ü
selnes Dlenstgrades verlleben: Müller, Hauptm. Fußart. R. Nr. 7, jetzt bei der Komdtr. der
v. Knobloch, Lt. d. Landw. Inf. 2. Afgeb.
(II Berlin), jetzt b. 2. Ers. B. d. Inf. Regtgs. Nr. 152, zum Oblt;
Müller (Willy, Offiz. Aspirant (11 Berlin), jetzt im Garn. Bat. Lotzen, zum Lt. d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 55;
zu Leutnants d. Landw. Inf. 2. Aufgeb. :; dle Offijieraspiranten: Kämpfer (11 Berlin), jetzt im Garn. Bat. Lötzen, Petersen Neustrelitz, jetzt im Garn. Bat. II Neustreliz, Radeck (Marien⸗ urg), jr zt im Landst. Inf. B. Deutsch Eylau J.
Giäser, Hauptm. d. Landw. a. D. (I Berlin), zuletzt von d. ndw 3. 1. Ausgeb. (1 Berlin), d. Erlaubn. 3. Tr. seiner bisher. Unif. erteilt.
st önigreich Ministerium
Preußen. des Innern.
Abteilung JI. In der Woche vom 3. bis 9. Oktober 1915 zu Kriegswohlfahrtszwecken auf Grund der Bundesrats verordnung von 22. Juli d. J. genehmigte öffentliche Sammlungen und Vertriebe von Gegenständen.
Abteilung II.
Zurückgezogene oder hinfälli gewordene Erlaubnisse.
Berlin, den 15. Oktober 1915. ; Der Minister
des Innern.
J. A.: Schneider.
ᷣ Q — ——
Name und Wohnort des Unternehmers
— —
Zu fördernder Kriegswohlfahrtszweck
8 . 9 Zeit und Bezirk, Stelle, an die die Mittel in denen das Unternehmen abgeführt werden sollen
ausgeführt wird.
Abteilung J.
1) Sammlungen: Fürsorge fũr Hinterbliebene der im Kriege
Verband der technischen Beamten der preußischen Staatsbauverwal. tung, Ber lin Tempelhof
Parrhysius, Arthur, Berlin ..
Geschäftsführender Ausschuß des
Deutschen Kraftfahrerdan ks,
Gefallenen
Militärmusiker
fahrer
Hofmarschallamt Seiner Königlichen Hoheit des P inzen Eitel⸗ Friedrich von Preußen, Wildpark bei Potsdam.
Deutscher Hilfgausschuß für das Rote Kreuz in Bulgarien, Berlin der bulgarischen Armee deutscher Veteranen, Berlin
Direktorium des Bundes für freiwilligen Vaterlandsdienst, Berlin
Allgemeine Musikzeitung, Berlin
Deutscher Drogisten⸗ Verband von 1873 E. V., Berlin
Heer und Marine
schädigten Droglsten in und in Elsaß Lothringen
Flottenvereins, Breslau Voꝛrstand des Provinzialverbandes
der Valerländischen Frauen- vereine Wesifalens, Münster
offijiere der Marine aus Stärkung der Mittel ländischen Frauenvereine
Fürsorge für Hinterbliebene gefallener Unterstützung der waͤhrend des Krieges
invalide gewordenen Kraftfahrer und Nation die
Berlin der Hinterbliebenen der während des Hinterbliebenen der im Kriege Krieges ums Leben gekommenen Kraft⸗ U
Beschaffung von Liebeegaben für das
Feldheer und die Marine
Verwundeten⸗ und Krankenpflege bei
Reichsverband zur Unterstützung Unterstützung nichtinvalider Veteranen Beschaffung von Musikinstrumenten für
Unterstuͤtzung hilfsbedürftiger Musiker Sammelstelle des Verlages
Unterstützung der durch den Krieg ge—⸗
Ortsgruppe Breslau des deutschen Unterstützung von bedürftigen Angehörigen eingezogener Mannschaften und Unter⸗
Bis 30 April 1916, Preußen
Bls 29. Februar 1916, Preußen. Bis 30. April 1916, Preußen.
Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen Verlag der „Deutschen Miltitär⸗Musiker⸗Zeitung Der Ausschuß bezw. dle Nationalstiftung für die
Gefallenen Ihre Königliche Heheit die Frau Prinzessin Eitel. Friedrich Der Hilfsausschuß
Der Verband
Ohne Zeitbeschränkung, Preußen.
Dauer des Krieges, Preußen. Bis 31. Januar 1916, Pleußen. Das Direktorium Bis 30. März 1916, Preußen. Bis 31. Januar 1916, Preußen. Bis 36. April 1916, Preußen
Bis 1. Ayril 1916, Provinz Schlesien.
Der Verband Ostpreußen
Die Ortsgruppe
Breslau
der Vater⸗ Dauer des Krieges,
Der Provimialverband — ö Probinz Westfalen.
2) Vertriebe von Gegen ständen: a. Druckschriften.
Roten Kreuz
Gefallenen
Kreuz, Abt. VI
Zentralkomitee der deutschen Ver eine vom Roten Kreuz, Berlin
Arbeitsausschuß katholischer Ver⸗ einigungen zur Verteilung von Lesestoff im Felde und in Laza⸗ retien, Berlin
Deutsches Vorderasienkomitee, Leipzig · Gohlis
Verteilung bon Lesestoff an
türkischen Wehrmacht tung Ihrer Kaiserlichen und Kö⸗ deutscher Frauen“ niglichen Hobeit der Frau Tron⸗ prinzessin des Deutschen Reichs und von Preußen, Poisdam Böhm u. Taussig, Breslau
FKRrieger b. Son tige 1dolf E. Cahn, Frankfurt a. M.
furt a. M.“ und des
—2*
ür Kriegsteilnebmer“
W. F. Burau, Danzig. .... Zum Besten des Provinzialvereins vom Rotes Kreuz
Roten Kreuz in Danzig
Schäler, Johanne, Altona.. . Zum Besten des Kriessfonds des Zentral⸗ komitees der deutschen Vereine vom 1
Kaulltz, H., Berlin...... Kriegstnvalidenfürsorge und Unterstützung dir Hinterbliebenen der im Kriege
ö 7 44 a2 Verlag A. Scherl, Berlin.. Zum Besten des Zentralkomitees des . Där Preußtschen Landes vereins vom Roten Preußen. ö
Ausbildung des freiwilligen Pflege—⸗
personalés, Gestellung von Vereins— lazaretten, Llebesgaben usw.
AUnterstützung von Kriegsteilnehmern der
Privat kanzlei und Schatullverwal⸗ Zum Besten der „Kriegekinderspende
Zum Besten der im Felde vergessenen
Zum Besten der, Kriegefürsorge in Frank. Die beiden Kriegswohlfahrts—
Tandegausschusses zur Fürsorgetätigkeir
Bis 28. Februar 1916, Pieußen.
Bis 30. April 1916, Preußen.
Rotes Kreuz
Je zur Hälfte der Zentral⸗ stelle für Kriegsinvaliden⸗ fürsorge und der National⸗ stifiung für die Hinter⸗ bliebenen der im Kriege Gefallenen
Der Verlag Bis 31. März 1916,
Bis 31. Januar 1916, Preußen.
Der Arbeits ausschuß Bis 31. März 1916,
Preußen.
Rotes Keeuz
die Soldaten
Bis 31. Januar 1916, Pieußen. Dauer des Krieges, Preußen.
Seine Exzellenz General⸗ seldmarschall v. d. Goltz Ihre Karnserliche und König⸗ liche Poheit die Frau Kronprinzessin
Bis 1. April 1916,
Verband der Vaterländischen . Schlesien.
Frauenvereine Schlesiens Gegenstände.
Bis 31. Januar 1916,
bayertschen unternehmen je zur Hälfie Preußen.
Kalenderjahr 1915, Provinz Westpreußen.
. 3 1. Zurückgezogene oder hinfällig gewordene Erlaubnisse. 1) Die dem Kriegshlifsverein Berlin für den Kreis Ortelsburg erteilte Erlaubnis zu Sammlungen in Ostpreußen und der Stadt
Berlin ist Furch Zurückzehung des Gesuchs hinfällig geworden.
2) Pie vorläufig zur Fortsetzung der Sammlungen der deutschen Kriegsblindenstiftung für das Landheer und die Flotte bis zum
11. Oktober 1915 erteilte Erlaubnis sit mit Ablauf dieler Frist zurückgezogen. U ; ö ; Fir e. Herren Fritz Schramm, Georg Schlüter und Carl Jehn — Blockbeitragssammlung für erblindete Krieger — in Berlin
bis zum 36. November 1915 erteilte Erlaubri ist mit Würkung vom 20. Oktober 1915 ab zmückgezogen worden.
Aichtamtliches. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)
Großbritannien und Irland.
Das Auswärtige Amt teilt nach einer Meldung des „W. T. B.“ mit: Da Bulgarien bekanntgegeben hat, daß es sich im Kriegszustande mit Serbien befindet und ein Bundes⸗ genosse der Zentralmächte ist, hat Großbritannien durch Ver⸗ mittlung des schwedisch⸗n Gesandten in London mitgeteilt, daß vom 15. Oktober, 10 Uhr Abends, ab zwischen England und Bulgarien der Kriegszustand besteht.
Die bulgarische Gesandtschaft ist vorgestern von London nach dem Haag abgereist.
— Das „Neutersche Bureau“ erfährt, daß der griechische Gesandte in London dem Staatssekretär Grey formell eine Note seiner Regierung mitgeteilt hat, in der erklärt wird, daß das griechische Kabinett den Bündnisfall des griechisch— serbischen Vertrages nicht für gegeben erachte. Griechen⸗ land sei unter den gegenwärtigen Umständen nicht verpflichtet, Serbien zu helfen.
— Das „Reutersche Bureau“ bringt den folgenden aus⸗
führlichen Bericht über die vorgestern von dem Staats⸗ sekretär des Auswärtigen Amtes Grey im Unterhause abgegebenen Erklärungen:
Die Verbündeten wollten die Einigkeit auf dem Balkan erzielen und
alle redlichen Wünsche der Balkan siaaten auf dem Wege gegen eitiger Zuge ⸗
stãndnisse eifũůllen. Die Grundlage ihrer Politikwar die Absicht, den Völkern aller Rassen und Religionen Gelegenheit zu geben, sich an den Staat anzuschließen, mit dem sie die meiste Vermandischast fühlten. Infolge der Greignisse der letzten Jahre war aber die Politik Deutschlardz und Desterrelch. Ungarns, die darauf gerichtet war, die bestehenden Abneigungen ju vergrößern und Zwietracht ju säen, leichter durch. fübrbar als unsere Polirck der Versshnung und der Gintracht. Ju den Bedingungen, die die Verbündeten Bulgarien stellten, gehörte auch, daß das Land an unserer Sette gegen die Tärkei kämpfen müßte. Unz wurde daraufhin zu verstehen gegeben, daß von Thrazien abgesehen, die Mittelmächte Bulgarien für seine Neutralität bedeutendere Angebote gemacht hätten, als die Verbündeten billigerweise tun konnten.“ Grey sagte weiter, er vermöge nicht zu glauben, daß jwischen Bulgarien und den Meitteimächten kein Gebeimvertrag be- stehe. Denn es sei unwabrscheilich, daß Bulgarien, nachdem es schon als Lohn für seine Neutralität große Versprechungen erhalten habe, ohne weltergehende Versprechungen am Kriege teilgenommen hätte. Bulgariens Angriff auf Serbien rolle die Frage der Vertragt verpflichtungen wmwischen Griechenland und Serbien auf. Was die Haltung und die Absichten der griechischen Regierung und die Gefühle des griechischen Volkes betreffe, so könne er nur auf die jüngsten Reden von Zaimig und Venizelos verweisen. Es sei aber klar, daß die Interessen Ser— blens und Griechenlands fortan die gleichen seien. Auf die Dauer würden die beiden Länder miteinander stehen und fallen. Grey fuhr fort: Nur über griechisches Gebet hinweg können wir Serbien rasche Hilfe bringen. Pie Verbündeten batten den Wunsch, Griechenland und Serbien nach besten Kräften zu unterstützen und schickten deshalb alle zu diesem Zwecke verfügbaren Truppen nach Saloniti. Griechen. land erhob sö mlichen Einspruch, als die ersten Truppen in Saloniki ankamen. Daß aber die auf diese Weise gewährte Hilfe willkommen ist, ging genügend aus den Umständen hervor, unter denen sich die Landung vollzogen hat, und aus dem Empfange, der den Truppen bereitet worden ist. Wie könnte Griechenland auch mit Rücksicht auf die Bestlmmungen dez griechisch-serbischen Vertrages ju der Hilseleissung, die Serbten zuteil wird, eine andere Stellung eln nehmen als die, daß es die wettere Ausschiffung von Streitkräften und ihren Durchzug nach Serbien zur Abwehr des bulgarischen An⸗ ariffes ermöglicht! Wir alle kämpfen um dae elbe Ziel, auf welchem Rriegsschauplatz? auch der Streit geführt werde, nämlich um dag Recht, fret vom Gespenste des vreußlschen Milltarlsmus zu leben, der schon in Friedenszeiten eine Drohung und Bedrückung war und der im Kriege die gewöhnlichen Gesetze der Menschlichkeit nicht be—⸗ achten will.“
Wie nachträglich vom „W. T. B.“ berichtet wird, gab der Finanzsekretär Montagu im Unterhause bei der Beratung der AÄnleihebill folgende Aufsehen erregende Erklärung ab:
Nur wenige scheinen die Finanzlast des Krieges zu kennen. Daz diesjährige Deftsit wird auf 1285, das naͤchste auf 1438 Mill ionen Pfund Sterling geschätzt. Die Kriegskosten müssen durch Steuern und Anleihen gedeckt werden. Jeder Bürger muß bereit sein, min⸗ desteng das balk⸗ Einkommen für Steuern und Anleihen dem Staate zur Verfügung ju stellen, wenn England imstande sein soll, den Krieg für fich und die Veibündeten zu finanzi-ren. Das ganze Volk muß seine gesamte Lebensführung ändern.
— Die Beunruhigung des Publikums über den gegen— wärtigen Stand der Dinge kam vorgestern im Oberhause zum Ausdruck. Lord Crewe gab eine Erklärung über die Politik auf dem Balkan ab, die mit derjenigen Sir Edward Greys in Einklang stand. Während aber im Unterhause keine Debatte über die Erklärung stattfand, war dies im Oberhause der Fall. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ berichtet darüber wie folgt: ö.
Lord Morley sagte, der Einwand, den Lord Crewe in seiner Rede gemacht babe, daß die E örterung und die Kritik der Tätigkeit det Auswärtigen Amts schwerlich der Sache, die allen am Herzen liege, dienten, sei wenig begründet, da die französuche Kammer die Erörterung mit großer Offenheit führen dürfe. Er wolle jedoch dem Wansche nachkommen. Lord Crewe babe den neuen Feldzug in Serbien und dag Bündnis Bulgariens mit Deutschland esn widriges Ereignis“ genannt. Er (Redner) glaube, es sei viel mehr als das; es sei der Beginn einer Reibe von militärischen Handlungen, die von größter Bedeutung sein könnten. Vie Ocffent. lichkeit frage sich, ob man im Hinblick auf den Feldzug in Frankreich und Belglen und die Unternehmung — oder wie man das sonst nennen wolle — an den Dardanellen mit einem neuen Feldzuge nicht die Krafte zersplitt-re, die an der entscheldenden Weststont ge⸗ braucht weiden. Das Pablitum frage sich, was das Gerede über ungenügende Rekrutenanwerbung einerseits und die Aufstellung neuer unbegrenzter Rekrutenforderungen andererseits zu bedeuten habe. Er wolle nur fragen, welche Truppenmengen die Ver—⸗ bündeten im Balkanfeldzuge verwenden wollen, unter welchen Bedingungen Rußland und Italien mitwirken würden und ob etwas über die Aussichten eins Beltritz Griechenlands und Fumäniens gesagt werden könne. Auf die Fragen Morlens worde von der Regierung nicht geantwortet. Lord St. David sagte, die Regierung bemühe sich immer wieder, die Kritit zu' unterdrücken, aber das könnte nur der Erfolg allein rechtfertigen. Lord Devonport sprach dle Besorgnis aus, daß die Unterdrückung der Erörterung und der Kritik in wichtigen Fragen soweit getrieben werden könnte, daß eines Tages die Beunruhigung des Publikums zu einem Ausbruch kommen müßte. Lord Milner sagte, seit vierzehn Monaten erkläre die Regierung bei jeder Gelegenheit, daß Erörterungen unerwänscht seinn. Er möchte wissen, wolu sich das Haus überhaupt verfammele. Wenn es heute deshalb zusammengekommen sei, um Ausklärungen zu erhalten, dann müßten die Lords über Südost⸗ europa sehr ununterrichtet s
r E
sein, oder lange keine Zeitungen gelesen haben. Lord Crewe habe garnichts Neues gesagt. Dasselbe Jei bei der letzten Rede Kitceners der Fall gewesen. Er bedauere, daß er daz nicht schon damals gesagt habe. Kächeners Rede sei in den Mitteilungen von Tatsachin veraltet gewesen und sei, sopeit sie einen Ausblick in die Zukunft gegeben, keines wegs durch die Ereignisse be⸗ stätigt worden. Lord Milner verurteilte sodann das Dardanellen unternehmen und erörterte die Frage, ob man das neue Unter⸗ nehmen, dessen erfolgreiche Durchführung nicht mehr zu erhoffen sei, nicht aufgeben solle. Man wende dagegen ein, daß dies dat englische Ansehen in Aegypten und Indien schädigen würde, aber eg ses die Frage, ob es nickt schlimmer wirken würde, wenn die Unternehmung' mit einem völligen Zusammenbruch ende. Milner fuhr fort, es ses schwer, über die Balkanpolttik nicht ent icht gt fein, wenn man bedenke, wie die Karten vertellt gewesen, die be de Parteien, die um die Voꝛherrichaft auf dem Balkan kämpften in . Händen gehalten hätten. Lord Lansdowne sagte, die age 4 aäußerst kritisch. Der Eintritt Bulgariens in den Krieg sei ein 9 ö unglückliches Ereignis. Die Haltung Griechenlands sei e . faltz eine neue Tatsache. Daneben bestehe aber ein neut sehr einstes militärisches Problem. Das Haus möge 96 voreilig ein Urteil, aussprechen. Lor — M idletzon ahn por, die Giörterung in einer gehrimen Sltzun vorzunehmen, . Er'ewe sprach sich dagegen aus. Lord Ribblegdale aste ee. Lage möge für die Regierung heikel sein, aber die Regierung ] ö nr den Tag hinaus, der dech nicht zu vermelden sei, an i. ne, früher oder später diese Frage erörtern müsse. England ba Yin so glos und vrahlerisch zu einem neuen Abenteuer ent schlo ö. habe gesagt, Eagland entsende 120 000 Mann, um die Villen ; zu machen. Diꝑese Million sei da, aber leider gegen Engl che ge. set eine neue schwierige Lage eingetreten, die der Regierung r lan beit gegeben habe, zu Rwägen, ob man aus dem ung h 5 Vardénl llenabentener berüuskommen konne. Die Regierung so
klären, ob sie dies erwäge
Etatiftik und Volkswirtschaft.
Die Kauspreise für Landgüter und Stückländereien in Preußen in den Jahren 1895 bis 1912.
Die Kaufpreise der im freibändigen Verkehr gehandelten länd⸗ lichen Besitzungen werden in Preußen den Katasterämtern von den Amtegerichten jwecks Fortschreibung des Grund⸗ und Gebäudesteuer-⸗ katasters von Amts wegen mitgeteilt und von den Königlichen Re⸗ gierungen für die Zwecke der Veranlagung zur Ergänzungssteuer für jedesmal 3 Jahre zusammengestellt. Diese Perioden entsprechen dem dreilãhrigen Veran lagungszeltraum der Ergänzungssteuer. Die Kauf⸗ preise für die geschlossenen Landgüter enthalten auch die Werte für Gebäude und Inventar, während die Preise für die Stückländereien (darunter auch ganze Wirtschaften) sich nur auf den Bodenwert be⸗ zieben. Berücksichtigt wid im folgenden nur der reine“ Kaufyreis, nicht der wirklichen. Ersterer ergibt sich, wenn dem wirklichen“, d. b. dem tatsächlich gezahlten Kaufpreis alles zu⸗ oder abgerechnet wird, was infolge besonderer Umstände jeweils den tatsächlichen Preis gedrückt oder emporgetrieben hat.
Für dig Zeitspanne von 1895 bis 1912 liegen 1 960 543 Kauf⸗ preise von Landgütern und Stückländereien vor. Ihr Flächeninhalt betrug 8, Millionen Hektar, ihr Grundsteuerreinertrag 113,26 Mil⸗ lionen Mark bei einem reinen Kaufpreise von 10 748,90 Millionen Mark. Das ergibt für 1 ha einen Kaufpreis von 1230 4A und für 1L M Grundsteuerreinertrag einen solchen von 95 M6. Die niedrigsten Kauspreise fär 1 ha Landbesitzes findet man im allgemeinen in den olelbischen Provinzen. Hier liegen auch die heiden niedrigsten Werte sämtlicher Regierungasbezirke: im Beziik Allenstein beträgt er durchschnitiliche Kaufpreis für 1 ha nur 635 S½ und im Re— gierungeberik Köslin nur 7566 S6. Der drittniedrigste und der viertniedrigste Hekiarwert ländlicher Besitzungen findet sich allerdings im Westen; ez handelt sich um den Regierungsbezirk Osnavrück mit seimem wenig erträglichen Geesiland und den Bezirk Lüneburg mit seinen Heideflächen, in denen der Kaufpreis für 1 ha 944 bew. 777 * beträgt. Doch sind dies auch die einzigen westelbischen Re— glerungsbezirke, die unter dem Staatsdurchschniit stehen. Die 4 Höchst⸗ werte liegen denn auch bezeichnenderweise im Westen, nämlich in den Regierungsbezirken Hildesheim, Düsseldorf, Wieshaden und Merseburg mit einem Hefktarpreis von 2831, 2691, 2590 und 2542 S. Die großen Preisunserschiede zwischen Westen und Osten sind vornehmllch wohl auf das Klima sowie die Verkehrs⸗ und Absatzverhältnisse zurückjuführen, weniger auf die Bodengüte. Letztere wirkt erst mehr innerhalb der Provmzen und kleinerer Gebietsteile vreisbestimmend. Ein wesentlich anderes Verbältnis zwischen Ost und West ergibt sich bei Betrachtung der Kaufpreise für 1 4 Grundsteuerreinertrag im gleichen Zeitraum von 1895 bis 1912. Man bemerkt nämlich, daß im Westen kaum höhere Durchschniitspreise für 1 S6 Reinertrag zu finden sind als im Osten. Ferner beobachtet man recht hohe Preh jener Art gerade in solchen Bezirken, deren Bodenbeschaffenheit nicht besonders gut ist, so in den Regierungebezirken Allenstein, Lüneburg und Osnabrück. Besonders fällt auf, daß im Regierungebezirk
Allenstein dleser Preis erheblich höher ist als in den Bezirken Königs—
berg und Gumbinnen, obwobl die Bodenbeschaffenheit letzterer besser ist als im Allensteiner Bezirk. Nun ist die Einschätzung zur Grund⸗ steuer, die in den sechziger Jahren des vorigen Jahrbunderts erfolgte und für die 13866 erworbenen Provinzen am 1. Januar 1875 — fär Qannover und Hessen⸗Nassau — bezw. am 1. Januar 1878 — für Schleswig ⸗ Holstein — beendet war, fast unverandert geblieben. Daraus gebt bervor — was übrigens eine genauere Untersuchung nach einzelnen Reinertraggstufen noch schärfer hervortreten läßt —, daß seit der Zeit der Veranlagung der Ertrag und damit der Wert der geringeren Böden derhältnismäßig weit stärker gestiegen ist als der ker guten. Diese Weristeligerung gerade der geringeren Böden ist aber vornehm⸗ lich auf Meliorattonen sowie auf Verbesserung des landwutschaftlichen Betriebes überbaupt zurückzuführen. Die Meliorationen lohnten sich bei leichtem Boden im allgemeinen mehr als bei dem gewissermaßen schon gesäitigten schweren. Die neujeitlichen Errungenschaften land—⸗ wirtschaftlicher Techalk kamen gleichfalls ganz besonders den geringeren Böden zugute.
Was insbesondere die in den Jahren 1910 bis 1912 im frei—- händigen Verkehr gehandelten Landgüter und Stäckländereien betrifft, so kommen hierbei 337 904 Kaufvreise in Frage. Sie beziehen sich auf einen Gesamtflächeninhalt von 153 Million Hektar mit einem Grundsteuerreinertrag von 22,9 Millionen Marf. Der reine Kauf⸗ preis betrug insgesamt 2695, Millionen Marf, somit der Kaufpreis für 1 ha 1555 M und für 1 M Grundsteuerreinertrag 119 A; er war also in beiden Fällen bedeutend höher als im Gesamtdurchschnitt der 18 Jahre von 1895 bis 1912. Im großen ganzen wiederbolen sich für die einzelnen Bezirke die bereits für den ganzen Zeittaum von 1895 bis 1912 festgestellten Erscheinungen auch für die Jahre 1910 bis 1912. Gedacht ist vor allem an die höhere Preisbewertung des ländlichen Besitzes im Westen gegenüber dem Osten und ferner an den Ausgleich zwischen West und Ost bei Kaufpreise für 1 S Reinertrag. Besondeis noch, daß in den Regierungsbezirken Danzig, — Posen und Brombers, also im sog. Ansiedlungsgebiet, Preise für 1 ha im jüngsten Erhebungszeitraum 1910 bis 1912 deutend höher waren als in dem 18 jährigen Berichtszeitraum von 1899 bis 1912. Die hierauf bezüglichen Zahlen (die für 1895 bis 1912 in Klammern) sind: Danzig 1756 (1216), Marienwerder 1480 U0d5), Posen 16999 (1021) und Bromberg 1567 (110) . Die hohe Wertsteigerung des ländlichen Besitzez in Wesspreußen und Posen, die in jenen Zahlen zum Ausdruck kommt, ist nicht allein auf den zwetfelles vorliegenden allgemeinen kulturellen Aufschwung der genannten Provinzen in den letzten Jahrzehnten zurückjufübren; viel mehr hat hierbei offenbar auch der Wettbewerb zwischen Ansiedlungs— kommission und volnischen Parzellierunge banken preissteigernd gewirkt.
In der nachstehenden Tabelle sei für den ganzen preußischen Staa, unter Trennung von Landgütern und Stückländerelen, der Kaufpreis ländlichen Besitzes für 1 ha und für 1 Grundsteuerreinertrag im Durchschnitt der Jahre 1910 bis 1912 nach Stufen des durchschnittlichen Grundsteuerreinertrags für 1 ha in Verbindung mit den verschiedenen Besitzgrößenklassen
dargestellt. Es betrug
x
I II unter 6 S6
Größenklassen. k
in den Stufen des durchschntttlichen Grundsteurrreinertrages der Besitzungen für 1 ha 6 bis 15 der reine Kaufpreis in Mark im Durchschnitt für 14 1 * 1L 4 1 * ind⸗ Grund
steuer⸗ 1 ha steuer⸗ ha steuer⸗ 1 ha steuer, 1 ha steuer⸗ rein · rein⸗ rein. rein- rein⸗
Ge
III IV V 15 bis 30 ÿ 30 bis 60 MÆ 60 KA u
zusammen nd mehr bis V
1 ö Hrund⸗ Grund⸗
Hrund—
ertrag ertrag ertrag ertrag
bis unter 2 ha * 2 bis unter 5 ha . . 2 . . ? . 1 6 500 und mehr ha ..
zusammen
i nter, 2 bis unter 5 ha 5 *. * 20 *. , K 100 . Hö00 und mehr ha
; zu nm men *
In allen Größenklassen der Landgüter sowie der Stückländereien zeigt ich sast ausnahmslos die gleiche Erscheinung, daß nämlich mit zu— ehmendem Grundsteuerreinermag der Besitzungen der Kaufpreis für
ha zunimmt, der für 1 „ Grundsteuerreinertrag aber abnimmt. Dem nach sind die seinerzeit höher eingeschätzten ländlichen Besitzungen auch bis heute in ihrer teutreren Bewertung verblieben, während andererseits der Wert der ursprünglich geringeren Böden schneller ge— stirgen ist als der der guten und besten Bören. Weiter zeigt die Uebersicht, daß bei den Landgütern und Stückländereien im all— gemeinen mit zunehmender Größe des Besitzes sowohl der Hektar— preis alt auch der Kaufpreis für 1 „ Grundsteuerreinertrag fällt. Was den Hektanpreig betrifft, so erklärt sich seme größte Höhe gerade bet den kleinsten Besitzungen aus der starken, preistreibenden Nach⸗ frage der kleinen Leute nach Parzellenbesitz. Daß ferner die kleineren Besitzungen höhere Kaufvreise für 1 A6 Reinertrag aufweisen als die größeren, ist nach dem oben Gesagten ein Zeichen für schnellere Wert⸗ steigerung jener kleineren Besitzungen gegenüber den größeren. Dies aber wiederum läßt auf einen Vorsprung des landwirtschaftlichen Kleinbetriebes vor dem Großbetrieb in bezug auf größere Intensität
S
der Bodenbewirtschaftung schließen. (Nach der „Stat. Korr.“)
)
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33
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Wohlfahrtspflege. Kurse für Linkshänder und Einarmige sind auf Anregung des Oberbürgermeisters Dr. Dominscus, früher in Straßhurg i. E, jetzt in Berlin⸗Schöneberg, und des ordentlichen Professors der Chirurgie an der Universitaͤt Straßburg Dr. Made⸗ lung im Februar dleses Jahres in Straßburg 1. E. eingerichtet worden. Leiter ist Fritz Jwand, der selbst seit vielen Jahren Linkshänder und Einarmiger ist und in einer kleinen Schrift: Die Einarmigen, ein Aufruf an Staat, Gemeinde, Handel und Industrte⸗ Verlag von Heitz u. Mündel, Straßburg l. G.) die Technik und Methode des Linkäschreibens sowie die Berufsaussichten für den Gin— armigen und Linkshänder ausfübrlich behandelt hat. Mit der Einrichtung sollte versucht werden, ob nicht Linksbänder und Einanmige schreiben und zeichnen lernen könnten. Ungefähr 20 Verwundete waren die ersten Schüler; in 4 Wochen konnte jeder so gut schreiben, daß ihm seine Schreibfertigkelt bei Erlangung eines neuen Berufs nun von greßem Nutzen sein kann. Dle Straßburger Kurse waren die ersten und die einzigen in Deutschland, die von einem Linkshänder selbst geleitet wurden und werden. Viele Verwundete baben bisher an nen teilgenommen; sie stammten aus Bavern, Peußen, Baden, Württemberg, dem Elsaß, auch Hamburg und die melsten ber anderen deutschen Einzelsiaaten waren vertreten. ie alle haben das Links⸗ schreiben schnell gelernt, ja es kam vor, daz ein Verwundeter schon nach 4 Tagtn mit der linken Hand ebenso schön schrleb wie Hiüher mit der rechten. Selbstverständlich spielen Energie und Willenskrast des Eimzesnen dabel eine bedeutende Rolle. — In ieder deutschen Stadi, in der sich eins oder mebrere Lazareite he⸗ finden, sollte ein derartiger Hilf-kurs eingerichlet werden. Lehr— versonal ist leicht zu beschaffen, ein geduldiger Lehrer wird sich schon finden lassen; das Lokal stellt das Lazarett, die Lehrmittel auch. Dle
5714 7 3663 281
5075 . 2618 202
3927 — ( 152
2871 3749 hi 64 107 2666 38 4664 577 113 ͤ K 126
123,
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90 126 52
58 1620 193.
zeigen in der Regel viel Entgegenkommen, sie sind frob, wenn der Kriegsbeschädigte eiwas zu tan bekommt. Aber mit dem Linkeschreiben und Linkazeicknen ist es noch nicht getan; der Kriegs⸗ beschädigte muß auch Gelegenbeit finden, diese Fertigkeit nutzbringend zu verwenden. Deshalb müssen Berußsberatungsstellen füt Kriegs⸗ beschädigte, Arbeitsämter in Anspruch genommen werden, um dle Betreffenden in geeignete Stellen zu bringen. Diese Kriegsbeschädigten⸗ fürsorge ist ja jetzt schon landesrechtlich geregelt. Bei einigem Entgegen⸗
*
kommen von Handel, Gewerbe und Industrie können die Leute versorgt werden. In allen Einarmige und Einarmigenfürsorge betreffenden Fragen (Berufsübergang, Einrichtung von Kursen usw., Fragen des täglichen Leben) wende man sich an die Zentralstelle far Ginarmigen—⸗ fürsorge in Straßburg i. Elsaß, Lameystraße 4, die gein jede gewünschte Auskunft auch kriege beschädigten Offizleren, Unteroffizieren und Mannschaften kostenfrei erteilt.
Prelsausschreiben für einen Armersatz.
„Der Krieg hat leider ; maßen geführt. Manches —eitenden Fachmännein in verschiedenster Seite aber auch hier ist die Entwickl
u einem Massenbedarf an künstlichen Glied⸗ ift von den auf diesem Gebiete worden, manches Brauchbare
vährend des Krieges entstanden, icklung noch lange nicht abgeschlossen. Die
Hoffnung ist durchaus berechtigt, daß, wenn es gelingt, weiteste Kreise, besonderz auch die Ingenieuiwelt, zur Mitarbeit heranzuziehen, neue Verbesserungen sich ergeben werden. Für unsere Soldaten, die in den furchtbaren Kämpfen ibre gesunden Glieder für das Vaterland geopfert haben, ist aber das Beste nur gerade gut genug. Von diesen Ueberlegungen ausgehend, hat der Verein deutscher Ingenieure 15 000 an Preisen (erster Preis 10000 4) für einen Armersatz aus⸗ geschtteben, der es enmöglicht, viele Tätigkeiten innerhalb der mechanischen Industrte augzuübden. Diese bewußte Ein⸗ schränkung der Aufgabe, die in dem Ausschreiben noch näher bestimmt ist, wird die Lösung günstig beeinflussen. Es kann dabei überlegt werden, ob man nicht auch für andere Berufe, z. B. für landwirtschaft⸗ liche Arbeiten in ähnlichet Weise vorgehen sollte. Zur Beteiligung an dem ÄÜusschreiben sind alle Kreise eingeladen. Auch schon vor—⸗ handene Konstruktionen sind vom Wettbewerb nicht ausgeschlossen. Die gebrauchsfähige Konstruktios — Modell oder Zeichnung genügt nicht — ist bis zum 1. Februar 1816 an den Verein denticher Ingenieure, Berlin NW. 7, So m) merstraße 4a, zu senden. Von dieser Stelle können auch die näheren Bedingungen kostenlos eingefordert werden. Das Preisgericht setzt sich aus hervorragenden Veitretein der Technik und Industrie, der Medinn, der Orthovädie, der Chirurgte⸗ mechanik zusammen. Die Ausstellung und Vorführung von künst⸗ lichen Gliedmaßen, mit deren Veranssaltung das Reichaamt des Innern die Ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfabrt beauftragt hat, wird Mitte Nobember in Charlottenburg, Fraunhoferftraße 11, in Betrieb kommen und dann gewiß vielen Eifindern manche leit An⸗ regung bringen. Sie wird auch eine wünschenswerte Möglichkat geben, die durch das Preisausschreiben hervorgerufenen negen Kon-
struktionen zu erproben. So ist zu hoffen, daß dieses Preigaug- schreiben der deutschen Ingenteure dazu beitragen wird, mit Hilfe der Technik einige von den Wänden zu heilen, die von den gewaltigen Zerstörunge mitteln der Technik geschlagen wurden.
— —
Der Entschluß Bulgarien, an der Selte Deutschlands und Oesterreich Ungarns in den Weltkrieg einzutreten, hat in weiten Freisen Deutschlands den Wunsch wachgerufen, die frelwillige Hilfs- tätigkeit zu wecken, um auch die Leiden, die den Kämpfen auf dem neuen Kriegsschauplatz folgen, zu lindern. Wie W. T. B. von unterrichteter Seite erfährt, ist zu dem Zwecke in Berlin ein deutscher Hilfsaussch uß für das Rote Kreuz in Bul garten ins Leben gerufen worden. Der Hilfsaussckuß wird in den nächsten Tagen mit einem Aufruf in die Oeffentlichkeit treten.
Literatur.
Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurg⸗ verfahrens. Bekanntmachung, betreffend die Anordnung einer Ge⸗ schäftsaufsicht zur Abwendung des Konkursverfahreng, vom 8. August 1914 nebst Erläuterung unter eingehender Berücksichtigung der Recht- sprechung und Rechtslehre Von Amisgerlchterat Leopold Levy, Kontursrichter des Amtsgerichts Charlottenburg. 64 Seiten. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Preis 1650 S6. — Von vielen als Wohltat gevriesen, von anderen bemängelt und bekämpft, hat die Geschäftsaufsicht! das erste Kriegsjahr überstanden. Das Interesse, das Juristen, Volkswirsschaftler und weite Kreise der Kaufmannschaft dem neuen Rechtsgebilde entgegengebracht haben, wird nach dem Kriege nicht erlöschen. Soll doch die Geschäftsaufsicht! der Grund⸗ stein für den vielersehnten Zwangsvergleich ohne Konkursverfahren sein. In der hier angezeigten Schrift werden aus der Praxis heraus in gemeinverständlicher Sprache das Geschäftaaufsichtgverfahren, seine Wirkung auf die bestehenden Rechte verhältnisse und die schwebenden Rechtsstreitigkeiten des Schuldners, die Aufgaben der Aussichts-⸗ personen, die Rechte und Pflichten der beteiligten Gläubiger und Schuldner erläutert. Der kleine Kommentar dürfte sich als ein zuverlässiger Führer durch das neu erschlossene Rechtageblet erweisen, die Aufsichtspersonen werden in ihm einen Helfer und Berater in ihrem verantwortung reichen Amte, die Gläubiger und Schuldner Aue kunft und Belehrung finden.
Die Bundesrats verordnungen über Getreide, Mehl, Brot, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Fleisch, Zucker, Futter- und Düngemittel. Eine Zusammenstellung für Be⸗ hörden, Landwirte, Müller, Bäcker und Händler, berausgegeben im Reichsamt des Innern Dritte, berichtigte Ausgabe. 134 Seiten. Berlin, E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Preis 60 5. — Diese neue ühbersichiliche Sammlung der während des Krieges ergangenen und gezenwärtig in Geliung befindlichen Verord⸗ nungen des Bundesrats uber den Verkehr mit Getreide, Mehl, Brot, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Fleisch, Zucker, Futter ⸗ und Düngemitteln und deren Prelse, der der Wortiaut des Gesetzes, betreffend Höchst⸗ preise, in der Fassung vom 17. Dezember 1914 vorausgeschickt ist, zeichnet sich durch Vollständigkeit — außer dem genannten Geletz sind 39 Bundesratsverordnungen abgedruckt — und durch Handlichkeit vor⸗ teilhaft aus und wird Bebörden, inebesondere Landratgämtern, Ma⸗ gistraten, Gemeindeverwaltungen wie auch den einzelnen Beamten, den Landwirten, Mällern, Bäckern und Händlern willkommen sein.
Die Bun desrate verordnungen
. Vr VI.
Rat N 2.
; tatsperordnungen vom 28. Juni 1915 enthalten die Grundlagen für die Regelung der Verteilung und des Verbrauchs der neuen Ecnte. Ihre Ergänzungen finden sie in zablreichen einzelnen Verordnungen und Bekanntmachungen, deren wichtigste am 23. Jult 1915 ergangen sind. Die neue Regelung hat vor der des Vorjahr den Vorzug, daß sie früh und einheitlich erfolgt ist. Gleichwohl wird es für die Beteiligten nicht leicht sein, sich den großen Gesetzgebungg⸗ stoff anzueignen. Der vorliegende Handtommentar soll die Durch⸗ führung der neuen Regelung erleichtern. Das Buch enthält alle bis zum 28. Juli 1915 im Reich und in Preußen ergangenen Vorschriften für das neue Erntejahr mit zum Tell ausführlichen Erläuterungen, die ihren Zusammenhang darlegen. Insbesondere sind die Haupt- verordnungen über die Beschlagnahme von Brotgetreide und Mehl, Gerste, Hafer, über die Kraftfuttermittel und die zucker⸗ haltigen Futtermittel auf 133 Seiten eingehend kommentiert. Außerdem werden in einer jeder Verordnung vorangeschickten Einführung“ der bisherige Zustand, die Unterschi'de der alten und der neuen Regelung und die Grundzüge der neuen Verordnungen näher dargelegt. Einige ergänzende Verordnungen sind, zum Teil mit Anmerkungen versehen, in einem Anhang wiedergegeben. Eine kurze allgemeine Einlettung gewährt Aufschluß über das Ineinandergreifen der verschledenen Be⸗ stimmungen und die Organisation der Bewirtschaftung. In einem zweiten Anbang sind die vreußischen Ausführungsbestimmungen ab⸗ gedruckt. Ein sorgfältiges Sachregister erleichtert das Zurechtfinden. Der Heraungeber, der auch die Bundesratsverordnungen vom 25. Ja- nuar und 6. Februar kommentiert hat, war zur Erläuterung der neuen gesetzlichen Bestimmungen besonders berufen und hat mit der vor⸗ liegenden Ausgabe den zahlreichen Beteiligten einen zuverlässigen Leit⸗ faden in die Hand gegeben.
„Militärhinterbliebenengesetz vom 17. Mai 1907,
erläutert von Dr. Theodor von Olshausen, Regierungs⸗ rat und Mitglied des Reichsversicherungsamtg, Hilfzreferent Im Versorgungs. und Justizdepartement des Königlich preußischen Kriegsministersiums. Mit Anhang: Beamtenhinterbliebenen« versorgung. 194 Seiten. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Geb. 3 . — Das Militärhinterbliebenengesetz bildet die rechtliche Grundlage für die Versorgung der Witwen, Waisen und bedürftigen Eltern sämtiicher Kriegsteilnehmer, die im Kriege gefallen oder infolge elner Kriegsdienstbeschädigung verstorben sind. Dieses zu anderen Rechtsgebieten in mannigfachtn Beziehungen stehende Gesetz ist hier zum ersten Male durch einen Juristen eingebend erläuter̃. Der auf dem Gebiete der Sozialversich rung erfahrene VRfasser war dazu besonders berufen durch seine Täligkeit bei der für die Hinterblie benen⸗ versorgung zuständigen obersten Militärverwaltungsbebörde. Neben den seit 1907 erlassenen Ausführungsbestimmungen sind sämtliche bis Mitte AÄugust 1915 ergangenen einschlägigen Erlasse des Kriegs. ministeriums berücksichtigt. Die Erläuterungen, welche die zabl⸗ reichen hinsichtlich der Hinterbliebenenversorgung entstandenen Streit- fragen klären, sind vielfach der Praxis der obersten Milttär⸗ verwaltungsbehörde des preußischen Heereskontingents entnommen. Das Fürsorgegesetz für militärische Luftfahrer und das Gesetz über die Kriegs versorgung von Zwilbeamten sind gleichfalls behandelt. Dle Erläuterungen erstrecken sich schließlich auch auf das Zusammentreffen von Militär, und Beamtenhinterbliebenenversergung, auf das Ver= hältnig der Versorgungegebübrnisse zu den Kriegsfamilienunter⸗ stützungen, die Gnadengebührnisse sowie die besonderen Rechteverhaäͤlt- nisse der Vermißten und ihrer Angehörigen. Dies zeigt, daß dat Buch bedeutend mehr gibt, als der Titel annehmen läßt. Ratgeber für die Hinterbliebenen der Kriegsteil⸗ nehmer. Gine furzgefaßte Daistellung der Versorgungsansprüche mit Formularen für Anträge und einer Tabelle von Will ibald Seiffert, Rechnungsrat. 24 Seiten. Potsdam, Stiftungs verlag. Preis 40 3. — Hier wird den Hinterbliebenen von Kriegeteil nehmern in der Form von Fragen und Antworten und in einer über sichtlichen Tabelle Auefkunst über die militärischen Versorgungt.« ausprüche gegeben, die sie erheben können. Für die erforderlichen Gesuche sind Master beigefügt. Ein Anhang unterrichtet kurz über die Rechte der Hinterbliebenen don versicherten Kriegstenn hmern aug der Angestellten“, der Invaliden. und Pinterbliebenenversicherung.
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