Weith (Gerold) (Reutlingen Du vernoy (Fritz (1 Stutigarh, Vizemachtmeister im Feldart. R. Nr. 116; . Schmid (einrich (. Stuttgart Sffü. Stellvertr im Landw. Inf. R. Nr. 18, zum Lt. d. Land w. Inf. 1. Aufgeb.; GRenssch!gr WVugen si Stuttgart. Sffiz. Steiiperdreter im Feldart. R. Nr. 116, zum Lt. d. Landw. Feldart. 1. Aufgeb. ᷣ ? Im Sanitätskorps. Befsrdert: Dr. Steinbrück 9 Stuttgart. Sb. Arzt d. Res. b. Erf. B. Landev. Inf. Regts. r. LW3, jum St. Arzt; . zu Oberärzten; die Asssstenr arzte der Reserve: Dr. Dußler sulnm̃ b. Kom. d. Mun. Kol. und Trains XIII. A. K., Dr. Wie- and (Gmünd b. Res. Inf. R. Nr. 119, Dr. Sedlaczek Eud— wigsburg) b. . Inf. NR. Nr. 121, Dr. Nie kau (Reutlingen) b. RKorpsbrückentrain Nr. 13, Dr. Bi p pus (Reutlingen) b. Landw. Inf. R. Nr. 124, Dr. Müller ( Stuttgart) b. Feld ⸗Laz. Nr. 5 XIII., der Assistenzarzt d. Landw. J. Aufgeb. Pr. Bubenbofer (Horb) b. Res. Laz. Freudenstadt, die Assistenzärzte d. Landw. 2. Auf⸗ gebe: Dr. Burckhardt (1 Stuttgart) b. Res. Feld⸗Laz. Nr. 94 XIII., Dr. Müller Ulm) b. Res. Laz. X Stuttgart.
Statistik und Bolkswirtschaft.
Ueber die Fortschritte der Kultivierung und Besiedlung
domänenfiskalischer Hochmoore in Preußen und über die Verkäufe unkultivierter domänenfiskalischer Hochmoore zu Zwecken der Urbarmachung und Besiedlung in der Zeit vom 1. No- vember 1914 bis dahin 1915 hat das Minisferium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten dem Hause der Abgeordneten tabellarische Uebersichten unterbreitet. Nach diesen sind in der Berichtszeit 405 ha 58 a 50 4m von domänenfiskalischen Hochmooren kul⸗ tiviert worden. Hiervon entfallen auf den Regierungsbezirk Aurich 238 ha 88 a 50 dm, auf den Regierungebezirk Lüneburg 49 ha 10 a, auf den Regierungsbezirk Stade 44 ha 50 a, auf den Regierungsbezirk Hannover 4 ha und auf den Regierungsbezirk Schleswig 69 ha 19 a4. Eine Besiedlung dleser kultivierten Flächen hatte big Ende Oktober 1915 noch nicht stattgefunden. Außerdem wurden in der Berichtszeit von domänenfiskalischen Hochmooren im Regierungsbezirk Hannover 100,6 ha fertig dräniert und 210 ha durch Ausheben von Diängräben vorentwässert, im Regierungsbezirk Läne—⸗ burg 114 ha fertig dräniert und 97 ha vordräniert, im Regierungs.« bezirk Stade 54 ha fertig dräniert und 205 ha vorentwässert; die fertig dränierte Fläche von 268,8 ha wird im Frühjahr bejw. Herbst 1916 bestellt werden können. Von unkultivierten domänenfiskalischen Hochmooren wurden zum Zwecke der Urbar⸗ machung in der Berichtszeit nur 6 a 91h 4m (von dem Collrunger . im Regierungsbezirk Aurich) zum Preise von 1250 M ver auft.
Zusammentreffen von Vermögen und Einkommen in einer Hand in Preußen 1896 —1914.
Nach der amtlichen preußischen Einkommensteuerstatistik hatten
t · C
aufg Tausend der Gesamtbevölkerung Saushaltung vorstände und selbstaͤndige Einzelpersonen (Einzelwirischafter) einschlteß lich der Angehörigen
vom Tausend aller Haus⸗
haltunge vorstände und selb⸗
ständigen Elnzelpersonen (Einzelwirtschafter)
über 6M M, aber
ein Einkommen von
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er 900 4 und zugleich ein Vermögen
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kein Einkommen von weder ein Einkommen 2 won ber C0 6, noch ein Vermögen von aber 09 *, aber kein Vermögen von über ein Vermögen von der 6000 4A, aber kein Einkommen von ein Einkommen vo
zugleich ein
ein Cinkommen von
weder ein Smko ein Einko über 800 4.
Vermõͤg
1911. 1908. 1565. 335 1905. 655 2 56g 266 35 1899. 3 ! 1896. 19 24 101 33 , 38 Hiernach ist der Verhältnisanteil der steuerlich Selbständigen ohne sieuerbareg Einkommen und Vermögen, mag man sie ohne An⸗ gehörige der Gesamtheit der Haushaltungsvorstände und Einzelwirt. schafter oder einschließlich der Angebörigen der Gesamtbevölkerung gegenüberstellen, von Jahrdritt zu Jahrdritt merklich zurückgegangen. Das ist für die Beurteilung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage der preußischen Bevölkerung ein erfreuliches Zelchen. Dabei war dieser Rückgang in jüngster Zelt stärker als im Anfang des Berichts zeitraums. Ein ganz ähnliches Verhalten wie die Personen ohne Ginkommen und Vermögen von steuerbarer Höhe zeigen diejenigen, die zwar über ein Vermögen von über 6000 M verfügen, aber kein 900 „ übersteigendes Einkommen bezlehen. Auch bei ibnen, die ührigeng von allen vier in der Uebersicht aufgeführten Gruppen naturgemäß bei weitem am schwächsten vertreten sind, ist wenigstenz in jüngster Zeit eine rückläufige Bewegung ihres Anteilsverhältnisses zu verzeichnen. Dag Gegenstück zu den ebenerwähnten belden Gruppen bildet die beträchtliche Zahl derer, die wobl ein Ein kommen von mehr als 900 S, aber kein Vermögen von über 6000 4 haben; sie haben sowobl ohne Angehörige unter der Ge—⸗ samtheit der Haushaltungsvorstände und Einzelwirtschafter wie auch einschließllch der Angebörigen unter der Gesamtbevölkerung von Jahr⸗ dritt zu Jahrdritt ihren Verhältntisanteil ständig bedeutend ver— mehrt. Ver hieraus sich ergebende steigende Einfluß des unfun⸗ dierten Arbettscinkommeng erklärt sich offenbar dadurch, daß es bei den beutigen Wirtschafteverbältnissen in von Jahr zu Jahr zunehmender Weise für die große Masse viel leichter ist, über 900 „ Jabres« einkommen zu verdienen, als ein Vermögen von über 6000 4M zurück. zulegen und zu erhalten. Diese Erscheinung ist aber weiter auf die zunehmende Bolksvermehrung, Konzentrierung der Bevölkerung in großen Städten und Industrialisterung des neuzettlichen Wirtschafts—« lebens zurückzuführen. Die Selbständigen endlich mit über 900 4 Glinkommen und zugleich mehr als 6000 M Vermögen sind in der Berichtszeit im allgemeinen ziemlich schwach und unregelmäßig in ihrem Anteilsverhältnis gewachsen.
Vom Lausend aller Haushaltungsvorstände Ginzelpersonen (Einzelwirtschafter) hatten
und selbständigen
bel einem Vermögen von ... Mark über 6000 über 20 000 über 82 9090 über bis 20 000 bis o 0 bis 105 009 100 000
ein Einkommen von.... Mark big über bis über bis über bis über bis über 3009 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000
1914 899 g. 23 9, o. 100 1911 ö 8. 4, a 94 20 19058 565 6 . 66 65 1905 867 1 D, 21 7,9 4, 6.4 0, 1902 38 21 65 63 02 15 6 8 i g, 3 8 8e 53 3 1896 870 J 4, d Ge 8. Nach dieser das Vermögen mit dem Einkommen verbindenden Uebersicht verringert sich die zahlenmäßige Ueberlegenheit der Persenen mit nicht mehr als 3000 e Einkommen gegenüber denen mit über 3000 Æ umsomehr, je höher die Vermögensgruppe wird, bis in der Vermögen ggruppe von über 52 000 big 100 000 4 das Uebergewicht
Jahre
der Berieber elneg Einkemmeng ven mehr als 3000 hervortritt. was, da im allgemeinen mit einem größeren Vermögen von vornbereln auch ein böheres Cinkommen derkaüpft ju sern pflegt, eine natürliche Erschemung ist. Während von den Oaut baltungs= vorständen und Ginjelwirtschaftern die ein Einkommen bis zu 3000 beziehenden mit sselgender Vermöõ nene höbe ununterbrochen seltener werden, trifft dies bei denen mit ber 3000 „ Einkommen nicht zu. Vielmehr ist bier die Vertellung auf die 8 Vermögenestusen in allen 7 Berichlssabren ziemlich wahllos und jeden alls nicht, wie man an ⸗ nehmen kön te, in den böchften Vermögensstufen steis am stärksten, wenigsteng in den letzten Berichtejabren nicht mebr. PVersonen mit hobein Einkommen baben also heutzutage feinegwegs auch immer ein große Vermögen. Dat beweist wieder, daß das Arbelte einkommen in jüngster Zeit dem Cinkommen aus Vermögen erheblich Abbruch getan hat. Was nach unserer Uebersicht die Bewegung betrifft, so ist in der Zelt von 18986 bie 1914 die Verbälinissabl der Daus haltunge vorstände und Einzelwirtschafter mit nicht über 3009 Einkommen in den beiden untersten Vermögensgruppen gesunken, innerbalb der beiden folgenden erst geringer, dann wieder so boch wie rüber geworden in der oberslen Vermögensgrurppe aber gestiegen. Die Ziffer der Selb ständigen mit einem Ein kommen von über 3000 6 hingegen ist in allen Gruppen mit fallender Vermögensstufe von Jabidritt u Jabr= dritt ununterbrochen gewachsen, was gleichsalls darauf zurückzuführen sist, daß dag unfundierte Arbeitgelrkommen in den Vordergrund rückt. Hlerbei sei nur an die heute in den Gioßstädten nicht seltenen Personen erinnert, die zwar ein Rieseneinkommen haben, aher doch ein Ver mögen anzusammeln nicht in der Lage oder willens sind.
Banwesen.
Die Preigaufgaben für dag Schinkelfest des Archi— tektenvereins in Berlin am 13. März 1917 sind jetzt festgesetzt worden. Im Gediet des Hochbaues wird gefordert: der Entwurf zu einem Heim für Kriegsbeschädigte, das in der Näbde einer Großstadt alg ein würdiges Denkmal des Krieges errichtet werden soll und verbeirateten und unverheirateten Kriegern, soweit sie gesundbeltlich geschädigt sind, Gelegenheit zur Wiederberstellung ibrer Gesundheit, zur Wiedererlangung ibrer Grwerbssählgkeit sowie auch jum bleibenden Aufentbalt geben soll. Neben den Emmtichtungen zum Wohnen und vor allem auch zu gärtnerischer und landwirtschafilicher Betätigung sind besondere Einrichtungen vorzusehen, die gusschließlich der Gesundheintzpflege dienen. Es sollen etwa 2000 Kriegsbeschädigte, davon je 70 Unverheiratete, in 22 Einzelhäusern untergebracht werden, die als Reihen. oder Einzelhäuser ausgebildet werden können. An Sebãuden sind sonst noch gefordert eine Anstalt für Heilgymnastik mit Turm- und Schwimmhalle, eine Frei,, Sonnen. und Lustbadeanstalt, em Wtrischafiegebäude, mehrere Wohnhäuser für die Anstaltsleiter, den Hausmeister, Pförtner usw. und eine Amahl von Nebengebäuden. Das zur Anstalt gehörige Gelände ist zu einer Park- und Gartenlandschaft autzugestalten; in der Näbe der Wohngebäude sind große Flächen für gärmerische Betätigung vorzusehen. An Zeichnungen werden verlangt: ein Lageplan 1: 1000, ferner von den an erster Stelle ge—⸗ nannten Wobhnhäusern, dem Gesellschaftshaus sowie der Anstalt für Heilgymnastik die erforderlichen Grundrisse und je jwet Ansichten und zwei Schnitte im Maßstab 1: 109, ein Schaubild der Gesamt⸗ anlage (70 X 100 em), eine EGinzeljeichnung don einem Teil des Ge⸗ sellschaftshauses und Schnitt durch die Frontwand 1: 20, eine farbige Darstellung eines Teiles des dort anzuordnenden Fensaals 1:20; ferner ein kurzer Erläuterung bericht, in dem die Anlage besprochen und begründet ist. ; ⸗
Im Gebiet des Wasser⸗ und Straßenbaues wird ein Entwurf zum Ausbau der Saale bei Merseburg gefordert. Um einen als beabsichtigt angenommenen Schiffahrte kanal für 600 4 Swiffe von Leipzig nach det Saale, der oberhalb Merseburg münden soll, aufaehmen zu können, muß der Fluß bis zur Kanalmündung und weiter bis Welßnsels ausgebaut werden. Ferner wird der Bau einer Staat bahnlinie geplant, die aus der Strecke Merseburg = Korber ha, etwa tn der Höhe von Leung —chodors abzweigend, über Jöschen nach Leipzig führen soll. In Verbindung mit den genannten Veikehrg⸗ plänen ist eine durchgreifende Negelung der Hochwasser und Deich verbältnisse vorjunehmen. Um eine günstige Grundlage für die Weiterentwicklung der Stadt Merseburg zu haben, müssen alle Maß nahmen mit Stadterweiterungeplänen in Zusammenhang gehracht werden, die dahin geben, die durch die neuen Großschiffahrtsstraßen gegebenen Bedingungen für die Herstellung von Hafenanlagen und Industrieansiedlungen auszunutzen. Die Bearbeitung gliedert sich in einzelnen wie folgt: 1) Entwurf für die Regelung d eiche und des HDochwasserabflusses der Saale. 2) Entwurf deß usbaues der Saale für den Verkehr von 600 t-Schiffen. 3) Entwurf des Leipzig = Saale. Kanals auf der Strecke von Kriegsdorf bis zur Ein⸗ mündung in die Saale⸗Schiffahrtsstraße. 4) Entwurf einer Neben- bahnlinie Leipzig -Merseburg. 5) Entwurf eines Handels. und Um⸗ schlaghafens für Merseburg mit Eisenbahnanschluß. 6) Bebauungè⸗ plan für das im Süden der östlichen Vororte von Merseburg gelegene Gelände, das der Industrieansiedlung erschlossen werden soll. Bei der Entwurfebearbeitung ist besonders darauf Rüdsicht zu nebmen, daß der Blick vom rechen Saaleufer auf Merseburg, das der Dom beberrscht, nicht beeinträchtiat wird. Verlangt werden: ein Ueber- sichtaylan im Maßstabe 1:10 000, ein Sonderlageplan der Anlagen bei Merseburg im Maßstabe 1: 2500, die zur Erläuterung der Ent⸗ würfe erforderlichen Längen⸗ und Querschnitte (Döhenmaßstab 1: 100), Längenschnitte sämtlicher im Entwurf behandelten Brücken im Maß⸗ stabe 1 500 für die Längen und 1: 100 für die Höhen, ausführlicher Entwurf einer Wehranlage im Maßstabe 1: 100 mit rechnerischer Be—⸗ gründung, Entwurf eines Wohn⸗ und Dienstgebäudes für den Hasen⸗ meister, die erforderlichen hydrotechnischen Berechnungen und ein Er⸗ läuterungsbericht.
Auf dem Gebiete des Eisenbahnbaues ist zu bearbeiten: der Entwurf zu einer viergleisigen Untergrundbabn für Vorort und Stadtverkehr, die die dichtbebauten, zwischen der Stadtbahn und dem Nordringe gelegenen Gebete der Städte Berlin und Charlottenburg in der Richtung von Osten nach Westen durch⸗ queren soll. Auf jedem Gletspaare müssen stündlich 30 Züge in jeder Richtung verkehren können. Verlangt werden: ein Uebersichtsplan der ganzen Bahn 1:10 000, ein Höhenplan der ganzen Linie im Maßstabe 1: 10000 für die Längen und 11209 für die Höhen, Sonderentwurf zu der Tunnelstrecke von der Chausseestraße einschlleß⸗ lich bis zur Schönbauser Allee 1: 1000, die erforderlichen Querschnitte und Einzelheiten im Maßstabe 1: 200, der Sonderentwurf zum Bahn- hof am Landsberger Tor 1: 200, Sonderentwurf zum Bahnhof Stralau⸗Rummele burg 1: 1000, Entwurf zu den Sicherungganlagen der Untergrundbahn und der Staatsbahn auf Bahnhof Stralau— Rummelsburg, ferner der Erläuterungsbericht mit der statischen Berech⸗ nung der Tunneldecke des Bahnhofg am Landäherger Tor. Im übrigen sind in einem Erläuterungsbericht die gewählten Anordnungen zu begründen sowie die Art der Bauausführung und dle beabsichtigte Betriebsweise kurz anzugeben, ferner die Pläne, sowelt nötig, durch
Handzeichnungen sachgemäß zu ergänzen.
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Ein Wettbewerb für Entwürfe zum Neubau der katholischen St. Korbinian⸗Kirche im Sendlinger Unterfeld am Gotzingerplatz in München ist unter Archttekten, die in München wohnen, mit Frist big zum 15. April d. J. ausgeschrlehen. Das Bauvorhaben umfaßt Kirche mit Sakristei, angebautem Pfarrhaus und Wohnhaus für Kirchenangestellte. An Preisen sind auggeletzt 25090, 20006 1500 und 1900 AÆ; außerdem stehen 2009 4 zum An⸗ kauf von weiteren Entwürfen zur Verfügung. Dem Preiggericht ge— hören u. a. an die Professoren und Architekten Frhr. von Schmidt, Berndl, Hoche der und Baurat Dr. Grälsel in München. Die Unterlagen für den Entwurf sind von der Baukanzlei der Gesamt. trchengemeinde, München, Nymphenburger Straße 38, zu beziehen.
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Land ⸗ und Forstwirtschaft.
Verkehr mit Brotgetreide und Mebl.
Die Reichegetreidestelle bat in einem Nundschreiben an sämtliche Kommunalverbände, in dem einleitend darauf bingewiesen wird, daß wir auch irn mweiten Kriege jahr streng baut. dalten müssen, wenn wir nicht nur reichen, sondern auch mit einer binlänglichen Reserve ing nächsle Wirtschastssabr binübergeben wollen, die einschränkenden Maßnahmen für den Verkehr mit Brotgetreide und Mebl bekannt gegeben, von denen die wichtigsten folgende sind; I) Jar Herstellunz von Mehl ist seit dem 16 Januar 1916 Roggen bis zu 82 v. O. und Weijen bis zu 8o v X. aug. zum ahlen; die Herstellung von Kommißbrotmebl aug Schretmehl jur Broibereitung wird bierbon nicht berührt. Die Vorschrist gut für alles Brotgetreide, das die Reichegetreidestelle, ein selbstwür. schaftender Kommunalverband oder ein Selbstversorger einer Mühle zum Ausmablen übergibt. J
2) Hinterkorn darf von den FKommunalverbänden selt dem 16. Januar 1916 zur Verfütterung nicht mebr freigegeben werden. Die beim Dreschen und Reinigen abfallenden Mengen an zerschlagenen und verkümmerten Körnern usw. müssen an den Kom. misstonaͤr der Relchegetreidestelle oder an den aufkaufenden Kom. mungalperband abgeliefert werden. Es darf also von den Land. wirten kein Hinterkorn mehr zurückbehalten, verschrotet oder verfüttert werden, weder obne noch mit Erlaubniz des Kommunalverbandes. . ; ?
3) Die Mehlmenge, die täglich auf den Kopf der versorgunet. berechtigten Zivilbevölkerung verbraucht werden darf, wird, wie im Vorjabre, vom L. Februar ab auf 200 Gramm festgesetzt Die Kommunal verbände baben bei der Unterverteilung der Menl. mengen Unterschiede zugunsten der schwer arbeitenden Bevölkerung zu machen und die bierfür benötigten Mengen durch Ginsparen bei der Versorgung der übrigen, besonderg der bemittelten Bevölkerung auszugleichen. Die Kommunalverbände werden darauf hingewiesen, daß sie diese Verschiebung bei der Untervertellun⸗ zugunsten der schwer arbeitenden Bevölkerung unter großer Sorgfalt und mit dem Jlel durchzuführen baben, den wirklich schwer arbeitenden Personen ihre gegenwärtige Brotmenge möglichst underkürjt zu er. halten.
Bejuüglich der bisherigen Brotmarkenfreihelt von Vollkornbrot urd aäbnlichen Brotarten ist in einer anderen Verfügung der Reiche. getreldestelle bestimmt worden, nur Spezialvollkornbrote, die sich nach Verpackung, Preis und Größe von dem normalen Brot wesentlich unterscheiden, brotmarken fret zu lassen. Andere Vol. kornbrote, die, wie 3 B. Schlüter. und Finklerbrot, aus Mehl unter Zusatz von nach besttmmten Verfahren fein vermahlener Kleie herge⸗ stellt werden, fallen künftig unter die Brotmarkenregelung. Soweit Betriebe, die derartiges Klelemebl berstellen, von der Reichsgetreide. stelle mit Getrelde beliefert werden, haben ste die entfallenden Mengen gewöhnlichen Mebls der Reichsgetreideßelle wieder zur Verfügung m stellen, während sie als Getreideerzeugnisse verarbeitende Betriebe da nach besonderem Verfahren hergestellte Kleiemehl verkaufen können.
4) Die Menge, die ein Selbstversorger unter den vom Kommunalverband vorgeschriebenen Kontrollmaßregeln derwenden darf, wird ebenfalls vom 4. Februar ab auf den Kopf und Monat wieder auf 9 Eg Brotgetreide festgesetzt. Dabei entsprechen von 1. Februar ab einem Kilo Brotgetreide 890g Mehl. En Selbstversorger darf hiernach für die Zeit vom 1. Februar bis jum 15. August i816, also für 69 Monate, insgesamt 58,5 kg Brat. getreide auf den Korf zurückbehalten. Sollte bel einem Selbf versorger schon die Aussonderung des Brotgetreides nach dem Nonct⸗ satz von 10 Kg erfolgt sein, so ist von ihm die übers teßende Menge Getrtelde sofort abzuliefern. ;
Durch die von der Reichsgetreidestelle getroffenen Maßnabmen wird unsere Verforgung mit Biotgetreide auch für das neue Wirt. schaftsjahr sichergestellt, ohne daß von dem Einzelnen große Orfer derlangt werden, und es kann, wie die Erfahrungen des vorigen Jahres gelehrt haben, wenn die Vorschriften der Reicht sgetreidestel genau innegehalten werden, vielleicht noch ein Ueberschuß für d kommende Wirtschaftejahr erzielt werden.
Die Landwirtschaftskam mer für die Rheinprovin u Bonn teilt mit, daß der Termin zur Vergebung der Er= haltung sprämten für YPrivatheng ste verlegt worden ißt. Die Prämierung findet nunmehr am II. Februar d. J., Vormittag 11 Uhr, auf dem Stadtischen Schlacht. und Viehhofe in Cöln statt.
Verkehrswesen. reich Gerneralgouvernements Warschau sin folgende Postorte zum pri vaten Poftverkehr mi lassen: Brzezind, Ciechanow, Gostvnin, Grodzte Lenczyca, Linno, Lowicz, Mlawa, Plock. Plontt Rrypin, Sierpe, Skierntewice, Sochac ew, Tomat ion (Kr. Brier privaten Telegrammverkehr mit Deutschlan nehmen nur die Orte Grodzist, Grojec, Kutno, Lipno, gowit Miawa, Plock, Przasnysz, Rawa, Rypin und Sklerniewice teil.
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zur Förderung des Rhein⸗Weser⸗Elbe— It gestern feine stark besuchte Vollversammlung in Architettenhause in Berlin unter dem Vorsitz des Geheimn Kommerzienrats Zucschwerdt⸗ Magdeburg ab. Den ersten Vortm bielt laut Bericht des W. T. B. der Baurat Contag, der n großen Zügen noch einmal den Inhalt der von der Firma Havelstmt u. Contag ausgearbeiteten Denkschrift fizzierte. In besonderen Aut fuüͤbrungen folgten dann als Redner Profesor Fran zius und Gre heimer Regierungsrat Dr. Stegemann. Darauf wurde die bim Vorstand vorgeschlagene Entschließung verlesen und die allgemem Besprechung eröffnet. Die Entsaließung, dle nach lebhafter, M stimmender Besvrechung angenommen wurde, hat folgenden Wortlaut Die Schaffung einer ununterbrochenen Wasserstraßenverbtndmm jwischen dem Often und Westen unsereg Vaterlandes ist eine m abwetk bare Notwendigkeit geworden Dringender nech als jun fordern wir die Weiterführung des Kanals von Dannover bis Mank, burg. Für die Volkzernährung, die Versorgung des Osten? . Westens würde der völlige Ausbau des Rhein ⸗Elbe⸗Kanals ein schliehn der zugehörigen Stichkanäle ein unschäßbarer Gewinn sein. Diem Ausbau stehen nachweislich erhebliche technische Schwierigkeiten nit entgegen; wobl aber ist seine hohe Wuttschaftlichken gesicben Durch die Fertfübrung des Kanalg bis zur Glbe winde n Rentabilität des Rhein. Weser Kanals erböht und eine Entleftung n Kommunalderbände von den übernommenen Garantteleistungen herb geführt werden. Gbenso wichtig wie bie hohe volkswirtschaftlich ? die kriegswirtschaftliche Bedeutung des Endkanals. Was die . gangenheit gefordert, die Gegenwart entbehrt hat, mutz der Zukmn gesichert werden. Die Not des Krieges hat den geschlossen nationalen ¶ Wirtschaftsstaat geschaffen. Die Sorge um . künstige Sichexung unseres Vaterlandes wird dies 3 gußer acht affen dürfen. Dle wirtschaftlichen und die kehrgverhältnisse haben sich gerade im Laufe des Krieges derm! . schoben, daß für ben ersosgreichen Ausgleich von Off und West ker einheitliche Wafferstraßenneß Vorbedingung ist. Der Ausschu⸗ Förderung des Rhein Weser Elbe Kanals muß hiernach auf Hrn der in seinem Auftrage verfaßten und Megierung und Darlame , gelegten Denkschritt den möglichst raschen Autbau des Schluß mn des Mittellandtkanals auf dag dringendste befürworten. Gerabt 1 gegenwärtige Zeit, wo Deutschland geeint über den Parteien., erhoben hat, ift wie niemals geeignet, das große Kulturm vollenden.
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Theater und Musik.
Konzerte.
Der Damburger Mignist Hang Hermanng, der vor ar
j . zem elne Anzahl lein gr Schüler an die Berliner Deffentlichtelt gebracht batte, zeigte am Montag voriger Woche in einem eigenen im Beet⸗ oven gal veranftalteten Klavierabend viele gute, schätenswerie Eigenschaften, mustkalisches Empfinden, glatte Technik, modulattlong⸗ k igen Anschlag und anderes; dag Beste freilich, das, was erst den Künstler macht, die persönliche Note, scheint ibi ebenfo der sagt zu sein, wie es augenschelnlich nicht feine Art ist, aus den Grenzen be⸗ bäbig behaglichen Musiziereng heraus zutreten. Der Gattes funken, die nindende, suggestive Kraft febst ibm vorläufig, und so mangelt seinem Vortrag lo zu sagen noch die böhere Welhe. Sein Können 14 zwar Anerkennengwerteg, aber nichts Erhebendez zustande ingen.
Frida Cramer, die am Mittwoch im Harmonlum aal lonjerttlerte, stellte sich als verbeißungavolle junge Geigerin vor. Ih Spiel ließ bel guter Schule viel Fleiß und ernflez Streben erkennen. Der Ton muß aber an Festigkelt und kraftvoller Entfaltung noch gewinnen, ehe er künstlerisch vollkömmen befriedigen kann.
Gertrud Friede zeigte am Donnerstag in der Sing akademte eme schöne, volle Megzosopranstimme, gute Aussprache und warmen Vortrag, also Eigenschaften, um dle sie manche reise Künstlerin beneiden kann. Verbesserungsbeduͤrftig ist aber ersteng ihle Atembehandlung, die des Sfteren gerade in Schlußpbrafen fast ver⸗ sagte, und ihre zu gleichmäßig starke Tongebung, in die mehr Licht und Schatten bineinkommen muß. Einige . Gesänge ben. Georg Schumann, die sie vorttug, find nicht eben das Beste, wag der begabte Tonsetzer geschaffen hat, erfreuten sich aber, zumal da der Kompongist selbst die Klaplerbegleitung. ausführte, besonderen Belfallz der zahlreichen Zuhörer. — Einen sehr guten Eindruck empfing man um dieselbe * im
der jungen Pianistin Karin Elin Bayas.
Meistersaal von
Ste ist, ein; weit über den Durchschnitt musikalische und ernste Künstlerin, die zu großen Hoffnungen berechtigt. So wußte sie be⸗ sonderg der ernsten, volvphonen Kunst Bach gerecht zu werden; da— gegen hätte sie uns mit den Stücken des Deutschenhetzerg Claude Debnff⸗ verschonen sollen. — Dag III. Spmphontek onzert von Karl Marig Artz mit dem Philharmonischen Orchester im Re cthapensaal bestätigte aufs nene, daß das Berliner Publikum die Tächtigkeit dieses jungen, ernsten Dirigenten erkannt hat. So selgt⸗ seine frlsche und lebendige Darssellung der Ouvertüre zu „Jessonda“ hon Spohr und der . Moll ⸗ Symphonie von Schuhmann, daß er mit heißem Bemühen in den Geist dieser Runstwerk⸗ eingedrungen ist. Anerkennend muß ferner hervorgehoben werden, daß das Programm elnlge Neuheiten von Berliner Kompoanlsten aufwies, von denen allerdings die Symphonie II in F Moll: „Sit, b und werde! (Motto gus dem Gedicht „Selige Sehnsucht“ von Goethe) des jungen Tonsetzerę Heinz Tiessen wenig Freude hereitete. Diese Musik hat mit Offenbarungen von Seele nzuständen wensg oder nschtg zu tun und 44 in keiner Weise durch lhre Grübeleten und Absicht⸗ lichkeiten zu wirken und zu erwärmen. Dagegen boten die beiden Sätze „Nachtgesang. und „Aug großer Zeit“ aug der Maͤrkischen Sulte' von Hugo Kaun rein empfundene und wirksame Musik. Im letztgenannten Satze sah man förmlich im Geifle die ruhmgekrönte Potsdamer. Garde an den alten Schlössern vorüberziehen. — Im Klindworth-Scharwen ka, Sagl ließ sich um dieselbe Zeit Marte Lydia Günther zum ersten Male hler hören. Die junge Künstlerln verfügt über eine schlanke, biegsame Sopranstimme, die offenbar in guter Schule gebildet ist. Musikaltschez Empfinden und BVerstãndnis für den portischen Gehalt des Gesungenen waren aus ihrem Vortrag zu erkennen. In Joseph Pemhaur hatte sie gmnen Beglelter von Rang. Elnige seisten gefungene Lieder von Ludwig Thuille, zem leider so früh verstorbenen Münchener Toasetzer und muß kalischen Verfasser der Dyer Lobetanz“, eiwiesen sich als sehr dankhare Vortragsstücke für den Konzertsaal.
Der 1V. Symphonieabend der Königlichen Kapelle am Freitag im Königlichen Opernh aufe wurde mit Sieg⸗ mund von Hauseggerg symphonischer Dichtung Barbaroffa—⸗ Röffnet, die man in Berlin sowohl in den Hausegger. Konzerten des Blüthner⸗Orchesters als auch in der Philharmonie schon gehört hat. Die Deldenverehrung, die in ihr begeisterten und volltönenden Aue— druck findet, ließ ihre Aufführung in diesen Tagen heldsschen Ringen um die Zukunft und Größe unseret Vaterlandes al besonderg zeitgemãß erschelnen. Die formalen Schönheiten dez Werkes, sein klarer Aufbau und selne anderen mannigfachen Vorzüge sind schon früher an dieser Stelle gebührend hervorgehoben worden. So figte es sich denn gut in den vornehmen Rahmen der Opernhauskonzerte und fand auch hier, unter Dr. Richard Stra uß' Leitung höchst wirkungsvoll wieder- gegeben, rauschenden Beifall. Im welteren Verlauf des Konzerts dErschte die heitere Note vor. Spohrs Nokturn für Blaginstrumente [Op. 34 erwies sich als eine sehr glückliche Wahl. Bon seinen sechs kurzen Sätzen tritt besonders ber zweite: Menuetto ) charakteristisch herdor. Die gute alte Zeit Als Großvater die Großmutter nahm“ wird hler mustkalisch lebendig, und auch im nöächsten Satz: Andante con vartaziont“ wird man durch die eingewobenen Klänge des Posthorns n die Postkutsche und die Poesie des Reiseng eben jener gemůtvollen Zeit erinnert. Die ausgezeichneten Bläser der Königlichen Kapelle hatten in diesem Werk Gelegenhelt, sich hervorzutun. Den Schluß des anregenden Abends bildete Beetbopeng ebenfalls auf kumorvoller Grundlage aufgebaute VIII. Symphonie. — Gertrud Fischer . Maretz ti erfreute, gleichfalls am Freitag, die zahlreichen hiesigen Verehrer ihrer Kunst durch ein Konzert im Bech⸗ teinsagl. Sle gehört zu den nicht eben häufigen Sängerinnen, die sich um Lieder lebender Komponisten zu bemühen pflegen, und sie hat sich schon manches Verdieust erworben durch wirkunggvolle Einführung von Tonkünstlern, denen die Sonne der öffentlichen Gunst noch nicht leuchtete. Diegmal hatte sie wobl den Wunsch, ju zeigen, daß sie auch anders könne, und da man zum Modernen einen zwiefachen Gegensatz bilden kann, nämlich entweder das Klassische oder das Un—⸗ moderne, so setzte sie ibr Programm zusammen aus Franz Schubert und F. Gernsheim. Von Schubert sang Frau Fischer den ganzen Schwanengesang und die bekanntesten unker den Einzelltedern des Tien Schubertalbums. War der Vortrag auch nicht gerade eine Offenbarung für die Hzrer, so fehlte es ihm doch nicht an zahlreichen Einzelheiten, die nicht bloß von technischem Können, sondern auch ven Fein heit der Auffassung und liebevollem Eindringen in den Geist des Lomponlsten Zeugnis ablegten. Dag sympathische Organ zeigte namentlich in denjenigen Liedern, die keine Ansprüche an flammende Leidenschaftlichkeit steilten, eine wohltuende Reinheit und Frische, wenn auch einzelne Töne der Mittellage nicht ganz ausgeglichen waren. Eduard Behm begleitete die Schubertlieder mit feinem Geschmack.
ei den folgenden Gesängen räumte er Professor Gernsheim den Platz am Flügel, und die Zuhörer nahmen die zwar etwag epigonen⸗ aften, aber von einer sebr achtbaren musikalischen Tüchtigkeit zeugenden Gaben des greisen Meisters mit warmer Anteslnabme entgegen; das haratterifsische Liedchen Ich schlage dich meln Tambourin“ wurde . stürmischem Beisall aufgenommen und mußte wiederholt
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Nr. des entralblatts der Bauverwaltung“, beraus⸗ ben im Min sterlum der öffentlichen Arbeiten, vom 22. Januar * bat folgenden Inhalt: Amtliches: Beschluß deg Staats- ö nistertums. — Ausführungsanweisung zu der Verordnung vom . Den ber 1916, betreffend die Umlegung von Grundstücken in er Prodinʒ Ostpreußen. — Dlenstnachrichten. — Nichtamtliches: n usfübrun en am Rbein Derne ⸗ Kanal, ingbesondere die Lehm. 2 der Strecke Datteln Hamm. — Landbaus Mommsen in 9 Eck. — Vermsschtes: Preidaufquben für dag Schinkelfest des echttektenverelng in Berlin — Wel bewerb für Entwürfe zum Neu⸗
der katholischen St. Korbtnlan Kirche in München. Technische
Sandel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern jzusammen⸗ „Nachrichten für Handel, du und Landwirtschaft“) ö .
Niederlande.
; ö He, , . * 2 2 a, Baumwoll. umpen und Leinenlumpen ist verbaten worden. el Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.) a,,
Durch Königliche Verordnung vom 6. Januar 1916 (Staatsh Nr. 5) ist die Verordnung vom 18. Sktober 1915 — blad Nr. 432) folgendermaßen ergänzt worden: S Verhoten ist vom Tage der Verkündung dieser Verordnung ab die Ausfuhr von Baumwollsamenöl, Kokogöl, Kokosfett, Sesamõͤl, Sol öl, Erdnußöl und (sofern die Ausfuhr davon nscht bereits barboten ist) von allen genießbaren Fetten, mit Autznohme von Margarine, sowelt diese durch ihre Zubereiiung mit Milch und Milchbestandteilen zum Ersatze von Butter geeignet gemacht und von solchen Personen hergestellt ist, die sich den von unserm Minister sür Landwirtschaft, Gewerbe und Handel fesigesetzten oder noch festjusetzenden Bedingungen unterwersen“y. Neu sst in diesem Ausfuhrverbote lediglich der Schlußsatz, wo— durch der Minister die Handhabe erhalt, die Herstellung — . überwachen zu lassen. Die Margarine, die aug eingeführten Roh⸗ stoffen hergeltellt wird (das heißt beinahe alle Margarine), wird been . n,. r um zu verhindern,
aß sie na eutschland ausgeführt wid. (Bericht des Kaiserli Generalkonsulats in Amsterdam.) h e .
Erweiterung deg Aus fuhrverbots für Glycerin un Tärkischrotöl. Pulch Königliche Verordnung vom 7. Januar . ist bestimmt worden, daß das Ausfuhrverbot vom 15. Dejember 1915 für Glycerin und Türkiichrotöl, das sich nur auf geschwefelte, gan oper teil welse verseifte Oele bezog, auf alle derartigen Oele, gleiche ob sie verseift sind oder nicht, ausgedehnt werden oll. (Bericht deg Kaiserlichen Generalkonsulattz in Amsterdam.) .
(Uus den gestellten
Nach der Wochenübersicht der Reichs hank vom 22. Ja⸗ nuar 1916 betrugen (4 und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva. 1916 1915 1914
Metallbestand er b A6 A. tand an kurg⸗ ählgem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aug⸗ ländtschen Münzen, hag Kilogr. fein zu 2784 A berechnet) 2 492 332 000 2196742 0909 1601177000 C . 3 72 9000 ᷓ 19 710 00 42 363 000) 2 451 982 9009 2145 0950 000 1286 457 0960 C 1756 000 ν 15 340 004 25 569 O!
darunter Gold
Bestand an Relchs⸗ u. Dar lehugkassen⸗ scheinen ...
Bestand an Noten anderer Banken.
Bestand an Wechseln, Schecks und dis⸗ kontlerten Reichs⸗ schatzanweisungen,. 5 449 169 9900 3 720 992 009 09 745 000
C S885 4960 5b . -= 15 9567 00 - g 3 hc
ͤ 1 49 745 0090 36 413 900
— 1000 6 1255000 (— 11676 000
BVestand an Gffekten . 61 519 909 ͤ 15 IS og 317 35 23
4 22 7608 000) - 2 387 0655) - 35 34g 966 Bestand an sonstigen .
mene, 244 605 000 202 620 0900 212 582 9000 ( 22 174 000) (- 8294 O00) (- 4347 000) Passiya.
Grundkapital.
664 646 099 323 943 009 71 411 000 7
44 G)
15 282 900 7251 oo)
3 ges ooch (C= 3 sia o ..
29 949 000 o 902 00ο .
14 821 000 1879 000) (4
Bestand an Lombard⸗ forderungen
7 5
180 9000 000 (unverandert)
S hõo obo
(unverändert) (unverandert) (unheranderh
6 274 Oos 9o9 4 483 6658 9000 1925 6 oo ¶ I06 org 6c C (Io 265 00) (= 125 36 Goch
2 143 263 900 1 6245535 999
(306 459 000) - 17855865 000) 263 9o6 000 167 589 000 C I02 367 000 (4 2451 000) -
180 9000 000 (unherandert) 74 479 000
130 000 000 (unveranhert)
Reservefondd . 70 045 000
Betrag der um⸗ laufenden Noten.
sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.
sonstige Passipa.
5 581 G5)
Beunruhigung wegen der Getreideversorgung
in England.
Nach dem Economist‘ vom 8. Januar 1916 kostete in der ersten Janvgrwoche 1916 Weizen in Chicago und Winnipeg za. 41 sh. für den Quarter, d. h. jg. 190 ½ι die Tonne. Gleichzeitig teilt der Gconomist“ mit, daß in London für amerkkanischen Weizen bis 68 sb. für den Quarter, d. h. za. 320 M für die Tonne, bezahlt wird. Man kann sagen, daß eine Differenz von za. 120 — 130 0 zwischen dem Preise des Weizens in Nordamertta und dem Preise des ein geführten amerikantschen Welzens in England liegt. Diese Diffe— 1enz ist weit mehr als doppelt so hoch wie unser deufscher Weizenzoll in Friedenszeiten, und es fehlt nicht viel, daß diese Tifferen; Allein soviel beträgt wie in rie den gzeiten häufig der durchschnittliche Jahrespreis für englischen Welzen betragen hat. Dazu wird dem Economist“ von einer Getreidehandelsfirma aus Liverpool, die sonst nicht zur Schwarzseherei neigt, geschrteben: „Der augenblickliche bobe Preigstand. besonderg zu einer Zeit, in der die exportlerenden Länder reichliche Vorräte haben, muß natürlich einige Beunruhigung erzeugen, selbst wenn man die andauernde Festigkeit der Frachten als Ursache mit berücksichtigt. Obschon in allerletzter Zeit etwaz mehr Broh— getreide als in den Vorwochen nach Großbritannien gelangt ist, bleibt doch das Ergebnig der Einfuhr in dem neuen Erntejahr wesentlich hinter dem der Vorjahre zurück. Betrug doch die Netto⸗ einfuhr von Weijen und Weizenmehl in den 18 Wochen, welche am 1. Januar 1916 abschlossen, in CtwS. (1 Cwt. — 50,38 Eg): wn, 45 269 500 19131948. 37823 700 191415 11 1915 fte
Angesichts dieser Ziffern hat in der Tat Großbritannien alle Ursache, setne Brotgetreidezufuhr zu beschleunigen. Aber angesichtz der Schwierigkeiten und der bohen Kosten der Verfrachtung nimmt der Getreidehandel eine überaus jurückhaltende Stellungnahme ein, wäb⸗ rend eine Löfung des Frachtenproblemg durch eine einheitliche behörd. liche Organisation gusgeschlossen eischeint. Man kann also die Be⸗ unruhigung‘, welche sich in eingewelhten Kreisen geltend macht, durchaus verstehen.
— „Die gestrige Versammlung der Zechenbesitzer des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndstats in GIfen befaßte sich laut Meldung des W. T. B. zunächst mit der Bildung der im neuen Syndikats vertrage vorgesehenen ständigen Augschasse und nahm sodann
dechschuie in Warschau. = Bucherschan.
sckädiqung für Mehr. und Minderablatz wurde wie blöber auf 1,50 und die Höhe der Strafe für jede Tonne der ven den Beteiligten nicht gelieferten Mengen wie bisher auf 24 für die Tonne sestgesegzt. Die Abrechnung über Mehr. und Minderabsaß im Jahre 1915 wur nach dem BHorschlage des Vorstaudz genehmigt , erfolgte bie ür den Februar vorzunehmende an teilige BHerrlagerung Verlaufs beteiligungen in der selben Höhe wie im — 2 1 der Fesetzung der Richtpreise, die bei der Aufstellung der Berkaufg- preise als Grundlage dienen, erklärte die Bersamm ung sich damit einberstanden, die neuen Richspreise, bie fär den Jeitraum vom 1. März big zum 31. Jult gelten sollen, für Roblen mit Augnabme von Kotzkehlen unverändert zu lassen, die Kokzpreise auf der ganzen Linle mit Ausnahme von Koksgrus um 1,50 , den Preis für Kols⸗ kohlen um 1 46 sowie die Britetmpreife üm 0 3 fär die Tonne zu erhöhen. Kokggrug wurde um 1 4 für die Tonne im Preise erhöht. Der Vertreter deg Bergfißkus stimmie der Erköhund der Peelse für Kots und Kokgkohlen zu, konnte jedoch für die Erhöhung der Brltettpreise dieselbe Erklärung noch nicht abgeben. Sodann er- statete der Vorstand den üblichen Monatebericht. Schließlich er= folgte noch die Vorlage der Verträge mit den Kohlenbandesagesell schaften, welche die Billigung der Vecsammlung fanden. Aus dem sodann er⸗ statteten Bericht teilt das ohen genannte Telegraphenbureau folgendes mit: Der rechnung mäßlge Kohlenabsatz betrug im Monat Dezember 1915 bei 239 (im Vormonat 243, im Vorsadre 23 Irbeitgtagen 4760 499 (Vormonat 4412 399, Vorjahr 4469 73) t oder arbeitz- taglich 1885 278 (Vormonat 182 897, Vorjahr 181 202) 4. Von der Beteiligung, dte sich auf 7401 928 (Vormonat 7 107 896, Vorjahr ; 997 766) bezifferte, sind demnach 63,91 (Vormonat 62 08, Vor jabr 2 96) do abgesetzt worden. Der Versand einschließlich Landdedst, Deputat und Lieferungen der Häüttenzechen an die eigenen Hüntenwerke betrug bel 25 (Vormonat 2467, Vor ahr 23) Arbeite tagen 3 507 235 (Vormonat 3 2656 233. Vorjaß r 3627 478) t Kohlen oder arbeits- täglich 139 587 (Vormonat 134 973, Vorjahr 149 3861 ü*, bei 31 (Vormonat 30 Vorjahr 31) Arbeitstagen 1547 938 (Vormonat 1 431 585, Vorjahr 1114147) * Kokg oder arbeitg- taglich 49 d) 3 (Bormonat 47 720, Vorjahr 35 940) t; bei 2563 (Vor- monat 24, Vorjahr 24) Aibeitstagen 295 750 (Bormonat 235 409, Vorjahr zo S337 4 Briketts oder arbertstäglich 11 771 (Vormonat 11965, Vorjahr 14674) t Hiervon gingen far Rechnung dez Syn dikats 2 855 42 (Vormonat 2 5atz 866, Vorsahr 3075 375 gobien oder ar beitstäglich 113 661 (Vormonat 109715, Vorjahr 126 9435 *; 1922563 (Vormonat 945 581, Vorsahr 615 717) * Kota oder arbeltatäglich 32 995 (Pormonat 31 519, Vorsahr 19 862 t; 264 8853 (Vormonat 258 295, Verjahr 330 233 6 Briletta oder arbeitatãglich 10 543 (Vormonat 10 707, Vorjahr 13 620) t. Die Förderung stellte sich inggeiamt auf 5428 659 Vormonat 5 281 775, Vorjahr 5 661 206) * oder arbettatägl ich auf 255 908 (Vormonat 260 3354, Vorjahr 233 452 t. Die Wagen⸗ gestellung für den Kohlen⸗, Kols, und Brtk rrdrrsand des Rubr⸗ zeviers ist auch im Berichtamonat hinter dem Bedarf mirückgeblieben. Trotzdem ist gegen den Vormonat eine Befferung der Gestellung ju derieichnen und auch eine Steigerung deg Versandes eingetreten. Der Gesamtabsatz in Kohlen einschließlich des Kohlenbedarfs für die abgesetzten Kotgz, und Brikettmengen sowse des Bedarsg für die Betriehszwecke der Zechen belief sich auf 5303 161 t. Die in der letzten Jahres woche bemerkbar gewordene günstigere Wagengestellung hat im neuen Jahre angehalten. Der auf die Roksbeteili- gung anzurechnende Absan betrug 61, 33 ,, wovon 1,26 oͤ9 auf Koksgrus entfällt, gegen 58 81 0/9 bezw. 101 0/0 im Vormonat und gegen 35,84 0/0 bezw. . 88 o, im Dezember 1914. Die Betelligungtz⸗ antetle stellten sich im Berlchtmonat um 6,3 60 höher als im gleichen Monat deg Jahres 1914. Der auf die Beterligungzanteile anzu⸗ rechnende Britettabsatz bellef sich auf 65,52 o, gegen S6 65 on, im Vormonat und gegen 85, 13 0 im Dezember 1914. Der Umschlagg= verkehr in den Rhein Nahr ⸗ Hafen war verhältntemäßig lebhaft, eben so der Versand über den Rhein Herne⸗Fangl. Der Kanaldersand betrug in der Richtung nach Ruhrort 149 574 6, in der Richtung nach Emden 22 549 7 in der Richtung nach Minden 15266 t.
St. Petersburg, 24. Januar. (B. T B) Nach Rjetsch sind auf die neue Anleihe insgesamt 322 Millionen Rubel ge—⸗ zeichnet worden. Außerdem baben die Sparkassen 30 Mlllienen über⸗ nommen, sodaß die Privatbanken 600 Millionen behufs Unterbringung übernehmen mußten.
Konstantin opel, 24. Januar. (W. T. B.) Die Ginnabmen der Türkischen Tabak ⸗Regie⸗Gesellschaft betrugen im Monat Dezember 1915: 18100 090 Piaster gegen 17 900 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.
GSerliner Großhandelspreise für Spetsekartoffeln. Im Berliner Kartoffelgroßhandel wurden nach den Ermittlungen der don den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin gebildeten Ständigen Deputation für den Kartoffelhandel in der Zeit vom 20. bis 22. Ja- nuar 1916 folgende Preise (für 100 kg gute, gesunde Ware, ab Berliner Bahnhöfen) gezahlt: Dabersche Kartoffeln 6, 380-7 00 4, Magnum bonum 6 890-7 00 S, Wohltmann 6 50 — 700 4A, Sileñia und andere runde weiße Speisetkartoffeln 6, 50— 7,900 4. Die Zufuhren haben in der vergangenen Woche welter nachgelassen. Auf den wichtigsten Berliner Eingangsbahnböfen gingen nur 3821 t gegen 1807.5 t in der Vorwoche ein. Dle Nachfrage nach Kartoffein ist fortdauernd sebr groß und kann bei den geringen Zufuhren nicht voll befriedigt werden.
2
4 09 3 9 Portugiesen ——, 5 oυ Ruffen von 1906 84, 4 09 Russen von 1969 — — Baltimore and Ohio s89t, Canadian Pacifie 183, Erie 414, National Railwavs of Mexiko Sz, Pennsylvania —— , Southern Pacifie 1066, Union Pacifie 1435, United States Steel Corporation 8374, Anaconda Copper 183. Rio Tinto 57, Chartered 105, De Beers def. 103, Goldfields 1J, Randmines 41. Pari g, 24. Fanuar. (W. s88, 60, 3 oM Franibsische Rente 61,75, 4 90 Span. äußere Anleihe S8, 00, 5 0/0 Russen 1906 81,50, 3 o Rassen von 1895 — —, 409 Türken — —, Suezkanal —— Rio Tinto 1595.
Am sterdam, 24. Januar. (WB. T. B) Fest. Scheck auf Berlin 41,85, Scheck auf London 10 90, Scheck auf Paris 38 50, Scheck auf Wien 2820. — 50 Niederlandische Staatsanleibe 1012, Obl. 3 0,9 Niederl. W. S. 67, Königl. Niederländ. Detroleun 50d Holland · Amerika · Vlnie N64, Niederländisch Indische Handel bank 163. Atchison, Topeka u. Santa Fs — —, Rock Island, Southern Pacifie 95, Southern Railwav — —, Union Pacifie 128. Anaconda 169, United States Steel Corp. 783. Französisch englische Anleihe 80. Rio de Janeiro, 22. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf London 1114.
5 o/ Franzẽsische Anleite
Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.
London, 19. Januar. (Mark Lane.) (BV. T B) Zufuhren: Weizen 1550 Or., Maig 680 Qrg. Gerste 770 Org, fer 19870 Qrg. Einfuhren; Weizen 45 980 Org, Mehl i5 M Sach. 6 26 Qrs., 2 380 2 e,, Am sterdam, 24. Januar. T. Bü antos Kaffee fest, für Januar 524, für März 528, für Mal 483. ff Amsterdam, 24. Januar. (W T B) Leinöl leo 48 für Februar 453 für März 46t, für April g. Rüböl loo 64. Rio de Janeiro, 22. Januar. (B T B) Kaf fee. Zufnhren: In Rio 70009 Sack. In Santos 30 09090 Ga
die Anmeldung der Verkaufgvereine entgegen. Die Abgabe und Ent.