1915 / 297 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Dec 1915 18:00:01 GMT) scan diff

stuust und Wisseuschaft.

Die Königliche Atademie der Wissenschaften hlelt * 2. —— * unter dem Vorsitz lhre; Scrretars Herin

alzever ine Gesamtsitzung, in der Derr Schäfer über die Alpenräsfse, welche die ü itte ialtertih-a den tschen Aönige und Kaiser auf igren Zügen nach Italien Fbe— nutzten; vrach. In den Vordergrund treten die Rebergänge im oberen Rheingeblet, in besondere der j'tzt wenig begangene Septimer had der Brenner. Gotthard und Simplon scheiden gan aus. Im Westen kamen Mont Gene dre, Mont Cenis und der Große St. Bern hard in Frage, als Jazänge zum Brenner die Scharnitz, der Achen⸗ und r Die Bewachung der Klausen spielte eine wichtige Rolle. D Vorgelegt warden drei nen erschierene Bände akademischer Vol. 12, Fare 9, ent⸗

—— Feldzuges Veränderungen, Vermischungen im Liederbessande beobachtet worden, etwa ein Neuauftaachen 8 Slchauobreiten be⸗ stimmter Lieder, Wandern eine einzelnen Liedes von einem Truppentell zum andern und dergleichen? Bei welcher Gelegenheit wird vorzüglich gesungen? Sind etwa bestimmte Tati stelten regelmäßig von be⸗ siimmten Liedern begleltet? Weiche Rolle spielt daz E bzihf dag gebobene vaierlänzische Lied? Wann und wo werden vieber die er Art gesungen? Wer sind die Sänger? Einzelne (welchen Bildung grades) oder die Gesamtbheit? Verteilt fich etwa der' fortlauf nre Tert und der Kehrreüm auf einzelne oder die Gesamthenn? Snd an Worten und Weisen bekannter Lieder auf. allende Eigentümlichkelten vielleicht auch Veränderungen während des Feldzuges beobachtet worden? Was konnte über Neudichten von Liedern durch gebildete oder ungehildete Feldzugsteilnehmer beobachtet werden? Dat sich der Gesang irgendwo sprachlich, musikalisch, sachlich aus Felndesland etwas angeeignet? Welche Rolle spielen gedrückte oder geschriebene Liederbücher beim Singen und Verbreilen der Leder?“

scaftliche Kosten! die Damien Arnssädt, Conrad, Heieler Lich und trie Hercen Paftr, Cggeling, . . am ig . 8 Ya ggeling, Eichholz, von Ledebur um Im Theater in der Königgrätzer Straße Auffũbranq von Goethes Schauspl ar , don 3 ent Friedrich Kayßler in der Titelrolie, auf Donnerstag, den 23. d git Ugesetzt worden. Die Besetzung der übrigen Hauptrollen ißt folgende Ide eis. Irene Triesch; Ilijabeih: Pelene Fehdmer; Weie lingen dun ig Variau; Maria: Anna Ernst; Franz von Sickingen: Rudojf dettinger ; Dans von Selbitz: Guido Herzfelo; Lerse: Hang . derff; Franz: Fritz Schuls; Bruder Marti: Bruno Kastner **. Wert wird pen Rudolf. Bernauer in Siene gesetzt. Die Skizzen * die Szenenbilder und Gewänder stammen von Send Gade. 1

Die heilige Nacht', ein Welbnachta oratorium von Franelgenn

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 297. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 1915.

stört nicht nur das Liebesglück, fondern die Liebe iu dem deutschen Offizier wird der Engländerin zu einem unverdienten Verhängnibz. Im übrigen ist in den Roman ziemlich alleg an

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Fleischpreise im Großhandel in Preußen in der jweiten Hälfte des Monats November 14913.

Nagler, und „Ein, seste Burg?, Ran 3on ̃ der bedeutend berkärkte Jer af al ö Nach der vom Königlichen Statistischen Landesamt veröffentlichten tabellarischen debersicht der Spannungs., (höchsten und friegerischen Handlungen verwoben, was der Weltkrieg zeitigt: des. Königlichen Masikdlreklor M. Gschke mit namhaften 3 niedrigsten) und der Durchschnittspreise von Fleisch im Gcoßhandel in der zwelten Hälfte des Monats Nobember 1915 betrugen in Mark die Artillerie., und Infanteriekampf, Unterseeboorkrie! Flieger und Theater und Munk kräften und dem Blüthner-Orchester am 25. D zember 2d Durchichnittspreise für 8o Kilogramm: ppelinangriffe. Veser, die Freude am Gegenständlichen und Z tlich-⸗ . 36 in . 3 salem Stirke zum Besten der ers , r . —— . * . 221 2 2 14 ßer Wemerndes aufführen . Elntrittekarten ju 3. 2 in ĩ söhere dichterische Werte sucht, werd sich innerhin an wohlgelungen bet Bote 1. Beck und Wertheim zu haben. 3. ü Rindfleisch Einzelheiten erfreuen können. Ungleich höher an dichterischem Rei ne, mn, und straffer Zusammenfassung steht die Grjählung Das kleine Glück? von Nikolaus Schwarzkopf (D Verlagsanstalt in Stuttgart und Berlin. (2 , geb. 3 .) Büchlein behandelt stofflich einen kleinen bescheidenen Kreis; das geschteht aber mit liebevollem Eingehn auf das Seelische und mit jarter, feiner Linienführung. Schwarzkopf erzählt vom Leben und Werdegang dreier hessischer Häfaerkinder, deren eines ein wackerer

k ee · Graecae. iltend die Inschriften der Insel Eaͤboea hrög von E. Ziebart (Berolini 1915), der Neudruck res 6 3.16 von ** 6 sammelten Schriflen (Berlin 1914) und Gr. 20 der Deuischen Texte des Nittelaltersg enthaltend Räadolss von Ems Weltchtonst hröz. . 66 2 . von Hin. Hertwig die

ufiage sein ehrbuchs der Entwicklungsges es r und der Wirbeltiere (Jena 1915) ,

Das ordentliche Mitglied der pbilosophisch historischen Klasse Hr. Georg Loeschcke ist am 265. Nobembär, das torre fhondierenbe Mitglled der pbysitalisch⸗ masbematlschen Klasse Hermann Graf zu Solms-Laubach in Straßburg am 24. November versiorben.

In der am 9. Dejember unter dem Vorsttz ihres Sekretarg Herrn Die ? abgehaltenen Sitzung der v bilosophisch-bistorifchen Klasse trug Herr Couard Mever Weste re Unten.

Schillertheater Charlottenburg. ö Auch das Schillertheater wollte es sich nicht nehmen lassen, sein Puhlikum mit einem Drama von Au gust Strindberg bekannt zu machen, es wählte aber mit Vorbedacht keins Ter problematischen Werke

*

der letzten Schaffenszeit des schwedischen Dichters, sondern ein älteres,

Kalbfletsch

8

.

Vulenfleii Värsen, Calden) nd, Fare

Mannig faltiges. Och senfleisc

4 lee n . Ritter Bengts Gattin“, ohne 9 Verlin, 17. Dezember 1915.

Teilich damit eine. hbesonderg tiefgehende Wirkung zu erztelen Die Stadtverordneten beschäftt

* . em r . erordne tigten sich in ihrer gestri in den

Die Lehrhaftigkeit diests Stückes lugt überall heraus, und sehr Sitzung in der Hauptsache mit einer , , ( *, 1

Kuhfleisch fleisch

.

e n, , ers, e.

,

, , , m gn, , , , .

suchungen zur Geschichte des Zweiten Punischen Krieges“ vor. Hannibals Feldzüge in Spanien wurden werter erläutert, ebenso us zurückgehende Umänderung Namen bei Livius, durch die auch die Schlacht bei Zama faͤlschlich zu

die auf Coeltus

einer Schlacht bei Naraggara geworden Dannibal die Alpen auf dem Paß des

schreiten, während er nach dem zugrunde liezenden Bericht und nach

der Angabe des Polybtog über den Weiter wurde die Siätke der römischen in der Zeit nach der Schlacht bei

gibt sich, daß Rom in dieser Zelt jahrelang rund 80 000 Bürger nebst den entsprechenden Bun ꝛesgenossen aufgeboten hat, d. i. zwei Fünftel der eiwachsenen männlichen Bevölkerung über 17 Jahre, ein Prozent. satz, der ungefähr den gegenwärtig vom Deutschen Reich für Heer

und Flotte au fgebotenen Mannschaften dem wurden die Weltpolitik Roms

Untersuchung gezeigt —, daß die Worte

Dällte des Spruchtz zu zleben sind, und daß die jweite Hälfte lautet „Friede (seines) gnädigen Willens den Menschen“. 8 In der an demselben Tage abgehaltenen Sitzung der physi—

kalisch⸗ mathemalischen Klasse, Sektetars Herrn Waldeyer stattfand,

theoretische Abzandlung über die Registrlerung schnell ver⸗ laufender Druckänderungen vor. In ihr wird das Auftreten von Schwingungen bel der in neuerer Zeit befonders von Pier aus⸗ gearbelteten Methode zur Bestimmung syezificher Wärmen mit Hilfe vn Herr Nernst zeigte ferner einige Kristallmodelle und besprach ihre Beztehungen zur chemischen Valenz.

von Gaserplosionen erörtert.

Daz deutsche Volksliederarchiv der Richtpunkte für

einen Aufruf, Volksliedern aibt.

zi werden, welche Rolle das deutsche Kriege gespielt hat; fär den Feldzug

darüber nur unzureichende Mitteilungen wor.

und allgemeinen Volkelieder,

liebe?

3

Konflikte zwischen der ijalischen Politik und der . ĩ in der Zeit vom Ausgang des Gesten Punischen Krieges ab besprochen. Heir von Harnack legte eine Abhandlung vor: Ueber den Spruch Ehre fei Gott in der She und as Wort Gu do kia“. Es ist wahrscheinlich das wird in der

is „Mit allen guten Geistern unseres Volkes so heißt es bat auch das deutsche Lied unser Heer ins Feid be— gleitet. Es verdient künftigen Geschlechtern im einzelnen aufbewahrt

h welche volketümlichen und Kunft— Rieder werden nun im Felde gesungen, welche mit besonderer Vor— Werden bei besonderen Truppengattungen gewisse Ge saͤnge bevorzugt, haben sie besondere, nur ihnen eigene Lieder? R landschaftlich, stimmlich begründete Unterschiede bemerkt?

mummung zahlreicher geogr phischer är Ehe

fit. Gbenis läßt Eoellus den Pensionat Kleinen St. Bernhard über⸗

Mont Genre gejogen ist. Heere einschließlich der Flotte Canna behandelt; eg er-

erwächst da

sie zeigt kei die sich

entsprechen dürfte. Außer-

züchtigt, wi fahrungen,

und auf Erden“ zur ersten Grundlage

kunstlos gez den Blicken keine rechte auf der Gewandung

die unter dem Vor sitz des legte Herr Nernst eine

Georg Paes

Im K des Richar . aufgeführt: in Freiburg erläßt

die Sammlung von Leisrer; G

Lied im großen deutschen der Jahre 1870/71 liegen Welche Soldaten⸗ hause zeit) gegebe Wiener i

Wurden

k a 2

Theater.

Königliche Schanspiele. Sonn— abend: Oxernhaus. 280. Abonnementsvor⸗ stellung. Die ständigen Reservote sowle die Dierst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Richard Wagner Zyklug. 17. Tag PBarsifal. Ein Bähnenweihfestfpiel in Brei Aufsügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schausplelbaug. 274. Abonnementsvor- stellung. Alt⸗Berlin. Heit re Bilder aus der Großwäterzeit. In Szene gefetzt von Herrn Dr. Bruck. Die Relfe auf gemeinschaftliche Kosten. Kemisches Hemaͤlde in 3 Rahmen, verfaßt ven Herrn Louts Angely. Vorher: Wiener in Berlin. Singspiel in 1 Akt, verfaßt bon Herrn Karl von Holtei. Anfang 74 Uhr.

Sonntag:; Opernhaus. 281. Abonne— mentgvorstellung. Die nändigen Reserpate sowte die Tiens, und Freiplaͤtze sind auf— gehoben. Richard Wagner⸗Zyklus 18. Tag: Parstfal. Ein Bühnen veih— festsptel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. .

Schauspielhaus. 275 Abonnementsvor- stellung. Dlenst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Alt⸗ Berlin. Heitere Bllder aus der Großväterzeit. In Szene gesetzt von Herrn Dr. Bruck. Anfang 7 Ühr.

Neutsches Theater. ( Direktlon: Mar Reinhardt) Sonnabend, Abends 75 Uhr. Maria Stuart.

Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Zu kleinen Preisen: Die deutschen Kiesn⸗ städter. Abends 75 Uhr: Maria Stuart.

Montag: Judith.

sammersyiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der

Vater.

Sonntag, Nachmittags 23 Uhr: Zu kleinen Preifen: Wetterleuchten. Ahends 8 Uhr: Der Weibsgteufel.

Montag: Der Weibsteufel.

Volksbühne.

(Theater am Bülomplatz. ) (Untergrundbahn Schönbauser Tor.) Dlieltlon: Max Reinhardt.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: 3r kleinen Preisen: Hamlet. Abends 38 Uhr: Das Mirakel.

Montag: Traumulus.

Berliner Theater. Sonnab. Nachm. 3 Ubr: Der Zar berzylinder. Abends 3 Ubr Wenn zwei Dochzeit machen. Ein Scherispiel mit Gesang in 4 Bildern bon Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Waller Kollo und Willy Bredschneider.

Sonntag, Nachmittages 3 ahr: Wie einft im Mai. Abends S8 Uhr: Wenn zwei Hochzeit machen.

Montag und folgende Tage: Wenn zwei Hochzeit machen.

Theater in der Königgrützer

Straße. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

. n,, , ,, ö. . Akten on August Strindberg. ebers

Emil Schering. ö ö Sonntag, Nachmittgas 3 Ubr: Rausch

Abends 7 Uhr Marta Stuart. Montag: Der Vater.

——

; komm dirnh aus Sonnabend, Alerts rien dne elle h fern, but. zie e n, we tg hr r., ehr. hafte Frau.

a n g. e rn. Die

Deutsches Aunstlertheater. irn ergerstr 76 II, gegenüber dem Joologischen Garten) Sonnabend, Abendz 37 Utz . fee fre nf Lustspiel in drei

n von Rudolf Pres Walther Stein. Preöbe uind Leo Die

Tage:

Sonntag und

folgende Tage: selige Exzellenz. ) 3e

em gthgater. Sonnabend, Abends 7! Ubr: Kaiser und Galiläer. Ei weltgeschichi licht Schau spiel inet. Ar fin 12 n m g

onntag, Nachmittags 3 Uhr: Bau⸗ meister Soluest. Abends 79 Uhr: Kaiser und Galiläer.

Mirakel.

seines eben teilnehmen, s Glück fortträumen läßt, bis das Unheil hereinhricht wacht. Vor der grausamen Wirklichkeit des Lebens sch

Jugendgeliebten, bei dem

Spielleltung im allgemeinen gut, beson

Klingsor: Herr Habich; Titurel Sommer und Krasa; Derren Denke und Philpp. Blech Dle Vorstellung beginnt um 7 Uhr. Morgen, Sonnabend,

r

bald erkennt man, daß Romantik und Rittergewandung nur eine Ver⸗

sind, in der ein Morerner daz Thema erörtert.

dort einzufordern kommt, irgend

Ver Ehekonflikt, der nun raus, daß der Ritter seine Gattin nicht

kein Verständnis für die Arbeit ihres Mannes, für di; Liebe, darin kundgab, daß er ihr alles Häßliche fernhalten wollte; sie retit ihn zum Zorn, und als er, aufs ämßerfte erregt, die Hand jede nach ihr erhebt, um sie zu strafen, wie man

ein un ll sie sich von ihm trennen.

insbesendere mit dem schurkischen Vogt,

eine rechte Ehe miteinander führen wollen.

der Zuschauer vorüber; aber die bunten Leuchtkraft,

und Umgebung. Gespielt wurde unter

önäglichen Opernhguse wird morgen als 17. Tag

.- Wagner Zyklus ‚Parsifal! in nochfsehe

Kandry: Frau Dene' g; Blumen mädchen: d

Matherr, Escher, Herwig, Engel, Birkenst öm; Altsolo:

urnemanz: Herr Knüpfer; Parsifal:

Sonne wird im Königlichen Ilt⸗ Berlin (Heitere n. In dem zu

26 n Berlin“ in.

. aufgeführ wirken die

bon Mayburg, Ressel und die Sind im ] Zimmerer mit,

Dag mittelalterliche Kloster, dem der Rirter Bengt Margit, seine Braut, entführt, könnte ebensogut ein Töchter. sein, Hof und Schloß ein moderneg Landguf, der Vogt, der eine Königssteuer she gläubiger, der dem Ritter noch eine letzte Zablungs?ri er seine Forderung eintreibt.

ondern sie einen Traum von Schönhest und

Aber weitere

nde i n sie eine Zuflucht zu finden hoffte, wandeln allmãhlich wieder ihren Sinn, und ein frommer, Vorse Klosterbruder führt die Gatten wieder zufammen, die nun auf neuer chte tei ; In fünf ziemlich immerten Akten ziehen diese Liebes. und Ehestandssjenen an

Ih, und, die moderne Sprache, die die Gestalten hne im Munde führen, steben in selisamem Gegensaͤtz zur

ders von Frau Wasa (Margit), che (Bengt) und Alfred Braun (Beschtoater). .

war dagegen Erwin Kopp als Vogt. Der Beifall klang recht matt.

ü Herr Jadlowker; Amfortas: Herr Armster vom Stadttheater in . ; Herr Krasa; Gralsritter: die Herren Knappen; die Damen Escher, Birkenström, die Dirigent ist der Generalmusikdirektor

Bilder aus der

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Die Erziehung

für s ein Hypotheken ⸗· an st gewährt, ehe

S 93 an den Sorgen Gelt und sie jäh er⸗ audert ihr nun, . trãge

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gezogeneg Kind ic tu, ö kilenatt, der entnommenen und durch KReistunggzeiger festgestellte . 34 7 1 . .* 19 * ; 2 n Döchstleistung nach einem Staffeltarff zwischen 19 und 7 4 für den

t trübe Er⸗ ihrem einstigen . Mon hung spielender

Nach

Bilder haben

Franz Bonnos Bbölln

Unmöglich . als a

nder Besetzung le Damen Dux, Fräulein

Schau spiel.« Gꝛoßdater⸗ ten Singsviel

e , , .

theater.) Schirin und Gertraude. von Ernst Hardt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Marie Stuart. Frauffurter

Montag: Der G'wissenswurm.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Nliter Gengts Gattin. Schau— spiel in fünf Aten von August Strind— berg. Sonntag: Jungbrunnen. Montag: Heimat.

Dentsches Opernhaug. (6har- lottenburg, Bismarck Straße 34— 37 Direktion Georg Hartmann. ) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Hoffmanns Gezüh— lungen,. Yhantastische Oper in 3 Bildern, (tnem Vorspiel und einem Epilog nach . Aingdeng n , Novellen von Jules Barbier. Musik von Jac ö si Jacques

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr Die verkaufte Braut. Abends 7 Uhr: Die Meistersinger von Nürnberg.

Montag: Rigoletto. ;

Komische Oner. (An der Weiden. dammer Brücke.) Sonnabend, Nachmittags 37 Uhr: Der tapfere Ulan. 3 8 Uhr: Jung muß man sein. he t 3 . 9. von Leo ee, und Er rban. esangztexte von Leo Leipziger. Musik von Ife el

Sonntag, Nachmittags 33 Uhr: Gold gab ich für Eisen. Abends 8 Uhr: Jung inuß man sein. Montag und folgende Tage: muß man fein.

Jung

ISchillerthenter. O. (Gallner—- Thegter am Sonnabend, Abendg 8 Uhr; Scherz spiel

Abends 8 Uhr: Die fünf

feste druff!

KBisst Wolf.

feste druff?

Frieden. G von Moßser und F

schaftlicher Diener Abends 8 Uhr: Die

Frieden.

Sch ner witt ch eu. Drei Paar

Görlitz von Jean Kren

Sonntaa, leinen Preisen:

Montag Paar Schuhe.

Abends 8 Uhr:

Braut schau.

Theater des Mestens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Fran Holle. Abendz 8 Üühr: Das Frün⸗ 2 1. . ö in drei Akten eorg Okonkowski u ü nol . von . ö onntag, Nachmittage 37 Uhr: Polen⸗ blut. Abends 8 Ühr: Fräͤu⸗ lein nom Amt. . Das

Montag: Komödie der Worte.

Montag und folgende Tage:

malige geschildert wird, zu enteichten. eltung haben. 2 * 9 mehr erhoben. in Sa des Gemelndebeschlusses vom 20. 28. Mai 1955 über n . , nn. ̃ ire, ,, ö e Einrichtung der Städtischen Gliestrisitätzwerke Herlin werden? Ven

Lieferung hochgefpannter E ĩ Großabnehmer auf Je ,, ,,

von dem Eleltrizitätszähler Dane hen

Hälste

empfahl,

zum Opfer fiel.

Schuhe.

schli

treffend den neuen Elektriritätzstaris. teagte folgenden Beschluß zu fassen: Vom J. J

ragte folgenden Beschluß z Pom 1. Januar 1916 ab werd die Hau san ; mn; we, messener Verbrauch gewährleistet ist, unentgeltlich ausgeführt. Nur

.

Der Magistrat bean,

sofern nach Ansicht der Direktion ein ange.

31 * 1174 5m 9 5 5 olche Hausanschlüsse, deren Kabellänge von der Grundstũckegrenze

über

zahlen.

serechnet, 2 in übersteigt, ist von Kostenzuschuß von Diese

Die

at zu entrichten.

der Gefamtleistung aller apparate gezahlt werden

. a dem Antragsteller ein ein. 6 „6 für jedes Meter Mehrläng: Bestimmung soll für die Vororte keine Gebühr für Peüfung der Installattouen

Unter Aufrechterhaltung der Best immung

folgender Grundlage abgeschloffen: Für festgestellte Kilowattstunde sind ist eine Grundgebühr für jedez

Die Grundgebühr soll mindestens für die r angeschlossenen Dochspannunga⸗ und mindestens fär 50 K lowattstunden.“

ku zer Erörterung wurde die Vorloge einstimmig angenommen.

für die

Reise auf gemein- (Fortsetzung des N

Custspielhans. (Srledrichstraße 236)

Sonnabend, Abends 8 Uhr:

gesucht .. Ghre.

Montag bis Mittwoch: Krieg im

Thaliathe nter. Dlrettion: Kren und Schönfeld. Sonnab., Nachmittags 4 Uhr:

UAdendg 8

Uhr:

Johannis feuer. Abends 8 Uhr: Drei Paar Schuhe. und folgende Tage:

Trianonthenter. CGeorgenstt. nahe Bahnhof Friedrichstt) Sonnabend, Nach⸗ mittags 4 Uhr: 7 ,, odos Brautschau. Schwank in 3 Akten von Max e nr. Sonntag und folgende Tage: Bovos

he br: Krieg im Lustspiel in fänf Atten von 6. von Schönthan. Sonntag, Nachmittags 33 Uhr: Herr—⸗

. Schu Lebensbild mit JDesang in vier Bildern, frei nach Karl 8 Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert

Nachmittagg 3

Danach soll im

Jahre

214712 4M gezablt werden. Ein 15 Jahren schwebenden Rechtsstreit war fowohl vom Bez ikkzausschuß

uch vom en,, , , . angeregt worden. für die genannten 10 Jah tese glei nach Ansicht des Ale, n 10 Jahre diesem Vergleich rechtlichen Verhältaisse diese Zeitgrenze hinauszugeben. Antrag. Die Versammlung beschloß dementsprechend. öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Im Auftrage des vorberatenden Ausschusses erstattete der S

ö ftrage rberaten er Stadtv. Düring Bericht über eine Vorlage wegen . Vergleichs summe a Schu llasten.

der Zahlung einer als Zuschuß zu den Verglelchswege an Neu⸗ 1908 eine Summe won solcher Vergleich in dem seit

n Neukölln 1398 big

Der Aussschuß zuzustimmen,

sses liege aber angesichta der tatsaͤchlichen und für die Stadt Berlin kein Anlaß vor, über

Der Referent beg ündele diesen

Auf die

Sof ia, 16. Dezember. infolge von Kurzschluß in dem nahe bei So Krankenhaus eine Feuergbrunst aus, der ein Seitengebäude mn per DVDant der werktätigen Hilfelelstungen der Aerzte und di Suni ate persenals gelang es, alle in dem Gebäude untergebrachten K mehr als 360, rechtzettig in Sicherheit zu

. Nollensorfnplatz. Jirlins Gusch Sonnabend, Nachmittags 37 Uhr: Dor n röschen. Abends 8z Ühr: Immer . Vaterluůndisches Voltgstück ta vier Blidern von Hermann Haller und . ö von Walter Kollo. Zonntag, Nachmittags 35 Uhr: Zu ersten Male: Der Overstei ger. . st Ubr: Jmmer feste druff! Monta! und folgende Tage: Im mer

*

Uhr:

Zu

Drei

Volte küchen in

Fräulein vom Ant.

Klavier: Fritz Lindem

Konzerte.

Beethoven · Saal. Sonnab., Abends 3 Ubr; Zam Besten des Vereins für

Schöneberg (G. Konzert von Slfriede Goette ( Gesang), Eoith v Voigtlaender (Viol), Ran änger Paul Schmedes (Gesang).

ann.

mmer⸗

V.)

Am

ichtamtliche

(W. T. B.) Um Mitternacht brach

fia gelegenen Alexan der⸗

in der Ersten Beilage.)

8 2

. Sonnabend, Abends 8. Uhr: Michri. Fabel in 3 Akten von Paula Busch. Original. Pantomime det Zirkus Busch. Einstudiert von Ballett— meister Nö. Riegel. Mustt von Kapellmelster A. Taubert. Dekorationen bon Georg Hankrich, Dresden. Kostüme von Leopoib Verch, Kalserl. Köntgl. u. Großherzogl. Doflieferant. Vorher dag groffe, glänzende Programm.

Sonntag, Nachmitfags 39 Uhr und Abends 8 Ubr: 2 Vorstellungen. (Nach. mittags bat jeder Erwachsene ein eigench . . Jahren . auf allen Sitz Aätz. n, jedez weitere Kind halbe Preise) In beiden Vorstellungen: Michel.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Marig von Bloöedau mit Hrn., Dr phil. Waldemar von Waßie⸗ leweki (Sondershausen Magdeburg).

Ver ehel icht: Hr. Theodor Frhr. Tucher von Simmelszorf mit Frl. Steffi Ull—⸗ stein Berlin) Hr. Hauptmann Bodo von Wltzendorff mit Fri. Carola von Rantzau (Eifurt).

Geboren? Ein Sohn: Hrn. Pfarrer Ulrich Wellmann e , n,

Gestorben: Hr. Generalleutnant 4. D. Georg von Viebahn (Berlin. Dahlem). Frl. Mathilde von Braunschweig (Fraustadn).

. Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg Verlag der Expedition

(J. V.: Mengering in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und

Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 99), sowie die Sa 4. Ausgabe der

Deutschen Verlustiisten.

Bericht

orten

Dchsen bis zu höchsteng 7 Jahren von jlingeren fleischigen nicht aus gemästeten und älteren auß⸗ gemästeten Ochsen von mäßig genährten lüngeren und gut genährten älteren Dchsen von vollfleischigen Bullen von mäßig genährten jüngeren und gut genährten älteren Bullen Färsen (Kalben)

Kühen bis zu 7 Jahren von älteren ausgemästeten Kühen und wenig gut entwickelten jüngeren

von vollfleischigen aus gemästeten von vollfleischigen ausgemästeten von vollfleischigen ausgemästeten

*

Kühen und Färsen (Kalben)

augkalbern

Lebendgewicht)

Nasthammeln

Sauglälbern

don Doppellendern

von feinsten Mastkälbern

Schafen (Merzschafen) chweinen zur Dauerwarenfabrikation

von geringen Mast⸗ und guten (über ea. T5 Pfund Lebendgewicht)

Lämmern und guten Schafen

von mittleren Mast⸗ und besten

von Mastlämmern und jüngeren von Schweinen zum Frischverkauf

(Ladenschweinen bis zu ca. 225 Pfund

von mäßig genährten Hammeln und von S

von älteren Masthammeln, geringeren

(won gering genährtem Jungvieh)

Königsberg i. Pr. 1227 93 115 Dan ig .... 71 7 102 895 110 Berlin.... 122 120 1 10 Stettin : i155 895 iss . 101

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Erfurt?) 81 94 82 99 . —— 106 88 e 5 93 1 Dortmund.. 10 g95 109 Gelsenkirchen.⸗. Bochum. Düsseidorf .. Duisburg.... Elberfeld... 3

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) Fresserfleisch kommt in Breglau nur auggeschält, d. h.

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ohne Knochen, zur Wurstfabrikation zum Verkauf.

Preise für hammelfleisch in Erfurt beziehen sch auf Fleisch einschließlich von Kopf. Lunge, Herz, Leber und Milz. *) Die Preise für Altona

weichen insofern von den übrigen Angaben a

als in der jweiten Spalte . Ochsenfleisch von vollfleischigen ausgemästeten Ochsen“ nicht bis zu?,

sondern bis zu . . 4 Jahren und in der vorletzten Spalte ‚Schweinefleisch zum Frischverkauf' nicht bis ju etwa 226, sondern bis ju

etwa 180 Pfund Lebendgewicht in Betracht kommt.

Die industriellen Quellen deutscher Kraft.

Neben der deutschen Landwritschait, deren Leistungafähigkeit in einem Aufsatz über die landwirtschaftlichen Quellen der deutschen straft' in Nr. 295 des „Reichs⸗ und Staatganzeigers“' kurz dargeste llt wurde, ist unser resches industrtelles Gebiet der andere Pfeiler der deutschen Macht. Die Industrie Deuischlands beruht auf seinem Kohlen. und Erneichtum. Ihr wies der Krieg Aufgaben im Interesse der Landesverteidigung zu, und diesen ist sie gerecht ge—⸗ worden. Sie bat eine wesentlich bessere Anpassungsfähigkeit bewiesen, als die Indusirie unserer Gegner.

Auch hier ist der Vorsprung dadurch erzielt worden, daß sich unsere Industrie schon in den ersten Monaten des Krieges auf sich selbst gestellt und sich geiwungen sah, sich der Kriegswirtschaftslage anzupassen. Während man im feindlichen Auslande noch von der Er oberung deutscher Absatz gebiete träum te, arteitere die deutsche In⸗ dustrie schon für die deutsche Kriegswirtschaft; und während man im feindlichen Ausland den Tag schon bestimmen zu können glaubte, an dem Deutschland insolge der mangelnden Ein⸗ und Ausfuhr seiner Industrie zu Grunde gerichtet sein werde, kam unerwartet der Tag heran, an dem sich im gegnerischen Lager zeigte, daß ein kämpfendes Heer zum Stege eine gewaltige, erst⸗ klassige und leiftungsfähige Industrie hinter sich haben müsse. Uusere Gegner sind daher jetzt noch auf die amerikanische Industrie an—⸗ gewiesen, die ibnen aber nur zu hoben Pretsen zur Verfügung steht. Während Deutschland sich auch industrüell genügt, müssen England und Frankrelch trotz der Mobilisierung ibrer Industrien ungebeure Summen an Amertia zahlen, Summen, die auf die Dauer den größten Nationalreichtum erschöpfen. ? .

Grundbedinaung für die erfolgreiche Führung jedes modernen Krieges ist das Vorhandensein genügender Mengen von Kehle. Die deutschen Stein. und Braunkoblenlagerstätten werden auf 423 356 Millionen Tonnen geschätzt. Demgegenüber b sitzt England Kohlen- lager im Umfange von 1893 533 Millionen Tonnen und Frankreich solche im Umfange von 17583 Millionen Tonnen. Die im übrigen Europa (hauptsaͤchlich in Belgten und Rußland) vorhandenen Lager werden auf 153 718 Millionen Tonnen geschätzt. Schon vor dem Kriege hielt also Deutschland bereits 54 o der europäischen Kohlen vorräte in der Hand, ein Verhältnis, das sich wesentlich zu seinen Gunsten dadurch verschoben hat, daß Deutschland fast ganz Belgien sowie das nordfranzösische Kohlenrevier und einen Teil des russischen Kohleng ⸗biets besetzt hält

Aebnlich stellt sich das Verhältnis Deutschlands in bezug auf Erze und metallisches Eisen. Deutschlandz Anteil an den Vorräten Gurohas wird für Erze auf 3878 Milltonen Tonnen und für metallisches Eisen auf 1360 Millionen Tonnen geschätzt, gegenüber England mit 1300 Millionen Tonnen Erzen und 455 Misltonen Tonnen metallischem Elsen und gegenüber Frankreich mit 3300 Millionen Tonnen Erzen und 1140 Milltonen Tonnen metallischem Eisen. Aber auch in der m dieser Schätze ist Frankreich durch die deutsche Besetzung

art beengt.

Ganz beträchtlich und zwar wesentlich stärker als in anderen Län⸗ dern ist in Deuischland die Koksgewinnung gestiegen, deren Neben⸗ Produkte in ibrer vielseitigen Verarbeilung und Anwendung (Farben, Chemikalien und Arjneien) das Ausland von Deutschland abhängig gemacht haben.

Die Steigerung, die die deutsche Roheisenerzeugung von durch- schnittisch J 24 7604 während der Jahre 1571 1574 auf 15 574000 im Jahre 1911 erfahren bat, ist von keinem Lande der Welt erreicht worden. Auch inbejug auf den für die Kriegführung so unendlich wichtigen Stahl steht Deutschland in Europa an der Spitze, es bleibt aber hier nicht unwefentlich noch hinter Amerika zurück.

Die deutsche EClektrizitäteindustrie beherrscht in ihrer Ausdehnung und Anwendung die Welt Sie vermochte baher auch für den 4 ungeahnte Aufgaben ju erfüllen. In der Kaliprodukiton Kal wird überhaupt nur in Beutschland gewonnen besitzt Deutschland ebenfalls eine fehr wertvolle voltgwirischaftliche Waffe.

Industrie und Landwirtschaft sind die Grundlagen unseres boch= entwickelten Wirtschafts lebens, beide glelch unenthehrlich für den Steg

und die Zukunft unserer Sache, die eine nicht ohne die andere Bei noch so hoher Würdigung der Leistungen der deutschen Landwirtschaft im Kriege darf man nicht übersehen, daß die Größe des industrüellen Deutschlands die Blüte der Landwirtschaft vor dem Kriege mitbedingte, daß das industrielle Deutschland eine unumgängliche Voraussetzung ist für die Leistungsfähtgkeit der Landwirtschaft, daß besimmte deutsche Industriezweige für die Lebenshaltung und teilweise auch fär die Er⸗ nährung des deutschen Volkes einfach unentbehrlich sind.

Literatur.

Die dem Schreiber dieser Zeilen vorliegende, in den letzten Wochen erschienene belletristische Llieratur macht keinen erfreulichen Eindruck. Man wird bet ibrer Lektüre versucht, das alte Wort, daß die Wissenschaften während des Krieges schweigen, auch auf die Literatur auszudehnen. Der Krieg scheint alle geistigen Kräfte in Anspruch zu nehmen oder doch abzulenken. Mancher mit seinen Stoffen ernsthaft ringende Schriftsteller mag heute nicht die Samm— lung finden, sich in einen der kriegerischen Gedankenwelt fremden Stofftreis zu vertiefen, während ihn von der dichterischen Gestaltung der gewaltigen Gegenwart selbst das richtige Gefühl abhält, das ihm ihr gegenüber noch jede dichterische Perspetitve fehlt. Die große Zabl der für die Unterhaltungsliteratur Schaffenden scheint solche Bedenken nicht zu kennen; die meisten Schriften, die sie zu Weihnachten auf den Markt gebracht baben, verwenden den Weltkrieg, wenn nicht als Hauptmotio, so doch als Hintergrund, vor dem sich die Vorgänge unter mancherlei Bejiehungen zu ihm abspielen. Einige Bücher dieser Art, die, obne böhere künsflerische Werte zu besitzen, doch zur besseren Durchschnittsunterhaltungsliteratur gerechnet werden können, seien hier kurz aufgeführt und gekennjeichnet Georg Hirschfeld, der in früheren Jahren einige feine, stille Bücher geschrieben hat, gibt im Ver⸗ lag der Gebrüder Paetel einen Roman aus dem Jahre 1914 . Der japanische Garten“ heraus (66 4, geb 6 ). Er spielt in Münchener Känstler⸗ oder besser gesagt Bobèmekreisen, und jwet dort bineinperschlagene junge Berliner Aestheten', die sich in der Schwabinger Luft und ihren Anrüchlakeiten recht wohl ju fühlen scheinen, werden durch den Ernst des ausbrechenden Weltkrieges von ihrem Pseudoästhetentum, ihrer Ueberwertung des Aug. ländischen und anderen Zeittorbeiten geheilt. Aus dem Stoff hätte sich ein hübscher satyrischer Roman mit ernstem Ausklang bilden lassen; Hirschfeld bat ihn aber nicht fesselnd ju formen gewußt Die Gestaiten, einige Münchener Tvpen abgerechnet, die als Nebenfiguren eingefügt sind, sind ohne inneres Leben; die Schilderung des Münchener Lebens und des Schwabinger Treibeng ist, obwohl sie mit breiter Gegenständlichkeit durchgeführt wurde, herkömmlich und wenig fesselnd; der seelische Wandlungsprozeß der beiden Helden vollends bleibt völlig äußerlich. So bietet das Buch nicht mehr als Unterhaltung für einige müßige Stunden. Etwas höher kann, was die gedankliche Verarbeitung des Stoffes anlangt, Nathanael Jüngers Roman aus dem Deutschen Kriege 191415 Die lieben Vettern“ bewertet werden (Hinstorffiche Verlagsbuch⸗ handlung, Wigmar; 4 , geb. ' Æ), obwobl Hirschfeld von Hause aus größeres dichterischeg Talent besizt als der viel gelesene nord- deutsche Erzähler. Jünger hat eine biedere, treuherzige Art zu plaudern; eine gesunde, kernbafte Ethik und schlichte Religiosität stehen ihm gut an, auch an Temperament und Humor feblt es ihm nicht. Fur die Brelte mit der er vorträgt, ist aber seine Gedanken welt nicht tief genug und seine Charakteristerungskunst zu flach, Trotz wobl gelungener Clnzelbeiten ermüdet seine behaglich breite Epik, weil das breitgesponnene Gewebe zu viele dichterisch leere Stellen aufweist. Das ist um so mehr zu bedauern, als Jüngerg im Kern recht an⸗ sprechendeg Talent sich wahrschein lich mehr in die Tiefe entwickelt hätte, wenn es nicht Jahr für Iihr in einem dicktetbigen Roman verausgabt worden wäre. Die (liehen Vettern in dem vorliegenden sind, wie leicht zu raten ist, die , n Eine Hauptfigur des Romans ist eine junge Tochter Alblons, die in Deutschland ihre Ausbildung genoß und die Liebe eines deutschen Marineoffizlerß gewinnt. Da bricht der Krieg auß und

Kunsttöpfer, das andere ein berühmter Heldentenor wird; das dritte,

ein Mädchen, gelangt an der Seine deg Kunsttöpfers zu stillem Helden

tum. Während ibr Mann in der hessischen Deimat einem Industrie⸗

zweig zu neuer Blüte verhilft, ruft sie die Frauen und Mädchen zu

sozialer Arbeit und freut sich, eine Häfnerin nach dem Herjen

Gottes‘ zu sein. Der Reiz der schlichten Erjählung liegt lediglich in

der Art, wie sie vorgetragen wurde, und das läßt sich hier nicht aus-

führen, sondern will gelefen sein. Während in diesem Büchlein

der Weltkrieg nur als drobender und doch zugleich zur Kaftentfaltung

antreibender Schatten hinter der Erzählung steht, gestaltet er rein

äußerlich berbeigezwungen, in Sophus Bondus Grjählung Die Prise Britannia“ die Schlußeatwicklung. Das Buch erzahlt pon

allerlei phantastischen Irrfahrten eines Kapitäns, der mit seiner kühnen Enkelin einen in Südamerika erworbenen und ver⸗ steckten Schatz einzubringen auszieht. Nach wilden und auf— tegenden Abenteuern ereilt ihn ein rausiges Ende. Die Ueberlebenden werden dann auf der gern ehrt vom Krlegs⸗ ausbruch überrascht und geraten beinahe in englische Gefangenschart, eine Gefahr, aus der sie eln deutscher Kreuzer errettet. Auch Fritz Pistorius ist mit einem Kriegebuch Die Kriegs prima= erschsenen, in dem er in einer Reihe von Einzelbildern die Eindrücke des Krieges auf unsere Schülerwelt schilderi. Wer des Verfassers früher erschlenene Bücher, die sich auch mit der SchGüler⸗ viyche befassen (. Doktor Fuchs und seine Tertia; Von Jangen die werden') gern gelesen hat, wird auch an dilesem mit guter Beobachtung aber ohne tiefere Seelenana vse geichriebenen Buche, Interesse finden. Endlich seien noch drei Bücher für junge Mädchen erwähnt, in denen in den für solche Schriften üblichen Rahmen das Kriegsrlebnis hineinbezogen worden ist, und jwar mit der erfreulichen Wirkung auf die jungen Heldinnen, daß sie unter dem Ernst der Zeit ihre Oberflaͤchlichkeit abstreifen und ju dem Bewußtsein dessen erwachen, was das Vaterland von seinen zukünftigen Frauen und Müttern erwarten darf. Das Thema behandeln, jede auf ibre Weise: Charlotte Niese in der Erählung Barbarentöchter (Verlag von Georg Wigand; 6 A; Luise Glaß in dem Jüngferchen Feldgrau (in demselben Verlag; 3 4) und Else von Stein keller in Liselottes Kriegs tagebuch (Verlag von A. Anton u. Go., Livzig und Berlin; 3 6). Im übrigen genägt jur Kenn zeichnung dieser Erzählungen, datz man sie jungen Märchen unbedenklich in die Hand geben kann; sie finden in ibnen wenigsteng sicher nichts, waz sie schädigen könnte. Etwas kräfti ere Kost bieten diet für die männ- liche Fugend berechnete Bücher, die den Weltkrieg in den Mutel⸗ punkt der in ihnen enthaltenen Erzählungen rücken An erster Sielle sei Kurt Floerickes Der Schiffsjunge der Emden“ ge— nannt. (Franckhsche Verlagsbuchbandlung in Stuttgart; geb. 4,80 .) Es war ja vorauszusehen, daß die Jugendsch iftsteller e die aben⸗ teuerlichen, kühnen Fahrten der Enden“ als da kbaren Stoff nicht würden entgehen lassen, kann man sich doch kaum einen jweiten denken, der die jugendliche Begeisterung und Phantasie so mächtig anzuregen vermöchte. Der Verfasser des vorltegenden Buches hat es recht gut verstanden, die geschichtlichen Tatsachen in den Rahmen einer ansv echend erfundenen Erzählung zu verweben. Das Buch kann als Weihnachtsgesch nk für ältere Knaben empfohlen werden. Das gleiche Jgteresse durfte bei jugendlichen Lesern Ottomar Stührs „Wir halten durch! Eine Erjählung mit und um Hindenburg“ erwecken. Wie der Titel anzeigt, splelt die Geschichte auf dem östlichen Kriegsschuplatz, auf dem drei kerndeutsche Jungen unter dem großen Felcmarschall kämpfen und bel Tannberg, Memel und Mitau sowte in den Kämpfen in Holen und in den Karpathen alle Schreckaisse und Gefahren, aber auch alles Erhebende des gewaltigen Krieges erleben. Das Buch, das sich durch einen besonders guten, lesbaren Druck auszeichnet, ist bei Georg Wigand in Leipzlg erschienen und kostet gebunden 3 4. Eine ganze Reihe kleiner Kriegserzählungen ist in dem Buche: Feldgraue Geschichten, Bilder aus der Zeit des großen Völker ringens 1914/15 vereinigt, das der Verlag von A. Anton u. Co. in Leipzjig und Berlin herausgebracht hat (geb. 3 A)) Mehrere Jugendschriftsteller haben zu ihm beigeneuert und in kurzen Erzählungen Eptsoden aus dem Weltkrieg zu Wasser und zu Lande in einer der Jugend angepaßten Form dargestellt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßzregeln.

Am 14. Dezember 1915 fand unter dem Vorsitz des Präsidenten des Reichsversicherun 1 gamts Dr. Kaufmann eine Versammlung der Vorsitzenden sJämtlicher deutschen Versicherungsanstalten (Landesveisicherungsanstalten und Sonderanstalten im Reichs- versichernngsamte statt Ihren Gegenstand bildete die Be⸗ ratung einer für die Volksgesundheit und den demnächstigen Wiederaufbau unserer Bevölterung bedeutsamen Frage, nämlich des Eintritts der Versicherungsanstalten in einen planvollen Kampf gegen die Geschlechtskrankhelten. Die Ginrichtungen der Versicherungsanstalten, bet denen den Kranlen eine vollkommen verschwlegene Beratung und Behandlung sichergestellt wird, wollen dte 2 und von ausgezeichnetem Erfolge begleiteten Für⸗ sorgemaßnahmen der Militärverwaltung nach Entlassung der geschlecht lich erkrankt gewesenen Kriegsteilnebmer aus dem Milttärverhältnis in die Friedenszelt hinüberführen. Ste waren im Reichsversicherungs-⸗ amte mit Vertretern der Heeres.! und Marineverwaltung, der deutschen Aerzteschaft, der Krankenkassen und der Arbelter⸗ und Angestelltenverbände eingehend vorberaten worden und hatten dabei allseitige lebhafte Zustimmung gefunden. Die von den Versicherungsanstalten einzurichtenden Beratungsstellen für Ge⸗ schlechts kranke werden ihre Tätigkeit bei den Kriegsteilnehmern be⸗ ginnen, sich später auf alle der Fürsorge der Träger der Arbeiter- versicherung unterstellten G schlechtsktanken ausdehnen und sind viel⸗ leicht berufen, auch vorbildlich und führend für ein umfassendes vor⸗ beugendes Vorgehen auf diesem Gebiete zu werden. Die Versamm⸗ lung nahm einstimmig dle Leitsätze an, welche die Durchführung der Beratung und Behandlung im einjelnen regeln. Ste faßte serner auf Anregung aus ihrer Mitte eine Entschließung, die ein Verbot der während des Krieges noch wachsenden Kurpfuscherei fordert.

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