gattungen, 23 sowie der Stickereien, Lien und der Unteroffizer⸗ borten statt der Tressen zu dieser Vluse. 6.5.
e. Eines Waffenrocks für die Kürassiere statt des bis⸗ berigen Kollers und Waffenrocks. .
d. Eines Attilas für die Husaren statt des bisherigen Attilas. ; .
e. Einer feldgrauen Offizierlitewka, fortan „Kleiner Rock genannt, statt der bisherigen grauen, nebst den aus der Anlage R' ersichtlichen Abzeichen. .
f. Der Schusterklappen umd schnüre in der Breite von 5 em, für die Fußartillerie mit zwei gekreuzten Granaten. Bei den Mannschaften der Ulanen treten Schulterklappen an die Stelle der Epauletten.
g. Eines für die Mannschaften aller Waffen einheitlichen Koppels mit einheitlichem Koppelschloß statt der bis⸗ herigen Leibriemen, Ueberschnallkoppel und Säbel—⸗ koppel mit Schloß oder Schloßschnalle sowie eines dunkelbraunen, genarbten, ledernen Feldkoppels an Stelle der fortfallenden Feldbinde für Offiziere.
Die Leibbinde der Ulanen fällt fort.
Die Husaren tragen zum untergeschnallten Koppel statt des Koppelschlosses eine Schließöse.
Die Musikmeister tragen zur Felduniform statt der Leibbinde das Mannschaftskoppel mit dem matten Schloß der Leibbinde.
h. Einer grauen Halsbinde an Stelle des Halgtuches und der schwarzen sowie der feldgrauen Halsbinde.
Offiziere dürfen zum kleinen Rock imter der Hals⸗
binde einen in der Höhe von 3 mm sichtbaren weißen Kragen tragen. .
i. Eines Einheits Kavalleriestiefels statt der bisherigen Stulpstiefel, Kavalleriestiefel und Husarenstiefel. . k. Der schwarzen Schnürschuhe und Gamaschen für
Offiziere. ö 1. Einer Feldmütze für Offiziere und eines feldgrauen Schirms für sämtliche Schirmmützen.
m. Der Achselstücke für Offiziere z. D. und a. D.
10) Ueberrock und Interimsattila scheiden aus der Aus⸗ stattung aus; an ihre Stelle tritt für Offiziere der kleine Rock. Für Offiziere 3 D. und a. D. sowie des Beurlaubtenstandes ist dieser nur ein gestattetes Stück. )
11) Zur Bluse werden nicht getragen: .
g, die Abzeichen der Fahnen⸗ und Standartenträger,
Schützenabzeichen, , , . Kaiserabzeichen und Kaiserschießpreise, die Abzeichen für Richtkanoniere, Fechter, Lehr⸗Infanterie⸗Bataillon, Militär⸗Reitinstitut, Schießschulen, Unteroffizierschulen und ⸗jorschulen sowie Winker;
b. der Ringkragen der Fahnen⸗ und Standartenträger und die Brustschilder der Kürassiere;
c. die Kniefelle und Schwalbennester.
12) Die Stiefelhosen der Offiziere haben fortan in der Weite und im Sitz den Schnitt der Reithose für Mannschaften und nur dann Vorstöße in den Seitennähten, wenn Besatzstreifen zu ihnen gehören. ö.
ö haben an den Stiefel⸗ und Reithosen den Tressen⸗ oder Bortenbesatz wie an den früheren dunkelblauen Hosen.
13) Die Unberittenen der Feldartillerie tragen Kavallerie— stiefel und Stiefelhosen, die Unberittenen der Maschinengewehr⸗ abteilungen Infanteriestiefel und lange Tuchhosen.
14) Zu den Waffenröcken (Attila, Uanka) und zu dem kleinen Rock der Offiziere darf auch Trikot, zu den Stiefel⸗ hosen auch Cord verwendet werden, zu den Feldmützen, Mänteln und Blusen dagegen nur Tuch, das im Aussehen völlig der für die Mannschaften gültigen Probe entspricht.
15) Alle Helme und Tschapkas Spitzen (Kugeln) oder Deckel.
Am Helme (Tschako), Husarenmütze, Tschapka) mit Ueber⸗ zug werden allgemein Kinnriemen getragen. Zum Helm usw. ohne Ueberzug bleiben Schuppenketten nur für die Metall⸗ helme, für Mein 1. Garderegiment zu Fuß und für die Offiziere bestehen. ;
16 Bandelier und Kartusche scheiden aus der Ausstattung der Unteroffiziere und Mannschaften aus. Wegen der Offiziere bleibt Befehl vorbehalten.
17) Das Lederzeug (für alle Waffengattungen lohgar), das Schuhzeug, sowie Fernglas, Pistolen⸗ und Kartentaschen sind geschwärzt zu tragen. Die Farbe der Pferdeausrüstung ändert sich nicht.
18) Die schwarzen Schnürschuhe mit Gamaschen können von den Offizieren aller Waffen bei jeder Gelegenheit siatt der hohen Stiefel getragen werden. ;
19) Offizlere tragen zu hohen Stiefeln ebenso wie zu Schnürschuhen mit Gamaschen allgemein statt der Anschlag⸗ sporen Anschnallsporen nach dem von Mir genehmigten Muster.
20) Die Adjutantenschärpe wird nur noch zur Friedentz⸗ uniform getragen; zur Felduniform tragen die Adjutanten wie alle anderen Offiziere das Feldkoppel.
21 An die Stelle der bisherigen Ordensschnalle treten
eine große Ordensschnalle (mit Orden) und eine kleine Ordensschnalle (ohne Orden).
22) Die Epauletten und Epauletthalter fallen fort. Zum Fe danzug werden auf Bluse und Mantel Feldachselstücke nach dem von Mir genehmigten Muster angelegt.
23) Zur Feldausstattung der unberittenen Offiziere der Fußtruppen treten Brotbeutel, Feldflasche und Trinkbecher nach der Probe für Mannschaften.
24) Mein Regiment der Gardes du Corps sowie das Gardekürassierregiment tragen den weißen Koller und die Kirsenhose, Mein Leibgardehusarenregiment den roten, das 1. und 2. Leibhusarenregiment Nr. 1 und 2 sowie das Braun⸗
erhalten abnehmbare
4 du 1 *
erregiments
⸗ehnrafs er. en le, ee. Das Grundtuch der Galahosen aller anderen Offigiere
grau. 23 25) Die Pelze der Husaren werden nur noch zum Parade⸗ und Galaanzug getragen.
26) Stücke alter Art 3 nicht mehr beschafft werden.
Gleichmäßigkeit im Anzuge der Offiziere inner⸗ halb der Verbände ist während der Auftragezeiten bei keiner Gelegenheit zu fordern. ᷣ
2A) Das Kriegsministerium hat das Weitere zu veran⸗ lassen, ins besondere entsprechend Meinen Weisungen die Einzel⸗ heiten und die Bestimmungen über das Auftragen der bis⸗ herigen Stücke zu verfügen.
28) Ich erwarte, daß, nachdem nunmehr die Be⸗ kleidung und Ausrüstung des Heeres unter Berück— sichtigung der Kriegserfahrungen neu geregelt ist, alle von einzelnen Dienststellen erlassenen Sonder⸗ bestimmungen, erteilten Erlaubnisse und Zuge⸗ ständnisse aufgehoben werden.
Abweichungen von den Bestimmungen und die Einführung besonderer Abzeichen bedürfen auch während des Krieges Meiner ausdrücklichen Ge⸗— nehmigung.
Großes Hauptquartier, den 21. September 1915.
Wilhelm. «Wild von Hohenborn.
2 chlo
An das Kriegsministerium.
Zu der vorstehenden Allerhöchsten Kabinettsorder hat der Königlich preußische Kriegsminister unter dem 27. September folgende Ausführungsbestim mungen erlassen:
Vorstehende Allerhöchste Kabinettsorder wird mit folgendem zur Kenntnis der Armee gebracht:
1) Die sür die Uniform der Offiziere befoblenen Aenderungen oder nachstehend getroffenen Bestlmmungen gelten sinngemäß auch für dle Sanitäteoffütere und Veterinäroffijiere. Sanltaͤtsoffijstere behalten * y. sür Gelegenheiten, ju denen die Offiziere die Schärpe ragen, bei.
2) Die j'tzt vorhandenen Bekleidungs. und Ausrüstungestücke sind unverändert aufzutragen, indessen sind nicht mehr zu tragen: Feldbinden ohne Umhüllung, Adjutantenschärpen zum Feldanzug, Bandeliere und Kartuschen seitens der Unterosfiziere und Mannschaften, Epauletten und Epauletthalter. Achselstücke a / A. sind baldmöglichst durch solche n / A. zu ersetzen.
Bejüglich der Verwertung der Materialien wird besonders verfügt.
Die bisherigen feldarauen (graugrünen) Wafrfenröcke (Attila, Ulanka) erhalten Unteroffizierborten statt der Unteroffiztertressen und nach Ausbrauch der vorhandenen Schulterklappen solche neuer Probe.
3) Es dürfen getragen werden;
a. dunkelblaue) Waffenröcke usw. nur in Verbindung mit dunkelblaumelierten oder grauen Hosen, nicht aber zusammen mit feldgrauen,
feldgraue Waffenröcke uswp., Feldröcke, der kleine Rock und Blusen in Verbindung mit feldgrauen (grauorünen) oder grauen Hosen, nicht aber zusammen mit dunkelblaumelierten. Im übrigen ist jede andere Zusammenstellung alter
und neuer Bekleidung zulässig.
4) Zu 3. Am feldgrauen Waffenrock der Unteroffiziere als Ge⸗ haltsempfänger sind die Besätze, Vorstöße, Schulterkloppen und Knöpfe (gelb oder weiß) wie am dunkelblauen Waffenrock. Gleiche Schulterklappen und entsprechende matte Knöpfe erhält die Bluse.
Unterzahlmeister, Unterinspektoren, Unterärzte, Unterveterinäre, Unterapotheker und einjährig ⸗freiwillige Militärapotheker tragen die bisherigen Schulterklappen der dunkelblauen Uniform mit der bis herigen Einfassung; an den Blusen besteht die Einfassung aus Unter- offisterborte. Die Offizierstelloertreter und die Mannschasten in oberen Beamtenstellen tragen an den Schulterklappen der Bluse ebenfalls
infassung aus Unteroffizierborte.
5) Zu 1 und 6. Die feldgrauen (graugrünen) Schirmmützen
ntsprechen in der Farbe des Grundtuchs und des Besatzes der seld⸗ grauen (graugrünen) Feldmütze.
6) Zu 8. Tie Maschinen gewehr ⸗Abteilungen tragen die Uniform des Truppenteils, dem sie zugeteilt sind, mit dem Abzeichen der nächst⸗ höheren Kompagnie usn. Ueber die Veiwendung ihrer bisherigen Bekleidung wird besonders verfügt.
Landwehr Offiziere der Maschinengewehr. Abteilungen tragen die Landwehroffijier⸗Untform der Waffengattung, der die Maschinengewehr⸗ Abteilung des Armeekorps angegliedert ist, beim Gardekorps die Uniform der Garde⸗Maschinengewebr⸗Abtellung Nr. 1.
Stabsordonnanzen tragen die Uniform ihres Truppenteils.
7) a. Zu ga.
Paletots, Mäntel und Umhaͤnge bisheriger Probe sind
sind durch solche wie am Mantel n / A. zu ersetzen. b. Zu 9b und .
Die Patten an den bisherigen Feldröcken und Litewken sind möglichst bald nach der Vorschrift für die Bluse — auch betreffend der Tuchunterlage — bzw. des kleiren Rocks zu ändern, ebenso die Vorstöße an den Litewken.
Der Feldrock der Generale kann unverändeit weiter ge⸗ tragen werden.
8) Zu 10. Der kleine Rock ist nur für Offiziere bestimmt; für 1 Klassen (. B. Musikmeister, Unterzahlmelster) ist er nicht zulãssig. ö 85 Zu 11. Auch zur bitherigen Feldbekleidung sind diese Ab- jeichen nicht mehr zu tragen. .
10) Zu 13. Oekonomiehandwerker der Feldartillerie tragꝛn lange Tuchhosen und Infanteriestiefel welter.
115 Zu 14 und 23. DOffijere dürfen Mäntel, Blusen, Reit und Stlefelhosen sowie Brotbeutel, Feldflaschen und Trinkbecher gegen Er⸗ statfung der jäbrlich vom Armeeverwaltungsdepartement festiusetzenden Selbsttosten aus Truppenbeständen entnehmen. Erforderliche Aende⸗ rungen haben sie selbst ausführen zu lassen. Auch dürfen sie Tuch ju obengenannten Bekleidungsstücken durch ihren Truppentell usw. von den Bekleidungsämtern beziehen. Diese werden neben dem Mann schaftstuch leichteres Tuch für Offiziere führen.
1 Zu 16.
a. Die Tschapkas nebst Ueberzügen der im Felde befindlichen Truppen sind möglichst bald durch solche neuer Probe zu 26 die Tschapkas aA sind aber in der Heimat auf⸗ zutragen.
b. Das Feldzeichen am Tschako (Husarenmütze, Tschapka) wird zum Feldanzug nicht getragen.
c. Im Felde und bei Uebungen im Feldanzug werden die Spitzen (Kugel, Deckel) der Helme usw. nicht mitgeführt.
13) Zu 17. Anleltung zum Schwärzen folgt. Das Schuh, und Lederzeug der Kammerbestände lagert auch fernerhin ungeschwãrit.
) Unter den Begriff dunkelblau oder „dunkelblaumelierte“ Stücke fallen alle Bekleidungsstücke außer der feldgrauen (grau⸗
grünen) Kriegebekleidung.
mit Kragen von Grundtuch zu versehen, ihre blanken Knöpfe
ab blatt bekanntgegeben. 15) Es gilt: . a. fer das feldgraue Rocktuch die Probe vom 27. August 1914 — Nr. 7968. 14. B3 —, b. für das felegraue Manteltuch die Probe vom 22. Juni 1915 Rr. 2X26. 15 B35 - für die graue Halsbhade die Probe vom 2. August 1914 — Nr. 11727. 14. B3 — und für die Eirheitskavalleriestlefel die Probe vom 6. Dezember 1914 — Nr. 61112. 14 B3 —.
Es wird nech hingewlesen auf die bereits erfolgte Einführung
a. des grauen ff, zu den langen Tuchhosen, Reit. und Stiefelbosen (Probe vom 27. August 1914 — Nr. 7968. 14. B3 —)
b. der grünen Abzeichen auf den Helm⸗ über ũgen, ö
. des Bandes zum Verdeglen der Besatzstreifen der Feldmütze — Etlaß vom 29. März 1915 Nr. 6493. 15. B 3 (A. V. Bl. S. 141).
16 Zu 25. Die Auftragezeiten werden erst nach Friedensschluß festgesetzt. 17) Zu 28. Hierzu gehören unter ander m:
a. Feldmützen der Offiziere von Unteroffijieren und Mann⸗ schaften getragen,
b. Wickelgamaschen, soweit sie nicht durch das Kriegeministe rium für einzelne Formationen vorgeschrieben sind, für Offiziere und Mannschaften,
c. n,. mit Gamaschen sür Uateroffitere und Mann⸗
aften,
d. Braune Handschube für Unteroffijiere und Mannschaften, ars jenommen Musikmeister,
. AUnteroffizierabzeichen in Form von Winkeln oder dergleichen.
Bei der fechtenden Truppe dürfen solche, solange die neuen Borten nicht verfügbar sind, noch getragen werden.
g Wild von Hohenborn.
Erlaß vom l5. August 1915 (A. V. Bl. S. 3165)
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Die landwirtschaftliche Bearbeitung des Brachlandes in Groß Berlin.
In der „Zeitschrift für Kommunalwissenschaft“ (II. Jahrgang, Heft 3) berichtet Regierungsrat Dr. Höpker über ein Stück Krtegö— arbeit, das in großzügiger, für andere Orte vorbildlicher Weise die Schwierlgkeiten der Verwertung brachliegenden städtischen Geländes für die Lehengmittelstreckung gelöst hat. Der vorliegende Bericht gibt ein vorläufig abschließendes Bild von dem landwirtschaftlichen Be⸗ triebe des Unternebmens und den dabei gewonnenen Erfahrungen, der nicht ohne Inteiesse ist. An Land, das bestellt werden konnte, fehlte es der Genossenschaft nicht. Schon vor ihrer Gründung waren ihr größere Geländestücke zur Verfügung gestellt, und nach ihrer Grün dung wurden ihr so zablreiche weitere Angebote gemacht, daß sie bald über ein Areal von 4000 Morgen verfügen konnte. Da bei den hohen Bestellungskosten, die auf 150 „ für den Mergen geschätzt wurden, die Bearbeitung von Grundstücken, die nicht einmal diesen Ertrag versprachen, zu gefahrbringend erschten, wurde zunächst durch landwirtschaftliche Sachberständige sämfliches angebotene Land auf seine Ertragsfähigkeit untersucht. Der größere Teil wurde als un— brauchbar befunden, und nur bei einem kleineren glaubte man, nor⸗ male Witterung vorcuegesetzt, für einen genügend hohen Ertrag eintreten zu können. Hätte man im Herbsle mit der Bearbeitung beginnen können, so hätte man noch weitere Teile des Geländes unter den Pflug nehmen können. Immerhin zeigt das Ergebnis der Unter— suchung, daß die in Groß Berlin brachliegenden Flächen keinen zu erheblichen landwirtschaftlichen Wert besitzen. Der gute Boden wird bereits ständig zum weitaus größeren Teile durch die rund 24000 Laubenkolcnisten, die Groß Berlin aufweist, bearbeitet; man kann die Fläche, die von diesen Kleinsiedlern mit großer Treue und gutem Erfolge bebaut wird, auf 800 bis 1000 ha schätzen. ;
Den für die Bestellung erforderlichen künstlichen Dünger lieferte die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft zu den billigsten Tagetpretsen, die Lieferung des Stalldungs wurde einer großen, leistungsfähigen Düngerhandlung in Berlin übertragen. Der Preiß des Düngeis selbst betrug durchschnittlich nur 12 3 für den Zentner, dagegen waren die Anfuhrkosten intolge des Mangels an Gespannen sowie die Kosten des Streuens des Düngers bei dem geringen Angebot von geeigneten Arbeitskräften so erheblich, daß die Düngung eines Morgens, 100 Zentner kurzen Kuhdungs auf den Morgen gerechnet, auf ungefähr 50 ½ zu stehen kam. Auch die Sicherung der nolwendigen Mengen von Saatkortoffeln machte keine besonderen Schwierigkeit man war nur gezwungen, nach—2 dem beim ersten Abschlusse noch 425 bis 4. 50 M für den Zentner bezahlt waren, später 5, „0 big 6 4 zu zahlen. Die Bestellung selbst konnte im allgemeinen erst Mitte März beginnen. Da es gerade zu dieser Zeit sehr schwierig war, Gespanne zu erbalten, wurden vornehmlich Motorpflüge in den Dienst gestellt. Die durchschnittliche Tageslelstung der Pflüge schwankte zwischen 5 und 15 Morgen in einer Tagesschicht. Selbst dre höbere Morgenzahl bleibt noch erheblich hinter den Leistungen zurück, die sonst für Motorpflüge in Betracht kommen. Der Hauptsache nach ist dies auf die Ungunst der Bodenverhältnisse zurückzuführen. ie mit Unkraut verwachsenen, seit längerer Zeit brachliegenden Ländereien lassen sich schwerer durch arbeiten als alter Kulturboden. Auch bedingen kleinere Gelände⸗ stücke eine längere Arbeitszeit als große Schläge, da der Pflug bäufiger wenden und infolgedessen länger leerlaufen muß. Wo die Wurzeln der Pflanzendecke ineinander gewachsen waren, war der Boden schwie⸗ iger umzuwerfen als da, wo dies nicht der Fall war. Insolge dieser starken Pflanzendecke war auch im großen und ganzen die Arbett der Gespannpflüge, die neben den Motorpflügen in Dienst ge⸗ stellt worden waren, nicht besonders zufriedenstellend. Vie Gespanne waren vielfach zu schwach, um die Schollen ju werfen, sie kiyppten sie vielmehr meist nur, so daß sich die Nach⸗ arbeit schwieriger gestaltete. Ueberhaupt verlangte die Nacharbeit einen ganz erheblich höberen Kräfte, und Zeitaufwand als hei altem Kultur— boden. Um diese Nacharbeit durchzuführen, mußte eine größere Anzahl von neuen Maschinen in den Dienst gestellt werden; vor allem wurden neben den gewöhnlichen Eggen jeder Größe und Schwere Scheibeneggen gebraucht, die mit ihren glatten oder ausgezabnten Scheiben die Pflanzennarbe durchschnitten und so den anderen Eggen vorarbeiteten. Um die mannigfachen landwirtschaftlichen Geräte nicht mit großem Verluste wieder lesschlagen zu müssen, fand sich die landwirtschaftliche Verwaltung der Stadt Beilln bereit, die angeschafften Maschinen unter Ab⸗— setzung bestimmter Abnutzung? vrozente ihrerselt,; zu übernehmen. In entgegenkommender Weise li⸗ßen sich das erste Garde fußarlillerie⸗ regiment, dag Gardetrainbatalllon sorie durch Vermitilung des Krieggministeriumz das Zentraldepot in Potsdam bereit finden, ent— behrkiche Gespanne einschließlich der Bedi nungsmannschaften zur Ver⸗ fügung zu stellen; auf dem Gelände der Genossenschäft arbeiteten so f sahhnn 30 bis 40 Militäipferde, die sich einschließlich aller Nebenkosten — Löhnundo, Verpflegung und Unterbringung der Mann⸗ schaften — auf 16 bis 25 M für den Tag und das Gespann stellten. Vtese Pferdektäfte genügten aber bel weitem nicht, um die Arbeit ju
bewältigen. Eg mußten daher auch Gespanne von Privatunter⸗
sfitionen von Schubert, Brahmtz und drei
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs maßregeln.
Dag Kalserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der 2. 36 Klauenseuche vom Viehhof in Frankfurt a. M. am 3. d. M.
Ueber ein neues Verfahren, Typhbusbazillen im Trinkwasser nachzuweisen, wird in der „Wiener klinischen Wochenschrift«“ berichtet nach Versuchen, die im Baktersologischen Ir⸗ stitut des Departamento Nacional de Hygiene“ in Bueno Aires angestellt worden sind. Bei der Bedeutung, die dem Typhus gerade als Kriegsseuche zukommt, ist ein solches Verfahren fehr wichtig, zumal ez an einer exakten Methode des Nachweises von Typbusbazillen im Wasser bis heute noch fehlte, wohl deshalb, weil die Verdünnung der Typhusbazillen im Wasser sehr groß ist und auch weil eine spezifische Anreicherung methode bisher nicht gefunden war. Nun lst eist im Mär dieses Jahres ein brauchbares Verfahren beschrieben worden, um Tryphusbazillen in den Fäces nachjuweisen, wobei die Be— weglichkeit der Typhugsbazillen benutzt wird. Das Verbindungsstũck ei s L-Rohres von elwa 33 em Länge und 5 —6 em Breite wird mit fein sterilisiertem Sand gefüllt, in den einen Arm des Röhrchen wird Galle gemischt mit dem zu untersuchenden Material eingefüllt, in den andern Bouillen, und schon nach wenigen Stunden werden in der Bouillon Typhugbaglllen gefunden. Die ses Verfahren wurde in Buenos Afres eiwas abgeändert, um auch im Wasser nach Tvphusbaylllen zu suchen. Statt eines U-Rohres wird ein kleineres Reagensgläechen von nur 18 em Länge und 3,5 em Breite genommen, in dem sich ein inneres Rohr von 14 em Länge und 2 em Breite befindet, das am Boden verjüngt und U-förmig umgebogen ist. Dieses Röhrchen, das an beiden Enden offen bleibt, während das äußere Röhrchen mit Watte verschlossen und sterilifiert ist, wird mit vorher geglühtem und sterllisiertem Sand big zur Höbe von 4 em gefüllt. Schreitet man zu einem Versuche, so füllt man in das äußere Glag 0 ige Traubenzucker oulllon mit einem Tropfen Neutralrot, etwa bis zu einem Drittel bis zu ein Valb der Höhe. Sobald der Sand naß geworden und gleichmäßig mit der Flüssigkeit durchtrãnkt ist, füllt man ins innere Rohr 26 cbm eines aus dem zu unter= suchenden Wasfer mit Galle gewonnenen Niederschlags, wobei ver⸗ schledene Füllunge methoden angewendet werden können.“ Das Glãgchen kommt dann auf 15 bis 28 Stunden in den Brutkasten, worauf so— wohl dem inneren Röhrchen wie dem äußeren Gläechen Material entnommen wird, das auf verschledenen Platfen gezüchtet wird. Zu—⸗ nächst wurden Versuche mit künstlich hergestellten Aufschwemmungen von Typhuzbazillen angestellt, die 1 10060 Oese Bazillen enthielien. Hierbei zeigte sich, daß rie Größe der Sandkörner keineswegs gleichgültig sst. Bei sehr feinem Sand von i bis *. imm Durchme sser der einzelnen Körner wurden in der Bouillon zahlreiche Bazillen . gröberer Sand dagegen setzt dem Durchwandern der Bazillen offenbar einen nicht zu überwindenden Widerstand entgegen. Weitere Verfuche nach diesem Verfahren ergaben, daß auch bei sehr weitgehender Verdun nung der Bazillen im Wasser, bei 1: 100 000 600 Oesen sie noch absolut sicher nachgewiesen werden können. Es wurden auch Verfuche mit Leitungswasser angestellt, dem Typhuebazillen in dieser Verdünnung zugesetzt waren. Nach 18 Stunden konnten dann in der äußeren Wlüssigkeit Reinkulturen von Typhuebajsllen nachgewiefen werden. Dr. Carbonell, der dieg Verfahren beschreibt, winl' eg benutzen, um , e. Frage der Bazillenträger mit seiner Hilfe näher zu er⸗
Theater und Mufik.
Konzerte.
Profe ssor Walter Petzet, der sich im vorigen Winter durch die greß ügige Vorsührung der Brahmzzschen Klavierfonaten mst einem Schlage als einer der bervorragendsten deutschen Pianlsten bekannt mache, trat am 1. Oktober neuerdings im Klindworkh— Scharwenkasgal mit den drei Klavierfonaten Robert Schu— manns hervor. Wie man aus seinen Programmen ersieht, mach der Künstler keine Zugestãndn sse an das große Publikum Für den Kenner bot aber auch die ser Abend wieder eine Fülle schöner und erhebender An= regungen, denn Heir Petzet ist der rechte Mann dazu, die keineswegs an der Oberfläche liegenden Schönheiten der romantischen Muße Schumanns aufzuspüren und in geistooller, dabei kelnegwegs auf⸗ dringlicher oder etwa belebrender Wesfe deutlich hervortreten ju lassen. Daß man dahei nicht mehr an den Vermittler, sondern nur noch an den Schöpfer des Werkz denkt, scheint dem Schreiber diefer Zeilen ein Hauptvorzug seines Spiels zu sein. Es ist nicht mäglich, bier des näheren auf Einzelheiten einzugeben; als ganz vorzüglich ge— lungen muß aber der Vortrag der Arig aus der Fig Moll. Senate bezeichnet werden, der den träumerischen Duft dieses kleinen Tonstückes mit prachtvollem Gelingen aus den Tafsen bervor— zauberte. Ueber die Technik ist nicht viel zu sagen; der Kon ertge ber besitzt sie in hervorragendem Maße, sieht in ihr aber alg in sich ge⸗ festigter Künstler nur das Mittes zum Zweck, fodaß den Hörern, welche die bedeutende Schwlerigkeit der vorgetragenen Werke nicht richtig einzuschätzen vermögen, wohl kaum tlaär geworden ist, welche staunenswerte iechnische Leistungsfähigkeit ihnen gegenübergetreten war. Die Anwesenden bereiteten dem Konzertgeber einen sehr warmen Erfolg und ehrten ihn durch vielfache Hervorrufe. — Der in Berlin nicht mehr unbekannte Name deg elfjährigen chllenischen Panisten Claudio Arrau hatte, ebenfalls am Freiiag, eine zahl— eiche Zuhörerschaft in den Beethovensaal gelockt, die dem technisch vollendeten Spiel warmen, wenn auch nicht stürmischen Beifall zollte. Die Vertragt ordnung, die von Bach bis zur Gegen— wart führte, war geschickt zusammengestelli, indem sie dem Spieler Gelegenheit bot, sein starkes musikalischez Talent und seine vollendete Schulung zu untfalten, ohne ihm Aufgaben zu— zumuten, deren Bewältigung nun einmal die volle Reife des Künstlers zur Vorbedingung hat. So war wohl nicht obne Bedacht Beethopen im Prograinm übergangen, wenngleich die Art, wie der kleine Amerikaner Haydn und Mozart spielte, bewies, doß er sich ganz in die Gemütgwelt der deutschen Musik binein⸗ gefunden batte. Daß für die Musik der Gegenwart gerade ein Jugend⸗ werk von Weingartner ausgewählt wurde, das bei aller Leicht flussig· eit kaum Eigenartiges bot, nimmt wunder. Geradezu glänzend war die Wiedergabe des Rigaudon, Op. 204 Nr. 3, von Jbachim Raff used einer Lisitschen Rbaplodie, die der Knabe nach Schluß des langen Programms ohne jede Spur von Ermüdung als Zugabe brachte. — In der Singakademie veranstaltete gleichzeitig Anna Marie Lenijberg einen Liederabend. Das wies n, enthlelt Kompo⸗
„Chinesische Gesängen von
,,, , schen Liedern, erjielten Der Wanderer an den. Mende und Im Freien lebbafteren Bea. Die Sanger mn bemäbte sich offer sichf ich um einen ausdruckevollen Vortrag, dem es jedoch noch an hinreichender Wärme mangelt; auch wäre ihr eine noch deutlichere Aus sprache ju
wünschen. Literatur. Kurze Anzeigen
neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Sinsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelm straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Für alle Welt. Illustrierte Zeitschrift mit der Abteilung , und Entdeckungen auf allen Gebieten der Natur wis enschaften und Technik. XXI. Jahrgang 1915, 277 28 und XXII. Jahraang, 1. Kriegesnummer. Jährlich 28 Hefte à 040 A. Berlin W. 57, Deutsches Verlags baus Bong u. Co.
Der Krieg 1814 in Wort und Bild. Heft 42 bis 44. Preis des Heftes 0, 30 9. Berlin W. 57, Pots damerst?. S8, Deut Verla 9 Bong u. * K
osophie des Krieges in Umrissen. Von S. Gom⸗ erz. (Perthes Schriften zum Weltkrieg Heft 9.) 23560 36. Gotha, Friedrich Andreas Perthes.
Die Haupt sache. Kriegzaufsätze der Wartburg von Profe ssor Dr. Hein rich Wolf. G70 M, Leipzig, Arwed Strauch.
Die Kosten des Autom obilbe triebe s. (Rutot'chnische Bibliothek. Band 54) Von Ad. König. Mit 49 Beispielen, mehreren Tabellen und einer Blldertafel. Gebdn. 230 6. Berlin W. 62, Lutherstr. 14. Schmldt u. Co.
. Lriegginvalidenfürsorge. Darstellung der in Nürnberg getroffenen Maßnabmen. Mit 18 Abbildungen und 6 Schriftproben. O50 4. Würzburg, Curt Kabltzsch.
Hindenburg, der Hüter der Ostmar k. Zum 2. Oktober 1915. Von Ludwig Weichert. GlI0 AM 55 St. 4359 0; 2 . S M; 1000 St. 70 6. Hamburg, Agentur des Rauhen Vause?zs.
Das sti lle Leuchten. Von Paul Grabein (Wiking ⸗Bücher * 9) 1 166. Leiwziig, Verlag der Wiking Bucher, Post ö 6 müller.
An das deutsche Volk. Die Reichetaggreden des Knnzlers und des Schatzsetretärs zum Weltkrieg. Sieben Reden. 1 46. Berlin VW. 8. Carl Hevmanng Verlag.
Seeheld Otto Weddigen. Dem deutschen Volke und seinem Deere. Dargestellt von Rudolf Eggstein. O, 30 „6. Leipzig, Gustav Schloeßmanns Verlag.
Desterreichisch ⸗ ungarische Kriegsberichte aus Streff⸗ leurs Militärblatt. Heft 3 und 4: Ber Krieg gegen 3 ö land, ,,, ö. . 5 . . ungar e Nordheer im Frühjabrsfeldzug in Galizien. 14A. Wien 1, 8. W. Seldel u. Sohn. * z
England und der L. Bootkrieg. Von Hans Steinuth. 1,20 M. Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt.
Rußland und wir. Von Paul Rohrbach. 1 4. Stutt— gart, J. Engelhorns Nachfolger.
Lusitania. Von Hans Steinuth. 1,B50 . Stuttgart, Deutsche Verlagganstalt.
Kriegspolttische Einjelschriften Heft 1: Die Kriegs verschwörung und die Krieg sverschwörer. Von Salvator. 1ẽ 46. J Berlin W. 57. C. A. Schwetschke u. Sohn.
Jugendwehr und Zukunftsheer. Von Oberstleutnant von Hoff. O, 60 A4. Oldenburg i. Großh, Gerbard Stalling.
Vom Kerbstock zum Alphabet. Urformen der Schrift. Von Dr. Karl Weule, Direttor des Museums für Völkerkunde und Professor an der Unlversität ju ang Veit zahlreichen Ab⸗ bildungen nach Originalaufnahmen und Sriginalzeichnungen von Pau! Lindner. Preis geh. 1 A, geb. 130 „. Stuttgart, Franckhsche Verlagshandlung.
Das deutsche Feldzugsbüchlein 1914115. 1. Teil: Der Krieg vom 1. April big Ende Juni 1915. Mit einem Bilde von Mackensens. 1 Æ. Gotha, Friedrich Andreas Perthes.
lten,
Handel und Gewerbe.
. Zei den Abrechnungzstellen der Reichs bank wurden im Monat Septem ber abgerechnet: 5 409 981 200 M.
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 30. Sep⸗ tember 1915 betrugen (4 und — im Vergleich zur Vorwoche): Aktiva. 1915 1914 1913 Metallbestand ¶ Be⸗ Mn . 6 . an kurßg⸗ ähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aug⸗ laäͤndischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 A berechnet)
darunter Gold Bestand an Relchs—
u. Darlehnskassen⸗˖ schemneen
2 456 879 000 1737 445 0090 1408 465 000 523 00 ( 32932 000 (- 53 173000) 2 419 434 9900 1716971 000 1142 926 0090 ( 4525 000 4 40 239 000) (- 36 589 000)
85 127 009 336 75 oo 39 176 000 ( bl 244 G00ο 7 185 00 C I8 958 G65)
119340090 7347009 11228009 ( 6 400 000) (- 15 756 000) (- 24 452 000)
Bestand an Noten anderer Banken.
Bestand an Wechseln, Schecks und dis« kontierten Reichs schatzanwelsungen.
Bestand an Lombard⸗ forderungen
Bestand an Effekten
Bestand an sonstigen l
7470 576 000 47655 770 000 1499 263 000 ꝛlI43709000) (4 43 618 00) (537 654 000)
13 134 000 30 581 000 12 194000 (. 7560 Goo) (— gi Sg 6 E 17 61F G6) 37 839 000 105 g6tz 50 * 193 6g4 66h C 6 657 600) 6. 26 283 66 E 136 292 0600)
251 714000 228 528 000 206 946 000 C Ss sa ooo) C 16 gõs oo) (- SI r? Go) Passiva.
Grundkapital. Reservefondz..
Betrag der um⸗ laufenden Noten.
sonstige täglich fällige ö
sonstige Passian
180 000 000 (unverändert) S0 550 000
180 000 000 (unverandert) j 74 479 060 (unverändert) (unverändert) (unverandert)
6 157 630 9o9 ] 4 490 893 O 2455 644 000 os gg Oo CE 458 657 00) E65 gaz G ν)
41416255 000 2350 718 0909 703 462 009 2167021000 - 358 257 000) (— 68 088 000) 292 758 000 105 962 0090 66 212 000 ( 10 645 000) (- 1373000) (4 3 432000)
180 000 000 (unverandert) 70 048 000
w — ö
2
Niederlande.
Ausfubrperbot. Durch Köriglick Pererdnung vom 2. Sey tember 1915 ist ein an e e f Milch und Erjeugnisse aller Art aus Milch — soweit diese nicht kereits unter die Aug — fallen — erlassen worden. (Nederlandsche Staats- Courant.
— Aufhebung der Ausfubrerlaubnis für Pferde. Der Minister für Landwitschaft, Gewerbe und Handel, bat seine Ver= fügung vom 25. August 1915, betreffend Augfuhrbewilligungen für Hengste und Wallachen im Alter von weniger als 20 Monaten, unterm 25. September 1915 wieder aufgehoben. (Nederlandsehe Staatscourant)]
— Ausfuhrbewilligungen für Schweinefleisch unter gewissen Bedingungen. Wie die niederländischen Zeitungen melden, dürfen in Kürze wieder beschränkte Mengen Schwesnefleisch auegeführt werden, wahrscheinlich schon vom 27. September 1915 ab. Dle Ausführer sollen jedoch für den inländischen Verbrauch einen höberen Prozentsotz als bisher zur Verfügung stellen, der voraug⸗ sichtlich von 100 auf 150 eihöht werden wird. Für Plodwurst⸗ ausführer, die bie her 20 v. H. ibrer Aussuhr an Schweinefleisch dem inländischen Verbraucher zur Verfügung stellen mußten, wird der Prozenisatz vermutlich auf 100 v. 6 erböht werden. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.)
— Wiederinkraftsetzung des Ausfubrverbots für Flachsabfall. Das unterm 17. Februar 1915 (Staatsblad Nr. 102) erlassene und durch Königliche Verordnung vom 24. Junt 1915 (Staatsblad Nr. 292) bis auf weiteres aufgehobene Ausfuhr- verbot für Flachs abfall für Wergspinnereien ist durch Königliche Verordnung vom 22. September 1915 (Staatsblad Nr. *. wieder in Kraft gesetzt worden. (Nederlandsche Staats- Courant,
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und
— Auf die dritte Kriegsanleihe waren laut Meldung des W. T. B.. aus Berlin bis zum Sonnabend, also bis zum 2. Ok⸗ tober einschließlich, rund fünf Milliarden Mark eingezahlt.
— Bei den in der Drahtkonvention vereinigten Werken ist laut Meldung deß W. T. B.“ aus Cöln eine den eingeschränkten Betriebs verhaͤltuissen durchaus angemessene Beschäftigung fesgestellt worden. Durch die wachsenden Betriebsschwierigteiten bei wesentlicher Erhöhung der Herstellungskosten sind die Werke zur , der Verkaufeprelse um eine Mark für 100 kg für das letzte Jahres- viertel 1915 veranlaßt worden. Der Verkauf für das erste Jahres⸗ viertel 1916 ist noch nicht freigegeben worden.
Wien, 4. Oktober. (W. T. B.) In dem in der ordentlichen Generalversammlung der Galizischen Karpathen⸗Petroleum⸗ Gesellschaft erstatteten Berichte wird mitgeteilt, daß die Gesell⸗ schaft durch die kriegerischen Ereignisse schweren Schaden gelitten hat. Trotzdem die Verwaltung zuversichtlich Schadenersatz durch die Staats- verwaltung erhofft, wurde beschlossen, zur Deckung des 4773 180 Kronen betragenden Verlustes den Kapstalreservefonds im Betrage von 4610 207 Kronen heranzuziehen und 162 973 Kronen auf neue 3 vorzutragen. Der Bericht hebt hervor, daß ein großer Teil der Raffinerle durch den Krieg zerstört worden und eine sehr bedeutende Menge von Rohöl sowie von Halb- und Ganzfabrikaten den Flammen zum Opfer gefallen ist, daß jedoch erfreulicherweise die Anlagen der Maschinenfabrik verhältnismäßig wenig gelitten haben. Die Verwaltung hofft, in absebbarer Zeit den Betrieb der neaen Fabrik in vollem Umfange aufnehmen zu können.
London, 30. September. (Telegraphische Berichtigung des W. T. B. s. gestr. J. Beil. des R. u. St. A.) Barvorrat 2 o od (Ibn. 51 G0 Fd. Sterl.
Paris, 30. September. (W. T. B.) Bankaugwels. Barvorrat in Gold 45590 142 009 (Zun. 50 068 000) Fr., Barvorrat in Silber 364 1466 000 (Abn. 2 016 000) Fr., Guthaben im Ausland 9g81 888 000 sZun. 8 545 900) Fr, Wechsel (vom Moratorium nicht betroffene) 279 726 000 Zun. 30 152 009) Fr., Gestundete Wechsel 1 981 953 000 (Abn. 12 818 000) Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 580 008 000 (Abn. 1 692 000) Fr. Kregsvorschüsse an den Staat 6 900 000000 (Zun. 100 000 000) Fr., Vorschuß an Verbündete 530 000 000 (Zun. 10090000) Fr., Notenzirkulatton 13 458 304000 (3un. 148 708 000) Fr., Tresorguthaben 64 207 9090 (Abn. 53 921 000) Fr., Privatguthaben 2 605 989 000 (3Zun. 88 370 000) Fr.
Berlin, 5. Oktober. Produktenmarkt. Der Markt war geschäftslos.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
6. ond on, 2. Oktober. (W. T. B.) Privatdis kont 41316, Sllber 16. z
London, 4. Oktober. (W. T. B.) 24 u Engl. Konsolg 6blsis, 5 o/o Argentinter v. 1886 88, 4 0, KBrasiklaner v. 1839 — — 4 00 Japaner von 1899 681, 3 o, Portuglesen ——, 5 e Russen von 18065 —— 4300 2 v. 1905 751, Baltimore u. Sbio 24, Canadian Pacifie 1667, Grie 333, National Railwayg of Mexrko 6, Pennsylvanig 55g. Southern Pacifie 98, Union Pacifte 139, United States Steel Corporation 5p, Anaconda Copper 158, Rio Tinto 54, Chartered 975, De Beers def. 10616, Goldfields 1559, Randmines 4356.
Paris, 4. Oktoher. (W. T. B) 3 oo Französische Rente 66,50, 40/0 Span. äußere Anleihe 8700, 5 / Russen 19806 87ö60, 3 9so Russen von 1896 57,90, 4 oo Türken — , Suezkanal —— Rio Tinto 1495.
Am sterdam, 4. Oktober. (W. T. B.) Matt. Scheck Berlin 50. 124 — 50, 623, Scheck auf London 1146 — 11,564, Scheck au Varis 42 090 = 42,50, Scheck auf Wien 3550 —- 36 06, 5 o /o Nieder⸗ ländische Stagtsganleibe 19113 16, Obl. 3 ½ Niederl. W. S. 758, König!. Niederländ. Petroleum 501 νά, Holland Amerika LZinie —— Nieder⸗ ländisch · Indische Handelsbank — —, Atchlson, Toveka u. Santa Fs 1043, Rock Island 1, Southern Pacifie 95, Southern Railway 191316, Unton Pacifie 1331316, Anaconda 1650, United State g Steel Corp. 7815/6. =
Rio de Janeiro, 2. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 123.
Kursberichte von auswärtigen Waren märkten. ö
Liverpool, 2. Ottober. (W. T. B.) Baum wol le. Um 6000 Ballen, Einfuhr 930 Ballen, davon — Ballen — ' lanische Baumwolle. — Für Oktober November 6.66, für Januar Februar 6,79. — Amerikanische und Brasillanische 11 Punkte ö. Aegyptische 10 Punkte niedriger. Indische 5 Punkte niedriger. .