1916 / 15 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Jan 1916 18:00:01 GMT) scan diff

*

Die Verordnung, betreffend die erweiterle Gewährung der reinsetzung in den vorigen Stand an Kriegsteilnehmer,

. ö 6 : glich der Verordnung über die weitere Verlängerung der Gültigkeit der Verordnung vom 11. September 1914. ber treffend ein vereinfachtes Enteignungsverfahren zur Beschaf fung von Arbeits gelegenheit und zur gefangenen, beme . Berichterstatter Graf von der Schulenburg Grünthal, daß in der Landwirtschaft die Befürchtung bestehe, daß nach dem Kriege nicht Arbeitslosigkeit, sondern Mangel an Arbeitern bestehen werde, und daß man deshalb schen in der Landwirtschaft mit dem Ge⸗ danken umgehe, von der intensiven Wirtschaft wieder zu der früheren 3

olkgernährung liege. Er kitte deshalb die Regierung um eine Er- ĩ le nur

21 daß sie für ihre Notstandsarbeiten Kriegsgefangene

in Anspruch nehmen werde, wenn die Industrie und Landwirtscha

mit Gefangenen ausreichend versorgt sei, sowie ferner um eine Er—

klärung, daß nach dem Kriege die zurückflutenden Arbeitermassen in

erster Linie der Industrie und der Landwirtschaft zugeführt werden sollen und erst, wenn dort der Bedarf voll gedeckt sei, die Arbeiter, die

dann vielleicht noch übrig bleiben könnten, zu Notstandsarbeiten ver⸗

wendet werden sollen.

Minister der öffentlichen Arbeiten von Brei

Meine Herten! Wenn die Königliche Staatsregierur schlossen hat, den Geltungstermin der strecken, als der Krieg dauern wird, bis sechs Friedensschluß, so ist es in der Tat aus der Erwägung geschehen mit der Möglichkeit, ja mit ahrscheinlichkeit zu rechnen ist nach dem Kriege an manchen tellen, nicht ül eintreten kann und daß es unter di der Arbeitslosigkeit vorzubeugen, das verfahren auf sechs Monate nach dem Kriege an Auffassungen ist die Königliche Staatsregierung ausgegangen. gebe meinerseits zu, daß man darüber verschiedener Meinung sein ob diese Auffassung zutreffend sein wird.

Jedenfalls ist es ein Akt der Vorsicht, wenn so vorgegangen wird; und so, wie diese Notwerotdnung bisher angewendet worden ist und auch in Zukunft angewendet w wird, entsteht für das öffentliche Wohl keine Gefahr aus der Verlängerung. Die Verhältnisse haben sich im Laufe des Krieges anders gestaltet als zu Anbeginn ange— nommen worden ist. Man schuf die Verordnung unter zwei Gesichts⸗ punkten: erstens Beschaffung von Arbeitsgelegenheit und zweitens Be⸗ schäftigung von Kriegsgefangenen. Die Beschaffung von Arbeits⸗ gelegenheit geschah unter der daß ein Arbeiterüberschuß vorhanden sein könnte. In der Tat war in den ersten Wochen und vielleicht auch in den ersten Monaten, nicht an allen Stellen, aber dech an manchen ein Arbeiterüberschuß vorhanden, und es empfahl sich, die Notverordnung anzuwenden und damit das vereinfachte Ent⸗ eignungsverfahren.

Dieses Verhältnis hat sich vollständig im Laufe des Jahres vetschoben. Wenn ich mich recht erinnere, so ist seit Jahr und Tag die Notverordnung nicht mehr angewendet worden, um Arbeits⸗ gelegenheit zu beschaffen. Hierzu lag kein Bedürfnis vor. Wohl aber geschah dieses, um Kriegsgefangene zu beschäftigen. Aber auch hier hat sich die Lage im Laufe des Krieges wesentlich verändert. Ich kann das dahin zusammenfassen: Wir wenden die Notverordnung nicht meht an, um Kriegsgefangene zu beschäftigen, sondern um drin—⸗ gende Zwecke durch die Tätigkeit von Kriegsgefangenen zu befriedigen. Der Herr Kriegsminister bat angesichts der starken Anforderungen von Kriegsgefangenen für alle möglichen Zwecke, solche der Landwirt⸗ schaft und der Industrie, für Jwecke, die der Staat in seinen ver— schiedenen Verwaltungszweigen zu erfüllen hat, insbesondere für Zwecke, die von meinem Ressort zu erfüllen sind, weiter für Zwecke der Kommunen und Kommunalverbände, sich veranlaßt gesehen, die verschiedenen Aufgaben, die durch die Arbeit der Kriegsgefangenen erledigt werden sollen, nach ihrer Dringlichkeit zu gruppieren. So⸗ weit mir ein Urteil darüber zusteht, ist diese Gruppierung durchaus zweckmäßig erfolgt. Die Interessen der Landwirtschaft und der Industrie sind berücksichtigt worden, und ich stehe durchaus auf dem Standpunkt des Herrn Berichterstatters, daß diese Zwecke zu allen Zeiten mit in erster Linie Berücksichtigung verdienen. Ich darf aller— dings nicht verschweigen, daß auch für andere Zwecke das Moment der Dringlichkeit vorliegt, so für die Zwecke meines Ressorts. Ich nehme nicht für meine Verwaltung in Anspruch, daß alle Bauten, die durch die Etats und die Kreditgesetze bewilligt worden sind, nun auch dringlich sind, aber einen Teil dieser Bauten ich möchte nicht ein⸗ mal sagen, daß es der größere Teil dieser Bauten ist muß ich für dringlich erachten, und für diesen Teil muß ich das vereinfachte Ent⸗ eignungsverfahren anwenden können, um schnell vorgehen zu können. Für diesen Teil der Bauten werde ich daher, wenn andere Arbeiter nicht zur Verwendung stehen, Kriegsgefangene erbitten. Ich bekomme sie wegen der vielfältigen Ansprüche, die hinsichtlich der Kriegs⸗ gefangenen gestellt werden, nicht in dem Umfange, den ich wünschen muß, aber ich bekomme sie doch in geringerem Umfange. Ich freue mich, wenn die Interessen von Landwirtschaft und Industrie gleich⸗ mäßig und, wenn sie dringlicher sind, vorzugsweise berücksichtigt werden.

Ich glaube damit die Anfrage des Herrn Berichterstatters nach beiden Seiten beantwortet zu haben. Ich kann versichern, daß die Anwendung des vereinfachten Enteignungsverfahrens von mir mit größter Sorgfalt verfolgt wird und bei der Entscheidung nur die In— teressen des öffentlichen Wohls ausschlaggebend sind.

Berichterstatter Graf von der Schulenburg⸗Grünthal: Ich bin für diese Erklärung außerordentlich dankbar und beantrage, die Verordnung zu genehmigen.

Die Verordnung wird genehmigt, desgleichen ohne Debatte die Verordnungen, betreffend die Verlängerung der Amtsdauer der Handelskgmmermitglieder, betreffend Sicherstellung des kommunalen Wahlrechts der Kriegsteilnehmer, betreffend die Bekämpfung der Masern⸗ und Keuchhustenepißemie im Kreise Pleß und betreffend die Befugnis der Kriegshilfsausschüsse der Provinz Ostpreußen zur eidlichen Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen.

Die Verordnung über die Abänderung des § 14 der Jagd⸗ ordnung für Hannoßer wird der Agrarkommission überwiesen.

Es felgt die erste Beratung des EntWwurfs eines Fischereigesetzes.

Freihert von Richthofen⸗Dahmsdorf: Ich bin be⸗ auftragt, namens meiner Fraktion folgende Erklärung abzugeben: Wieberkolt hat die ee h; Staatsregierung durch den Mund ihrer Vertreter darauf hingewiesen, daß bie Gintracht der Parteien während der Kriegszeit gewahrt werden müsse, daß sie es für ihr Pflicht halte, an ihrem ö. diese Eintracht zu rr Diese Stellungnahme hat

59 7 i, virr wr pz 1 em Gesichtspunkt angezeigt ist

eschäftigung von Kriegs⸗

Birtschaft überzugehen. trotzdem das nicht im Interesse der

8 111

dann 1

aft 1

tenbach:

erall, Arbeitslosig ö Uuberal Arbeitslosigteit r

dazu geführt, daß von den Gesetzentwürfen, welche dem Landtage in der vorigen Session vorlagen, beute nur das Fischereigesetz als Gegen stand unserer Beratung wiedergelehrt ist, wahrend der vom Yerren⸗ haug angenommene Entwurf eines Fideikommißgesetzeg bereits in der vorigen Session aus det Kommijsion nicht wieder in das Plenum des anderen Dauses gelangt ist, da seine weitere Beratung geeignet sein sollte, den Burgfrieden zu gefährden. Die Königliche Staatsregierung hat den bisher eingenommenen Standpunkt verlassen. Ihre jüngste Kundgebung ist, ohne daß die erung wider⸗ sprocken hat, von allen Parteien de worden, daß in Anlebnung an die in der Thronrede von 1908 gemachte Verheißung ein Gesetzen wurf, betreffend die Abänderung des Wahl⸗ rechts zum Hause der Abgeordneten, unmittelbar nach dem Kriege zu erwarten sei. Damit hat die Königliche Staatsregierung ohne zwin⸗ Bedauern eine dieser

gende Notwendigkeit zu unserem J Er

grundlegenden Frage unserer inneren Politik in

oͤrterung gestellt. f Meinunasverschiedenheiten über Not

wendigkeit und Art einer rartigen Eingriffs i Grundlagen en Verfassungslebens, der keinen Vergleich zuläßt mit

Inti 11 preußisch

ö ö

. ind jetzt wie

rn wi vorerwe

St s Wahlrecht enden Körperschaften betrifft. Jedes sachlichen Ein- Anregung der Königlichen Staatsregierung werden ithalten. Wir wollen in gemeinsamer Arbeit wie

nd den. Wir wissen uns dem festen Vorsatz, jeg⸗ höchsten Ziele, dem der

Anforderungen der

die Ueberweisung des sion von 21 Mit⸗

91

der neuen Fraktion habe in Ubel

r Thronrede angekündigte Abänderung des Wahlrechts zu machen.

ie Sache selbst einzugehen, müssen wir uns jetzt versagen. Schon jetzt müssen wir aber zum Ausdruck bringen, daß wir, soviel an uns liegt, seinerzeit unsere Mitwirkung an der Aenderung des Wahl⸗ gesetzes nicht versagen werden. .

Präsident Graf von Arnim Boitzenburg: Wird das zum Fischereigesetz jetzt gewünscht? Es meldet sich niemand zum Wort.

Der Entwurf wird einer Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen.

Der Präsident erbittet und erhält die Ermächtigung, Seiner Majestät dem Kaiser und König die Glückwünsche des Hauses zum Geburtstage zu übermitteln.

Schluß 314 Uhr. Nächste S

Wort Vb

unbestimmt.

Kunst und Wissenschast.

Im neuen Hause der Berliner Sezession findet unter dem Namen Wiener Kunstschau“ eine Gemäldeausstellung der Klimt⸗Gruppe statt. Von Gustav Klimt hatte man in Berlin seit Jahren kaum etwas zu sehen bekommen, und so tritt man mit Spannung und Erwartung vor seine Gemälde. Sie enttäuschen. Man erkennt vor

seinen Porträts mlt ihren süßlichen Farben und den faden und glatten

Gesichtern sehr bald die Schwächen des berühmten Wiener Meistert, für dessen gekünstelte Art das Fremdwort ‚Raffinement“ die treffendste Bezeichnung ist. Es herrscht in seinem Stil ein unüberbrückbarer Zwilespalt; die glatt und verhältnismäßig realistisch bebandelten Ge⸗ chter fallen aus den übrigen überstilisierten Bildteilen voll⸗ kommen heraus. Das Gemälde „Der Tod und die Liebe“ könnte so, wie es hier ist, ohne weitere aus bunten Mosatksteinchen zusammengesetzt sein; die belden Landschaften sind eigentlich keine Gemälde, sondein vergrößerte Zeichnungen. Hat man die ge—⸗ samte Ausstellung betrachtet, dann erkennt man aber doch, daß Klimt trotz aller ęffen zu Tage liegenden Mängel die stärkste Persönlschkeit dieset Krelses ist, daß selne Gemälde, rein als dekorative Gebilde ge—⸗ nommen, ungewöhnliche Reije besitzen, deren Wirkung man sich nicht entziehen kann. Sein verfeinertes Empfinden und den sicheren Strich seiges Stiftes bewundert man rückhaltloz an 25 geistre ichen Akt⸗ und Bildnis ieichnungen, die mit nervög zuckender Hand leicht hingesetzt sind. Was in den Gemälden Klimts immerhin persönliche Ausdruckg⸗ form ist, kehrt, zur Manier erstarrt, in den Kompositionen von Egon Schiele viel trockener und bölzerner wieder und bleibt bler auch in farbiger Beziehung völlig uninteressant. Der begabte OM kar Kokoschka, der als Zeichner von Bildnlssen die Fählgkeit besitzt, den Charakter eines Menschen mit unbestechlicher Treue bloß zulegen und zu gestalten, hat niemals Sinn für malerische Er⸗ scheinungen gehabt. Auch die bier gezeigten Bilder sind farhig belanglos; der charakteristische Ausdruck der Gestalten nähert sich bedenklich der Grimasse. Dachte man bel früheren Schöpfungen seiner Hand manchmal an Ereco, so erinnert die neueste Landschaft aus Italien an Magnesco, der ja bekanntlich daju ausersehen tst oder war —, die Greco Mode abzulösen. Anton Faistguer hat es nicht schwer, inmitten pon Bildern, die halb eine kunstgewerbliche, halb eine zeichnerische Haltung wahren, durch rein male— rische Schöpfungen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Man ist deshalb fast geneigt, seine guten Gemälde, die satten Glanz der Farbe besitzen und flüͤssig und weich ausgeführt sind, zu überschätzen. Seine beiden Landschaftebtlder aus Dürnste n gehören zu den hesten Werken der Ausstellung. Willi Nowak, dessen Bekanntschaft man hereits vor einiger Zeit bei Cassiter machte, ist mit Bildern zur Stelle, die wieder an verblaßte Gobelins e innern und in der aufgelösten Ferm von Renoir herzu⸗ kommen scheinen. Eine recht hübsche vandschaft von Ferdinand Andrt, die eine Waldlichtung mit geällten Baumstämmen darstellt, ein paar Landschaften von Hans Böhler und die Cudrucksvoll ge⸗ staltete Ueberschwemmung! von Ludwig Jungnickel bleiben als gute Leistungen im Gedächtnia haften. Die Werke von Koloman Moser und von Kar! Moll sind die altmodischsten? Ar⸗ beiten in der Ausstellung; ihre Schöpfer begnügten sich da⸗ mlt, Natureindrücke ungekünstelt festzuhalten. Moser geriet zwar mit dem Gemälde Feldeinsamkeit“' stark in Hodlersches Fahrwasser, seine Landschaften aber geben ebenso wie die feinen Landschaftsbilder des ge⸗ schmackvollen Karl Moll einen Naturausschnitt ganz einfach wieder. Die Werke beider Künstler sind keine starken Schöpfungen; es sprlcht aber sehr für diese bescheidenen Bilder, daß sie sich in dieser wilden Umgebung vortellhaft behaupten. Dr. PlI.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Beschäftigung Kriegsbeschädigter in der Landwirtschaft.

Es unterliegt keinem Zweifel, daß viele Kriegsverletzte auf Grund ihrer Leiden der Beschäftigung in Freiluftberusen vor industrieller Erwerb arbeit, verbunden mit der Niederlassung in städtischer Siedelung, vernünftigerweise den Vorzug geben werden. Neben der irrigen Meinung, daß die Stadt den Menschen freier und glücklicher zu machen, leichter wirtschaftlich vorwärts zu bringen vermöge, wird aber, wle den Arbeiter in Friedenszeiten, auch den Kriegsverletzten die Ueberschätzung des städtischen und industriellen Barverdienstes und die unrichtige Einschätzung der auf dem Lande allein zweckmäßigen Geld—⸗ und Naturalentlobnung die richtige Wahl erschweren. Notwendig ist es daher, daß die landwirtschanlichen Beruf vertretungen im Interesse der Ilwäliden und der ländlichen Arbeiterbeschaffung aufklärend auf die bei der Entlassung aug den Lazaretten vor die Ent— scheidung gestellten Mannschaften einzuwirken suchen. So beabsichiiit die Landwirtschafts kammer für die Proplnz Brandenburg, sich nach Möglichleit in diesem

Sinne an der Kriegsbeschädigtenfürsorge zu betelligen, inabesondere auch Arbeitsstellen für f Kriegebeschidigte ausfindig in machen. Wie eine darauf bezügliche Veröffentlichung der genannten Kammer ausfübrt, stebt zu erwarten, daß der Arbeitsmarkt nach Be⸗ endigung des Krieges durch die Nachfrage nach Arbeitskräften für die Industrie beherrscht werden wird. Der ständige Arbeitermangel in der Landwirischaft wird sich demnach auch weiter empfindlich bemerkbar machen. Angesichta dieser auch vom allgemein volkewirtschaftlichen Standpunkt aus beachten werten Tatsoche empfiehlt die branden, burgtsche Landwörtschaftekammer den Landwirten, den, entlassenen Krigabeschädlgten nach Möglichkelt Beschäftigung in der Land- wirtschaft zur Verfügung zu siellen. Es unterliege keinem Zrelfel, daß die Beschäftigung in der Mehrjabl der indushriellen Be—= triebe in gesundbeitlicher Beziebung für den Beteiligten recht häufig von üblen Folgen begleitet sei, während bingegen die Arbelt auf dem Lande den Genesenen nur warm empfohlen werden könne. Sicher würden sich unter den Kriege beschädigten Arbeit- kräfte genuz befiaden, die sich sowohl ais Viehfütterer, Pfleger und Knechte, wie auch als Vögte, Handwerker usw. gut eigneten. Das Einkommen auf dem Lande bestehe aus freier Wohnung, genügenden Bezügen für den Lebengunterhalt und einem entsprechenden Barlohn, sodaß das Gesamtelnkommen auf dem Lande hinter dem Verdienst in der In— dustrie keineswegs zurückstehe, wenn auch der Barlohn neben dem freien Lebensunterhalt natürlich geringer sei als in der Industrie. Ersparnisse könnten auf dem Lande erfahrungsgemäß welt eher erzielt werden als in der Stadt. Das Arbeitsamt der Landwirtschafts kammer in Berlin (O. 17, Koppenstraße 91) wird, um die Kriegsbeschädigten⸗ fürsorge in diesem Sinne zu fördern, einerseitss den Kriegsbeschädigten geeignete Stellen auf dem Lande als Knechte, Fütterer, Handwerker u. dergl. nachweisen, andererseits Anträge auf Nachweisung solcher Arbeitsuchenden von seiten der Arbeitgeber entgegennehmen und sie den zuständigen milltärischen Stellen weitergeben.

Der Unterrichts kursus für praktische Landwirte und Verwaltungsbeamte an der Landwirtschaftlichen Hoch— schule zu Berlin findet nicht, wie vor einiger Zeit angekündigt, am 24. und 25. Februar, sondern am 25. und 26. Februar d. J statt. (Vgl. Nr. 7 d. BI.)

Verkehrs wesen.

Um die Versendung von verbotenen schriftlichen Mitteilungen ins Ausland in Paketen nachdrücklich zu verhindern, ist von jetzt ab bei Auslandspaketen lediglich die Beifügung einer Faktura gestattet. Hiernach hat die Erklärung des Versenders in den den Paketen beizufügenden Ausfuhr erklärungen (in der Spalte „Bemerkungen“ zu lauten: „Ent hält außer der Faktura keinerlei schriftliche Mitteilungen.“

Die Ausfuhrerklärungen müssen vom Absender selbst, bei juristischen Personen von dem gesetzmäßigen Vertreter lbei Handelsfirmen von dem Inhaber oder einem der ins Handels⸗ register eingetragenen Bevollmächtigten) durch Namensunter⸗ schrift verantwortlich vollzogen werden. Ein etwa vorhandener Firmenstempel ist beizudrücken.

Die Postanstalten sind ermächtigt worden, über die Persönlichkeit eines Einlieferers von Auslandspaketen unter Umständen einen Ausweis zu verlangen und, falls dieser ab⸗ gelehnt wird, die Annahme detz Pakets zu verweigern.

Vom 1. Februar ab lönnen im Perkehr zwischen Deutschland und einer Reihe bon Orten in der Türtei Beträge bis 1000 Fis. durch telegraphische Postanweisungen übermittelt werden. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten.

Sandel und Gewerbe.

In den vorgestrigen Verhandlungen der Mitte leuropätschen Wirtschaftskonferenz legte laut Meldung des W. T. B.“ aus Dresden Dr. Freymark. Breslau der Versammlung eine Reihe von Leitsätzen zur Frage der Vereinheitlichung der Bestimmungen über den Eisenbahnver kehr vor und wies zu ihrer Begründung darauf hin, daß das Streben nach einer wirtschastlichen Annäherung zwischen dem Deusschen Reich, Oesterreich und Ungarn auch eine weitgehende Zu⸗— sammenarbeit auf diesem Gebiet, das für viele wirtschafiliche Be⸗ ziehungen von entscheidender Bedeutung sei, geboten erscheinen lasse. Für die Verkehrstreibenden stünden im Vordergrund: Vereinhelt⸗ lichung des formellen Tirlfwesens (z. B. möglichst allgemeine Aufstellung direkter Tarife) und möglichst weitgehende Durch⸗ führung des Grundsatzes der gleichmäßigen Behandlung der Traneporte des einen Staates mit denen der anderen, insbesondetre durch westere Ausgestaltung der Parität, die durch die verkehrsvolitische Meistbegünstigung zu ergänzen sei. Im Laufe der gestrigen Verhand⸗ lungen der Mitteleuropäischen Wirtschaftskonferenz wurde die künstige Gestaltung der handelspolilischen Beziehungen zu den Balfanstaaten besprochen, die eine notwendige Folge des polttischen Anschlusses Bulgarien und der Türkei an Deutschland und Dester⸗ reich Ungarn sind. Die Möglichkeiten der maitteleuro⸗ päischen Industrieausfubr nach den Balkanländern und nach der Türket und ebenso der industriellen Rohstoffversorgung Deutsch⸗ lands und Oesterreich⸗Angarng aus den Donauländern, Kleinasien und Mesopotamien bildeten den Gegenstand eingehender Erörterungen. Die Bedeufung der Donau für diesen Güteraustausch erfuhr eine aus⸗ führliche Würdigung. Aug ungarischen Kreeisen wurden wertvolle Hin⸗ welse auf die namentlich in Bulgarien etyletzen e B wegung zugunsten des wirtschaftiichen Anschlusss an die Mittelmächte gegeben. Vie wesentlichsten Ergehnisse ihrer zweitägigen Beratungen legte die Ver sammlung in folgendem Beschluß nieser: 1) Die Delegierten konferenz der mitteleuropälschen Wirtschafisvereine in Deutschland, Oesterreich und Ungarn betont neuerlich die Notwendigkeit der Verwirklichung der wirischaftlichen Agnäherung auf Grund der in Berlin und Wien gefaßten Beschlüsse noch vor Kriegezende, damlt die Mittel⸗ machte bei den Frirdensverhandlungen ihre gemeinsamen wirtschaft⸗ lichen Interessen zielbewußt und mit voller Kraft vertreten fönnen. 2) Um ein möglichst umfassendes Gehlet in diese wirtschaftliche Interessensphäre einzubeziehen, ist es wünschenswert, daß sich die mit den Zentralmächten verbündeten Staaten, Bulgarien und die Türkei, der wirtschaftlichen Annäherung in entsprechender Form anschließen, wobei die Förderung der industriellen Produktiongz.! und Export interessen der verbündeten Staaten unter voller Räcksichtnahme auf die Bedürfnisse ihrer Landwirtschaft ins Auge zu fassen ist. 3) Um die in Berlin, Wien und Dregden gefaßten Beschlässe zur Durchföhrung zu bringen, wird eine gemeinsame, auz Vertretern der drei Wirtschaftsvereine hbestebende Arbeite kommission eingesetzt, welche die Einzelfragen unter Zuziehung von Experten in ihren Einzel heiten zu bearbeiten bestimmt ist. Es wurde beschlossen, die nächste Delegterten konferenz der mitteleuropäischen Wirtschastsvereine in Budapest ahzuhalten.

Die gestiigen Verhandlungen der deutschen Draht- waljwerke führten laut Meldung des W. T. B.“ aus Cöln zum Zusammenschluß für den gemeinsamen Verkauf von Walz— draht nach dem Auelande. Der Verkauf erfolgt von heute ab durch die Deutschen Drahtwalzwerk', A.-G., Düsselderf. Der Walzdiahr⸗ grundprelz im Inlande wird von der Konvention in der bisherigen Döhe von 150 * für 1090 kg für Lleferungen im eisten Halbjahr 1916 bis auf weiteres beibehalten.

Dag Rheinisch⸗Westfälische Koblensyndikat beruft laut Meldung des W. T. B.“ aut Essen zum 24. d. M. eine Ver⸗ sammlung der Zchenb sitzer ein, in der nach Erledigung der ver— schledenen Förmlichkeiten, die alljährlich bei Jabres beginn zu erfolgen hat, die antetlige Verringerung sämtlicher Verkaufsbeteiligungen vor⸗ genommen, die Richtpreise für die Zeit vom 1. März ab festgesett und die Verträge mit den Kohlenhandelsgesellschaften vorgelegt werden sollen.

Den „Timeg“ jufolge betrug, wie W. T. B.“ berichtet, die Labeute der in den Trans baal bamber of Mines vereinigten yen Den 155 1091 Unzen Gold im Werte von M 46 Pfd. Ster. der Außendistritte

nen im Deiember 1915

ere von 110 485 Pfd. Sterl.

edember b. J.

Nenat Dejember waren in rt 9909 Arbeiter beschäftigt.

vir

Jork vom 16. Januar:

. ,. . . ui der anderen Anlelbe vom aleichen Betrage, über die die National id Bank seit geraumer Zeit verhandelt, konsolidiert werder, so daß ben amerikanischen Banken an beiden Emissio ] ** eiben an ben Vanten an beiden ECmissionen interessiert sein irden. Eine Entscheidung ist noch nicht erzielt worden.

Der Gesamtbetrag war daher Yaember 831 1II Unzen Golo im Werte von 3 36 249 pied e en Bl ols Unzen Gold im Werte von 3317534 Pfd. Sters. im und gegen 2952 755 Pfd. Steil. im Deijember ziJ. Dle Jabregausbente für 1915 beziffert sick auf 35 527 461 Pfd. Diel. gegen 35 888 075 Pfd. Ster. im Jabre 1913. Goldminen

KLondor, 1. Januar. (WB. T. B.)

an dessen Spitze die Gar Ein starkes

* en Spitze die Garanty Trust Co. von New York

barbandelt mit secbs der iapitaitraf dtn ru ffss cken Gant,

reine Anleihe von etwa 1060 Miliionen Pollar! Sie Erez el dem amerikanischen Publikum in der Form v ie le gien und zu hohem Jinsfuß ausgegeben werden.

2

26010 Unzen Gold im

Fo 101

Ende det 209 438, in Kohlenberg⸗ Daily Telegraph“ meldet

amerikanisch's bei Schluß

Diese Anleihe soll

Tendenz für

auf Sicht

Etursberichte von auswärtigen Fondsmä 1

London, 1 (W London, 18. Januar. (W. Argentinier von 1886 g61,

*

on 190ü6 —, 41 ½ Russen von 1909

4 Canadian Pacifie 1863, Erie 427,

Mexiko ie Tinto 57, Chartered 107, non 1 Randmines 41. paris, 600, 4!

18. Januar. (W. T. R

Tanunar 7 Januar. .

. 24 99 Englische Consols 5g, 66 4 0,90 Brasiltaner von 1889 0 Japaner von 1899 677, 3 o Portugiesen

; Pennsylyania or, Southern Pacific 10662, Union Pacific 1h, United States Steel Corporation 893, Anacenda Copper 183, De Beetz def. 10,

3.

*

1. B.) Privatdiskont 5a,

5 09 Russen Baltimore and Ohio National Railways of

Goldfields 13, . . Londo 30/9 Französische Rente

2 Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

2 NMerköonfe J

4 Verlosung 2c. von Wertpapieren.

3. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Verpachtungen, Verdingungen 2c.

30. Russen von 1896 —, Rio Tinto 1580.

Am sterdam, 18. Januar. (W ländische Staatganleibe 101, LVönigl. Niederländ. Petroleum 5024, Holland Amerlka, Line 383 Nieder sãndisch. Ind fchẽ Hande le bant To] Aschtfen, .

rate 1, Geld auf 24 Std. letztes Darlehen 2, (60 Tage) 4.7

Bullion 565 Bonds —,

Central 107 Pacifte 1025, Union Vaelfie 1372, United Stareg Steel Corvoratton S5, do. vref. 1171.

Rio de Janeiro, 15. Januar. London 1117.

T. B.) Ruhig. Obl. 3 0/9 Niederl.

Anaconda 166 , United

(B. T. B.) (Schluß.)

Unions, Baltimores und

Bei Schluß war die Haltung

Geld: Behauptet. Geld auf

1.50, Cable Transfers 4,76, 75, 5,85, 3 0 /

„e Northern Pacifie Bonds Atchison, Toveka u. Santa Fo 107,

.

(W. T. B.)

22.

Kursberichte von auswärtigen Waren n, 17. Januar. ,, , mn, ,,, de, mne London, 14. Januar. (W. T. B) 0 an. äußere Anle 88,75, kussen 1906 Tenden ; 8 es 15 8 —ñ gländif

S iußere Anleihe „75, 5 0 fo Russen 1906 Tendenz für Wetzen war fest, englischer 6 Pence und aus ländischer

(W. T. B.)

10. Türken —, Suejkanal

Tovefa u. San lz, Rock IJsland , Southern Pacifie J, 36 , ; Unton Pacific 1281, Gorp 792, Fran jösiichenglische Anleibe S837.

New Jork, 17. Januar. gestal: ung an der heutigen Effe ktenbö für einige Spezialwerte regere Nachfrage herischte, sodaß dse Kurse anziehen konnten, blieben Anlogewerte wen

rie war nicht einheitlich. Während ig beachtet und stellten sich

ti luß im Kurse im allgemeinen niedriger; die Veränderungen hielten sich aber durchweg unter einem Dollar. So büßten Canadiars Dollar ein,

Dollar.

on Akjepten ange. um 10 Dollar,

Milwaukees Von Industriewerten stellten sich Bethlehem Steels ' General Elektrie Shares 3 Dollar böher. schlossen mit einem Verlust von Dollar, während Kupferwerte bis Dollar einbüßten. 24 Std. Durchschn.⸗Zine⸗— 8 auf London

echsel au aris Wechsel auf Berlin auf Sicht 761, 6 4006 Ber. Staat. n Baltimore and Oblo 911, Canadian Pacifie 178, Chesapeake u. Ohio 641, Chicago, Milwauter u. St. Paul 109s, Denver u. Rlo Grande 12, Illinosg Louisville u. Nashville 1294, New Jork Norfolk u. Western 1193, Pennsplyania 58 Reading 313. Southern Anaconda Copper Minlng 8533,

Kupfer prompt 86. Müllermarkt. Die

1 Schilling böͤher. . ruhiger. 300 Nieder⸗

2 : W. S. 663,

States Steel

Die Tendenz⸗

12 000 Ballen, kanische Baumwolle.

stramm.

78 sbh. 9 d.

New Vork, 1 loko middling 12,50, do. je Dollar, do.

Steels 890,

unregelmäßig. Zentrifugal 4.33

Januar —,

—, Zinn 40,87 New York, Vorräte

Silber loko

11 892 900 Busbels. Rio de Janeiro Zufuhren: In Rio 5000

Gentral 1106,

Harb Winter Nr. 2 notierte 67 —.

London, 12. Januar. ̃ Mals 1309 Qrs., Gersie 200 Org., Hafer 2940 Qra. Weinen 70 3900 Ors, Mebl 13 990 Sac, Mais 24720 Qrt., Gerste 12279 Qrg,, Hafer 93 280 Oꝛrs

Livervo ol, 17. Januar. (W. T. B) Baumwolle. Umsaßz Einfuhr 3009 Ballen, davon 3000 Ballen ameri- Für Mär April 7, 9s, Mai-⸗Juni 7,858. Bradford, 17. Januar. 40er Lokotops notierten 27 Brief. Glasgow, 17. Januar.

Januar. (W. T.

für April 12,83, Nem Drleanz do. loko ; Petroleum Resined (in Cases] 12,25, do. Stand white in New York do. in Tanls 5,00, do. Schmalz vrime Western 11,25, do. Rohe & Brothers Zucker 4,58. Weisen für Mai 1263, do. für Juli —, do. hard Winter Nr 2 142, Mehl Spring Woeat clearz (neu) 5.25, Getreldefracht nach Liverpool 21, Kiffee Rio Nr. 7 loko 8, do. für für März 6,97, I7. Januar.

betrugen in S7 592 000 Busbels, an Kanadaweizen 30 069 000 Bushels, an Mais

1

Malt

Mark Lane.) (W. T. B.) Zufubren: Gmfabren:

Wolle. Tendenz

Roheisen per Kasse

(W. T. B.) (W. T. B.) B.) (Schluß.) Baumwolle

do. für März 12,52,

für Januar 12,36, . middling 12,19,

Credit Balances at Dil City 225,

Kupfer Standard

Die sichtbaren Woche an Weizen

für Mai 7,05,

(B. T. B.) der vergangenen

15. Januar. (W. T. B.) Kaffee.

Sack. In Santos 48 000 Sack.

Wechsel auf

märkten.

Nachrichten.

Nr. 7 des Amtsblatts des Reichspostamts vom 17. Ja⸗ nuar d. J. hat folgenden Inhalt: Verfügungen: Bebandlung der nach dem Ausland eingelieferten Pakete; Zulassung von telegraphischen Postanweisungen im Verkehr mit der Turkei; Verwendung von Taschen aus hellrotem Packpapier jum Fertigen der Geld und Einschrelbbunde.

Erwerbg⸗ und

Niederlassung ꝛc. von 9

we en, rnossenschafter. .

8. Unfall, und Invalidität. ꝛc. Versicherung⸗

Bankausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Anzeigenpreis für den Naum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 3.

) Untersuchungssachen.

66671] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Land— kummann Heinrich Joachim Steenbock, Kompagnie Ersatzbataillon Res.⸗Inf.« ang. Nr. 90, welcher seit dem 2. Januar hib aus dem Lazarett Rostock flüchtig ist, ü die Untersuchungsbaft wegen Fahnen ihn zu mhaften und an die nächste Militärhebörde

icht verhängt. Es wird ersucht,

um Weitertransport hierher abzuliefern.

Beschreihung: Alter: 24 Jahre, Größe: Haare: hell⸗ lend, Kinn: gewöhnlich, Naser gewöhn— Schnurrbart, und: gewöhnlich, Gang: etwas schleppend.

15 m, Gestalt: schlank,

h, Bart: Anflug von Rostock, den 14. Januar 1916. Gericht des Ersatz⸗Bataillons Res. Inf Regtg. 90. Der Gerichtsherr: von Falkenhayn.

3661 Steckbrief.

Gegen den unten Beschriebenen, wescher ichtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen bntraktbruchz (Vergehen gegen 9b des Fesetzhs vom 4. Junt 1851), begangen in meltnenborst, Kreis Saatzin, am 2 No— mmber 1915, am 5. Januar 1916 verhänat. s wird ersucht, denselben zu verhaften nd in das nächste Gerichtagesänanis bullefern sowie ju den hiesigen Aften ER. 1IsI16 sofort Mitteilung zu machen Personbeschreibung: Famllienname: usn (Ktusn), Vorname: Nikolaj, Etand und Gewerbe: Schnitter, an— tinendes Alter: 24 Jahre, aus Ceniew, bis Brzezann, in Galtzien, letzter Auf—

mihalt: Karolinenhorst, Kreig Saatzig,

Größe: Gesicht:

ger Aufenthalt: unbekannt,

tel. Haare: dunkelblond,

nalich, Augen: grau.

Stettin., den 5. Januar 1916. Kriegsgericht des Kriegszustandes.

Ca] Eteckbriefserledigung.

Der gegen . den Buchhalter Gottlieb Klein, dessen Chefrau, Klara geb. Rosenbahn. unter dem 4. Juni 1891 wegen Betrugs den Akten J. JI. D. 479/91 erlassene unter dem 7. April 1596 und 8. Jusi 1 erneuerte Steckbrief wird zurück⸗ nommen.

Berlin, den 6. Januar 1916.

Königliche Staatganwaltschaft bei dem Landgericht 1. ar! Fahnenfluchtserklärueg.

n, der Untersuchunggsache gegen den nubsturmmann Louis Franz vom Refr. ö. ö Ers.· Batl. Landw. Inf. Regts. Il, 6. Dezember 1873 zu Jacobs dorf, * Dramburg, wegen Fahnenflucht, sauf Grund der 69 ff. des ltärstrafgesetzb uchs sowie der S5 356, 9. der Milltärstrafgerichtzordnung der i ldigte hierdurch für fahnenflüchtig Ulteng, den 17. Januar 1916. as Gericht der stelly. 33. Jaf.-Brigade,

Amts stelle Altona. 1 0 a, im Deutschen. Reiche befindliche mögen der nachstehend näher be—= ten, wegen Verletzung der Wehr- rechtskräftig verurteilten Wehr-

en an des Dans Erwin Diettrich, geb. am 2. 1859 in Schnitz, 2

Otto Brückner, geb. am , 1890 in Großröhredorf, chbäus Fabian, geb. amm 9. 9. 189! lüählrose,

7 6.

Kurt Breite, geb. am 28. 9. 1891 in Jonsdorf,

Ernst Ewald Gersdorf, geb. am 23 10. 1891 in Kleinschönau,

Ostar Ewald GEisold, geb. am 8. 12. 1991 in Stolpen,

Erwin Max Alfred Hofmann, geb am 13. 7. 1891 in Stolpen,

Max Gerhard Döring, geb. am 11. 6. 1892 in Sohland a. d. Spree, und

Oskar Wilhelm Lohse, geb. am 12 2. 1890 in Nowotscheikassk (Rußl.),

ist durch Urteil der J. Strafkammer des Kgl. Landgerichts Bautzen vom 22.9.1915 auf Grund von 5 140 Abs. 3 des R. ⸗-St. G. B. insoweit mit Beschlag belegt worden, als es zur Veckung der den Einzelnen treffenden Geldstrafe und Kosten des Verfahrens erforderlich ist. Ver— fügungen, die von den genannten Ver⸗ urteilten über ihr mit Beschlag belegtes Vermögen nach dleser Veröffentlichung vorgenommen werden, sind der Staats- kasse gegenüber nichtig.

Bautzen, den 15. Januar 1916.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgerichte.

64637] Fahnenfluchtserklärung

und Geschlaguahmeyverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Musketier Isidor Krzicot, Ers.⸗Batln. R. J. R. 26 2. Komvagnie, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 69 ff. des Milttärstrafgesetzbuchs sowie der 55 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deut⸗ schen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Cöln, den 13. Januar 1916.

Goubernemente gericht.

64469) Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssckcche gegen den Landsturmmann Walter Platte der 4. Komp. Landst. Inf Ausb⸗Batl. Die den hofen, geboren 13. 1III. 1892 zu Crefeld, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. des Mlitärstrafgesetzbuchs sowie der §5§5 3656, 360 der Millttärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen 6 befindliches Vermögen mit Beschlag helegt. Gericht der Kaiserlichen Kommandantur

Diedenhofen.

644671 Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Wehrmann Emil Johann August Reinke der 2. Komp. Inf.“ Regts. Nr. 75, geb. 18. 4. 1832 in Morltzfelde, Kreis Geeifen⸗ hagen, zuletzt wohnhaft in Bremen, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §S5 69ff. des Milttärstrafgesetzbuchs sowie der 55 3656, 3690 der Militärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Div -St. Qu., den 14. J. 1916.

Gericht der 17. Inf.⸗Division.

64635] Fahnen fluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Arbeitssoldaten J. Klasse Emil Held⸗ mann vom Bez. Kdo. II Düsseldorf, geb. 10. 2. 91 in Düsseldorf, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 5 69ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der 5 356, 3660 der Militärstrafgerichlgordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. III C. 451/15.

Dsseldorf, den 17. 1. 1916.

164468] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Ersatzreservisten Karl Glück vom J. Ers.« Batl. Inft. Regts. Nr. 87, geb. 7. 5. 1889 zu Regensburg, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 83 69 ff. des Mllitär⸗ strafgesetzbuchs sowie der 356, 360 der Militärstrafgerichts ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Gouvernement gericht Mainz.

64239] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmever fügung. 1) Lehmann, Emil, Unteroffizier der T. 1, geb. 211. 85 zu Schönburg, Kreis Zahern, Elsaß,

2) Lrhuillier, Emil Marte Peter, Gefreiter der Res, geb. 8 / 12. 89 zu Eschen, Kreis Chateau Salins, ͤ

zu 1 und ? aus dem Landwehrbezirk Metz,

3) Levy, Havem Heinrich, Landsturm mann, geh. 103. 73 zu Königsmachern, Krels Diedenhofen, auf dem Landwehr bezirk Diedenhofen, werden hierdurch für fabnenflächtig er— klärt und ihr im Deutschen Reiche be sindliches Vermögen mit Beschlag belegt. (ili b 76 gl.)

Metz, den 11. 1. 1916.

Gericht der Landwehrinsvektion Metz.

64238] Fahnenfluchtserlärung.

I) Frey, Nikolaus, Kanonler d. L. II geb. 16. 8 77 zu Metz,

2) Rhein, Karl Michael, Gefreiter der X. I, geb. 2. 2. 79 zu Schiltigheim, Krei⸗ Straßburg i. El.,

3) Henry. Ludwig Emil, Seesolda der Res.. geb. 2tz. 1. 83 zu Jussinger (Jussy), Kreig Metz,

4) Salmon, Eugen Kranz, Kanonier de . Il, geb. 1. 4. 76 zu GCheuby, Gemeind⸗ St. Barhara, Kreis Metz,

5) Schütz. Arnold Bernhard, Mugketier der L. 1, geb 13. 9. 74 zu Wesel,

6) Hacquard, August Ghristof, Sanltätagefreiter der 8. J, geb. 28. 8 1881 zu Destrich, Kreis Forbach, Lothringen,

7) Schmitt, Josef, Musketier der Res, geb. 5. 3. 72 zu St. Avold, Kreis Forbach 1. Lothringen,

s) Vaumy, Amand Alexis, Musketier der Res, geb. 1. 6. 31 zu Eichendorf (Chenois), Kreig Chateau Salins,

9) Gobert, Michel, Obermatrose der Seewehr 1, geb. 25. 10. 84 zu Hayingen, Kreig Diedenhofen, Lothr.,

10) Effern, Heinrich, Musketier der Res., geb. 10. 5. 77 zu Kleinenbroich, Keels Gladbach, Rheinland,

II) Bour, Georg, Gefreiter der L. II geb. 6 4. 75 zu Diefenbach, Kreis For⸗ bach, Lothringen,

12) Wurmser, Josef Ernst Michael Franz, Fahrer der L. I, geb. 21. 4. 78 zu Zabern, Elsaß,

13) Becker, Peter Nikolaus, Mucketier der L. 1, geb. 4. 5. 78 zu Hayingen, Kreis Diedenbofen,

14) Volke, August Julius, Hilfshobolst (Utffz.) d. L. I, geb. 22. 10. 71 zu Berlin, 15) Wolfssgruber, Ludwig, Grenadier (Hornist) der L. 1, geb. 30. 10. 76 zu Metz,

16) Linder, Leo, Musketter der L. II, geb. 12. 4. 78 zu Lochweiler, Keeis Zabern (Elsaß),

17 Lehouque, Karl, Ers.⸗Reservlst, geb. 29. 10. 89 zu Metz,

18) Gatllot, Julius Josef, Musketier der Res., geb. 13. 12. 85 zu Oron, Kreis Chateau. Salint,

19) Donnevert, Karl Leo Dom nnik, Mußketier der Res., geb. 24. 4. 71 zu Metz,

Johann, Matrosenartillerist der Seewehr 1, geb. 9. 3. 77 zu Metz,

sämtliche aus dem Landwehrbeztik Metz werden hierdurch für fahnenflüchtig er. llaͤrt. (Iii b 76/16.)

Metz, den 11. 1. 1916.

Gericht der Landwehrinspektion Metz.

64470] Fahnenfluchtsertlärung.

In der Untersuchungssache geden der Dekonomiehandwerker Fritz Wilhelm Liebsch vom Kriegsbekleidungs amt Span- dau, geboren 8. 6. 91 in Mariendorf, Kreis Teltow, Schneider von Beruf, zu letzt in Vietz, wegen Fahnenflucht, wirt auf Grund der S5 69 ff. des Milträrstraf gesetzbuchs sowie der S§5 356, 360 de Milltärstrafgerichtgordnung der Beschul digte hierdurch für fahnenflächtiag erklärt.

Spandau, den 15. Januar 1916.

a 6 ,, .

er Gerichtsherr:

. v. Einem, Dr. . Generalleutnant und e n n. Kriegsgerichterat.

64638) Bekanntmachung.

Die am 2. November 1915 in Nr. 264 vom 8. 11. 15 des öffentl. Reichsanmeiger⸗ erlassene Fahnenfluchtserklärung des Webr

manng Heinrich Kötter vom Ers.⸗Batln.

R.⸗JrR. 65 wird hiermit als erledig! zurückgenommen, III f. 478. Cöln, den 15. Januar 1916. Gouvernements gerscht.

64636 Verfũgung.

Die Fahnenfluchtserklärung in der Untersuchungssache gegen den Mucketier Christian Vedder. 4. Ers. Komp. 1. Ers.« Batl. J.⸗R. 65 Cöln, wird hiermit als erledigt zurückgenommen. (Relchsanz. Nr. 271 vom 16. 11. 15 HS5SI4879. Cöln, den 17. Januar 1916.

Gericht der 1. stellv. 80. Inf.⸗Brigade.

mn, ,

7) Anfgehote Verlust⸗u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

64600! Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll im EH. April 1916, Vormittags EHE Uhr, Neue Friedrichstr. 13 14 (II. (drittes) Stockwerk, Zimmer Nr. 113 115. dersteigert werden das in Berlin, Friedrich. Wllhelmstraße 7, belegene, im Grundhuche vom PVotsdamertorbezirk Band 6 Blatt Nr. 174 verieichnete, am 30. Dezember 1915, dem Tage der Eintragung des Ver steigerungevermerke, herrenlose, zuvor au! den Namen der Witwe Martha Roeder, geb. Nennemann, zu Berlin eingetragene Grundstück: Vorderwohnhaus mit linkem Seltenflügel, unterkellertem Hof und Vor. garten, Gemarkung Berlin, Kartendlatt 8 Patzelle 1649) 235, 5 a 58 4m groß, Grundsteuermutterrolle Art. 211, Nutz unqz⸗ wert 11 360 6, Gebäudesteuerrolle Nr. 211 Berlin, den 10. Januar 1916. Königlicheg Amtsgericht Berlin ⸗Mitte.

Abt. Sh. 85. K. 114.15.

64501] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 24. Juli 1916, Vormittags EO Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin Neue Friedrichstr. 13 14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Lleblgstr. 12, Ecke Rigaer. straße 12, belegene, im Grundbuche von Lichtenberg Band 37 Blatt Nr. 1159

Gericht der Landwehrinspektion.

20) Herman, Ferdinand Nikolautz

1915, dem Tage der Elntragung des Rersteigerungevermerks: Firma Wilhelm Bragrock C Co.) eingetragene Grund⸗ stück Vorderwohngebäude mlt Hof, Ge⸗ narkung Berlin, Kartenblatt 48, Parzelle 183/364, 7a 65 dm groß, Nutzungt⸗ vert 14 800 M. Berlin. den 11. Januar 1916. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Aht. 87. 87. K. 16. 15.

64603] Zwangswnersteigerung.

Im Wenge der Zwanggvollstreckung soll im H4. April 1916. Vormittaas 11 Uhr. Neue Friedrichstraße 13/14, III. drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 115, zersteigert werden das in Berlin, . koferstraße Ne. 13, belegene, im Grund⸗ huche von Lichtenberg Band 49 Blatt Nr. 1534 (eingetragener Eigentümer am 3. Januar 1916, dem Tage der Ein⸗ tragung des Verstelgerunggvermerks: Eigen⸗ tümer Wilhelm Peters in Berlin) ein getragene Grundstück: Vorder wobhn⸗ gebäude mit linkem Seltenflügel, Dopvel. guergebäude und 2 Höfen, Gemarkung Berlin Kartenlatt 43 PVarelle 2012169, Ja 88 4m groß, Grundsteuermutterrolle Art. 376, Nutzungswert 13 800 , Ge⸗ bäudesteuerrolle Nr. 376.

Berlin, den 14. Januar 1916.

Königlichen Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 85 85. K. 167. 15.

61602 Zwangsnersteigerung.

Im Wege der Zwangzvollstreckung soll amn 27. Juli 19168. Vormittags EO Uhr. an der Gerich sstelle, Berlin, Neue Friedrich tr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Klosterstr. 5/6, belegene, im Grundbuche von Berlin Band 8 Blatt Nr. 597 (eingetragene Eigentümerin am J. Juni 1915, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Frau Frlederike (Fanny) Graff, geb. Maimon, zu Char- lottenburg) eingetragene Grundstũck, Vorder⸗ geschäftshaus mit linkem Seitenflügel, Quergebäude und unterkellertem, teilweise mit Glas überdachtem Hof, G⸗markung Berlin, Kartenblatt 40, Parzelle 2345172. 4 a 50 gꝗm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 24 034, Nutzungswert 14790 , Ge⸗ bäudesteuertolle Nr. 339, jährliche Gebäude steuer 238 M6.

Berlin, den 14. Januar 1916. Königliches Amtsgericht Berlin. Mitte. Abt. 87. 87. K. 56. 15.

6oss) Geschrun. Das K. Amtsgerlcht Traunstein erläßt folgendes Aufgebot: Anna Maria Kirch= meier, Bauergwitwe in Chieming, hat das Aufgebot des angebllch verlorenen, auf den Namen ihres verstorbenen Ehemannes, des Alois Kirchmeier in Schützing hei Chieming lautenden, am 30. Mai 1914 vom Bankgeschäft Burkhard und Rieder in Traunstein aungeslell ten Devositenscheines Nr. 2091 beantragt. Der Inhaber dieses Depositenscheines wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf Freitag., dern LI. August 1916, Vormittags 9 Uhr, im Sltzungssaal des Kal. Amiz.= grichts Traunstein anberaumten Aufgebots. termin seine Rechte beim Gerichte anzu⸗ melden und den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. Traunstein. den 8. Januar 1916. Kgl. Amtsgericht.

2

Dem Kaufmann Max Rosenthal sind die Zwischenscheine jur 1. Kriegsanleibe Serie VI Nr. 24912 Lit. G zu 5 o

(eingetragene Eigentümerin am 12 Februar

Schatzanwelsung über 1009 M und

* , er m .

, , e , e, =, ,. ae, re m , ,. lee e ö rennen, , ö 2