1916 / 86 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Apr 1916 18:00:01 GMT) scan diff

deutschen Landwirtschast zum Wirtschaftsverbande der mächte don A. Arnstadt, M. d.

Aug. Müller. Außerdem enthält sedes Hest praktisch angeordnetes Wirtschaftgarchid und eine Zeitung schau. neue Wochenschrift. die unter den deutschen sonderen, blsber nicht beseßten Platz einnimmt, Anteilnahme finden.

Von dem an dleser Stelle mehrfach erwähnten Großen Bil deratlaz des Weltkriege z, den der Verlag von Bruckmann liegen jetzt auch die und damit ist der erste Band dieser Ver. der auß den Kämpfen also Hin den⸗ . sischen Vorstoßes; die . Lieferung schildert in ebenfo zahlreichen Blibern de Kämpfe während die 10. die im Kaukasutz, in Syrien und die Anordnung und die tech⸗ ! abe gilt von ihnen dagselbe, waz schon beim Eischeinen der früheren Lieferungen anerkennend hervor⸗ Auswahl ist nicht nur reich sondern durchau⸗ eine weile und genaue Anschauung von den Kampfhandlungen und ihren Vorbereitungen, vom Leben der Truppen und der Bevölkerung der umstrsttenen Gebiete Bei der Augfübrung fortgeschrittenen U dem SHesamturteil gelangt, sei nach Inhalt und Form das wertvoll fie das wir besitzen. Werk auf 20 Lieferungen be⸗ Für den nunmehr vollständig vor— ̃ geschmackoolle und dauer. herstellen lassen; der den Band abschließenden 10 Liefe⸗

in München in Lieferungsheften heraus gibt, Lieferungen 8 10 vor, öffentlichung abg⸗schlossen.

24

. In der 8. Beschauer auf Großfoltoseiten Bilder in Polen bis jum Beginn der solche von den ersten Vormärschen auf burgs Vakuum

Lieferung findet

Stellungskämpfe, Warschau, von und dem Aufhalten des ru

in Galizien und in den winterlichen Karpathen, Kämpfe der Türken an den Dardanellen, am Suezkanal darste llt. Was die Auswahl, nische Wiedergabe der Bilder anlangt, so

gehoben wurde. Die

geschickt und geschmachvoll, sodaß sie

und ihrem landschaftlichen Charakter gewährt. der Bilder hat der Verlag alle

Techntk aufgewendet, sodaß man zu dieser Bilderatlas Bilderwerk über den Noch sei daran erinneit, rechnet ist, deren jede 2 liegenden 1. Band hat hafte Mappe rung ist ein Namen. und Sachregister beigefügt.

Land⸗ und For stwirtschaft.

Mittel der

gewaltigen Weltkrieg, daß das ganze sSkostet. der Verlag eine

Da mit der Fortdauer der Milchknappheit im nächsten Winter schon jetzt dafür Sorge zu tragen, daß sie durch möglichste Vermehrung des Bestandez I Weite Kreise gerade der ärmeren Bevölkerung können in wirkfamster Weise vor einer Milchnot durch die Haltung der verhältnismäßig wenig Futter heanspruchenden Kuh Deshalb müfssen die Ziegen.

gerechnet werden muß, ist eg geboten,

an Milchziegen gelindert wird.

des kleinen Manneg⸗ bewahrt werden. züchter die Mutterlämmer möglichst alle aufüiehen. Um!ttez zu ermög⸗ lichen oder mintster eine Reihe von Maßnahmen Landwirtschaftakammern in Zufammenarbeit mit den 3 vereinen zur Ausführung gelangen werden. besondere die Gewährung von ufiuchtsprämien für jweite und dritte Lämmer, die Vermittlung von Angebot und Nachfrage bei Ziegenlämmenn, die Abhaltung von Ziegenmärkten in den Krelg⸗ sädten, die Unterbringung von Ziegen auf Weiden ,, chaftt⸗ Kreis weiden) Die Landwirtschaftg kammern, denen bierfür Mittel zur Verfügung sieben, werden sich in Kürje mit . Mit⸗ teilungen an die Ziegenzüchter wenden. Da im i rigen mit hohen Preisen und guter Verkauflichkeit der Mutterlämmer gerechnet werden kann, liegt es auch im elgensten Nutzen der Ziegenhalter und ist wirt schattlich richtiger, das Verlangen nach Ziegenmilch zeitwellig zurück. zuftellen und möglichst viel Mutterläm mer durchzuhalten.

iegen züchter

-. . 7. April. (W. T. B.) Nach dem heute ver⸗ öffentlichen Bericht des Acerbauburtaus beträgt der Durch. schnittastand von Winterweijen 78,8 oο gegen 88, 8 oM, im Vorjahr, von Roggen S878 oo gegen S9, 5 oo zur gleschen Zelt 1915. Der Ertrag von Winterweijen wird auf 495 000 0900 Bushels geschätzt, von Roggen auf 45 880 000 Bushels, gegen ein defnitives Grnle⸗ ergebnis von 655 050 000 Bufhelz bemw. 49 190 000 Bufhelz im

Jahte 1915. Verkehrswesen.

Für den Postverkehr mit den in der Schweiz unter⸗ gebrachten deut schen Kriegsgefangenen gelten die allge⸗ meinen Bestimmungen für den Postverkehr mit den Kriegt⸗ gefangenen im Auslande, wie sie in den Schalterräumen der Postanstalten aushängen. Die Sendungen an die Gefangenen

ollen die Bezeichnung „Kriegsgefangenensendung Schweiz“ tragen.

Im Reichs postgebiet ist die Zahl der Postscheckkunden Ende März 1816 auf 116 485 gesstegen. (Zugang im Monat März 2125) Auf den Postscheckrechnungen wurden im März gebucht 2638 Millionen Mark Gutschttften und 2609 Milllonen Hlark Last⸗ schriften. Bargeldloß wurden 2899 Millionen Mark dez Umsatzes beglichen. Das Gesamtguthaben der Postscheckkunden betrug im Marz durchschnittlich 349 Millsonen VHarf. Im Ueberweisunge verkehr mit dem Auslande wurden 49 Piislionen Mark umgesetzt.

Nachdem dieser Tage sämtliche in den belgischen Brabant und Lütisch gelegenen Orfe zum ̃ land, Bulgarien, Dester reich Ungarn, einschließlich Bogniens und der Terzegowing, und der Türkei, ferner sämtliche Drie in den Kreisen Charleroi (Provin; Hennegau) und Namur zum Briefverkehr mit Deuischland und Einey zum Briefpeikehr mit Luxemburg zu⸗ gelassen worden sind, hat der erweiterte Briefverkehr dez Gebtets des Generalgoupernements von Belgien, wie. W. T. B.“ meldet, folgende Ausbebnunq erlangt: Ez nehmen teil am Briefverkehr mit Deutschland 776 Orte; davon außerdem 584 Orte am Brtefverkehr mit Bulgarien, Desterreich Ungarn, ein⸗ schließlich Bosnteng und der Herzegowina, und der Türkei. Von den 384 Orten sind noch 261 Srte jugelassen zum Briefverkehr mit Dänemark, Luxemburg, den Niederlanden, Niederländtsch Indien, Norwegen, Schweden und der Schwei. Bei 498 Orten nehmen an dem für sie überhaupt zugelassenen Briefverkehr auch noch die ju⸗ gehörigen Landbestellbertrke ohne Postanstalt mit teil.

. Provinzen Briefvertehr mit Deutsch.

Theater und Musik.

Komische Oper. . Am vergangenen Freitag hatte auch eine distte Berliner Bühne ihren Erstaufführrngaabend, und jwar die Komische Oper, in der Der Favorit“, Operg ite in drei Alten von Grünbaum und Sterk, Meusik von Robert Stoli, gegeben wurde. Ga ist die bekannte Wiener Mischung hon Ernst und Scherz, die hler dargebolen wird; weder Handlung noch Mufik bringen irgend etwas Neuez, aber für den Tagenbedarf eines Theaterg, dag dem Unterhaltunggbedürfnig in gefälliger Form Rechnung tragen will, reicht dag Wert hin und bat auch seirne DVaseln g berechtigung. Einem verschuldeten exottschen Grafen soll durch eine reiche Heirat geholfen werden. Er verfiebt sich nun kn eine schöne Maschinenschreiberin, ohne zu wissen, daß diese die ihm zuge dachte Hraut ist, die ihn, selbst unerkannt, kennen sernen wollte; das uit der ernste Kern der Handlung. Allez übrige ift lustigegs, zum Teil auch unsinniges Brumunddran. Die! usik von Robeit 357 der als österreichischer Feldgrauer felbst dirigierte, kann man 3s Dxerettenta pe lmeistermusih bezeichnen, sie ist geschickt nach guten wörbildern geg: beitet und erwieg sich als jündend genug. um! ben Wansch nach Wiederholung verschie dener Nummern im Publikum regt

Zentral R. Zur Vorgeschichte eines Mttleleuropälschen Wirtschafteerdandes von Prof. Dr W. Lotz; die Lebens nitteldersorgung vom Standpunkt der Verbraucher von Dr. ein reichhaltiges und Die Zeitschriften einen be⸗ durfte in weiten Kreisen

doch zu erleichtern, hat der preußische Landwirtschafto⸗ vorgesehen, die durch die

Hierber gehören ing⸗

Geschmack in Sze

die ebenfalls alle auf

und Lieben gege

Oper des Rokoko

gebenen Komödien

Die im

von Schiller: Barnhelm“, von

tragung von Franz

Elnverstaͤndnis mit

Professor Be unzweifelhaft der b

seit etwa zwei maliger Organist 1910 alt Hof u

die jüngste Zeit für viele Tausende.

dieses Blattes oft

Namen erworben. geboren.

Ihre Maje er eibgardehusaren bei em Reservelaja

in

guartier Ost stattge —⸗ . des Kaiser rin

marschall unterstell

aus tiefster im Geiste Herrn. Wat

vor

meln stunde die Gläser ; den Ruf: s Majestãät, ei nr ich

hurra!“

Kämpfer stehen Sie da, als Präzeptor Hausmacht, des Ve auf den Händen Exzellenz

dazu verhelfen, da haben, auch als die Wünsche, die ich möchte. Wir aber der General von horn überbrachte wie stolz wir soldaten, Angehörig Jubel der

di

Kaiser und Reich Ihnen zur herrli wünscht, das hat ma

die Liebe und herum, Wünsche

Und nun dle

3

gen:

lichen Hohelt sage i

ton metner Gefuͤhle den Herrn, gegen mein

Volke einpfunden, Krieges ab in diesem

Ehrfurcht empfinde. Euer Exzellenz

daraug, es sein soll: Liebe

werden ju lafsen. Um die Aufführung, bie der Dirertot Charls mit

X.

I

r24vs oM!

bann muß eg geling

rollen der Tenorist Oetar Waun, der und Lori Leux verdient. Stesfi Wa erren Anders, Neißer, Litzet

Im . Schauspiel en.

Durieux und Thimig sowie die Herren Clewing, de Vogt und Engels mit. regisseur Patry. 9. das Königliche Schauspielhaus bon dem Scherzspiel des Gryphius und Vans Sachs (Alideutscher Abend)

und Finke“, gespielt im 2 des Kau artstein auf Anstellung. 14. d. Mis, festgesetzt. Das Deut sche Theater ist Ausland und im Kriegzgebi jenigen, die im Dejember in Skandinavien stattfanden, zu veranstalten. sᷣ Gastspiele beginnen am . in Amsterdam un geführt werden: Von Shakespeare: Kabale und Liebe“,

Totentanz“ und von Guripides:

vorträge, die er in der Marlenkirche

att gewürdigte, Mitwirkun det Orgelspiels und als Komponist hatte ö

Ueber den weiteren dien st jubiläum e des General burg wird dem W. T. B.“ dem 8. April folgendes berichtet: G

e in rich von

teilnahm, wurde junachst NMajestät des Katserg Generalfeldmarschall von An meinem heutigen

Ehrfurcht

ich erreicht habe danke ich seiner Gnade und seinem Vertrauen. zum letzten Atemzuge, und der soll ein Gebet für meinen aterland sein.

Unser ö

Untergebenen, des deutschen Volkes liebe Gott Gure Exzellenz Sie daz Werk, welches Sie al solcher siegrelch zu Ende

Hindenburg, hurra!“ sind,

oldaten, als dies mit dürren Worten chtlich über Eurer Exjellen rällenn in der schweren u vollbringen haben. en Wahrheit:

des Kaisers Gnade und Dank, die st Bewunderung de und gleichwohl wage

auszusprechen, vor wenigen Tagen mir

6 wünschen? 9 Weiter auf dem Ruhmetzpfad, Slege!! Unsec General felbmarschall hurra von Hindenburg antwortete

Worte und dafür, dy Euer Königliche Hoheit meinem Ehrentage h

Zunächst wende ich mich an Sie, stabes gerichtet), meinen lieben, treuen Gehi Sle mir sind, gehört der Geschlchte an und wird immer mehr im und dag freut mich innig. meine anderen treuen Gehllfen, von denen viele von

haben mir Armee Kberbracht, und ich danke dafür von

ne gesetzt hatte, machten sich in den beiden Haupt⸗ stimmlich glänzend aufgelegt war, llidt als anmutsge Tänzern sowie in den fomischen Rollen standen

dem rechten Platze.

den

der 1859er Jahre, Töpferg R

Die Erstaufführung ist

29. d. M. in Holland.

von Lessing: Hauptmann:

Die Troerlnnen“ Werfel.

Warschau. Der

vn

Mit dem musikalischen Jahrzehnten eng verwachsen der Heiligkreul! und Marienkirche, nd. Domorganist.

fortsetzte, bilbeten eine Quelle

ohne seine,

Er war im Jahre 1869 Mannig faltiges.

Berlin, den 10. April 19106.

8 stät die Kaiserin und Königin wohnte, T. B.“ zufolge, am Son nabendvormittag der Vereidigung Rekruten der Potsdamer Garnifo

SGestern besuchte Ihre M rett

aus dem

g und Königs S

ten und König verlesen.

Ebrentage stebe ich bewegten und unbegrenzter Liebe und meinem Allergnaͤdigsten Kaiser,

Sein

u ergreifen

Se ine nigliche Hoheit Woiten aus: Alg

heute an dem milltärischen Jubel, und der deutschen Armee

rtrauens des Allergnä getragen von der Armer und von hergusgerlssen werden kann. auch ferner schützen und

führen möchten. rufen aut vollster Kehle: Der Generalobe e Glückwünsche der

vom

e der Hindenburg⸗Armee zu sein. wo Sie

Armee:

Daupt, sein Segen

n im Alter die Fülle“.

ebenso herilich wie Euer

ukunft! Wag kznnen

Was kann ich al

die Armeen

zu alten

ch meinen er zu erscheinen.

heute ist der des

fen und Berater.

An Sie

die Grüße ber Herzen.

dag Verhältnig wischen der Truppe und mir so ist, wie en Vertrauen, und ssen, auch zu gebenken

gegen Liebe, Vertrauen ge en. Ich darf nicht unterla

bhause wird morgen Kabale In den Hauptrollen wirken die Damen Conrad, Pohl Sommerstoꝛff, Boettcher, Spielleiter ist der Den Zyklus deutscher Lu stspiele, den in der historischen Entwicklung Schwänken des über die Singspiele und heitere zur Berliner Lokalpoßse der vormärzlichen Zeit bigs⸗ her darstellte, setzt es mit der Neueinstudterung einer der meistge⸗ o senm üller Gewand der Entstehungszeit, fort. Die manng Gloom spielt der Komiker Wilhelm für Freitag, den

eingeladen worden, im neut ralen et Gastsptele in der Art der—

Dort sollen d Rotterdam folgende Stücke auf- Macbeth“ und . Was Ihr wollt‘, Minna von Der Biberpel ', von Strindberg: ; in der Ueber⸗ Kabale und Liebe und . Die Troerinnen⸗ werden noch im April im Deutschen Theater in Szene gehen. Mitte Mai folgen Vorstellungen in Weses in wird im dem dortigen Gouvernement festgesetzt werden.

hard Irrgang, seit dem Tode Reimanns edeutendste Organist der Reichs hauptstadt, hiesige Blätter melden, am 8. d. M. an den F entzündung verstorben.

ist, wie olgen einer Lungen⸗ Leben Berlins war er sowohl als wie Seine unentgeltlichen Orgel⸗ begann und im Dom big in der Erbauung Seine Meisterschaft auf dem königlichen Instru⸗ ment war so geschätzt, daß kaum eine größere Oratortengufführung in der Pdilbarmonie oder Singakademie in den Musikberichten stattfand. Auch als Lehrer ch Irrgang einen geachteten in Zduny, Kreis Krotoschin,

n in der Reitbahn der i ; ajestät die Verwundeten Gesellschafts harz Alter Fritz in Potsdam.

Verlauf der Feier des goldenen Militär- feldmarschallg von Hinden; Hauptquartier Sst unter ei dem gestern abend im Haupt babten Festmahl, an dem als Vertreter Seiner eine Königliche Hoheit der , . und als Vertreter der dem Feld⸗ tmeen der Generaloberst von Eich born

das Glückwunschtelegramm Seiner ö Hierauf hielt der Hindenburg folgende Ansprache: Herzeng Treue

König und und wag ich leisten durfte, bin ich bis ꝛ; König und Und so bitte ich Sie denn, in dieser Weihe⸗ und mit mir freudig einzustimmen in de Deutschen Reiches Kasserliche der Prinz ĩ z von Preußen sprach dem Generalfeldmarschall seine lückwünsche mit folgenden glorreicher Ehrentage und Mehrer der deutschen digsten Kriegsherrn sicher, . Eurer ein Bild, welches niemals auz dem Herzen Möge schirmen und Ihnen 8 Metster begonnen Das sind Ihnen persönlich am heutigen Tage überbringen Unser , rst von EJch⸗

ü „Sie wissen, ältesten General bis zum letzten Train Der brausende timer erschelnen, spricht beredter,

möglich ist. Gottes Segen schwebt stärkt Euer Aufgabe, die Sie zu Ehre und Nutzen von Goethes Wort wird bei Was man in der Jagend sich Unvergänglicher Ruhm, ürmische Verehrung der Armee, anzen Volkeg drängen sich um Sie es noch, persönlich Ihnen melne

h Exzellenz Ihre Gluͤckwänsche ausgesprochen haben. ibrem 75 uh Soldat dem Soldaten Siegen Ver Generalfeldmarschall mit nachstehender Rede: „Guer König. untertänigsften Tank für die gnädigen die Gnade halten, zu Meine Herren! Ich habe etz schon autgesprochen und kann eg nur immer wieberholen, der Grund . e Danteg, des Dankes gegen Gott en Kaiser und König und gegen so viele, viele andere. Guer Exjellenz ö. den Chef des . Vas

reihen sich Beginn des Stabe wirken, und so geht eg weiter, meine treuen, braven Truppen, vor deren QOpferfreudigkest und Tapferkest ich (In Generaloberst von Eichhorn gerichtet] mir jeßt anvertrauten

unserer Marine, deren Ges ßadmktral, Euer Königliche ohel Ehrentag mit uns begeben. Ich bewundere mit allen naeh 9. die Großtaten der U-Boote. Wir freuen uns, daß der n die Vauptschuld an diesem Kriege trägt, von j bekämpft und niedergewungen wird. Und so bitte j lt 2 . 34 öl 31 9. . h aussprechen zu dürfen, indem ich rufe: Unfere , nit und Marine hurra!“ berni n Hi 8 K, in Glück s indenburg anläßli er Feier ein ückwunschtel richtet, für das der Feld marschall telegraphisch ben te i gn gramm des Reichskanzlers lautet: Guer Exiellenz darf en ( zum Dienstjuhildum meine herzlichsten Wünsche entgegen Als junger Leutnant haben Sie mitgefochten, alz e nl deutsche Einheit ging. Im Alter stehen Sie schirmend Reiche, da seine Macht sich in furchtbarstem Eristen n ehern und unerschütterlich erprobt. Ihren Händen un unser Kaiserlicher Herr die Geschicke der Nation dort 1 die schwerste Gefahr drohte. Von Hindenburgz Schlicht Siegen wird unser Volk bis in die letzte Hütte singen und s lange deutsche Herzen für Heldengröße schlagen. Und wenn 3 diesen Sturmtagen ein neues Lorbeerreiß in den vollen. end n,, . flechten lonnten, so sehen wir alle darh t ondere Fügung und glückbringende Verheißung. In treun ebrung. Bethmann dollweg. Weitere Glückwansͤtel hm gingen u. a. ein von dem Prager In an te rie regim ent deren Oberstinhaber Hindenburg ist, und von dem Btgem Weis kirchner⸗Wien. I Der Generalfeldmaischall von Hindenburg spricht fin ihm , der Jubelfeier zugegangenen Glückwünsch W. T. B. mit folgenden Worten feinen Dank aus: Der fünfzigste Jahrestag meineg Eintrittz 19 Heer hat mir eine überwältigende Fülle von freundlichen ny und treuen Wünschen gehracht. Sie haben mich aufs tiesse n und erfüllen meine Seele mit Dank gegen Gott, der meine M sichtlich gesegnet hat, und gegen meinen Kaiserlichen und gn

Ober⸗

Un

Derrn, dessen Gngde und Vertrauen mich einst auf meinen Posten berief. Mit allen denen, die meiner gedacht, we ihn eins in dem Gefühle, 29 heute alle unsere Kräfte Ralser und gehören, der heiligen Sache des Vater landes und seinem endgih Siege. So darf ich auf Verstaͤndnis und Nachsicht rechnen, n ich bitte, mit diesem kurzen, schlichten Worte, dag für alle beim lst und jedem einzelnen danken möchte, gütig vorlieb zu nehnn von Hindenburg, Generalfeldmarschal.

Im Abgeordnetenhause fand, wie W. T. B.. berichtet. eine Sitzung des Rechtsausschuffes der Reichs deut Waffenbrüderlichen Vereinigung unter dem Vorstz Oberverwaltungsgerichtsrats M. d. R. Schiffer statt. In der Beratung beschloß die Versammlung die Absendum Huldigung stelegrammen an Seine Ma je stät den gas 75 . und an Seine Majestät den Kaiser pu Jo seph.

Dle Gesellschaft für Volksbildung, die daz zffenm̃ Vortragswesen im ganzen Reiche unter Aufwendung erheblicher M pflegt und insbesondere für Vervollkommnung der Veranschausichn mittel (Lichtbilder usw.]) wirkt, hat in Berlin seit Beginn den Kn go vaterländische Vortrags aben de veranstaltet. Von n Voriraggabenden fanden 212 in Lazaretten statt, 170 wurden für idem zugänglich veranstaltet, 38 waren Veranstaltungen für Schuler der din Gemelndeschulen. Die Vorträge behandelten alle Jebiere de öf lichen Lebens. Besonderts Gewicht wurde darauf gelegt, bien Schichten der Bevölkerung Stunden der Erhebung zu bleten und was das Gemüt zurzeit bewegt, durch und Wort darzustellen. und Bildern gus den mit Deutschland = ,. deutsche Märchen in Bild t geschlofsen wurden die Vorträge mit einer malerischen Wanden duich die deutschen Kantone der Schweiz, unter befonderer Hervorbeh der Stätten der Tell. Sage mit Einlagen von Szenen dug Ech Wilhelm Tell‘, von Beruftschauspie lern gesplelt. Im veiflesa Winter war der Gesellschaft der Theatersaal in der ten lian Ausstellungspark vom Ministerium der geistlichen und Unterrsh angelegenheiten zur Verfügung gestellt. Für den nächsten M wird die Gesellschaft umfassende Vorbereitungen zur Darstellumn deutschen Heimat im Lichtbild und Film, von Volkslied und Ma sage umrahmt, treffen.

ehe⸗ sett

das

Toulon, 8. April. (W. T. B) Wie die Blätter mh verheerte ein gewaltiger Sturm Toulon und die h gegend. Durch Hochwasser wurde beträchticher Schaden richtet. Die Häuser am Flußufer und mehrere Speicher sind i schwemmt. Nur mit Hilfs von Booten gelang die Rettung der wohner. Zwar trat die Flut Abends zurück indessen ist die nech immer sehr gefährlich.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilag' der

Theater.

Königliche Schanuspiele. Dienstag: Opernhaus. 94. Aon menteporstellung. Der in,, , Komödie für Must. drei Akten von Hugo hon Hofmanngthal. Mustk von Richard * Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Strauß. Mn Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 73 Uhr.

Schauspielhaus. 100. Abonnements vorstellung. Kabale n Liebe. Ein bürgerliches Trauer spiesf in faänf Aufzügen von Fin . In Siene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Inn ( .

Mittwoch: rern en. 95. Abonnementgvorstellung. Dh und Freiplätz. sind aufgehoben. Die Afrikanerin. Dper in - Akten von Giacomo Meyerbeer. Texrs von Eugone Scribe, den von Ferdinand Gumbert. Anfang 7 Uhr.

Schquspielhaus. 101. Abonnements borstellung. Flachẽmn als Erzieher. Lustspiel in drei Aufzügen von Otto Ernst. M

.

neue

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Magdalene Reinboth mit Hrn. Rittergutebe Werner Schulz (9Ht. Eylau —=Rosengarten bei Frankfurt . Frl. Maria Marckhoff mit Hrn. Oberleutnant Hermann (Bochum, z. Zt. Wie baden). . Gestorben: Hr. Geheimer Sanitättrat Dr. Strube (Lagkowil Ohlaus,. . Stistẽdame Grnestine von Wahlen. Julgaß (Finn stein, Schles).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenlg Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagganstalt

Berlin, Wilhelmstraße 32. Sieben Beilagen 6h somwie die Os. u. 34. Ausgabe der Deutschen Ber lustlst

sehe

hat an den Sene y feldunshin . t 9

Vereinigung von Lid, Den Kindern wurden neben Krieger n verbundenen nn und Wort geboten.

Lege erschüttern. Ich muß 2 i der Reichsanwaltschaft nicht groß genug ist.

Fegeführt, daß es wohl nicht im Sinne des Ermächtigungsgesetzes

. ö 5 . vas 8 eis der Nichtanhörung der Anwaltschaft nochmals betonen, daß es n keiner Weise in meiner Absicht lag, dem gesetzlichen Vorgehen eine

0

e

Varlamentsbericht.)

Deutscher Reichstag. itzung vom 8. April 1916, Mittags 12 Uhr.

. Si . . . ber den Beginn der Sitzung ist in der vorgestrigen 3. d. Bl. berichtet worden. ; 9 . * ö . vird die zweite Beratung des Neichshaushalts . ! ür 1916 bei dem Spezialetat für die Reichs— . ver w 1 ltun 9 fortgesetzt. . . . i Erz beantragt der Haushaltsausschuß folgende Re— 1 ; ut . ö nzler zu ersuchen Meichskanzle ehen, . ; ; . . er un er Verlichichtigung der in der Zeit der Anwendung h G rfahrungen eine Aenderung der Ent * st ungs⸗ 1 ung vom 9. September und 7. Oktober 1915 herbei— 3. insbesondere in der Richtung, daß . . hen die 85 19, 22 der Verordnung vom 9. September auf— gehoben werden ö . 2 9 Hestimmung des § 20 dieser Verordnung auf Geld— sorderung bis zu 50 M heschränkt wird. . 3) die Befugnis zum Erlaß von Strafbefehlen über die bis⸗ herigen Grenzen ausgedehnt wird; Erlaß neuer Verordnungen auf dem Gebiete der berufenen Vertreter der Rechtsanwaltschaft zu

) vor dem ; pflege dle

szerichterstatter Abg. Liesching (fortschr. Volksp.): D ie Kommission . sehr eingehend mit diesen Fragen beschäftigt. Auch im Lande ö ? ebhafte Agitation in gewissen Kreisen eingesetzt, die manchmal ar das Ziel hinausschoß. Man war in der Kommission im ö der Ansicht, daß keine Zeit zu der Vornahme e ein, dender Maßregeln so ungeeignet gewesen ware als . . ze. Durch die Bundesratsverordnungen sind eine ganze . leihe von helligkeiten entstanden. So wurde darauf hingewiesen, daß mn kleinen Leuten oder bei kleinen Summen ohne weiteres die Be⸗ ing abschneiden dürfe, da es sich manchmal hier um sehr wichtige en handle. Auch hätte es seine Bedenken, wenn man die Notwen⸗ re Zuziehung eines Rechtsanwalts einfach in das C messen des schts oder des Gerichtsschreibers stelle. Man dürfe auch nicht ver. mn, daß gerade jetzt während der Kriegszeit, so z. K Gewerbetreibende, dringenden Anlaß haben, mit Hilfe es Gerichts Fhre und ihren guten Ruf wieder herzustellen. Bon Regierung. sei demgegenüber auf die Vorzüge des Güteberfahrens bingewiesen den. Man meinte, die Aufhebung der in, , , . de als Mißtrauensvotum aufgefaßt werden können. Um aber, jeden hein eines Mißtrauensvotums zu vermeiden und einige Vorzüge ö. r ordnung zu ,, . die vorliegenden Anträge der Kom⸗— jon zur Annahme empsohlen. - 353 . . . nee,, Ich bitte Sie, die Kemmissionstesolution nehmen. Dagegen muß ich mich wenden,; daß der Bundes at ö vom Reichstag gegebenen diskretionären Defugnisse . sische Erperinente zu machen. Solch. broblene können nich suchsweise entschieden werden. Die Erfolge der Verordnungen ö ihnderfahren sind gleich Null. In solcher Zeit soll man so he perimente nicht machen, wenn auch zuzugeben ist, daß die Fragen Mahnverfahrens oder die Berufung in Bagatell sachen sehr ssionsbedürftig sind. Eine Entlastung der Amtsgerichte ist gen ß wendig, aber es dürfen andererseits die Aermsten nicht um ihr ht gebracht werden. Solche Experimente sind jetzt im 5. am ten am Platze, wo die Armen ohnehin schon leiden. . . schränkung der Beleidigungsprozesse läßt sich nicht so aus ö ddgelenk lösen. Jetzt in der Zeit Des Burgfriedens . ie fizalklagen wegen Beleidigung der Beamten ruhig ihren ang, da soll man es auch dem einzelnen nicht beschränken, . leidigung zu klagen. Warum hat man bei allen diesen Frage Anwälte nicht vorher gehört? Aber in Preußen ist es gerade in undsatz, die Anwälte zu übergehen. Im übrigen will ich n, ü. urquickliche Verhältnis zwischen Behörden und Vechtsanmwäl ten te kein Wort sagen. Wir haben jetzt wirklich, wichtigere . tun. Später werden wir schon darauf zurückkommen Nach iner Meinung verdient die Resolution der Kommission den brzug. Ein Uebelstand ist noch, daß Gefangene, die entlassen den, nach langer Zeit aufgefordert werden, den Rest ihre: . deibüßen. Dadurch sind sie wirtschaftlich geschädigt. Ein , fatsprozeß, wie der Prozeß Possehl, hätte überhaupt nicht . den dürfen, wenn man nicht sicher war, daß eine Verurteilung olgen würde. Es ist tatsächlich nach 2! tägiger Verhandlung ein eispruch erfolgt. Man darf nicht in dieser Weise gegen anständige te dorgehen. Ebenso war es in einer Reihe von P rozeßen. gegen line Parteigenossen. So etwas muß das Zutrauen in die Rechts⸗

Ich muß sagen, daß das Verantwortungsgefühl

Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Lisco: Der Herr Berichterstatter und auch der Herr Vorredner haben

ge, wenn der Bundesrat auf Grund dieses Gesetzes eine Verord⸗ ng zur Entlastung der Gerichte erlassen habe. Ich habe bereits in Kommission ausgeführt, daß bei den Bundesregierungen sehr ein⸗ end erwogen worden ist, ob der Bundesrat ermächtigt sei, eine che Verordnung zu erlassen. Man ist zu einem bejahenden Re⸗ lat gekommen. Ich habe in der Kommission gesagt: . .

Die Frage, ob die Verordnung zur Entlastung der Gerichte sic im Rahmen des Ermächtigungsgesetzes hält, ist vor ihrem Erlaß seitens der verbündeten Regierungen und des Bundesrats sehr ein— gehend geprüft worden. Man ist dabei zu der Auffassung gelangt, daß auf Grund des Ermächtigungsgesetzes auch solche gesetzlichen Anordnungen getroffen werden können, die nur mittelbar der Ab⸗ wendung wirtschaftlicher Schäden dienen.

Ich will auf die vielen Cinwände, die gegen diese Verordnung hoben worden sind, nicht weiter eingehen, sondern möchte nur be⸗

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ditze gegen die Anwaltschaft zu geben. Daß wir die Herren An— balte nicht haben böten können, haben wir selbst— bedauert, es lagen lich habe das in der Kommission des näheren ausgeführt so cbwierige Verhältnisse vor im Reichsjustizamt sind zu Anfang des strieges von 10 vortragenden Räten sechs zum Heeresdienft einberufen nd ähnlich lag es auch bei den Landesjustizverwaltungen = 0 es ins tatsächlich nicht möglich war, in eingehende Beratungen mit Ver teten der gerichtlichen Praxis einzutreten. Daß darin keine Spitze

8 „Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und

zum Deutschen Reichsanze 86.

Erste Beilage . iger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 10. April

gegen die Rechtsanwaltschaft liegen sollte, ist wohl bei der ganzen Auffassung, die die Reichsjustizoerwaltung von dem Verhältnis der Richter zu den Rechtsanwälten und von jeder dieser beiden Gruppen für sich hat, selbstverständlich. Die Notlage bei der Anwaltschaft ist auch nicht auf die Verordnung, sondern auf andere Verhältnisse zu⸗ rückzuführen. Der alleinige Zweck dieser Verordnung ist, bei den Gerichten jede irgendwie mögliche Entlastung eintreten zu lass Bei der Diskussion in der Kommission und dem Hause ist nich

der zer⸗ fahren eingeführt und hierdurch in weiterem Umfange die sehr er⸗ wünschte Ausscheidung der unstreitigen Sachen aus dem ordentlichen Prozeßverfahren erreicht hat. Dadurch haben sich die Gerichtskosten für die Bevölkerung ganz erheblich vermindert. Dem hätte es an sich entsprochen, wenn sich auch die Anwaltsgebühren gemindert hätten. Wir haben abet ausdrücklich Vorsorge getroffen, daß die Anwaltsge— bühren in derselben Höhe geblieben sind wie vorher. Was nun die Befassung des Gerichtsschreibers mit dem Kosten— festsetzungsbeschluß anbetrifft, so liegt das nicht an der Entlastungs⸗ verordnung, sondern an dem § 104 der Zivilprozeßordnung, der die Zustimmung dieses hohen Hauses im Jahre 1909 gefunden hat. Der Gerichtsschreiber hatte bei derartigen Kostenfestsetzungsbeschlüssen in gewissen Fällen schon vor der Entlastungsverordnung zu befinden, ob die Zuziehung eines Anwalts zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung nötig war. Ich gebe vollständig zu, daß hier die Qualität der Ent⸗ scheidung eine andere ist, weil es sich da um einen auswärtigen An⸗ walt und hier um den als Prozeßbevollmächtigten angenommenen Anwalt handelt. Aber diese Wirkung, meine Herren, war nicht eine Folge der Entlastungsverordnung, sondern ergab sich ohne weiteres aus dem bereits bestehenden 5 104 der Zivilprozeßordnung. (Sehr richtigh Meine Herren, ich habe in der Kommission bereits erklärt, ich würde für meine Person dafür eintreten, daß der Bundesrat den in der Resolution unter Nr. 1 ausgedrückten Wünschen Folge gibt. Ich kann diese Erklärung hier nur wiederholen. Allerdings muß ich mir vollständig freie Hand vorbehalten für eine spätere Ausgestaltung des Verfahrens im Wege der Gesetzgebung; denn ich halte gerade die Prinzipien des §5 19 für sehr erwägenswert. In anderen Ländern gibt es überhaupt keine Erstattung der Kosten des Rechtsanwalts, und man wird auch bei uns prüfen müssen, ob es bei geringfügigen Streitsachen schlechthin im Belieben der Partei liegen darf, den Rechtsstreit mit Kosten zu belasten, die zu dem Streitwert nicht im Verhältnis stehen. Was die Ausschließung der Berufung anlangt, so ist in der Kommission sogar angeregt worden, hierin noch über die Verordnung hinauszugehen. Das steht aber gegenwärtig nicht zur Frage. Darüber muß ich mir jedenfalls die Entschließung por⸗ behalten, ob nicht in einer späteren Vorlage dem Reichstage die Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte wird vorgeschlagen werden müssen. Meine Herren, der Herr Abgeordnete Deine hat, wenn ich recht berichtet bin, darüber gesprochen, daß gewisse Gefangene zntkessen worden sind, ohne daß sie ihre Strafe voll derbüßt haben Zuruf 6. Abg. Heine), um die Strafgefängnisse zu entlasten, und daß diese Leute, nachdem sie Beschäftigung gefunden hätten, wieder eingezogen wurden, um den Rest ihrer Strafe zu verbüßen. U Ich kann . begreifen, daß solche Leute, die entlassen worden sind, um ö. ö. fängnisse zu entleeren, es übel empfinden, daß sie, sobald , r Möglichkeit besteht, die Strafen in Vollzug zu setzen, ,, werden. Ich werde die Sache dem Herrn Justizminister mitteilen; es wird vielleicht möglich sein, gewisse Rücksichten gegenüber solchen Leuten walten zu lassen. Was nun die Vorbereitung der Landesverratsangelegenheit be—⸗

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trifft, die zuletzt von dem Herrn Abgeordneten deine ,,. wunde, so möchte ich nur sagen: in solchen Sachen wird stets n,. sachung geführt, und in der Strafsache, von der der Derr , , Heine eben andeutungsweise gesprochen hat, ist die ,, sehr eingehend geführt worden; es sind sogar im Laufe y. . suchung Maßregeln gegen die Beschuldigten ergriffen worden, die 3 der Einleitung der Voruntersuchung noch nicht erg ffn . lediglich auf Beschluß des Untersuchungsrichters, der die . momente sehr erheblich verschärft fand. Meine Herren, nach ö. schluß der Voruntersuchung hatte sodann das Reichsgericht, der erste Senat des Reichsgerichts, zu befinden, ob die Angeschuldigten außer Verfolgung zu setzen oder zur Hauptverhandlung vor w ,. und dritten Senat zu bringen seien. Meine Herren, das Reichsgericht hat die Eröffnung der Hauptverhandlung vor den vereinigten Senaten beschlossen und ist damit nach Prüfung der Sachlage zu der leber ngt, daß der Verdacht hinreichend war, um die Sache

zeugung gela nre . ö Meine Herren, wie die Haupt⸗

zur Hauptwerhandlung zu perweisen. , ,, , verhandlung verlaufen ist, darüber wissen Sie nichts und darüber . 396 ö J j E9s⸗ 5 rag tk 9 ore . ich auch nichts. (Zuruf: Die Kosten sind der Staatskasse auferleg ; das spricht Bände) Es läßt sich darüber vielleicht einiges ver⸗ muten aber, wie gesagt, ich weiß darüber absolut nichts, und ich bin überzeugt, daß, wenn der Herr Oberreichs anwalt eine Strafe k hat, er die Bestrafung der Angeklagten nach dem Ergebnis der , perhanblung für geboten hielt. Der Herr Oberreichsanwalt hat damit jedenfalls nur seiner pflichtmäßigen Ueberzeugung Ausdruck geg ben, daß dem Verbrechen, das nach seiner Ansicht vorgelegen hat, eine Sühne folgen müsse. J Diese wenigen Worte ich kann mich auch über die Angelegen⸗ heit nicht näher auslassen möchte ich nur zur Rechtfertigung ö. gerichtlichen und staatsanwaltschaftlichen Instanzen sprechen, die be dieser Angelegenheit beteiligt gewesen ist. Abg. Do be (fortschr. Volksp.): Da der Kommissionsantrag ö Mehrheit finden und sich auch nl. . , , ,, n, , will ich ine Gesichtspunkte berühren, Wenn B = ill ich nur allgemeine Gesichtspunkt i *. nach eingebe nben Grwägungen zu dem Hefultat e, 3. es sich Keü der Gntlastungsve rordnung wirklich um wirtschaftlich n. regeln gehandelt hat, so weiß ich nicht, ob die Erwägungen eingeh

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handelt sich hier um die Verteidigung der Rechte. Wenn wir . einzelne Bestimmungen der Prozeßordnung e, de,, uns die Regierung entgegen, daß wir in dieses komplizierte Sebi nicht durch einzelne Novellen eingreifen dürften. Hier. will aber * Regierung in ein einzelnes Gebiet eingreifen. Wir müssen de,. an den Grundsätzen festhalten, und wir haben 3 Interesse daran, die vielen wirtschaftlichen und Politischen Hesi his Punkte, die hier in Betracht kommen können, in Beratung zu nehmen. Hewiß war man von dem besten Willen, für die Bedürfnisse den Publikums Abhilfe zu schaffen, ausgegangen, aber es hat sich och eine bedenkliche Hinneigung zu gezeigt, was ich als jurist sche Naturheilkunde bezeichnen müßte, zugunsten einer patriarchalischen Aus gleichsmaschinerie für die Bürger zur Ausgleichung ihrer Rechte. Diese Bestrebungen, die besonders von hervorragenden Mitgliedern von Richtervereinen ausgehen, sind verfehlt. Was das Sühneverfahren be⸗ trifft, so bin ich kein Freund von Prozeßführung und habe mich als Richter immer bemüht, auszugleichen, aber eine Verpflichtung des Richters dazu hat doch ihre Nachteile, Als ich Referendar war, fragte mein vorgesetzter Richtzr in Ghescheidungsprogessen, immer die Klägerin, ob sie zu einer Versöhnung bereit sei; er erhielt dann immer eine verneinende Antwort, und die Sache ging weiter. Einmal aher hatte er mit diesem Sühneversuch Erfolg, und die Klägerin sagte ja, da aber schlug er auf den Tisch und rief: Was, mit dem Manne wollen Sie noch weiterle den!“ Es ist nicht richtig, durch angebliche wirtschaftliche Verfügungen in die Organisation unserer gesamten Rechtswege einzugreifen; mindestens hätten dabei alle beteiligten Faktoren gehört werden müssen. Wir müssen den Anwälten die An erkennung zollen, daß sie in der Kriegszeit auße nordentliches geleistet haben und daß sie sich um die Interessen der Recht uchenden bemüht haben, ohne an ihre eigenen materiellen Interessen zu denken. Die An erkennung für die hohe Bedeutung der Anwälte und deren Gleich stellung mit den übrigen Faktoren der Rechtsprechung müssen wir bei jeder Gelegenheit bekunde n, damit nicht Maßregeln ergriffen grerden, die den Anwaltstand als überflüssig erscheinen lassen. Der Anwalt⸗ stand hat Anspruch darauf, daß er in der Rechtsprechung alß gleich. berechtigt gilt. Die Regierung täte gut, künftig auch seine Meinung zu hören. . ĩ Abg. Dr. Junck (nl): Der erwähnte Landes derratsprozeß hat nicht vor den vereinigten Strafsenaten stattgefunden. Für die Dauer der Untersuchung trägt die Oberreichsanwaltschaft nicht allein die Verantwortung; die Voruntersuchung ist, wie immer, eine gerichtliche gewesen, der Eröffnungsbeschluß ist vom ersten Strafsenat des Reichs. gerichts ausgegangen, und auch den Beschluß über die Festsetzung der Untersuchungshaft kann nur der vollbesetzte Senat gefaßt haben. Ob auch die Kosten der Verteidigung der Staatskasse auferlegt worden sind, wissen wir nicht; wir wissen auch nicht, mit welcher Mehrheit der Freispruch gefaßt worden ist. Wir wollen doch auch den Wert der mündlichen Verhandlung nicht unterschätzen. (Zürufe des Abg. von Liszt: Nach 15 Monaten Untersuchungshaft! und des Abg. Heine: Nach einem wahnwitzig hohen Strafantragh Den kennen Sie nicht; wahnwitzig ist er nicht gewesen. Der erhobene Vorwurf trifft nicht nur die Anklagebehörde, sondern event. namentlich auch den Richter selbst. Das Schicksal der Entlastungsperordnung ist ja wohl besiegelt, sie hat sich im großen ganzen als ein Fehlgriff erwiesen, Der Reichs⸗ tag wäre an sich nicht behindert, die Beseitigung der Verordnung jetzt zu verlangen, obwohl er sie bereits im Dezember gekannt und damals nicht zu diesem Verlangen Veranlassung genommen hat. Wenn es auch eine Präklusion in diesem Falle nicht gibt, so wäre es doch wohl nicht richtig, nunmehr ex abrüpto die Aufhebung zu derlengen. Richtig ist die Revision, worüber ja das Haus in seiner großen Mehr— heit sich einig ist. Dem Abg. Dove danke ich dafür, daß er sich so warm des Anwaltstandes angenommen hat; mit ihm bin ich der Meinung, daß jeder Zeitpunkt zu Experimenten geeigneter war alt diese schwere Kriegszeit, wo der Anwalt ganz besonders seinen Mann stellt. Das Ermächtigungsgesetz vom 4. Auguft 1914 hat . etwas überraschende Anwendung gefunden. Gewiß ist der subjektive Tatbestand in Ordnung; man hat geglaubt, durch diesen Eingriff in die Zivilprozeßordnung gegen wirtschaftliche , ö schreiten zu müssen, die sich durch die Ueberlastung der Gerichte . ausstellen könnten. Es wäre auch sehr wohl möglich , beteiligten Anwaltskreisen in Verbindung zu treten. An s ; se Re formen heranzutreten, wird nach dem Kriege die, richtige 3 Ein Vorbehalt ist da aber zu machen: das Reichsjustizamt ö, . ein Verdienst erwerben, wenn es der Ausdehnung des außergericht lichen Zwangsvergleichs, den wir bisher nur im Ronkurse yr seine Aufmerksamkeit zuwenden und baldigst auf eine e, . Verordnung hinarbeiten würde; es würde sich damit im 8 jenes Gesetzes vom 4. August 1914 halten und einem wesentlichen Bedürfnis für die Uebergangszeit entgegenkommen.

Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Lisco: ö Zu den letzten Worten des Herrn Aba. Junck das Reichsjustizamt bereits mit der Aus⸗

om dem

Meine Herren! kann ich nur erklären, daß h it arbeitung einer Bekanntmachung über die Einführung eines außer⸗ gerichtlichen Zwangsvergleichs befaßt ist. Ich freue mich, aus den Worten des Herrn Abg. Junck zu entnehmen, daß er die verbündeten Regierungen für ermächtigt hält, eine derartige Bekanntmachung auf ü dazu nicht einer

Grund des § 3 des Gesetzes zu erlassen und daß es Gesetzesvorlage bedarf. möchte ich nur be⸗

My * Wort habe,

Meine Herren, da ich gerade das merken, daß der Prozeß, der vorhin erwähnt wurde, allerdings vor den zwei vereinigten Strafsenaten, dem zweiten und dritten, e , ,. hat, und nicht bloß vor dem zweiten, wie der Herr Abg. Junck, soviel ich gehört habe, meinte.

Ich habe dann erst aus den Wor was der Herr Abg. Heine ich hatte reichsanwaltschaft gesagt hat. hat gesagt:

„Der

ö 1 en solcken Treisy . * der Verhandlung haben, um selber einen solchen Freispruch zu be

z . 2 o Bßör! des Herrn Abg. Junck gehört,

es überhört über die Ober⸗ Herren, der Herr Abg. Heine

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Staatsanwalt muß soviel Fühlung mit dem Ergebnis antragen, w ; ja, wenn nach seiner Meinung natürlich die Sache so liegt, daß der Freispruch gerechtfertigt ist . J sonst trägt er eine unnütze Beunruhigung hinein und trägt dazu bei, das Vertrauen in die Rechtspflege zu erschüttern; denn die An⸗ klagebehörde gehört doch auch zu der Rechtspflege. Damit lonune ich auf das, was ich wiederholt gesagt habe: das Vetantwortlich eite gefühl bei den Statsanwälten, insbesondere der Reichsan valtschaft ist nicht groß genug, sonst könnten solche Dinge nicht vorkommen. Es ist eine ernsthafte Gefahr für die Rechtspflege selber, die in einer solchen Praxis steht.“ Meine Herren, wer das große Veran iwortlichkeits ae fühl kennt, welche die Mitglieder der Reichsanwaltschaft beseelt, die große

Staatesekretäre.

gewesen sind, kann aber nicht finden, daß das Resultat richtig ist. Es

Pflichttreue, mit der sie arbeiten, der versteht derartige Worte nichtz *