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am Sonnabend freundlichen
Theater uud Mnstk. Kom ödien haus.
Meine rechte Hand“, ein Lustspiel des Norwegers Kristlan Cister, fand bei feine Erstausführung im Konddien baue all. Es ist eins don jenen barmlosen Unterhaltungsstũcken, die ebensogut in Deutschland entstanden sein könnten, ja, es macht fast den Eindruck, als hätte der Verfasser recht viel deutsche Lustspiele und Schwänke von Benedtrt, Moser, Schönthan u. a. gesehen und zum Vorbild genommen. Die rechte Hand, die sich in dem Stücke lebhaft betätigt, ist das Schrelbmaschinenfrãulein des Fabrikdireklors Wisborg, die im Geschäft wie in der Familie ihres Brotherrn alles ins rechte Gleis bringt. Vor allem verhilft sie der Tochter des Haufes, üm deren Gunst sich die beiden im Dienst der Fabrik tätigen Ingenteure bewerben, zur Verlobung mit dem, der es ebrlich meint, während sie dem Fabrikherrn über den anderen, der ihn in ein gefährliches Unternehmen hir einziehen wollte, rechtzeltig die Augen öffnet. Außerdem sorgt dieser Vorsehung spielende Tausendfasa von einer Schreibmaschinistin in geschickter Augnützung der Konjunktur für das eigene Lebensglück, das sie als die Brokerwerberin an der Seite eines unbemittelten Dichters ju finden hofft. Literarische Vorzüge irgendwelcher Art sind diesem Lustspiel nicht nachzurühmen, aber es enthält eine Reihe von dankbaren Rollen, die alle in den besten Händen waren. Die dankbarste ist natürlich die des Schreibmaschinenfraäͤuleins, die von der begabten Erlka Gläßner klug, gewandt und liebenswũrdig dargestellt wurde. Den Direktor Wilborg spielte Rudolf Lettinger in einer interessanten Björnsonmaske; er versäumte dabel nicht das cholerische Wesen des Fabrttherrn durch gutmütige Züge zu mildern. Eugen Burg und Walter Steinbeck alg die belden Ingenieure, Agda Nileson als Tochter Wilborgs sowie die Damen Engl, Diercks, die Herren Krüger, Schünzel u. a. ergänzten das treffliche Zusammen ; spiel. Theatertechnisch bemerkengwert war im zweiten Aft die Ver⸗ anschaulichung eines Wildbaches, auf dessen Wogen einige Baum— stämme zu Tal treiben.
Im Königlichen Opern bause wird morgen, Olenstag, Offenbachs phantastische Oper Hoffmann tz Erzählungen“ in folgender Besehung aufgeführt: Giultetta: Frau Denerg; Antonia: Frau Dux; Olvmpia: Frau Hansa; Niklaus: Frl. Bhkenström; Stimme der Mutter: Fil. Gelter: Heffmann: Herr Bergman; Coppelius⸗Da—= pertutto. Miralel: Herr Schwar ; Cochenille⸗Pltschinaccio⸗Franz: Verr Hente; Spalanzani: Herr Sommer; Hermann: Herr Habich; Crespel: Herr Bachmann; Lutter: Herr Krasa; Schlemibi: Herr Fund. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech. — Die Königliche Oper wird Ende des Monats, aus Veranlassung der Erstaufsührung der neuen Alpensymphonie“ von Generalmusik⸗ direktor Dr. Richard Strauß in der Philharmonle, eine „Richard Strauß . Woche“ veranstalten, die an noch bekannt zu gebenden Tagen die vier Hauptwerke des Meisters: Salome“, „Elektra“, Rosen— kavalier und „Ariadne auf Naxos“, bringen wird. Ferner ist noch bis zum Jahresschluß die Vorführung sämtlicher Musikdramen Richard Wagners in chronologischer Reihenfolge geplant, be— ginnend mit ‚Rienz!“ und endend mit Parsifal“‘.
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Antonius und Cleopatra“ in Szene. Die Hauptrollen werden von Frau Durteur und den Herren Sommerstorff, Kraußneck und von Ledebur dargestellt. Spielleiter ist Dr. Bruck.
Mannigfaltiges. Berlin, den 18. Oktober 1915.
Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel erläßt unter dem 16. d. M., . W. T B.“ zufolge, nach⸗ stehende Bekanntmachung: Im Kleinhandel mit d utter ist in den letzten Tagen eine sprunghafte Steigerung der Preise ein⸗ getreten. Maßnahmen der Reichs und Staatsregierung zur tegelung der Preisbewegung am Buttermarkte stehen bevor. Üm einer weiteren Preiesteigerung bis dahin vorzubeugen, sehe ich mich veranlaßt, folgendes anzuordnen: Auf rund des 8 4 des Gesetzes über den Belagerungszjustand vom 4. Juni 1851 im Zusammenhange mit dem NReichsgesetz vom 4. August 1914 (Reichsgesetzblatt Seite 339) bestimme ich für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz Branden⸗— burg: Im Kleinveikauf darf der Preis für Butter den Betrag von zwet Mark und achtzig Pfennig für das Pfund nicht über— schrelten. Dieser Preis gilt nur für beste Ware; für geringere Ware ist der Preis entsprechend niedriger zu bemessen. Dlese Vor— schrift tritt sosort in Kraft und gilt zunäͤchst bis zum 31. Oktober 1915 einschließlich. Ueberschreitungen des festz esetzten Höchslpreises werden gemäß z 4 des Reichsgesetzes vom 4. August 1914 mit Geldstrafe brs zu 3000 S oder mit Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft. Ich weise ferner darauf hin, daß die Händler, welche die von ihnen zur Veräußerung erworbene Butter zurückhalten, um durch ihre
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Veräußerung übermäßigen Gewinn ju erntelen, oder welche den Handel mit Batter einschränken, um deren Preis ju sieligern, nach 8 5 der Bun degratgverordnung vom 23. Jull 1915 (R esetzblatt S. 467) mit Gefängnis big zu 1 Jahre und mit Geldftrafe bis zu 10 500 M bestraft werden. Die Polizeibehorden sind zur unnachsichtigen An- wendung dieser Strafvorschriften angewiesen.
Der Hauptausschuß für Leibegübung und Jugendpflege rer⸗ anstaltete gestern mittag im Zirkus Busch jur Grinne/ ung an die am 21. Oktober 1415 erfolgte Erbhuldigung der märkischen Stände vor den ersten Hohenzollern in Berlin elne Hohenzollern feier; die Erschienenen füllten den green Zirkusbau bis auf den letzten Platz. Die Feier wurde mit dem Vortrag des Wagnerschen Kaisermarsches⸗ eingeleitet, worauf der Vorsitzende des Hauptausschusses, Professor Albrecht, die Begrüßungkansprache hielt. Nach Vorträgen des Berliner Lehrergesangvereins hielt sodann der Unwersi— tätsprofessor Dr. O. Hoetz sch die Festrede, in der er einen geschichtlichen Rückblick auf das Verhaltnis der Mark zum Dohenzollernhause gab und darauf hinwleg, wie sich der innige Zu⸗ sammenschluß 3 Volk und Herrscher in Preußen Brandenburg immer fester gestalter habe. Nach der Festrede sang die Versamm. lung „ Deutschland, Deutschland über alles, worauf der Minister der geistlichen und Uoterrichteangelegenhelten DH. Dr. von Trott zu Sol; an die Jugend eine Ansprache richtete. Er führte, hiesigen Zeltungen zufolge, etwa nachstehendes aus: . . Meine lieben jungen Freunde! Gewaltig, riesenhaft ist der Tampf, in dem, rings umgeben von Felnden, unser Vaterland stebt. Seine ganze Kraft n Deutschland ein, und diese Kraft wächst in dem Kampf zu ungeahnter Größe und zermalmt alle Angriffe unserer Feinde. Ueberall flehen unsere Heere in Feindesland, und daheim ist alles Sinnen und Wirken gerlchtet auf den Sieg. Pochenden Herzens und mit tatbereiter Hand folgte das deutsche Volk den iuhmgetrönten Taten und dem heldenhaften Ausharren seiner Brüder im Felde. Jeder im Volk,. will nach Kräften mitwirken. Alt und jung, arm und reich. Nlemand möchte beiseite stehen. Tief ergriffen und begeistert von der Größe der Zeit ist unsere Jugend. Die Vater⸗ landsliebe lodert hell empor und strahlt uns aus leuchtenden Augen entgegen. Wo sie kann, stellt sich auch unsere Jungmannschaft schon in den Dienst des Vaterlandes und übt sich und bereitet fich vor, um dercinst mit Arm und Hern dag Vaterland verteidigen zu können. Hoffnungtvoll ruht unser Blick auf dieser frisch heran- wachsenden Jugend, der Zukunft unseres Volkes. Auf ihr ruht auch das Auge unseres Kalsers, der draußen im Felde unsere Heere zum Siege führt und wie einst im Frieden so jetzt im Kriege alles verfolgt und fördert, was unser Volk, was Deutschland stärkt und vorwärts bringt. Und unsere Jugend hängt mit der ihr eigenen Begeisterung an unserem Kaiserlichen Herrn und Heerführer; und wenn sie heute hier jur Feier der boo jährigen Hohenzollernherrschast versammelt ist, dann will sie diese Gefühle dem Hohenzollernfürsten auf dem Kalser⸗ und Königsthron zum Ausdruck bringen und ihr Gelübde für den Träger der Krone und das deutsche Vaterland, für Kalser und Reich mit jubelndem Rufe ablegen. Der Minister brachte hiernach das Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König aus, in das begeistert eingestimmt wurde.
Eine Gedenktafel für den Dichter Emanuel von Geibe ist hiesigen Blättern aufe an seinem gestrigen hundertsten Geburts⸗ tage am Hause Enckepkatz Nr. 3 angebracht worden. Die Tafel, vom Magistrat dem Andenken Geibels gewidmet, befindet fich zwischen den Fenstern der zu ebener Erde gelegenen Wohnung im Vorderhause, wo der Dichter vor 70 Jahren wohnte, nachdem ibm von Seiner Majestät dem König Friedrich Wilhelm JV. ein Jahres. gebalt ausgesetzt war. Die Inschrift der Tafel lautet: Hier wohnte 1846 big 1847 Emanuel Gelbe, geb. 17. Oktober 1815, gest. 6. April 1884. Seinem Andenken die Stadt Berlin 1915.
Die Deutsch⸗Südamerikanische Gesellschaft ver⸗ anstaltet am Minwoch, den 20. Oktober, Abends 8! Uhr, im Saale des „Restaurants zum Fürsten Bülow‘, Potsdamer Straße 45, einen Lichtbil dervorttag. Dr. Alfredo Hartwig spricht über EG hiles Salpeterbetriebe und ihre 66. tliche Bedeutung für Deutschland“. Gäste, auch Damen, sind willkommen.
Im Lessing⸗Museum (Brüderstr. 13) spielt morgen, Dienstag, Abends 8 Uhr, Helene Thimig zum ersten Male in Beilin die Rolle der Marsanne in Goethes „Geschwistern⸗ . Spielleiter ist
aul Kalbeck; die Rolle des Wilhelm gibt Lothar Mendes, die des
abrice Rolf Ziegler. Hierguf findet eine Wiederholung von essings . Jungem Gelehrten“ stait. — Donnerstag, Abends 3 Uhr, hält. Dr. Günther Noth einen. Vortrag über „Em anuel Geibel, des Reiches Herold. Gelbelsche Dichtungen spricht Toni Wilkens und Lieder des Dichters in der Vertonung von Franz, Mendelzsohn und Brahms singt Mary Schmidt⸗-Hagen.
Vulkane und Erdbeben lautet das Thema elneg mit 100 jarbigen Lichthildern und zablreichen Filmen ausgestatteten Vor? trage, den der Direktor Dr. F S. Archenbold im „Verein bon Freunden der Tregtower Sternwarte“ am Mittwoch, Abenz Uh mim großen Vortragssaale der Sternwarte halten wird. Gäfste sind willkommen.
Lübeck, 16. Oktober. (W. T. B.) In schlichter und würdiger Weise wurde gestern der 100. Geburtstag des Dichters und Reich. herolds Emanuel Geibel in seiner Vaterstadt begangen. Die Stadt trug Flaggenschmuck. Helferinnen des Roten Kreuzes ver. kauften Andenken an den Gefeierten. Geibels Denkmal und Grab. stätte waren mit frischem Grün geschmückt. Vormittags fanden Feiern und Kranzniederlegungen an dem Grabe und vor dem Denkmal auf dem Geibelplatz statt. Eine besondere Weihe er. bielten die Feierlichkeiten durch Gesange vorträge von 660 Sängern, bestehend aus den Lübecker und den bereits am Sonnabend mit Sonder zug eingetroffenen Mitgliedern Hamburg⸗Altonaer Gesangvereine. Die Leltung hatte der Bundeschormeifter John J. v. Scheffler ⸗Hamburg. Bel der Gedenkfeier am Grabe des Dichters sprach der srühere Senior Lindenberg. Er gedachte mit herzlichen Worten seiner persönlichen Beziehungen zu dem Gefeierten. Beim Festakt am Denkmal entwickelte der Schulrat Dr. Wychgram ein Lebensbild des unvergeßlichen und, vollstümlicheg Vater landt. freundegz. Die erhebende Feier schloß mit dem Niederländischen Dankgebet der Sänger, begleitet von einer von der Lũbedler Schußmannschaft gebildeten Kapelle unter dem Geläut. der Glocken. — Nachmittags fand vor völlig ausverkauftem Hause im Stadttheater ein Konzert statt, 2 bedeutende Einnahmen dem Senat zu wobltätigen Zwecken zur Verfügung gessellt werden. Bei der woblgelungenen Vergnstaltung sang der Sangerchor bekannte Geibelsche Lieder, die stürmischen Beifall fanden, besonders das Volks. lied Der Mai ist gekommen“. Der Geheimrat Max Grube vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg trug Geibelsche Dichtungen bor. Die Festrede hielt der Erste Staatsanwalt Dr. Benda. Aus Lübecks weiterer und näherer Umgebung waren zahlreiche Teilnehmer
zu den Festlichkeiten erschienen.
Leipzig, 17. Oktober. (W. T. B.) Gestern nachmittag sand bier die Trauer feier für den verstorbenen Vorsitzenden der deutschen Turnerschaft, Geheimen Sanitätsrat Dr. Goetz statt. Seine Majestät der Kaifer und Ihre Majestäten die Könige von Sachsen, Bayern und Württemberg hatten ihre warme Anteilnahme ausdrücken lassen. Seine Königliche Hobeit der Herzog von Coburg ⸗Gotha und das sächsische Kultusministerium hatten Vertreter entsandt; außerdem waren rund eintausendeinhundert Vertreter von Turnvpereinen und ähnlichen Vereinigungen aug ganz Deutschland anwesend. Nach der Rede des Geistlichen im Garten⸗ hause des Verstorbenen, wo der Sarg aufgestellt war, sprachen u. a. der Geschäftsführer der deutschen Turnerschaft, Stadtschulrat Rühl« Sitetlin. der Vertreter des Herzoglich coburg · gothai⸗ schen Ministeriums und der Vorsitzende der Leipziger national⸗ liberalen Partel Professor Brau se. Nach den Ansprachen bewegle sich der fast unabsehbare Zug mit mehr als hundert Fahnen nach der Erbbegräbnisstätte der Famille, wo der Sarg nach kunzer Einsegnung beigesetzt wurde.
Wien, 17. Oktober. (W. T. B.) Unter Beteiligung Zehn⸗ tausender fand Nachmittags eine von Kardinal — 6 geführte Kriegsbittprozession statt, die den Dank sür die bisherigen Erfolge aussprechen und für unsere Waffen den endgültigen glor⸗ reichen Sieg berabflehen sollte. An der gewaltigen Prozession, die in . Ordnung verlief, nahmen u. a. die Erzherzoginnen Zita, Maria Josepha, Maria Annunjlata, die Prinzesfin Elifabeth Liechtenstein, der Präsident des Herrenhauses Fürst Windisch. Grgetz, der Landmarschall Fürst Lechtenstein und der Bürgermeister Weigkirchner teil. Die Prozession bewegte sich von der Votivkirche durch die Hofburg zur Stephanskirche, wo der Erzherijog Karl Fran Joseph den Zug erwartete. Die Mitglieder des Kaiserhauses wohnten sodann der Andacht bei, die der Kardinal Piffl im Dom abhielt. Die eindrucksvolle Feier . mit der Absingung einer Strophe der Volkshymne, in die alle Anwesenden begeistert einstimmten. Die Bevölkerung bereltete dem Thronfolger, seiner hohen Gemahlin und den übrigen Mitgliedern des Kaiserhauses beim Verlassen des Domes rauschende Huldigungen.
Lyon 16. Oktober. (W. T. B.) Die „Depeche“ meldet aus Cadix: Vas spanische Kanonenboot „Ponce de Leon“ wurde von einem Dampfer in San José gerammt und sank. Die Besatzung ist gerettet.
(ortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
zum Dentschen Neichsanz
M 246.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und gibsperrungs⸗ masregeln. Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich— Ungarn am 6. Oktober 19135. (Kroatien⸗Slavonien am 29. September 1915.) (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
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Königliche Schnuspiele. Dienstag: deunschen Kleinstüdter.
Opernhaus. 222. Abonnementsvorstellung. So ffmanns Erzah lun en. Phan⸗ tastische Oper in drei Akten, einem Prolog und einem Epilog von J. Barbler. Musik von J. Offenbach. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 76 Uhr.
Schauspielhaus. 215. Abonnementsvor⸗- stellung. Antrenius und Cleopatra. Trauer spiel in fünf Akten von Shakespeare, deutsch von Tieck. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 74 Ubr.
Mitiwoch: Opernhaus. 223. Abonne— ments oorstellung. Dienst · und Freivlätze sind aufgehoben. Mona Lisa. Oxer in zwei Akten von Max Schillings, Dichtung von Beatrice Dovsiy. Anfang 74 Uhr.
Schausptelhaus. 2165. Abonnementsvor⸗ stellung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In jehn Bildern.) In freier Üeber⸗ tragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. In Szene gesetzt von Herrn Re⸗ 7 Dr. Reinhard Bruck. Anfang 7 Uhr.
Komüdienhang. Dienstag, Abends 8 Uhr: Meine rechte Hand. Lustspiel in drei Akten von Kristian Elster. Ueber⸗ setzt von Carl Morburg.
Mittwoch und folgende Tage: Meine rechte Hand.
Dentsches Theater. (Direktion: Mar Reinhardt. Dienstag, Abends 71 Uhr Aollege Crampton. ;
Mittwoch und Freitag: Judith.
Donnerstag und Sonnabend: Kollege
Kammerspiele. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die
Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Der Weib steufel. Freitag: Gawän. Volksbühne. (Theater am Bũlowplatz ) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Diiektion: Max Reinhardt. Dienstag, Abends 8z Uhr: Der tauf⸗ mann von Venedig. Mittwoch und Donnerstag: Faust, 1. Teil. Freitag, Sonnabend und Sonntag: Der Eturm.
Berliner Theater. Dienstag, Abende 8 Uhr: Eztrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauer⸗Schanzer und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willv Bredschneider.
Mittwoch und folgende Tage: Gztra—⸗ blätter!
Theater in der Königgrätzer
Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Vater. Trauerspiel in drei Akten von August Strindberg. Uebersetzt von Emil Schering.
Mittwoch: Gläubiger. Vorher: Eine Abrechnung.
Donnerstag und Sonnabend: Der
Vater. Freitag: Rausch.
Cessingtheater. Dienstag, Abends s Ubr: Don Juan oder Der steinerne Gast. Komödie in fünf Aufzügen von Molare.
Mittwoch bis Freitag: Don Juan.
Sonnabend: Zum ersten Male:
Deutsches Kunstlerthenter. Nürn.· bergerstr. 70 71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Dienstag. Abends 8 Uhr: Peer Gunt mit der Musik von Grieg. Mittwoch: Geschlossen.
Donnerstag: Zum ersten Male: Die selige Exzellenz,
Freitag und Sonnabend: Die selige Exzellenz.
Schillerthenter. 9. (Wallsner⸗ theater.) Dientztag, Abends 8 Uhr: Mein Leopold. olksstück in drei Akten von Adolph L'Arronge.
Mittwoch: Jugend.
Donnerstag: Wilhelm Tell.
Charlotteuburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Jugend. Ein Liebesdrama in drei Aufzügen von Max Halbe.
Mittwoch: Der Meister von Pal—⸗ my ra.
Donnerstag: Jagend.
Dentsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck ⸗ Straße 34— 37. Direktion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Fledermaus. Komische Operette mit Tanz in drei Akten von Meilha? und Halsvy. Bearbeltet don C. Haffner und Richard Gene. Mustk von Johann Strauß.
ittwoch: Oberon.
Donnerstag: Die verkaufte Braut.
Freitag: Der Wildschütz.
Sonnahend: Die Fledermaus.
Komische Oper. (An der Weiden dammer Brücke.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Jung muß man sein. Operette in drei Akten von Leo Leipziger und Erich Urban. Gesangstexte von Leo Leipziger. Musik von Gilbert.
Mittwoch und folgende Tage: Jung
Thenter des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Vienstag, Abends 8 Ubr: Der künst⸗ liche Mensch. Operette in 2 Akten (3 Bildern) von A. M. Willner und Rudolf Oesterreicher. Musik von Leo Fall.
Mittwoch und folgende Tage: Der känstliche Mensch.
Theater am Nollendorfplatz. Dienstag, Abends 85 Uhr: Jmmer feste druff! Vaterlaͤndisches Volksstüch in vier Bildern von Hermann Haller und Willt Wolff. Musik von Walter Kollo.
Mittwoch und folgende Tage: Immer fefte druff!
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Dienstag, Abends 8 Uhr: Herrschaft⸗ licher Diener gesuchtt.. Schwan? in drei Akten von Eugen Burg und Louis Taufstein.
Mittwoch und folgende Tage: Herr⸗ schaftlicher Diener gesucht ...
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe. Lebensbild mit Gesang in vier Bildern, frei nach Karl Görlitz von Jean Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert.
Mittwoch und folgende Tage: Drei Paar Schuhe.
Trianontheater. (Georgenstr. nahe Bahnhof Friedrichstr) Dienstag, Abends 8 Uhr: Bodos Brautschau. Schwank in drei Akten von Max Reichardt.
Mittwoch und folgende Tage: Bodos
Crampton.
Komöbie der Worte.
muß man sein.
Grautschau.
Konzerte.
Beethoven Saal. Dienstag, Abende 8 Uhr: Bach⸗Abend von Theophil Demetrit scu.
Zirkus Busch. Dienstag, Abends 8 Uhr: Michel. Fabel in 3 Akten von Paula Busch. Original⸗Pantomime des Zirkus Busch. Einstudiert von Ballett — melster R. Riegel Musik von Kapellmeister A. Taubert. Dekorattonen von Georg Handrich, Dresden. Kostüme von Leopold Verch, Kaiserl., Königl. u. Großherzogl. Hoflieferant. — Vorher das groösze, glänzende Programm.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Lilv Haendly mit Hrn. Kunstmaler Erich Franken berg (Berlin). Geboren: Ein Sohn: rh Sieg⸗ fried von Wallenberg (Oderwitz). — Hrn. Leutnant Kurd Goldmann (Katto⸗ witz, O. S.). — Hrn. Eberhard von Fabrice · Falk (Schwerin). Gestorben: Paula. Reichsfreifr! von ,, geb. Reiche freiin von Fürsten⸗ erg (Düsseldorf. Heerdt).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg Verlag der Expedition ( 3655) (J. V.: Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Vier Beilagen
sowie die 738. und 739. EAlusgabe der Deutschen Verlustlisten.
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K. Preßburg. (¶Pojsony),
Marczal, Tab St. Bares, Csurgös, Ka— posbar, Nagyatad, Sziget vär, Stadt Kaposbar .. K. Szaboles K. Szatmär, M. Szatmar⸗ 9 , Zips (Szepes . gi. K. Szolnok⸗Doboka .... St. Buzi(sfürdö, Központ, Lippa, Temesrskas, Uja⸗ rad, Vinga, M. Temes bar St, Csäk, Detta, Weiß kirchen (Iehertemplzm) Kevevar, Werschetz (Ver⸗ seez), Stadt Fehsrtem-⸗ plom, M. Versecz. ... K. Tolna K. Thorenburg, Aranyos) St. Csene, Großkikinda (Nagykikinda) Nagyszent⸗ miklös, Pärdany, Per⸗ ,. Tõrõkberese, Török anizsa, Hatzfeld (3som⸗ bolya), Stadt Nagy⸗ kikinda St. Alibunär, Antalfalva, Bänlak. Mödos, Groß⸗ beeskerek (Nagybeeskeret), 1 Stadt Nagy⸗ eeskerek. M. Panesoba K. Trentschin (Trencsen . K. Ung, St. Homonna Mezölaborez. Szinna, Sztropkoᷣ St. Bodrogköz, Gälszöes, Nagymihaly Sarospatak, Saͤtoraljaujhely, Sʒe⸗ rencs, Tokaj, Varanns, Stadt Satoraljaujhelv St. Czelldömölk, Felsößr, Güns (Köszeg), Nömet⸗ ujvär, Särvär, Stein⸗ amanger (Szomaathely), Städte Köszeg, Szom— bathely S. Körmend, Olsnist (Mu⸗ raszombat) Szentgott⸗ brd, Eisenburg (Vas bar) K. Weszprim ern ; St. Balatonfüred, Kesz. thely. Paesa, Sümeg, Kapoleza, Zalaegerszeg, n n,, Stadt algegerszeg St. . Csaktor nva, Letenye, Nagykanizsa, Nova, Perlak, Stadt Groß⸗
K. Belovär ⸗ Körös, Va— PH. Va⸗
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lanijsa (Nagykanizsa) .. J — — Kroatlen⸗Slavo
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38 2312 272185 68 4306 5
Zusammen Gemeinden (Gehöfte)
a. in Oesterreich:
Rotz 26 (29), Maul und Klauenseuche 1978 (17202), Schwelneyest
(Schweineseuchej 59 ¶ I9), Rotlauf ber Schweine 101 (161). b. in Ungarn l(ausschl. Kroatien ⸗Slavonlen):
2 40 (61), Maul.! und Klauenseuche 632 (4373), Schwelne⸗ vest ¶ Schweine seuche) h30 (24537), Rotlauf der Schweine 90 (276).
Außerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 24, 27, 31, 38, 49 in 6 Gemeinden und 6 Gehöften.
Kroatien ⸗Slavonien:
Rotz 29 (18), Maul- und Klauensente 200 (1915), Schweine pest (Schweineseuche) 24 (131), Rotlauf der Schweine 10 ch
Außerdem Pockenseuche der Schafe im Sperrgebiet Nr. 68 in 1 Gemeinde und 2 Gehöften.
Pockenseuche der Schase ist in Oesterreich, Lungenseuche deg Rinddiehs und Beschälseuche der Zuchtpferde sind in Desterreich und Ungarn nicht aufgetreten.
Nr. 44 des Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, am 15. Sktober Pat folgenden Inhalt: Maß. und Gewichtswesen: Ergänzung deg 5 9 der Eichordnung für die Binnenschiffahrt auf der Elbe. — Bank⸗ wesen: Status der deutschen Notenban len Ende Seytember 1915. — Zoll und Steuerwesen: Veränderungen in dem Stande und den Befugn i ffen der Zoll. und Steuerstellen. Vergällung von Brannt- wein für die Herstellung von Seifen. — Handels und Gewerbe⸗ wesen: Festsetzung von Einheitspreisen für juckerhaltige Futtermittel und Zuschlãge daju. — Medizinal. und Veterinärwesen: Ankündigung des Erscheinens eines dritten Nachtrags zur deutschen Armeitaxe 1914.
Verkehrswesen.
Vom 15. Oktober ab ist der Privatpaket⸗ und Fracht⸗ stückgut verkehr an alle Truppen des östlichen und west⸗ lichen Kriegsschauplatzes freigegeben. Er bleibt vorläufig nur noch für die auf dem Balkan kämpfenden Heeres⸗ angehörigen gesperrt.
Im Verkehr nach dem Nordosten muß mit verlangsamter Beförderung gerechnet werden, weshalb es sich empfiehlt, den Versand dorthin einstweilen auf das Notwendigste zu beschränken.
Nach folgenden weiteren Orten Dalmatiens sind von letzt ab Postpatete bis 5 Kg wieder zugelaffen: Almissa, Bas⸗ kaboda, Cilipi, Diemo, Donji Dolac, Dugovolje (Dalm. ), Gata (Dalm.), Sradae (Dalm. ), Gravosa, Han (Dalm ), Igrane, Imotski, Katuni, Klis, Kozieg, Krilo-Jesenice, Krivodol, Lofkva Rogoznicz, Lovrec, Makareka, Muc, Podgora (Dalm.), Prolozac, Sinj, Studence , Trilj, Uglijane kod Sinja, Vrgorac, Zadvarje, Zagvod,
aostrog, Zrnovnica (Dalm ). Wertangade, Bestellung durch Eil⸗ boten, Sperrgut sowie schriftliche Mitteilungen in den Paketen und auf den Paketkarten sind unzulassig.
Sandel und Gewerbe.
— In der am 15. Oktober abgehaltenen Aufsichtsratssitzung der
Gebr. Körting, Aktiengesellichaft, Linden bei V berichtete laut Meldung des . B. T. T. der Vorstand, daß das Unternehmen in den abgelaufenen 9 Monaten nicht allein für Heer und Marine, sondern auch in Friedengartikeln gut beschäftigt war und daß die Aufträge ein Mebrfaches gegenüber dem Vorjahre be⸗ tragen, sodaß eine volle und lohnende Beschästigung der Werke bis 4 das 1 2 . * ist. Unter vorsichtiger Bewertung er Forderungen im In und Ausland wird ein gutes Erträanis fü das k . n f 9 z 2 m FJ der Sitzung des Aufsichtsrats der Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther A. G. Braunschweig wurde laut Meldung des W. T. B. die Bilanz für das Geschäfte⸗ jahr 1914/15 vorgelegt, die nach Abschreibungen in Höhe von 327278 4A (im Vorjahre 346 359 M)) mit einem Reingewinn von 136 351 6 (im Vorjahre 279 026 M66) abschließt. Von dem nach Neberweisung an dle beiden Reservefonds mit jusammen 40 309 4 sim Vorjahre 25 763 M6) verbleibenden Rest soll der Generalver- sammlung vorgeschlagen werden, je 25 500 4 (im Vorjahre je 10 00 ν) an den Beamten und Arbeiterunterstũtzungs fonds zu überweisen und eine Divt dende von 5 o/o (im Vorjahre O oυο)) ju berteilen. Von dem Rest werden 15 000 A der Talonsteuerreserve, 190 9o0 4 dem Kriegsreservefonds überwiesen und 25 297 (im Vorjahre 33 258 46) auf neue Rechnung vorgetragen. Die General- versammlung wird am 10. November in Braunschweig statt finden. Bu da pest. 17. Oftober. B. T BJ) Von dem Bestreben ge⸗ leitet, den Erfolg der Subskription auf die dritte Kriegs⸗ anleihe um so glänzender zu gestalten, werden die = Allge⸗ meine Kreditbank, der Pester Erste Vaterlãndische Sparkassaverein und die Pester Ungarische Kommerzialbank für ihr eigenes Effekten. portefeutlle je 20 und die Ungarische Ezkompte und Wechslerbank 12 Millionen Kronen, demnach die vler Institute zusammen 72 Mil. lionen Kronen zeichnen. Die Vaterländische Bank bat beschlossen, die Zeichnung der Bank auf die dritte ungarische Kriegsanleibe um 5 Mil ,, J 1 . 2 zu erhöhen, womit die Ge—= amtjeichnung der Bank auf alle drei ungarischen Kri , 1 6 erreicht. . 143
ristia nia, 16. Ottober. (W. T. B.) Der Regierungs. ausschuß, der Vorschläge zur Regelung der Barter ft *. dem inländischen Markt machen sollte, bat beute seine Aufgabe vollendet. Er kam nach Aftenposten zu dem Ergebnis, die einzige Art und Wetse, die Butterpreise zu regeln, sei der Grlaß eines Butter. e a ern, daher ein sofortiges Aus. uhr verbot für Butter, je mit dem Recht für d lan, zu erteilen. . er,,
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