4 æönigreich Preußen.
Seine Maßestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Prorektor Dr. Alfred Ursinus, z. Zt. in Uetersen, zum Seminardireltor zu ernennen und dem Steuersekretär Quednau in Pr. Eylau bei seinem Auescheiden aus dem Staaisdienst den Charalter als Rechmungs⸗= rat zu verleihen.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät
des Königs ist die Wahl des Direktors des Domgymnasiums
Merseburg Dr. Ludwig Ziehen zum Direktor der Ritter⸗
akademie in Brandenburg a. H. durch das Staatsministerium bestãtigt worden.
Der Stadtgemeinde Fürstenwalde wird hierdurch das Recht verliehen, das zu öffentlichen Anlagen erforderliche, im Nordosten der Stadt belegene, etwa 100 ha große Gelände, das im Osten durch die Kleinbahn Fürstenwalde — Wriezen, im Westen durch die Kreischaussee Fürstenwalde Neu Hardenberg, im Norden durch das nach ber Heilanstalt Palmnicken . Anschlußgleis und im Süden durch eine geplante ih rtstraße begrenzt wird, im Wege der Enteignung auf Grund des 2 vom 11. Juni 1874 (Gesetzsamml. S. 221) zu er⸗ werben.
Berlin, den 30. Mai 1916. Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs. Das Staatsministerium. von Breitenbach.
Justizm iniste rium.
Dem Landgerichtsrat, Geheimen Justizrat Neu mann— Hartmann in Elbing ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension erteilt.
Der Kommerzienrat Richard Unger in Berlin ist zum stellvertretenden Handelsrichter bei dem Landgericht J in Berlin wiederernannt.
Dem Staatsanwalt Dr. Haldy in Altona ist die nach⸗ gesuchte Dienstentlassung erteilt.
Der Rechtsanwalt Erich Urbach in Meseritz ist zum Notar ernannt.
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Dr. Werneburg bei dem Landgericht in Cöln, Dr. Klauß bei dem Amtsgericht in Kiel und Friese bei dem Amtsgericht in Zehdenick.
Mit der Löschung des Rechtsanwalts Friese in der Rechtsanwaltsliste ist zugleich sein Amt als Notar erloschen. Der Rechtsanwalt Dr. Krug von Nidda in Marburg ist auch in die Liste der Rechtsanwälte bei dem Amts gericht in Marburg eingetragen.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Versetzt sind: der Regierungs⸗ und Baurat Haage
bisher in? Königsberg . als Mitglied der CGisenbahn=
Lirektion nach Altena und der Regierungsbaumeister des
zaufachs Baumgarten, bi
glied (auftrw.) der Eisenbahndir
Dem Regierungs baumeister des Eisenbahnbaufachs Eggert in Cöln ist die Stellung des Vorstands des Eisendahn—
Betriebs amts 1 daselbst übertragen.
Der FEisenbahnobersekretär, Rechnungsrat Heinrich Nelte
in Magdeburg ist unter Uebertragung der Stellung des Ren—
danten der Hauptkasse der Eisenbahndirektion daselbst zum Eifen⸗
bahn⸗Hauptkassenrendanten ernannt.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Der Berginspektor von Hinüber vom Steinkohlenberg— wert Sulzbach bei Saarbrücken ist in gleicher Eigenschaft an die Gesamtsteinkohlenbergwerke bei Obernkirchen versetzt worden.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Dem Seminardirektor Ursinus ist das Direktorat des Lehrerseminars in Uetersen verliehen worden.
Königliche Friedrich⸗Wilhelms-Universität. . ,
Die philosophische Fakultät hat das Paderstein Stipendium für das Jahr 1916 dem Prwwatdozenten der Zorc logie, Professor Dr. Deegener zuerkannt.
Berlin, den 2. Juni 1916. Rektor und Senat. von Wilamowitz-Moellendorff.
Finanzministerium.
Der Regierungs hauptkassenoberbuchhalter Garde in Breslau ist zum Landrentmeister und Rendanten der Re⸗ gierungshauptkasse in Stade ernannt worden.
Bekanntmachung.
Den Kaufleuten Louis Lewy, Max Lewy und Sieg fried Lewy hierselbst ist der 6661 mit Brot getrelde und sämilichen Futtermitteln (besonders auch Gerste, Hafer und 2e. und mit saͤmtlichen Sämereien auf Grund der Bundeg⸗ ratsperordnung vom 23. September 1915 bis auf weiteres unter- sagt worden.
Hohensalza, den 2. Juni 1916.
Die Polizelverwaltung. Arter.
Bekanntmachung.
Dem Fleischermeister Heidrich von hier, Moltkestraße 22 wohnhaft, ist der Gewerbebetrieb wegen Unzuperlässigkeit bis auf weiteres unter sagt worden.
Lissa, den 30. Mat 1916.
Der Magistrat. Wurst.
Bekanntmachung.
Dem Inhaber einer chemischen Fabrik R.
Schott jun lor, Lulsenftraße 120, habe ich wegen Unzuverlassigk
auf Grund
sher in Cöln, als Mit⸗ ion nach e , , bert
der Bundesrats verordnung vom 23. Seytember 1915 den Handel und die Herstellung von Lebensmitteln, insbesondere von Sa lat ölersatzmitteln, untersagt.
Ceefeld, den 28. Mat 1916.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Printz en.
Aichtamtliches.
Deu tsches Reich.
Preußen. Berlin, 3. Juni 1916.
Seine Majestät der Kaiser und König ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute morgen auf der Station Wildpark eingetroffen und hat im Neuen Palais Wohnung genommen.
Der Ausschuß des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen hielt heute eine Sitzung.
Der Vorstand des Kriegsernährungsamts führte am Mittwoch vormittag die Beratungen über die Regelung der Butter- und Fettversorgung zu Ende. Wie „W. T. B.“ berichtet, wurde die Errichtung einer dem Amt angegliederten Stelle beschlossen, die diese Angelegenheit ein⸗ heillich bearbeiten soll. Schon vor ihrer Errichtung soll eine Reihe von Bestimmungen dem Reichskanzler zur so⸗ eren Einführung empfohlen werden, um die Butter- und Fettversorgung vor allem in den größeren Städten und In⸗ dustriebezirken besser und gleichmäßiger zu gestalten, nämlich: Die Beschlagnahme eines großen Teils aller Molkereibutter für die Zentraleinkaufsgesellschaft; der Zwang zur Einführung von Fettkarten in zweckmäßiger Form und Begrenzung für alle Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern; die Beschränkung des Butterversandes an Private auf das ihnen nach der . karte zustehende Quantum; dabei soll Vorsorge getroffen werden, daß die Erzeugung von Milch und die Zufuhr zu den Molkereien durch jene Eingriffe nicht leidet. Umfangreiche Verteilung von Kraftfutter gegen die Verpflichtung zur Milch— und Butterlieferung soll erstrebt werden.
Die sich anschließende Beratung der Zuckerfrage hatte das erfreuliche Ergebnis, daß aus den zur Verfütterung be⸗ stimmten Zuckerbeständen erhebliche Mengen sofort zum Ein—⸗ machen von Obst freigegeben werden können. Die Ver⸗ wendung von Saccharin als Zuckerersatz soll möglichst weit aus⸗ gedehnt werden.
Beratungen über die Gemüse⸗, Kaffee- und Tee⸗
versorgung kamen noch nicht zum Abschluß. Dringend empfohlen wurde die möglichst reichliche Gewinnung einheimischen Blättertees, für welche es jetzt die höchste Zeit ist. Eine besondere Abteilung des Kriegsernährungsamts soll sich mit der systematischen Bekämpfung der verschiedenen Arten von Warenwucher, Schiebungen, unlauteren Anzeigen und der Einwirkung auf schnelle und wirksame Bestrafung dieser Vergehen befassen. .
Am Nachmittag fand sto. ds n den Vert! . B nn möbel dig Hünsche er von thnen dänn und praktische Vorschläge für die gemacht werden.
* 9g „ganisationen statt, n Kreise besprochen von 5
Vielfach ist die Ansicht verbreitet, daß Wollbestände, sobald sie der Kriegswollbedarf⸗Aktiengesellschaft gemäß der Bekanntmachung Nr. W. J. 76112. 15 KRA angeboten sind, nicht mehr der allmonatlichen Meldepflicht beim Webstoffmelde— amt unterliegen. Diese Auffassung ist, wie durch „W. T. B.“ mitgeteilt wird, unrichtig, vielmehr bleiben die Eigentümer dieser Wollbestände zur Erstattung der monatlichen Meldung verpflichtet, bis die . Vorräte von der Kriegswoll⸗ bedarf⸗Aktiengesellschaft endgültig übernommen sind. Sollten die Vorräte auch dann noch in ihrem alten Gewahrsam bleiben, so haben die früheren Eigentümer die für Lagerhalter vorge— schriebenen Meldungen zu erstatten.
Der 6 Nummer des „Reichs⸗ und Staatganzeigers“
liegt die Ausgabe 1009 der Deutschen Verlustlisten bei.
Sie enthält die 546. Verlustliste der preußischen Armee, die
3. Marineverlustliste und die 287. Verlustliste der sächsischen rmee.
Marienburg, 3. Juni. Seine Majestät der Kaiser und König traf gestern nachmittag, wie 6 T. B.“ meldet, im Automobil, von Elbing kommend, hier ein und begab sich sofort zum Schloß, wo er von dem Geheimen Baurat Stein— brecht empfangen wurde. Seine Majestät der Kaiser blieb im Schloß bis 7!“ Uhr und begab sich dann, von einer jubelnden Menschenmenge begrüßt, zum Bahnhof, von wo um 8 Uhr die Abfahrt im Hofsonderzuge erfolgte.
Bayern.
Seine Majestät der König hat, wie die, Korrespondenz Hoffmann“ meldet, aus Anlaß des Sieges der deutschen Hoch⸗ seeflotte Seiner Majestät dem Kaiser seine Glückwünsche ausgesprochen. ;
Sachsen.
Seine Majestät der König hat gestern Seiner Majestät dem Kaiser, wie „W. T. B.“ meldet, nach⸗ stehendes Telegramm gesandt:
Mit hellem Jubel und seltener Begeisterung vernehme ich soeben ben dem glänzenden Siege unserer Flotte über den uns erheblich überlegenen Hauptteil der englischen Kampfflotte. Das ist einer der fe fe Tage in dieser ernsten Zeit unseres Vaterlandes. Unsere
lotte hat sich als völlig ebenbürtig der Landarmee erwiesen.
Großbritannien und Irland.
Der Kriegsminister Lord Kitchener hat gestern eine . nf ,, , 6 angen, ihnen rische Lage e und ve ene Fragen beantwortet. z . 1
— Im 1 teilte der Minister für Kolonien Bonar Law vorgestern mit, daß alle Dokumente über den Feldzug auf Gallipoli und in Mesopotamien veröffentlicht werden würden. Im Laufe der Sitzung wieder⸗ holte Churchill seine erf. auf das Kriegs amt und warf ihm, wie der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ berichtet, vor, daß es die verfügbaren Mannschaften nicht entsprechend ausnutze. Von je sechs Mann, die der Nation entzogen würden, 866 höchstens einer als brauchbarer Infanterlst in den n chützengraben. Der Premierminister Asgquith erklärte agegen:
ie Erfahrung in diesem Kriege babe bewiesen, daß die Armeen einen größeren Prozentsatz von Reserven hinter der Front haben müssen, als in früheren Kriegen. Was die Truppen in England selbst betreffe, so befinde sich das Land in einer besonderen Lage. Obwohl er nicht glaube, daß eine Invasion unternommen werden würde, o müsse man doch gegen eine solche Möglichkeit auf der Hut sein. Die Regierung könne nicht eigenmächtig die Effektivstärke für den Dienst im Inlande, die von den militärtschen Stellen als absolutes Minimum bezeichnet werde, herabsetzen. Aequith teilte noch mit, daß in letz ter Zeit die Stäbe in England sehr vermindert worden seten.
Das Unterhaus vertagte sich bis zum 20. Juni.
Italien.
Nach einer Meldung des „Secolo“ hatte der griechische Gesandte in Rom Coromilas eine lange Unterredung mit dem Minister des Aeußern Sonnino, der später mit Barrère konferierte. Infolge der Haltung Griechenlands hat letzter Tage ein lebhafter Gedankenaustausch zwischen den Regierungen des Verbandes stattgefunden.
Niederlande.
Der Niederländische Antikriegsrat teilt nach einer Meldung des „W. T. B.“ mit, daß sich der frühere Minister des Aeußern und Ehrenvorsitzende der jüngsten Friedenskonferenz W. H. de Beaufort zu der Möglichkeit einer Annähe⸗ rung zwischen den Kriegführenden anläßlich der letzten Erklärungen der verantwortlichen Staatsmänner in Deutschland und England folgendermaßen ausgesprochen hat:
Um Frieden schließen zu lönnen, müßten entweder Bedingungen gegeben sein, über die sich die Kriegführenden einig sind, oder solche, die von einer kriegführenden Partei der anderen auferlegt werden können. Soweit sei es aber noch nicht. Ein Frieden, der nichts weiter wäre, als ein Waffenstillstand, wäre nicht wünschenswert« Denn, wenn auf diesen Krieg wieder ein bewaffneter Friede folgte, so würde er infolge der Unzufriedenheit der Völker und infolge der Eäersucht der Regierungen doch bald wleder gebrochen werden. Wenn jetzt Frieden geschlossen werde, so müsse es ein dauernder Friede sein und vor allem durch eine gute Regelung der Schieds- gerichtsbarkeit für eine bedeutende Verminderung der Armeen und Flotten gesorgt werden. Nur so könnte die drohende Weltkrise, die für die krleführenden und neutralen Länder vor der Tür stehe, be⸗ schworen werden. Denn wenn die Regterungen selbst zu der Ueber zeugung gelangt sein werden, daß es keiner Partei alücken werde, die andere zu besiegen, sei der Weg jum Frieden gefunden. Aber die Regierungen müßten zu gleicher Zeit zu dleser Einsicht gelangen. Denn wenn nur eine Partei es einseben würde, so würden die anderen da⸗— durch angespornt werden, durchzuhalten. Deshalb sei ein Vermittler nötig. Beaufort hält den Papst für die geeignetste Person zu einer derartigen Vermittlerrolle. Jedenfalls müsse die Losung heißen: Ent⸗ weder ein dauerhafter Frieden oder keiner.
Belgien.
Die belgische Regierung hat dem „Nieuwe Rotterdamschen
Courant“ zufolge beschlossen, die Belgier von 18 bis 40 Jahren, die sich im Auslande oder in einem nichtbesetzten Gebiet aufhalten und für den Militärdienst tauglich sind, ent⸗ weder in die Armee einzureihen oder bei den für die nationale Verteidigung arbeitenden Industrien zu beschäftigen.
Dänemark.
Die dänische Generalpostdirektion teilt mit, daß die Brief⸗ und Paketpost des dänischen Ozeandampfers „Oskar II.“ auf der Reise von New Mork nach Kopen⸗ hagen von den Engländern in Kirkwall an Land gebracht worden ist.
Amerika.
Das amerikanische Repräsentantenhaus hat dem „Reuterschen Bureau“ zufolge die ergänzende Marine— vorlage, die den Bau von 50 Schlachtkreuzern, 4 Auf⸗ klärungskreuzern, 10 Zerstörern, 50 Unterseebooten und 130 Flug⸗ zeugen vorsieht, angenommen.
Varlamentsbericht. )
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstags befindet sich in der Ersten Beilage.
In der heutigen (68.) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich, der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke und der Staats⸗ sekretär des Reichsschatzamts Graf von Roedern beiwohnten, wurde zunächst die zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Erhshung der Tabakabgaben in der Fassung, die ihm der Steuerausschuß gegeben hat, fortgesetzt.
Abg. Dente (Soz. Arb. Gem.): Wir sftehen vor der seltsamen Tatsache, daß die bürgerliche Mehrbelt den verbündeten Regierungen weit größere Erträge aus ntuen Steuern bewilligen wfnh, als diese verlangt haben. Da batte man doch diese verderbliche Tabaksteuererhöhung ohne weßlteres fallen lassen sollen. Dle Umstände, die unter den Kriegsverhältnissen der Tabakindustrie einen gewissen Aufschwung verliehen haben, werden nicht bestehen bleiben. Bald wird diese künstliche Blüte vorbei sein und dann wird eine große Arbeite loßgkeit und die Vernichtung zabl— loser Existenzen die Folge sein. Dag Zentrum hat doch von den bürgerlichen Parteien noch die meiste Fühlung mit den Aibeitern, aber auch das Zentrum nimmt leichthin diese Vorlage an. Daß auch die Fortschrittliche Volkepartei schwere Bedenten gegen dieses Steuerfompromiß hat, ist von Herrn Gothen im „Berliner Tageblatt. ausführlich dargelegt worden. Trotzdem geht auch diese Partei mit dei Kompromißmehrheit und den deutschen Finanzminsstern. Das Wachstum der direkten Stenerlast steht mit dem röesigen Wachttum der Vermögen im Deutsch n Reiche in einem argen Mißverhäliniz. Aber statt diese Vermögen in Anspruch zu nehmen, scheut man sich nicht, gerade die Aermsten per Armen mit dieser Steuererhöhung zu bedrücken. Wie bitter müssen die Empfig⸗ dungen der Tabatarbelter in den Schützengräben Über eine solche Steuenpolstik sein. Fine Unsumme glühenden Haffes wird sie erz ngen. . . , g. 6 nicht . 700 S n a Id im Galopp eine derartige Steuergesetzgebung ge⸗ macht! Nur schelnbar kommt man den klejnen Leusen, bie von ker
Ohne Gewähr.
senindussrie leben, entgegen. Paul Rohrbach hat auch estz warnend darauf hing-wiesen, daß der Ausgang diefes s's in hohem Moße davon abhängen wärde, wie fich die Opfer- gkeit der Besitzenden bewähren werde. Hier aber haben wir es iner unerbörten Gesetzgeb ing zu tun; man muß kein Jewmissen „wenn man sie macht (der Präsident ruft den Redner fär Ausdruck zur Ordnung). Dem nationalen Gedanken erweist mit solchen nationalen Taten! wahrlich keinen Dlenst. Es d bleibt eine unheilvolle Gesetzgebung, denn sie trifft wirklich Aermsten der Armen, sie irifft Leute, deren Ginkammen jehn Jahren durchschnittlich nur 639 M betrug, sich in zahren nur um 70 erböht hat. (Der Präsident Hhittet erholt um , Diese Unruhe beweist ja dasz große Inter⸗ welches die Mebrbeit an der bedauerngwerten Lage der Tabak- ter nimmt. Die Frauenarbeit überwiegt in dieser Industrie anz argem Umfange. Daher stetige Ueberhandnahme der Frauen⸗ heiten und der Säuglingssterblichkeit. Stat der letzteren im ginteresse entgegenzuwirken, vergrößert man sie durch dieses z. Außerordentlich wätet auch die Tußberkulose unter abakarbelterschaft. Die hohen Rohtabatpreise, die der Krieg cht hat, werden auch nach dem Kriege anballen. Die Er— sse werden entsprechend im Prelse weitersteigen, und diese n Preise beibehalten, und so wird auch auf diesem Wege nur die Lage der Konsumenten, sondern die Lage der istrke und damit die vage der Tabakatheiter welter hlechtert werden. Die Hauptinteressenten an der Auspowerung Volkes sitzen gerade dort, wo man diese Gesetze machi. Bremer Großtabakfabrikant Biermann ist dort Senator und auch Bundesratsmitglied; er hat an dieser Vorlage mitgewirkt. Großfabrikanten haben gegenüber den Kleinfabrikanten schon Bezug des Tabaks einen großen Vorteil, ganz ab— jen von dieser Vorlage. Diese bedeutet eine ungeheure chlechterung der Lage der Tabakarbeiter, eine Zu⸗ ne der Fraurnarbett und elne Vernichtung zahlloser enjen. Diese Vorlage muß erbitternd auf die Leute an der Front en. Ste bietet einen Ausblick auf die Verstärkung der Reaktion Deutschland. Sie treiben ein gefährliches Spiel, das fo ausgehen wie früher in anderen Ländern. Sie schlagen damtt einen Nagel zum Sarge der bürgerlichen Gesellichaftgordnung. Hierauf nimmt der Staatssekretär des Innern, Staats— ister Dr. Helfferich das Wort, dessen Rede in der ssten Nummer d. Bl. im Wortlaute wiedergegeben en wird.
Schluß des Blattes.)
Dle heutige (34) Sitzung des Hauses der Ab⸗ ordneten eröffnete nach 12 Uhr der Präsident Dr. Graf Schwerin mit folgenden Worten:
Meine Herren! Wte Sie wissen (die Mitglieder des Hauses und Vertteter der Regierung erheben sich; die Mehrzahl Sozialdemokraten bleibt sitzen und wie gestern durch ggenschmuck allen deutschen Gauen verkündet worden ist,
unsere Hochseeflotte gegenüber der ihr zahlreich über—⸗ nen englischen Schlaͤchtflotte elnen herrlichen Steg erfochten. hafter Betfall. Ich habe mir erlaubt, aus diesem Anlaß Seiner jestät dem Katser und König, dem Gründer der deutschen Hoch⸗ otie, einen auftichtigen Glückwunsch darzubringen. (Beifall.)
erhalte daiauf als Antwort soeben die folgende De⸗
e: Danke herzlichst für ken freundlichen Glückwunsch,
Sie Mir im Namen des Hauses der Abgeordneten aus aß des Seesteges bei Skagerak. auggespiochen haben. . Ihnen fühle Ich Mich stolz auf unsere mächtige te, die im harten Waffenkampf gejeigt hat, daß sie einem überlegenen Gegner gewachsen ist'. (Lebhafter fall, Auch unser deutscheß Volf wird gerade diesen
mlt besonderer Freude und besonderer Genugtuung be— hen; war es doch ein noch heute leitender englischer nate mann, der vor dem Kriege in echt englischer Ruhm⸗ gkeit der Welt verkündete, daß die Ueberlegenheit der ischen Flotte gegenüber der deutschen eine so gewaltige
daß für den Fall eines englisch- deutschen Krieges deuische Flotte schon verntchtet sein würde, bevor haupt die Kröiegterklärung in der Welt bekannt geworden set. n, meine Herren, Gott der Herr gehe unseren braven deutschen Blau— en und deren herrlichen Führern noch einige solche Siege, die wir errungen haben. Das wird, wie ich meine, dem großen Jlel, welches alle gemeinsam eistreben, der Erreichung eines annehmbaren und
Sicherheit des Reiches dauernd verbürgenden Frledenz am ellsten und am sichersten förderlich sein. (Lebhafter Beifall.) Ich enm Ihre Genehmigung, auch dem Steger in der Nordseeschlacht, iner Exjellenz dem Vijeadmtral Scheer, die Glückwünsche des es auszusprechen (lebhafter Beifall, Rufe: Tirpitz! Tirpitz h. ar, sest, daß dag Haus mir die Genehmigung erteilt hat. l all.)
Das Andenken des verstorbenen Abg. Kache (kons) ehrt ß Haus in der üblichen Weise.
Zum Mitglied der Staatsschuldenkommission wird der g. Lüdicke (freikons.) wiedergewählt.
Dann folgt die Beratung der Denkschrift über die Aus rung der Gesetze, betreffend die Bewilligung von Staats teln zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse n Arbeitern, die in staatlichen Betrieben be— äftigt sind, und von gering besoldeten Staats⸗ amten, nach dem Stande vom 1. Oktober 1915.
Abg. Freiherr von Maltzahn (kons.). Ich schlage in Ueber—⸗ timmung mit Vertretern der anderen Fraktlonen vor, daß wir e Denkschrift an eine Kommission von vierzehn Mitgliedern rwessen, die im Herbst gewählt wird und im Herbst zusammenitütt.
Das Haus beschließt nach diesem Vorschlage.
Die guf Grund des Artikels 63 der Verfassungsurkunde assene Verordnung vom 1. Mai 1916 über die Sicher⸗ lung der zum Wiederaufbau im Kriege zerstörter bäude gewährten Staatsdarlehen und die Denk— rift über die Beseitigung der Kriegsschäden in n vom feindlichen Einfall berührten Landes⸗ len werden auf Vorschlag des Abg. Grafen von der ͤ . (kons.) dem verstärkten Staatshaushaltsausschuß über⸗ esen.
Darauf erledigt das Haus noch eine große Reihe von etitio nen ohne Debatte nach den Vorschlägen der Ausschüsse.
Schluß 12 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag, den Juni, 12 Uhr (kleinere Vorlagen).
Parlamentarische Nachrichten.
Dem Reichstag ist zu der ihm früher vorgelegten Zu— mmenstellung der Anordnungen, die der Bundesrat Grund von F 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des
undesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom
August 1914 erlassen hat, ein fünfzehnter Nachtrag zur nntnisnahme zugegangen. Beigefügt ist ein Anhang, der usführungsbestlimmungen des Reichskanzlers zu irtschaftlichen Maßnahmen aus Anlaß des Krieges thält. Hauptteil und Anhang des Nachtrags umfassen die it vom 6. bis zum 27. Mai d. J.
Kriegsnachrichten.
Großes Hauptquartier, 2. Juni. (B. T. B.] Westlicher Kriegsschauplatz.
Nach heftiger Steigerung ihres Artillerie feuers und nach ein⸗ leitenden Sprengungen griffen starke englische . gestern abend westlich und südwestlich von Givenchy an. Sie wurden im Nahkampf zurückgeworfen, soweit sie nicht bereits im Sperrfeuer unter großen Verlu sten umdrehen mußten.
Auf dem Westufer der Maas brachen die Franzosen erneut zum Angriff vor. Sie hatten keinerlei Erfolg. Oestlich des Flusses stürmten unsere Truppen den Caillette⸗Wald und die beiderseits anschließenden Gräben. Ein heute morgen südwestlich des Vauxteiches mit starten Kräften geführter feindlicher Gegenstoß scheiter te. Es sind bisher 76 Offiziere und über 2000 Mann zu Ge⸗ fangenen gemacht, sowie drei Geschütze und mindestens 23 Maschinengewehre erbeutet. ö fe.
Südwestlich von Lille fiel ein englisches Flugzeug mit Insassen unversehrt in unsere Hand. Im Luftkampf wurde ein französischer Kampfeinsitzer über dem Marre⸗Rücken zum Absturz gebracht. Ferner in unserem Bereich je ein Doppeldecker über Vaux und westlich Mörchingen. Der gestern gemeldete, westlich Cambrai abgeschossene englische Doppeldecker ist der vierte von Leutnant Mulzer außer Ge⸗ fecht gesetzte Gegner.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Ein gelungener deutscher Erkundungsvorstoß aus der Front südlich von Smorgon brachte einige Dutzend Gefangene ein.
Südöstlich des Dryswjaty⸗Sees wurde ein russisches Flugzeug durch Abwehrfeuer vernichtet.
Balkan⸗Kriegsschauplatz.
Nichts Neues. . Oberste Heeres leitung.
Wien, 2. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer Kriegs schauplatz.
Die Geschützkämpfe an der bessarabischen und an der wolhynischen Front haben stellenweise den Charakter einer Artillerieschlacht angenommen.
Auch an der Ikwa entwickelte der Feind gestern erhöhte Tätigkeit.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Oestlich der Gehöfte Mandrielle drangen unsere Truppen kämpfend bis zum Grenzeck vor. Im Raume von Arsiero eroberten sie den Monte Barco (östlich des Monte Cengio) und faßten nun auch südlich der Orte Fusine und Posina auf dem Südufer des Posina⸗Baches festen Fuß.
Südöstlicher Kriegsschauplatz.
Auf dem linken Ufer der mittleren Vojusa östlich von Vlora (Valona) haben wir eine italienische Abteilung durch . jersprengt. An der tatteren Vojusa Ratronille⸗
ämpfe. g Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoe fer, Feldmarschalleutnant.
Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.
Konstantinopel, 3. Juni. (W. T. B.) Amtlicher Bericht von gestern:
An der Irakfront keine Nachricht von Bedeutung.
An der Kaukasusfront auf dem rechten Flügel keine Veränderung. Im Zentrum wurden die Ortschaft Bashekeuy und die Höhen die nördlich und östlich davon, 50 kim südöstlich von Mamachatun, sowie die Höhe 2650, die in den Mairambergen, 16 km nordöstlich Ma⸗ mochatun liegen, von uns besetzt. Auf dem linken Flügel wurden starke feindliche Erkundungsabteilungen durch unsere Erkundungsabteilungen zurückgeschlagen. Oestlich von Samos wurde ein Motorboot des Feindes, daß eine Barkasse schleppte, von unserer Artillerie unter Feuer genommen, die Barkasse versenkt und das Motorboot schwer beschädigt und zur Flucht gezwungen. Unsere Flugzeuge führten vor vier Tagen einen glücklichen Angriff aus gegen ein feindliches Lager bei Rumani in der Nähe des Suezkanals und verursachten dort durch Bomben und Maschinengewehre ernsten Schaden an Leuten und Tieren.
Der Krieg zur See.
Berlin, 2. Juni. (W. T. B.) In Ergänzung der heutigen Meldung des Chess des Admiralstabes wird uns von zuständiger Seite mitgeteilt. An der Schlacht vor dem Skagerak waren auf unserer Seite unter dem Befehl des Flottenchefs Vizeadmirals Scheer beteiligt: unsere Hochseeflotte mit ihren Großkampfschiffen und älteren Linienschiffen, Schlacht⸗ kreuzern, ferner unsere sämtlichen in der Nordsee befindlichen leichten Streitkräfte, Torpedoboots- und Unterseebootsflottillen. Auf der feindlichen Seite stand uns der größte Teil der eng⸗ lischen modernen Schlachtflotte gegenüber. .
Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte war der Vize⸗ admiral Hipper. Die letzteren sind mit den feindlichen Schlachtkreuzern und leichten Kreuzern als erste gegen 5 Uhr Nachmittags ins Gefecht gekommen, in welches dann nach— einander auch die beiderseitigen Gros eingriffen. Die Tages⸗ schlacht, in deren Verlauf unsere Torpedoboote mehrfach, eine unserer Flottillen allein dreimal Gelegenheit hatte, erfolgreich einzugreifen, währte his etwa 9 Uhr Abends. In ihr verlor der Feind das Großkampfschiff „Warspite“, den Schlachtkreuzer „Queen Mary“ und einen Panzer⸗ kreuzer, anscheinend der Achillesklasse, sowie mehrere Zer⸗ störer. Während der Nacht erfolgten von beiden Seiten erbitterte Torpedobootsangriffe und Kreuzergefechte, denen die übrigen gemeldeten feindlichen Schiffe zum Opfer fielen. Unter anderem hat allein das deutsche Spitzenschiff 6 englische moderne Zerstörer vernichtet. Alle bisher ein⸗ gegangenen Berichte der beteiligten deutschen Streitträfte stimmen überein in der , . der vom Feinde im gast ununterbrochenen R igen Kampfe bewiesenen Tapfer keit.
Mit dem Verlust S. M. S. „Frauenlob! muß end⸗
gültig gerechnet werden, das Schiff ist anscheinend in der Nacht
vom 31. 5. zum 1. 6. während eines der Teilgefechte gesunken. Von den Torvedohochseestreitkräften find 5 Boie nicht zurückgekehrt, ein großer Teil ihrer Besatzung ist aber geborgen worden.
Trotz der für die Luftaufklärnng ungünstigen Witterungs⸗ verhältnisse während der heiden Ftampftage haben die Marine⸗ luftschiffe und Flieger durch ihre Aufklärung und Melde⸗ tätigkeit zu dem Erfolge unserer Hochseestreitkräfte wesentlich beigetragen.
London, 2. Juni. (W. T. B. Die englische Admi⸗ ralität gibt amtlich bekannt: In der Seeschlacht sind fol⸗ gende Schiffe unserer Flotte gesunken: „Queen Marn* „Indefatigable“, „Invincible“, „Defence“, Black Prince“, „Turbulent“, „Tipperarys,. „Fortune“, „Sparrowhawk“, „Ardent“; andere Schiffe werden noch vermißt.
Haag, 2. Juni. (W. T. B.) Das Korrespondenz⸗ bureau“ erfährt, daß heute nachmittag der Fischdampfer „Ymuiden 122“ mit fünfzehn deutschen Schiff⸗ brüchigen, die in der Nordsee aufgefischt wurden, in Mmuiden ankommen wird. Darunter befinden sich ein Kapitän und zwei Leutnants zur See. Auch ein englischer Verwundeter ist an Bord. ;
Rotterdam, 2. Juni. (X dampfer „Schelde“ ist mit wundeten aus der Seeschlacht unterwegs.
Wohlfahrtspflege.
Das Seemanngerholungsheim Kaiser Wilhelm und Kaiserin Auguste Viktorta- Stiftung in Klein Machnow bei Berlin kat dem Kommando der Hochseefletie für verwandete und erholungsbedürftige Mitkämpfer der Seeschlacht bei Horns Riff 5 Freistellen für Offiziere und 10 Freistellen für Mannschaften zur Verfügung gestellt. — Spenden jut Errichtung weiterer Fretstellen für Unteroffiziere und Mannschaften nimmt die Depositenkasse A der Deutschen Bank, Berlin W., Mauerstraße 25— 28, auf Konto See⸗ mannserholungsheim“ an.
M ineralwasser für unsere Krieger.
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geordneten Plane zugeführt wird. ö
stützung des Kriegsministeriums und des *
inspekteurg der freiwilligen Krankenpflege Borkeßbrungen getroffen, durch die die Rücklleferung der leeren Flaschez sickergestellt worden ist. Hieraus ergibt sich eine ganz erhebliche Bed ligung. n dem Bezug des Mineralwassers, sodaß bei Neufüllung,. der Flaschen nur mit einem Durchschnittevreigs von etwa 8-7 3 * die Flasche zu rechnen ist. Jeder Spender darf somtt das befried wende Bewußztsein hegen. daß durch seine Gabe, sei ste auch noch Jo klein, eine Leistung erzielt wird, die in ihrer Wirtsamkeit weit über das Maß dessen hinauggeht, waß unter gewöhnlichen Umständen für ihn errrenchbar sein würde. Für eine einzige Mark lassen sich bei wiederholter Füllung 15 Flaschen guten, bekömmllchen Mlneralwassers liefern, was dem einzelnen Spender ganz unmöglich sein wird. Im Din- blick auf die Wichtigteit, die die Gesunderhaltung unserer Trunpen im Felde bedeutet, ergeht hiermit dte Bitte an alle, nach bestem Können beizusteuern, damit auch in diesem Jahre das Jiel in vollem Umfange erreicht wird. Jede Gabe, die ür diesen Zweck dem Zentralkamiter zugeht, bedeutet etne Gewähr für die Wohlfahrt unserer Krieger und Ver⸗ wundeten. Die zahlreichen Zuschrifien aus dem Felde leger Zeugnis ab von dem dringenden Bedarf und der Freude, die jede Sendung Mineralwasser bei den bedachten Truppen weckt. In den vorjährigen helßen Monaten Juni bis September wurden über 143090 Waggontz mit Mineralwasser an die Front befördert. Geldsvenden wolle man an die Abteilung ‚Möneralwosserversorgung des Zentral- komiteeß vom Roten Kreuß. Berlin W. 50, Hardenbergstraße 29a — (Postschecklonto: Berlin NW. 7 Nr. 15 456), richten.
Knnft und Wissenschaft.
Im Weimarer Museum liegt die prachtvoll mit Feder und Pinsel auf grünem Papter ausgeführte Zeichnung eines nackten Dtannes nach der Nasur. F. Roh weist im Rexertorium der Kunstwifsenschamt nach, daß es sich dabel um ein Selbsibildnis Dürers handelt, das er vor einem Spiegel stehend aufgenommen hat. Der Kopf en flvricht durchaus den übrigen Selbstbildnissen Därers in Madrid, München und Prag. Entstanden ist das Bild anscheinend um 1500. Was de Zeichnung ihren besonderen Wert verleiht, ist, daß sie einen genaue Eindruck von dem Schädel Dürers gibt, der aaf den ar dern Bilder nur in gewisser Tracht, Positur und Stiliflerung üderlie Hier steht Dürer einmal in voller Naturwahrheit vor ans. mag den Kopf der Weimarer Zeichnung und die späteren Si Dürers als erotisch ansprechen, wobei dann en len selhst ausschrieb, daß sein Vater aus NUagan ein wander
8 Breed * nd * d
er rr, n= Sa mn
daß Důrer wo ein Geschlecht haben sich genäbrt der Ochsen u ferner des Vaters Bruder Ladislaus bieß und ressen Soden Nager nannt wurde. Denkt man ferner an die östlibe Derkan? ᷣ Stoß und Pollack, so kommt man auf die Frage, wiewer
zur svätgotlschen und deutschen Kunst belgetragen babe, e der sich noch erweitert, wenn man sich daran erinnert, das Ie Bachs Vorfahr 1590 aus Ungarn nach Thürtngen em gere andert
Das Literaturwissenschaftliche Seminar an
Universttät bereitet in seinen neuen Räumen elnen eigeren S für Heimatlitegatur vor. Beahsichtit wird, wie eg. Aufruf heißt, die Begründung eines Heimatarck dg und einer Hetmat- bücherei als luerarischer Sammelplatz des nie derden ischen Gersteg- lebeng. Ansätze dazu sind in Handschriften und Drucken dereitg vor- banden. Zum vollstãndigen Augbau der Sammlung bieret das Semmar alle Freunde einer stammbaften deutschen Kultur. ingbesendere die Famtlien von Dichtern und Schrtfstellern der niederdenrr chen Gau auf. Erwünscht sind Bücher wie merkwürdige Gin zeldrucke den nteder⸗ deutschen Verfassern und über fie, nieder dent che Schrrrnen don Stammetart oder Prevlnialgetst, für das Arch han dichrtftlche Nachlässe verewigter Schriftsteller und Hand schrirten hervorragender lebender Dichter, außer den Dichtungen selbft auch Brrere an imd über die Versa sser, schließlich Adren zur Theaterge schtchte Die Sammlung sol in erster Vtnte der Forschung und dem Sindium, aber auch dem Andenken bei Met und Rachwelt dienen. Sie will insbeson dere der Vernichtung, dem Verschwinden oder Je flattern bandschriftlicher Urkunden zur niederdeutschen Atteratur dorkengen und sie auch vor dem Schicksal toter Kuriosttätrer durch wäetütve lle ge schichtliche Würdigung dewahren.