1915 / 252 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

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; im 2 die rumänische Politik

Standpunkt men. Der Artikel sagt u. a.: SDente fei nicht mehr die Rede von nationaler Attton, oder von nationgler Würde, fondern nur davon, daß jwer volltische Parteien unter Führung Filipegcug die Regierung stürzen wollen. Wa immer die Beweggründe und der Zweck der Gegner der Regierung sein mogen, es gebe Vor änge, die nicht zu dulden Pflicht der Re⸗ ᷓ—— sei, und die Reglerung sei daher enischloffen, mit allen aesetz⸗ ichen Mitteln die für' daz Land im gegenwärtigen Augenblicke 6 notwendige Ruhe aufrecht zu erbalten. Die vergangenen Monate hätten bewiesen, daß die lerung den Belagerungszustand nur im Falle unbedingter Notwendigkeit anzuwenden wünschte. Seine An⸗ wendung hänge nicht von ihr ab, sondern Von den Störern der öffent⸗ lichen Ordnung, wer immer sie sein mögen.

Bulgarien.

Der Ministerpräsident Rados lawow hat an die bul— garischen Vertreter im Auslande laut Meldung der „Bulgarischen Tele graphenagentur⸗ folgende Protestnote gerichtet mit der Bitte, sie den Regierungen bei denen sie beglaubigt sind, mit⸗ zuteilen:

Ich babe Kenntnis davon erhalten, daß gestern am 8. 21. Oktober wichen 1 Uhr Nächmittagg und dem Ginbruch der Dunfelbeit die englisch⸗fügnzösische Flotte die bulgarische Küste am 3 * . n Städte Dedeagatsch un orto Lagos, beschofsen und daselbst beträchtlichen Schaden verursacht hat. . i

Dedeagatsch tst während mehr als vier Stunden dem Feuer von acht großen Einheften der verbündeten Flotte, Porto Lagos einem solchen von zwölf Einbeiten aus 56. ewesen. Zahlreiche Privarleuten gehörige Gebäune sind durch die Ges 9 zerstört oder in Brand gesteckt worden. Es ist nicht nötig binzuzufüsen, daß das Feuer der verbündeten Flotte nicht erwidert wurde, da die betroffenen Ortschaften infolge 8 Eigenschaft als offene Platze keinerlel Widerstandsmittel be⸗

n.

Indem ich Eurer Exzellenz diese offenkundige Verletzung der diesbezüglichen Vorschriften und Gebote des Völkerrechts sowie des Artikels 1 der Konvention, betr. die Beichteßung durch Seestreitträfte zu Kriegszeiten (Haager Konvention von 1907), im Namen der Königlich bulgarischen Regierung zur Kennt ig bringe, erhebe ich nachdrücklichst Einspruch gegen eine so barbarische Hand⸗ lungsweise, die so . dem Rufe von Schützern der Schwachen und Verteidigern des Recht- angemessen if, auf dessen Er— ringung Großbritannien und Frankreich so großen Wert gelent haben. . Eine Abschrift dieser Note ist den diplomatischen Missionen in Sofia überreicht worden.

In Erörterung der in St. Petersburg veröffentlichten halbamtlichen Mitteilung über die Verhandlungen der Ententemächte mit Bulgarien widerlegt die offi siöse Narodni Prava“ die Behauptung, daß die Entente in Sofia für die bulgarische Nation sehr befriedigende Vo schläge gemacht, daß aber die bulgarische Regierung aus Voreingenommenheit sich geweigert habe, über die bulgarischen Forderungen zu verhandeln. Das Blatt stellt obiger Quelle uf ge fest, daß die Entente wohl die Berechtigung der bulgarischen Forderungen anerkannt, aber nicht die Macht besessen habe, ihre Erfü ung in Nisch durchzusetzen, wo man bis zu den großen Niederlagen der 2 in Galizien und Polen eine ablehnende Haltung be⸗ wahrte. Erst in diesem Zeitpunkte willigte Serbien ein, über die bulaarischen Forderungen in Besprechungen ein⸗ zutreten. Es wollte indessen nur den Teil Mazedoniens ab— treten, der Gegenstand des türkisch⸗bulgarischen Krieges im Jahre 1912 war. Aber auch dieses Zugeständnis war unter der ausdrücklichen Bedingung gemacht worden, daß die bul⸗ garische Armee sofort gegen die Türkei marschiere und daß das Gebiet, dessen Abtretung zugestanden wurde, in die Hände der Bulgaren erst nach Beendigung des Krieges übergehe, damit die Serben dafür die von ihnen beanfpruchten aus— gedehnten österreichisch ungarischen Gebiete erhielten. Das lief auf die Forderung hinaus, daß Bulgarien sich in einem Kriege gegen die Türkei erschöpfe, um eine Vergrößerung Serbiens herbeizuführen, ohne selbst von Mazedonien Besitz ergriffen zu haben, da ja, wie die russische Mitteilung selbst zugibt, die Enten temã te ausdrücklich Bulgarien verboten, auch nur den geringsten Teil des versprochenen Gebietes vor Friedenschluß zu besetzen. Die Verheißungen der Entente liefen somit auf ein inhaltloses Versprechen hinaus.

Afrika.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus Kapstadt ist das endgültige Ergebnis der Wahlen folgendes; Es wurden gewählt 54 A. hänger Bothas, 10 Unionisten, 27 Anhänger Herzogs, 5 Unabhängige und 4 Arbeiterparteiler.

Wohlfahrtspflege.

Am 28. Oktober, Nachmittags 4 Uhr, findet in Berlin im J. Obergeschoß des Reicht tages die ech ste Jugendpflege⸗ tonferen der Zentralstelle für Volkswoblfahbtt statt. Die Verhandlungen werden durch zwei Berichte der Geschä its führung üer „deursche Jugendpflege seit 1913 eingelctset werden. In der, sich anschließenden Autsprache ist den Kom serenzteilnebmern die Möglichkeit gegeben, ihnen selbst als wichtig erscheinende Fragen zu erörtern. Von den bisher dazu gemeldeten Rednern und Rednerinnen werden us. a. folgende Fragen behandelt werden: „Gestaltung der millitäriichen Vorbereitung“ Calor Karwiese. Berlin); Wükungen der pflichtmäßigen Durch⸗ fübrung der mllitärischen Jugen dvorbereitung (Pfarrer Jäger⸗Frank⸗ furt am Main); 3 kunfteforderung an die Jugendyflege General⸗ päses Mone is Duüffeldorff; „Einige Krlege erfahrungen unferer evangeliscken Jünglingsvereiner (Pastor Wartmann Berlin); Die Jun endn fl'ge der Hamburger Kriegshl fe (Pastor Kießling⸗ Hamburg); Männliche Arbeltersugend' rr ne, Dehn Berlin); Wanderlust und Familienpflichten? (Walter Classen Hamburg); . Rücksichten auf die Jugendfürsorge bei der Jugenzpfleg. (Dr. Noppel⸗Berlin); Die seelischen Gefahren der weiblichen Jugend (Dr. Alice Salomon⸗ Berlin); Was sagt die Staffftt: über bas praktische Leben el er weiblichen Jugend? (Frau Elisabeth Gnauck— Täüähne. Blankenbarg am Hari); „Er tehung zur Mütt-rlichkeit in der Jugendpflege (Fräulein Jobanna Waetzold Berlin); ‚Was können unsere Jugend vereine tun jur Weckung und Förderung der hauswirt- schaftlichen Gesinnung der Mädchen (Dlözesan präf. Pf. von Haebling⸗ Bochum); Wie sind auskömmliche Mittel zur Anstessung baupi— amtlicher Jugendrflegerinnen zu beichaff n? (Dlakonisse Schwester Frida von Detmering- Berlin); „Beschaffung von Mitteln für eine ordnungsgemäße ehe für Mädchen‘ (Fräulein von Schalscha-⸗Ehren⸗ feld Berlin); .Die Bedeutung der ethisch⸗religiösen Finwirkung auf die Jugendi flege- Pastor Thiele Dab lem J. In Verbindung mit der Ko ferenz sind Besichttgungen vorgesehen. Zu der Jugendpflege—⸗ konferenz werden besondere Tetlnehmertar ten ausgegeben, die von ber Zentralftelle für Volkswohlsahrt, Berlin M. 50, Augsburger Straße 61, einzufordern sind.

Der Magistrat der Stadt Breslau beschloß vorbebaltlich der n der Stadtverordneten, dem Verein mittelschlesischer Ohpreußenhilfe, der im Regierungsbenir? Breglau ur Ünier- stützung des Kreises Pillkallen gebildet worden ist, mit einem Eiatrittsgeld von 150 000 4 und einem laufenden Jahresbeltrage bon o00 4 beizutreten.

sKunst und Wissenschaft. Berliner Sezession 1915.

I.

Zunächst muß man eine Erläuterung über die Art und Stellung die ser Sejession voraugschicken, denn eg gibt jetzt in Berlin drei Künstlervereinigungen diesegs Nameng. In der alten Sezesston, deren Ausstellungshaug am Kurfürstendamm, in der Nähe der Uhlandstraße, liegt, entnanden vor zwei, drei Jahren Streitigkeiten, die damn führten, daß Liebermann, Slevogt, Gaul, Kolbe und fast alle anderen Künstler, an die man zunächst denkt, wenn der Name der fortschrittlichen n, genannt wird, ausschieden und die Frele Sezession bildeten. Da diese Freie Sejefsion“, der die eigenilichen Se essio— nisten! angehören, das alte Gebäude übernahm, so machte deren erste Ausstellung im vorigen Jahre den altgewohnten Eindruck. Dag Fehlen jener Känstler, von denen man sich loggesagt batte, fiel nicht auf. Dieser Minderhelt, deren Führer Lovis Corinth wurde, verblieb außer dem Stammnamen „Sezession“ nur noch das Plakat von Th. Th Heine, das die Berliner feit Jahren als einyrãgsames Wahrzeichen kennen. Sie erbaute sich ebenfalls am Kurfürstendamm ein kleines Haus, in dem jetzt die erste Ausstellung stattfindet. Wer die künstlerischen Gründe kennt, die neben anderen stritiigen Fragen den Anlaß zur Spaltung der alten Sezesston gaben, der lonnte ver⸗ muten, daß die erste Ausstellung der Corintbgruppe einen langweiligen, biaven Eindruck machen würde, daß man geschickt aufgemachten Kunst⸗ werken hegegnen würde, die ebenso niedlich und neit wie fad und uninterefsant sind. Das Gegenteil ist der Fall. Der Gesamteindruck der Autstellung ist wild genug. Man darf nur hoffen, daß sich aus diesem Cbaos wirllich einmal, starke künstlerische Kräfte rein und klar herausentwickeln, daß es nicht nur bei dieser krampfhaften Wild⸗ heit bleibt.

Wie immer, hat man auch diesmal Werke berühmter Meister des 19 Jahrhunderts in einer Ait Ghrensaal ausgestellt. „Hier stock ich schon!“, denn von den meisten Werken, die man hier von Menzel, Feuerbach, Leibl, Marceg und Spitzweg sieht, geben nur ein paar emen rechten Begriff von der Bedeuiung shres Schöpfers. Man darf der Ausstellungsleltung daraus keinen Vorwurf machen, denn allmählich sind alle Hauptwerke der großen Meister schon öffentlich geieigt worden, so daß man in der Verlegenheit auch zu belangloseren Schöpfungen greifen muß. Auf diefe Verlegenheit ist es wohl auch zurückzuführen, daß in diesem Zusammenhange zwei Gemälde von Fritz Schider ausgestellt wurden, dessen Erscheinen an dieser Stelle man nicht ohne Augurenlächeln wahrnimmt. Auf Schider, der wahrischeinlich den melsten Besuchern der Ausstellung ebenso unb kannt ist, wie er es bis vor einigen Jahren vi len eingeweihten Kunstkennern war, wurde die Aufmerksamkeit zuerst durch dag im Baseler Museum aug— gestellte G mälde. Der chinesische Turm gelenkt. Man forschte diesem 1846 in Saljburg geborenen Künstler, der 1907 in Basel alg Lehrer an der Sewerbeschule starb, nach und fand in der Tat noch ein paar gute Gemälde seiner Hand. Eins davon kam in die Düssel⸗ dorfer Kunsthalle, ein zweites, das hier gezeigte Weihnachtefest bei Leibl. in das Kestner. Museum zu Hannober. Viele hervorragende Gemälde wird man von Schider der ubrigens für feine anatomsschen Zeichnungen den Ehrendoktortitel der Gelee Medtzinischen Fakultat erbielt wohl kaum noch auffinden können. In seiner frühen Zeit gelangen ihm zwar in glücklichen Stunden gute Werke, das meiste aber, was der Künstler später malte, ist nüchtern und 3 Auch die hier ausgestellte Weihnachtsfeier, die auf den ersten Blick recht genialisch wirkt, bleibt doch zu sehr im 2 stecken, und was zuerst temperamentvolle Malerei schien, erweist sich bei näherem Zusehen als flüchti e Mache. Gemälde wie das gleichfallg ausgeftellte flache Salonbild Dame mit Kind!, das Anklänge an Steveng auf— weist, wurden in den siebziger und achtzig⸗r Jahren von vielen anderen Künstlern genau so schlecht und recht gemalt. Feuerbach ist mit dem Entwurf zu einer Grablegung Alarichs J. und mit einem Mädchen mit totem Vogel“ vertreten, in dem ein Schuß Makart steckt. Dieses Bild gehört ebenso wie ein flecklger Spitzweg und ein Leiblartiger Frauenktpf von Hans von Marseßz dem Kestner⸗ Museum in Hannover. Von Leibl sind Bildnisse ansgestellt, bei denen sein Pinsel die Farbe ganz weich hingestreichelt hat. Wenn diese Feinmalerei auch nicht den Feinmalereten alter Meister, nicht der leuchtenden Klarheit eines Holbein oder der bezaubernden Leichtigkeit eines Metzu oder ter Borch nahe kommt, so ist fie doch im Rahmen der neueren Kunst eine hervorragende Leistung. Am böchsten stebi auch bier wieder Menzel mit frühen Werken. Daz Gemälde eines sädtischen Kanals mit Kähnen bei Mondschein ist als Malerei und als persö lich empfundenes Stimmungsbild vorzüglich, und die Schilderung Joachims und Claia Schumannz entzückt sowohl durch Haltung wle Ausdruck der mustjterenden Ge stasten. Die „Feue sbranst“, die man unlängst schon bei Gurlitt sah, und das klein Gemalde „Tauwetter! mit der seuchten Luft behaupten sich gleichfalls als bea underunge würdige Werke. Leider sind auch einige bunte Aquarell! aus Menzels Spätzeit da, deren Ausfühtung im Stnne Meissoniers allzu niedlich und zierlich geworden ist. Ein cht schönes Bild ist Fritz von Ubdes sonniger Bauerngarten mit Kindern. Das Gemälde geht zwar nicht ganz einheitlich zusammen, es gebört aber immerhin zu den besten malerischen Leistungen dieses ehr⸗ lichen Künstlers. Dr. Pl.

Literatur.

Der Verlag von Karl H ymann in Berlin bat in elnm An das deutiche Volt“ betitelten Heft die fünf von dem Reichskanzler Dr. von Heihmann Hollweg und die zwei von dem Staatgsekretär des Reichsschatzamts Dr. Helfferich seit Ausbruch des Krirges im Reichtztag gehaltenen Reden herausgegeben (1 6). Eg sind Urkunden von bleibender geschichtlicher Bedeutung, die hier im Wortlaut nach dem amtlichen Stenogramm miigeteilt werden, und es dürfte vielen angenehm sein, sie in handlicher Form ge— sammelt zu besitzLen Das Königlich preußische Kriegg⸗ ministerium hat im Verlag von Georg Reimer in Berlin dag Ergebnis der amtlichen Unterfuchung über die Beschießung der Kathedrale von Reims im Bruck veröffentlicht 50 ). Aug ihm geht unwiderleglich hervor, daß die Franzosen den Turm der Kathedrale als artillerissischen Beobachtungeposten benutzten und daß der Turm von den Deutschen eist beschossen wurde, nachdem die Tar⸗ sache jener Benutzung feststand; ferner daß die Hauptschäden an der Kathedrale, die Schäden an den Bildhauerarbeiten der Hauptfassade und die Folgen des Brandes im Janern, nicht durch die Beschießung unmtttelbar, sondern erst durch den Brand des Erneuerungsgerustes herbeigeführt worden sind. Aus den dieser Feststellung als? nlagen beigegebenen beschworenen Zeugenaussagen hat sich des welteren ergeben, daß in die Kathedrale zahlreiche verwundete Deutsche zusammengetragen wurden. Durch diese Einlagerung gewann man die Berechtigung, bie Fahne des Noten Kreuzes auf der Kathedrale zu hissen und unter dem Schutz dleses von allen Nationen bisher heilig gehaltenen Abzeichens soll je dann der Beobachtungsposten das Feuer der franjösischen Artillerie leiten. Endlich ergibt sich aus den Zeugenaussagen, daß ein Teil der verwundeten Ben fen nach em der Brand in der Kathedrale aus gebrochen war, in dieser zurückgehalten wurde, wobel die Schwerver⸗ wundeten verbrannten, während andere Verwundete, die sich auf einen benachbarten Hof gerettet hatten, dort ohne Erbarmen von den französischen Soldaten feige gemordet wurden. Dag ist die Wahrheit üer die Beschteßung der Kathedrale von Reims, zu der die Deutschen genötigt wurden und deren Begleiterscheinungen trotz aller Ableugnungt— versuche für alle Zeiten ein Schandmal auf dem französischen Ehren. schilde kleiben werden. Von größeren Veibffentlichungen, die durch

den Weltkrieg veranlaßt wurden und in den le erschlenen sind, sei an erster Stelle die als Nr. 9 der tbegs Schriften zum Weltkrieg herausgegebene Arbeit des Wiener Privaldozenien Dr. H. Gomer Philosopbie des Krieges in Umriffen“ genannt. Die Schrift besteht aus acht vollstũmlichen ün wersitũtgporträgen und enthält auch für den, der ihrem Verfasser nicht in allen Punkten beizupflichten vermag, jedenfalls eine Fülle anregender und beachteng. werter Gedanken und Folgerungen. Der eiste Vortrag bebandelt einleitend das Verhältnig der Philosophle zum Kriege, während die folgenden die Rolle beleuchten, die der Krieg im Leben der Völker und der gesamten Menschheit sowie die Wirkungen, die er auf den einzelnen ausübt, und die Ansorderungen, die er an ihn stellt. Unter die sen Gesichtapunkten werden folgende Themata erörtert: Der Segen dez Kriegeg, Krieg und Frieden, Krieg und Recht, Krieg und Staatgintereffe, Staatsbürgertum und Weltbürgertum, Weltbürgertum und Krieg. R den durch zahlreiche Belege aus den Schriften älterer und neuerer enker unterstützten Ausführungen vertritt der Versasser einen Stand. 6 der sich ebenso von d,, Pajifigmug wie von ein- eitigem Chauvinismug fernhält. In dem Bemühen, beiden Gesichts. punkten in einer ein heitlichen Geschichtzanschauung gerecht ju werden, liegt die kennzeichnende Eigenart der Schrift. Von dem von J. G. Cotta Nachf. in Stuitgart und Berlin herausgegebenen Buche des Geheimen Regierungsrats und ordentlichen Professors an der Berliner Univeisitaͤt Dr. Eduard Meyer „England, feine staatliche und polttische Entwicklung und der Krieg gegen Deutschland ? ist jetzt eine Volkgaus gabe (geb. 180 M) veranstaltet. Beim Ersterscheinen dleser Schrift ist auf ihre = Bedeutung an dieser Stelle bingewiesen; es erübrigt sich daher, noch. mals auf ihren Inbalt einzugehen. Es sei nur betont, daß diefe Meversche Schrift ju den wertvollsten gehört, die aus Anlaß des Weltkrieges entstanden sind, und daß es nur kagrüßt werden kann, ß nunmehr eine billige Volkgausgabe ihre Verbreitung in weiteste Kreise erleichtert. Es ö zu wünschen, daß recht viele sich in den Besitz des trefflichen Buches setzen, und daß auch die Volkz. büchereien nicht versäumen, es in bre Bestände aufjunehmen. Raul Robrbach bat bei J. Engelhorn Nachf. in Siuttgart eine Schrift Rußland und wir berausgegeben (1 A), in der mancherlei neues Material, namentlich über die furchtbaren Zustände in den russischen Hospitälern und über das namenlose Elend der Krieg? und Zidilgefangenen, mitgeteilt wird. Der politische Inhalt der Schrift beniebt sich hauptsächlich auf wei Haupifragen: auf den Zusammen. hang der russischen , . mit der russischen Gesamipolitik und auf die baltische Frage, die der Verfasser unter dem Gesichtspunkt des deutschen Interesses zu bebandeln versucht. Der Professor an der Berliner Universität Dr Orkar Fle ischer hat im Verlage von Heinrich Keller in Franksurt a. M. eine kleine, volkstümliche Schrift Vom Kriege gegen die deutfche Kultur“. Ein Bettrag zur Selbsterkenntniz des deutschen Volkes, erscheinen lassen (1 A). Er geht von dem Grundgedanken aus, daß es auch in dem gegenwärtigen Weltkriege sich um den mehrtausend⸗ jährigen 9 e jwischen römischer und germanischer Weltanschauung 56 e. Die lateinische Zwviitsation mit ihrer auf Verstandes bildung und formale Tätigkeit des Geistes gerichteten Tendenz siebe im Kampf gegen die geimanische Kultur, die auch die Kultur des BDemüts und die der sittlichen Krafte der Menschen anstrebe. Auch die Deutschen seien nahe daran gewesen, den Einflüssen der rom anischen vi. Ken wie die Engländer ei bereit getan, zu unterliegen. Der Welt- rieg lehre die Deutschen, sich wieder ihrer geistigen Eigenart zu besinnen. Die Schrift ist anregend und volketümlich. Von den Kriegsheften aus dem Industriebezirk', die G. D. Baedeker in Essen berausqibt, sind zwei neue Heste erschienen: Im 8. bebandell der Dr.Ing. G. Schrödter „Die Eisenindustrie unter dem Kriegen, im 9. gibt Otto Grandt ein Bild von der Wirt“ schaftötultur und der deutschen Verwaltung der be— setzten Gebiete in Feindesland. Schrodter schildert die Lage der Eisenindustrie in Frankreich, England, in den Vereinigten Staaten, Italten, Schweden, Rußland, Belgien und Deufschland. In Frank reich liegen etwa 49 v. H. des Hüttenhetriebs in dem von den Deutschen besetzten Gebiet. Der französischen Eisenindustrle ist, wie der Ver⸗ sasser ausführt, also darjenige zugestoßen, was England mit der lothringisch · rheinisch wen fälischen Cisenindustrie beabsichtigte. Der Unterschied ist nur der, daß die K Hüttenwerke nach dem im „Engineer“ veröffentlichten Plan der Englaͤnder von diesen nicht nur besetzt, sondern dem Erdboden gleichgemacht werden sollten, während das deutsche Heer das Privateigentum überall nach Möglichkeit so⸗ gar ängstlich schonte und unversehrt gelafsen hat und, seibverständ= lich gegen eine entsprechende Entschädigung, nur dasjenige beraus. genommen hat und herausnehmen wird, was zum unmittelbaren Veeresbedarf und zur Heist(llung von Kriegsbedarf und Erzeugung unserer eigenen Werke hierfür geeignet ist. Die Lage der Gisen' tndustrie in Deutschland wird zusammenfassend folgendermaßen gekenn— zeichnet: Ueberall jeigt sich dazselbe günstige Bild der Beruhigung, überall die Zunahme, der Arbelt und die Anvassung an die durch den Krieg geschaffenen Verbaältnisse. Die deutschen Berg. und Hüttenwerke sind in der Lage, nicht nur, wag zurjeit das . ist, alle Rohstoffe für den Kriegsbedarf ju liefern, sondein auch mühelog diesen, selbst in dem gewaltigen Umfange, den die neu⸗ jeitliche Krirgs führung M uit hat, herzustellen und dabei noch für den unter heurigen Verhältnissen allerdings eingeschränkten Fricdeng⸗ bedarf zu sorgen. Dito Brandt bietet in seiner Schrift nach einem Ueberblick über die Größe deg von Deutschland besetzten feindlichen Gebietes, lesentwerie Angaben über die Wirt⸗ schaflskultur Nordfrankreichs, Belgiens und Russisch⸗Poleng. An diese Kapitel schliesen sich weitere, in denen die deutsche Verwaltung hinter der Front sowie in Belgien und Polen n . wird. Von dem bei Friedr. Andreas Perthes in Gotha herausgegebenen Deutschen Feldzugs büchlein 1914/15 Uiegt der 4. Teil (2 „S) vor. Aehnlich wie in den vorausgegangenen Bändchen wird in ditsem der Krieg vom 1. April bis Ende Junt d. J. in einer Kriegschronik in seinem Verlauf verfolgt und durch die Kriegs berichte aus dem Haupiquartter in hervorragenden Einzelhandlungen näher ge— schildert. Mehrere Kartenbeilagen erböhen und erleichtern das Ver— ständnig der mitgeteilten Taisachen. Anton Fendrich hat die Erlebnisse auf einer Fahrt an die Wesfsfront, die er auf Ein⸗ ladung des Hauptquartiers im April d. J. ausführie, in einem lebendig und anschaulich geschriebenen Büchlein; Mit dem Auto an der Front“ geschildert. (Franckhsche Verlagshandlung in Stuttgart; 1,60 A6.) Der Verfasser wesß dabel nicht nur allerlel an und hinter der Front Erschautes und Erlebtez aut dem Leben und Treiben unserer Feldgrauen mitzutellen, sondern auch Interessantes von der Zivilbevölkerung in Belglen und den belgischen Gefangenen zu erzählen, die er auf esner' Reise durch landern kennen lernte. Von der Schristenfolge, die Ernst ä ckh-Berlin und das Institut für Tulturforschung in Wien unter den Gesamttltel ‚Weltkusiur und Weltpolitik bei F. Bruckmann in München herausgibt, liegen mehrere Hefte vor 9e 50 4). Veit, Valentin bebandelß: Belgien und die große Polität der Neujeit, Stephan Tomaschiwskyi: Die weltpolitische Bedeutung Galiziens, Kurt Wiedenfeld: Antwerpen und Weltverkebt und Welthandel und Arnold Oskar Mever: Deutsche Freiheit und englischer Parlam entagris⸗ mu g,. Von dem nach amtlichem Material von dem Gerichtsassessor Dr. Ernst Seeger zusammengestellten alphabetischen Ortsverzeichnis der kriegerischen Begebenheiten, dag unter dem Titel Die Kampf⸗ plätze in West, Ost und Süd“ im Verlag der Deutschen Verlagganstalt in Stuttgart und Berlin erschetnt, ist eine zweite, neubearbeltete und ergänzte Auflage bergutgegeben (3 4). Zwei neuerschlenene Schriften beschästigen sich mit der Krüppel fürsorge, die durch den Krieg eine erhöhte Bedeutung erlangt hat, und von deren zweckmäßtgem Einsetzen jetzt das Lebensglück zablrelcher verwandeier tapferen Krieger in hoh m Maße abhängt. Der Er= ziehungsdtreltor des Oskar Helene Heims für Hellung und Er fn gebrechlicher Kinder, Hang Würtz hat unter den Titel Der W : siegt“ einen vädagrgisch. kulturellen Beitrag zur r en ire, fürsorge im Verlage von Otto Elsner in Berlin herausgegeben.

Bãchlein t die biber ven ärgtlicher Geit, veröffentlichten Schriften dber die neuzeitlichen Erfolge der Krüppelfürsorge, namentlich durch die sehr vervollkommnete Herstellung künftlicher Glieder, in glücklichster Wetse dadurch, daß in ihm aus langjähriger Praxis jahlrelche Cin elfälle in Wort und Bild mitgetellt werden, in denen schwer Verstümmelte mit Hilfe der ärztlichen Kunst und unter Aufbietung der eigenen Willenskraft wieder zu nützlichen und tätigen Gliedern der Gesellichaft gemacht werden konnten“ Daß dle Anwannung der eigenen Willenskraft der Verstämmelten eine nner. läßliche Vorbedingung für den Ersolg ist, liegt auf der Hand. Diese Willengkraft zur Betätigung anzuregen, ist der Hauptjweck des Böãchleins, und die zahlreichen glänzenden Erfolge, von denen es be⸗ richten kann, dürften den besten Ansporn hierzu bieten. Die Schrift sei allen, die sich der Krüppelfärsorge widmen, wie den Verletzten selbst zur Lektüre empfohlen. Gine zweite Schrift, die in der Universitäte. buchhandlung von Kurt Kabitzsch in Würzburg erschlenen ist, schlldert unter dem Titel Kriegsinvalidenfürforge“' die in Nürn⸗ berg auf diesem Gebiet? getroffenen Maßnabmen (50 ). Der Rechtganwalt Dr. Fischer⸗ Nürnberg teilt zunächst Allgemeines über dle Fürsorge in Nüraberg mit, der Stabgarst Dr. A. Silberstein beschreibt dag Königliche Orthopädlsche Reservelazarett Nürnderg, der Oberarzt der Reserye Dr. B. Valentin teilt Richtlinien für die Aus⸗ wahl der zur Aufnahme in dieses Lazarett geeigneten Kranken mit, der städtische Ingenleur Kuhn beschreiht die *r ren, der Anstalt, der städtische Zeicheninspettor W. Möhring die Lazarettwerkstätten; über die geschästltche Organisation des Werkstãt tenbetrsebes berihtet der Lazareitinspektor Bernhard, der Stadtschulrat Weiß gibt einen Ueberblick äber die für die Krlegsinvaliden zur Ausbtldung in ver— schiedenen Berufen getroffenen Schuleinrichtungen und Th. von Kramer berichtet über die Teilnahme der Bayerischen Landesgewerbeanstalt in Nürnberg an der Ausbildung kriegginvallder Handwerker. Der Reln⸗ ertrag auz dem Verkauf der Schrift fällt dem Ortzausschaß für Kriege invalidenfürsorge in Nürnberg zu.

Theater und Mufik.

Lessingtheater.

„»Kemödie der Worte“ nennt Arthur Schnitzler eine Folge von drei Einaktern, die am Sonnabend im Lessingtbeater ihre Berliner Erstaufführung hatten. In dem Gesamttitel scheint dem Ver⸗ fasser etwas wie Selbsterkenntniz aufjudämmern, denn der Worte werden in diesen drei nicht eben weltbewegenden Stücken, in denen es sich durchweg um brüchige Ehen handelt, genug ge— wech'elt, ehe man jum winzigen Kern von Handlung durchdringt, besonders in dem ersten, Stunde des Erkennens“ betitelten und in dem dritten: „Das Baechusfest?“. Am wenigsten überzeugen die vielen Worte, die anz Ohr klingen, in der Stunde des Erkenneng“. Ein Arit, . Frau vor einem Dezjennium einen Fehltritt beging, von dem sie annahm, daß er ihrem Manne verborgen blieb, den sie zudem bereute und durch tadel⸗ lose Lebensführung wieder qut ju machen suckte, hat des Kindeg wegen die Ebegemeinschaft aufrecht erhalten, bis dies Kind, eine Tochter, heiratet und das Haus verlsßt. Nun ertlärt er seiner Frau, daß er alleg wisse, und daß die Stunde des Augeinandergeheng ge— schlagen habe. Dleser Einakter ist wahrlich eine Komödie der Wocte, die nicht dazu dienen, Charaktere zu enthüllen. Mit einigen anderen Worten könnte auch das ganze Stück eine andere Wendung nehmen. Man glaubt weder an den Fehltritt der Fran noch an die zehniährige Schwelgsamkeit des Mannes, noch an den peinvollen Schluß. Womöglich noch wortreicher ist Das Baechus fest“, in dem ein älterer Ebemann, dessen junge Frau im Begriff steht, mit einem jungen Fant eine Tochelt zu begehen, ste zutrückgewinnt, bevor größeres Unglaͤck geschehen ift. Dle Siene wird darum nicht wahrscheinkicher, weil sie sich in einem Bahnhofswartesaal abspielt, gewinnt aber wenigstens theatral isch einige Reize dadurch, daß die überlangen Dialoge hin und wieder durch das Augrufen an. und abfahrender Züge und anderes Ey sodisches unterbrochen werden. Ein voller Erfolg war nur dem Mittelstück: „Große Szene“ beschleden, in dessen Brennpunkt die schon typisch gewordene Figur eines Mimen steht, der sich an seinen eigenen Worten berauscht, dem das ganje Leben zur Romödie und jede Situation zur Szene wird. Nur seiner Frau gegenüber ver— sagt sein Kemödiantentum, sodaß sie sich, ala er h wieder einmal belogen und betrogen hat, von ihm trennen will. Dennoch führt sie zuletzt ihre Absicht nicht auß, in der Erkenntnis, daß dieses große Kind sie *. allem liebt. Dieses Stück ist das einzige aus dem Zyklus, das sich längere Zeit auf der Bühne behaupten dürfte, zumal da die Hauvtrolle auch eine überaus dankbare darstellerische Aufgabe bietet. Albert Bassermann, der auch die Ehemänner in den beiden anderen spielte, wußte sich das zu nutze zu machen, vortrefflich unterstützt von seiner Gattin und den Herren Forest und Loos in den anderen Rollen. In der Stunde des Grkennens' gab Lina Lossen dle vor zehn Jahren entgleiste Ehefrau, im ‚„‚Bacchusfest“ Traute Dumcke⸗Carlsen die junge Durchgängerin; beide blieben ihren Rollen nichts schuldig Auch alle anderen Mitwirkenden standen auf dem rechten Platz Nach dem jweiten Stück wurde der anwesende Verfasser Arthur . hervorgerufen.

Ein kleiner, rasch erledigt'r Zwischenfall stellte den Fortgang des zveiten Stücks in Frage. . die auf eine Störung in der Dampfheizungsanlage zurückführen waren, verurjsachten eine Unruhe im Publikum. Das Spiel mußte für einige Minuten unterbrochen werden, bis der Vorfall durch einen ane , aufgeklärt war.

Berliner Theater.

Die neue Gesangsposse (diegmal nennt sie sich Scherzspie)h von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer, die den Winter— spielsplan des Berliner Theaterg ausjumachen berufen ist, beißt Wenn zwei Hochjeit machen“ und land bei der Uraufführung am Sonnabend den Heifall deg aucverkauften Hauseg. Die Handlung in diesem Stücke bildet nur das Gerüst, das mit allerlei Bebang versehen wird; darum genügt en, sie mit wenigen Worten anzu— deuten. Die zwei, die Hochzelt machen wollen, kommen durch ein nur in der Posse mögliches Versehen eines Standesbeamten nicht zusammen. Der Braͤutigam hetratet statt der Braut deren Mutter; aber die Nichtig⸗ kelt dieser Ehe stellt sich bald herang, da der verschollene Mann der falsch getrauten im rechten Augenblick wieder auftaucht. Einlge komische Sltuatlonen ausgenommen, fanden diese Vorgänge nicht welter viel Beachtung, um so mehr aber die zum größten Teil recht reizdollen Gesangs⸗ und Tanzeinlagen, welche die vier Bühnenbilder beleben und deren Musis wieder von den Hauskomponifsen Willy Bredschneider und Walter Kollo hertührt. Genannt seien von diesen das häbsche Duett Alle Englein lachen, wenn zwei Hochzeit machen! sowie das patriotische Terzett . O Katfer, Kronprinz, inden burg, wann kommt Ihr Unter'n Linden durch?“ Alles gewinnt aber Durch die ungemein flotte, gerundete Darftellung erst Farbe und Lehen. Das Hauptliebesvaar wird, wie stetz, von Oskar Sabo und Lisa Weise gegeben, die darstellerisch, gesanglich und tänzer ssch Vollendetes Listen. Ein zweites Paar wärde von Reinbold Schünjel und Else Nenter ebenfalls angemesfen berkörpert. Ünter Ten anderen Mit— wirkenden sind die urwüchfige Jofephine Dora in der Schwiegermutter. rolle, Joseph Plaut, der mit einer meisterlichen Nachahmung Basser⸗ manns, und Molssts einen Sondererfolg erstelte, der geschmeidige Karl . und der drollige Hermann ph besonders hervorzuheben.

Die äußere e tn 9 Bühnenbilder vach Entwürten des

Malers Svend Gade gab dem unterhaltlamen Stück einen geschmack⸗

vollen Rahmen.

Morgen, Dienstag. wird im Königlichen Opernhause Offenbachs phantastische Dper Hoffmanns Erzählnngen in folgender Besetzung gegeben: iulietta: Frau Hafgren⸗Waag; Antonia: Frau Engell; Siympla:. Frgu. Han sa; Ririauz: Srl. dels ner;

timme der Muner; Frl Escher; Hoffmann: Hern Bergman; Coppelius. Dapertuito· Mirakel: Herr Blonsgeest; Spallanzani: Herr

Sommer; Nathanael: Derr Funck; Dermann: Herr Habich; Schlemibl: Derr Pbilipp; Cresyel: Herr Bachmann; Luster: Krasa.

Im Königlichen Schauspielbaufe geht morgen „Die Rabensteinerln · in Szene. Die Bersabe splelt Fräulein Dora Schlüter vom Hoftheater in Weimar alg Gast auf Anstellung. Dle anderen Rollen werden. von den Damen Abich, von Mayburg sowie don den Herren Kraußneck, Pohl, Geisendörfer und Löffler dargestellt. Spielleiter ist Or. Bruck.

Im Deutschen Theater findet die Erstaufführung von Schillers Maria Stuart in der Bühnenanordnung von Max Rein hardt am Freitag statt. In den Hauptrollen sind die Damen Maria Fein, Hermine Körner, Martha Santen und die Herren Paul Bildt,

erdinand Bonn, Bruno Decarli, Joseph Klein, Cduard von Winter. tein und Hermann Wlach beschäftigt.

Im Friedrich⸗Wilheimstädtischen Theater gebt am Mittwoch., Donnerstag und Sonnabend die Zellersche Operelite Der Vogelhändler in Ssene, während morgen, sowie am Freitag und nachsten Sonntag . Der Barbier von Sevilla“, komische Dyer in drei Aufzügen von Rossini, wiederholt wird. Nächsten Sonntagnachmittag wird Der Vogelhändler‘ zu ermäßigten Preifen aufgeführt.

Der Kammersänger Heinrich Knote wird auch in der laufenden Spieljeit am Deutschen Opernhause ein Gastspiel geben. Vor Weihnachten wird er zunächst einige Male al Siegfried und Tann⸗ häuser auftreten.

Die Gesellschaft der Musikfreunde, Dirigent Professor Ern st Wen del, veranstaltet ihr erstes Konzert mit' dem Phil. bhbarmonischen Orchester am Sonnabend, den 36. Oktober, in der Philharmonie Die Vortragsfolge lautet: Mar Reger: Variationen und Fuge über ein lustiges Thema von Hiller; Emil Sauer; Klavierkonsert in G. Moll; Beethoven: Symphonie Nr. 7 in A-Dur. Solist ist Emil Sauer.

Mannigfaltiges. Berlin, den 25. Oktober 1915.

Im Dom wurde gestern Vormittag ein Festgotte s dienst zur Fünfhundertjabrfeier der Herrschaft bei Hohen“ zollernhauses in Brandenburg⸗Preußen abgehalten. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiferin, begleiter von Ihrer Königlichen 1 der Herzogin von Braun schweig, trafen, wie W. T. B. berichtet, vom Neuen Palais aus im Automobil in Berlin ein und begaben sich in das Königliche Schloß. Gegen 10 Uhr schritten Ihre Kalserlichen und Königlichen Majestäten mit Gefolge zu Fuß nach dem Dom hinüber, vom Publikum mit Hurrarufen begrüßt. Seine Majestät dankte ernst und freundlich. Das Gotteshaus war dicht gefüllt. Mit der Gemeinde waren Abteilungen der Berliner Jungmannschaften und viele verwundete Trieger sowie Veteranen erschienen. Zugegen waren der Reichs. kaniler, die Spitzen der Bebörden, die hler anwesende Divlomatie, besonders die Vertreter unserer Verbündeten, und die Hofgesellschaft. In der Großen Hofloge nabmen mit den Majestäten Ihre Kasser— Liche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin, Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Friedrich Leopold, die Prinzessin Eitel Friedrich, die Herzogin von Braun schweig und andere Fürstlichketten Platz Der Domchor sang den Psalm 98 („Singet dem Herin ein neueg Lied) und die Gemeinde Großer Gott wir loben Dich“. Nach der xiturgte hielt der Ober- hofprediger Dr. Drhander die Predigt über 1. Könige VIII, V. 57. Der Herr unser Golt set mit ung, wie er gewesen ist mit unsern Vätern, er verläßt uns nicht und ziebet die Hand nicht ab von uns; ju neigen unser Herz zu ihm, daß wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Stiten und Rechte, die er unsern Vätern geboten bat. Er führte etwa folgendes aug: Von, der Erb⸗ huldigung der brandenburgischen Stände in der Klosterstraße am 21. Oktober 1415 bis jur Kalserkrone den Weg der Dohen⸗ jollern überblickend, treten wir in dieser gottesdienstlichen Feler⸗ stunde mit unserem geliebten Kalser vor Gottes Angesicht, dankend, bittend und gelobend. Nicht der Zufall, nicht die Insftakte der Massen machen die Geschichte, sondern Gott; aber er macht sie durch Männer. Unter dem Herischergeschlecht, dessen Glieder hier in der Grustkirche des Doms ruhen, ragten einige bit an die Grenze menschlicher Genialität hinauf, andere blieben dahinter zurück, alle aber sind durch hauswäterliche Treue, un⸗ schütterliche Pflichterfüllung, rastlose Arbeit und soldatische Zucht ein hoher Segen für das Volk geworden. Alle waren sie erste Biener des Staatez, Könige der armen Leute, sie waren Deutsche, sie waren Christen. Wenn jetzt die Flammenglut des Weltkrieges den alten Bau umloht und seine Festigkeit prüft, wenn Gottes Schritt durch die ,. hallt, so danten wir dafür. Und der Dank wird zur Bitte: Noch immer dauert das grause Würgen des Todez fort, tief schneiden die Verluste in das Leben der Famllien ein, noch sehen wir nicht die Boten des Friedens nahen. Da bitten wir zu dem Gott der Erlösung und der Vergebung und des Heils, er möge sesne Band nicht von uns ziehen. Aber das ist kein deutscher Gott zu dem wir beten, es ist derselbe Gott, 13. auch die Russen und Fran⸗ zosen nicht entraten können. o möge Er alle hineinziehen in das Reich seines Heils und seines Friedens. Und wir geloben mit dem alten Hohenzollernspruch: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen, auf daß die Flammen alten Zweifels innen und außen erstickt werden, auf daß der Tag kommen möge, an dem wir unscre Hände auch über unsere Grenzen hinausstecken werden mit den Worten: Sei Du mein Bruder! Als am 19 Mäcz 1871 der alte Kaiser, vom Kriege heimgekehrt, im alten Dome an dem ersten Gottes. dienst in der Heimat . da segnete ihn der Prediger D. Kögel, seinen Eingang und Ausgang und seln ganzes Haug. So rufen auch wir unserem teuren Herrn und Kaiser einen Segensgruß zu, damit er sich getragen fühle durch unsere Fürbitte: Gesegnet sei er in seinem

üblen und Sorgen und Ringen und Kämpfen, seinem Beten und

lauhen um unseres Vaterlandes Heil und Rettung, gesegnet fei die hobe Frau an seiner Seite, die in Treue die Wunden hellt, die der Krieg schlug, gesegnet die tapfere Prinjenschaar draußen an der Front und die blühende Enkelschaar, die in das Erbe einer gewaltigen Zeit hineinwächst. Gesegnet das ganze König— liche Haus, damit es auch ein Segen werde für Land und Volk bis in ferne Zeit. Schlage empor, läuternde Glut des Weltenbrandes, wie ein Phönix steige empor der Kaiseraar des deutschen Landes: Das walte Gott. Nach der Predigt sangen die Versammelten stehend Nun danket alle Gott!“. Das Nlederländische Dankaebet schloß die Feier. Die Majestäten begaben sich in Automobilen nach dem Neuen Palais zurück, von einer tausendköpfigen Menge mit stürmischen Hochrufen geleitet.

Um dieselbe Stunde versammelten sich Magistrat und Stadt. Lerordnete von Berlin im Rathause, um unter Führung des Oberbürgermeisters Wermuth einen Kirchgang nach der Nikolai Kirche anzutreten. Die Spitzen der siädtischen Behörden, der Bürgermelster Dr. Reicke, die Stadtverordneten vorsteber Michelet und Geheimer Justizrat Cassel sowie die meisten Stadträte waren anwesend, ebenso viele Stadtverordnete und Bezirke vorsteher, sämtlich mit der goldenen Amtskette geschmückt. Unter Vorantritt der Nuntten bewegte sich der Zug vom Rathause nach der nahegelegenen Nikolai Kirche, die ebenfalls gleich den meisten anderen Kirchen Üübersüllt war. Die Festpredigt hielt der Generalsuperintendent D. Haendler.

Zu einer Gedenkfeier aus Anlaß des 500 lährigen Jubtläums der ESrbhuldigung der Hohenzollern in der Mark hatten die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft am gestrigen Sonntag die Mitglieder der Korporatton der Kaufmann schaft und zablreiche Ebrengäste in die Säle der Berliner Börse ein⸗ geladen. Unter den Ehrengästen bemerkte man u. a. den Unterstaats—⸗ jekretär im Reichskolontalamt Dr. Conze, den Direktor im Ministerium der gelstischen und Unterrichtsangelegenheiten Müller, den Direktor im Reichsamt des Innern Müller, als Vertreter des Groß⸗ admtrals don Tirpitz den Konteradmiral Hebbinghaus und den Fregattenkäpltän don Bülow, die Praͤsidenten des Reichsbank.

direktorsums Dr. Havenstein und Dr. von Kapelle des Garde⸗Füsslierreglmentg leitete die g der Jubel ouverture von Weber ein. Darauf begrüßte der 2 Gebeime Rat Dr. Kaem pf als Präsident der Aelteslen der = mannschaft die Anwesenden mit einer kurzen Ansprache: Fünf Jahr⸗ hunderte brandenburgischer, preußischer und deutscher Geschichte Reben an dem Tage in unserer Erinnerung vorüber, an dem im Jahre 1415 der erste Fürst aus dem Hause Hohenzollern die Erbhuldigung der märkischen Stände entgegennahm. Als der Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg den Boden der Mark Brandenburg betrat fand er ein innerlich zerrfsseneg, halb verioreneg Lind vor. Burch Klugheit und Ernst hat er Recht und Ordnung, die Grundlagen jeder wirtschaftlichen Arbeit, wiederhergestellt. Diese Arbeit, in der Fürst und Volk treu ulammengestanden, hat das kleine Brandenburg besählgt, der Rern eines Staatsweseng zu werden, das, nachdem es unter dem Großen Kurfürsten eine politische und wirtschaftliche Bedeutung erlangte, durch die Fübrung der vreußlschen Tönige aug dem Haufe Hohenzollern und durch die geistige Kraft, die Pflichttreue und Zähigkeit seiner Bevölkerung sich seine weltgeschichtsiche Stellung erobert hat. Hler ward unter dem Druck des fremdherrlichen Joches vor mehr als einhundert Jahren in den Freibeitskriegen der deatsche Gedanke geboren. Die Sehnsucht aller deutschen Stämme nach. der Einigung des Reiches baben der Hobenzollernkatser Wiülbelm J. und Bismarck, der Sohn brandenburgischer Erde, jusammen mit dem Volt in Waffen zur Er⸗ füllung gebracht. Für den deutschen Gedanken kämpft unter der Führung seigeg Hohenjollernkaisers auch heute wieder, im Bewußtsein einer gelstigen, milttärischen und wiürtschastlichen Stärke, siegesfroh das deuische Volk. Mitten unter den gewaltigen Opfern an Gut und Blut, die dem Vaterland willlg dargebrackt werden, gedenken wir freudigen Herzens deg Tageg, der vor 500 Jahren den ersten Hohenzollernfürsten nach Berlin geführt bat. Wir sind ung an dieser Stelle besonders bewußt, daß mit der politischen Ent⸗ wicklung des Staates unter dem Zepter der Hohenzollern die wirt- schaftliche gleichen Schritt gehalten, und daß durch die Einigung Deutschlands die Entfallung der wirtschaftlichen Kräfte unseres Volkeß zu ungeabnter Hlüte gelangt ist. Wir leben der Zuverficht, daß die politische Machtstellung, auf die nach diesem gewalligsten aller 66 Deutschland unter der Führung der Hobenjollern ein Anrecht hat, in einer ebenso glänzenden Entwicklung unseres Wirtschastglebens eine kräftige Stütze sinden wird. Untrennbar find verknüpft die politische und wirischaftliche Kraft des deutschen Volleg mit dem Hause Oobenzollern. Alsdann erteilte der Präsident dem Festredner, Geheimen Regierungt⸗ rat Dr. O. Hintze, Professor der Geschichte an der Berliner UÜnt= versitäͤt, das Wort. In der Einleitung bob der Vortragende den Unterschied der Zustände von 1415 und 1915, die politijchen und militaͤrischen Veistungen der Hohenzollern, zugleich aber auch die Be= deutung der Volkskräfte für die Forischtitte don Wohlfahrt und Ge—⸗ sittung hervor und betonte mit besonderem Hinblick auf Handel und Gewerbe die Verschiedenheit des vollawirtschaftlichen und deg privat wirtschaftlichen Standpunktes der Betrachkung. Er gliederte seine Ausführungen nach den drei großen Epochen der territorialen, staatgz= wirtschaftlichen und volkzwirtschaftlich⸗nationgien Handelspolitik. In der ersten Epoche war der landesherrliche Einfluß verhãltnismãßig schwach gegenüber den sich bekämpfenden Interessen der Städte und der adligen Gutsbesitzer, die in den Fragen des Getresdehandels, der Bierbrauerel, der Zalassung oder Beschräͤnkung der Ausfuhr meist ganz entgegengesetzte Ziele verfolgten. Der Konkurrenzkampf der hrandenburgischen Stadt Frankfutt a. D. gegen dag vommersche Stettin und das schlesische Breslau hat im 16. und JI7. Jahrhundert zeitweise zu einer völligen Sperrung der Oderschiffaßrt geführt. Brandenburg war zu kleln, zu ungünstig gelegen. um als selbständiges n,, . sich erfolgreich betätigen ju können. Der Dreißigsährige rieg führte vollends zum Ruin von Handel und Gewerbe. In der zweiten Epoche handelte ez sich um ein größeres jusammen esetztes Gebiet, aus dem allmählich der preußische Staat entsfanden ist. Die seit dem Großen Kurfürsten und dann namentlich durch . Wilhelm J. und Friedrich den Großen betriebene staatswirts aftliche Politik trägt die scharfen Züge des Merkantillizmus, der Zu fammen. schluß im Janern und Abschluß nach außen bedeutet und der als eine Begletterscheinung des großen Prozesses der Staatenbildung erscheint, aus dem das System der eutopälschen Großmächte hervor⸗ gegangen ist. Der Große Kurfürst hatte noch mehr das Muster Vollands vor Augen und begünstigte vor allem die Kommerzten, auch Seehandel und Kolontalerwerb; feine Nachfolger beschränkten fich in Anvassurg an die Weltverhältnifs- auf eine mehr binnenländssche Wirtschafispolitik, sie folgten mehr dem Beispiel Frankreichs und machten die Manufakturen zum Mittelpunkt der handels politischen Bestrebungen. Dies führte der Vortragende namentlich in bezug auf, Friedrich den Großen etwas näher aut, indem er zugleich auf die Gründung der Seehandiung, auf den Widersland der Kaufleute und auch der Beamten gegen die wirtschaftepolitischen Pläne des Königs nach dem Siebenjährigen Kriege hinwies und kurz das allgemeine Handelssystem jener Zeit skizzterte, wie es sich in der Handelssperre gegen Sachsen und Oesterreich, in den magdeburgischen und schlesischen Durch fuhrzöllen, in dem polnischen Handelvertrag von 1775, aber auch in der Befreiung der Oderschiffahrt, in der Herstellung elneg freien inneren Marktes für die mittleren Provinzen, in der ausgleichenden Getreidehandelspolitlk, in den Höchsthreisen für Nahrungsmittel dar⸗ stellte. Der Vorttagende hob hervor, daß das ganze bandelsgewerbe⸗ politische System durch die Notwendigkelten der Großmachigpolitit bedingt gewesen sel, die es mit sich brachte, daß die wirtschaftliche und finanzielle Listungsfähigkeit rasch und wirksam unter Umständen auch durch künstliche Mittel befördert werden mußte. Nachdem die alte Friederinianische Staats. und Gesellschaftgordnung 18656 zusammen. gebrochen war, traten die handels- und gewerbefreibeitlichen Be⸗ strebungen bervor und ebneten den Boden für den Deuischen Zoll⸗ berein und für die volkswirtschaftliche Gesetzgebung des neuen Reiches. Allerdings kam es in dem Zollverein, dem dag fast frei⸗ bändlerische Zollgesetz von 1818 zugrunde lag, noch zu heftigen Kämpfen durch den Witerstand der süddeutschen Schutz jöllner, aber mit dem franjösischen Handelsverttag siegte in den 9er Jahren dag frelhändlerische Prinzip, dessen Haupt. vertreter bis 1876 Rudolf Delbrück blieb. Die weilgehende Gewerbe= freiheit, die Hardenberg seit 1811 eingefübrt hatte, wurde 1842 eswag eingeschränkt, 1849 aber für die eigentlichen Handwerke durch die Wiederherstellung des Zunftzwanges tellweise wieder aufgehoben; nach der Gründung des Norddeuischen Bundes kehrte sedoch die Gewerbe ordnung von 1869 zu dem alten freien Prinzip zurück. Den großen Umschwung, den Bismarg seit 1878 volljog, indem er zum Schutz joll zurückkehrte und die Sonialpolitik einleitete, glaubte der Vor⸗ tragende nicht bloß aus wirtschaftlich sozialen, jondern auch aug polttischen Gründen erklären zu sollen. In Mittelpunkt st ind dabei die Sorge für die Erhaltung einer leistungsfaͤhigen Landwirt- schaft, und der Vortragende wies darauf hin, wie wichtig es für unsere Widerstandskraft in diesem Kriege geworben sei, daß wir nicht wie England zu einem einfeitigen Industrialigmuz gelangt sind. Er schloß mit einem Ausblick in die Zukunft, die viel. leicht eine neue Epoche des Merkantilismus heraufführen werde, und mit einer Huldigung für Seine Majestaͤt den Katser und König, der in harter Kriegsarbeit an der Spitze unseres herrlichen Deeres uns den Platz an der Sonne erkämpft, dessen auch ndel und Gewerbe zu ihrem Gedelben bedürfen. Anknüpfend an diefe Rede brachte der Wirkliche Geheime Rat Dr. Ka em pf ein Hech auf Seine Masestat den Katser und König aus. Die Anwesenden fangen daz Hein Pir im Siegerkranz! und. Deutschland, Deutschland über alles, und unter 6 len des Preußenmarsches fand die eindrucksvolle Feier ihren uß.

Die Deutsch⸗Asigatische Gesellschaft veranstaltete am Sonnabend in den Festräumen des Kaiserlichen Automobilflubs ein , zur Begrüßung des neu ernannten Kaiserlich ottomanischen Botschafters Sr. Hoheit Haktt Pascha, des früheren Gro wesirg der Türkei, Fir des neu ernannten Königlich 4, andten Rizoff. N Vertretung des Praäͤstdenten der ellschaft, des zurzeit in Konstantinopel befindlichen Generalfeldmarschalg Frei