, ö ng)
a neberbtandes au. go] e. 62
VI.
Diese Verordnung tritt mit Wirkung dom 1 Oktober 1915 in Kraft, sowenn nicht vorsteß end etwas anderes bestinmmk sst.
Berlin, den 7. Oktober 1915.
Der Reichslanzler. In er, fferich.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Königlichen Distriktskommissar Leopold Rudtke in Kempen i. P. den Charakter als Polizeirat, dem Geheimen Registrator August Weber in Berlin und den Königlichen Polizeisekretären Gottlieb Pape in Berlin, Nudolf Vogel in Neukölln, Julius Scheibert und Friedrich Lemhoefer in Königsberg J. Pr., Hermann Dam roth in Breslau, Wilhelm Menzel, Gustah Keßner und Friedrich riedrich in Magdeburg den Charakter als Rechnungsrat owie den Kanzleisekretären und charakterisierten Kanzleiinspektoren Wilhelm Bohr und Bernhard Lange in Charlottenburg den Charakter als Kanzleirat zu verleihen.
Erlaß des Staatsministeriums,
betreffend Anwendung des vereinfachten Ent—
eignungsverfahrens bei der Errichtung einer An—
siedelung für Arbeiter und Angestellte in den
Gemarkungen 3schornewitz und Golpa, Kreis
Bitterfeld, durch die , . Aktiengesellschaft in Berlin
Vom 28. September 1915.
Auf Grund des 81 der Allerhöchsten Verordnung, betreffend ein vereinfachtes Enteignungsverfahren zur Beschaffung von Arbeitsgelegenheit und Beschäftigung von Kriegsgefangenen,
11. September 1914 (Gesetzsamml. S. 159) . . 27. März 1915 Geseßsamml. S. 57 — wird be⸗ stimmt, daß das vereinfachte Enteignungsverfahren nach den Vorschriften der Verordnung bei der Errichtung einer An— siedelung für Arbeiter und Angestellte in den Gemarkungen ö. und Golpa, Kreis Bitterfeld, zu deren Aus⸗ ührung der Elektrowerke Aktiengesellschat in Berlin das Enteignungsrecht durch den auf Grund Allerhöchster Ermächti⸗ gung ergangenen Erlaß des Staatsministeriums vom 22. Sep⸗ tember 1915 verliehen worden ist, Anwendung findet.
Berlin, den 28. September 1915.
Das Staatsministerium.
Delbrück. Beseler. Sydow. von Trott zu Solz. Frhr. von Schorlemer. Lentze. von Loebell. Helfferich.
Just izmin isterium.
Der Rechtsanwalt Stam s in Görlitz ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts in Breslau mit Anweisung seines Amtssitzes in Görlitz ernannt worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Dem Tierarzt Dr. Richard Gasse in Quedlinburg ist die kommissarische Verwaltung der Kreistierarztstelle in Krotoschin übertragen worden.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 43
der . Gesetz sammlung enthält unter r. 11 462 einen Erlaß des Staatsministeriums, betreffend
Anwendung des vereinfachten Enteignungsverfahrens bei der Errichtung einer Ansiedelung für Arbeiter und AÄngestellte in den Gemarkungen Zschornewitz und Golpa, Kreis Bitterfeld, durch die Elektrowerke Aktiengesellschaft in Berlin, vom 28. September 1915.
Berlin W. 9, den 7. Oktober 1915.
Königliches Gesetzsammlungsamt. Krüer.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. 357) sind bekannt gemacht:
1) der auf Grund Allerböchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzlamml. S. 153) ergangene Erlaß des Staatsministeriums vom 10. Juni 1915, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Freie und Hansestadt Hamburg zur Ausführung von Ufer— regulierungsarbeiten auf Grund des Staatsvertrag, vom 14. No⸗ vember 1808, nämlich zur Herstellung des Estedurchstichs, seiner Ueberbrückung und der Anlage neuer Wege und Entwaͤsserungen innerhalb der Gemarkung Cranz, Regierungsbezirk Stade, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung in Stade Nr. 28 S. 277, ausgegeben am 10 Juli 1915;
2) die auf Grund Allerhöchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzlamml. S. 153) am 14. September 1915 vom Staats⸗ ministerium voll ogene Satzung für die Klostersee, und Stadtsee⸗ , , . enschast in Bad Schönfließ im Kreise Königs—⸗ berg N. M. durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung in Frankfurt a. O. Nr. 40 S. 446, ausgegeben am 2. Oktober 1915.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Prenßen. Berlin, 8. Oktober 1915.
Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie „W. T. B.“ meldet, den Sengten der Hansestädte . burg und Bremen, die ihn gebeten hatten, das erste Ham— burgische und Bremische Hanseatenkreuz anzunehmen,
ö
* der am 7 Oktober unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Vizepräsidenten des Staatsministeriums, Staats⸗ sekretärs des Dr. Delbrück abgehaltenen Plenar⸗ sitzung des Bundesrats wurde dem Entwurf einer Ver⸗ ordnung über die Anmeldung des im Inland befindlichen Ver⸗ mögens von Angehörigen feindlicher Staaten die Zustimmung erteilt. Zur Annahme gelangten ferner der Entwurf einer Ver⸗ ordnung zur Entlastung der Strafgerichte, die Vorlage, betreffend Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Eichscheine für die auf der Elbe verkehrenden Schiffe, der Entwurf einer Bekanntmachung über die Regelung der wirtschaftlichen Betriebsverhältnisse der Branntweinbrennereien und der Betriebsauflagevergütungen für das Betriebsjahr 1915/16 sowie der Entwurf des Besoldungs⸗ und Pensionsetats für die höheren Beamten bei der Reichs⸗ versicherungsanstalt für Angestellte auf das Geschäftsjahr 1916. Demnächst wurde über Aniräge auf Gewährung von Reichs⸗ beihilfen an Gemeinden und Gemeindeverbände für Kriegs— , ,, und über verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt.
Der Kammergerichtsrat, Geheime Justizrat Krause ist zum Mitgliede des Gerichtshofs zur Entscheidung der Kompetenz⸗ konflikte ernannt worden.
Am 5. Oktober ist in Berlin nach kurzer Krankheit der Kaiserliche Konsul Benno Kundt aus Libau verstorben. Der Verstorbene gehörte zu den angesehensten und bestbekannten Reichsangehörigen der kurländischen Hafenstadt. Er war Ehrenmitglied des Vereins deutscher Staatsangehöriger des Ortes, trotz seiner preußischen Staatsangehörigkeit Mitglied des Libauer Börsenkomitees, Vorsitzender der Libauer Holz— handelskommission und Direktor der Libauer Witwen⸗ und Waisenversorgungsanstalt. Seit dem Jahre 1899 hatte er das Ehrenamt eines Kaiserlichen Konsuls inne. Seit dieser Zeit hat er dem Reiche durch seine vorzüglichen Kenntnisse des russischen Handels und mit Hilfe seiner reichen kaufmännischen Erfahrungen die besten Dienste geleistet. Eine Persönlichkeit von großer Tatkraft und tiefgehender vaterländischer Gesinnung, hat er bei vielen Gelegenheiten bewiesen, daß er nicht zögerte, den eigenen Vorteil der Wahrnehmung des Dienstes und den vaterländischen Interessen unterzuordnen. Bei Beginn des Krieges ist es Konsul Kundt gelungen, der Gefangennahme durch russische Behörden zu entgehen und die Heimat zu er— reichen. Sofort nach seiner Ankunft in Deutschland hat er seine ganze Arbeitskraft und seine Kenntnisse in den Dienst der Allgemeinheit gestellt, insbesondere hat er sich in warmer Be⸗ geisterung der Unterstützung und Fürsorge für vertriebene deutsche Reichsangehörige aus Rußland zugewandt und im geschäft⸗ führenden Ausschuß der aus Rußland ausgewiesenen Reichs⸗ deutschen eine führende Stellung eingenommen. Das Aus⸗ wärtige Amt verliert in dem Dahingeschiedenen einen wertvollen Mitarbeiter, dessen frische und erfolgreiche Tatkraft, verbunden mit treuer und uneigennütziger Gesinnung, ihm dauernd ein ehrenvolles Andenken sichern.
Infolge Ueberhandnehmens der beim Kriegsministerium eingehenden Gesuche um Uebersendung von Gedenk— blättern an die Angehörigen gefallener preußischer Krieger wird durch „W. T. B.“ darauf hingewiesen, daß sämtliche Gesuche und Anfragen in Angelegenheit der Gedenkblätter nicht an das Kriegsministerium, sondern an die mit der Ausfüllung und Versendung beauftragten Ersatztruppenteile und Bezirks⸗ kommandos zu richten sind.
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ liegen die Ausgaben 723 und 724 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 348. Verlustliste der preußi⸗ schen Armee, die 203. Verlustliste der sächsischen Armee und die 279. Verlustliste der württembergischen Armee.
Bayern.
In der gestrigen Sitzung des Finanzausschusses der Kammer der Abgeordneten wurde bei der Beratung des Etats des Staatsministeriums und des Aeußern neuerdings der Streikrevers der Verkehrsverwaltung behandelt.
Wie W. T. B.“ berichtet, erklärten zwei Redner, ein Streik⸗ recht der Beamten und Arbeiter der Nerkehrtanstalten sei unbedingt unzulässig und völlig ausgeschlossen. Sie betonten, es handle sich um das allgemeine Wohl, und es würde das größte Unglück für den Staat daraus hervorgehen. Der Minister des Aeußern Graf von Hertling betonte, daß eigentlich alle einig seien darin, daß der Revers beseitigt werden könne, wenn sich eine andere Sicherung ermöglichen lasse. Er wolle alles daran setzen, daß die von ihm am Mittwoch angekündigte Besprechung unter den beteiligten deutschen Eisenbahnverwaltungen ein positives Ergebnis habe. Durch die freundschaftlichen bundes⸗ staatlichen Beziehungen sel ein gesondertes Vorgehen Bayerns ausge— schiossen gewesen.
Hinsichtlich der Aufhebung des Jesuitengesetzes und bezüglich der römischen Frage lauteten die Aeußerungen in gleich freundlichem Sinne wie in der letzten Sitzung.
Ein Redner wies besonders auf die nationale Gesinnung der deutschen Jesuiten hin und formulierte die römische Frage ais die Notwendigkeit, die territoriale Unabhängigkeit und die volle Souvperänttät des Papstes zu sichern, ohne daß dabei an einen mültel alterlich n Kirchenstaat gedacht zu werden brauche.
Der Ausschuß besprach weiter u. a. die militärische Sicherung des Deutschen Reiches beim Friedens⸗ schluß sowie die Sicherung seiner wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Insbesondere wurde hervorgehoben, daß der Moment benutzt werden müsse, um Deutschland gegen die russische Gefahr zu sichern. Ferner wurden behandelt die künftige politische und wirtschaftliche Annäherung an die verbündeten Staaten, der Erfolg ber deutschen Schutzzoll⸗ politik, die Grundsätze für den Abschluß von Handelsverträgen und die künftige Verkehrsbedeutung der Donau, wobei die Notwendigkeit der Förderung des Bayerischen Lloyds sowie die Bedeutung des weiteren Ausbaues der Donau —Rhein⸗Verbindung für das bayerische Wirtschafts⸗ leben hervorgehoben wurde. Zur Entlastung der deutschen Diplomatie wies der Minister des Aeußern darauf hin, wie sich die Ententediplomaten über die Haltung Deutschlands im gegenwärtigen Weltkriege und über die Leistungsfähigkeit
3 **
— 111 38
kJ
trotz alle
, . Interesse der Einheit einzuschränken bezw. aufzugeben. Der Minister des Aeußern erklärte dar⸗ auf bezüglich der allgemein gehaltenen Bemerkungen über Reservatrechte, zurzeit sich nicht äußern zu wollen.
DOesterreich⸗ Ungarn.
Unter dem Vorsitz des Ministers des Aeußern Freiherrn Burian hat vorgestern im Ministerium des Aeußern eine ge⸗ meinsame Beratung der Minister stattgefunden, an der der österreichische Ministerpräsident Graf Stürgkh, der un⸗ garische Ministerpräsident Graf Tisza, der gemeinsame Finanzminister Körber, der Kriegsminister Krobatin und der Stellvertreter des Chefs der Marinesektion Vizeadmiral Kailer teilnahmen. Den Gegenstand der Besprechung bildeten verschiedene mit dem Krieg zusammenhängende Fragen politischer und wirtschaftlicher Natur sowie die Vorsorge für die weitere Aufstellung des gemeinsamen Budgets für 1915.16.
Großbritannien und Irland.
Sir Archibald Murray ist zum Chef des Reichs⸗ generalstabes ernannt worden.
— Der auf gestern früh einberufene Ministerrat ist auf heute verschoben worden; anstatt dessen fand ein Kriegsrat statt, der sehr lange dauerte. Daran nahmen Asquith, Grey, Kitchener, Llond George, Balfour, Lansdowne, Bonar Law, Simon und Churchill teil. Einer zweiten Beratung am Nachmittag wohnte auch der französische Botschafter mit Vertretern der französischen Regierung und der französischen Armee bei.
— Die letzte Verlustliste nennt 112 Offiziere und
2077 Mann. Frankreich.
Die Deputiertenkammer hat gestern einstimmig die französisch⸗englische Anleihe von 2 Milliarden Frances, die in den Vereinigten Staaten abgeschlossen worden ist, genehmigt. Der Finanzminister Rib ot erklärte, der Ab⸗ schluß der Anleihe sei durch die lebhafte Zustimmung der öffent⸗ lichen Meinung begünstigt worden. Die Anleihe sei zur Be⸗ zahlung der in Amerika gemachten Käufe und zur Verbesserung des Wechselkurses bestimmt.
— Der Vorsitzende des Finanzausschusses des Senats, Peytral, beabsichtigt, dem „Temps“ zufolge, eine neue Organisation der französischen Ministerien für die Dauer des Krieges vorzuschlagen. Augenblicklich bestehen in Frankreich 14 Ministerien, davon zwei ohne Portefeuille, sowie acht Unterstaatssekretariate. Peytral schlägt vor, für die Dauer des Krieges die Zahl der Ministerien auf acht und die der Unterstaatssekretarigte auf fünf herabzusetzen. Nach der neuen Organisation sollen folgende Ministerien bestehen: I). Vorsitz (ohne Portefeuille, 2) auswärtige Angelegen⸗ heiten, 3) Krieg, 4) Marine und Kolonien, 38) Finanzen, 6) Deffentliche Arbeiten, Handel, Post und Telegraphen, I) Inneres, Justiz nnd Arbeit, 8) Oeffentlicher Unterricht, Schöne Künste und Ackerbau. Das zweite Ministerium ohne Portefeuille soll abgeschafft werden, ebenso die Unterstaats⸗ sekretariate der auswärtigen Angelegenheiten, der Schönen Künste und des Innern, sodaß nur vier Unterstaatssekretariate des Krieges und das Unterstaatssekretariat der Handels⸗ marine bestehen blieben. Der Vorschlag Peytrals wird augenblicklich geprüft und erst in parlamentarischer Form niedergelegt werden, wenn Peytral sich über den Umfang der Ersparnisse Rechenschaft abzulegen vermag, die sein Vorschlag zur Folge haben könnte.
Nußland.
Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ Agentur“ ist die Antwort der bulgarischen Regierung auf das russische Ultimatum dem russischen Gesandten in Sofia am Mitiwoch um 2 Uhr 40 Minuten Nachmittags übergeben worden. Da ihr Inhalt unbefriedigend war, hat der russische Gesandte dem bulgarischen Minister⸗ präsidenten den Abbruch der diplomatischen Be⸗ ziehungen notifiziert. Der Schutz der Interessen der russischen Untertanen ist dem Königlich niederländischen Geschäfts⸗ träger anvertraut worden.
— Ein Ukas des Zaren setzt die Ansprüche an den für den Eintritt in die Offiziersschulen erforderlichen Bil⸗ dungsgrad erheblich herab.
— Einer Meldung der „Rjetsch“ zufolge hat der Minister rat beschlossen, keine Maßregeln gegen die Semstwokongresse zu ergreifen, da die Mitwirkung der Semstwos bei der Fortschaffung der Verwundeten und für die Einkäufe der Intendantur notwendig sei. Weil aber die Kongresse über den gesetzlichen Rahmen hinausgegangen seien, habe der Zar den Empfang ihrer Abordnung abgelehnt. Für die Einberufung der Duma liege derzeit kein Grund vor, die Einberufung sel deshalb bis nach dem 14. d. M. ver⸗ schoben worden.
— Der Finanzminister hat zur Stärkung der Reichsmittel angeordnet, daß alle Reserven der Pensionskassen, Ver⸗
sicherungsgesellschaften und Alterskassen in Reichs⸗
schatzscheinen angelegt werden müssen.
— In St. Petersburg hat eine Versammlung vorn Sozialdemokraten und Vertretern der Arbeiterschaft stattgefunden, die den Zweck hatte, der Lohndrückerei der Flüchtlinge entgegenzuwirken. Wie „W. T. B.“ meldet, versuchen die Arbeiter, in alle Organlsationen für Flüchtlinge Zutritt zu er⸗ halten, um diese Organisationen in ihrem Interesse leiten zu
können. Italien.
Der Minister des Aeußern Sonnino hat nach einer Meldung der „Agenzia Stefani“ gestern dem bul garischen Gesandten die Pässe zugestellt.
Norwegen.
Das deutsche Auswärtige Amt hat nach einer n. des „W. T. B.“ der norwegischen Gesandt⸗ schaft in Berlin mitgeteilt, es habe die Mitteilungen über den Untergang des norwegischen Dampfers „Magda“, die die Gesandtschaft dem Auswärtigen Amte auf Grund der feegericht⸗ lichen Verhandlung gemacht hatte, mit den dienstlichen Berichten
zeit d . . da“ in * fenden * bie befunden hatte 9 ö er Berich 9 Anhalts⸗ punkte dafür, daß der Dampfer von einem deutschen Untersee⸗ boot versenkt worden wäre. 6
— Der „Berlingste Tidende“ zufolge halten die Er⸗ chwerungen von seiten Englands gegen die skan⸗ ina vische Schiffahrt an. Nachdem England schon früher n die Lieferung von Bunkerkohle gewisse Bedingungen ge⸗ * hätte, habe es nunmehr norwegischen Schiffen verboten, unkerkohlen überhaupt an schwedische und dänische Schiffe bzugeben. Durch diese Maßregel werde der Betrieb der Schiffahrt außerordentlich erschwert. Uebereinstimmend sprechen daher auch die Blätter in scharfen Worten ihr Bedauern darüber aus, wobei sie gleichzeitig melden, daß die norwegische Regierung Vorstellungen bei der englischen Regierung dieserhalb erhoben habe. ᷣ Dänemark.
Die Regierung hat vorgestern ein sofort in Kraft tretendes Verbot des Verkaufs im Schiffsregister aufgenommener dänischer Schiffe und von Schiffen mit vorläufigem Natio⸗ nalitätszertifikat an das Ausland, ausländische Staatsbürger, auswärtige Firmen usw. erlassen.
Griechenland.
Ueber die Entstehung der Ministerkrisis berichtet das Athener Blatt „Esperini*, daß der König Konstantin nach den Erklärungen des Ministerpräsidenten Venizelos in der Kammer mit diesem eine Unterredung hatte, in der er er— klärte, daß er die Mobilisation als Vorsichts⸗ und Ver⸗ teidigungsmaßregel gutgeheißen habe, ein Eingreifen in einen verhängnisvollen Krieg zur Verteidigung Dritter aber nicht billigen werde, einen Krieg, zu dem Griechenland auf Grund schriftlicher Abmachungen durchaus nicht verpflichtet sei.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ hat der König Zaimis mit der Bildung eines ineuen Kabinetts betraut, das sich, wie folgt, zusammensetzt: Zaimis, Vorsitz und Aeußeres; Gunaris, Inneres; Yanakitsas, Krieg; Kunduriotis, Marine; Dragumis, Finanzen; Theotokis, Handel und Unterricht; Rhallis, Justiz und Eisenbahnen. In der Besetzung des Kriegsministeriums wird vielleicht noch eine Aenderung eintreten. Das neue Kabinett wird Montag vor der Kammer erscheinen.
Bulgarien.
Vorgestern abend haben, wie die „Agence Bulgare“ meldet, die Vertreter des Vierverbandes ihre Pässe gefordert. Der belgische Gesandte schloß sich der Forde— rung seiner Kollegen an. Gestern früh ließ sich auch der serbische Gesandte seine Pässe aushändigen.
— Die „Bulgarische Telegraphenagentur“ erfährt, daß sich vergangenen Montag in Nisch ein schwerer Zwischenfalt ereignet habe. Eine Ordonnanz des bulgarischen Militärattachéês wurde von serbischen Polizeibeamten angegriffen und schwer verletzt. Die Aerzte stellten an dem Bemußtlosen eine vier Zentimeter breite Wunde am Kopfe fest und einen Schädelbruch. Dieser Zwischenfall, der spät in Sofia bekannt geworden ist, erregt lebhaften Zorn.
— Die Bahnlinie Mustafa Pascha — De deagatsch ist gestern von dem bulgarischen Personal übernommen worden. Der Verkehr der bulgarischen Züge wird demnächst beginnen.
Asien.
Der „Temps“ meldet nach Berichten aus Teheran, daß die Russen in Enseli, dem persischen Hafen am Kaspischen Meer, zweimal, Truppen gelandet haben, die nach kurzem Aufenthalt in Ardabil gegen Kaswin vorrückten. Die Maß⸗ regel wird hingestellt als eine Erwiderung auf die Haltung der Deutschen in Persien und auf die Besetzung von Kermanschah durch die Türken, woraus hervorgehe, daß die persische Regie⸗ rung nicht in der Lage sei, für die Wahrung ihrer Neutralität zu sorgen.
Kriegsnachrichten.
Großes Hauptquartier, 7. Oktober. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Die französische Offensive in der Champagne nahm ihren Fortgang. Nach starkem, nach und nach bis zu äußerster Heftigkeit gesteigertem Artilleriefeuer setzten gestern mit Tagesgrauen die Angriffe wieder ein. Nordwestlich Souain brachen unter schwersten Verlusten und Einbuße von 2 Offizieren, 130 Mann an Gefangenen sechs Mafsen⸗ angriffe der Franzosen zusam men. Westlich der Straße Somme⸗Py—Souain konnten in der Richtung Ste. Marie Teile von zwei neueingetroffenen Divisionen an einer Stelle über unsere vorderste Linie vordringen. Durch sofort einsetzenden Gegenangriff wurde der Feind wieder hinaus geworfen, 12 Offiziere, 29 Unteroffiziere, 550 Mann blieben als Gefangene in unserer Hand, 2 Maschinengewehre wurden erbeutet. Oestlich der genannten Straße konnte der Feind bei seinen Massenangriffen keinen nennengiberten Erfolg erzielen. Gegen ein kleines Grabenstück östlich des Navarin⸗Gehöftes, in dem er sich halten konnte, ist der Gegenangriff im Gange. Nur bei und nördlich Ta⸗ hure gelang es dem Feinde nach hin und her wogendem Gefecht etwa 800 Meter Raum zu gewinnen. Der An⸗ griff kam durch unsere Gegenangriffe zum Stehen. Die Versuche des Feindes, die Stellung nördlich und nord⸗ östlich des Beaus jour⸗Gehöftes zu durchbrechen scheiterten gänzlich. Wo der Feind bis in unsere Gräben vorstoßen konnte, wurde er niedergemacht oder gefangen genommen. Die Stellung ist restlos in unserem Besitz. Drei Sffiziere, 300 Mann wurden als Gefangene abgeführt, drei Maschinen? gewehre dem Feinde abgenommen. Einem heftigen, aber erfolg⸗ losen Angriff in den Morgenstunden gegen die Briqueterie⸗ Stellung nordwestli von Ville sur Tourbe folgten im Laufe des Tages nur schwächere Vorstöße, die abgewiesen oder durch Artilleriefeuer im Keim erstickt wurden. Nördlich von Arras fanden nur bedeutungslose Handgranagtenkäm fe statt. Im Aisne-Tal bei Sapigneul mißglückte ein schwächlicher französischer Ueberfall auf einen vorspringenden Grabenteil.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Vor Dünaburg drangen unsere Truppen in
chossen. Zwischen dem Boginskose⸗See und der G von Smorgon wiederholten ihre verlu 31 en Durchbruchsversuche, die ohne Ausnahme, zum Teil nach Nahkampf, gescheitert sind. Es sind 11 Offiziere, 1300 i, ö cht) rr e he , n 1. 8 Rigaer Bu wurde ein orpedoboot unsere Landbatterien schwer beschädigt. 3 ch
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prin Leopold von Bayern. Nichts Neues. s .
Heeresgruppe des Generals von Linsingen. In den Kämpfen bei Czartoryst ist der Feind aus den Waldungen westlich dieses Ortes geworfen.
Balkankriegsschauplatz.
‚Deutsche und österreichisch⸗ ungarische Truppen haben die Drina, die Save und Donau an mehreren Stellen über⸗ schritten und auf dem östlichen Dring⸗ und süblichen Sawe— und Donauufer festen Fuß gefaßt. Oberste Heeres leitung.
Großes Hauptquartier, 8. Oktober. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.
. Nach den vergeblichen Durchbruchsversuchen der ranzosen am 5. und 6. Oktober war der gestrige ag in der Champagne verhältnismäßig ruhig. Das
Grabenstück östlich des Navaringehsftes, das die
Fan bolen noch besetzt hielten, wurde Vormittags durch egenangriff gesäubert, wobei einige Gefangene und
2 Maschinengewehre in unsere Hand fielen. Gegen Abend
nahm das feindliche Artilleriefeuer wieder zu, Nachts
kam es an einzelnen Stellen zu Infanterieangriffen, die sämtlich abgewiesen wurden. Bei einem! er! folgreichen Vorstoß auf eine vorgeschobene feindliche Stellung südlich von Ste. Marie⸗àPy nahmen wir dem Feinde
6 Offiziere und 230 Mann Gefangene ab. Destlich der
Argonnen bei Malancourt wurden mehrere feindliche
Minenstollen durch Sprengung zerstört.
Oestlicher Kriegsschauplatz. — SHPeeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Russische Angriffe nördlich von Kosjany und südlich des Wis zniew⸗Sees sind abgeschlagen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prin' Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert. ;
Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Bei Newel und Omhyt (südwestlich von Pinsk) sind russische Postierungen von uns vertrieben. Unser Angriff in der Gegend nordwestlich von Czartorysk macht Fortschritte.
Die deutschen Truppen der Armee des Generals Grafen Bothmer 22 mehrere russische Angriffe ab.
Bal kankriegs schauplatz.
. Der Uebergang über die Drina, Save und Donau nimmt einen günstigen Verlauf. Südwestlich von Belgrad sind 4 Offiziere, 206 Mann zu Gefangenen emacht und zwei Maschinengewehre erbeutet. Gegenüber von 3 fielen nach Kampf 3 Geschütze in unsere Hand.
Oberste Hee resleitung.
Wien, 7. Oktober. (W. T. BS.) Amtlich wird gemeldet:
Russischer Kriegsschauplatz.
An der bessarabischen Grenze und bei Krzemieniee in Wolhynien wurden mehrere russische Angriffe abgewiesen. Sonst herrschte an der ostgalizischen Front und an der Ikwa Ruhe. Nördlich von Dub no und an der Putilowka setzte der Feind an zahlreichen Punkten unter großem Munitiong⸗ aufwand starke Kräfte zum Angriff an. Er wurde überall un ter schweren Verlusten zurückgeschlagen, stellenweise kam es zu einem erbitterten Handgemenge, so bei Olyka, wo den Russen die Linzer Division in gewohnter Kaltblütigkeit entgegentrant. Wir nahmen etwa achthundert Mann und mehrere Offiziere gefangen. Nordöstlich von Kol ki, beiderseits der von Sarny nach Kowel führenden Bahn, ist der Feind an einzelnen Stellen auf das Westufer des Styr vor⸗ gegangen. Ein von österreichisch⸗ungarischen und deutschen Kräften geführter Gegenangriff schreitet erfolgreich fo rt. Oesterreichisch⸗ungarische Bataillone entrissen den Russen das zäh verteidigte Dorf Kulikowice am Styr, wobei zweihundert Gefangene eingebracht wurden. Deutsche Truppen vertrieben den Gegner aus seinen Stellungen bei Czar⸗ torysk. Bei den K. u. K. Streitkräften an der oberen Szezara nichts Neues.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Die Gefechtstätigkeit an der Süd westfront)beschränkte sich gestern auf die gewöhnlichen Geschützkämpfe. Nur gegen den Nordteil der Hochfläche von Doberdo, bei Peteano, ver⸗ suchten Abteilungen eines italienischen Mobilmilizregiments anzugreifen. Dieses Unternehmen scheiterte vollständig. Unsere Truppen jagten den ö. in der Nacht bis über feine Vor⸗ postenaufstellung zurück. ;
Sü döstlicher Krieg sschauplatz. Desterreichisch⸗ungarische und deutsche Streitkräfte erzwangen sich gestern zwischen der Möindung der Drina und dem Eisernen Tor an zahlreichen Punkten den Uebergang über die Save⸗ und Donau⸗Linie. Die serbischen Vortruppen wurden zurückgeworfen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Der Krieg zur See.
An st erdam, 7. Oktober. (W. T. B.) Heute früh erhielt die holländische Dampfschiffahrtsgesellschaft die Nachricht, daß der Dampfer „Texelstro om“ (1662 Bruttotonnen) bei Sheerneß gesunken ist. Die 24 Mann zählende atzun wurde gerettet. Die Gesellschaft glaubt, er Dampfer au
eine Mine gestoßen ist. London, 8. Oktober. (B. T. B.) Der Dampfer 8 von der Ellermanlinie ist versenkt worden.
anzig Mann von der Besatzung sind ger
; turen ee gf. j Die Fortschritte des Frauenffadlumng — die Zabl der Nn wersllt kJ
Technischen Hochs ibnen befanden ; 106 i ge S dieses es studierende == 2 m
ommer Vorjahr, erst etwa die Dälfte vor 5 und kaum : dor 10 Jahren. Davon hatten 89 das Reifezeugnis einer br⸗ anstalt, und es studierten. Architektur 21 gegen 20 im V Elektrotechnik. 4 gegen 1, Bauingenieurwesen 2 gegen 1, .
barmazie 27 gegen 21 und allgemern bildende Fächer ( veise
prachen und Literatur) 2 gegen 24. Die meisten sudierenden wiesen die Technischen Hochschulen in Dresden, Berlin und Danzig auf, erstere 26, die beiden letzteren je 16; dann folgen Aachen und Karlarube mit je 11, Braunschweig, Darmstadt und Munchen mit je 7, Hannover mit 6, Stuttgart mit 4 und Breslau mit 1. Als Gäste waren im Sommer dieses Jahres an den Technischen Hechschulen Deutschlands weitere 398 Frauen eingeschrleben gegen 384 im Vorjahre. Die Tößte Zabl hatte mit 128 Hannover; Dres den reihte sich mit 52 an,
tuttgart mit 48, Danzig mit 42, Braunschweig mit 35, Berlin mit 31, Daimstadt mit 28, München mit 18, Bree lau mit 8, Aachen mit 7 und Karlgrube mit 2. An den Universttäten kommen auf 100 Studenten bereitö 8 Frauen, an den Technsschen schulen erst 1. Dabel ist zu beachten, daß von den an den Technischen Hoch- schulen eingeschriebenen Frauen etwa die Hälfte nichttechnischen Studien obliegt, sodaß zurjeit tatsächlich nur etwa 50 Frauen Technik und Architektur studieren.
Entwicklung des Beschäftigungsgrades und Arbeitsmarktes in Groß Berlin in der Zeit vom 18. bis 25. September 1915.
Nach der vergleichenden Darstellung des gewerblichen und in= dustriellen Beschäftigungsgrades in Groß Berlin am 18. und 25. Ser- tember, die das Statistische Amt der Stadt Berlin veröffentlicht, ist in der Zeit jwischen diesen beiden Stichtagen die Gesamtzabl der versicherunggspflichtigen Mitglieder von 239 ranken“ kassen Groß Berlins von 1125 685 auf 1122 838, d. i. um 2847 oder gas o / o, gesunken. Ins besondere beläuft sich die Abnahme beim männlichen Geschlecht, die in der Hauptsache auf militärische EGin⸗ berufungen jurüchuführen ist, auf 4979 oder Or o/ , während die Zahl der versicherungspflichtigen Frauen um 2132 oder (,s o/o gestiegen ift.
Die 28 allgemeinen Ortskrankenkafsen baben im ganzen um 1962 Versicherungspflichtige oder O oo abgenommen; hier stebt einem Weniger von 2946 oder 1,10 /0 versicherunggpflichtigen Männern ein Mehr von 984 oder O, a obο Frauen gegenüber.
Auch bei den 208 gewerblich e , , g. Kranken kassen hat das männliche Geschlecht eine Abnahme, und jwar um 2033 Be— schäftigte oder O. so o/) erfabren, das weibliche zeigt dagegen eine Zu⸗ nahme um 1114 oder Ces oo, sodaß es bier im ganzen zu elner Rer⸗ minderung der Zahl der versicherungspflichtigen Mitglieder um 919 oder Qu so kam. Die einzelnen Gewerbegruppen weisen kaum nennenswerte Veränderungen auf. Die größte Steigerung um 123 Be— schäftigte oder Oe“ ist bei der Industrie der Hol. und Schnitz stoffe festzustellen, der größte Rückgang — um 684 Versicherungepflichtige oder Ger og — bei der Metall- und Maschinenindustrie.
Die Zahl der bei 33 Fachverbänden der zrelen Gewerk schaften ermittelten Arbeits losen sank in der Woche vom 20 bis zum 27. September von 2416 auf 2196, d. i. um 2230 oder 9. in C. Der Rückgang ist hauptsächlich auf militärtsche Einberufungen zurück= zuführen. Insbesondere hat die Zahl der arbeitslosen Holzarbester um 49, die der arbeitslosen Metallarbriter um 44 abgenommen. Er⸗ wäbnt sei noch die Abnahme der Arbeitslosenzahl um 19 bei den Putzern und Stukkateuren.
Nach dem Bericht des Verbandes märkfscher Arbeltgnach⸗ weise war die Beschäftigungsgelegenheit für die noch zurück. gebliebenen männlichen Arbeitskräfte in der Woche vom 18. big 26, Septemher im allgemeinen wieder sehr gün slig. Bel den be= richtenden CGHoßberliner Arbeitsnachweisen kamen auf 100 offene Stellen für Manner nur noch 76.6 Arbeitsgesuche. Sehr rege war wieder die Nachfrage nach Bau, und Erdarbeitern und nach Arbeltern sür Kohlenplätze. Ferner konnte der B darf an gelernten Metallarbeitern, an Klempnern und Rohrlegern, Schlossern und Installateuren nur zum Teil en , werden. Der Arbetismarlt für weiblickes Personal zeigte elne wesentliche Besserung. Beim JZentralverein für Arbeits- nachweis in Berlin wurden eine größere Jahl Arbeiterinnen für Erd= arbeiten an Bahnstrecken und für den Bau einer Luftschiff halle ver= mittelt. Außerdem herrschte eine erhöhte Nachfrage nach Arbeiterinnen ür elektrische Schwachstromindustrle, doch war bier das Angebot der weiblichen Arbeitgkräste gering. Bie Beschäftigung in der Lederindustrie hat sich in der Herichsswoche etwas ge !. die. Verhbältnisss in der Konfektlon blieben welter gunstig. Auf dem kau fmännischen Arbeitsmarkt für weibliches Personal bat sich die Zahl der offenen Stellen für a, Kräfte etwas vermehrt doch blieb im allgemeinen die Lage ruhlg. Im ganzen betrug bei den öffentlichen Arbestgnachweisen Groß Berlins die Zahl der ver= mitrelten männlichen Arbeitskräfte 3474 (in der Vorwoche 3390), die der weiblichen 2764 (2135). Offene Stellen waren hold (a7875 für Männer und 3308 (2846) für Frauen vorhanden. Arbeit suchende wurden 3840 (orb) männlichen und 4100 (3537) weiblichen Ge=
schlechts gezählt. Kunft und Wissenschaft.
In der gestrigen Hauptversammlung der Berliner Versuchs⸗ und Lehranstalt für Brauerei machte der He m Regierungsrat, Pro⸗ fessor Dr. Delbrück die Mitteilung, daß es gelungen sei, die Hefe auch zur ettgewinnung heranzurtehen. Fer fer Lindner hat eine Hefe gezüchtet, die 18 Brojent Fettgebalt in der Trockensubssanz aufweist. Die Erfindung foll, wie W. T. B.“ meldet, so ausgearbeitet werden, daß sie industrlell zu verwerten ist.
Literatur.
— Die Verlagzbuchhandlung Karl Heymann in Berlin konnte am j. Oktober d. J auf ein K Be⸗ stehen zurückblicken. Sle y . 83 nkschrift
i n ttstehung und sind der Schrist ein
herausgegeben, die einen
Entwicklung der Firma bleiet. Als Anban
Verzeichnig der Behörden, Verbände und eine, die an den Ver⸗
öffentlichungen des Verlags bisher betestigt waren, fowie ein Der=
zeichnis der Autoren des Verlags beigegeben. Gin biz zum Jahres.
air vervollstãndigtes Verlagsverjeichnig foll in Januar 155 er- nen.
— Die Herdersche Verlagshandlung in burg i. Br. hat ein Buch von Joseph Weigert . ***. 1 * . in dem auf 440 Seiten Bedeutung und Wesengart deg Bauernsian für, das gesamte Volkgleben geschlldert und gewürdigt werden. D Schrift verfolgt dabel den ausgesprochenen Zwick, die einzelnen Stände einander näher zu bringen, sie zu lehren, hen, sich gelten zu lassen und einander in ibrer Stadt und Landbevölkerung in der Sarstell —
geschah w . ren Vor streichen die M