1916 / 49 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 26 Feb 1916 18:00:01 GMT) scan diff

rau ihren schönsten Schmuck in einer zahlreichen Kinderschar siebt. Ferner müssen wir dafür sorgen, daß die körperliche Entwickelung der Rriegefinder nicht Schaden leidet. Es müßten Organisationen werden, welche in den Gemeinden die Abhilfe bringen durch hrung von Mahlzeiten usw. Ein Volk, das so Großes geleistet bat in der Liebe und in der Kraftanstrengung, wird nicht blind in sein Verderben rennen. Wenn alle Kräfte im Volke zusammen— ret emen, so werden wir auf diesem Gebiete aller Schwierig⸗ iten Herr werden. Ministerialdirektor Dr. Kirchner; Unsere Aerzte haben im Felde Großes geleistet. Die große Zahl der ins Feld gezogenen Aerzte ist bezeichnend. Erleichtert wird dies durch die Vereinfachung der medizinischen Examina. Den jungen Leuten die noch nicht ge⸗ dient haben, wird ein Semester angerechnet. Was die Verhütung der Seuchengefahr betrifft, so haben wir ein großartiges Netz von Instituten zur Verfügung gehabt, um die Seuche zu bekämpfen. Ers * so viele Aerzte ins Heer eingetreten, daß auch die entferntesten Teile r Armee mit allem erforderlichen Material ausgerüstet werden konnten, uro dementsprechend sind auch die Erfolge, die erreicht worden ind. Das innige Zusammenarbeiten der Armee⸗ und der Zipilmedizinalverwaltung ist beispiellos gewesen, so daß wir auch vie Armeen von den Seuchen freihalten konnten. In der Armee sind nicht mehr als 300 Cholerafälle und im ganzen preußischen Staate nicht mehr als 43 Cholerafälle vorgekommen. Große Fortschritte sind durch die Choleraimpfung gemacht worden. Die Aerzte und Pflege⸗ personen in den Krankenhäusern sind immunisiert worden, und beim Beginn des Krieges wurde angeordnet, daß sämtliche Aerzte und Krankenpfleger und ⸗pflegerinnen, die ins Feld zogen, geimpft wurden. Solange der Krieg auch dauern mag, wir werden von schweren Seuchen bewahrt bleiben, wenn wir den ernsten Kampf egen sie zusammen mit der Militärverwaltung weiterführen werden. . Tuberkuülose hat leider noch immer eine große Ausdehnung. Es liegt auf der Hand, daß es Pflicht der Staatsberwaltung ist, nach dem Kriege noch mit größerer Energie als bisher diese Krankheit zu beseitigen. Das „Rote Kreuz“ hat in anerkennenswerter Weise mitgearbeitet. Einen energischen Kampf werden wir auch gegen die übertragbaren Geschlechtskrankheiten führen. Nichts ist verderb⸗ licher, als wenn man spöttisch darüber hinweggeht, denn die Ge⸗ schlechtskrankheiten sind das Furchtbarste, was man sich für den Menschen denken kann. Mit Dank ist anzuerkennen, daß gleich nach der Besetzung Belgiens die Generalkommandos und der Präsident des Reichsgefundheitsamtes in Belgien an diese Frage herangetreten sind. Wir gehen den übertragbaren Geschlechtskrankheiten im Felde, o weit wie möglich, nach, und bekämpfen auch die Prostitution. Aus Berlin sind Tausende von Mädchen fortgeschickt und in Verhält⸗ nisse gebracht worden, wo sie wieder gesunden können. Der Kinder⸗ sterblichkeit werden wir durch immer weitere Verbesserung der Säug⸗ lingspflege entgegentreten. Ob man dahin kommen kann, die An⸗ zeigepflicht der Aborte in das Seuchengesetz aufzunehmen, wollen wir erwägen; dagegen glaube ich es ablehnen zu müssen, eine Anzeige⸗ pflicht für Geschlechtskrankheiten einzuführen, denn dann würden diese Krankheiten noch mehr verheimlicht werden und sich vermehren. Abg. Hirsch⸗Berlin (Soz.): An dieser Frage sind alle Teile des Volkes interessiert. An ihnen mitzuwirken, ist vaterländische Pflicht, besonders in diesem Moment. Der Rückgang der Gehurten ist in den wirtschaftlichen und sozialen Zuständen zu finden. Gewiß ist das Einkommen der Massen gestiegen, aber die Kosten der Lebens— haltung mehr als das Einkommen. Viele sind nicht mehr in der Lage, sechs Kinder und mehr zu erziehen, sonst sinken sie ins Prole— tariat hinab. Wenn selbst wohlhabende Frauen ihre Kinderzahl be⸗ schränkt wissen wollen, wieviel mehr die Aermeren. Sorgen Sie dafür, daß der Verdienst der Männer sich hebt und die Frauen nicht gezwungen werden, in die Fahrik zu gehen. Der, Antrag der Kom⸗ mission ist wohlgemeint, aber sein Ziel würde durch polizeiliche Maß⸗ nahmen nicht erreicht werden; wir konnen nicht für ihn stimmen, ebenso wenig für den fortschrittlichen Antrag, der sich nicht wesentlich von dem Kommifsionsantrag unterscheidet. Die Kindersterblichkeit hängt mit der Lebensmittel! und Wohnungsfrage zusammen. Nach dem Kriege werden die Lebensmittelpreise zunächst nicht fallen, die Woh— nungsnot wird steigen. Soziale Maßregeln müssen schon während des Krieges getroffen, dem Krankenpflegepersonal muß das Koalitions⸗ recht gewährk werden. Dem Kommissionsantrage wegen Unterstützung des Bezirkshebammenwesens stimmen wir zu. Eine strenge Ueber wachung des Haltekinderwesens halten auch wir für notwendig aber eine solche nicht durch die Polizei, sondern durch die Kommunen. Prinzipiell sind wir dafür, daß die Reglung des Wohnungswesens vom Reiche in die Hand genommen wird; sollte aber dem preußischen Landtage ein Wohnungsgesetz vorgelegt werden, so möge es von einem liberaleren Geiste erfüllt sein als das zuletzt vorgelegte. Daß die Reichswochenhilfe Regelleistung der Krankenversicherung wird, können wir nur unterstützen. Mit der Reichswochenhilfe sind sehr gute Er⸗ fahrungen gemacht worden. Ueber die Einwirkung des Krieges auf die Sauglingssterblichkeit liegen noch keine abschließenden Zahlen vor, doch ist eine sehr wesentliche Steigerung im ersten Kriegsjahre kon= statiert worden. Vor allem muß die wirtschaftliche Lage der Frauen verbessert werden, die Wöchnerinnen und die stillenden Mütter müssen mehr geschützt werden. Die Gemeinden werden nach dem Kriege schwerlich in der Lage sein, ihre bisherige Tätigkeit auf diesem Ge— biete fortzusetzen. Der Staat muß hier den Gemeinden helfen. Zur Ueberwachung der schulpflichtigen Kinder müssen noch mehr Schul⸗ ärzte angestellt werden. Die Kinder gedeihen jetzt während des Krieges nicht so wie in Friedenszeiten; hat man ihnen doch anfangs sogar das zweite Frühstücksbrot entzogen. Der Kampf gegen die Tuberkulose muß nach dem Kriege mit frischen Kräften aufgenommen werden, ebenso der Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten. In einzelnen Gemeinden bestehen schon jetzt Beratungsstellen für Geschlechtskrank⸗ heiten. Es muß hier aufklärend gewirkt und die falsche Scham, ich einem Arzt anzuvertrauen, überwunden werden. Gegen den Alkoholismus wirken nicht Predigt, sondern bessere Wohnungen und ein gutes Beispiel von oben, Verkürzung der Arbeitszeit und Auf— klärung. Bei den organisierten Arbeitern hat der Alkoholgenuß schon gewaltig abgenommen. In der Anerkennung für die großen Opfer, die unsere Krieger draußen gebracht haben, und in der Anerkennung aller derer, die die Wunden des Krieges gelindert haben, lassen wir uns durch niemanden übertreffen. Wir wollen aber, daß den Worten auch Taten folgen. Wir sind bereit, mitzuarbeiten an der Gesundung des Volkes. Abg. Dr. Wag ner⸗Breslau lfreikons. ): Der Zweck der Säug⸗ lingsfürsorgestelle könnte vielleicht auch ohne einen Nachtragsetat aus anderen Mitteln erreicht werden. Was die Reichswochenhilfe als Regelleistung der Krankenversicherung betrifft, so würde sie dem Reiche eine erhebliche Mehrbelastung bringen. Würde die Reichsregierung dem Wunsche entsprechen, so würde damit schon viel geschehen zur Regelung der Mutterschaftsversorgung. Die hier vorgeschlagene Anregung wäre am besten in einer Kommission zu prüfen. Der Rück⸗ gang der Geburten ist allerdings erschreckend. Ich könnte Ihnen mit einem reichen Zahlenmaterial aufwarten. Nach dem deutsch⸗fran⸗ zösischen Kriege ist allerdings die Geburtenziffer gestiegen. Sie ge— nügte aber nur, um den Ausfall des Krieges zu decken. Es muß also alles geschehen, um die Geburtenziffer zu erhöhen. Vielleicht würden die Rechte der unehelichen Kinder einer Revision zu unterziehen sein, doch das ist Reichssache. Das deutsche Volk hat seinen Kulminations⸗ punkt als Rasse noch nicht erreicht; eine Rassenverschlechterung ist nicht eingetreten.

Damit schließt die Diskussion.

Die von der Kommission vorgeschlagenen Resolutionen werden durchweg unter Ablehnung des freisinnigen Antrages bezüglich der Beschränkung des Verkaufs von Gegenständen und Schriften zur Verhütung der Empfängnis angenommen. Der freisinnige Antrag, betreffend reichsgesetzliche Regelung des Haltekinderwesens wird der Justizkommission überwiesen. In Lem Antrage der Freiñmnnigen, der die Staatgregierung erfuchen

will, „sofern nicht alebald eine reichsgesetzliche Regelung des Wohnungswesens erfolgt“, dem Landtage einen Entwurf des Wohnungsgesetzes zur Beschlußfassung vorzulegen, werden auf Antrag Lohmann die in Anführungszeichen stehenden Wor!e gestrichen; der Rest des Antrages wird einstimmig an⸗ enommen. Die freisinnigen Anträge auf Errichtung von

Säuglingsfürsorgestellen und auf Hineinarbeitung der Reichs⸗ wochenhilfe in die Krankenversicherung werden der Staats⸗ haushaltskommission zur Prüfung überwiesen. Ein neu ein⸗ gegangener Zentrumsantrag, der für eine Anstellung oder Be⸗ förderung von Beamten bei der Auswahl unter den dafür ge⸗ eigneten Personen solche mit einer größeren Kinderzahl in be⸗ sonderem Maße berücksichtigen will, wird abgelehnt.

Damit ist der Etat des Ministeriums des Innern erledigt.

Ueber den Etat des Ministeriums für Handel und Gewerbe berichtet

Abg. Oeser lfortschr. Volksp.). Er hebt das Verdienst hewor, das sich der Generalfeldmarschall von Hindenburg dadurch erworben hat, daß er sich auch des Mittelstandes angenommen und auf die Noiwendigkeit hingewiesen hat, für die heimgekehrten braven Krieger zu sorgen. Der Referent spricht dem Feldmarschall unter dem Beifall des Hauses Dank und Anerkennung aus.

Er beschäftigt sich dann eingehend mit den für den Mittelstand in Aussicht genommenen Be⸗ ratungsstellen und Kriegshilfskassen. Träger dieser Kassen sollen die Provinzen sein. In bezug auf die dabei aufzustellenden Grundsätze hat sich der Minister eine Mitwirkung vorbehalten. Die Mittel sollen von den Provinziallandtagen bewilligt werden; die Rheinprovinz hat bereits ein Kapital von 3 Millionen Mark zur Verfügung gestellt. Der Staat schießt die Hälfte zu, leistungsschwache Provinzen, wie die im Osten, sollen besonders berücksichtigt werden. In der Rhein⸗ provinz rechnet man auf erhebliche Beiträge der Industriellen. Die Kriegshilfskassen sollen nach der Ansicht der Mehrheit der Kommission nur die selbständigen Existenzen des Mittelstandes berücksichtigen, für die Angestellten soll in besonderer Weise gesorgt werden. Die Darlehen dürfen 3000 6 nicht übersteigen. Die Kreditgenossen⸗ it ihre eigenen Mittel reichen,

Diese sollen möglichst bald schluß benutzt werden Bestrebungen ein, die Wir stehen in dieser

5 Wir

Der

Mode vom Auslande unabhängig zu machen. Beziehung günstiger da als nach dem französischen Kriege. brauchen nicht mehr unsere Frauenmode von Paris, unsere Herren— mode von London zu beziehen. Es ist auch nicht nötig, daß unser Geld nach dem Auslande abfließt. Wir können uns vom Auslande nur unabhängig machen, wenn wir ebenso Gutes oder Besseres leisten. In Frankfurt soll eine Fachschule errichtet werden, in der hervor— voragende Künstler tätig sein werden. Den genossenschaft⸗ lichen Geist in den Handwerkskreisen zu fördern, hat sich der Minister in der Kommission ausdrücklich bereit erklärt.

Darauf vertagt das Haus nach 5 Uhr die weitere Beratung auf Sonnabend 11 Uhr. (Vorher Antrag Büchting, betreffend Ergänzung des Gesetzes wegen Erhebung von Beiträgen für die gewerblichen und kaufmännischen Fortbildungsschulen.)

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Aus führungsanweisung zur Verordnung über die Rege lung der Preise für Schlachtschweine und für Schweine⸗ fleisch vom 14. Februar 1916.

Zu der in Nr. 40 des „Relchs⸗ und Staatsanzeigers“ vom

16. d. M. (erste Beilage) abgedruckten Verordnung zur Regelung den

Prelse für Schlachtschweine und Schweinefleisch vom 14. Februar 1916

haben die zuständigen preußischen Mintster jetzt eine Ausfübrungs.

anwetsung erlassen. Ihre wesentlichsten Bestimmungen allgemeiner Art sind folgende: gu 5! u 1

Die Höchsspreise für Schweine sind Erzeugeipreise, sie gelten beim Verkauf durch den Viehhalter (Landwirt oder Maäster) an den Händler oder Fleischer.

Dle Feststellung des zu bezahlenden Lebendgewichts hat „nüchtern gewogen“ zu erfolgen. Die Tiere müssen daher bei ihrer Verwiegung 12 Stunden futterfrei sein oder bis zur Wage einen Beförderungsweg von mindestens 5 km zurückgelegt haben, wenn für die entsprechende Sorte bei fester Ware der Höchstpreis verlangt werden darf.

Jede Nebenabrede über Entschädtgung irgendwelcher Art, Schwanz⸗ geld, Aufladeentschädigung oder dergleichen, durch die der Höchstpreis umgangen werden soll, ist strafbar.

Zu § 2:

Die Vorstände der auf Grund der Anordnung vom 16. Janugr 1916 gebildeten Viehhandelsverbände sind zur Abänderung der Höchst⸗ preise befugt.

Zu 5 4:

Der Ankauf von Schlachtschweinen beim Viehhalter darf nur nach Lebendgewicht erfolgen. Es ist zulässig, mehrere Schweine jusammen zu einem Ginheitepreis für 50 Kilogramm Lebendgewicht zu verkaufen oder zu kaufen, doch müssen es Schweine gleicher Gewichtsklasse und gleicher Beschaffenheit sein. *

8§8 5:

.

Die Bestimmung des Abs. 2, wonach die zuständige Behörde, d. i. der Gemeindevorstand, Bestimmungen über die Zulassung der Käufer und die Verteilung der Schweine an sie auf den Schlacht- viehmärkten erlassen kann, bezweckt eine gleichmäßige Berücksschtigung der Käufer, die bisher an dem Markt ihre Bedürfnisse gedeckt haben. Der Gemeindevorstand wird auf Grund der Feststellung, welchen Teil der dem Marktorte zugeführten Schweine der einzelne Käufer bisher erworben hat, die Zuweifung vorzunehmen haben. Käufe von Schweinen außerhalb des eigentlichen Marktes sind auf die den Käufern zum Erwerb anzuweisende Stückzahl anzurechnen.

Die Heeres, und Marineverwaltung deckt ihren Bedarf in der Negel nicht durch Käufe auf dem Markt. Sollte sie ausnabmzweise dazu genötigt sein, so ist die Gemeinde des Marktortes verpflichtet, der Heeres verwaltung die Erlaubnis zum Giwerh von so viel Schweinen, wie sie braucht, zu erteilen. Erforderlichenfalls ist die für die anderen Käufer zugelassene Ankaufsmenge im Verhältnis zum dann noch verfügbaren Angebote herabzusetzen.

Zu §?7:

Nach § 15 bleiben die in 5 5 der Verordnung vom 4 29. No⸗ vember 1915 vorgesehenen oder auf Grund des 3 5 4. a. O,. festge⸗ setzten Preise für Schweinefleisch, Schweinesett usw. bis zum Inkraft⸗ träten der auf Grund dieser Verordnung festzusetzenden Höchnpreise bestehen. Bei der Festsetzung neuer Preise sind emerseits die Stall. preise in den Bezugagebieten, die Zuschläge für den Handel (3 3) und die Interessen des Fleischergewerbes, andererseits aber auch die Inter- essen der Verbraucher angemessen zu berücksichtigen. Die Regterungs⸗ vräsidenten haben bei der Preisfestsetzung auf eine den höheren Un— kosten des Handels und des Fleischergewerbes in den größeren Städten und Industriegebieten Rechnung tragende Abstufung der Preise hin—= zuwitken. Ein angemessener Teil des Fleisches ist zu niedrigen Preisen abzugeben und der Ausgleich durch entsprechende Höber—⸗ bemessung der Preise für die besseren Stücke herbeizuführen. Auf . beschleunigte Durchführung der Preiefestsetzungen ist Wert zu legen.

Zu § 9: Die Hausschlachtungen für den eigenen Bedarf des Eigentümers der Schweine dürfen Beschränkungen nicht unterworfen werden. Zu 512: Die Beslimmungen des Grlasses vom 8. Dezember 1915 sind, sowelt sie sich auf den Verkauf augländischen Schweinefleisches, Schweinefettez usw. bezlehen, insoweit abgeändert worden, als die

genannten Waren nicht mehr in Verbrauchsstellen gewerbemãßig ab⸗ gegeben werden dürfen, in denen inländische Waren dieser Art abgegeben werden.

Förderung des Flachsanbauec.

Wiederholt ist in landwirtschaftlichen Versammlungen die Not⸗ wendigkeit der Vermehrung des Flachtanbaues eiöttert worden. Deutschlands Absperrung von allen Ländern, die Textilsasern erjeugen, nötigt dazu, im eigenen Lande elne möalichst ausgiebige Faserernte sicherzustellen. Aber auch für die flachsbauenden Landwirte selbft kann der Anbau bei rationeller Bewirtschaftung eine der bestlohnenden landwirtschaftlichen Kulturen werden, wie dies in der Generalver⸗ sammlung des Landwirtschaftlichen Vereins zu Breslau von Güter⸗ direktor Püschel ausgeführt worden ist. Landwirtschaftlich inter⸗ essant war besonders, was er über den Wert des Flachsanbaues als Vorfrucht für Weizen ausführte, wie er zum ausge⸗ dehnten Flachsbau gekommen isf, lediglich um rationellen Weijenbau treiben ju können, und welche erstaunliche Wert steigerung er erzielt hat. Auf der ihm unterstellten Begüterung hat er bei einem Ackerareal von 5150 ha, d. b. 20 600 Morgen, dem Flachsbau nun- mehr dauernd eine Anbaufläche von 1150 ha, d. s. 4500 Morgen oder 22 0 der Gesamtackerfläche im Fruchtbau eingeräumt. Er hebaute bereitgz in den ersten Jahren nach Uebernahme der Verwaltung ein Drittel des Ackerareals, rund 17610 ha, d. s. 7600 Morgen, mit Weizen, konnte aber trotz größter Sorgfalt in der Bestellung und er— höhten Aufwands an künstlichen Düngemitteln zu keiner Ertragssteige⸗ rung gelangen. Erst mit dem Augenblick, wo der Weijen Flachs als Vorfrucht bekam, fingen dle Erträge an zu steigen, und heute, wo er Flachs bei über wei Dritteln seiner Weijenanhaufläche als Vorfrucht hat, kann er mit sicheren Durchschnittsweijzenernten von 24 Doppeljentnein auf dem Hektar, d s. 12 Zentner auf dem Morgen, und darüber rechnen, d. h. der Flachsbau hat die Weizen⸗ ernten um 10 Doppelzentner auf dem Hektar oder um 5. Zentner auf dem Morgen gehoben. Das bedeutet für seine Wirtichaften bei einer Weizenanbaufläche von 17560 Helstar eine Mehrernte von 17 500 Doppeljentnern Weizen oder bei einem Durchschnittspreise von 13 für den Doppelzentner Weizen eine Wirtschafismehrein⸗ nahme aus der Weizennutzung von 315 000 6. Hierzu kommt noch der arbeltvertellende Ausgleich duich den Flachs anbau für solche land= wirtschaftliche Betriebe, die der modernen Dreifelderwirtschaft ange⸗ hören, mit der Fruchtfolge Hadfrucht, Sommerung, Winterung. Sind die Pflegearbeiten der Hackfrüchte Ende Juni beendet, so steht die Flachsernte Anfang Juli bereits vor der Tur. Sle ist in der Regel bereits geborgen, ehe mit der Weizenernte begonnen wird. Grrße Flächen werden rechtzeitig frei für die Pflugarbeiten der Dampsr flüge und Gespanne, und Ende Auzust, Anfang September sind große Flächen da, um die Weszensaat rasch in den Boden bringen zu können. Der vermehrte Flachsanbau ist aber degwegen von großer wirtschaftlicher Bedeutung, weil durch ihn wertvolle Futtermittel, die Lelnsaat und Leinspreu, gewonnen werden. Mit einem vermehrten Anbau kann daher erreicht werden, daß die Landwirtschaft sich unabbängig vom ausländischen Futtermittelmartte machen und andererseits die Oel. und Oelkuchengewinnung der auf diesem Gebiete herrschenden Knappheit abbelfen kann. .

Auch die Regierung steht der Frage der Vermehrung des Flachs anbaus wohlwollend gegenüber. Von dem Vertreter des Landwirt- schaftsministeriums wurde in der erwähnten Breslauer Generalver⸗ sammlung mit Freude begrüßt, daß diese wichtige Frage in dem dortlgen Landwirtschaftlichen Verein erörtert wurde und daß die Pro— vinz Schlesien, die in dieser Frage führend sei, den Flachshau fördern will, mehr im vaterländischen als im eigenen Interesse. Die zustän - digen Stellen sind deshalb auch mit den deutschen Landwirtschaftt⸗ kammern in Verbindung getreten, um möglichst große Flächen für den Flachsbau zu sichern. Nach gepflegenen Berechnungen soll sich der nbau in diesem Frühjahr aur 20 000 bis 309090 ber- strecken, weitere Flächen werden in Belgien und im östlichen Otku— pationsßgebiet angebaut werden.

So ist ju hoffen, daß der Flachsbau wieder die wichtige Stellung in unserer Land⸗ uad Volks wirtschaft einnehmen wird, die ihm zulommt, und wir in der Lage sind, die feblende Auslandszufuhr an Textilstoffen durch einheimischen Anbau zu ersetzen, damit die In= dustrle imflsande ist, Peer und Flotte mit dem Rötigen zu versorgen. Der vermehrte Anbau wird nicht nur der Landwirtschaft, sondern unserem gesamten Vaterlande zu großem Nutzen gereichen.

Preise für Flachs der Ernte des Jahres 1916.

Die unter Aufsicht des Kriegsministeriums stehende Kriegs⸗ flachsbaugesellschaft gewährleistet den flachsbauenden Landwirten für ihr Eizeugnis des Jahres 1916 folgende Preise: für rohen Stengelflachs guter Mittel

gun für abfallende Qualitäten entsprechend weniger,

jedoch nicht unter für besonders gute Qualitäten entsprechend mehr, jedoch nicht über. für Röstflachs guter Mittelqualltät .. für abfallende Qualttäten entsprechend weniger,

, mt nnn, für besonders gute Qualitäten entsprechend

mehr, jedoch nicht über w für Knickflachs nach Schneiderschem Ver—

fah ren vollständig geknickt. 50, 00— für Brechflachs je nach Qualität und

Bearbeitungs grad?. . 100,00 140,00 . für Schwingflachs guter, normaler

2 . für abfallende Qualitäten entsprechend weniger,

jedoch nicht unter , für besonders gute Qualitäten entsprechend

mehr, jedoch nicht über für halbgeschwung enen Flachs je nach

dem Bearbeitungsgrad, entsprechend weniger als für voll ausgeschwungenen

Flachs. .

Die Beschaffenhelt des Saatgetreides ist in befriedigender Weise geregelt. Der Preis des von den Landwirtschaftskammern vermittelten Leinfamens beträgt etwa 65 n für 100 kg. Für den Morgen werden etwa 70 Pfund Samen benötigt.

2000 M für 100 kg 16,00 .

22,00 100 3200 100

26, 00 100 34,00 100 60,00 100

220,00 160,00 240,00

Verkehrswesen.

Vom 1. März ab können innerhalb des Gehiets des Generalgouverne ments für Belgien Pakete mit der Jost versandt werden. Wie W. T. B.“ meldet, ist der neue Dienst in abgehender und ankommender Richtung vorerst auf die Mehrjahl derjenigen belgischen Orte beschränkt, in denen sich ostämter unter Leitung deutscher Beamter befinden. Dles sind gegenwärtig 58 Städte. Zugelassen sind gewöhnliche und eingeschriebene Pakete bis 5 kg. Alle Pakete müssen vom Absender frei gemacht werden. Gebühr 50 Eis. ohne Unterschied des Gewichts oder der Entfernung, Einschreibgebühr 25 Cis. Belastung der Pakete mit Nachnahme ist bis 809 * (1000 Fr.) gestattet. Den Paketen dürfen keine Brtefe oder schrift liche Mitteilungen beigegeben werden. Das Postanit des Bestim⸗ mungsortes benachrichtigt den Empfänger vom Eingange der Sendung; dieser hat sie beim Postamt abzuholen, wobet sie geöffnet und der Inhalt geprüft wird. Ersatz für Beschädigung oder Verlust von Paketen wird nicht geleistet. Für eingejogene Nachnahmen haftet die Post wie für Postanweisungsbeträge.

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Mm 48.

Gandel und Gewerbe. Nach der Wochenüberstcht der Reichsb 23 1916 betcugen ( und im Vergleich . ö Aktiva. 19118 1916

Melallbestand r is * stand an kurg⸗

1914 *

äbigem deut schen Gelde und an Gold n Barren oder aus. lãndischen Münzen, kas Kilogr. fein zu 2! Ss S0 berechnet) 2 50 39 900 , 2 302 9539 009 1667 830 009 . ; 2 918 0) CSC 235 931 Coo, (. 35 aztñz & kerenter Geld. i e er , . 357 321 G5 ; . 9 9 25711 —— 2798 gelen sr Hege. 1 u. Darlehustassen scheinen.. . 264 970 000 188 898 00 Ida 278 00 (4 35 15923 006) 4 Beslaad an Noten n ö anderer Banken. 17 430 o9R) 31 165 000 (w 2980 000 (4 8432 000) 64 Bestand an Wechseln, . t 4 t Schecks und dig⸗ kontierten Reicht. schatzanweisungen.

Besland an Lombard⸗ forderungen.

(-

6 236 0900 6 005000)

1 849 000 126 000)

5h01 982 000 4025 789 000 300 381000

( II4 499 0 3 οά᷑(4 13 277 6665)

. 12 449 000 37 466 0090 (— 2799 09090) (— 3427 000 357006

Bestand an Effekten 35 618 909 15 712000 257 489 93 C 9108 0 4 1920, - '* 18 50 άσ:g

. 3 22 000 157 180 000 ( 200600 4 3830 000

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Grundkapital. . iso ooo oho 180 000 09090 unverändert) (unverändert) d 5h 0 000 74 479 650

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.

der enden J

omffige täglich fall Verbindlichkeiten.

666i Reichsverband der Vereinigungen des Dregen⸗ und CKhemtkalienfgches wurde vor einigen Tagen in ben Räumen der Berliner Handelt kammer gegründet. Der Verband beimeckt die gemelnchastliche Beraiung und Beschlußfassung aller Fagen, die das Wobl und die Förderung der Vereinigungen des Drogen, und Ghemiklalienfaches betreffen. Mitglied kann jede Ver einigung deg Drogen und Chemikalien fache oder verwandter Geschäͤfts— wege im Deutschen Reiche werden, die in das Pereingregister ein⸗ getragen oder zur Gintrogung berechtigt ist Der Stz des Verbandetz ist Beilin, die Geschäftestelle Berlin C. 19, Neue Grünstrafe 1I.

In der 6 Sittzurg deg Verwaltunggrats rer Preußi—

schen Gentral Boden kredit Aktiengesellschaft, Berlin wurbe laut Meldung des. W. T. B.“ beschlossen, der am 15. März er. stattfinden den Generalbersamm' ung die Veitcilung einer Div t dende bon 35 wie im Vorjahre verzuschlagen. Der Jahretbericht ge— langt vom 1. Mär er. ab zur Ausgabe.

Der Aufsichtsrat der Dampf: Kornbrennerei und Preßhefe Fabriken, Aktten⸗ Gesellschaft, vorm. Heinr. Helbing, schlägt laut Meldung des. W. T. B. aus Hamburg eine Dividende von 20 ½ gegen 160½9 im Vorjahre vor. Die Dwidende der Norddeutschen Sprttwerke wud mit 200i gegen 160 im Vorjahre vorgeschlagen.

Der Aufsichtsrat der Bremer Wollkämmeret schlägt laut Meldung des . W. T. B.“ eine Dividende von 18 für dat abztlautene Geschästsjabr vor.

Bu da pe st, 25. Februar. (W. T. B.) Ver Hauptstädtische Finanzausschuß ban zwei Anleihe angebote angenommen. Die eine Anleihe von 13 Millionen Mark wiild von der Ungarischen Bank und Handels-Akttengesellschaft zum Kurse von 91 J gegeben und ist mit 5 oo verzinslich und in 10 Jahren rückzablbar. Die zweite An— leihe im Betrage ven 30 Millionen Kronen hat elne Laufzeit von emem Jahre und ist mit einem Prozent über der jeweiligen Bankrate berzins lich. An der Finanzgruppe, die diese Anleihe gibt, sind die Ungarliche Allgemeine Credstbank und die Pester Ungarische Com— mer zialbank und noch einige andere Finanzinstitute beteiltat. Budapest. 25. Februar. (W. T. B.) Der Geschästgabschluß für 1915 der Pester Ungarischen Commerzialbank schiießt einichließlich des Vortrages mit einem Brustogewinn von 23 303033 Kronen und einem Reingewinn von 18087 514 Kronen ab, was einer 24,99 prozentigen Verzinfung des Aktlenkapitals ent— richt, Die Dividende beträgt 179 Kronen gegen 160 Kronen im Vorjahr. Die Reservefonds belaufen sich insgesamt auf 106 Millionen Tronen. Nachdem bereits im Vorjahr 2 Milllonen Kronen für Kriegswohltätigkeit verwendet worden sind, werden in diesem Jahr 00 900 Kronen der Heilanstalt für Jungenkranke Soldaten überwiefen. Mailand, 25. Februar. (W. T. B) Laut Corriere della Sera. hat die Verwaltung der italienischen Staate bahnen den schweizerischen Bebörden mitäeteilt, daß die italtenlschen Zollbehörden angewiesen sind, aus Deutschland kommende Waren, auch wenn sie auf schweizerlschen Babnstationen aufgegeben sind, zu konfiszie ren.

Chicago, 24. Fehruar (Meldung des Reuterschen Buregus“ ) Der Weizenypreis ging wegen der infolge der deusschen U. Boot⸗ politik eingetretenen Spannung um fieben Pence herunter.

Konstantin opel, 23. Februar. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabak⸗Regie-Gesellschaft betrugen im Monat JIrnuar 1916: 18 6090090 Piaster gegen 17 400 000 Piaster in der ö . . ,,

New York, 25. Februar. . T. B.) An der ver Woche wurden 364 000 Dollar Gold und 497 009 Dollar ir eingeführt; ausgeführt wurden an Gold 2779 0090 Dollar nach Groß⸗ britannien, 1095 009 Dollar nach Cuba und 34000 Dollar nach Venezuela 33 1692000 23 ö

Laut Meldung des . W. T. B. betrugen die Bruttoeinna der Canada Paettie Eisenbahn in ö. dritten ,. 2093 0090 Dollar (479 000 Dollar mehr als im Vorjahr).

London, 24. Februar. (W. T. B.) Ban kausweig der Ban von England vom 24. Februar d. J. Totalreserve 40 * (Zun. 26 900) Pfd. Sterl, Notenumlauf 32 503 0909 (Abn. bs 00) w Sterl, Barvorrat 4 987 009 (Zun. 167 000) Pfd. Sterl. Portefeuille 93 336 000 (Abn. 1 817000 vd. Sterl.. Guthaben

Berlin, Sonnahend, den 26. Februar

des Staates 52 620 900 (3un. 1106 O00) Pfd. Sterl. reserve 40 158 9090 (3Zun. 109 000) Pfd. Sterl., . hetten 32 839 000 (unverändert) Pfd. Sterl. w fen, 27,45 gegen 27 00. umsatz illionen, gegen die entspte : Voꝛj ei . geg : sprechende Woche des Vorjahres ü aris, 24. Februar. (W. T. B.) Bankauswels. ö in Gold 5 O35 878 009 (Zun 4769 009) Fe, Barvorrat ae ge 360 209 0990 (Zun. 1 339 900) Fr., Guthaben im Ausland 855 472 660 (Abn. . 63 000) Fr. Wechsel (vom Moratorlum nicht betroffene / 439 82 000 Abn. 12 317 000) Fr. Geftundete Wechsel 1724 951 006 Abn. 30 446 909) Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 1217 514666 Abn. S 674 000) Fr, Krꝛiegsvorschüsse an den Staat 5 Fo0 056 665 Zun. 100 009 009 Fr., Vorichuß an Verbäandete So 000 09 (Zan. 8 go ooh gr. e , i 14 2965 289000 Jun. l Sz 1500) Fr. resorguthaben 35 86 n. 45 582 000 „Pr : 1941 81450 (3un. I2 5 0605 Fr. .

Börse zu Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

ö vom 26. Februar vom 25. Februar für 2 Brlef Geld 83 M6.

1 Dollar 5, 42 100 Gulden 2365 100 Kronen l 165 100 Kronen i. 155 100 Kronen 541 155 100 Franken 105 ; 100 Kronen 70,05 68.95 1060 Lei 55 85 85 85 100 Leva 771 78 77 78

Berlin, 25. Februar. (W. T. B) Marktpreise für Salzheringe (Verkaufspreise der Importeure), fesigesetzt von der Zentral Ein aufs gesellschaft m. b. D., Berlin, gültig vom 27. Februar bis Freitag, den 3 März 1916 einschließlich. Norwegische Fettherknge gekehlt (für ein Faß mit eiwa 100 kg neito Fischgewicht, Stücke auf 1 1g): 6412 Stück 134 M, 12 14 Stück 131 4A, 14 16 Stück 128 A, 16 18 Stck 121 4, 18-20 Stück 115 M, 29 - 25 Stück 107 9, über 25 Stück v7 n. Norwegische Sloe. Vollheringe gekehlt (für ein Feß mit etwa 110 kg netto Fischgewicht): 409 —– 506 Stück in jedem Faß 118 , etwa 500 Stück 123 M, eiwa 550 Stück 125 M, llelnere 128 A, ungekehlte 118 M für ein gut gepacktes Faß. Isländer Heringe (für ein Faß mit etwa 100 kg netto Fisch— gewicht): eiwa 350 Stück in jedem Faß 100 46, ungekehlte 99 M6. Norwegische Hochsee Niollheringe gefeblt: Für ein Faß mit etwa 10 Kg Fischgewicht 95 ις. Holländisch⸗ Heringe gelehlt: Original schotiische Fässer 135 M für ein Faß, Holländer und Jin hand er 133 S für ein Faß, schottische 131 für 7 halbe Fässer, Holländer 129 S6 für 2 halbe Faässer. Greif— bare Ware aus dem neuen Fang ist noch nicht am Markt. Die Votterungen lür die norwegischen Fettheringe, norwegischen Sloe— Vollheringe, Jeländer Heringe, norwegischen HochseeVollheringe ver= stehen sich ab Bollwerk oder Lager Sieitm oder Läbeck. Die Notte— rungen für die holländischen Vollheringe verstehen sich franko Wagoon holländischer Statton. Alle Prene verssehen sich neito Kasse ohne Abzug für Barzahlung innerhalb 3 Tagen.

Noten⸗ Negierungẽssicher⸗ Projentverhãlt nis

Glearingbouse-

New Jork Holland

Dänemark Schweden Norwegen Schwe

Desterreich Rumänlen Bulgarien

Am tlicher Markthericht in Friedrichsfelde. 25. Februar 1916 Austrteb: 1236 Stück Rindvieh, 123 Kälber, 709 Pferde. Milchkühe. . 783 Stück, Zugochsen .. 3 ö. k ö gare be n, ge, n,, erlauf des Marktes: ute tragende Kühe gedrückt, frisch⸗ milchende Kühe und Jungvieh lebhaft, Marlt früh . 2 Es wurden gezahlt für: Milchkühe und hochtragende Kühe: 1 1 l w , haltet o Ausgesuchte Kühe über Notiz. Tragende Färsen: . K —— 44

. vom Magerviehbof Rindermarkt am Freitag, den

780 - 930 M 610 780 4180 - 640 400 - 480

alt ßt Qualitãt

Zugochsen⸗ à Zentner Lebendgewicht

. J. Qualltãt II. Qualität Gelbes Frankenvleh, Schein⸗

ent, 6641 kJ Süddeutsches Scheckvieh,

Simmenthaler, Bayreutber. .

. Jungvieh zur Mast;

Bullen, Stiere und Färsen . 60—70 4 54— 60 ½ Ausgesuchte Posten über Nottz.

Kurgsberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 25. Februar. (W. T. B.) 24 0ου Engl. Konsols 58J, 5 oso Argenttnler von 1886 96, 4 0/90 Brailianer von 1889 463, 4b Japaner von 1899 72, 3 060 Portugiefen 54, 5 9. Russen von 1996 834, 4 00 Russen von 1909 Baltimore and Ohio ——, Canadian Pacific 1764, Erie 383, National Railways of Mexiko —, Pennsvylyania 59, Southern Pacifie 1923, Union Pacifie 1383, United State Steel Corporation 857, Anaconda Copper 184, Rio Tinto 6, Chartered 1066, De Beers def. 10, Goldfields 18, Randmineg 311.

London, 24. Februar. (W. T. B.) 24 ο Englische Konsols 583, 5 oo Argentinier von 1886 —, 4 0½9 Brasilianer von 1889 4 o Japaner von 1899 72, 3 o Portugiesen ——, 5 oi No Russen von 1906 84, 4 o Russen von 1809 ——, Baltimore and Ohio 20, Canadian Pacifie 176F ex, Erie —, National Railways of Mexiko —, Pennsylvania 66, Southern Pacifie 103 ex, Union Paeifie 1384r., United States Steel Corporation 8ß, Anaconda Copper 183, Rio Tinto 614, Chartered 1057, De Beers def. 10, Goldfields 15, Randmines 37 er, Privathiakont 53, Silber 271646. Wechsel auf Amsterdam 3 Monate 11,369, Wechsel auf Amsterdam kurz 11,16, Wechsel auf Paris 3 Monate 28,40, Wechsel auf Parig kurz 27,99, . auf Vetergburg kurz 151. Bankausgang 712 000 Pfund

erling

Paris, 25. Februar. (W. T. B.) 5 9, Französische Anleihe S7, 60, 3 o½,ι Franjösische Rente 61,45, 4 o Span. äußere Anleihe

Amster dam, 256 Februar. (B. T. B.) Still; Schiffahrte⸗ aktien stetig. Scheck auf London 11120, Scheck auf Berlin 4240, Scheck auf Paris 4000, Sched auf Wien 29,39). 5 o Nieder⸗ ländische Staatsanlelhe 19116. Obl. 3 o, Niederl. W. S. 70, Königl. Niederländ. Petroleum 545, Holland ⸗Amerika- Linie 389, Llederländisch Indische Handels bant 1814, Atchison, Topeka u. Santa F b, Rock Jaland J. Southern Pacifie 3mm, Southern Railway 183, Union Pacifie 127, Anaconda 172, United States Steel Corp 76116. Französisch englisch Anleihe —— New York. 24. Februar. (WB. T. B.) (Schluß.) Die un⸗ günffigere Auffassung der igternationalen politischen Lage führte an der beutigen Effettenhörse zu umfangreichen Llquidationca und speku= lativen Abgaben, wobei auch von auswärts erhebliches Material an den Markt kam. Zu Beginn des Verkehrs war die Stimmung noch unregelmäßig, neigte aber vorwiegend zur Schwäche. Des Geschäft zeigte gegenüber den Vortagen gtößere Lebhaftigkeit. Induftrielle Spenialvapiere waren einem stärkesen Kursdruck auegesetzt; besonders Metallwerte erfuhren zeitwellig kurtzabschwächungen von einem big fünf Dollar und stellten sic schließlich noch bls um einen Dollar niediger. Bemerkentzwer: war ferner die matte Haltung der Canadian Pacifie Shareg, der Erie⸗Aftien und der Anteile der Chieago Mil. waukee. Bahn. Infolge von teilweisen Rückkäufen trat gegen den Schluß hin eine leichte Erholung ein, doch war die Schlußtendenz als matt an= jusprechzn. Der Aktienumsatz belief sich auf 80 9009 Stück. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschn. Zingiate 13, Geld auf. 24 Stunden letztes Darlehen 2, Wechsel auf London (60 Tage) 4771,25, Gable Trantfers 476, 55, Wechsel auf Pari auf Sicht 5, 87,90, Wechsel auf Berlin auf Sicht 73, 956 Bullton 57, 3 96 Northern Pacifie Bonds o/ Ver. Staat. Bonds 1825 —, Atchison, Toveka u. Santa Fs 193, Baltimore and Ohio 86, Canadian Pacifie 1684. Chesapeakte u. Ohio 603, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 93, Denver u. Rlo Grande 8, Illinois Central 1023. Louisville u. NRashville 1213, New Jork Central 1046, Norfolk u. Western 116, Pennsplvania 565, Reading 774, Southern Pactfie 99, Union Pacifie 1333, Anaconda Gopper Minlng 3873, United States Steel Corporation 823. do. pref. 116].

Kursberichte von auswärtigen Warzenmärkten.

London, 24. Februar. (W. T. B.) Kupfer prampt 1033.

Liverpool, 24. Februar. (R. T. B.) Baumwol le. Umsatz 009 Ballen, Ginsuhe 14810 Ballen, davon 7600 Ballen ameri- 2 , . 36 März April 759, für Mai⸗Juni 7,55. Amerikanische und Brasilianische s, Aegyxtische 5 u 10 Punkte höher. k . e em 24 Februar. (B. T. B.) Roheisen per Kasse . . .

Amsterdam, 25. Februar. (W T. B.) Santos -⸗-Kaffee stetig, für Februar 635, für März 63, für a 58. ö. fi e,, ,. 26 5 (WB 3 B.) R üb] loko 654, ür März —. einöl loko 493, für März 483, 7. sür Marr po, für Junt 503. ; ! ;

New York, 24. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loło mid ling 1130, do. für März 11,19, do. ö e, 11,29, ze, für Mai, Liäc. Nen Stleans bo, lots middiing Lib, Petralekhn Refined (in Cases) 11,25, do. Stand. white in New Jork g, 90, do. in, Tanks H.25, do. Credit Balanceg at Dil Civ 240, Schmal prime Western 10,423, do. Rohe . Brothers 11,30, Zucker Zentri⸗ fugal 3902 5,965, Weizen für Mat 1254, do. sür Jult —, do. bard Winter Nr. 2 1305, Mebl Sprte g⸗Wbeat elearg (neu) 5 50 . 5. 60, , . 2d, Kaffee Rio Nr 7 loko 94, o. für ärß 7, 65, do. für Mai 7,7, do. für Jull 7, 89, Kupfer Standard loko —, Zinn 43,00. . nn

Nationalstiftung

für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen. EI5. Gabenliste.

Bei der Reichsbank Berlin gingen ein: Fr. Trendier 3. Ge⸗ meinde Höcklenkamp 6650. Ingenieur Chemiker Viktor Lommel, Bern Schweiz), durch Reichs⸗Kolonialamt 131,95. Kapt. Lt. bon Zerßen 20. Heinrich von Königswarter u. Frau, Wien 757,60. K. u. K. Inf.⸗-Batl. 218, 35,70. Sammlung der Deutschen in Guatemala 19 778,1. Sammlung der Deutschen in Santos 2999,90. Spende des Minneapolis⸗Deutsch⸗DOesterr⸗Ung. Roten Kreuz⸗Zweig⸗ dereins 16940. Spende der Deutschen Kolonie in Salonik 299, gö. Die von der Oberrealschule Königshütte früher überwiesenen 352 4 wurden an d. Stelle weitergegeben, für die sie bestimmt waren. Reichsbank Arnsberg (Westf): Reg⸗Rat Morin 3,50. Reichs⸗ bank Bleickerode: Sühnegeld von Joh. Keppler 50. Reichsbank Celle: Ungenannt 40. Reichsbank Charlottenburg: Fr. Adol⸗ fine Daber 20. Reichsbank Cöln: Ludwig Emmerich 25. A. Näu⸗ mann 25. Schultz 25. Budin 290. Max⸗?20. Eifert 5. Bargers 5. Ludwig 5. Schmitz 25. Butzky 20. Marcus 15. Molitor 5. Reichsbank Cöthen: Ungenannt 5. Reichsbank Culm: Samm— lung des Magistrats 1160,77. Reichsbank Darmstadt: Frau Exzellenz Dittmar 20. Reichsbank Düsseldorf: „Glückauf“ 2000. Stammtisch Eisen“ (Bahnhofshotel) 300. Reichsbank Emden: Samml. d. Kämmereikasse 153,24. Reichsbank Fürstenwalde: W. Kossatz 2. Frl. Bertha Hetzel 1000, 31 25 Consols. Reichs⸗ bank Glogau: Ers.⸗Abt. Feldart. Regt. 5, 428, 92. Klose, Frieders⸗ dorf 1. Reichsbank Göttingen: 2. Ers.⸗Komp. JI. Ers. Batl. Inf. Regt. 82, 76.55. Reichsbauk Halle: Ungenannt 20. Cäcslien- haus 6. Reichebauk Hannover: Gemeinde Luttringhausen 10. Kreiskommunalkasse Springe 185. Magistrat Münder a/ D. 15,3506. Gemeinde Völksen 15. Hannoverscher Anzeiger 33,72. Reichsbank Herford: Paul Buhrig 1. Stolzenburg 1. Lenuweit 2. Kulka 10. Neichsbank Kaukehmen: Greditgeseklschaft zu Kaukehnien 100. Reichsbank Kiel: 1. Matrosen-Division 89. Dr. Mixius 10. Kapitänleutnant Kücker 20. JT. Ers.⸗Seebataillon 698. Unbekannt 20. A. 3, JI. W⸗D. 10. Reichsbank Köslin: Rechtsanwalt Hüde⸗ mann 50. Kanzleisekr. John 5. Reichsbank Lingen: Städt. Spar- und Leihkasse 1097,,J. Reichsbank Magdeburg: Kriegs⸗ Bekleidungsamt des IV. Armeekorps 1350. Reichsbank Neu⸗ münster: Unteroff. und Mannschaften der 2. Ers.⸗Komp. JR. 163, 116,65. Reichsbank Nienburg: Zweigverein vom Roten Kreuz 257. Reichsbank Rastenburg: Aus den Ersparnissen des Kantinen betriebs der Eisenb.⸗Betr.Komp. 27, 500. Reichsbank Reckling⸗ hausen: Stadtkasse Recklinghausen 1978. Reichsbank Schweid⸗ nitz: Landgerichtsrat Theremin 29. Frau Hauptmann Schoenfelder 10. Direktor Robert Hammer 40. Max Adling 20. Beamte des Land⸗ armenhauses Schweidnitz 30. Neichsbank Thorn: Veterinär Dr. Zengel 190. Reichsbank Zittau: Ortsgruppe der Korbmacher 5. Bei den Postämtern: Pfaffenhofen 2.50. Wehr 3. Horstmar 2,50. Posen Postamt 3, 20. Kehl 20. Freiburg (Breisgauj 25. Berlin Postamt 21 10. Neuwied G60. Weiler (Kr. Schles) 5. Hagenau (Gls.) 6. Swinemünde 5. Oberlichtenau 1. Kiel⸗Wik 1. Berlin

9l,00, 5 o/ Russen 1906 83, 50, 3 og Russen von 1896 53,40,

der Privaten 96 394 0090 (Abn. 2 762 000) Pfd. Sterl., Guthaben

*

4660 Türken —, Suejlanal ——, Rio Tinto 1742.

Postamt 55, 3. Elten 685. Menzingen 20. Straßburg Grüneberg ö25. Wörth (Sauer) 25. Insterburg 20. Berlin Postamt 113, 3. Burgsteinfurt 1. Kneuttingen 5. Mörchingen CEothr.) 25. Mehlis 1.