kunde. = Geb. Regierungtrat, Prof. Dr. Wittma ck. Anatomie und Pbystolbaie der Pflanzen; Uebungen in der Beurtellung der i r den inge rn r , en,, 1 ule Engelhardt ysik. — neęs⸗ Kat ud vornagender Nat im Mintnertum für Tandmirischaft, Domänen und Forsten Dr. Nevermann: Veterinãrpolizei und Seuchengesetzgebung — Vortseber der Tropenabteilung am vvgieni⸗ schn Jan itut, Prof. Dr. RWnutb: Uebungen in der rotozoenkunde E ktiongweisej; Arbeiten im Laboratorium für Tropenbygiene — Spe zialkurse, Kolloquium und Prakükum für außerordentliche Hörer. Abieilunggvorsteher De Thie ke: An- tomische und Grenkerier= übungen. — ssistent der Chirurgnchen Klink Dr. Mever⸗Mejer: Operationsũbungen, in G- melnschaft itt Prof. Dr. Eberlein; Uebun⸗ en mit dem Augenspiegel; Kursus über Massage und Verbandiehre. — Weich el), Wissenschaftlicher Hilfearbeiter des Pathologischen Instituig: Sekitong übungen, in HGemeinschaft mit Geb. Negierundsrat Profefsor Dr. Schütz. — Diegler, Hellv. Assistent des Phar⸗ makologischen Instituts und der Klinik für kleine Haustiere: Prak⸗ tischer Kursus der Harnuntensuchungen; Pharmakoanosfische Re⸗ petitorien — Dr. Fre se, Reveiitor der Medizinischen Klinik: Kursut der Auskultation und Pirkassion. — Sr Seu f fert, Reperitor: Einführung in dag vl ysiologische Praktifum; Physiologi -es P ak- tikum. . N. N., Repettor Fes Chemischen Instünts; Ein ũ hrung in die Chemie; Chemische Ubungen, in Gemeinschatt mit Professo Dr. Schroe ier; Chemische Reventtorlen. — Wissenschaftlicher ilfsarbeiter des Hygienischen Institutg, Obervet⸗rinär Tr. Sem pel: akteriologische U bungen. — Äpotheke Kiehn, im Felde; Vei⸗ treter: Apotheker Müller: Pharmazeutische Uebungen.
Berlin, den 3. November 1915 Der Rektor: Cremer.
Aichtamtliches. Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 8. November 1915.
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll— sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Rech⸗ nungewesen und für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen Sitzungen. —
Unter der Ueberschrift „Das englisch xrussische
Marineabkom men“ schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“: 3 Die E klärungen, die Sir Edward Grey am 28 Oktober im englischen Unterhaus über das englisch russische Marineabkommen“ abgegeben hat, zwingen nochmals auf die Angelegenbeit zurück. zukommen. Der Reichskan er hatte in seiner Rede vom 3. De⸗ zember v J. folgendes geäußert: ⸗
Noch zu Anfang Jult 3. J. babe ich der englischen Regierung andeuten lassen, a , ihre gebeimen Verband lungen mit Rußland über eine Marinekonventson bekannt fei n. Ich habe auch aut die ernsten Gefahren aufmerksam gemacht, die diese engiüche Politit für den Weltfrieden berge. 14 Tage spaͤter trat dat ein, was ich vorausg sagt hatte
Am Donnerstag, de 28 Oktober d. J., richtete der Abgeordnete Duthwait im Unterbause an Sir Cdward Grey die Frage, ob der deuische Kanzler Anfang Juli 1914 die englische Reglerung davon inrormiert habe, daß er wisse, daß Großbritannten ein Martne⸗ abkommen mit Rußland geschlossen habe; und — falls irgendeine Verflichtung eingegangen worden sei, ob der Staais ekretär sagen könne, welche Verrfl chtungen das Land eingegangen sei. Darauf ant. wortete Sir ECdwad Grey:
„Die Antwort auf den eisten Teil der Frage ist negativ. Was den zweiten Teil anlangt, so gab es kein Militär, ot er Maxigeal emmen mit Rußland bor der Abmachung vom 4. Sip⸗
tember 19 4, dag eist einige Wochen nach Ausbréach des Krieges abgeichlossen worden ist
Q Antwort ilt bezeichnend. Genau wie am 11. Juni 1914 sucht Si Edward Greyg auch j tzt wieder, das englische Volk üer die Vorgänge zu tänschen, die der Eiklaͤrung des Reichskanzlerg vom 2. Dezember zugrunde lagen.
Daß tatsächlich Verhandlungen“ über ein Marineabkommen zwischen Eng and und Raßland geführt wurden, streist Grey nicht mit einer Silbe. Er erklärt, daß ein ‚Marineabkommen“ nicht ge⸗ schlossen worden sei. Das hatte der Reichskan ler auch nicht be haupiet Dem R iche kanzler war bekannt, daß nach dem Besuch König Georgs in Parts im Früblabr 1914 von dem englischen Kabinett beschl ssen worden war, mit R ßland in Verhandlungen über ein Ma rineabkommen einzutreten, und deß Diese Verhandlungen einge⸗ leitet worden waren. Daß ihm diese Tatsachen bekannt selen, bat der Reichstansler St: Edward Giev zu Anfang Jult vorigen Jahres durch den Färsten Lichnon sti andeuten und ihn warnend auf die Ge— fahren dieser Politik aufmerksam machen lassen.
Das int der Sachberhalt, der der ganzen Welt bekannt ist und nur dem englischen Volke von seinen Regierenden vorenthalten wird.
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats anzeigers liegen die Ausgaben 775 und 776 der Deutschen Verlust⸗ w bei. Sie enthalten die 374. Verlustliste der preußischen Armee, die 222. Verlustliste der sächsischen Armee und die 295. Verlustliste der württembergischen Armee.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Um irrigen Auffassungen bei den schon erfolgten Bekannt⸗ machungen über Musterungs⸗ und Einrückungstermine zu begegnen, wird mitgeteilt, daß die in Oesterreich-⸗Ungarn kundgemachten Musterungs⸗ und Einrückungstermine für die in Deutschland lebenden österreichischen und ungarischen Staats⸗ angehörigen beziehungsweise bosnisch⸗herzegowinischen Landes- ange hörigen keine Geltung haben. Für diefe werden durch die ö K. u. K. Konsulatsbehörden die für sie bestimmten
ermine kundgemacht werden.
Großbritannien und Irland.
Die amtliche Meldung über die Abwesenheit Lord Kitcheners aus dem Amte lautet, wie „W. T. B.“ meldet; In Kitcheners zeitweiliger Abwesenheit im öffentlichen Dienste ih At quith die Arbeiten im Kriegs amte fort. Die Be⸗
auptung, daß Kitchener zurückgetreten sei, ist unrichtig. ? Nach
einer Mitteilung des Preßbureaus ist Lord Kitchener auf Er⸗ suchen seiner Amtsgenossen aus England abgereist, um dem Kriegsschouplatze im Osten einen kurzen Besuch abzuftatten.
— Die Auswanderung nach Amerika dauert wegen der befürchteten Einführung der Wehrpflicht fort. Ter „Daily Mail“ zufolge seien die Auswanderer namentlich Irländer.
n Liverpool, habe vorgestern großer Andrang zu den ureaus der Cunard Line geherrscht, wo die Zwischendecks⸗ fahrkarten verkauft werden. Als der Andrang seinen Hähe⸗ punkt erreicht habe, seien Werbeoffiziere erschienen und hätten
Ansprachen gehalten, aber keiner habe sich zum Eintritt ins r gemeldet, obwohl die Werber die Rückzahlung des Ueber- preises versprochen und die sich Meldenden zum Tee ein geladen hätten. —= We beiden letzten Verlustlist en weisen die Namen von 125 Offizieren und 4573 Mann auf.
Frankreich. ;
Anläßlich der Uebernahme der Ministerprãsidentschaft hat Briand ein Telegramm an den serbischen Minister⸗ präsidenten Paschitsch gesandt, in dem er ihm seine volle Mitwirkung zur Durchführung des gemeinsamen Werkes zu⸗ sichert und 6 seine Bewunderung fur das heldenhafte Serbien sowie den Stolz darüber ausspricht, die Söhne Frankreichs an der Seite der serbischen Soldaten kämpfen zu sehen. Paschitsch erwiderte, Serbien sei entschlossen, alle Opfer zu bringen. Es werde, von den edlen Verbündeten unterfsiützt, bis zum Ende des Krieges gehen, der ihm von der brutalen Gewalt auf⸗ gedrungen worden sei.
— Der Minister des Innern Malyvy hat in der Kammer einen Gesetzantrag eingebracht, der die Bürgermeister und gegebenenfalls die Piäfeblten ermächtigt, während des Krieges alle Lebensmittel, Heiz⸗ und Beleuchtung ⸗ material abzuschätzen und mit Beschlag zu belegen. Verstöße gegen die behördlichen Entschlüsse werden mit Geld- buße bis zu 10 000 Fr. oder Gefängnis bis zu einem Jahr bestraft. ie der „Matin“ meldet, hat ferner der Abgeordnete Galli einen Gesetzantrag eingebracht, nach dem die vor Ab- schluß des Frantfurter Friedens in den Departements 26 Meurthe, Bas⸗Rhin und Haut⸗Rhin geborenen Elfaß⸗ Lothringer, die der französischen Staats bürgerschaft verlustig gingen, diese ohne weiteres wiedergewinnen sollen, sofern im Einzelfall von ihnen kein Einspruch erhoben wird.
Rußland.
Der Kaiser ist, vom Großfürsten Thronfolger be⸗ gleitet am 24. Oktober aus dem Großen Hauptquarüer nach der Südfront abgereist. .
— Die Vereinigung zur 66 6. der russisch⸗ amerikgnischen Beziehungen hat am vor gen Donnerstag in St. Petersburg ihre erste Sitzung abgehalten. In dieser hielt Miljukow einen Vortrag, in dem er der „Berlingske Tidende ; zufolge sagte, Amerlka habe bisher für lis) Milliarden Rubel Kriegsl ieferungen für Rußland ausgeführt und Be— stellungen für weitere 41, Milliarden noch auszuführen. Die uu en n die Amerika der Entente geleistet habe, beweise, daß Rußland in der Ausnutzung der Hilfsquellen noch viel von Amerika zu lernen habe.
— Die Sonderkomm ission zur Beschaffung von Feue⸗ rungsmaterial hat un ter dem Vorsitz des Handels ministers eine Sitzung abgehalten und den Vorschlag des Ministers, den Kohlenhandel zu monopolisier en, angenommen. Das Minifterium stellte sofort 19 Millionen Rubel zur Bezahlung der Gruben⸗
besitzer zur Verfügung. Italien.
Laut Meldung des „Corriere della Sera“ ist in Mailand bei einer Unterredung Salandras mit dem Kammerpräsidenten Maxcora die Wiedereröffnung der Kammer endgültig auf den 1. Dezember angesetzt worden.
= Eine französische Militärmission, bestehend aus dem General Gouraud, dem Obersten Billot und dem Leutnant Chesnel, ist von der italienischen Front vorgestern in Rom eingetroffen.
Belgien.
Durch feldgerichtliches Urteil sind laut Meldung des „W. T. B.“ aus Brüssel wegen Eisenbahnspionage drei Belgier zum Tode und ein Belgier zu zwölf Jahren Zucht⸗ haus verurteilt worden. Die Verurteilten haben seit Anfang Februar dieses Jahres an zwei Eisenbahnlinien samt— liche zur Finn gehenden und von dort zurückkommenden Eisen⸗ bahntransporte für den feindlichen Nachrichtendienst notiert und diesem übermittelt. Das Urteil wurde bestätigt und vollstreckt.
Luxemburg.
Die zurückgetretenen Generaldirektoren Thorn und Mongenast sind, wie „W. T. B.“ denten bezw. Vizepräsidenten des Staatsrat ernannt worden. Mongenast erhielt ein huldvolles Handschreiben der Großherzogin, in dem sie ihm für die 33 jährigen auf⸗ opferungsvollen Dienste dankt. Die Großherzogin verlieh Mongenast die Brillanten zum Großkreuz des Adolf-⸗DOrdens. Das Präsidium der neuen Regierung übernimmt der gestern zum Staatsminister ernannte Rechtsanwalt Louts ch. Die Kamm er ist auf den 9. November einberufen.
Dänemark.
Die Regierung hat aus Dänisch We stindien einen amtlichen Bericht über eine beunruhigende Haltung der Negerbevölkerung erhalten und daher befohlen, daß der 2528 „Valkyrien“ sobald als möglich nach Dänisch Westindien
abgehe. Schweden.
Die von der Freisinnigen Partei Schwedens in Stockholm abgehaltene Generalversamm lung hat sich nach dem Bericht des „Svenska Telegrambyran“ dahin augge⸗ sprochen, daß die auf strenge Neutralität gerichlete äußere Politik der gegenwärtigen Regierung von der überwältigenden Mehrheit des Reichstages und des schwedischen Volkes ge⸗ tragen werde, Die Generalversammlung trat für einträchtiges Zusammengehen der skandinavischen Länder zur Wahrung der Neutralität ein. Die Werbetätigleit für den Anschluß Schwedens an eine der kämpfenden Mächtegruppen, die im Lande geführt worden sei, bezeichnete die Generalversammlung als unverantwortlich und stellte weiterhin fest, daß diese Werbe tätigkeit den allgemeinen Willen des Volkes zu unverbrüchlicher loyaler Neutralität in keiner Weise erschüttert habe. Die Generalversammlung sprach endlich die bestimmte Erwartung aus, daß die vom schwedischen Volke geforderte ehrliche und unparteiische Neutralität unter voller Wahrung der Selb— siändigkeit und der Interessen Schwedens mit fester Hand durchgeführt werde.
Griechenland.
Der König, der die Demission des Kabinetts Zaimis endgültig angenommen hat, hatte vorgestern mit einer Anzahl ehemaliger Minister und anderen Persönlichkeiten Besprechungen. Gestern wurde, wie die „Agence Havas“ meldet, das neue Kabinett unter dem Vorsitz von Skuludis gebildet,
folge bef lossen, den Be st an
meldet, zum Präsi⸗
der das Ministerium des Aeußern übernimmt. Die übrigen Mitglieder des Kabinetts Zaimis werden beibehalten.
Der griechische General hat dem „ Nauvelliste / zu des griechischen Heerez möglichst bald durch Ausbildung igen, die bisher leinen e d g, ge h n n,. urch diese Maßnahme die Stärke des res au eine halbe Million gebracht werden wird. t Der „Corriere della Sera“ meldet aus Saloniki, daß die Truppenlandun gen der Verbündeten seit einigen Tagen ausnahmsweise lebhaft vor sich gingen. Der Abschub nach der serbischen Front erfolge, da nur ene einzige Bahn⸗ linie vorhanden sei, langsam, aber regel mäßig. Die Englaͤnder . westlich Rabrovo aufgestellt worden, wodurch einige anzösische Abteilungen frei geworden wären, die zur Verlãnge⸗ rung der Front der Verbündeten über Negotin Nazedonien und Krivolak hinaus verwendet worden seien.
Rumänien.
Nach Meldungen des W. T. B=“ aus dem Donau— gebiet ist dieser Tage der österreichische Dampfer „Schabatz' in Turn Severin eirmetr en, um im Auf⸗ trage der österreichischungarischen Militärbehöde von Kladovo die serbischen Flüchtlinge, die es 4 in ihre heimat zu befördern. Auf dem Schfff befand sich auch der neue Bürgermeister von Kladovo, Michn Chostintsch, um seinen Landsleuten mitzuteilen, daß sie zurücktehren können.
Gestern ist obiger Quelle zufolge eine rumänische, aus Beamten der Eisenbahnverwaltung zu ammengesetzte Kom⸗ mission nach St. Petersburg abgerelst, um die Möglich⸗ keit der Beförderung von Waren von England über Skandinavien und Rußland nach Rumänien zu studleren. Die Veranlassung dieser Reise liegt darin, daß die Linie über Vul⸗ garien und ferner die Linie Saloniki — Nisch für Trantzporte nach Rumänien nicht mehr in Frage komm men.
Bulgarien.
Aus Anlaß des Falles der eng Nisch telegraphierte der Generalissimus Schekow an den önig Ferdinand, wie das „Bulgarische Telegraphenbure an“ meidet?
Ich bin überaus glücklich, Eurer Majestät berichten zu können, daß beute um 3 Uhr Nachmittags die Festung Nisch, ein befestlgter * eister Ordnung, unter den lägen der siegreichen, Gurer
asestät unerschütterlich ergebenen Trun wen unserer ersten Armee
gefallen ist. Nach dreitägigen, hartnäcktgert Kämpfen gehört nun die Stadt Nisch für im mer zum bulgarischen Königreiche und wird die Krone unseres verehrten obersten Führers schmuͤcken.
Der König Ferdinand erwiderte:
Ich begluawünsche Sie auf das wärm fte zum Falle von Nisch, der Hochburg von Treulosigteit und Tüge Gott segne die Truppen! .
Dem Ministerpräsidenten Rados law ow teilte der General Schekow die Eroberung der Fe st ung Nisch durch folgendes Telegramm mit:
Es ist mir besondens angene hm, Ihnen zu melden, daß nach hartnäckigen blutigen Kämpfen, die drer Tage gedauert haben, heute nachminag um 3 Uhr die Festung Nisch vort unseren tapferen sieg; reichen Truppen erobert und dort die Flagge Bulgariens für immer gehißt worden ist. Die ler glänzende Erfolg, der die siegreichen
Fahnen des bulgarischen Volkes in Waffen niht neuem Ruhm bedeckt, ahnt den Weg für Ihre patriotische Pol iti jur Einigung der ganzen Nation unter der Majestät des Königs.
Rados lawow erwiderte mit nachsteh ender Depesche:
Der glänzende Ausgang der drertättgerr Kämpfe imserer sieg˖ leichen Truppen gegen einen zäben Feind Unier den Mauern pon Nisch, dessen Eroberung durch Waffengewalt ein historisches Gr⸗ eignis ist und wo die nationale Flagge für immer zur Ehre des Königs und der Dynastie und zum Fuhme der tapferen bulgarischen Soldaten wehen wird, bereitet mir und reinen Kollegen noße Freude. Der Ministe rat verneigt sich vor Den siegreichen Fahnen, die eme vollkommene Stütze der Politik der nationalen Ginbeéit sind.
Aus Anlaß der Einnahme von Nisch ist die Hauptstadt festlich beflagat. Die Menge brachte dern König und dem Ministerpräsidenten Huldigungen dar und zog unter Vorantritt von Musikka pellen und Vorantragung von Fahnen in den bulgarischen, österneichischen, ungarischen, deutschen und türkischen Farben vor die Gesandtschaften der verbündeten Staaten, wo sie in langanhaltende Kun d gebun gen für die betreffenden Länder ausbrach. Ueberall wurden Reden ge⸗ halten. Vor der österreichisch⸗ ungarischen Gesandtschaft hoben die Redner die vom Gesandten Tarnows fi der Sache Bul⸗ gariens erwiesenen außerordentlichen Dienste hervor. Der Gesandte erschien auf dern Balkon, dankte für die Kundgebung und, schloß mit dem Ruf: „Es lebe Bulgarien, es lebe Seine Majestät der König Ferdinand, es lebe die tapfere bulgarische Armee!“ Dieselben Vorgänge wiederholten sich vor der deutschen und der türkischen Gefandtschaft.
— Nachdem Schweden seine Zustim mung zur Errich⸗ tung einer diplomatischen Vertretung Bulgariens in Stockholm erteilt hat, ist der frühere bul arische Geschäfts⸗ träger in Paris, Grekom, wie die „Bulg arlsche Telegraphen= agentur“ meldet, jum Geschäftsträger in Stochholm bestimmt
worden. Amerika.
Die Regierung der Vereinigten Staaten beabsichtigt, den „Daily News“ . die Besch lagnah me des Dampfers „Hocking“ durch einen britischen Kreuzer als eine grund⸗ ih hche Frage zu behandeln. Der Staa tssetretär Lansing beabsichtigt gegen England den Standpunkt zu vertreten, daß die „Hocking! tn g ein amerikanisches Schiff sei und wegen der früheren Nationalität nicht beschlagnahmt werden dürfte. Zugleich werde England aufgefordert werden, Beschlag⸗ nahmungen ähnlicher Schiffe einzustellen, bis der Fall der „Hocking“ erledigt sei.
= Der Präsident Wilson hat eine Verordnung cus—⸗ gefertigt, durch die die Bestimmungen über die Sicherheit der Seeleute auf im Ausland gebauten Schiffen, die nach dem , , von 1914 zur Eintragung in das ameri⸗ kanische Reglster zugelgssem worden sind, außer Kraft gesetzt werden. Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, wurde allge= mein dagegen protesliert, da die Bestimmurig en des neuen Ge⸗ setzs, das am 1. November in Kraft getreten ist, unnötige
Harten enthielten. A sten.
Die „Times“ melden aus Peking Vrovinzen für die Errichtung er onarchie mit er fr rll als Kgiser gestimmt habe, ohne daß Miß— billigung bekundet worden sei. Der japanifche Geschäft träger
daß die 3 der
habe am Freitag den Minister des Aeußerr besucht, um Auf— klärung zu erbitten über die Antwort, die China auf den
neulichen a, . Rat
ö 000 Mann beisammen zu haben.
erbeutete ein neues
— Japans, —— — . . Regierungswech aufzuschie ie sche Regierung habe erklärt, daß sie es für unmöglich halte, ohne üinruhen befürchten zu müssen, der ung — * ** 5 34 * — entwickelt — 24
augreife. ng habe aus dem ga ande N Berichte beunruhigenden Eharakters 2 —
Ausftralien.
iner Meldung des Reuterschen Bureaus“ zufolge teilte der ische Premierminister mit, daß die Reichsregierung beabsichtige, die australische Regierung ins Vertrauen zu ziehen, wenn die Zeit für Friedensunterhand lungen gekommen sei. Die Aus gaben für das Expedition sheer würden auf 36 460 009 Pfd. Sterl. geschätzt. Nach amtlicher Bekanntgabe sind Maßregeln getroffen worden, ur im Juni 1916 Das Parlament hat bereits eine Kriegs anleihe von 20 Millionen Pfund bewilligt, wavon schon 13 339 000 Pfund in Australien aufgebracht wurden. Der Finanzminister beabsichtigt, 1916 wieder B Nilllonen Pfund aufzubringen.
Kriegs nachrichten. Großes Hauptquartier, 7. November. (W. T. B. )
Westlicher Kriegsschaup latz. Nichts Neues.
Destlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Südwestlich und südlich von Riga wurden mehrfache russische Teilangrifse abgeschlagen. Vor Dünaburg scheiterten feind liche Ang riffe bei Illuxt und zwischen Swenten⸗ und Iisen⸗See. In der Nacht vom 5. jum 6. 11. waren die Rufsen nordwestlich des Swenten⸗Sees durch nächtlichen Ueberfasl in unsere Stellung eingedrungen; sie sind gestern wieder hinaus geworfen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert.
Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Nordwestlich von Czartorys k wurden · bei einem abgeschlagenen feindlichen Angriff 80 Gefangene gemacht und ein Maschinen⸗ gewehr erbeutet.
Bal kan kriegsschauplatz.
Desterreichischungarische Truppen haben den Feind von der Graeina⸗Höhe (12 Em nordwestlich von Iwanjica) surückgedrängt und sind im Tal der westlichen Morawa äber Slating hinaus vorgedrungen. Beiderseilz von Kraljewo ist der Fluß übergang erzwungen. In Kraljewo, das nach heftigem Straßenkampf von branden⸗ burgischen Truppen genommen wurde, find 136 Ge— schütze erbeutet. Oestlich davon gingen österreichisch⸗ ungarische Truppen vor und machten 481 Gefangene. Unsere Truppen stehen dicht vor Krusevac. Die Armee des Generals von Gallwitz nahm gestern über 3006 Serben gefangen, englisches Feldgeschütz, viele beladene Munitianwagen, 2 Verpflegungszüge und zahlreiches Kriegs⸗ material. Oberste Heeresleitung.
Wien, 6. Noswember. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer Krieg sschauplatz.
Der Feind unternahm gestern südöstlich von Wis niowezyk ern unsere Strypa⸗Front zwei starke Angriffe. Seine ngriffskolonnen brachen, schwere Verlu ste er⸗ leidend, unter unserem Feuer zusam men. Die Russen jogen sich schließlich sowohl hier als auch öftlich von Burka⸗ now und Bien iawa in ihre Hauptstellung zurück. Die Zahl der in den Kämpfen um Sie mikowee ein gebrachten Ge⸗ ingenen stellt sich auf 50 Offiziere und So60 Mann- Am unteren Styr gewinnen unsere Angriffe schrittweise
aum. Italienischer Kriegs schau platz.
Die Ruhe an der Süd west front hielt im großen und rr auch gestern an. Hierzu mögen die aus dem amtlichen zericht der italienischen Sbersten Heeresleitung bekannten un⸗ sinstigen Witterungsverhältnisse beigetragen haben. Vereinzelte Angriffe des Feindes wurden abgewiefen,. Im Abschnitte von
an Martino sind noch Nahkämpfe im Gange.
Südöstlicher Kriegsschauplatz.
a Die an der montenegrinischen Gren ze kämpfenden sterreichisch-ungarifchen Kräfte Ter ft ürm ten! vor— petern östlich von Trebinse den Ilino Brdo unb durch⸗ tach en damit die monte negrinische Hauptstellung. hetkern wurde der Feind bei der Ruin e Klobuk ge⸗ otfen. Von der Armee des Generals von . srwann eine österreichisch ungarische Kolonne den Talapa glisura südöstlich von Rrislje; eine andere drängte nn Gegner über die Jelic a und südöstlich von Eachk tick Kralje yo wurde von den deutschen Truppen uhr Weller sudöfllich überschritten deurfche und Fier— szichischungarische Abteilungen die, westliche Morawa. Die btmee des Generals von Gallwitz nähert sich der Talenge ördlich von Kruseva c. Der serbische SHauptwaf 2 lisch befin bet sich in burgarif en Sä nden. Au eälo Bansa unb die Höhen westlich von Lukowo uutden van den Bulgaren genommen. Ueberall werden m Zivil gekleidete Deserteure der serbischen Armee auf⸗ egriffen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Vien, 7. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer Kriegsschauplatz.
Südöstlich von Wisniowe yk an der Strypa und nord⸗ ne hlich , on unsere Truppen starke nssische Angriffe ab. Bei Wisniowezyk war es der rente Angriffs versuch, den die Ruffen in dent letzten Tagen 3 . rontstück gerichtet haben. Sonst im Nordoften
euet.
Italie nischer Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Alle Versuche des Feindes, unsere Stellungen im Abschnitte von San Martino zu durchbrechen, sind gescheitert.
Südö stlicher Kriegsschauplatz.
Die Monteneg riner versuchten, die ihnen in den letzten Tagen entrissenen Stellungen zurückzugewinnen, ihre Angriffe scheiterten. Die im Moravata le vordringende öͤsterreichisch⸗ ungarische Kolonne befindet sich im Angriff gegen die Höhen nördlich von Iwan jica. Südöstlich von Cacak warfen wir den Feind über den Glogovacki Vrh zurück. Bei der Einnahme von Kralsewo durch die Deutschen wurden 130 serbische Geschuütze eingebracht. Die südöstlich der Gruza⸗Mündung kämpfenden k. und k. Truppen haben gestern 500 Serben gefangen genommen. Die Armee des Generals von Gallwitz erreichte unter Kämpfen nördlich von Krusevac das Tal der westlichen Morava'
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Aus dem K. u. K. Kriegspressequartier wird über die Kämpfe im Görzischen unter dem 4. . M. dem „W. T. Z.“
zufolge geschrieben:
uch der 2. und der 3. d. M. waren im Görzischen Tage heißen, fast ununterbrochenen Kampfeg, der wieder für unsere Truppen mit der Behauptung ihrer schon unzählige Male ange⸗ griffenen und zerschossenen, immer wieder hergestellten und fest⸗ gehaltenen Verteidigungslinie, für den Feind aber mit neuen un geheuren Verlusten ahschloß. Die Italiener führen hier einen Angriff der Verzweiflung. Ohne Rücksicht auf die Tausende und Zehn— tausende van Toten und Verwundeten, die jeder Kampftag dem An⸗ greiser kostet, werfen sie alle anderwärts verfügharen noch tampf⸗ säbhigen Truppen in die Schlacht, deren Schauplatz sich jedoch mit der Abnahme der Angriffekraft der Masse des italientschen Heeres immer mehr beschtänken muß. Umso erbitterter ist aber das Ringen auf diesem engeren Schlachtselde, nämlich der Kampf um den Görzer Brückenkopf. Und auch hier ist wieder der Teil der Kampffront, der besonders starke Stürme zu ertragen hat, der Ab— schnitt von Podgora. Nachdem bier unser Gegenangriff in der Nacht zum 2. d. wieder alle Gräben in unsere Hand gebracht hatte, er⸗ neuerten die Italiener an diesem Tage ihre Vorstöße mit mehreren frischen Regimentern. Ein mächtiges Artillerie! und Minenmerfer⸗ feuer leiiete jedesmal den Infanterteangriff ein. Alles vergebent. Die kampfgeslählten Verteidiger schlugen alle Stürme ab. Der Feind, dessen Verbände bereits völlig durcheinander gekommen sind, verlor bei mehreren Trupr enkörpern die Hälfte feines Standes. Ungeachtet dessen begann er gestern vormittag den Angriff von neuem— Wieder wurde er abgewiesen. Die italienischen Führer wollten aber um jeden Preis durchdringen. Sechsmal stürmte feindliche Infanterie Nach= mittags gegen die von den Abteilungen des Pester Infanterieregtments Erzherzog Friedrich Nr. 52 verteidigte Stellung vor. Auch diese An= griffe brachen im veiheerenden Feuer beim siebenten Sturm jusammen. Der Rest der Italiener warf die Gewehre weg, ein Offizier und 100 Mann wurden gesangen. Vor diesem Fiontstück liegen 860 feind— liche Leichen. Auch bei Oelavija wurde an besden Tagen heftig ge—⸗ kämpft. Am 2. d. M. gelang es den Italienern, in eine Häuser⸗ gruppe beidersettsz der Kirche einzudringen. Gestern eroberten Ab- lieilungen des bewährten dalmatinischen Landwehr · Infanterie Regi⸗ ments Nr. 37 die ganze Stellung wieder zurück. Hierbei fielen 3 Olfiztere, 41lů1 Mann der von dem nördlichen Nachbarabschnitt herangezogenen Brigade Lombardia und eine? Bersaglieri⸗ Rad⸗ fahrer ⸗ Bataillons in Gefangenschaft. Letzteres Bataillon, das zur 3. Armee gehörte und mit einem Stande von 450 Mann von Medana abgerückt war, wurde vollständi aufgerieben. Sein Kom- mandant und sämtliche O fiziere sind 862 Gegen den Pevma—⸗ Abschnitt und den Monte Sabotino verfuchte der Feind gleichjalls neue Vorstöße. Diese konnten jedoch schon durch um er Geschütz feuer vereltelt werden. Mit den unmittelbar auf den Görzer Brückenkopf gerichteten Anstrengungen der Italiener gingen wieder starke Angriffe auf den Nordteil der Doberdo Hochfläche und gegen Zagora einher. Die feindliche Tätigkeit gegen den Monte San Michels wunde wieder lebhafter. Bei Petlano fanden ununterbrochen Minenwerfer⸗ und Dandgranatenkämpfe statt. Mehrere Vorfföße gegen den beherrschen⸗ den Berg gelbst wurden blutig abgeschlagen. 250 Tote und Ver⸗ wundete blieben dabei vor unseren Hindernissen liegen. Im Ab— schnitte von San Martino hatten unsere Truppen gleichfalls mehrere Angriffe abzuweisen. Der hler in einzelne Gräben eingedrungene Feind wurde wie immer wieder hinausgeworfen. Bei Redipuglia und Monfalecne wurden Ansammlungen und Angriffs versuche der Italiener schon durch unser Geschützfeuer verhindert. Ebenso erfolglos waren die feindlichen Anstrengungen gegen den Nachbarabschnitt nördlich des Görzer Brückenkopfes. Hier setzten starke Kräfte den Angriff auf unsere Stellungen von Paljevo und Zagora fort. Bei dem letzteren Orte konnten sie vorübergehend eindringen. Unsere Truppen schritten hierauf zum Gegenangriff und gewannen dle Verte digunge linie zurück. Ste schlugen alle weiteren Angriffe ab. Nach Gefangenen⸗ aussagen soll im Abschnitte von Plapa-Zagora ein tranzösischer General befehligen, was die Stimmung unter den italienischen Truppen sehr gehoben habe. Aus diefer Skijze der Greignisse in den zwei weiteren Kampftagen im Görzischen mag ersehen werden, daß der Gegner hier sein Ziel mit großer Hartnäckigkeit verfolat. Nach wie vor setzten aber die Verteidiger bieses Ciafallgtores der Monarchie jeder Ueberlegenheit der Zahl den festen Willen entgegen, der jeden Kämpfer im Südwesten beseelt, nämlich den unbezinglichen Willen, dem meist gehaßten aller Feinde nicht einen Schritt breit des euren vaterländischen Bodens zu überlassen und für den schmaͤhlichsten Verrat der Weltgeschichte Vergeltung zu üben.
So fia, 6. November. (W. T. B. Amtlicher Bericht über die Operationen vom 4. November. In der Richtung auf Alexsinac erreichten unsere Truppen die Gegend von Soko⸗Banig. Nach heftigem Kampf nahmen wir vor Nisch die vorgeschobenen Stellungen auf der Nord- und QAst front der Fe stung. Wir erbeuteten zwei Geschütze, zwei Munitionswagen und machten 400 Gefangene. An der Eisenbahn Knjazevac— Sprljig erbeuteten wir eine Lokomotive und 166 Wagen mit einer großen Menge Material und für die Genietruppen bestimmte Geräte. Südlich von Strumitza wurden unsere Truppen von an Zahl überlegenen englisch⸗französchen Kräften angegriffen. Durch heftige Gegenangriffe wurden diese im Bajonett kampf zurück— geworfen und erlitten erhebliche Verluste. Die Kämpfe entwickeln sich für uns günstig und sinb mit den Franzosen auf der Front Krivolac — Soniich Glava im
ange.
Sofia, 7. November. (W. T. B) Amtlicher Bericht über die Operatianen vom 5. November. Auf der ganzen Ausdehnung der Front verfolgen wir die geschlagene Armee des Feindes, der sich auf überstürztem Rückzuge be— findet. Unsere nördlich der Nisch awg operierenden Truppen haben sich dem Moravatal , n. und sind bei Paracin in direkte Verbindung mit den deutschen Truppen ge— treten, die von Norden vorrücken. Um 3 Uhr Nach⸗ mittags haben wir die Festung 3 genommen. Wir verfolgen schnell den auf dem Riückzuge befinde
lichen Feind. Unsere im Tal der bulgarischen Morara vorgehenden Truppen sind in die Ebene von Leskowac vor— gedrungen. Unsere Offensive in der Ebene von Kossowo wird auf der ganzen Front fortgesetzt. Bei Prilep, Krivolae und Strumitza haben wir die Offensive der Engländer und Franzosen angehalten und den Feind unter beträchtlichen Verlusten für ihn zurück— geworfen Viele Gefangene und noch unübersehbares Kriegs⸗ material aller Art sind in unsere Hände gefallen.
Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.
Konstantinopel, 7. November. (W. T. B.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellenfront dauerte der übliche gegenseitige Feuerkampf an. Zwei feindliche Kreuzer und ein Monitor bei Ari Burun sowie ein Kreuzer bei Sedil Bahr beschossen mit Unterbrechung unsere Stellungen. Unsere Artillerie zerstörte ein feindliches Munitionsdepot bei Kutschuk Kemikli und ein Maschinengewehr in der Artillerie— stellung des Feindes bei Ari Burun? An der Kaukasus⸗ front im Abschnitt von Narman und in der Umgebung von Milo wurden starke feindliche Patrouillen durch unsere Gegen— patrouillen vertrieben. Sonst ist nichts zu melden.
Konstantinopel, 7. November. (W. T. B.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellenfront beschoß unsere Artillerie bei Anafarta ein Torpedoboot und ein Trans portschiff mit Feinden, die bei Kemikliliman lagen. Es wurden mehrere Treffer erzielt; der Transport entfernte sich, in Rauch gehüllt. Am 6. November beschädigte unser Feuer ein feindliches Flugzeug, das in der Gegend von Kutschukkemikli ins Meer fiel, wo unsere Artillerie es weiter beschädigte. Seine Trümmer wurden vom Feinde in der Nähe von Lazarettzelten ans Ufer gezogen. In diesem Abschnitt nahmen drei feindliche Panzer und ein Torpedoboot wie gewöhnlich er⸗ folglos an dem Feuergefecht teil. Bei Ari Burun Feuergefecht und auf dem linken Flügel lebhafteres Bombenwerfen. Bei Sedil Bahr versuchte der Feind im Zentrum nach einem Feuerüberfall gegen unsere Stellungen vorzustoßen, indem die Soldaten Bomben warfen. Der Versuch scheiterte unter unserem Feuer, und der Feind wurde vollständig vertrieben. In diesem Abschnitt fand wie gewöhnlich anhaltendes Feuer⸗ gefecht statt. Der Feind schleuderte innerhalb 24 Stunden gegen unseren linken Flügel etwa 1300 Granaten, ohne irgend einen Erfolg zu erzielen. An den anderen Fronten nichts von Bedeutung.
Der Krieg zur See.
Paris, 6. November. (W. T. B.) Eine Mitteilung des Marineministeriums besagt, daß aus dem Atlantischen Ozean kommende feindliche Unterseeboote die Meerenge von Gibraltar durchfahren haben, wahrscheinlich in der Nacht vom 2. zum 3. November. Sie versenkten am 4. November auf der Höhe von Arzen den französischen Dampfer „Dahrga“ und in der Nähe von Kap Ivi den französischen Dampfer „Calvados“ und den italienischen Dampfer „Jonio“. Die Besatzungen der „Dahra“ und des „Jonio“ wurden gerettet; von der Besatzung des „Calvados“ ist man ohne Nachricht.
Algier, 6. November. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Agence Havas“ hat ein deutsches Unterfee boot am Freitag den französischen Dampfer „Sidi Ferruch“ 40 Meilen von Algier entfernt beschossen und versenkt. Die Besatzung von 28 Mann ist in Algier eingetroffen.
Magaßlo nis, 7. November. (W. T. B. Der britische Dampfer „Cotterel“ wurde durch zwei deutsche Flug zeuge bei Noordhinder—⸗Leuchtfeuerschiff beschossen und mit Bomben belegt. Der Dampfer wurde beschädigt.
Berlin, 8. November. (W. T. B.) Am 7. November Nachmittags wurde der kleine Kreuzer „Undine“ bei einer Vatrouillenfahrt südlich der schwedischen Küste durch zwei Torpedoschüsse eines Unterseebots zum Sinken ge bracht. Fast die ganze Besatzung ist geretset.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
London, 8. November. W. T. B. „Lloyds“ melden, daß das englische Dampfschiff „Lady Plymouth“ hier mit 55 Mann von der Besatzung des franzoösischen Dam pfers „Calvados“ an Bord eingelaufen ist. Der englische Post⸗ dampfer „Alastair“ wurde versenkt. Drei Mann von der Besatzung wurden gerettet, die Leiche eines geborgen.
Steuermanns
Der Krieg in den Kolonien.
London, 7. November. (W. T. B) Einer Meldung des Reuterschen Bureaus“ zufolge ist die Ugandabahn ar 7. Oktober Morgens beim Meilenstein A9 in die Lust ge⸗ sprengt worden. Eine Lokomotive stürzte um. Der groͤßte Teil des Zuges entgleiste. Keine Menschenverlufte.
Parlamentarische Nachrichten.
Die nächste Sitzung des Reichstages nndet am Dienstag, den 30. November, Nachmittags 2 Uhr, statt.
Nr. 47 deg Zentralblatts für das Deutfche Reich berauggegehen im Reichsamt des Innern, vom 8. Norden der bat folgenden Inbalt: Konsulatwesen? Ermächtigung zur Vornabme den Zivilstandebandlungen. — Zoll. und Slencrwesen Fristenlauf für die keuerfrele Abstempelung ausländischer Wertvartere gemãß 8 35 der Aus führungsbestimmungen zum Reichs stempelgesetze
Kunft und Wissenschaft.
Der deutsche Verein für Kunstwissenscaft bret em . d. Mie. im Kaiser Friedrich Musenm in Berlin eine Ja bres⸗ sitzung ob. Auch diese Tagung ern ies wie mebrere faßt gle chꝛeitg bter abgebaltene Kriegssitzungen wissen schaftlicher Arsehter' daß dae Betätigung deg geistigen Leben in Deutsckiand während der ae waltigen Krieges und seiner schweren Or fer nur in germaem Maße gebemmt werden ist. Die dl der Muglieder (wenig unter tal send; und die Beiträge sind kaum vermie dert und die rbemren an der monumentalen Veröffentlichang der dent cher unf. denkmäler lonnten in ausgiebiger Weise weirer ger ordert werden, sowelt sie die ber in Angrfff genommen wurden. Von der großen Verdffentlichung der mittelalterlichen fender