1916 / 67 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Mar 1916 18:00:01 GMT) scan diff

; * Rädecwachwen che Netwendickeit fein wirt. Deshalb kann un keine Auegicht aut sriegetostenentschidig ang ber Aer slichtun 644 bende chan zu tun, was an uns liegt, um den na, r,. 23 Geleisen einer gesicherten Finanzmirtschaft zu erhalten. Die ae daß Sie Nie hbalße Milliarde ohne Noi berilligt haben kor 3 braucht Sie leider nicht ju drügen. Heilerteit. Wenn 29 eee felbst auf Herr und Nieren prüfe, hätte ich mir allenfalls e en. Voruar/ zu machen, daß bie Steuervorlagen heute schen ug . genug geben, und daß sie noch allzupiel der zufunft zer assen 6 ) ee JDustimmm ung Meine Herren! In bieser rage d, m. . einzige Eaischuldigung für die liner la ssuu bes nan an 21 Unmöglichteit der Beschaffung der erforderlichen Nittel. Entschulbigung steht uns Gott sei Dank Seite. 500 Millionen Mark neuer Neichseinnahmen die dem deutschen BVolfe nicht zugemutet werben die es nicht zu tragen vermöchte. Deutschland hat zeiten über Steuerreserven verfügt, wie faum der großen eurppaischen Länder, und im Kriege hat e so glänzende Beweise seiner finanziellen Leistungsfähigkeit vor ö Welt erbracht, daß ich den sehen möchte, der behaunten e. 2 Aufbringung einer neuen Einnahme von einer halben Milliarde

16 ] in rer inserer Kraft. Davon käbrlich rühre auch nur entfernt an fenzen unsere n . Slieuer pon

nicht sind keine Leistung, könnte, und in Friedens⸗ ein unser

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gar keine Rede sein. Das deutsche Volk was

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=. . ,, las wendig ift, um das Reich zu erhalten und um Platz haupten. Die Lebens- und Arbeitskraft, die wir in uns selber tragen bürgt uns dafür, daf auch mit

. . ö * f . . r. unsern Weg gehen und in der Welt vorankommen werden. (Lebhafte Brapo.) Darüber sind wir uns alle einig.

vielleicht

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wir schwererem Gepäck als

Nicht ganz so einig sind wir einzelnen Steuerprojekte, die Ihnen die vorgelegt haben. wundert. (Heiterkeit.) werden, die der allt geisterten Annahme Ich will auch gar nicht die neuen Steuern zupreisen. (eiterkeit.)

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Uebel sind, dann wird e— Steuern, wenn auch nicht Meine Herren!

vor Ihnen in Steuervorlagen eintrete. Beratungen schuldig bin Geilamtvrogramm

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geordnete Friedenswirischen finden in der

J Friedensaufgaber zweisellos Zeit verlang! eich kommen, die jetzt zu beschließenden Steuer unterziehen.

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gründlichen Revision zu

Abschaffen ohne Ersatz wi sein; Sie zu prüfen, was zu besei

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und Kommunen immer mehr eingeengt direkten Steuern an die intommen⸗ un? tragesteuern, beschränkt hat. Die E während des Krieger den Kapijalmarkt durch Anleihe zu nehmen. haben auf freien Spielraum für di den Herren ja nichts

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Anforderungen, die nun

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können. Kommunen und Eluzelsigaten fschen fich = dechall genbtigt. mit ansehnlichen Steuererhöhungen vorzugehen, und mar . höhungen, die samt und sonders auf dem Gebiete der dir z . liegen. 4 e, auf die Steueworlage die augenblicklich die et. gebenden Körverschaften Preußens beschäftigt. Für die gruen Ein⸗ fommen ist dort eine Erhöhung der Steuerʒuschlãge bis auf volle 100 Normalsteuersatzes, der 4 on bei den großen * nahmen beträgt, vorgesehen, also auf Sn / o. während * . n Zuschtag nur 1 Yo betrug, afso mit dem Normalsatz zusammen . 0 im Pöchst falle ausmachte. Hei den mittleren Ginkommen ist der Zuschlag wer bescheidener, bei den kleinen Einkommen bis 2490 4 Ft des Zuschlages überhaupt nicht vorgesehen. . der Attiengeiellschaften soll nach dem Gesetzentwurf d 16000 steigen. Stenersatz kommt damit im Hl

Dabei wirkt die Steuer auf das Einkommen

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Herren, Sie sehen also daß in dem größten der dähnlich liegen die Dinge in den meiften anderen dor euern start herangezogen werden, un Freilassung der Fleinen und unter

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3m fast m, Steuern wäbrend des Kriege böhere Grträgntffe gebracht 1 bewiesen, daß sie un Dran fähigkeit ir eint wen err Belastum dee Verbrauchs gegenftänden überlegen find. Wichtig in dieser Bei von * ö. diesmal Dichmn befurchten und ne anderen eiten in denen Steuererhöhungen vorgenvmmen munn Niemand wird behaunnen wollen, auch der zancerfschmm tauche m daß die Erhbhnng der Tubak und Digerttenftener ein

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kleineren rner ein großes zerkebr genommen, an dessen Förderung ja ein erhebliches schaftliches Interesse bestebt. Für die Auẽführungsbestn bier die Möglichteit vorbehalten, die Erhebung des stempels den verschiedenartigen Formen des Ueberweisungẽ kehrs in einer Weise anzupassen, daß für das Publik

, Institute, für die Banken, Sparkasfe w ein Mindestmaß von Arbeit und Belästigung bleiben wird. Der jedenfalls, soweit kleinere und mittler in Frage tommen, die billigste Form des Zahlungsverkehr Sie sehen, wir haben versucht, aus der Not eine Tun der Steuer einen Erzieher zu besseren Zablungssitten zu

Was den Frachturkundenstempel anlangt, so darf ich dare weisen, daß der Güterverkehr unserer Eisenbahnen auffe unter dem Kriege gelitten hat, daß die Einnahmen aus den verkehr bis auf geringe Differenzen den Einnahmen der gleichkommen. Bei den gewaltigen Gütermengen, die im bahnen jährlich befördern, trifft hier ganz besonders da Einzelfall kaum fühlbare Abgabe große Erträgnisse bringt. Frachturkundenstempel, der eine Mehreinnahme von 80 Milli bringen soll, ist kaum fühlbar und jedenfalls für niemm ertraglich. Gewiß, der Stempel für Wagenladungen ist hoch als der bisherige Satz, der rein non Aber der Höchstsatz ist 3 S für Eilgutsendungen 2 größere Fracht als 20 M bedingen, im Zehntonnen.· Bae im Wagen von mehr als 10 Tonnen. Wenn Sie hier Zehntonnen⸗Wagen zugrunde legen und 3 daran dann kommen von diesem Frachturtundenstempel auf der b zentner im Höchstfall 3 5. Mas

checkverkehr wird

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Diese 3 3 sind auch für Massengl die in großem Gewicht nur einen geringen Wert repräsentieren etwa Kohle, eine kaum merkliche Belastung.

Bei der Post haben wir es für den größten Teil der ; gebiets mit einem Reichsbetrieb zu tun. Die wee n, . Post⸗ und Telegraphenverwaltung zuzüglich der baverr c württembergischen Postverwaltungen haben in den letzten jahren etwas über eine Milliarde ergeben. Die Au nahezu 900 Millionen Mart betragen, sobhaß ein Neinertrag vo 100 Millionen Mark verbleibt. Wenn Si

ein Verhältnig zu dem gewaltigen in Post investierten Kapital setzen, so erglbt sich, da Post hither nicht auf Gewinn gearbeitet hat. Sir bat vfelleicht gan) in ber Ordnung. Ich auch.

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viel mehr als feinertrag in

Aber in der bie unsere feichtfinanzen etzt durchmachen, scheint mir r. berechtigt, ein solchet Milllarbenunternehmen des Meich⸗ 4 einige eit eimag weniger selbstlos arbeiten kann, ob es nicht 21 ist hier einmal hie Gchraube ohne Schaben etwa schärfer anzun und ohne seße Nermehrung den Nermaltungskosten durc Steigerung ber Rmruüttoesnndhnien ih eisng A0 ol den

feiner frag n eh Millionen Mark zu erhöhen, bag helßt, ihn

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Dreifachen n. e Pfleglich beßanpelnt und eg nicht ohne Nai iergustrengen. W aber un (Ganze geht, dan misß eg duch einnlgl hergeben leiten ann.

erf rglich sinß in vielen Räten znnßegiens, id selßßt in biesen duseren Fällen ift es zöejfellas nichl be dll,

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srbereitenden Gesetz über die Kriegsgewinnsteuer die Rede

Meile Herren, sch were esn Jute Pferh. selbstverstan

6e fragt sich dich wier, pie fiüschläde, bie ber (hesetzten 60h ll en ich! hessfelten, a.

nd aber auch hier niemand behaupten können, die Zuschläge seien erträglich und bedeuteten eine ernstliche Gefährdung unseres Ver⸗ hrs und unserer Wirtschaft. J Meine Herren, Sie werden die Steuern hier ssion unter Ihre kritische Lupe nehmen. h habe für meinen Teil Ihnen und der Oeffentlichteit die Kritik eichtert, indem ich abweichend von der wohlberechtigten Uebung für eingetreten bin, daß die Vorlagen veröffentlicht worden sind, der Bundesrat über sie Beschluß gefaßt hatte. Ich werde mich er jede Verbesserung freuen, die sich aus Ihrer Beratung ergibt. her trotzdem glaube ich, Ihren Verhandlungen ein Wort mit auf

Weg geben zu dürfen, das in Kriegszeiten doppelte Geltung hat, snlich das Wort: „Das Bessere ist der Feind des Guten“.

Und ein Weiteres möchte ich noch zu den t am Herjen liegt. Im Dezember borigen

und in der Kom— Das ist Ihr gutes Recht.

Steuern sagen, was Jahres, als von dem war, be ich die Steuern als eine staatsbürgerliche Ehrenpflicht bezeichnet. as sind die Steuern heute mehr als je. Oh der Vermögende von em Kriegsgewinne einen ansehnlichen Teil an das Reich abgibt, der kleine Mann seine Quittungsmarke oder seinen Portozuschlag hlt oder in seinem Tabak dem Reiche steuert, das alles sind ne Leiden gegenüber den beispiellosen Opfern an Gut und Blut, das Volk in einmütiger Geschlossenheit seit 20 Monaten für Vaterland bringt, kleine Leistungen gegenüber der öße an Heldenmut und Aufopferung, die wir T unseren braben, draußen im Felde stehenden neu bewundern. Meine Herren, ich freue mich, daß dieser Geist schließlich doch, un— shadet aller Kritik an den Steuervorlagen, die öffentlichen Er— rungen und die Beratungen der interessierten wirtschaftlichen Ver— sde durchdringt. Wir dürfen uns freuen, daß die maßgebenden sistriellen und kaufmänischen Körperschaften die Besteuerung der egsgewinne ohne weiteres als berechtigt und notwendig anerkannt en, daß unsere schaffenden Stände damit ihren nicht hoch genug slerkennenden Leistungen um die Verteidigung des Vaterlandes ein Es Ehrenblatt hinzufügen. Wir dürfen uns freuen, daß die Tabak— strie in ihrer großen Mehrheit sich ohne Zögern bereit erklärt neue Lasten zugunsten des Reichs zu übernehmen; und nicht der, glaube ich, dürfen wir stolz darauf sein, daß die berufenen treter des deutschen Handels und der deutschen Industrie, die bis— öffentlich Stellung genommen haben, so die rheinische und west⸗ sche Handelskammer, die hessischen Handelskammern und in den en Tagen der Ausschuß des Deutschen Handelstages, für die (He— theit der Steuervorlagen die gleiche Gesinnung, vorbehaltlich der ik im einzel nen, zum Ausdruck gebracht haben. Ich nehme das an eine gute Vorbedeutung nicht nur für die gegenwärtigen Vor⸗ , sondern auch für die größeren Aufgaben, die uns für die Zu⸗ t bevorstehen, als einen neuen Beweis dafür, daß unser deutsches nicht nur durch die Zeichnung auf die Kriegsanleihen, sondern durch die willige und entschlossene Uebernahme der neuen Steuer dem Reiche geben wird, was das Reich in Krieg und Frieden seinen Bestand und seine Größe braucht.

unsagharen aheimgebliebenen

Truppen Tag für

Das wäre, was ich im gegenwärtigen Stadium über den Etat die Steuervorlagen Ihnen zu sagen hätte. Aber obwohl ich Geduld ja schon reichlich lange in Anspruch genommen habe, darf le bitten, mir noch kurze Zeit Gehör zu gehen, um mich in die zu setzen, von Etat und Steuern auf das andere Thema zu len, über das ich hier sprechen wollte. Während wir hier von Steuern sprechen, vollzieht sich im Lande Feichnung aus die vierte Kriegsanleihe. Eine neue, große Schlacht, ir, denen es nicht vergönnt ist, vor dem Feind zu stehen, dem sewaltigen gegnerischen Verbande liefern. Eine Schlacht, die für Ulusgang dieses Völkerringens, das ja nicht nur mit den Waffen trieges, sondern auch mit den Waffen der Wirtschaft und den söen ausgefochten wird, von nicht leicht zu unterschätzender Be⸗ ng sein wird. Fer Feind hat erkannt, worum es sich für ihn und für uns kélt. Wir haben bisher im finanziellen Kampf allen die Spitze En; keiner der Gegner hat das Maß unserer Leistungen auch nur hernd erreicht. Wir haben ohne alle Kunstgriffe mit steigendem he in drei gewaltigen Anleihen rund 25 Milliarden Mark auf— cht. Frankreich hat in seiner einzigen großen inneren Anleihe, genannten Siegesanleihe, noch keine 10 Milliarden Mark seiner ausgaben lonsolidieren können; England hat durch konsolidierte hen bisher 18 bis 19 Milliarden gegen unsere 25 Milliarden auf⸗ gen bermocht. Englands erste Anleihe haben wir mit dem Er— 5 unserer zweiten, seine zweite Anleihe mit dem Ergebnis kr dritten Anleihe geschlagen. Auf unsere dritte Anleihe ngland, dessen zweite schon im Juni vorigen Jahres ausgegeben lisher eine dritte nicht folgen lassen. Seine kurzfristigen den wachsen ine Ungemessene; sie werden Ende dieses Monats, sießlich der fünfjährigen Amerikaneranleihe, nicht weit von illiarden entfernt sein, vielleicht liegen sie bereits jenseits. (Hört, Trotzdem zögert und stockt der englische Schatzsekretär. Er e seit Monanen nötige dritte Anleihe vom November auf den n, von dem Januar auf den März verschoben, und auch der hat bisher noch keine Ankündigung gebracht. Die Bedingungen, hien der Junianleihe des borigen Jahres zu einem großen Er— krholsen werden sollte, verbauen ihm den Weg: eine mit weniger Prozent verzinsliche Anleihe ist in England nicht mehr möglich; ünfprozentige Anleihe bedeutet aber die automatische Hinauf⸗ stierung von mehr als 1 Milliarde Pfund Sterling von 45 auf zent. Sogar das Projekt einer großen Lotterieanleihe scheint lischen Finanzkreisen und Regierungskreisen als rettender Aus— 6 der schweren Lage ernstlich erwogen worden zu sein. eine Herren, demgegenüber glaube ich konstatieren zu können: d unbeirrt unseren Weg gegangen. Das über Erwarten glän— Ergebnis der letzten Anleihe hat, wie ich damals betonte, unt balichkeit gegeben, bis zu diesem Frühjahr ohne neue Anleihe mmen und ohne irgendwie die Institute und die Möglich— ie uns für die Finanzierung des Krieges zur Verfügung stehen, zebühr in Anspruch zu nehmen. Und jetzt, wo wir die neue ! brauchen, dürfen wir uns vertrauensvoll erneut an das deutsche denden. hh darf Ihnen mit kurzen Strichen die Lage zeichnen, in der bierten Kriegsanleihe geschritten sind. Von unseren Kriegs— , die im Dezember vorigen Jahren auf insgesamt 40 Milliarden

Anleihebewegung. Natürlich ist ein erheblicher Teil dabon bereits in Form von Schatz anweisungen ausgegeben, die wir durch die neue An⸗ leihe zu konsolidieren haben. Nach der Begebung der Anleihe werben wir abermals der einzige kriegführenbe Staat sein, der seine ganzen Kriegsaufwendungen durch langfristige Anleihen gedeckt haben wird, während die unkonsolidierten kurzfristigen Schulden Englands etwa 15 Milliarden Mark betragen und die kurzftistige Schuld Frankreichs diesen Betrag überschritten haben dürfte.

Unsere monatlichen Kriegsausgaben hatten sich in dem letzten Viertel des Jahres 1915, wie ich im Dezember hier mitteilte, über den Stand von 2 Milliarden Mark erhoben. Ich kann Ihnen heute die erfreuliche Mitteilung machen, daß die Ausgaben der Monate Januar und Februar hinter dem Betrage von 2 Milliarden Mark wieder zurückgeblieben sind (Hört, hört! und Bravo, und daß die Ausgaben der ersten Märzhälfte hoffen lassen, daß wir auch im Monat März die zweite Milliarde nicht erreichen oder höchstens ganz un⸗

wesentlich überschreiten werden. (Bravo Meine Herren, das heißt, daß unsere Kriegsausgaben heute kaum irgendwie nennenswert höhere sind, als sie bereits vor einem Jahre waren. Und dies Ergebnis ist erreicht worden trotz der Ausdehnung der Kriegsschauplätze, trotz einen erheblichen weiteren Vermehrung des effektiven Bestandes unserer Truppen, trotz der gestiegenen Preise für die Nahrungsmittel und für die Rohstoffe und trotz der ganz gewaltigen Anstrengungen, die wir auf dem Gebiete der Munitionsherstellung gemacht haben.

Meine Herren, was diese Stabilität unserer Kriegsausgaben, die

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wir erreicht haben, bedeutet, wird Ihnen ein Vergleich mit unseren

Gegnern deutlicher machen. Englands tägliche Kriegsausgaben be⸗ liefen sich schon vor längerer Zeit auf etwa 90 Millionen Mark und dürften in Bälde 109 Millionen Mark erreichen. Die Friedens- ausgaben sind dabei abgesetzt; die früheren Angaben von 5 Millionen Pfund pro Tag enthielten auch Friedensausgaben mit. Englands Kriegskosten sind also jetzt, absolut genommen, um rund 50 Prozent höher als die unsrigen. (Hört, hörth Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, machen sie etwa 2 Mg pro Tag, gegen 1 5 bei uns. Frank⸗ reichs tägliche K riegskosten sind jetzt mit nahezu 50 Millionen Frank gleich etwa 6 Millionen Mark ungefähr ebenso hoch wie die unsrigen. Rußland hat mit 31 Millionen Rubel pro Tag das ist die letzte Angabe, die zu meiner Kenntnis gekommen ist die zur alten Parität 68 Millionen Mark darstellen, unsere Kriegsausgaben gleichfalls er⸗ reicht und übertroffen. Dagegen waren unsere Kriegskosten in den ersten fünf Monaten des Krieges, also in den Monaten August bis Dezember 1914, um rund ein T rittel höher als diejenigen Englands und Frankreichs. So hat sich das Verhältnis berschoben. Damals standen wir mit den Kriegsausgaben an der Spitze, hatten um ein Drittel höhere K riegsausgaben als die anderen nächsthoch belasteten Länder; heute hat England 50 Prozent mehr aufzuwenden, Rußland und Frankreich haben uns erreicht.

Alles in allem schätze ich heute die täglichen Kriegsausgaben der gegnerischen Kombinationen einschließlich Italiens auf mindestens 240 Millionen Mark, unsere Kriegskosten und diejenigen unserer Verbündeten auf höchstens 110 Millionen Mark. Wenn ich im De— zember sagte, daß wir nicht viel mehr als halb so viel für den Krieg ausgäben als unsere Gegner, so kann ich heute sagen, daß unsere und unserer Bundesgenossen täglichen Kriegskosten nicht unerheblich hinter der Hälfte derjenigen unserer Gegner zurückbleiben. (Bravo

Den Gesamtaufwand für den Krieg vom 1. August 1914 bis

bebracht wurden, haben wir noch 15 Milliarden frei für die

zum 31. März 1916 berechne ich für uns und unsere Bundesgenossen auf 50 bis 55 Milliarden Mark; für die Entente und ihren Anhang komme ich auf 100 bis 105 Milliarden Mark. Das Verhältnis ist also etwa 1 zu 2; es ist umgekehrt proportional den erzielten Er⸗ folgen (Heiterkeith und hat die Tendenz, sich weiter zu unse ren Gunsten zu verschieben. (Lebhaftes Bravo h)

Meine Herren, mit der gleichen Zubersicht wie die Entwicklung bon Kriegsaufwand und Kriegserfolg kann uns die Gestaltung der inneren finanziellen Verhältnisse für das Ergebnis ber jetzigen Kriegs⸗ anleihe erfüllen. Unsere Kriegsausgaben, die nach wie vor in der Hauptsache im Inland bleiben, dem Inland zugute kommen, haben sich seit den Einzahlungen auf die dritte Kriegsanleihe erneut zu starker Kapitalbildung verdichtet. Die Entlastung der Darlehnskassen, der günstige Stand der Reichsbank, die Entwicklung des Depositenstandes bei den Banken und die Einlagen bei den Sparkafsen legen davon Jeug⸗ nis ab. .

Ueber unsere Sparkassen speziell darf ich auch heute einige Zahlen geben. Während in Frankreich die Kassen durch den Krieg erhebliche Einbußen erlitten haben, zeigen sie bei uns eine ausgezeichnete Ent⸗ wicklung. In Frankreich ist die Zahl der Einleger im Jahre 1915 leicht zurückgegangen. Dagegen ergab bei uns eine bei den Spar— kassen in großen Städten und Industriegebieten veranstaltete Um⸗ frage für das Jahr 1915 eine Zunahme der Sparkassenblcher also nicht der Einlagen, sondern der Sparkasseneinleger von 5 999 000 auf 5 280 000 Stück. Das ist ein Zugang von 230 0900 neuen Spar⸗ kassenhüchern, ein Zugang, der absolut und proportional größer ist als jemals ein in Friedenszeiten erreichter Zugang. (Hört, hört h Einlagen betrifft, so haben die Spar⸗ seit Kriegsausbruch einen Rückgang von 280 Millionen Franken erfahren. Bei uns brachte das Jahr 1914 und das Jahr 1915 zusammen einen Zugang, der auf 4 Milliarden 600 Millionen Mark zu berechnen ist. (Hört, hört Davon sind etwa 4 Milliarden 500 Millionen zu Einzahlungen auf die ersten drei Kriegsanleihen verwendet worden, d. h. die gesamte Zeichnung der Sparkasseneinleger bon 4 Milliarden Mark ist aus den Zugängen der heiden Jahre 1914 und 1915 gedeckt und beglichen worden. In⸗ zwischen hat der Januar 1916 allein einen neuen Zugang von 440 Millionen Mark gebracht. Unsere Sparkasseneinlagen stehen also heute, im zwanzigsten Kriegsmonat, und nachdem 49 Milliarden Mark Einzahlungen auf die Kriegsanleihen geleistet worden sind, um mehr als 500 Millionen Mark besser als zu Anfang des Jahres 1914. (Hört, hött) Was hier zutage tritt, ist nicht die Kapitalbildung der großen Unternehmer, das sind die Ersparnisse der kleinen Leute, die trotz Krieg und Kriegsnot sich zu so gewaltigen Summen fortgesetzt zusammenballen.

Das gibt uns das Vertrauen, daß es gelingen wird, auch die vierte Kriegsanleihe zur Volkéanieihe im wahren Sinne des Wortes zu machen und sie als Volksanleihe zu einem neuen Erfolge zu führen, der Freund und Feind beweist, daß unsere finanzielle Kraft ebensowenig gebrochen ist und gebrochen werden kann wie der Kampfesmut unserer

Was den Betrag der kasseneinlagen in Frankreich

den Erschöpfungskrieg gesetzt haben, fangen an, allmählich und langsam das zu begreifen. w. ; .

Vor wenigen Wochen hat Lord Crewe im britischen Oberhaus. öffentlich ausgesprochen:

haben, daran zu setzen, s Irrtum.

Meine Herren, weil den Feinden die Erkenntnis dämmert, wie e mit den Aussichten des orschöpfungskrieges steht, des halb beobachten sie diesmal mit einer ganz besonberen Aufmerksamkeit den Gang unserer neuen Anleiheemission. Unsere Feinde wissen, was es heißt, wenn uns der vierte Schlag gelingt, ehe der stärkste von ihnen, ehe England zum dritten Schlage auszuholen bermag. Außerstande, uns gleichzukommen, arbeiten sie dieses Mal mit allen Mitteln, um unsenen Erfolg zu vereiteln. Ihre Preßorganisationen verbreiten überall, soweit britischer Draht und britischer Funkspruch und bri⸗ tisches Geld, was auch dazu gehört, reicht, die wahnwmitzigsten Lügen über unsere Finanzlage. Zahlungseinstellungen von Win kelgeschaften werben zu Bankerotten bon Welthäusern gemacht und in die ganze Welt telegraphiert; Banken, die vor Jahr und Tag liquidiert ober fusioniert haben, werden bankerott gesagt; das gleiche geschieht mit Banken, die vollständig intakt und unversehrt dastehen. In Deutsch⸗ land selbst werden = offenbar von Agenten und Spionen unserer Feinde Gerüchte in Umlauf gesetzt, die bestimmt sind, unsere Be— bölkerung kopfschen zu machen und von der Zeichnung auf die Kriegs⸗ anleihe abzuhalten, Erfindungen, deren Urheber und Verbreiten gar nicht derb genug am Kragen gepackt werden können, wo immer sie sich zeigen. (Sehr richtig h

Meine Herren, dieses törichte Treiben wird niemanden jrre machen. Das Deutsche Reich hat für eine Anleihen sein Wort und seinen Kredit verpfändet. Das deutsche Volk selbst mit seiner Tüchtig⸗

keit und Arbeitskraft, der deutsche Boden mit seinem ganzen Reich⸗ tum steht hinter unseren Anleihen und ist für unsere Kriegs⸗ anleihen gut.

Meine Herren, wir haben noch sechs Zeichnungstage vor uns; und die letzten Jeichnungstage geben erfahrungsgemãß den Ausschlag. Es heißt, in diesen sechs J agen, die uns noch bleiben, alle Kräfte an⸗ spannen, um die Anleihe zu einem Erfolge zu machen, der sich den

Truppen im Felde. (Bravo! Unsere Feinde, die ihre Hoffnung auf

Vorgänger würdig anreiht, der dem Feinde zeigt, daß er die Hoff⸗ nung, uns zu erschöpfen, ebenso fahren lassen muß wie die Hoffnung, uns zu schlagen. Wer zu solchem Erfelge das Seinige beiträgt, hilft ben Krieg abkürzen und der Welt den Frieden hringen.

Meine Herren, wir alle fühlen die Bedeutung dieser Tage. Mehr als je kommt es darauf an, Geschlossenheit und Kraft zu zeigen. Das spähende Ausland muß aufs neue erfahren, daß alle Hoffnung auf Zwietracht und Schwäche eitel ist und eitel bleibt, daß ein Wille zum Siege alle Deutschen unlösbar zusammenschließt. Der Feind, der von der Zerschmetterung des preußischen Militarismus redet und der in Wirklichkeit die Verkrüppelung und Verstümmelung der deutschen Volks kraft meint, dieser Feind soll aufs neue erkennen, daß in der Heimat wie in der Schlachtfront, wenn es zum Kampfe geht, wir alle wie ein Mann zusammenstehen, daß wir entschlossen sind, das Schwerste zu tragen und das Höchste zu leisten, um des Vater⸗ landes willen! Eebhaftes Bravo h

Draußen vor Verdun donnern die Kanonen; und wenn die feind⸗ lichen Feuerschlünde T ag und Nacht Tod und Verderben speien: unsere braben Truppen drängen den Feind in heldenhaftem Ansturm und in zäher Kampfesarbeit von Stellung zu Stellung (GBraboh; sie wissen, daß der Sieg uns gehört, daß er uns gehören muß, und daß sie ihn für uns erkämpfen werben. Unsere Truppen haben ein Recht darauf, daß wir auf dem so viel bescheideneren Felde der Heimat uns ihrer würdig zeigen, daß auch zu Hause jedermann seine Pflicht tut, und daß wir alle, soweit es in unseren Kräften steht, zum Siege und zum Frieden helfen! (Lebhafter anhaltender Beifall und Hände⸗ klatschen.)

Nach dieser Rede des Reichsschatzsekretärs vertagt das Haus um 414, Uhr die Fortsetzung der Generaldiskussion auf

Mittwoch, den 22. März, 1 Uhr.

Preußischer Landtag. 3 Haus der Abgeordneten. 28. Sitzung vom 17. März 1916, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

ANUehber den Beginn der Sltzung ist in der gestrigen Nummer dieses Blattes berichtet worden.

Das Haus setzt die zweite Beratung des Ministerium g der geistlichen und Unter⸗ richts an gelegenheite n, und zwar zunächst die Be⸗ sprechung der Ausgaben für das Elementarunter richts wesen und der zu diesen gestellten Anträge, fort.

Abg. Her m ann Friedersdorf (kons.) bemerkt, in seiner Rede fortfahrend: Mit Freude haben wir in der Kommission von dem Minister bernommen, daß ein Gesetzentwurf zur Aenderung der Schul⸗ unterhaltung schon hätte vorgelegt werden können, wenn der Krieg nicht dazwischen gekommen ware. Sobald die Verhältnisse sich über sehen lassen, muß er wieder aufgenommen und schnellstens e werden. Die Schulunterhaltung muß auf der Basis aufgebaut daß die Landschule sich ebenso entwickeln kann, wie bie Sia Bisher ist die Landschule nun eine Durchgangeschule für junge jeder dritte Lehrer ist ein Schusamtskandidat. D Wechsel der jungen Lehrer kann die . nicht die Jugendpflege muß auf dem Lande geförde berheiratete Lehrer, die mit den Lanker Wenn die Landschuse nur Dur ist, so dient das nicht der Ein die Landschule die oinzi die Mittelschule; das in nicht unter das der st halb brauchen wir e bedingung dafür Lage 41 der K nachdem

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