1915 / 255 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Reigbau und n Großbetrieb

auch ein Stückchen

ie in Dörfern wohnen

Woche angeworben werden. Gesamt

haltung beider Arbeiterklassen sind sehr niedrig.

Endemisch ist unter ihnen die Elend skrankbeit der Pella ra, hervor— gerufen durch ungesunde, feuchte oder zu wenig gesaljene Malz nahrung; denn das Sal unterliegt in Italien einer oben Steuer, und so groß ist die Armut der Landarbelter, daß. sie ibren Bedarf an Salz oft ungebährlich ein schränken müssen, sodaß die Reglerung mitunter unentgelt⸗ liche Verteilung von Sal an unkemittelte Pellagraktanke vornehmen mußte. Aehnlich liegen die Verhältnisse in Venetien und der Romagna: , der in kleineren Betrieben verpachtet wird. ler, wo auch der Anbau von Handelsgewächsen, namentlich von Flachg und Hanf, eine große Rolle spielt, bege met man bereits häufig einer landwirtschaftlichen Unternebmungzform, die für Italien besonders charakteristisch ist und in Mittelitalien bocwiegt, nämlich dem Halbpächter um. Es besteht Streit darüber, ob methorolo- gisch der Halbpachtvertrag, bei dem Gigenmümer und Pächter sich in die Ernte nach einer bestimmten Quote teilen, reine Pacht oder nur Arbeitspacht sei. Denn es kommen auch, besonders im italienischen Süden, Formen der Halbpacht vor, bei der der bäuerliche Pächter nicht die Hälfte, sondern nur einen ganz geringen Beuchteil der Ernte bezieht und ihm vor allem die Art der Wirtschaft genau vorge— schrieben ist, ihm auch der Eigentümer nicht nur dea Boden und das stehende Inventar, sondern auch Ackergeräte, Vieh, Saatgut vor— schießt, sodaß der Halbpächter mehr gewinnbetelligter Arbeiter als selbständiger Unternehmer ist. Zweck des Halbpächtersystems ist es in erster Linie, den Anbau gewisser viel Arbeit erfordeinder Kultumpflanzen, wie Wein, Oltven, Hanf und Flachs, zu sordern, an denen der Arbeiter ein lebhaft -s persönliches Interesse nehmen muß und die bezahlte Lobnarbeit nicht vertragen. Das Verhältnis von Eigentümer und Halbpächter hat in Mutel.« italien, in Toskana, Umbrien und den Marken, gleichjeitig zu einer im sonstigen Italien seltenen Besi-dlung des Landes mit kleinen, einzelnen Pachthöfen geführt, deren jeder, gerade zum Lebengunterhalt einer Familie ausreichend, etwa 12 ha umfaßt, und seitdem hier die Halbvacht sich mehr und mehr dem Geldpächtverbältnig nähert, die Beziehungen zwischen Pächter un? Eigegtümer rein geschäftliche werden, besteht in Mittelitalten immerhin ein ausgebreftéter Stand wenn auch nicht landbesitzender, so doch seßhaster landwirtschafi⸗ treibender Familien, der den in anderen Lindern vorhandenen Bauern stand wenigstens einigermaßen ersezt. Ganz anders liegen die Ver⸗ hältnisse in Süditalien, zu dem in landwirtschaftlicher Beziebung bereits ganz Latium und ein Teil des alten füdlichen Etruriens zu rechnen sind. Dieses ganze Gebiet leidet unter den Folgen eines polttisch aufgehobenen, wirtschaftlich und soztal aber noch lange nicht überwundenen Feudaligzmus Je weiter man nach Süden in Italien kommt, desto mehr ist es das Latlfundtum in seiner Reinkultur, das dem Betrieb der Landwirischaft, namentlich in der Eoene, seine Signatur gibt; es wird „der Großgrundbesitz absentistisch verwaltet und nur das reine Boden monovol unter Auße achtlassang jeder solialen Verpflichtung ausgenutzt. So werden Flächen, die Taasenden ausreichende Nahrung geben könnten, nur vorübergehend von Wander⸗ arbeitern bestellt. Dabei steht sich der Großgrundbesitz privatwhit— schaftlich sehr gut; denn je extensioer er wirtschaftet, desto weniger Auslagen bat er, sein Ueberschuß ist in virlen Fällen nahezu Reln—⸗ gewinn und ganz mühelos durch bloße Ausnutzung des Bodens er— zielt.. Von einer die Hauptstadt Rom umgebenden Hesamtflãche von 200 000 ha z. B. besitzen acht E gentüner die Hälfte und be— ziehen ihre bohe Rente, ohne sich Um die Bewirtschaftung zu kümmern. Die Wirtschaftgeinbeit, die Tenuta, eine Art von Ytiesen⸗ farm, umfaßt melst 4000 bis 8oo0 ha. Sie wird an einen General⸗ pächler vervacht't, der nicht selbst Landwirt, sondern nur Zwischenhändler ist und die Grundrente weiter verteuert, indem er selnerseits weiter verpachtet, die Nutzung der spaärlichen Gehölze an

ö .

die Welden an die aug dem Gebirge. n in den Gebirgslandschaften berrscht noch bäuerlicher Grundbesitz mit Allmendwirts Dlese Geblrasweiden reichen aber nicbt gus, und so kaben sich periodische Verdenwanderungen im Winter entwickelt, wobei für die Benutzung der Weiden eine hohe Pacht zu zablen ist. Ein ganz extenswer Aderbau wird nebenher getrieben, um die Gras—⸗ narbe ab und ju umzustechen und zu erneuern. Dazu läßt man Wanderarbeiter aug den Sabinerbergen und den Abrunzen kommen, die regelmäßig der Malaria zum Odbfer fallen und im Spätherbst die Kranktenhäuser füllen. Dabei unterstehen diese Wanderarbeiter noch dem berüchtigten Gangsystem, sie werden ihrerseits von einem Unter⸗ nebmer, dem Caporale, an die Arbeltsstelle gebracht, beaufsichtigt und entlohnt, meistens auch aus einer Kantine, die ihm gehört, beköstigt, also auf jede Weise übervorteilt und ausgebeutet, da gleichzeitig an ihren Einnahmen und Ausgaben verdient wird. In den Landschaften der Abrußzen, von Apulien, der Basilikata und Kalabrien liegen die Verhältnifse nicht viel anderß. Latifundien und Malaria beberrichen die Ebene, ein auf den Ertrag stark zersplitterten Grund⸗ besitzes und stetig zurückgehender Allmende angewiesener proletarisierter Bauernstand die Gebirge. Die gewonnenen Eindrücke faßt Leonhard, nachdem er im letzten Abschnitt seiner Abhandlung noch darüber be⸗ richtet hat, was der ttaltentsche Staat zur Hebung der Landwirtschast tut zum Schluß in dem Gesamturteil zusammen: Als Ganzes ge— nommen, gleicht die italienische Landwirtschaft mit allen ihren Mängeln und Unzulänglichkeiten heute noch der bekannten Abbildung eines Pferdes in 1ierärztlichen Hochschulen, an dem zu Lehrzwecken alle mög= lichen Fehler gleichzeniig zu sehen sind. Latifundienwirtschaft und Boden zersplitterung, Wassermangel und Neberschwemmungsge fahr, technische Rückständigkeit und Unbildung auf der einen, mangelnder Sinn für das Landleben und für soziale Verpflichtungen auf der anderen Seite erschweren dle wirtschaftliche Entwicklung. Kapital- beschaffung zur Durchführung innerer Kolonisation, zur Ausdehnung der Aabaufläche und Eihöhung der Roherträge, zur Melioration und Erschließung neuen Kulturlandes durch Sanierung, Be und Ent⸗ wäfserung ist die erste Vorbedingung einer nachhaltigen Aufwärts—

entwicklung. Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Nun hat auch das Kammerspielhaus gestern Strindbergs Trauerspiel Der Vater“ aufgeführt, das vor etwa vierzehn Tagen im Theater in der Königgrätzerstiaße nach fünfundzwanzigjähriger Rubepause zum eisten Male wieder auf einer Berliner Bühne er—⸗ schien. Von den Eigenschaften des Stückes, das Strindberglsche Monoideismen im krassester Form venficht, tst kürzlich ausführlich die Rede gewesen und dabel auggesprochen worden, daß auch die bene Darstellung nlemals davon wird überzeugen können, daß das, was auf der Hühne vor sich geht, mit Naturnotwendigkeit aeschehen müßte. Auch die gestrige Aufführung des Werkes vermochte, obwohl sie das Besfreben hatte, allzuschroff Gegensäße zu mildern, eine joiche Ueberzeugung nicht zu erwecken Umsonst ließ Frau Höflich auch die weicheren Saiten der Frauenseele, wo es irgend gina, anklingen, ließ erkennen, daß erst der Widerspruch diese herrschsüchtla? Natur zur Feindin des Mannes, ja zur Teuselin macht; es blieb doch immer der Gindruck, daß durch ein auf die Spltze getriebenes Beispiel Strindbergs Dogma vom Geischlechterhaß bewiesen werden sollte. Auch Wegenerz großartige darnellertiche Leistung als Rittmeister, den der un glaubwürdige Gedanke, er sei nicht der Vater seines Kindes, in einen Zustand krankhafter Erregung versetzt, mußte den Grundschwächen des Stückes gegenüber versagen. Es geht nicht an, die Aufführungen im Südwesten und Nordwesten Berlins gegen- einander abzuwägen, beide haben sie ihre besonderen Stärken und Schwächen, beide sind aber vom schauspielerischen Hesichtspunkte aus hoch zu bewertende Lesstungen. Das gilt ebensowohl von den Trägern der Hauptrollen wie von denen der Nebenrollen, die im Reinhardtichen Dause von den Damen Eckersberg und Athan, von den Herren Krauß, Jann ig u. a. gegeben wurden Der Spielletter Feitr Holländer hatte ebenfalls mit größter Sorgfalt seines Amtes gewaltct.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, als zweiter Abend der Richard Strauß⸗Woche „Der Rosenkavalier“ unter persönlicher Leitung des Komponisten in folgender Besetzung gegeben: Oktavian: Fräulein Artst de Padilla; Marschallln: Frau Denera; Sophie: Frau Engell; Annina: Fräulein Birkenström; Ochs von Lerchenau: Herr Kaüpfer; Fanninal: Herr Bischoff; Valzach!: Herr Henke; Sänger: Herr Sommer

Im Königlichen Schausptelhause geht morgen „‚Antontus und Cleopatra? in Szene. Die Hauptrollen werden von Frau Durieux und den Herren Sommerstolff, Kraußneck und von Ledebur dargestellt. Spielleiter ist Dr. Bruck.

am Sonntagabend findet im Blüthnersaale der erste dieg. jährige Wagner ⸗Abend des Blüthner⸗Orchesters statt, i dem der Königliche . Cornelis Bronsgeest seine Mit. wirkung zugesagt hat. Dirigent ist Paul Scheinpflug.

Mannigfaltiges. Berlin, den 28. Oktober 1915.

An den nächsten Vortragsabenden der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in der Invaliden. straße 57 62 (Augstellungepark) werden folgende Vorträge r z morgen, Freitag, Abends 8 Uhr: ‚Dite Deutsch⸗Amerikaner und der Krieg“, Sonnabend, Abendz 8 Uhr; ‚Kriegsfahrt durch Rußland“. Vortragender ist: Dr. Ludwig Darmstädter aus Cleveland (O.) Anschließend an die Vorträge werden Licht- bilder und Films gezeigt. Der Eintritt kostet 20 J.

London, 27. Oktober. (W. T. B.). „Daily Mail“ teilt mit, daß die jungen Männer im wehrpflichtigen Alter sich nicht nur durch Auswanderung, sondern auch durch schnelles Heiraten dem Militärdienst zu entzieben suchen. Die Heiraten nahmen in den volkreichen Bezüken Südwest⸗Londons in den letzten drei, dier Monaten um 50 zu.

Konstantinopel, 27. Oktober. W T. B.) Die Trauer⸗ feier für den verstorbenen deutschen Botschafter Freiherrn von Wangenheim fand beute vormittag statt. Um den Sarg scharten sich außer der Gemahlin und den Kindern des Verstorbenen und dem Geschäftsträger Freiherrn von Neurath als Vertreter des Deutschen Kaisers und des Deutschen Reichs, die ersten Staatsmänner des türkischen N ichs. Es waren erschienen: Als Vertreter des Sultans sein Atjutant Mehmed Ali Bei, der Sohn des Sultans Prinz Zia Eddin, der Oberzeremonienmeister Ismael Dschenanl Bei, der Großwesir und sämiliche Minister, darunter der neuernannte Minister des Aeußern Halil Bei, die Präsidenten beider Kammern mit einer parlamentarischen Abordnung und das gesamte diplomatische Korps mit dem Aeltesten, dem öster⸗ reichisch⸗ungarischen Botschafter Markgraf von Pallavicini an der Spitze. Der Sarg verschwand in Bergen von Blumen und Kränzen aus der Fülle des prachtvollen orientalischen Herbstes. Die Kapelle des Panzerkreuzers Javus Selim“ leltete die Feier mit einem Choral ein. Die Trauerrede hielt der Pastor Barbe, der ihr den Text: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ zugrunde legte Der Geistliche vermied es, dem ausdrücklichen Wunsche des Verstorbenen entsprechend, an seinem Sarge seine Ver⸗ dienste zu erwähnen; er stellte aber fest, daß sein Lebenswerk augen blicklich nicht in seinem ganzen Umfange beurteilt werden könne; erst kommende Geschlechter würden die Größe des Werkes er⸗ messen. Die Feier wurde durch Gesang der Kinder der deutschen Schule und des Kirchenchors der deutschen Gemeinde verschönt. Ein großer Trauerzug unter Vorantritt von Musik und Mann schaften der Marine, während neben dem Sarg deutsche Matrosen mit den Kränzen schꝛritien, bewegte sich durch das Spalter der Leibwache hinab zum Bosporus kal, wo eine Pinasse wartete. Hinter dem unter Blumen verborgenen Sarg stiegen nur der Ge— schäftsträger Freiherr von Neurath und wenige persönliche Freunde des Entschlafenen ein. Während eine türtische Batterie Salut feuerte, stieß die Pinasse, beglettet von zwei Toipedobooten, zu der letzten Fahrt nach Therapia ab, wo der Verstorbene im Beisein seiner Familie, seiner Freunde und des Botschaftspersonals unter den Bäumen des schönen Parks, seines Lieblingsaufenthalts, zur letzten Ruhe gebettet wurde.

New York, 27. Oftober. (W T. B.) Der „New Jork Herald“ meldet: Die kanadischen Vickerswerke haben Acftrag, Unterseebootgsjäger für Großbritannien zu bauen. . und;iwanzig sind bereits abgeliefert. Acht fub ren unter eigenem Dampf über den Atlantischen Ozean. Die Schiffe sind 75 Fuß lang, besitzen eine Oberflächeng schwindigkeit von 20 Seemeilen und können unter Wasser 15 Meilen zurücklegen. Sie führen keine Torpedos und sind hinten und vorn mit Dreizoll. Kanonen eusgerüstet.

Nach einer vom W. T B. wiedergegebenen Meldung det Reuterschen Bureaus' aus Manila hat ein Tei fun im südlichen Luzon große Verheerungen angerichtet. 200 Personen wurden getötet, 800 verwundet. Die Hanf und Reissaaten wurden stark beschädigt.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

.

Volksbühne. (Theater am Bülowplatz. )

Schillertheater. O. (WallZher⸗ theater.) Freit ig, Abends 8 Uhr:

Sonnabend und folgende Tage: künstliche Mensch.

Der Konzerte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: DOyernhaus. 232. Abonnementsvorstellung Richard Strauß ⸗Woche. 2. Abend Der Nosenkanalier. Komödie für Musik in drei Akten von Hugo von Hofmanng— thal. Musik von Richard Strauß. Maͤsi. kalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 73 Ubr.

Schausplelhaus. 275. Abonnements vor- stellung. Antonius und Cleopatra Trauerspiel in fünf Akten von Shakespeare, deutsch von Tieck. In Szene gesetzt von 3 Regisseur Dr. Bruck. Anfang

r

Sonnabend: Opernhaug. 233. Abonne⸗ mentsvorstellung Lohengrin. Romantisch⸗ Over in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schausplelhaug. 2265. Abonnements por- stellung. Die Dienst⸗ und Frewvlaͤtze si d aufgehoben. Zum ersten Male: Haus Rosenhagen. Anfang 74 Uhr.

Lessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Don Juan oder Der steinerne Gast. Komödie in fünf Aufzügen von Moli ore.

Sonnabend: Komödie der Worte.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bau⸗ meister Solneß. Abends 8 Uhr Komödie der Worte.

Neutsches Theater. Dlrektlon: Mar Reinhardt.) Freitag, Abends 7 Uhr: Zum ersten Male Maria Stuart.

Sonnabend: Maria Stuart.

Sonniag, Nachmittaas 2 Uhr: Zu kleinen Preisen: Hamlet. Abends 77 Uhr: Maria Stuart.

stammersypiele. Teeitao,. Abends 8 Uhr: Der Vater. Sonnabend: Der Weib teufel Sonntag, Nachmittags 28 Uhr:. Zu kleinen Pieisen: Die deutschen Alein⸗ städter. Abends 8 Uhr: Der Vater

(Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt. Tete Abends 8 Uhr: Der Sturm. onnabend und Sonntag: Der Sturm.

Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Wenn zwei Hochzeit machen. Ein Scherzspiel mit Gesang in 4 Bildern von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider.

, , . e, e Tage: Wenn zwei Hochzeit machen.

Sonntag, Nachmtttags 3 Uhr: Wie einst im Mai. Abends 8 Uhr: Wenn zwei Hochzeit machen.

Theater in der Königgrätzer Straße. Freitag, Abends 8 Uhr: Amphitryon. Lustspiel in drei Akten von Heinrich von Kleist.

Sonnabend: Der Vater.

Sonntag, Nachmittag 3 Uhr Kabale und Liebe. Abends 8 Uhr: Amphitryon.

Komädienhnns. Freltag, Abends 8 Uhr: Rausch Schauspiel in vier Akten von August Strindberg. Uebersetzt von Emil Schering.

Sonnabend Rausch

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Film⸗ zauber. Abends 8 Uhr: Rausch.

Deutsches sKunstlertheater. Nürn- bergerstr. I0 71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die

elige Exzellenz. Luftspiel in drei kten von Rudolf Presber und Leo Walther Stein.

Sonnabend und folgende Tage: Die sel ge Exzellenz.

Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Dat⸗ terich. Abenbs 8 Uhr: Die selige Exzellenz.

Jugend. Ein Liebesdrama in drei Auf⸗ zügen von Max Halbe. Sonnabend: Faust, 1. Teil. Sonntag, Nachmittag 3 Uhr. Maria Stuart. Abends 8 Uhr: Alt⸗ Heidelberg.

Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Meister von Palmyra. Dramatische Dichtung in fünf Aufzügen von Adolf Wilbrandt.

Sonnabend: Jugend.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Glück im Winkel. Abends 8 Uhr: Jugend.

Deutsches Opernhans. (Char- lottenburg, Bismarck Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.“ Freitag, Abends 8 Uhr: Oberon. Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Marla von Weber.

Sonnabend: Die Meistersinger von Nürnberg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die verkaufte Braut. Abends 8 Uhr Hoffmanns Erzählungen.

Kamische Oper. (An der Weiden dammer Brücke.) Freltag, Abende 8 Uhr: Jung muß man sein. Operette in drei Akten von Leo Leipziger und Erich Urban. Gesangstexte von Leo Leipziger. Musik von Gilbert.

Sonnabend und folgende Tage: Jung muß man sein.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Gold gab ich für Eisen. Abends 8 Uhr: Jung muß man fein.

Theater des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der künst. liche Mensch. Operette in 2 Atten (3 Bldern) von A. Willner und Rudolf Oesterreicher. Musik von Leo Fall.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Polen blut. Abends 8 Uhr: Der kũnstliche Mensch.

Theater am Nollendorsplatz. Freitag, Abends 8 Uhr: Immer seste druff! Vaterländisches Volksstüch in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Waller Kollo.

Sonnabend und folgende Tage: Immer feste druff!

Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Der Graf von Luxemburg. Abends 8 Uhr: Immer feste druff!

Lustspielhauns. (Friedrichstraße 236) Freitag, Abends 8 Ubr: Herrschaft⸗ licher Diener gefucht.. . Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Louis Taufstein.

Sonnabend und folgende Tage: Herr⸗ schaftlicher Diener aefucht .

Sonntag, Nachmittags 33 Uhr: Die Ehre. Abends 8 Uhr: Herrschaft⸗ licher Diener gesucht ...

Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe. Lebensbild mit Gesang in vier Bildern, frei nach Karl Görlitz von Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert.

Sonnabend und folgende Tage: Drei Vaar Schuhe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Kam'rad Mäune. Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr. Freitag, Abends st Uhr: Bodos Brautschau. Schwank in drei Akten von Max Reichardt.

Sonnabend und folgende Tage: Bodos Brautsch au.

Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Leh⸗ manns Kinder. Abends 8I Uhr: Vodos Brautschau.

Beethoven ⸗Sanl. Freitag, Abends 8 Ubr: Liederabend von Emmi Leisner. Am Klavier: Professor Karl Straube.

Zirhus Busch. Freitag, Abends 8 Ubr: Michel. Fabel in 3 Akten von Paula Busch. Orlginal⸗Pantomime des Zirkus Busch. Ginstudiert von Ballett. meister R. Riegel. Musik von Kapellmeister A. Taubert. Dekorattonen von Georg Handrich, Dresden. Kostüme von Leopold Verch, Kaiserl., Königl. und Großherzogl. Hoflieferant. Vorher das große, glänzende Programm.

Familiennachrichten.

Verlobt: Fil. Ilse⸗Helene von Zimmer⸗ mann mit Hin. Leutnant Walther von Beyme (Grätz). Frl. Daisy Grusch⸗ witz mit Hrn. Leutnant Hellmuth von Cramon (Neusal y).

Verehel icht: Hr. Referendar Hans Frhr. Treusch von Buttlar. Brandenfels mit Frl. Maria Adelheid Schütt (Pots zam).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Amts⸗ gerichtsrat Alexander Woldeck von Arne—⸗ burg (Rosenberg, W-Pr.). Hrn. Max von Rupern (Bleß, O Schl.).

Gestorben: Hr. Geheimer Regierungs⸗ rat Dr. Eduard Ippel (Berlin⸗Läichter. felde) Hr. Ludolf von Beckedorff (Schloß Thierlstein).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg Verlag der Expedition (J. V.: Mengerin g) in Berlin. Muck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaasanstalt. Berlin. Wilbelmstraße 32 Vier Beilagen

sowie die 756. u. T57T. Ausgabe der Dent schen Verlustlisten.

Zweite Beilage

zum Denutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 255.

Etatiftik und Volkswirtschaft.

Die ordentlichen Gerichte im Deutschen Reiche am 1. Januar 1914.

Im Abschnitt Justtzwesen“ des das Deutsche Reich‘, Jahrgang 1915, Uebersicht uber die ordentlichen Gerichte der Rechtsanwälte in Deutschland nach dem St

1915 und über die durchschnittlich auf einen

bezirk, auf einen Richter und verglichen mit den entsp Für Preußen werd

zurck. beamten und preußischen Staat

Statistischen Jahrbuchs für gibt dag Reichs justizamt eine die Zahl der Richter und ande vom 1. Januar

Amts. und Landgerichts. Rechteunwalt entfallende Ginwohnerzabl,

rechenden Zahlen für die Vorjahre big 1901 . en Nachrichten über die Gerichtsbehörden, eingesessenen im Statistischen Jahrbuch für den eußii regelmäßig veröffentlicht; die neuesten, Schluß des Jahres 1914 sich beziehenden finden

auf den

sich im 12. Jahr⸗

gang, Abschnitt ‚Rechtepflege, Strafvollzug. BesserungganstastenV.

Danach

176 Landgerichte, (ein Jahr früher

anwälte.

gemessen an der durch

danach gab es in den 29 Oberlandes Reichs mit 64 925 993 Gerichtgeinge vom 1. Dezember 1910) am 1

10 594 Richter und

10177 Hierin sind nicht eingerechnet die 103 Richter des R die 22 Richter des bayerischen Obersten die 22 und 5 nur an dlesen ober Der Umfang der Amtsg

außerordentlich verschieden.

d Im Rei von 1910 durchschnittlich auf einen Landgerichtshezlkk 368 898 Einwohner. Die

Richter und

13 024 12 297

desgerichtsbezirken des Deutschen ingesessenen (nach der Vollszählung . Januar 1915 1953 Amtsgerichte und

Rechte anwälte Rechts anwãalte). eichsgerichts und andesgerichtg, ebenso nicht sten Gerichten zugelassenen Rechts⸗ g der erichtz und der Landgerichtsbernrke, schnittlich zu ibnen gehörigen Einwohnerzahl, ift Reiche kamen nach der Volkszählung einen Amtsgerichtsbezirk 33 244, auf Durchschnittszahlen

in den einzelnen Oberlandesgerichtsbezirken schwanken aber in weiten

Grenzen, was bedingt ist durch die ver Beracksichtigung Grenzen und der geschichtlich gewordenen U biete verschiedenen Re früher und jetzt unterschiedlich gehandh

Bevölkerung, durch

die

Rechtspflegeeinrichtungen. einen Amtsgerichtsbeynsrk und auf einen Landgerichtsberirk

chts sowie wohl au

.

gewisser

schieden starke Anhäufung der einzelstaatlicher zung der älteren Ge— urch die staatenwelse abte Praxis bei Schaffung der Nach der Höhe der durchschnittsich auf

entfallenden

ichtebezirke, wie folgt:

Elnwohnerzahl ordnen sich die 29 Oberlandesger

. Oberlandetz⸗ gerichtsbezirke

2 8

a durch schnittlich

Einwohner auf den A G Bez

Oberlandes⸗

gerichtsbezirke

den .- G. Bez.

b. durch⸗ Verschlebung

schnitilich

Einwohner auf

der Ordn. Nr. zwischen a und b

4) Braunschweig 5) Jena P 6) Augsburg .. Colmar... 8) Kiel 9) Darmstadt ..

10) Nürnberg ..

11) Oldenburg . .

1 .

13) Naumburg .. 14) Königsberg. . 15) Stettin 16) Frankfurt

4. M. ö

17) Zweibrücken. 18) München. ..

19 Polen ö

20) Farlsruhe.

21) Stuttgart ö

22) Hreglan...

23) Marien⸗

werder ..

24) Cöln

25) Dresden...

26 Hamm....

2 rin,

2685 Düffeldorf ..

29) Hamburg. . 1

13 328 14083 19790 20 597 21 244 22772 23 722 23 838 24190 24995 26 083 26723 27400 29073 29100

29 445 31 236 J 35 443 35 714 38 087 39912

40 032 42059 42 917 44717 56 012 68 821 63 565

1) Rostock 2) Jena

3) Augsburg.

4) Bamberg 5) Zweibrücken 6) Nürnberg

7) Königsberg ) Karlsruhe .. 9) München..

10) Frankfurt

. 11) Stuttgart.

12) Posen 13) Colmar .. 1 15) Marien⸗ werder 16) Cassel .. 17) Stetlin . 18) Breslau ..

19 Naumburg ..

20) Oldenburg.

21) Darmstadt ..

22) Düsseldorf . 23) Hamburg 24) Braunschwe 25) Kiel

26) Cöln

27) Hamm

28) ,,

29) Dresden ..

343 384

ls 600

201 515 233 165 234 287 7354 77 249 55 2h85 622 Ib7 S5] 284 1355

300 34 604 69? 6b hh 3512 336 18 Go 328 258 337 644

373 462 383 607 391 246 427550

1481748 490 696

ig 494 339

540 335

616 137

686 666

8 8

K X dò— O CO CO M O - C N

* 2 21 8

, , n , , , ,

Die preußischen Amtsgerichte bezirke gebören überwiegend zu den volk. reicheren; unter den 10 Oberlandesgerichts bezü ken mit weniger als 25 000 Ginwohnern auf eln Amtsgericht befinden sich nur 2 von über⸗ haupt 14 preußischen, unter den 13 Oberlandes erichtsbezirken mit

mehr als 30 000 Landgerichten;

dagegen 7 preußische. Ae unter den 6 Oberlandesgerichtebezirken mit weniger als

hnlich steht

es mit den

250 0600 Einwohnern auf ein Landgericht ist kein preußisches, unter den 11. Oberlandesgerichtsberirken mit mebr als 305 606 bis 406 00 Einwohnern auf ein Landgericht befinden sich allerdings 8 preußische,

aber unter den darüber

sind wieder 5 preußische. gerichtsbezirke werden im Oberlandesgerichtabezirk Hamburg ange⸗ troffen, die volkreichsten Landgerichtsbezirke in den Oberlandesgerichts.

bezirken

Berlin und Dresden.

Die Verschiebung der

hinausgehenden 9 Oberlandesgerichtsbezirken Die durchschnittlich volk eichsten Amts—=

Ordnungs⸗

nummern nach den Amts. und Landgerichts. Durchschnittszahlen, die

in der letzten Blick, bezirke bestehen.

ch; sie zeigt u. a. ick, in- welchen Oberlandeggerichtsbezirken Gegensätze oder Gleich— artigkelten im Umfange der Amtsgerichisbezirke und der

Der Spalte der obigen Relbenfolgeübersicht ausgewiesen wird, ist in mancher Beziehung lehrreich;

auf einen

andgerichts

n &. 0 de ß, 5

Untersuchungssachen.

Aufgebote, Verlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktlengesellschaften.

Berlin, Donnerstag, den 28. Oftoher

Sandel und Gewerbe. im Reichsamt des Innern „»Nachrichten für Handel, und Landwirtschaft“) Norwegen. Abgelehntes Aus fuhrverbot für Preiselbeeren. Das Landwirkschaftsdepartement hat sich gegen den Erlaß eines Ausfuhr— verbots für Preiselbeeren ausgesprochen. (Nach Morgenbladet,)

(Aus den gestellten

Konkurse im Auslande. Rumänien.

Anmeldung Schluß der

der jar n, , . Forderungen Berifizterung . am

Handelsgericht Name des Falliten

J 20. Oktober 2. November 1915

30. Oktober / 12. November

1915

Ilfov (Bukarest)

Petre Oprescu, Bukarest, Str. Plantelor 30.

Nach dem Geschäftsbericht des Alexanderwerk A. von der Nah mer Attiengesellschaft in Remscheid für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 1914 bis 30. Jun 1915 verursachte der Krieg einen starken Räckschlag des Umschlags im Auslandgesckäft, während das deutsche Geschäft verhältnismäßig weniger zurückging. Duich Uebernahme von Heereslieferungen konnte die Gesellschaft einen Teil des Ausfalls ausgleichen. Der Umsatz betrug 5 973 176 4 gegen 9013812 4 im Vorjahre. Die diesjährigen Verluste bei Kunden betragen 5731 „S4. Am Schlusse des Geschäfrtsjabrs wurden 1264 Beamte und Arbeiter gegen 1968 im Vorjahre beschäftigt. Die Bilanzen der ruffischen Zweiggeschäfte liegen wie im Vorjahr nicht vor. In der Bilanz erscheint daher nur der Betrag der Forderungen der Gesellschaft an ihre Zweiggeschäfte mit 253 033 (6. Das Geschäftelokal in Moskau ist am 10. Junt vom Pöbel zerstört und Warenbestände, Einrichtungen, Bücher und Schriststücke sind ge— stohlen oder vernichtet worden. Der dadurch entstan dene Schaden von etwa 110 000 AM ist bei den juständigen Stellen angemeldet worden. Die Forderungen an Kunden und Alleinverkäufer im feindlichen Aus— land betragen 372 200 S. Zur Deckung etwaiger Verluste stehen der Sicherheitsbestand und die Kriegsrücklage einschließlich der dier jährigen Zuweisung mit 550 000 ις zur Verfügung. Für Kriegs— wohlfahrtspflege verausgabte die Gesellschaft 73 016 „un Das Mädchen heim der Gesellschaft richtete sie mit 24 Betten ols Vereinslazarett ein. Die Dividende beträgt 6 oJ. Der Umschlag im ersten Viertel⸗ jahr des neuen Geschäftsjahres ist wesentlich höher als im Vorjahre.

6 . .

In der gestrigen Hauptversammlung des Roheisen— verbandes wurde, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Köln, seiteng der Verbandeleitung über die Marktlage wie folgt berichtet: Der Absatz in deutschem Gießereiroheisen 1 und 3 war befriedigend. Die Nachfrage nach Hämattt., Stahl“ und Spiegeleisen bält un— vermindert an, da die Martinwerke sehr stark beschäftigt sind und erhebliche Mengen in diesen Sorten anfordern. Die Hochofen werke sind mit vorliegenden Aufträgen bis zum Jahresende voll besetzt. In phogyhorhaltigen Roheisensorten liegt das Inlandgeschäft fehr still. Die Nachfrage aus dem neutralen Ausland hat sich gebessert. Der Versand in! September betrug 53,59 o/o der Beteiligung; im Oktober wird der Wersand wieder eine Steigerung erfahren.

ten, 27. Oktober. (W. T. B.) Auf die dritte Kriegs⸗ anleihe hat die Anglo-österreichische Bank für eigene Rechnung 40 Millionen Kronen gezeichnet. .

Bu n karest, 26 Oktober. (W. T. B.) Mit Rücksicht auf den Preisgcusfall des Ausfuhrgetreides ordnete der Arbeits minister an, daß vom 26. Oktober ab die Eisenbahnverwaltung die sogenaumte Straßentaxe für jene Waggons nicht mehr erheben wird, die Auefuhrgetreide führen. Diese Taxe von 200 Franken wird nur jenes Ausfuhrgetreide zahlen, das bis zur Grenze in Fuhrwerken beför dert wird.

New Jork, 26 Oktober. (W. T. B.) Dem Ausweis der United States Steel Corporation zufolge betrug der Rein⸗ gewinn im dritten Viertel des laufenden Jahres nach Abzug der Zua⸗ wendungen an die Tilgungsfonds und Erneuerungen 30 046000 Dollar gegen 20 311 584 im Vorquartal und 14 682 022 im dritten Quartal des Voꝛjahres. Auf die Vorzugsaktien wurde die übliche Quartals diwidende

on 14 Dollar erklärt, während auf die Stammaktien wiederum keine Bividen de zur Ausschüttung kommt.

Paris, 27. Oktober. (W. T. B.) 3 oo Französische Rente 66, 00, 4 0ͤ00 Span. äußere Anleihe 87, 106, 5 o Russen 1966 87,90, 3 5/0 Russen von 18965 57,0, 4 o' Türken 60,70, Suezkanal —, Rio Tinto 1485.

Am sterdam, 27. Oktober. (W. T. B.) Industrieaktien fest, Oelwerte flau, Schiffahrtsaktien willig. Scheck auf Berlin 48,32 bis 48,824, Scheck auf London 11,024 11,121, Scheck auf Paris 39, 90 bis 0,40, Scheck auf Wien —. 5 0/9 Niederlaͤndische Staatsanleihe 101516, Obl. 3 o/o Niederl. W. S. 714, Königl. Niederländ. Petroleum 499, Holland⸗Amerika Linie 3463, Niederlaändisch⸗Indische Handels⸗ han 17714, Atchison. Topeka u. Santa Fs 106, Rock Island 1, Sout hern Pacifie 96 616, Southern Railway 226, Union Paecifie 1343, Anaconda 152, United States Steel Corp. S5 6.

Berlin, 28. Oktober. Der Markt war geschäftslos.

Produktenmarkt.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5. gespaltenen Einheitszeile 30 X.

cher Anzeiger.

E915.

Amtlicher Marktbertcht vom Magerviehbof in Friedrichsfelde. Schweine und Ferkelmarkt am Mittwoch, den 27. Oktober 1915:

Auftrieb Neberstand Schweine. 375 Stck Stũck K . Verlauf des Marktes: Langsames Geschäft. Es wurde gezahlt im Engroshandel für: 2 Lãuferschweine: Monate alt. . Stück 58 71 4 5—6 Monate alt.. 4 —57 ölke: 3—4 Monate alt... 2841. Def. 9— 13 Wochen alt... 17 27 . 6 8 Wochen alt. 1 Ausgesuchte Posten über Notiz.

Kursberichte von auswärtigen Fonds märkten.

London, 26. Oftober. (W. T. B.) Privatdiskont 46, Silber 2313616, Wechsel auf Amsterdam 11 259, Scheck auf Amsterdam 11,455, Wechsel auf Paris 27,89, Sched auf Paris 2747, Wechsel auf Petersburg 1391. Bantausgang 855 900 Pfd. Sterl.

London, 27. Oktober. (W. T. B.) 23 0ͤ⸗0 Engl. Konsols 65116, 5 olͤ Argentinier von 1886 98, 4 060 Brasillaner von 1889 409 Japaner von 1899 70, 3 Portugiesen ——, 5 0ͤ½0 Russen von 18906 92, 44 0 Russen von 1909 733, Baltimore u. Ohto 297, Canadlan Pacifie 1863, Erie 437, National Railways of Mexiko 8z, Pennsylvania 63, Southern Pachfie 106, Unlon Paecifie 1453, United States Steel Corporation 91, Anaconda Copper 161, Rio Tinto 523, Chartered 9/2, De Beers def. 103, Goldfields 11, Randmines 41.

New Hork, 26. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Da Ge⸗ schäft der heutigen Börse nabm einen größeren Umfang an und ge— staltete sich zeitweilig sehr lebbaft. Die weitere Eimattung der auz⸗ ländischen Wechselkurse führte späterhin wiederum zu einem Abflauen der Unternehmungslust. Industrielle Spezialpapiere waren sogar einem stärkeren Abgabendruck ausgesetzt, sodaß Betblehem Steel⸗ Shares fünf Dollar und General Electrie. Aktien 13 Dollar im Kurse verloren. Die günstigen Berichte über den Frachtverkehr wirtten da⸗ gegen auch heute anregend auf Trangportwerte, von denen Louisville u. Nashville Aktien 13 und Lehigh Valleys 3 Dollar höher waren. Canadian Pacifie Werte gewannen 23 Dollar im Zusammenhang mit dem günstigen Einnahmeausweis für die dritte Oktoberwoche. Ferner konnten Kupferwerte ihren Kursstand bis um 13 Dollar bessein auf ermutigende Meldungen vom Metallmarkt. Im Schlußverkehr war die Haltung nicht einbeitlich. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld a. 24 Std. Durchschn.-Zinsrate 2, Geld a. 24 Std. letztes Dar⸗ leben 1. Wechsel auf London (60 Tage) 458,50, Cable Transfers 452, Wechsel auf Paris auf Sicht 5, 95,50, Wechsel auf Berlin auf Sicht 814, Silber Bullion 483, 3 o/o Northern Pacifte Bonds —, 400 Ver. Staat. Bonds 13225 —, Atchison, Toveka u. Santa 1077, Baltimore u. Ohio 93. Canadian Paeifie 1734, Chesapeake u. Ohio 575, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 923, Denver u. Rio Grande 8 Illinolg Central 1097, Louisville u. Nashpville 1263, New York Central 10903, Norfolk u Western 1155, Pennsylvania b8, Reading 97, Sxæutbern Paclfie 987, Union Pacifie 1351, Angeonda 6 Mining 763, United States Steel Gorporation 854, do. pref. 1151.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 26. Oktober. (W. T. B.) Kup fer prompt 72. Lon don, 26. Oktober. (W. T. B.) Wollaukt ion. (Er⸗ öffnung). An der heutigen Auktion herrschte für gute Sorten leb— bafter Wettbewerb. Die Prelfe waren unverändert bis 5 Punkte böher. Fehlerhafte Sorten viesen bei unveränderten bis 50 niedrigeren Preisen schleppende Haltung auf.

Liverpool, 26. Oktober. (WB. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 009 Ballen, Einfuhr 38 400 Ballen, davon Ballen amerl⸗ lanische Baumwolle. Für Ottober⸗ November 7, 0, für Januar Februar 7, 90. Amerklkanische und Brastlianijche 5 Punkte niedriger. Aegyptische 10 Punkte niedriger.

Bradford, 25. Oktober. (W. T. B.) Wolle fest bei lebhafterem Geschäft. 40 er Lokotopz notierten 223 Pence.

Glasgow, 26. Oktober. (W. T. B.) Roheisen per Kasse

67 sh. 8 d. Amsterdam, 27. Oktober. (W. T. 9 Java Kaffee Santos -Kaffee für Oktober 55, für De—

fest, loko 553. zember 55, für März 52.

Am sterdam, 25. Oktober. (W. T. B.) Leinöl loko 393, per November 39, per Dezember 383, per Januar 38.

New Jork, 25. Oktober. (W. C. B.) (Schluß. Baumwolle loko middling 12, 10, do. für Oktober —, do. für Derember 12,06, do. für Januar 12,16, New Orleans do. loko middling 11,93, Petroleum Refined (in Cases) 9,75, do. Standard white in Rew York 7650, do. in Tanks 4, 00, do. Credit Balanceg at Oil City 1,75, Schmal prime Western 8,85, do. Rohe u. Brothers —, Zucker Jentri-= sugal 4.26. Weizen für Dejember 1077, do. für Mal do. für Jull —, do. hard Winter Nr. 2 1837, Mehi Spring Wheat clearg (neu) 4 85, Getreidefracht nach Liverpool 26, Kaffee Rio Nr. 7 loko 73, do. für Dezember 6,50, do. für Januar 6,52, do. für März 6.56. Tupfer Standard loko Zinn 33,77.

New Jork, 25. Oktober. (W. T. B.) Die sichtbaren Vorräte betrugen in der vergangenen Woche an Wehren 24 242 000 Bushels, an Kanadaweizen 18 066 000 Bushels, an Maig 3974000 Busphels.

Erwerbs. und Wirtschaftsgenossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Unfall⸗ und Invaliditäts ze. Versicherung=

Bankausweise. Verschiedene Bekanntmachungen.

2 . 0

) Untersuchungssachen.

. Steckbrief. Gegen den Mugketier 1. Komp. Ers.« Batl. R Nr. 64, geb. 1. April 1887 wohnhaft zuletzt Berlin, straße 4, 1 m 76 em groß, von schlanker 8 blondem Haar und blondem Schnurrbart, blasser Gesichtsfarbe, lungen⸗ bekleidet mit grauem Anzug, weicher flüchtig ist, ist die Uniersuchungshaft wegen Fahnenflucht im Um Verhaftung und

46444

Statur,

krankem Ausseben,

Felde verhaͤngt.

Emil Albrecht, es. - Inf. ⸗Regts.

zu Berlin,

Schtevelbeiner⸗ Iq

feld

Schlosser, borgen hält,

7566]

freiwilligen Edmund 1. Kompagnie, gebor n am 16. 3. 97 zu Cöln Nippes, Kreis (ln, katholisch, ledig, lüchtig ist, sich ver. ist Me Untersuchungshaft wegen Fahnenflucht, verhängt.

welcher

Ablieferung in die Südl. Milltärarrest⸗ anstalt Berlin, Prin Aug st v. Württem⸗ bergstr. 2, wird ersucht. II a Tal. 834. 15. Berlin, den 19 Okto bh er 1915.

Kgl. Gericht, der Inspektion IV der immob. Gardeinfanterle.

Steckbr inf. Gegen den unten heeschriebenen Krlegs— Roßbach von der

ersucht, ibn zu verhaften und an die keine. nächste Milltärbebörde zum Weitertrans⸗ port hierher abzultefern. Cöln, den 25. Oktober 1915. Gerlcht des J. Ers. Botl. J. R. 65. Der Gerichts herr. A. B.: Prim avesi, Hauptmann und Batagillonsführer. Beschreibung: Alter: 18 Jahre, Größe: 1m 82 em, Haare: dunkelblond, schwarz, Augen: dunkelblau, Nase: dick und lang, Mund: mittel, Bart: il. schw. Schnurr⸗ bart, Gesicht: länglich, spitz, Gesichts. farbe: blaß und voll Eiterpocken, Sprache: Cölner Dialekt. Besondere Kennzeichen:

47553

Es wird

ke Kleidung: grauer Waffenrock, graue Feldmütze, sawarze Hose und Halsbinde, eigene schwarze Schnürschuhe.

Gegen den unten beschriebenen Musketier Josef Zimmermann, 1. Komp. Rekruten, depot Inf. Division 115, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen un— erlaubter Entfernung veihängt ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Milttärbeh örde hlerher abzuliefern.

Beschreibung: Größe 1Bů75 w, Gestalt kräftig, Augen braun, Nase und Mund

9 Haar dunkelblond, Schnurr⸗ ar

Im Felde, den 16. Oktober 1915. Gericht der 115. Infanteriedbvision. Der Gerichtsherr: von Kleist, Generalmajor.

47562] Steckbrief.

Gegen den unten beschrie benen Musketier Alert Vadberg. Rekrutendepot 115 Inf⸗ Division, welcher flüchtig ist, ist die Unier⸗ uchungshaft wegen unerlaubter Ent fernung verbängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Militär⸗ behörde zum Weltertrangport hierher ab. zullefern.

Eteckbrief.

s wird

zum Weitertransport

5 . , ö r.

2 .