorte 1595 1804: 104 c0sο ge- storben in Buer, Hu burg, Köntgeberg J. Pr., Recklinghausen Land, Wanne Erkrantungen wurden angezeigt im Landespolizei trke Berlin 181 (Berlin Stadt 132), in Ken Reg Bezirken Arnsberg 6, Breslau 109 (Brfelau Stadt 44), Danzg 123, Düsseldorf 10. Königsberg 2298, Mänster 101, Oppeln 284, Posen 134, Potsdam 114, in Hamburg 34, Amsterdam 29, Budavest 33, Kopenhagen 21. Nem Yort 61; an Diphtherie und Krupp (1895 1904: 1,8290) gestorben in Berlin Lichterfelde, Damborn, Herne, Schwerin Erkrankungen wurden angezeigt im Landegpolizeidezirke Berlin 317 (Berlin Stadt 1 3 in den Reg. Bezirken Arnsberg 164, Breslau 15 (Breslau Stadt 63, Dässelidorf 178, Frankfurt 102, Magdeburg 146, Merseburg 122, Potsdam 230, Schleswig 122, Wiesbaden 111, in Stuttgart 40, in den Großbheriogtümern Baden 119, Hessen 107, in Hamburg 129, Amsterdam 28, Budapest 20, Kopenbagen 23, New York 241; an Typhus (1895/1904: 0,46 o,) gestorben in Graudenz GEr⸗ krankungen wurden angezeigt un Landespolüeibezirke Berlin 31, in den Reg.⸗Bezitken Breslau 35, Oppeln 53, in Budaypest 43, New Vork 735. Ferner wurden Erkrankungen gemeldet an: Masern und Röteln in New Jork 251; Keuchhusten in Kopenhagen 22, New York 164.

Im Monat Jult (für dle deutschen Orte) sind nachstehbende Todesfälle außer den in den gortlaufenden wöchentlichen Mit- teilungen verzeichneten Fällen von Cholera, Pest und Gelbsieber gemeldet worden: Pocken: in den spanischen Orten!) Barcelona 23 Burgos, Guadalajara, Lerida je 1, Cadiz 3, Castellon, Murcta je 6, Madrid 5, Sevilla 4, Valencig 32, in New Orleans 4, Rio de Janeiro 192; FRleckfieber: Madrid 1; Influenza: Berlin 4, Breslau 1, Bukarest 11, in 7 niederländischen Orten) 1 bis 2, Zürich 11, in den französischen Orten!) Barcelong 13, Madrid 25, Malaga 5, Murcia 4, Sevilla 6, Valencia 14 Valla⸗ dolld 6, in 25 Orten 1 bis 3, in Buffalo 3, Detroit 1, Indiana polig 5, New Orleang 2, New Jork 49, Rio de Janeiro bo; Ge⸗ nickstarre: in 3 niederländischen Orten⸗), in Bukarest, Buffalo je J, Indianapolis, New O(eang je 2, New Jork 12; Beriberi: Rio de Janeiro 1; Ankvlostomtasig: Rio de Janetra 8.

Im Übrigen war in nachstehenden Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleiche mit der Gesamtsterblichkeit besonders groß, nämlich höher als ein Zehntel: an Scharlach (1895/1902 erlagen diesem 1,04 von je 160 in sämtlichen deutschen Berichtsorten Gestorbenen): in Laurahütte, Lissa, Lütgendortmund, Weißenfels, Zaborze; an Masern und Röteln (188519043: 1,10 in allen deutschen Orten): in Duschau, Forst, Schweinfurt; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1362 9 in allen deuischen Orten): in Neuwied. Mehr als ein Fünftel aller Ge⸗ storbenen ist ferner nachstebenden Krankheiten erlegen; der Tuber⸗ kulose (1895/1901 starben an Lungenschwindsucht 10 84 c in allen deutschen Orten): in Berlin. Lichterfelde, Brieg, Kreuznach, Landsberg a. W., Mörs, Neustart J. Ob. Schles, Quedlinburg, Sorau, Wald, Witten⸗ berg, Aschaffenburg, Konstanz, Güstrow, Hagenau, Schiltigheim; den Krankheiten der Atmungsorgane (i895 / 1904 starben an akuten Erkrankungen der Atmungsorgane 125739, in allen deuischen Orten): in Luckenwalde; ferner in Barcelona, Madrid, Malaga, Valencia; dem Magen- und Darm katarrh, Brechdurch fall (1855 19064 ffarben an akuten Darmkrankhelten 13,19 ½ in allen deutschen Orten): in 37 Orten, davon mehr als ein Drittel in Bigmarckhütte, Koblenz, Peine, Roßber g, Schwientochlowitz.

Von 350 deutschen Orten batten 11 im Berichtsmonat eine verhältnismäßig hohe Sterblichkeit (über 35,9 auf je 10090 Ein- wohner und aufs Jahr berechnet): Görlitz 35,3 (ohne die Kriegs⸗ verletzten und Kriegsgefangenen 1739; 1896 18904; 21,5), Dirschau 3h, 4 Lohne die Kriegesverletzten 31,4; 1909 13: 23,5), Freising 36,6 (desgl. 2I, 8), Hindenburg in Oberschlesien Jö5,9 (obne die Orts fremden und Kriegsteilnebmer 27.1; 1905 09: 23,8), Schwientochlowitz 36.2 (obne die Ortsfremden und Kriegsverletzten 28, ; 1904s13: 246), Greifgzwald Ig, (desgl. 120; 1895/1964: 30,8), Graudenz 39,3 (ohne die Kriegsverletzten 29,2; 189551903: 24,1), Güstrow 41,65 (ohne die Kriegsverletzten und rr ,. 16,B6; 1895/1904: 19,1, Neuruppin 42,7 (ohne die Ortsfremden und Kriegs verletzten 14,32; i896 / 1805: 27, 8j. Wittenberg 460 (ohne die Kriens verletzten und Kriegsgefangenen 18,4, 1896/1905: 17,4), Saarlouis 47,1 (ohne die Kelegsteilnehmer und Kriegsgefangenen 25,4). Im Vormonat betrug das Sterblichkeitsmarimum 520 00, Die Säuglingssterblichkeit war in 53 Orten beträchtlich, d. h. höher alz ein Drittel aller Lebendgeborenen. Mehr als die Hälfte betrug sie in Zoppot 524 (Gesamtsterblichkeit 275, Bitterfeld 53 i7, 8, Neuruppin 33 (427), Koblenz bos (20 6) Freising 615 (36,6), Weiden 625 (23,6), Schwientochlowitz 674 (36,2). .

Die Gefamisterblichkeit war während des Berichtsmonats geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jabr berechnet) in 68 Orten. Unter 9, ooo blieb sie in Wurzen 89 (18951904, 19,4), Berlin. Wilmersdorf 8.5 (1898, 1907: 9,25, Wald 60 (1896 1965: 14,2). Die Säuglingssterblichkeit betrug in 80 Orten weniger als ein Jehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siebentel derselben blieb sie außerdem in 50, unter einem Fünftel in 82 Orten.

Eine höhere Sterblichkeit als 35,0 ον hatten 11 Orte gegen 14, eine geringere als 15,0 C 68 gegen 56 im Monat Jun. Mehr Säuglinge als 333, auf je 1000 Lebendgeborene starben in 53 Orten gegen 41, weniger als 20069 in 212 gegen 230 im Vormonate. Im ganzen scheint sich der Gesundheitszustand unter den Säug- lingen gegen den Vormonat ein wenig verschlechtert zu haben.

) Februar. 3) Mai.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Beachtens werte Ratschläge für die Einwinterung * der Gemüse,

die im Hinblick auf die Bedeutung der Nutzbarmachung aller verfüg⸗ baren Nahrungsmittel für die Ernährung unseres Volkes während der Kriegszeit außerordentlich wertvoll sein dürften, gibt Johannes Schneider, Schriftleiter der Zeitschrift Der Lehrmesster im Garten und Kleintierhof , in seinem in der Sammlung „Aus Natur und Geisteswelt“ erschienenen Bändchen Der Kleingarten (Verlag von B. G. Teubner, Lespzig und Berlin). Die Einwinterung der Gemüse muß im Oktober November sorgfältig und in der richtigen Folge ge⸗ scheben. Mit dem Einernten der Kohlarten ist zu warten, solange 3 die Wurzelgemüse untergebracht sind, weil diese zuerst in Erdgruben oder Mieten eingeschlagen werden müssen. Diese Ueberwinterunggweise ist zweckmäßiger und einfacher als das Einschlagen im Keller in

oder Erde, denn das Gemüse sowie die nötige Erde liegt bereits 1 ;

Garten zur Hand, bedarf desbalb keiner langen Vorbereitungen. Erdgrube kann auf trocken gelegenem Gelände bis zur Tiefe von 1 m ausgeboben werden, soll aber nicht über 150 in breit sein, weil sich sonst schlecht eindecken läßt. Die Knollen. und W Een ui werden von den Blättern befreit und in die Grube

ine Zwischenlage von Erde ist nicht notwendig; d einen Strohbund in der Mitte großer Gruben auf, die Ableitu Abde geschieht dachförmig, förmig aufgeschüttet. Man kann die

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